Zum Inhalt der Seite

Die Kunst der Motivation

Wir helfen, wo wir können
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Aufbruch ins Ungewisse

Demyx untersuchte nervös die Stelle, an der sich das Portal befunden hatte, während Zexion ihren Vorgesetzten kontaktierte.

„Ja, genau, er ist in dieses schwarze Wirbelding gestoßen worden und seitdem spurlos verschwunden. Das schwarze Ding auch. Nein, wir wissen nicht, woher es kam.“ Nach einer Weile brach Zexion seufzend die Verbindung ab.

„Und? Und? Was sagt er? Was sollen wir tun???“ Mit einem unglücklichen Gesichtsausdruck sah Demyx zu ihm rüber. Leichte Panik schwang in seiner Stimme mit. Zexion verschränkte die Arme. „Erstmal sollten wir Ruhe bewahren. Und dann fahren wir zurück ins Hauptquartier, der Commander hat soeben eine Versammlung einberufen.“

„Wie kannst du in einer solchen Situation Ruhe bewahren? Rox ist fort! Und wir haben keine Ahnung, wo er ist! Wir haben keine Zeit für eine Versammlung, wir müssen hier und jetzt etwas tun! Er könnte tot sein!“ Demyx ballte die Fäuste, seine Augen füllten sich mit Tränen.

Zexion sah ihn kurz an, schüttelte anschließend den Kopf und drehte ihm den Rücken zu. „Tut mir leid, aber Befehl ist Befehl...“ Seine Hände zitterten leicht.

Und hätte er keine Sonnenbrille aufgehabt, wäre dem aufmerksamen Zuschauer das verräterische Glitzern von Tränen in seinen Augen aufgefallen.
 

Ganz woanders saßen Saiku-Sama, Luxord, Lexaeus und Xigbar in einem Kreis auf dem Fußboden und beratschlagten sich.

„Ich kann seine Energie spüren, aber sie ist so schwach, ich bin mir nicht sicher, ob er am Leben oder bereits tot ist...“ Xigbar fuhr nachdenklich mit dem Zeigefinger die Narbe an seiner Wange nach. „Und ich kann beim besten Willen nicht sagen, wo er steckt... Er scheint überall und nirgends zu sein.“

„Verdammt!“ Grimmig umklammerte Luxord seinen Notizblock. „Ich hasse es, wenn alles außer Kontrolle gerät! Wir müssen herausfinden, was mit Aku-Senpai geschehen ist! Und ihn zurückholen!“

„Der Meinung bin ich auch“, meinte Lexaeus und blickte in die Runde. „Aber wie und womit sollen wir beginnen? Hat irgendwer eine Idee?“

Während alle ihre Köpfe zerbrachen, herrschte eine bedrückte Stille.

Schließlich erhob Saiku-Sama die Stimme: „ICH BIN DER MEINUNG, WIR SOLLTEN ERSTMAL ZURÜCK ZU DEM ORT, AN DEM AKU-SENPAI VERSCHWAND. MÖGLICHERWEISE KÖNNEN WIR VON DORT AUS SEINER ENERGIE BESSER FOLGEN...“

„Eine gute Idee von einem guten Anführer!“ Xigbar sprang enthuisiastisch auf. „Dann mal los, Leute!“
 

Das schummrige Licht des blauen, herzförmigen Mondes schien über den Monitor auf alle herab. Demyx knetete unruhig die Hände und Zexion nestelte an dem Band seiner Laptoptasche herum.

Xemnas stand mit dem Rücken zu ihnen und betrachtete nachdenklich das Kingdom Hearts. „Eine wahrhaftig traurige Geschichte... Der eifrigste Agent, verschwunden in einem schwarzen Strudel, ohne Hoffnung auf Rettung.“ Als er sich umdrehte, stand Trauer in seinem Gesicht geschrieben. Demyx ließ den Kopf hängen. „Was sollen wir tun...?“ Plötzlich zuckte er zusammen, stieß einen Schmerzensschrei aus, griff in seine Hosentasche und schleuderte etwas von sich.

„Was zum...?!“ Zexion hob den Gegenstand auf, den Demyx weggeworfen hatte. „Ein Gürtel?“

„Dieses Teil hat mir einen Schlag verpasst! Das tat weh!“ Demyx schniefte verärgert.

„Woher hast du ihn überhaupt? So einen habe ich noch nie gesehen...“ Vorsichtig nahm Zexion den Gürtel genauer unter die Lupe. „Er ist komplett verkabelt... Aber wozu?“

„Er lag in der Nähe des Getränkeautomaten... Ich habe keine Ahnung, woher er stammt.“ Demyx wischte sich die Tränen weg. „Vielleicht hat dieser Gürtel etwas mit Rox' Verschwinden zu tun...? Schließlich war er in der Nähe!“

„Das könnte sein, mal sehen, was ich herausfinden kann...“ Nachdem er ein wenig in seiner Tasche herumgewühlt hatte, holte Zexion seinen Laptop und eine Menge Kabel heraus, verband unter den neugierigen Blicken von Xemnas und Demyx alles fachmännisch miteinander und schloss den Gürtel an. Ein Fenster öffnete sich auf dem Monitor. „Sieht so aus, als wären Videodaten gesendet worden...“ Zexion gab ein paar Befehle auf der Tastatur ein. „Ich kann herausfinden, wohin und was gesendet wurde, aber das dürfte etwas dauern...“

Demyx schöpfte wieder etwas Hoffnung. „Möglicherweise wurde aufgenommen, was mit Rox passiert ist!“

„Es wäre möglich. Oder auch nicht. Genaueres weiß ich bislang nicht.“ Zexion zuckte mit den Schultern.
 

„Hmmm...“ Lexaeus verschränkte grübelnd die Arme. „Ich spüre hier einen Hauch seiner Energie, aber irgendwie... verschoben. Es ist so, als ob er in einer anderen Dimension steckt...“

„Andere Dimension?“ Xigbar runzelte die Stirn. „Red keinen Unsinn! Seit wann interessierst du dich für Science Fiction?“

„MÖGLICH WÄRE ES...“ Saiku-Sama lehnte sich gegen den Getränkeautomaten. „STELLT EUCH MAL VOR, DER WIRBEL, DEN WIR GESEHEN HABEN, WÄRE DER EINGANG ZU EINER ANDEREN WELT GEWESEN...“

„Das wäre absoluter Humbug, Saiku-Sama! Ihre Existenz wurde nie bewiesen!“ Ungläubig schüttelte Luxord den Kopf.

„ABER WURDE ES JE BEWIESEN, DASS ES SIE NICHT GIBT?“

„Ähm...“ Luxord wusste keine Antwort darauf.

„Er hat Recht.“ Xigbar setzte sich an einen Tisch. „Solange weder das eine noch das andere bewiesen wurde, sind beide Möglichkeiten zu gleichen Teilen wahr und falsch. Es gibt alternative Welten und gleichzeitig gibt es sie nicht.“

Saiku-Sama nickte stumm.
 

„Eine andere Welt???“ Demyx blinzelte verdutzt. „Ernsthaft???“

Zexion drehte den Laptop zu ihm, sodass er auf den Monitor sehen konnte. „Ja genau, laut diesen Aufzeichnungen wurden die Daten in eine andere Welt geschickt. Ich kann mir auch nicht erklären, wie das funktionieren soll, aber hier steht es schwarz auf weiß.“

Xemnas räusperte sich. „Wie sieht es mit den Videodaten aus? Agent Z-Ex, konntest du sie erfolgreich umformen?“

„Ja, Commander, ich schicke sie Ihnen sofort auf den Bildschirm...“ Zexion gab etwas ein und schon änderte sich das Bild auf dem riesigen Monitor. Es war kurz ein Labor zu sehen, dann wackelte die Kamera heftig und ein Gesicht kam ins Bild.

„[Dass diese Biester nie ruhig sitzen bleiben können...]“, grummelte eine Stimme.

„Nanu? Wer soll denn das sein?“ Demyx legte den Kopf schief. Zexion deutete ihm, still zu sein.

Das Bild rauschte kurz. „[3... 2... 1... Test, Test... Gut, laut den Anzeigen funktionieren alle Geräte einwandfrei...]“ Jemand mit einer langen schwarzen Kutte ging vorbei. „[Bereit für deine erste Reise in andere Welten?]“

„Ha-Habt ihr das gehört???“ Aufgeregt stotternd deutete Demyx zum Monitor. „E-Er hat 'andere Welten' gesagt!“

„Tatsächlich?“ Xemnas runzelte die Stirn. „Ich habe leichte Schwierigkeiten, die Sprache zuzuordnen, die dieser Mann benutzt. Ist es dänisch?“

„Nein, das ist eindeutig deutsch“, korrigierte Demyx ihn. „Zum Glück kann ich mehrere Sprachen fließend.“ Er klopfte sich grinsend auf die Schulter.

„Dann übersetz uns am besten alles, was er sagt“, sagte Zexion.

„A-alles?“, stotterte Demyx entsetzt und schluckte. „O-okay... Hoffentlich ist das nicht viel...“
 

„Aber das ist unsinnig! Das ist bar jeglicher Logik und Vernunft! Andere Welten? Ihr macht doch Witze!“ Luxord lag halb auf dem Tisch, um Fassung ringend. Mitleidig legte ihm Xigbar eine Hand auf die Schulter. „Nimm es nicht so schwer, Kleiner... Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die kann man einfach nicht erklären.“

Lexaeus kam derweil von der Theke zurück. „Ich habe mir gedacht, ihr könntet ein wenig Verstärkung gebrauchen...“ Mit diesen Worten gab er jedem eine Flasche Ramune und zwei Onigiri.

Nachdem er eines gegessen hatte, überlegte Saiku-Sama: „WENN AKU-SENPAI ALSO IN EINER ANDEREN DIMENSION IST... WIE KOMMEN WIR ZU IHM HIN?“

„Vielleicht kommt dieser Typ in der Kutte wieder und holt sich wieder was zu trinken... Wir könnten ihn dann überrumpeln und ihn zwingen, uns zu Aku zu bringen“, schlug Xigbar vor.

„Nein, nein, das funktioniert nicht.“ Lexaeus schüttelte den Kopf. „Wir wissen nicht, wann bzw. ob der Kuttenträger wiederkommt. Zudem sind wir keine geborenen Kämpfer, es könnte sein, dass er uns stattdessen fertig macht und wie Aku verschwinden lässt...“
 

Demyx und Zexion schnappten nach Luft. Sie hatten das gesamte Video im Schnelldurchgang gesehen.

„Je-jemand hat uns aufgenommen! Die ganze Zeit über!“

„Und es sieht so aus, als wären wir nicht die einzigen, die einen Verlust zu beklagen haben“, sagte Xemnas und seufzte. „Dieser rothaarige Mann... Er ist in so einen Wirbel gesprungen und ebenfalls verschwunden... Wir sind hier irgendetwas Großem auf der Spur.“ Er verschränkte die Arme. „Agent Z-Ex!“

„Ja...?“ Zexion sah auf.

„Durchsuch alle Dateien, die du in dem Gürtel finden kannst! Lege ihn unters Mikroskop! Untersuch ihn auf alle möglichen Stoffe! Zerlege ihn in seine Einzelteile! Wir müssen herausfinden, wie wir in diese Welt kommen können, in die Agent Rox gelangt ist!“ Xemnas schien vor Eifer zu glühen.

„In Ordnung!“ Zexion stürmte aus dem Versammlungsraum.

Demyx kratzte sich am Hinterkopf. „Und was soll ich machen...?“

„Du?“ Xemnas wandte sich wieder zum Monitor. „Ihm seelisch beistehen, was sonst?“

„Stimmt ja! Dumme Frage!“ Lächelnd schlug sich Demyx an die Stirn und verließ ebenfalls den Raum.
 

„Aber was sollen wir sonst machen?“ Luxord stand auf und wanderte herum. „Wir können nicht untätig herumsitzen und auf ein Wunder hoffen! Wir müssen alles wieder in unsere Kontrolle bekommen! Ich hasse es, wenn nichts planbar ist!“

„Ganz ruhig...“ Xigbar seufzte. „Ich kann verstehen, dass du unglücklich bist, aber sich zu beschweren, bringt uns auch nicht weiter.“

Saiku-Sama schloss die Augen und erinnerte sich zurück an den Moment, an dem er ins Restaurant gestürmt war und mit ansehen musste, wie Axel im Portal verschwand. Er war eilig hinterher gestürmt, aber er hatte nichts ausrichten können, das Portal war zu schnell weg.

Seine Zähne knirschten verärgert bei der Erinnerung. Irgendetwas mussten sie doch tun können. Irgendwas.
 

Erschöpft strich sich Zexion den Schweiß von der Stirn. Er hatte längere Zeit damit verbracht, den Gürtel zu untersuchen. Nun hatte er ihn komplett auseinandergebaut und setzte aus seinen und zusätzlichen Einzelteilen ein neues Gerät zusammen, von dem er hoffte, es würde helfen können. Derweil stand Demyx in der Nähe und sprach ihm innerlich Mut zu.

„Sieht so aus, als wäre ich fertig...“ Zexion stand von seinem Arbeitstisch auf und dehnte sich.

„Tatsächlich? Funktioniert es?“ Demyx sah hoffnungsvoll auf.

„Mal sehen...“ Nachdem er alles nochmal überprüft hatte, legte Zexion sich den modifizierten Gürtel um und drückte auf einen Knopf.
 

Ein sirrendes Geräusch erreichte Saiku-Samas Ohren. Verwundert öffnete er die Augen und sah sich um.

„Was ist los, Vorgesetzter?“, fragte Lexaeus verwundert. „Stimmt etwas nicht?“

Saiku-Sama legte den Finger an die Lippen. Anschließend ging er langsam durch den Raum, angestrengt lauschend. „HIER...“ Er blieb stehen. „HIER IST ETWAS...“ Wie aufs Stichwort tauchte direkt vor ihm ein Licht auf.

Sofort wich Saiku-Sama zurück, innerlich auf alles Mögliche vorbereitet.

„Wa-Was ist das?“ Xigbar richtete sich auf.
 

„Kriegst du das ein wenig größer?“ Demyx beäugte das kleine Licht, das vor ihm schwebte.

„Dazu brauche ich eine größere Energiequelle... Irgendwo liegt hier eine Autobatterie, hol sie mal. Ich kann mich hier nicht vom Fleck rühren, sonst unterbreche ich noch die Verbindung.“ Nachdem Demyx Zexion die Batterie gereicht hatte, verkabelte dieser sie mit dem Gürtel.
 

Das Licht vergrößerte sich und Stimmen waren zu hören: „Ein bisschen noch, Z-Ex, ich könnte fast durchpassen!“

Saiku-Sama blinzelte verdutzt. „WAS ZUM GEIER?!“

„Was war das eben? Hat da jemand geschrien?“

„Quatsch, das waren bloß die Geräusche, die durch die Verbindung entstanden sind, Demyx.“

„Meint ihr, das könnte ...?“ Xigbar näherte sich dem Licht.

„Eben war da wieder was! Z-Ex, ich glaube, da sind Stimmen! Ernsthaft!“

„Hallo! Wir können euch hören! Seid ihr aus einer anderen Welt?“, rief er, den Blick aufs Licht gerichtet.

„Ja, jetzt höre ich das auch... Es sind menschliche Stimmen, aber ich verstehe nichts... Hallo??? Kann da jemand zufälligerweise Englisch?“

„Das Licht leidet an der Sprachblockade“, stellte Luxord verdutzt fest. „Soll ich es mit meinem Herz bewerfen?“

„Warte lieber, Luxord, wir wissen nicht, ob es uns freundlich gesinnt ist oder nicht!“ Xigbar wehrte ab.

„Lass es mich mal versuchen, ich glaube, ich weiß, welche Sprache das ist!“

„Wirklich? Na dann, leg mal los, Demyx!“

Das Licht wurde noch ein Stückchen größer und man konnte die Stimmen besser hören. Jemand räusperte sich.

„Konnichi-wa! Dare ka imasu ka?“

„Ah! Dir ebenfalls einen guten Tag! Und ja, hier ist jemand!“ Xigbar lächelte.

„Beeindruckend, die Sprachblockade wurde überwunden... Egal, wer das ist, er hat meinen Respekt verdient“, meinte Luxord ehrfürchtig und verbeugte sich höflich vor dem Licht.

„Frag sie doch mal, ob sie Rox gesehen haben!“

„Was? Ähm... okay... >Habt ihr Rox gesehen? Er ist verschwunden...<“

„'Rokusu'?“ Xigbar verschränkte die Arme und grübelte. „Tut mir leid, von dem haben wir noch nie etwas gehört... Wer soll denn das sein?“

„Fehlanzeige, Z-Ex, sie kennen Rox nicht...“

„Verdammt, dann müssen wir woanders suchen.“ Das Licht wurde wieder kleiner. Saiku-Sama erkannte, dass dieses Licht die einzige Chance war, Axel auf die Spur zu kommen und ihn retten zu können. Er stürzte auf das Licht zu. Xigbar wich ihm erschrocken aus und sah, wie Saiku-Sama vom Licht verschluckt wurde. Sofort rannte Luxord hinterher und tat es seinem Vorgesetzten gleich. Das Licht verschwand schließlich.

„Oh nein... Jetzt sind zwei weitere von uns weg...“ Xigbar sank zu Boden. „Das ist übel...“

Lexaeus stellte sich neben ihn und legte ihm aufmunternd eine Hand auf die Schulter. „Sie werden zurückkommen. Vertraue ihnen.“
 

„Au... Au... Autsch!“ Demyx richtete sich auf, so gut es ging. Zwei Personen lagen auf ihm und erlangten anscheinend langsam ihr Bewusstsein wieder. „Wer sind die denn???“

Saiku-Sama stand als erster auf, gefolgt von Luxord. „>Seid ihr etwa die, mit denen wir eben geredet hatten?<“, fragte Luxord sie.

Zexion setzte einen hilflosen Gesichtsausdruck auf. „Demyx...?“

„Ah, klar! >Ja, sieht so aus. Hehehe.<“ Demyx kratzte sich am Hinterkopf. „>Warum seid ihr hier? Ihr solltet zurückgehen...<“

„>Wir sind auf der Suche nach jemandem... Und wir glauben, er ist in einer anderen Welt.<“ Luxord blickte sich um. „>Meine Güte, liegen hier viele Kabel herum...<“

„>Lustig, genau dasselbe vermuten wir von Rox! Wir sollten uns zusammentun und gemeinsam suchen!<“ Demyx streckte eine Hand aus. „>Ich bin Demyx und der da drüben ist Z-Ex, Agent Z-Ex. Und ihr?<“

„>Ich heiße Luxord, angenehm, Sie kennen zu lernen.>“ Luxord ignorierte die Hand und verbeugte sich stattdessen. Nach einem Moment der Verwunderung nahm Demyx seine Hand zurück und verbeugte sich ebenfalls. Danach wandte er sich an Saiku-Sama, der bislang kein Wort von sich gegeben hatte. „>Und du? Wie heißt du?<“ Dieser räusperte sich. „>ERSTENS WÄRE EIN GEWISSES MAß AN HÖFLICHKEIT ANGEBRACHT UND ZWEITENS WÜRDE ICH GERNE MAL WISSEN, WO WIR HIER SIND.<“

„>Er heißt Saiku, wird von allen aber 'Saiku-Sama' genannt und ist mein Vorgesetzter<“, sagte Luxord und übernahm so die Vorstellung. „>Und ja, er ist immer so laut...<“, fügte er ein wenig beschämt hinzu, als er die erschrockenen Blicke von Demyx und Zexion bemerkte.

„>Wir sind hier in unserer Hauptbasis, genauer gesagt, in dessen Techniklabor. Unser Commander sitzt ein paar Räume weiter im Versammlungsraum...<“

„Demyx, ich finde, du solltest Commander Xem über den Besuch in Kenntnis setzen...“ Zexion warf Saiku-Sama ein paar misstrauische Blicke zu. „Wir wissen noch nicht, ob sie Freund oder Feind sind... Es ist ein Gesinnungstest erforderlich.“

„Ähm, ich denke nicht, dass sie getestet werden müssen... Sie suchen ebenfalls nach einem verschwundenen Kameraden, warum sollten sie uns feindlich gesinnt sein?“ Demyx kratzte sich am Hinterkopf.

„Trotzdem, wir sollten besser vorsichtig sein... Man kann ja nie wissen.“

„Schon klar, Z-Ex. >Also, ich hoffe, ihr beide habt nichts gegen einen kleinen Test, oder? Wir wollen nur herausfinden, ob ihr bösartige Absichten habt oder nicht.<“

„>Ein Test? Wie sieht der aus?<“, fragte Luxord interessiert.

„>Er ist ganz einfach, ihr müsst euch nur auf einen Stuhl setzen und ungefähr zwei bis drei Minuten warten, während Musik über Lautsprecher eingespielt wird. Danach weiß der Commander fast alles über euch. Ich weiß nicht, wie das Ganze funktioniert, aber wir haben so eine Menge Bösewichter entlarven können, die uns schaden wollten.<“ Demyx ging Richtung Ausgang. „>Folgt mir bitte, ich bringe euch zum Testraum.<“ Saiku-Sama und Luxord kamen seiner Bitte nach.

Seufzend setzte sich Zexion mit seinem Vorgesetzten in Verbindung.
 

Einige Zeit später befanden sich alle im Versammlungsraum.

„>Interessanter Test... Sie haben unsere Auren gemessen, während dieses kitschige Lied lief<“, sagte Luxord leise in Saiku-Samas Richtung. „>Und es scheint so, als hätten wir bestanden.<“ Dieser nickte stumm.

„Nun, nach alldem, was wir in Erfahrung bringen konnten, können wir endlich einen Plan austüfteln, wie wir Agent Rox und Aku-Senpai wieder in ihre richtigen Welten bringen können.“ Xemnas saß an seinem Schreibtisch und stützte nachdenklich seinen Kopf mit seinen Händen ab. „Agent Z-Ex ist in der Lage, mithilfe des Gürtels ein Portal zu öffnen, Saiku-Sama und Luxord können die Energien von den beiden Vermissten orten und somit die richtige Welt finden, zu der das Portal führen soll. Und Demyx übersetzt uns alles, was sie sagen.“

Demyx stöhnte leise. „Ich könnte eine kleine Ruhepause vertragen... Japanisch ist nicht gerade die einfachste Sprache...“
 

Saiku-Sama stieß Luxord an. Dieser lächelte und verstand. Kurz konzentrierte er sich und schon schwebte sein Herz über seine Handfläche. Und ehe Xemnas und alle anderen reagieren konnten, flitzte ein leuchtendes Herz von einem Körper zum nächsten und verband alle miteinander.
 

„Was...?“ Verblüfft berührte Xemnas sich an der Brust.

„Verzeihen Sie uns diese unangekündigte Handlung, aber wir dachten uns, so würden wir Demyx-San etwas Arbeit abnehmen.“ Luxord ließ das Herz verschwinden und verbeugte sich entschuldigend.

„Oh, wow...“ Demyx' Augen leuchteten. „Ihr seid die ersten Personen außer Rox, die mir jemals einen Gefallen getan haben. Und bitte, nennt mich einfach nur 'Demyx'. 'Demyx-San' ist mir zu förmlich, schließlich sind wir hier unter Freunden, haha!“

„Oh Mann", murmelte Zexion und hielt sich den Kopf, als würde er eine Migräne bekommen.

„Wie auch immer“, Xemnas räusperte sich. „Erst werden wir die Welt finden, in der die gesuchten Personen sind, dann wird einer von uns durch das Portal gehen und sie zurückholen.“

„Entschuldigung...?“ Demyx meldete sich. „Warum nur einer? Warum gehen wir nicht alle durch?“

„Wir wollen die beiden ohne größere Verluste zurückholen. Eine große Gruppe würde zu sehr Aufmerksamkeit erregen und am Ende auf Widerstand stoßen. Eine Einzelperson ist besser für diese Mission geeignet.“

„Es gibt noch ein weiteres Problem, das wir beachten müssen...“, meinte Zexion. „Wir wissen nicht, ob in der Welt eine andere Sprache außer Englisch oder Japanisch gesprochen wird. Und es wäre bestimmt sehr auffällig, würde unser Freund hier“, er deutete auf Luxord, „sein Herz durch die Luft fliegen lassen, damit es keine Verständigungsschwierigkeiten gibt. Wir müssen auf jeden Fall unentdeckt bleiben!“

„Dann gibt es nur noch eine einzige Möglichkeit, wie unser Plan reibungslos über die Bühne gehen kann...“ Xemnas wandte sich an Demyx, welcher schon eine böse Vorahnung hatte. „Demyx, du wirst diese Mission durchführen und in die andere Welt gehen, denn du kannst am besten die Sprackblockaden vermeiden!“

„S-Sehr wohl, Commander!“ Demyx salutierte. „Aber wohl ist mir trotzdem nicht dabei...“ Kleinlaut tippte er die Zeigefinger gegeneinander.

„Er soll sie zurückholen? Er alleine? Das schafft er nie! Er ist nicht einmal ein Agent!“, beschwerte sich Zexion prompt und wurde von Demyx mit verärgerten Blicken bedacht. „Danke sehr, Z-Ex, jetzt fühle ich mich auf jeden Fall besser!“, meinte dieser sarkastisch.

„Agent Z-Ex, du hast selber gesagt, dass wir unentdeckt bleiben müssen. Und Demyx ist demnach der beste Mann hierfür. Oder zweifelst du meine Entscheidung an?“ Ein lauernder Unterton lag in Xemnas' Stimme. Zexion ließ den Blick zu Boden sinken. „Nein, Commander, Sie haben Recht mit allem, was Sie sagen...“
 

Und somit begann die Mission mit dem Namen 'AU-Rettungseinsatz'.
 

Es war ein regnerischer Tag in der Welt, die niemals war. Eine einsame Gestalt wanderte durch die dunklen Straßen. „Ich hasse dieses Wetter!“ grummelte Demyx und schlang sein Jackett enger um sich. „Aber ich muss da durch, schließlich ruhen alle Hoffnungen auf mir!“ Er verschwand in den Schatten der Welt, auf der Suche nach Agent Rox und Aku-Senpai.
 

Ende dieser Geschichte
 

Eine Mission, die in dieser Welt begann und in einer anderen Welt enden wird. Was einmal als getippte Geschichte seinen Anfang nahm, wird mit bunten Bildern sein Ende finden.
 

Willkommen im Doujinshi-Kapitel „Das Grauen auf der Suche nach den Seitenbrennern.“
 

http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/zeichner/39329/output/19273/64127/#



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KeyblademasterKyuubi
2016-06-23T10:49:01+00:00 23.06.2016 12:49
>>denn du kannst am besten die Sprackblockaden vermeiden!“<<

Sorry, ich musste das zitieren um dich auf den Fehler aufmerksam zu machen^^'
Aber das kann jedem mal passieren^^


Sooo. Nachdem ich deinen Dojin nochmal durchgesuchtet habe, habe ich mich auch an diese FF gesetzt. Ich bin nach wie vor beeindruckt von deinen Ideen und deiner Schreibweise :)
Warum machst du nicht ne ganze Serie aus dieser AU-Idee?^^
Von: abgemeldet
2009-03-31T17:51:23+00:00 31.03.2009 19:51
YAY!!!
Go Demyx!^^
Rette Aku und Rox! *mit Ponpons anfeuer*
Ein eher unerwartetes Ende aber in gutes. :3 Und jetzt auch noch in Farbe. XD



Zurück