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Das Leben der Anderen

von

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Kein Weg zurück

Kein Weg zurück
 

„Warum seit ihr gekommen?“ fragte Koga und kniff die Augen einen kurzen Moment zusammen als ein stechender Schmerz bis in seine Schulter zog.

Miroku hatte bereits den Mund geöffnet um etwas zu sagen, aber Inu Yasha war um einiges schneller.

„Weil man gerade gesehen hatte das du das hier nicht unter Kontrolle hast!“

„Und du glaubst du kannst das besser?“

„Ja allerdings – wie man gesehen hat!“

Die Anderen klinkten sich aus dem Zank der beiden einfach aus. Ein Streit zwischen Koga und Inu Yasha war das normalste das sie seit Tagen sahen und Kagome, ertappte sich dabei, wie sie die Szene genoss, die endlich wieder etwas vertrautes hatte. Sie war unglaublich erleichtert das sie alle gekommen waren um ihnen beizustehen und hielt es Koga zu gute, das er ihnen erzählt hatte was sie vorhatten und das sie bei ihm war.

Sie hatten also nicht einfach akzeptiert das sie weg gewesen war und sie hatten nach ihr gesucht, mehr als einmal. Kagome versuchte abzuschätzen ob Koga ihnen wohl auch von ihrem Vorhaben berichtet hatte, wieder zurück nach hause zu gehen. Wenn es so war, war sie froh das niemand es ansprach, denn jetzt wollte sie noch nicht darüber sprechen. Nicht hier, in dieser Umgebung und nicht jetzt wo sie sie alle gerade erst wieder hatte. In ihr selbst brach der Gedanke daran jedoch nicht so einfach ab. War die Entscheidung richtig oder nicht? Es passierte genau das, was sie erwartet hatte, das was immer wieder geschah: Sie sah Inu Yasha und jeder gute Vorsatz gerat ins wanken. Es würde sich nicht ändern!

„Kagome,“ versuchte Sango die streitenden zu übertönen, „Sollen wir nicht einfach nach hause gehen und uns nicht so unwissend in dieser Gegend herumtreiben?!“

„Ich spüre das hier Juwelensplitter sind.“ Antwortete Kagome „Es sind mehr als fünf glaube ich, sie müssen irgendwo hier sein.“

„So viele?“

„Ich glaube das es jetzt sowieso zu spät sein dürfte einfach zu gehen!“ sprach Miroku dazwischen und deutete mit dem Finger in die Ferne.

„Inu Yasha!“ rief Sango um die Aufmerksamkeit des Halbdämons auf diese Ebene zurück zu holen. Er folgte ihrem Blick in die Höhe. Alle sechs standen sie da und schauten auf den Punkt, der auf sie zu kam. Kagome konnte nicht fassen wie viel Pech sie heute hatte, was hätte noch passieren können?

Naraku, woher auch immer er wusste das sie hier waren, ob es Zufall war, oder ob er sie beobachtete, in jedem falle kam er jetzt direkt auf sie zu.

In einer Höhe von einigen Metern blieb er etwas von ihnen entfernt stehen und schaute höhnisch auf sie herab.

„Nicht viele sind dumm genug dieses Feld zu betreten. Hier sind die Dämonen die alleinigen Herrscher und unendlich, unerschöpflich vorhanden. Menschen verlassen das Gebiet um die Schlucht nur sehr selten wieder!“ Er schaute auf Kagome herab und sein selbstsicheres lächeln machte sie wütend. Wenn er nicht gewesen wäre... „Und als Halbdämon ist es reine Selbstüberschätzung hier her zu kommen.“ Naraku lachte. Allen fiel gleich auf das seine Stimme von dem seltsamen fehlern eines Echos ausgeschlossen schien.

„STIRB!“

Inu Yasha stürzte sich auf den Dämon. Jetzt würde er dafür bezahlen, das er ihn angegriffen hatte als er ein Mensch war, kraftlos und verletzlich, jetzt würde er diese Sache beenden!

Tessaiga in seiner Hand schlug mit aller Wucht der Windnarbe zu. Kagome schoss einen Pfeil, doch beide Angriffe prallten ohne eine Spur zu hinterlassen an ihm ab.

„Ihr versteht es nicht oder?“ lachte Naraku „Ihr könnt mich nicht besiegen!“

„Kagome runter!“ rief Koga und riss sie zu Boden, als mehrere Dämonen aus dem Nichts erschienen und über ihren Köpfen hinweg rasten. Es wurden mehr und mehr. Es war überhaupt nicht mehr möglich Naraku anzugreifen in diesem Wirrwarr von Dämonen. Sie kamen von allen Seiten und es schien, als wären sie Narakus Gefolgschaft, die genau das tat was er wollte. Sango und Miroku waren auf den Rücken der Dämonenkatze zurück gesprungen die fauchte und Schwierigkeiten hatte immer wieder auszuweichen. Inu Yasha vernichtete einen Dämon nach dem Anderen, doch es kam ihm vor, als würde es ihn um einiges mehr schwächen, als es normal der Fall sein würde. Und es schien als käme für jeden vernichteten Dämon ein neuer gleich als Ersatz.
 

Shippo lief, mit auf dem Rücken verschränkten Armen immer wieder einen Kreis im Haus. Kaede saß still am Tisch und hatte die Augen geschlossen, während die drei Anderen sich immer wieder Blicke zuwarfen.

„SO!“ rief der Fuchs mit einem Mal. „Ich geh ihnen jetzt nach!“

„Shippo, wie willst du sie finden und wie willst du dorthin kommen? Du wärst viel zu lang auf dem Weg.“

„Ich geh!“

„Ich komme mit!“ Es war Tishika, der sofort auf die Füße gesprungen war. Shippo war sich sicher, das der Junge keine Vorstellung hatte was es hieß gegen Dämonen zu kämpfen. Doch er musste sich auch selbst eingestehen, das er nicht wusste ob die Entscheidung die Richtige war. Aber er konnte seine Freunde nicht allein lassen! Er hatte lang genug gewartet!

Einige Stunden später wurde das Gelände Felsiger um sie herum. Der kleine Dämon bemühte sich nach aller Kraft sein Tempo zu halten in dem er als Ballonähnliches Wesen dahin flog. Auf seinem Rücken der Junge, der, wie es Shippo vorkam, schwer beeindruckt war von der Welt unter ihm. Kaede hatte ihm eine Waffe gegeben mit der er hoffentlich auch umgehen konnte. Inu Yasha würde schimpfen, das war Shippo jetzt schon klar. Nicht nur das er ihnen gefolgt war, nein, er brachte auch noch diesen Menschen mit.

„Ich glaube wir sind da!“ sagte Shippo als die Luft und seine Wahrnehmung sich veränderte. Er hatte nicht mal einen Fuß in die Nähe dieses Ortes gebracht und sein Vater hatte ihm die schrecklichsten Geschichten darüber erzählt und ihn gewarnt, niemals dorthin zu gehen. Tishika hatte es im Gefühl gehabt, das dies der Ort sein musste den sie als Ziel hatten, woher auch immer er das wissen wollte. In was war er hier nur verwickelt wurden, wie unwirklich das alles war. Aber er war nicht der Mensch der Feige sitzen blieb wenn Freunde Hilfe brauchten.

Jetzt galt es die Anderen zu finden. Shippo wurde mulmig in diesem Gebiet in dem alles irgendwie seltsam war. Er hatte das Gefühl als würden unsichtbare Augen ihn beobachten in allen Richtungen. Sie flogen eine ganze Zeit langsam über das Feld und dann sahen sie gleichzeitig die Wolke aus Staub und die Dämonen, die Hunderte. Einen Augenblick darauf kam Kirara aus dem Wust geschossen und Sango wie Miroku kämpften gegen scheinbar alle zur gleichen Zeit. Unablässig zerstörten sie Dämonen, aber es wurden nicht weniger.

Sie waren auf der anderen Seite der Schlucht. Shippo schaute vorsichtig nach unten. Da war sie. Jetzt waren sie soweit gekommen, seine Freunde waren mitten im Kampf, und er traute sich nicht die Schlucht zu überfliegen.

„Worauf wartest du?“ fragte Tishika als Shippo unter ihm stehen blieb.
 

„Es hat keinen Sinn, es werden nicht weniger!“ rief Sango du spaltete gleichzeitig einen Dämon in der Mitte. Sie spürte wie ihr ungewöhnlich schnell die Kraft ausging. Naraku hatten sie alle lange aus den Augen verloren und auch sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren war schwer.

Miroku kam nicht dazu sein Windloch einzusetzen solang sie alle so verstreut waren, sie mussten sich finden! Es war fast dumm das Windloch einzusetzen wenn Naraku in der Nähe war, aber eine andere Chance schienen sie nicht zu haben. Er deutete Sango Kirara in die Nähe von Inu Yasha zu lenken, der gefährlich nahe am Abgrund kämpfte, ebenso wie Kagome und Koga.

Miroku sprang vom Rücken der Katze und landete direkt neben seinem Freund. Sofort öffnete er seine stärkste Waffe und ein starker Sog zog die Dämonen in das Loch in seiner Hand. Nur einen Wimpernschlag später waren zwischen den Dämonen die Insekten, die das Gift in seinem Körper verteilten. Doch der Mönch hielt stand, die Augen vor Schmerz zusammen gepresst.

„MIROKU, NEIN!“ schrie Sango und sprang an seine Seite. Sie umfasste seinen Arm.

„Wir – haben...wir haben keine...keine Wahl!“

„Nein!“ sie fasste die Kette und legte sie um sein Handgelenk. Sofort schloss sich das Windloch und Miroku fiel in sich zusammen.

Kagome kam dazugelaufen und kniete sich an seine Seite. Sango und sie versuchten verzweifelt ihn dazu zu bringen die Augen zu öffnen, doch er schien das Bewusstsein verloren zu haben. Naraku war wieder erscheinen und zeigte sich überrascht.

„Soviel Einsatz, für nichts und wieder nichts?“ sagte er spottend und Inu Yasha sprang ihm entgegen.

Mit einer ungeheuren Wucht wurden sie auseinander gesprengt. Wie eine Druckwelle kam es auf sie zu und warf sie zurück. Inu Yasha sprang von einem Felsen ab und zur Seite, so das er im letzten Augenblick der Welle entkam. Unsanft landete er nur knapp neben einem der spitzen, die aus dem Boden ragten.

Die Anderen allerdings wurden von der Druckwelle bis weit über den Rand der Schlucht geworfen. Kirara landete hart auf der anderen Seite und blieb reglos liegen.

Shippo und Tishika waren einige Momente zuvor an eben diesen Punkt zum halten gekommen, als Naraku zu sprechen begann. Shippo sah Miroku, mit leblosem Körper durch die Luft wirbeln und huschte hektisch hin und her. Tishika fiel von seinem Rücken und schlug auf den Boden. Miroku dagegen landete mit großem Gewicht auf Shippo und wurde so aufgefangen. Es war sein Glück, denn wäre nicht in diesem Augenblick der Fuchsdämon an genau dieser Stelle gewesen, hätte sich der Mönch an einem der Spitzen Felsen aufgespießt! Jetzt piekte er Shippo schmerzhaft in die Unterseite und mit einem leisen Knall verwandelte er sich zurück und jammerte vor Schmerz. Doch sofort vergaß er das stechen in seinem hinterteil, als er Sangos aufgeregtes rufen hörte.

„Kagome! Zieh dich hoch!“

Kagome und sie waren nur ganz knapp auf der anderen Seite der Schlucht angekommen. Sie beide hatten sich, ein gutes Stück unter der Kante, festhalten können und kämpften jetzt damit sich nach oben zu ziehen. Beide hatten sie viel Kraft im Kampf verloren, aber letztlich schafften sie es und blieben keuchend am Rand liegen. Sango setzte sich auf und suchte den Boden nach dem bewusstlosen Miroku ab, fand ihn du kroch auf allen vieren zu ihm. Kagome, hin und her gerissen, konnte nicht anders, als nach Inu Yasha zu suchen.

„DA!“ rief Koga ihr aus einiger Entfernung zu und deutete auf die andere Seite. Koga war direkt neben Kirara zum liegen gekommen und rappelte sich gerade auf die Beine.
 

Inu Yasha stand mit dem Rücken zu ihnen sehr nahe am Rand der Ebene und Kagome schauderte wenn sie sah, wie gefährlich seine Position war. Naraku hielt die Augen auf ihn gerichtet.

„Ist alles in Ordnung?“ rief Inu Yasha über die Schulter zu ihnen herüber.

Kagome schaute sich kurz um. Miroku hatte die Augen geöffnet und Sango hielt seinen Kopf auf ihrem Schoß.

„Ja, alle leben!“ Rief sie zurück.

Gut! Dachte Inu Yasha grimmig und holte aus um Naraku seine Windnarbe entgegen zu schleudern. Er schaffte es im letzen Augenblick nicht vom Rückprall getroffen zu werden.

„DA!“ Schrie Tishika hektisch „DA!DA!“ er zeigte auf de andere Seite. Oben auf dem Stück Felsvorsprung, auf dem Koga und Kagome zuvor gestanden hatten, auf dem wenigen das noch davon übrig war stand Kikyo. Den Bogen gespannt und auf Naraku gerichtet, ohne die Anderen zu beachten.

Inu Yasha schlug einen der letzten Dämonen durch und versuchte dann zu sehen was der Junge meinte. Er ersparte sich die Mühe darüber nachzudenken wo er überhaupt herkam so plötzlich, denn jetzt sah er sie auch und sein Herz setzte einen kurzen Moment aus.

„Das ist das Mädchen das die Juwelensplitter hat!“ Inu Yasha, nicht sicher wo er einordnen sollte was er hörte drehte den Kopf nur ganz kurz leicht nach hinten und richtete seinen Blick sofort wieder auf die Miko.

„Kagome, das ist sie doch, oder?!“

Kagome stand der Mund offen. Das war es. Das waren die Juwelensplitter die sie gefühlt hatte. Deshalb waren es so viele gewesen, weil es die waren die Kikyo ihr abgenommen hatte, das Döschen das Kagome sonst um den Hals trug.

Inu Yasha stand wie vom Donner gerührt auf der Stelle, das Schwert erhoben und den Blick auf den Felsen gerichtet.

„Was? Was sagst du da? Ist das wahr Kagome?“ Sango und Shippo schauten ungläubig auf Kagome und wieder zu Kikyo. Kagome, am Rand der Schlucht, mit dem Rücken zu ihnen wusste nicht was sie dazu sagen sollte. Tishika verstand nicht was diese Ungläubigkeit auslöste.

„Kennt ihr diese Frau?“ Die Antwort musste er sich dazu denken, denn keiner sagte etwas.

Wenn das stimmte, warum? Inu Yashas Gedanken waren nicht greifbar.
 

Naraku hatte den Blick jetzt auch auf Kikyo geheftet und lächelte. Kikyo schoss den Pfeil ab und...er traf.

Das höhnische Lachen blieb aus und die Barriere um Naraku war gebrochen. Er krümmte sich vorn über und zog den Pfeil aus seiner Brust. Inu Yashas Kopf wurde klarer und er wusste das er sich zuerst damit beschäftigen musste. Er griff an. Naraku allerdings war nicht so leicht zu schlagen, auch ohne seinen Schutz um ihn herum. Er schlug mit dem Arm nach hinten und ohne ihn zu berühren, wurde Inu Yasha mit ungeheurer Wucht auf den Boden geworfen, er verlor das Schwert aus der Hand und blieb kurz reglos liegen. Was immer es war das ihn getroffen hatte, er war verletzt. Kikyo schoss.

„Stirb, Naraku! Stirb!” Sie war die nächste die es traf. Für einen Moment war sie nicht zu sehen, als sie rückwärts fiel und vom Felsen rutschte.

Kagomes Beine wurden eiskalt als sie sah wie Inu Yasha am Boden lag.

Der Halbdämon fasste die wenige Kraft die er noch hatte und versuchte sein Schwert zu greifen.

„Jetzt beenden wir das!“ rief Naraku und Inu Yasha spürte nur, kurz bevor er Tessaiga hätte greifen können, das er wieder auf den Boden schlug. Sofort wurde er in die Luft gezogen und er konnte nicht Atmen. Er hörte Kagomes Stimme. Irgendwo.

Er schlug gegen den Fels und ein dünnes Rinnsal Blut lief aus seinem Mundwinkel. Auf allen vieren versuchte er aufzustehen und sofort wurde es schwarz in seinem Kopf. Er verlor das Bewusstsein...Mit aller Kraft versuchte er die Augen zu öffnen und den Wirbel aus Schwarz in seinem kopf zu stoppen.

Er schoss durch die Luft und haftete im nächsten Augenblick an dem verdorrten Baum, der am Rand der Schlucht stand.

Kikyo schoss einen Pfeil. Einen zweiten, einen Dritten, doch Naraku brachte sie zur Ruhe. Sie schlug an den Fels und blieb reglos liegen.

Kikyo auf der einen Seite und Inu Yasha auf der Anderen und beide weit weg von ihr! Kagomes Herz schlug so schnell das ihr schwindlig wurde als sie auf die Beine Sprang.

„NEIN! NEIN!“ schrie sie als Inu Yasha wie tot an dem Baum hing, von den Wurzeln umgeben, genau wie in der Schule.

„KAGOME, WAS TUST DU?“ rief Koga und rannte ihr nach, in dem Augenblick als er verstand was sie vorhatte. Sango rief ihren Namen, Kagome hörte sie, aber es hielt sie nicht auf. Sie lief geradewegs auf die viel zu morsche Hängebrücke zu und ohne darüber nachzudenken, ohne zu stoppen und Koga die Gelegenheit zu geben sie aufzuhalten, lief sie darüber.

Bereits der vierte Balken auf den sie trat brach ein und die Stücke fielen in die endlose tiefe. Kagomes Bein schnitt sich an den Splittern auf als sie durchbrach. Sie hielt sich an dem dünnen Seil fest das vor langer Zeit als Geländer diente. Es riss gefährlich schnell auseinander.

Kagome zog ihr Bein aus dem Loch und rappelte sich hoch, sie lief weiter so schnell sie konnte, den Blick nach unten um nicht in die Lücken zu treten wo bereits die Bretter fehlten. Der Weg kam ihr zu lang vor, viel zu lang, sie musste schon Stunden auf dieser Brücke sein! Wieder brach sie ein.

Und dann rissen die Seile.

Sango schrie.

Kagome hielt sich mit aller Kraft fest als die Brücke ihren Halt verlor, auf der Seite von den Anderen und jetzt nur noch gehalten wurde auf der Seite, wo sich Naraku aufhielt.

Kagome fiel wie in Zeitlupe runter.

Sie prallte eine Ewigkeit später, wie es ihr vorkam gegen die Wand und hing mit geschlossenen Augen an den maroden Seilen.

Sie öffnete die Augen und war überrascht das sie noch lebte. Sie schaute nach oben und kletterte los. An den Halterungen sprangen die Fasern eine nach der Anderen auseinander.

Eines der beiden Seile riss nun ganz und Kagome sackte wieder ein Stück ab und schwenkte gefährlich zur Seite. Sie kletterte sofort weiter.

Dann kam der rettende Griff an die Kante der Schlucht. Jetzt hing ihr Leben nicht mehr an diesem Seil. Sie zog sich mit letzter Kraft hoch und rollte einen Meter vom Abgrund weg. Auf der anderen Seite hatte Sango die Hände vor den Mund gelegt und schaute voller entsetzen auf das Geschehen. Tishika konnte nicht fassen, das dies ein Mädchen war, das er aus der Schule kannte. Aus etwas so normalen wie der Schule!
 

Kagome kam viel zu langsam vorwärts mit ihrem verletzten Bein. Das Blut lief herunter und tropfte auf den Staubigen Boden.

Sie hatte bereits einen Pfeil in der Hand um damit die Wurzeln um Inu Yasha zu durchstechen. Doch soweit kam sie nicht.

Den Blick auf den hängenden Körper des Halbdämons gerichtet traf sie Naraku in den Rücken, dass sie vornüber fiel.

Inu Yasha öffnete die Augen, doch sie fielen ihm gleich wieder zu. Er schaffte es nicht sie offen zu halten. Sein Kopf war im einen Moment klar und dann sofort drohten ihm wieder die Sinne zu schwinden. Abschnittsweise bekam er mit das Kagome bei ihm war. Er fühlte das er zu Boden glitt, befreit von den Wurzeln.

Kagome wusste nicht was sie tun sollte. Sie Resignierte. Sie spürte wie sie resignierte. Aber dann würde sie mit ihm zusammen sterben!

Sie klammerte sich an Inu Yasha der in ihren Armen hing, reglos und schwer. Sie bemerkte nicht einmal das die Tränen ihr über das schmutzige Gesicht liefen. Hier kamen sie nicht lebend heraus! Beide wurden sie über den Boden geschleudert und rutschten über die Steinsplitter. Sie lies ihn nicht los. Die letzten Gedanken die sie hatte waren, dass sie ihn nicht loslassen durfte.

Sie wandte den Blick auf die Stelle an der Kikyo lag. Gelegen hatte, denn die Miko kniete mit gespanntem Bogen auf dem Boden. Sie schoss einen Pfeil in dem Augenblick als Kagome sie sah und Kagome ergriff die Chance. Vielleicht schaffte sie es hinter die Felsen. Wissend das sie das nicht retten würde.

Sie kam nicht soweit. Naraku, vom Pfeil getroffen in die Brust, feuerte dieselbe Druckwelle wie zuvor jetzt gegen Kikyo.

Kagome und Inu Yasha rutschten über den Rand.

Die linke Hand hielt sie an der Kante.

Die Rechte hielt Inu Yasha.

Sie hatte das Gefühl auseinander gezogen zu werden.

Die Augen zusammen gepresst, als helfe ihr das die Kraft aufzubringen sie zu halten.

Kikyo war in den Kampf mit Naraku verwickelt. Sie waren auf sich allein gestellt.

Kagome hörte die Anderen hinter ihr schreien und rufen. Sie verstand nicht was sie sagten. Es konnte ihr nicht helfen.

Sie...musste...sie musste nach oben!

Inu Yasha wusste in weiter ferne, das Kagome ihm das Leben rettete.

Lass mich los! Dachte er. Sie konnte nicht hoch wenn sie ihn nicht los ließ!

Kagome versuchte es, aber es gab keine Möglichkeit für sie ihn nach oben zu ziehen. Diese Kraft hatte sie nicht.

Sie öffnete die Augen und starrte ins Leere.

Die Rufe der Anderen im Hintergrund.

Das Getöse des Kampfes oben über ihnen.

Ihr Blick gerade aus, den Kopf an die Felswand gelehnt.

Ihre Finger taub und verkrampft. Sie konnte sich nicht weiter halten.

Es war vorbei.

Sie zog es nur in die Länge.

Nie würde sie ihn fallen lassen!

Inu Yasha fühlte das sie weinte. Die Tränen fielen auf seine Schulter, auf sein Gesicht.

Sie würde ihn nicht los lassen.

Er wusste es.

Die Finger ihrer rechten Hand rutschten.



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