Zum Inhalt der Seite

Das Licht in der Dunkelheit

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Club 'Mystica'

Club ’Mystica’
 


 

In der großen Pause trafen sich Samantha und ihre Freundinnen. „Habt ihr schon gehört, was gestern Abend passiert ist?“ fragte Franziska neugierig, die wildesten Gerüchte machten in der Schule die Runde. „Nein, ich verstehe gar nicht die Aufregung, die hier herrscht.“, antwortete Sam, wie Samantha von ihren Freunden genannt wurde. „Sei froh, das du gestern nicht mit Jonas ausgegangen bist. Ich habe gehört, das sie von – jetzt haltet euch fest - sie sollen von Vampiren angegriffen worden sein. Jonas wurde verschleppt. Kassandra hatte Glück, ein Unbekannter hat ihr geholfen.“
 

Atemlos lauschten die Mädchen, dem Bericht Franziskas. „Woher weißt du das alles ?“ hakte Sam nach, ihr wurde noch nachträglich mulmig. Wenn sie gedurft hätte, wäre sie mit Jonas ausgewesen. „Mein Vater ist doch der Polizeipräsident, habt ihr das vergessen? Ich habe an seiner Tür gelauscht, als er informiert wurde.“, beantwortete Franziska die Frage ihrer Freundin. „Vampire? Man bis Halloween dauert das noch. Denk dir eine andere Geschichte aus.“, mischte sich Klara in das Gespräch mit ein. „Mach dich doch nicht so wichtig.“ „Das ist die Wahrheit, ich schwörs. Ich hab es gehört als Donagan, der ist der Leiter der hiesigen Mordkommission, meinen Vater extra zu Hause aufgesucht und informiert hat. Kassandra hatte Glück, ein Unbekannter hatte sie vor dem Schlimmsten bewahrt. Dieser Mann und die Frau, die bei ihm war, werden jetzt gesucht. Donagan und seine Leute gehen davon aus, das der Typ ihnen helfen könnte.“ Triumphierend sah sich die Tochter des Polizeipräsidenten um.
 

„Du hast sehr ausführlich gelauscht, muss ich schon sagen.“, bemerkte Samantha anerkennend, ihre Freundin nickte. „Klar, je nachdrücklicher mein Vater mich auf mein Zimmer schickt, desto neugieriger werde ich. Als Jonas Name fiel, hab ich mich besonders angestrengt, etwas zu hören, weil ich ja wusste, das du gestern mit ihm verabredet warst.“ Das Klingeln der Schulglocke beendete die Pause und das Gespräch der Mädchen.
 


 


 


 

„Hast du die Zeitungen gelesen?“ Gin warf die Zeitungen auf den Tisch. „Hab ich.“, antwortete sein Gesprächspartner gelangweilt. „Willst du die Party trotzdem stattfinden lassen?“, wollte Gin jetzt wissen. „Na klar. Warum auch nicht?“ kam die Gegenfrage. „Du hast Nerven J.J.. Vampire sollen die Nacht unsicher machen, es ist zu Riskant.“ Der mit J.J. Angesprochene lachte amüsiert. „Was sollen die mir anhaben können?“ Das war ja richtig niedlich, wie sich Gin um ihn sorgte. Er dachte daran, wie er ihn kennen gelernt hatte. Wie lange war es schon her? Fast zwanzig Jahre, eine sehr lange Zeit...
 

Sie hatten sich damals auf einer Party kennen gelernt, Gin war schlecht drauf, seine Freundin hatte ihn gerade verlassen. Um das zu vergessen, war er dabei sich sinnlos zu betrinken.

J.J. hatte eine schwäche für traurige Menschen und diesen hier mochte er auf Anhieb, darum sprach er ihn an. „Glaubst du, das da hilft dir?“, der Blonde deutete dabei auf die leeren Whiskygläser vor dem Unglücklichen. Dessen schwarzbraunes Haar hing matt in Gins Gesicht. Mit schon stark alkoholisierten Blick, stierte er den an, der ihn Angesprochen hatte. „Doch....das...hi..hil..ft....mir.“, antwortete er mit schwerer Zunge, er wollte sich noch ein Glas hinter die Binde kippen, doch J.J. nahm es ihm weg. „Ich bring dich nach Hause. Da bist du besser aufgehoben.“ Entschlossen nahm er den Betrunkenen am Arm, brachte diesen nach Hause, ohne auf dessen Widerstand zu achten...
 


 

„Die Vampire wohl weniger, aber was ist mit dem Kerl, der das Mädchen gerettet hat? Der scheint mir ein Jäger zu sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, das er auf dich treffen wird.“, die Worte seines Freundes unterbrachen J.J. Erinnerungen. Der Braunäugige stand auf und reckte seinen durchtrainierten Körper. „Und? Was weiter? Er ist nur ein Mensch, ich nicht. Gin, glaub mir, er ist kein Problem für mich. Außerdem denke ich, solange ich friedlich bleibe, hat er eh kein Interesse an mir.“ Den Kopf schüttelnd fragte der Dunkelhaarige, „Wie alt bist du eigentlich? Inzwischen solltest du wissen, das die Menschen Vampire vernichten, wenn sie können.“

„Du tust es doch auch nicht.“, murrte J.J., „Schluss jetzt, ich will endlich mal wieder Spaß haben. Ich muss meinem Ruf als Partykönig gerecht werden. Mal ganz abgesehen davon, das ich auch mal wieder jemanden fürs Bett haben will.“

Gin Tanaka verdrehte die Augen, wie konnte man nur so halsstarrig sein.

„Du musst ja wissen, was du tust.“, meinte er schließlich, er wusste, das er jetzt gegen eine Wand redete. Wie so oft hatte J.J. nur noch sein Vergnügen im Kopf, da kümmerte ihn nichts anderes. Ein Wunder, das er so alt geworden ist, bei seinem Lebenswandel.

J.J. hatte den Kühlschrank erreicht, öffnete ihn, holte eine Blutkonserve heraus. Sein Blick war nicht gerade begeistert, seufzend meinte er, „Mal wieder frisches Blut wäre nicht schlecht.“ „Versuche es und du stehst bei dem Jäger ganz oben auf der Liste.“, kommentierte Tanaka trocken.
 


 


 


 

Einige Tage später war die Sache mit den Vampiren, in der Bevölkerung zumindest, wieder in Vergessenheit geraten. Da nichts weiter passierte, ging man davon aus, das es ein äußerst übler Scherz von Jugendlichen war. Die Polizei war da anderer Meinung, behielt dies aber für sich. Es lag ihnen nicht daran, die Bewohner der Stadt zu beunruhigen. Sie suchten immer noch nach dem geheimnisvollen Mann, doch mit der spärlichen Beschreibung hatten sie kaum Aussicht auf Erfolg.
 


 


 


 

Dominique Estrada sah sich um, vergewisserte sich, das niemand in der Nähe war, bevor er die Gruft betrat. Sorgsam verschloss er die Tür wieder. Öffnete dann erst die geheime Tür, folgte dem Weg in die Kammer, in der er und seine Anhänger, Barnabas, den Fürsten der Untoten, erweckt hatten. Dieser ruhte auf dem Altar, schien zu schlafen. „Nun Estrada, was führt dich zu mir. Ich hoffe für dich, das du mir gute Nachrichten bringst.“, sprach Barnabas mit tiefer Stimme, richtete sich auf, schwang seine Beine herunter, ging auf Dominique zu und blieb vor ihm stehen. Seine kalten roten Augen versenkten sich in den smaragdgrünen seines Untergebenen.
 

Estrada musste hochsehen, er selbst war zwar schon groß, doch der Fürst war einen Kopf größer als er. Demütig senkte Dominique den Blick, verbeugte sich leicht. „Leider kann ich euch noch keine guten Neuigkeiten bringen. Eure Beschreibung, der gewünschten Person ist ziemlich vage, es wird dauern, bis wir sie gefunden haben.“, gab er entschuldigend zurück. Verärgert zog der Vampir die Augenbrauen zusammen. „Du solltest dich beeilen. Ich will hier endlich raus, es wird Zeit, meine Schreckensherrschaft zu beginnen. Außerdem....“, er machte eine Pause, sah auf den Jungen, der nackt an der Wand lag. „... will ich mir meine Lustknaben selbst aussuchen.“
 

Dieser Junge war zäher als er angenommen hatte, doch der ständige Blutverlust forderte seinen Tribut. Ob er sich an dem Jungen verging oder nicht, spielte auch keine Rolle mehr. Er hatte dessen Geist gebrochen, dieser Bengel, Jonas hieß er, wehrte sich nicht mehr. Er ließ es einfach über sich ergehen, auch dessen Körper konnte Barnabas keine Reaktion mehr entlocken. „Bring mir ein neues Spielzeug. Der hier taugt nichts mehr.“, verächtlich zog er seine Mundwinkel herunter, dann kam ihm eine Idee.
 

Begierig musterte er jetzt Estrada, er mochte zwar lieber Knaben, aber er wollte seine Triebe befriedigen und das jetzt. Sein Diener sah nicht schlecht aus, er hatte einen gut gebauten Körper, langes blondes Haar und grüne Augen.

Diesem behagte der Blick seines Fürsten gar nicht, er hatte keine Probleme damit, ihm die jungen Männer zu besorgen. Seinen Hintern selbst hinzuhalten hatte er eigentlich nicht vorgehabt. Er wusste aber, das es ein Fehler gewesen wäre – und zwar sein letzter Fehler - wenn er sich weigern würde.
 

Schon fühlte er die kalten Lippen des dunklen Fürsten auf den seinen. Barnabas verlor keine Zeit, fordernd küsste er seinen Untergebenen, seine Hände begaben sich zu dessen Hintern, kneteten ihn hart. Estrada musste sich eingestehen, das ihm diese Behandlung gefiel, es erregte ihn. Seine Hände lagen auf den Hüften Baranbas, dessen Hand griff ihm in den Schritt, strich fordernd darüber.

„Das gefällt dir wohl.“, stellte der Vampir zufrieden fest, Estrada nickte, öffnete die Hose seines Herrn und griff nach dessen Männlichkeit. Der hatte dem Kleineren ebenfalls die Hose geöffnet, zog sie ihm nun herunter, drehte ihn um. Der Blonde stützte sich am Altar ab, die kalten Finger, die hart in ihn Eindrangen, ließen ihn aufstöhnen. Bislang hatte Dominique kaum seinen Hintern zur Verfügung gestellt, doch er musste sich eingestehen, das ihm diese Art und Weise gefiel. Er lernte eine ganz neue Seite an sich kennen. Außerdem konnte es für ihn ja nur zum Vorteil sein, wenn er seinen Herrn willfährig war.
 

Ein paar Stunden später entsorgte Estrada die Leiche des Jungen. Danach machte er sich auf die Suche nach einem neuen Opfer. Er könnte es sich leicht machen und sich einen Stricher holen, doch wäre das wäre auf Dauer zu auffällig. Die Polizei würde zu schnell auf seine Spur kommen, jedenfalls wesentlich schneller als jetzt.
 

Im Club ’Mystica’ gab der Partylöwe J.J. eine seiner berühmt, berüchtigten Partys. Hinter vorgehaltener Hand munkelte man, das auf dessen Partys, jeder seine Gelüste ausleben konnte. Hier würde der Grünäugige bestimmt fündig werden. Sein Blick schweifte über die überwiegend jungen Leute, beiläufig fragte er sich, wer dieser J. J. wohl sei. Soweit er wusste, feierte dieser zwar gern wilde Feste, war aber dennoch extrem Kamerascheu.
 

Bald hatte er sein Opfer gefunden, ein schwarzhaariger junger Mann, war genau der richtige Typ für Barnabas. Schnell hatte er sich an sein Ziel heran gearbeitet.

„Hallo, schöner Mann. So alleine hier?“ sprach Estrada den Schwarzhaarigen an. Zugegeben, der Spruch war nicht besonders originell, aber das glich er mit einem intensiven Blick aus seinen grünen Augen aus. Etwas genervt, drehte sich der Schwarzhaarige zu ihm um. Ewig diese einfallslosen Anmachen nervten ihn entsetzlich, außerdem war er hier, um zu arbeiten. Als Reporter und Journalist wollte er herausbekommen, ob an den Gerüchten, über die Exzesse bei den Partys von J.J. Wheeler, etwas dran seien. Bisher hatte er noch nicht einmal herausgefunden, wer dieser J.J. eigentlich war. Entsprechend schlecht gelaunt war er auch, als er angesprochen wurde.

„Wer will das wissen?“ fragte der Reporter nicht gerade freundlich. Der Blick seiner grauen Augen richtete sich auf den Blonden, der ihn angesprochen hatte. Jetzt musste er glatt schlucken, man, hatte der Typ faszinierend grüne Augen.

„Ein einsamer Mann, namens Dominique Estrada.“, stellte sich der Blonde lächelnd vor. Es machte ihm nichts aus, seinen Namen zu nennen, der Schwarzhaarige würde ihn nicht weitergeben können.
 

Wesentlich freundlicher, nannte jetzt der Grauäugige seinen Namen.

„Mokuba Grant.“, und reichte Estrada die Hand, dieser nutzte die Gelegenheit um Körperkontakt herzustellen, er ergriff die Hand und ließ sie nicht mehr los.

„So eine zarte Hand.“, bemerkte der Blonde und strich mit seinem Daumen über den Handrücken Grants.

Der zog seine Hand wieder zurück. Wieso lief ihm ein Schauer über den Rücken? Er kannte diesen Estrada doch erst zwei Minuten, wenn überhaupt solange.

„Darf ich ihnen einen Drink spendieren?“, fragte Estrada höflich, das Ziel seiner Begierde.

„Warum wollen sie das tun?“ stellte Grant skeptisch die Gegenfrage. Der Blick der grünen Augen wurde intensiver, als sich Estrada zu ihm beugte und leise antwortete, „Weil sie mir gefallen.“ Die Stimme war so betörend, sie ging dem Schwarzhaarigen direkt unter die Haut. Der Mann wurde ihm unheimlich, doch gleichzeitig erwachte seine berufliche Neugier, sein Instinkt sagte ihm, das Estrada ein Geheimnis umgab. Das sein Instinkt ihn auch gleichzeitig vor einer Gefahr warnte, ignorierte er. Grant hatte Blut geleckt. Wenn es um eine Story ging, war er bereit jedes Risiko einzugehen.

Estrada nahm Mokuba bei der Hand und zog ihn auf die Tanzfläche, dort legte er seine Arme um den Schwarzhaarigen, holte ihn dicht an sich heran. Wie in Trance erwiderte Grant diese Umarmung, erst als er angerempelt wurde, kam er wieder zu sich.

„Sie tanzen gut.“, machte der Schwarzhaarige seinem Tanzpartner ein Kompliment.

„Danke, aber mit ihnen ist es auch ganz leicht.“, bedankte sich Estrada. Scheinbar besorgt erkundigte dieser sich jetzt, „Es ist ihnen doch hoffentlich nicht unangenehm, so mit mir zu tanzen?“ ganz nah war das Gesicht des Blonden an dem des Schwarzhaarigen, mit rauer Stimme fügte Dominique hinzu, „Ich meine so, Mann mit Mann.“ Mokuba konnte dem charismatischen Charme seines Tanzpartners kaum wiederstehen.

„Nein...“, antwortete er, „....es ist mir nicht unangenehm, im Gegenteil.“

Die Musik kam Estradas Planung sehr entgegen, es wurden gerade Schmuselieder gespielt.
 

Estrada ließ seine rechte Hand tiefer gleiten, am unteren Rücken seines Tanzpartners fand sie halt, zog den Schwarzhaarigen noch dichter an sich, sofern das noch möglich war. Mokuba schlang seine Arme um den Nacken Estradas, sah ihm in seine intensiv grünen Augen. Ungewollt verlor er sich darin, vergaß seinen Willen. Sehnsuchtsvoll suchten seine Lippen die seines Tanzpartners, dieser erwiderte den Kuss nur zu gern. Es wurde doch leichter als gedacht. Grant fragte sich flüchtig, warum er einen wildfremden so leidenschaftlich küsste, warum er mit ihm so furchtbar eng tanzte, die Fragen waren verschwunden, bevor er an eine Antwort denken konnte.
 

Nicht lange und der enge Tanz, der leidenschaftliche Kuss, zeigten Wirkung.. bei beiden Tänzern.

„Mein Hotel ist in der Nähe, begleitest du mich? Ich will dich ganz.“, rau kamen die Worte von den Lippen des Blonden, er überlegte kurz, ob er nicht erst ein bisschen Spaß mit Grant haben sollte, bevor er ihn Barnabas schickte. Verwarf diesen Gedanken aber schnell wieder, Barnabas wollte ein neues Spielzeug. Das Alter war nebensächlich geworden, obwohl der Fürst immer noch Knaben bevorzugte, nur an die kam man im Augenblick nicht so leicht heran.

Wieder wunderte sich Grant über sich selbst, als er mit ebenso rauer Stimme antwortete, „Ich begleite dich gern, denn auch ich will dich.“ Eine leise Stimme schrie in Grant, ‚Dummkopf lass es bleiben, geh nicht mit.’, doch verhallte sie ungehört.
 


 

Wenig später verließ Estrada mit Grant den Club, während Estrada den jungen Mann, mit heißen Küssen, ablenkte, kamen mehrere Vampire heran. Der Blonde löste sich von seinem Opfer, trat zurück, kalt lächelnd sagte er, „Hier, der ist für den Fürsten, er wird sicher seinen Spaß mit ihm haben.“ Der ungläubige Blick, der alsbald von Panik abgelöst wurde, als sich die Vampire ihm grinsend näherten, erregte Estrada. Das Gefühl der Macht berauschte ihn, wortlos wandte er sich um, betrat den Club wieder, jetzt suchte er jemanden für sich.
 

„Lasst mich los.“, verlangte der Schwarzhaarige wiederholt, er wehrte sich mit aller Kraft. Er hatte den anfänglichen Schock inzwischen überwunden, so eine Heimtücke war ihm noch nie untergekommen. Grant war sauer auf Estrada und sauer auf sich selbst, das er so auf diesen hereingefallen war... Diese Wut ließ seine Kraft wachsen, doch gegen den Griff seiner Entführer kam er nicht an. „Sei endlich ruhig und halt still. Sonst wird es hart für dich.“, fauchte ihn derjenige an, seinen rechten Arm hielt.

Sie waren erst einige Straßen vom Club entfernt. Wenn ihr Opfer nicht gleich ruhig war, wurde womöglich noch jemand auf sie aufmerksam.
 

Die Gasse war eng und dunkel, ihre Stimmen hallten laut wieder. Der Entführte sah seine Chance gekommen, er holte tief Luft und schrie aus Leibeskräften um Hilfe. Er hoffte inständig, das er gehört wurde und das derjenige auch reagierte.

„Idiot.“, zischte der bisherige Sprecher und schlug zu, keuchend sank ihr Opfer in die Knie. Brutal zerrten sie ihn wieder hoch, die Vampire wussten, welchen Weg sie gehen mussten. Sie hatten sich schon im Vorfelde eine Strecke ausgesucht, auf der sie kaum jemanden begegnen würden. Doch wenn ihre Beute weiterhin solche Schwierigkeiten machte, bekamen sie womöglich noch Probleme.

Sie hatten Befehl bekommen, dem jungen Mann kein Haar zu kümmern, Barnabas wollte den ganzen Widerstand seiner Opfer, der Faustschlag eben, war schon zuviel gewesen.
 


 


 


 

„Logan, McGregor, eben kam ein Notruf rein. Ein Mann soll von mehreren Männern entführt worden sein. Das ganze soll in der Nähe des ’Mystica’ sein. Hier die genaue Adresse. Beeilt euch.“

Schon waren die beiden Beamten unterwegs, mit Blaulicht rasten sie zu der angegebenen Adresse. „Da bin ich mal gespannt, was uns erwartet.“, meinte McGregor aufgekratzt. „Die können was erleben. In der Stadt so eine Panik zu machen, das werden sie bereuen.“, stimmte sein Partner zu. Als sie die angegebenen Adresse erreichten, sprangen sie aus dem Wagen, lauschten, um sich zu orientieren. Schließlich orteten sie in einer naheliegenden Gassen Kampflärm. Mit gezogenen Waffen liefen sie in die Gasse, an deren Ende blieben sie abrupt stehen.
 


 


 

Grant dachte nicht daran ruhig zu sein. „Ihr müsst mich schon umbringen, damit ich ruhig bin.“, provozierte er seine Entführer. „Das kannst du gleich haben.“, gab der Vampir böse zurück und grinste, zeigte dabei seine scharfen Eckzähne. Jetzt wurde dem jungen Mann doch mulmig, egal, er würde sich so teuer wie möglich verkaufen.
 

„Ihr lernt es wohl nie, ein ’Nein’ zu akzeptieren.“, die kalte Stimme ließ die Köpfe aller herum zucken. Die Gruppe war so mit sich selbst beschäftigt gewesen, das sie auf ihr Umfeld nicht mehr geachtet hatte. Sie musterten den Sprecher vor sich, versuchten ihn einzuschätzen. Der Griff an den Armen des Schwarzhaarigen lockerte sich, er nutzte sofort seine Chance und befreite sich. Flink brachte er sich hinter seinem Retter in Sicherheit. „Das nützt dir nichts Kleiner, wir haben dich gleich wieder.“, warnte der bisherige Sprecher der Vampire, diese verteilten sich in der Gasse. „Ihr erbärmlichen Menschen habt keine Chance gegen uns.“

„Hier ist nur eins erbärmlich und das seid ihr.“ Ertönte wieder diese kalte Stimme. In der nächsten Sekunde brach das Chaos aus. Die Vampire griffen an, blitzartig bewegte sich der hochgewachsene Mann, der sich ihnen entgegenstellt hatte.
 

Der Schwarzhaarige zog sich bis an die Hauswand zurück, eigentlich sollte er lieber fliehen, doch konnte er nicht. Fasziniert beobachtete der den Mann, der sich furchtlos den Blutsaugern stellte. Das es wirklich welche waren, wurde ihm gerade bewiesen. Einer von denen griff den Mann an, der wich, mit einem Schritt zur Seite aus, ließ damit seinen Gegner gegen seine, einen Pflock haltende, Hand laufen. Der Kerl spießte sich sozusagen selbst auf und war im nächsten Moment nur noch ein Häufchen Asche.

Der junge Mann schluckte, er ahnte jetzt, welch einem Schicksal er entgangen war. Sein Blick blieb an seinem Retter hängen, viel konnte er nicht erkennen, dafür war es zu dunkel. Nur das es sich um einen schlanken, hochgewachsenen Mann handelte, der ohne Furcht kämpfte und ohne Gnade seine Gegner vernichtete. Einer nach dem Anderen wurde zu Asche. Wie lange er das wohl durchhalten würde?
 

Grant hörte hastige Schritte die Gasse heraufkommen, zwei Männer mit gezogenen Waffen erschienen. Sie stutzten kurz, dann rief einer von ihnen. „Hier ist die Polizei – sofort aufhören und die Hände über den Kopf!“ Einer der Vampire reagierte und ging auf die Beamten zu. „Halt!....Oder ich schieße.“, warnte Logan, erntete aber nur ein höhnisches Lachen, der Vampir setzte seinen Weg fort. „Scheiße....“, fluchte Logan, ihm blieb nichts anders übrig, als abzudrücken. Das tat er dann auch, sein Gegner stockte kurz, hielt aber nicht an. Jetzt schoss Logan sein Magazin leer, doch hielt das den Vampir nicht auf.
 

Lachend erreichte dieser den Beamten, packte ihn am Hemdkragen, zog ihn an sich, um seine Zähne in Logans Hals zu versenken. McGregor kam seinem Kollegen zu Hilfe, doch ein Tritt seitens des Vampirs, beförderte ihn einige Meter weit in die Gasse zurück. „Jetzt gehörst du mir.“, grinste der Untote sein Opfer an, in der nächsten Sekunde zerfiel der Blutsauger zu Asche. An dessen Stelle stand der Blauäugige, zog gerade seine Hand mit dem Pflock zurück. „Verschindet hier.“, gab er Logan mit kalter Stimme zu verstehen. Drehte sich dann sofort wieder um und nahm die Verfolgung des letzten Vampirs aus der Gruppe auf.
 

Diese Blutsauger waren so aktiv, wie seit langem nicht mehr, er wollte wissen warum. Also musste er einen von ihnen zum Sprechen bringen. Trotz seines langen Mantels und der herrschenden Dunkelheit konnte er dem Flüchtenden mühelos folgen. Dieser suchte nun im Club Schutz, hoffte so, seinen Verfolger abschütteln zu können. Dieser zögerte tatsächlich kurz, bevor er entschlossen den Club betrat.
 

Rücksichtslos bahnte sich der verfolgte Vampir seinen Weg durch die Menschen, er wollte sich im hinteren Teil des Clubs verstecken.

Dieser Aufruhr blieb J.J. nicht verborgen, er war gerade auf der Tanzfläche, als sich ein Typ durch die Menge drängelte. Ihm war gleich klar, das der Kerl ein Vampir war, so etwas wusste er immer gleich. Er fragte sich nur, wer den so in Panik versetzt hatte, normaler Weise hatte ein Vampir keine Feinde. Die meisten Menschen hatten keine Ahnung, wie sie die Vampire vernichten sollten. Nur ganz wenige verschrieben sich der Jagd auf diese und andere Dämonen und waren erfolgreich dabei.
 

Wenig später wurde ihm klar, warum der Untote es so eilig hatte. Ein weiterer Mann betrat den Club, am Eingang blieb er stehen, sah sich um, setzte sich kurz darauf in Bewegung. Das musste der Jäger sein, von dem Gin erzählte. Ein gutaussehender Mann, wie J.J. anerkennend feststellte, groß, schlank, braunes Haar und saphirblaue Augen, die kalt die Räumlichkeiten musterten.

Die Lederkleidung stand ihm hervorragend, ebenso der Mantel. Obwohl J.J. weitertanzte, ließ er den Brünetten nicht aus den Augen, der schien seine Beute gestellt zu haben. Zwei Stufen auf einmal nehmend erreichte er den oberen Teil des Clubs sehr zügig. Der Vampir hetzte kurz darauf wieder die Treppen herunter, jetzt hatte er ein Messer in der Hand, griff sich die erstbeste Person, derer er habhaft werden konnte.
 

Er erwischte ausgerechnet J.J., zog diesen vor sich und hielt ihm sein Messer an den Hals. Als ob J.J. das etwas ausmachen würde. Er war nur neugierig, wie der Jäger reagierte. Der erschien nun, mit gezogener Waffe, oben an der Treppe. Schreiend brachten sich die, in der Gefahrenzone befindlichen, Menschen in Sicherheit. Die braunen Augen J.J.s sahen direkt in die gnadenlos blickenden blauen des Jägers. Kurz sah dieser ihn an, richtete den Blick dann wieder auf den Vampir. Hass flammte in den Augen des Brünetten auf, jetzt wurde es J.J. doch mulmig zumute. Warum, wusste er nicht, aber er war sich sicher, das der Jäger wusste, was er selbst war – ein Vampir, wie der Mann hinter ihm. Der Blonde schluckte, sein Leben hing am seidenen Faden und die Bedrohung kam nicht von dem Messer an seinem Hals.
 

„Lass deine Waffe fallen und verschwinde von hier.“, forderte der Verfolgte jetzt. „Ich schneid dem hier sonst den Hals auf.“, fügte er drohend hinzu. „Tu dir keinen Zwang an.“, bekam er nur als Antwort, darauf hin verstärkte der Geiselnehmer den Druck mit seinem Messer, verletzte die Haut und Blut quoll hervor. J.J. hielt die Luft an, jetzt wurde es eng, überraschender Weise senkte der Jäger tatsächlich seine Waffe. Der Druck, am Hals des Blonden, wurde weniger, in der nächsten Sekunde schwang die Waffe wieder hoch und der Brünette drückte, ohne lange zu zielen, ab. Der Braunäugige hörte die Kugel an seinem Ohr vorbeizischen, die mit einem dumpfen Plopp in den Kopf des Messerhalters drang. Im selben Moment fiel das Messer zu Boden, gefolgt von dem Projektil, der Mann hinter ihm war Geschichte, seine Asche verteilte sich auf dem Tanzboden.

Mit spitzen Fingern hob J.J. das Messer auf, als er sich aufrichtete, stand der Jäger direkt vor ihm. „Gib mir einen Grund und du leistest deinem Kumpel Gesellschaft.“, drohte er hasserfüllt. „Keine Sorge, ich habe vor, sehr alt zu werden.“, gab J.J. leichthin zurück, zumute war ihm aber ganz anders.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shogikoneko
2010-09-15T09:53:34+00:00 15.09.2010 11:53
uh jetzt geht dies auch schon in der schule um, das dauert bestimmt nicht lange dann wissen das alle....sowas verbreitet sich wie feuer

Gin und J.J.?*grins*
*joey ansping*
*flauschel*

>Das war ja richtig niedlich, wie sich Gin um ihn sorgte. Er dachte daran, wie er ihn kennen gelernt hatte. Wie lange war es schon her? Fast zwanzig Jahre, eine sehr lange Zeit...<
legst hier ne falsche fährte, 20 Jahre eine lange Zeit, also echt mal xDDD
partykönig?*lach*
*anluv*

nein estrada macht sich an moki ran T___T
geh weg*grrrr*
seto muss moki retten..der kleine wird einfach abgeschleppt buhu

>„Logan, McGregor, eben kam ein Notruf rein. Ein Mann soll von mehreren Männern entführt worden sein. Das ganze soll in der Nähe des ’Mystica’ sein. Hier die genaue Adresse. Beeilt euch.“<
buh ja schnell sonst...moki..*schnief*
>„Ihr lernt es wohl nie, ein ’Nein’ zu akzeptieren.“, die kalte Stimme ließ die Köpfe aller herum zucken.<
juhuuu *___*
*wedel*
rettung für moki und jetzt mach die vamps kalt seto hrhr

also die polzisten tauchen auf, seto macht den vampier klat, der sich auf logan gestürtzt hat und rannt dann dem flüchtigen beißer in dne club nach, wo joey den trubel natürlich mitbekommt
das kann man chaos nennen oder?
>Die Lederkleidung stand ihm hervorragend, ebenso der Mantel.<
das kann ich mir nur zu gut vorstellen *__*

>Er erwischte ausgerechnet J.J., zog diesen vor sich und hielt ihm sein Messer an den Hals. Als ob J.J. das etwas ausmachen würde. Er war nur neugierig, wie der Jäger reagierte. Der erschien nun, mit gezogener Waffe, oben an der Treppe. Schreiend brachten sich die, in der Gefahrenzone befindlichen, Menschen in Sicherheit. Die braunen Augen J.J.s sahen direkt in die gnadenlos blickenden blauen des Jägers. Kurz sah dieser ihn an, richtete den Blick dann wieder auf den Vampir. Hass flammte in den Augen des Brünetten auf, jetzt wurde es J.J. doch mulmig zumute. Warum, wusste er nicht, aber er war sich sicher, das der Jäger wusste, was er selbst war – ein Vampir, wie der Mann hinter ihm. Der Blonde schluckte, sein Leben hing am seidenen Faden und die Bedrohung kam nicht von dem Messer an seinem Hals.>
waaaah das macht mich total hibbelig jetzt
*decke in händen knet*
oki ich kopier jetzt nicht noch mehr text
*herzflattern hatte*
*am kapi ende ist*
man machst du das total spannend, was wie wusste seto sofort das joey auch n vamp ist?
*kopf schief leg*
hach sie sind heiß xDDD
Von:  Ryuichi-Sakuma-
2008-11-05T06:05:04+00:00 05.11.2008 07:05
Mal wider ein echt klasse Kapi weiter so*smilie*
Und J.J gefällt mir echt sehr Gut der ist also der Partykönig und auch ein Vampier *knuddel* echt genial *GGGG*
Und Mokuba ist also hier ein Reporter *GG* Gott sei Dank wurde er noch gerettet befohr er auch noch zum Lustknaben geworden währe *knuddel*
UUiii und nun stehen sich also J.J und der Vampier Jäger gegen über aber Gott sei Dank hatt er J.J verschont und nicht wie denn anderen so fohrt Kalt gemacht *smilie*
Bin ja mal gespannt was nun passiert kann es garnicht ab warten weiter zu lesen also schön fleißig weiter schreiben *kiss*

Gruß: Ryuichi-Sakuma-
(^-~)/

Von:  Sandy25
2008-11-01T16:53:53+00:00 01.11.2008 17:53
*reinschleich*

Ich hoffe du lynchst mich net*fleh*
Sorry das der Kommi jetzt erst kommt, hab dich nicht vergessen oder gar aufgehört zu lesen.

Also erst mal muss ich sagen, ich bin schwer begeistert, hatte mich am Anfang zwar gewundert was es mit Seto und Joey zu tun haben soll, aber so langsam wird es ja ersichtlich*freu*
Wobei es Aufgrund der vielen Charas noch schwierig ist den Überblick zu behalten, aber ich denk mal das wird mit den nächsten Kapiteln einfacher^^

Sag mal aber zu viel Tom und Jerry hast du nicht mal gesehen oder?*auf das vorhergehende Kapitel zeigt**drop*

Hmm ich muss mir dringend was überlegen wie ich schneller lesen kann wenn die Kapitel da sind*nick*

So ich freu mich schon drauf zu erfahren wie es weiter geht,
wünsch dir noch ein schönes Wochenende*knuffz*
*schoki und tee da lässt*

GLG
Von:  soraya-solan
2008-10-28T13:13:35+00:00 28.10.2008 14:13
Hallo,

wahnsinn.
Das fällt mir als erstes ein. Wahnsinn!

Ein tolles kapitel.
Langsam kommen immer mehr Personen zu vorschein.
Also da hätten wir
Vampirjäger Seto
Partykönig und Vampir Joey
Reporter Mokuba.
Ja das dürfte interessant werden.
Vor allem da sich Joey nicht so einfach von Seto umbringen lassen wird.
Ja ich denke das mit den Beidn dürfte interssant werden.

Sag mal Gin hat aber nichts mit dem Gin aus One Piece zu tun,oder?

Bin gespannt wer noch alles auftaucht.

Freue mich auf das nächste Kapitel.

VLG deine Kükenmama
Von: abgemeldet
2008-10-17T21:24:26+00:00 17.10.2008 23:24
Du bist echt schnell mit dem Upload.^^

Mir hat das Kapi sehr gut gefallen und freu mich auf die Fortsetzung.
Joey und Seto trafen sich
*jubel*

Sorry ich habe grad ein KreatTIEf und kann nciht viel schreiben.


lg h2o
Von:  risuma
2008-10-17T18:16:10+00:00 17.10.2008 20:16
Hallo, du Fleißige! *knuddel*

Langsam kommen bekannte Personen ins Spiel *grins*
wie schööööööön *nick*

Das ist ein schönes Kapitel geworden...
Die Gespräche auf dem Schulhof...
die Gedanken von Samantha, als sie hörte was mit Kassandra und Jonas geschehen war...

Der Partykönig J.J. gefällt mir auch sehr gut ^^
ein Vampir, der unauffällig lebt, wenn man das so sagen kann *grins*
mit seinem Freund Gin...

Mokuba heißt also Grant *grins*
und ist ein ziemlich neugieriger Reporter...
und der Jäger hat saphirblaue Augen und braune Haare *grins*
ich glaub, ich weiß schon, wer das ist ^^

und kennengelernt haben sich der blonde Vampir und der blauäugige Jäger auch schon *schön... seufz*

Aber Mokuba war wirklich äußerst leichtsinnig...
geht einfach mit Estrada mit *Kopf schüttel*
aber ob meiner einer diesem Charme, der darauf angelegt war erfolgreich zu sein, hätte widerstehen können? *grübel*
Doch Mokuba hat Mut, nachdem der erste Schock, die erste Panik überwunden ist, wehrt er sich mit Leibeskräften und schreit sich die Seele aus dem Hals.
Und hat Glück, der Jäger hat schon die Fährte der Vampire aufgenommen und rettet Mokuba.

Also, ich finde das Kapitel richtig spannend *sehr nachdrücklich nick*
und es gefällt mir gut *knuddel*

Bis zum nächsten Teil

deine neugierige risuma


Zurück