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Akumâ_Reikon

des Teufels Seele
von

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Zahlen

Störe nicht meine Kreise

~
 


 

»Sie wollen mir jetzt aber nicht sagen, dass das noch keinem aufgefallen ist?«

Taylor schüttelte den Kopf und blickte immer noch ungläubig auf den Monitor der auf seinem Schreibtisch blinkte.

»Und Sie sind sich ganz sicher?«

Farence, eigentlich absolut nicht religiös oder abergläubig, schickte ein Stoßgebet gen Himmel. Sie hatten das jetzt bereits dreimal zusammen durchgekaut. Natürlich erst nach einer äußerst ausführlichen Belehrung darüber was alles passieren konnte, wenn Maria an die Öffentlichkeit ginge. Das sie eigentlich etwas absolut Gesetzeswidriges mit der Beratung durch einen Zivilisten taten - und Taylors Bitte, dass Farence Mac nicht andauernd Detektive Taylor nennen würde.

Zu guter letzt waren sie auf ein recht vielversprechendes Szenario gestoßen.

Die Zettel waren Hinweise gewesen - mehr als das sogar.

Es schien eine art Schnitzeljagd zu werden. Eine Jagd mit echten noch lebenden Opfern. Die Zahlen waren jedesmal ein Hinweis darauf, wer sterben würde.

Der Pfeil - schlichtweg das simple Mathematiksymbol für einen nach oben geöffneten Zahlenstrang. Also einer Nummer unbekannter Opfer die noch folgen würden. Nur wie die Zahlen selbst zu den Opfern in Verbindung standen war noch unklar. In Macs Kopf kreiste alles um Straßenadressen. Maria hielt zu dieser Theorie lieber gebührenden Abstand.

Taylor musste insgeheim zugeben, (und das vielleicht nicht ganz freiwillig) dass Maria Farence zu dem kleinen Kreis der faszinierenden Personen gehörte. Sie war schwer einzuschätzen, schließlich sagte sie kaum etwas - und wenn dann doch war es logisch und schlüssig.

Es war unheimlich, er hatte ständig das Gefühl sie würde die Umgebung analysieren. Das Gefühl beobachtet zu werden, das ihn jedesmal beschlich wenn sie ihn ansah, zählte auch nicht zu den angenehmsten der Welt.

Oder aber - er wurde seit der Aktion mit dem Genickschlag schlichtweg paranoid.

»Die Marken«

Taylor blickte auf. Seine Augen hatten ständig auf die Tischplatte zwischen ihnen gestarrt.

»Es sind die Marken«, Mary sah dem Detektive nun genau in die Augen.

»Die Zahlenreihenfolge. Sie deutet nicht auf das jetzige Opfer, sondern auf das Kommende. Deswegen auch der Pfeil. Es sind die ID Nummern der Polizeimarken!«
 

Simpel schlicht - genial.
 

Mac zog seine eigene Marke zu rate. Und es schien als hätte Farence recht zu haben. Es waren 5 Zahlen unter dem Stern eingraviert.

»Wenn das stimmt, haben wir ein Problem«, begann er.

Maria machte eine Geste die wohl besagen sollte ´beantworte mir die Frage die im Raum steht´.

»Wir haben drei Zahlen - allerdings nur zwei Opfer. Wenn die Theorie stimmen sollte. Das erste Opfer war wohl einfach nur der Anfang um die Spur der Zahlen zu legen. Deswegen passt das Profil des Rentners auch absolut nicht ins Puzzle mit hinein«, Taylor hatte sich an seinen Computer gewand und tippte schnell etwas hinein, das Maria nicht sehen konnte.

»Sehen Sie sich das an«, Mac lehnte sich leicht zur Seite damit Farence auch etwas erkennen konnte. Schnell kam sie um den Schreibtisch herum. Taylor begann aufzuzählen:

»Das erste Opfer, der Rentner. Die Zahl war 74787. Und das«, Mac rief aus der Datenbank einen Steckbrief auf.

»ist, beziehungsweise war, die ID Nummer von Samuel Leeds - das zweite Opfer, der Polizist. Bei Ihm fanden wir die 45751 raten Sie mal was das ist«

Maria musste sich etwas vorbeugen um die Zahlen am Monitor richtig zu lesen. Sie hätte eigentlich eine Lesebrille benötigt, aber dafür war die 30-Jährige dann doch zu Stolz gewesen.

»Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte, die Nummer gehört dem zweiten Opfer. Und dessen Nummer wiederum führt uns«

»Führt uns zu der Person die wir finden müssen - wenn es nicht schon zu spät ist«, beendete Taylor den Satz. Farence nickte nur.

Wenn das alles war was hinter dem Beruf des Spurenermittler steckte, in einem Büro zu sitzen und logischen Gegebenheiten nachzugehen, sollte sie schleunigst über einen Berufswechsel nachdenken.
 

»Apropos spät«, sie wandte sich an Taylor.

»Wie viel Uhr ist es?«

»Sie wollen gehen? Jetzt wo es interessant wird?!«, das konnte er ja kaum fassen. Sie lächelte nur und schüttelte den Kopf wobei ihr Haare in der Bewegung mit schwang.

»Natürlich nicht! Ich will schon mitkriegen wie der Badboy gefunden wird. Aber die Denksportaufgabe ist vorbei. Alles andere ergibt sich im hin und her rennen, das nächste Opfer finden et cetera, et cetera. Das ist langweilig«, Maria rauschte bereits um den Schreibtisch herum und griff nach ihrer Handtasche.

»Und außerdem habe ich Hunger. Ich zieh mal los und werde die Cafeteria überfallen. Soll ich was mitbringen?«

Taylor war erst überrascht wie anscheinend selbstverständlich sie mit an ihn gedacht hatte, schüttelte dann doch den Kopf. Schließlich galt seine Aufmerksamkeit jetzt dem Versuch das nächste Opfer ausfindig zu machen, bevor es ein anderer tat.

»Das ist nett, aber« , Mac blickte auf, doch sie war bereits verschwunden.

»,aber ich habe noch etwas zu erledigen«, ließ er den Satz unausgesprochen im Raum stehen.

Dann drehte er sich wieder zum Computer um.

Wenn es nach einem dermaßen simplen Muster von statten ging - wäre dieser Fall bald gelöst. Sobald man einen der Leute auf frischer Tat verhaftet hätte - da war er sich sicher. Schnell hatte er die Zahlenkombination eingegeben - und bereute es sofort.
 

~
 

Farence hatte sich inzwischen eingestehen müssen, dass sie sich total verlaufen hatte. Sie war noch nie die Hellste in Erdkunde gewesen, aber das war schon schlichtweg peinlich!

Sie hätte schwören können an diesem Wasserspender jetzt schon das dritte mal vorbei gelaufen zu sein.

Überhaupt war sie garantiert wieder im falschen Stockwerk - hier sah es eher nach Tiefgarage aus als nach etwas zu Essen.

Blitzlichter ließen sie inne halten.

Maria lugte um die Ecke und tatsächlich, jemand fotografierte etwas. Jemand der den Weg kennen würde, zumindest wenn Farence seine CSI Kluft richtig interpretierte.

»Entschuldigung?«

Erschrocken fuhr der Mann hoch der sich in den Fahreraum gebeugt hatte, um wohl den kleinen Blutfleck auf dem Sitz zu fotografieren und schlug mit dem Hinterkopf gegen die A Säule des Wagens.

»Was zum«, fluchend drehte sich Danny um.

»Tut mir leid!«, warf Farence noch schnell dazwischen. In letzter Zeit stießen sich anscheinend alle die Köpfe, seltsamer steigender Trend.

»Schon gut Kollege«, brummte Messer und war wieder im Wageninneren verschwunden. Schnell setzte Maria daran an.

»Witzig das Sie das gerade erwähnen«, sie ging um den Wagen herum und öffnete die Tür des Beifahrers um sich weiterhin anständig unterhalten zu können. »Sind Sie wahnsinnig?! Fassen Sie hier nichts an!«, schrie Danny schon.

Farence hob die Arme als ob er sie mit einer Waffe bedroht hätte.

»Schon gut - ich werde es auch nie wieder tun.«

Messer konnte es gar nicht fassen! Wer lief den hier alles frei rum?

»Ich bin etwas von meinem Weg abgekommen«

»Ja, das sind Sie definitiv«, Danny hoffte nur darauf, dass noch nicht alle Spuren zerstört waren. Maria redete weiter, als hätte sie nichts gehört.

»Wo genau ist hier eigentlich die Cafeteria?« Danny horchte auf.

»Erster Tag heute hier?«

Wie auf Kommando schüttelte sie den Kopf. Schließlich hatte Farence schwören müssen mit keinem darüber zu reden.

»So was in der Art« Messer musterte sie kurz.

Den typischen Charme eines Cops hatte sie nicht, wenn ihn sein Gefühl

nicht täuschte war sie auch nicht für das Labor passend. Überhaupt hatte er diese Person noch nie zuvor in einer der Abteilungen gesehen.

»Sind Sie zur Probezeit oder so etwas hier?«

Farence verdrehte in einem Moment der Unachtsamkeit genervt die Augen.

»Nein, ich bin hier weil ich mich verlaufen habe. Und ich wollte fragen wo denn diese dämliche Mensa ist?!«

Danny war schon regelrecht einen Schritt zurück gegangen. Was für ein Temperamentsausbruch. Seine Definition von süß. Messer warf noch einmal einen Blick in den Wagen, die Bilder waren schließlich schon gemacht.

»Tja dann, Lady, bin ich Ihr Guide”
 

~
 

Farence und Messer saßen nun schon seit guten fünf Minuten an einem Tisch (Maria stocherte zufrieden in ihrem Teller herum) und tauschten typischen Smalltalk aus.

Messers Versuch, Maria durch Background Informationen über ihren Nachnamen zu beeindrucken, war dann der traurige Höhepunkt der Unterhaltung gewesen, als ein Handy lautstark von einem Anruf kündigte.

»Rockstar? Gutes Lied, Messer«, lobte Mary noch kur bevor er das Gespräch annahm. Das Lächeln das folglich von Farences Kommentar Dannys Gesicht in beschlag genommen hatte wich einer nachdenklichen Miene.

»Wo Stella ist? Das letzte Mal habe ich sie heute Morgen gesehen«, mittlerweile wurden seine Gesichtszüge immer härter.

»Komme sofort Mac« Danny beendete das Gespräch und stand auf. Mary´s Frage hielt ihn zurück.

»War das gerade Detektive Taylor?«

Einen guten Autoren wäre wohl eine passende Beschreibung für den Gesichtsausdruck von Messer eingefallen.

»In Anbetracht Ihres Verhaltens würde ich auf ein Ja tippen. Geht es um den Reikon Fall?«, alles andere wäre sie ja auch wirklich nichts angegangen.

»Sie wissen davon?«, es war an Messer überacht zu sein.

»Sie wollen es gar nicht wissen!«, Teufel aber auch. Dafür hätte sie sich jetzt aber in den Hintern treten können.

»Ach, dann sind Sie sicher ein Profiler richtig?« Farence klammerte sich sogleich an diesen Rettungsring und nickte. Sie machte sich einen kleinen Vermerk in Gedanken, diese Wort einmal im Duden nach zu schlagen.

»Ok, dann sollten Sie jetzt besser mitkommen«, mit zügigen Schritten war Danny schon losgeeilt. Farence kam hastig hinterher.

»Was ist denn los?« Dannys Blick wurde finster als sie in die Nähe der Forensischen Abteilungen kamen.

»So wie es aussieht haben wir unser nächstes Opfer gefunden«



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