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One Wish

ShanksxMakino
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ^^

Kurze Info von mir.
Beim Schreiben dieses Kapitels ist mir ein Fehler im vorigen aufgefallen. Die Kinder haben Kaya schöne grüße von Misses Skypia und Doc. Kuleha ausgerichtet.
Aber Doc. Kuleha arbeitet ja gar nicht in der Schule. Sondern Miss Hina.
Das habe ich schon berichtigt und Doc. Kuleha ihren Eigentlichen Job zugeteilt. Also nicht wundern ;)

Viel Spaß beim Lesen. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi,

Hier mal ein Vorwort :)
Ich wollte ganz lieb darauf hinweisen das ich in letzter Zeit ein bissel an den Charackterbeschreibungen gebastelt habe.
Falls ihr da mal hin gucken wollt.
Hab ein Foto für Buggy gefunden und bin recht Stolz drauf xD

LG Chesi Komplett anzeigen

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Prolog

Prolog:
 

„LabberLabber“ Jemand sagt was

//LabberLabber\\ jemand denkt was
 


 

Es war ein kalter, leicht stürmischer Abend in einer ruhigen Vorstadtsiedlung. Die Häuser lagen eins nach dem anderen an einer breiten Straße wie man sie aus den amerikanischen Filmen kannte. Es war eigentlich sehr ruhig dort. Nur in einem Haus flogen laute Stimmen umher. Der Krach kam aus dem Wohnzimmer. Ein kleiner schwarzhaariger Junge stand an der Treppe im zweiten Stock und lugte was unten geschah. Eine große Hand legte sich auf seine Schulter.

„Ace, komm wir spielen was ja“, meinte der 18 jährige Ben zum 7 jährigen. Der Kleine nahm die Hand des Älteren und ging mit ihm in das Zimmer seines kleinen Bruders.
 

Währendessen herrschte unten im Wohnzimmer immer noch eine heiße Diskussion zwischen den beiden Brüdern.

„Du kannst jetzt nicht alles hinschmeißen! Dragon, das hätte Robin nicht gewollt!“, doch der Rotschopf hätte sich lieber etwas zurück halten sollen.

„Immer die Selbe Leier, wenn Sie das alles nicht gewollt hätte, warum ist sie dann tot!“, geschockt sah Shanks seinen großen Bruder an.

„Um deinen Sohn das Leben zu ermöglichen, wie kannst du so was nur sagen!“, wollte Shanks entsetzt wissen.

„Ich habe ihr tausend Mal gesagt ich will kein zweites Kind! Einer hat mir gereicht, sie hätte es abtreiben können!“, schrie der vor Wut, Zorn und Trauer blinde Witwer.
 

Es ging alles so schnell. Sie schrieen sich noch eine Weile lang an, dann packte Dragon seinen Seesack mit Sachen und verschwand aus der Wohnungstür. Seinen Bruder und Söhne zurück lassend, verschwand er in die Nacht hinaus. Shanks stand perplex vor der offenen Haustür. Eine kleine Hand zupfte an seiner Hose. Er sah nach unten und sah in zwei große blaue Kinderaugen.

„Wo geht Papa hin Onkel Shanks?“, fragte Ace ängstlich.

„Ich weis es nicht“, murmelte der Angesprochene ging in die Knie und nahm den kleinen in den Arm.

„Aber ich bleib bei dir und Ruffy, ich verspreche es“, Ben stand am Treppenabsatz und sah zu den Beiden. Dann kurz durch das Fenster nach draußen. Wie sollte es nun weiter gehen?

How to be a Good Daddy?

Lektion 1: Windeln wechseln!
 

„LabberLabber“ Jemand sagt was

//LabberLabber\ jemand denkt was
 


 

Kleine zwischen Meldung xD

Nachdem Ihr den Titel gelesen habt, ist euch sicher klar das ich jetzt doch noch keinen Zeitsprung gemacht habe, wen nicht, dann habt ihr das jetzt raus gefunden! Vorhanden ist aber dennoch einer, aber nur ein kleiner von wenigen Wochen. xD viel Spaß beim lesen^^

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Mit schiefen Blick bedachte der Rotschopf den äußerst laut heulenden Baby-Ruffy. Dann sah er zu Ace, der neben ihm stand.

„Und du bist dir sicher, dass Ben nicht krank macht, damit ich ihn wickeln muss?“, der schwarzhaarige nickte.

„Er hat vorhin gekotzt, glaubst du er macht das echt nur damit du die Windeln von Ruffy wechseln musst?“, fragte der kleine und sah ihn schräg an. Shanks schüttelte wehmütig den Kopf.

„Gut... ATTACKE“, das erste Wort sagte er noch normal, aber das zweite grölte er wie Spartakus, nur um die Stimmung anzuheben. Was jedoch fehlschlug und den kleinen Ruffy nur noch lauter Schreien lies. Ace schüttelte nur den Kopf und meinte laut:

„Bist wirklich du hier der Erwachsene?“, kassierte dafür aber einen eingeschnappten Blick von Shanks.

„Kinder finden das eigentlich witzig“, meinte er mürrisch. Ace zuckte mit den Schultern.

„Ich war schon immer eine Ausnahme“, erklärte er dann grinsend. Shanks seufzte und öffnete langsam die Klebestreifen von Ruffys Windeln.

„Ich würde zur Seite gehen“, meinte der 7 Jährige . Shanks sah mit einem mahnenden Blick zu ihm. Ace hob abwehrend die Hände und machte einen Schritt zurück. Kaum hatte Shanks die Windel zurück geschlagen und der beißende Geruch von Ruffy’s Windelinhalt machte sich in ihren Nasen breit, gab der kleine Abschuss Bestätigung und strullerte Shanks in hohen Bogen an. Ace lachte schallend los, als Shanks aufquiekte und die Windel wieder über den kleinen Strullermann legte.

„Hättest du mich nicht warnen können?“, pflaumte er Ace an und zeigte auf sein nun nasses Shirt.

„Ich hab gesagt du sollst zur Seite gehen, dein Pech wenn du nicht zuhörst“, damit streckte der Kleine dem Rothaarigen die Zunge raus. Ein lautes Husten war zu ertönen. Mit dicker Decke umwickelt und glühenden Kopf sah Ben zu den beiden ins Kinderzimmer.

„Warum seit ihr so laut?“, fragte seine kratzende Stimme leicht maulend. Ruffy hatte mittlerweile aufgehört zu heulen, wurde aber wieder unruhig. Shanks lächelte krumm.

„Ach nichts geh wieder schlafen“, winkte er ab und klappte die Windel vorsichtig um. Ruffy hatte aufgehört zu pullern. Shanks atmete auf. Ein Fehler, denn damit zog er wieder den beißenden Geruch des Windelinhaltes ein. Er hustete und machte sich daran die Windel zusammen zu rollen. Nachdem er Ruffy sauber gemacht und seine kleinen Pfirsichhintern gepudert hatte, verpackte er diesen in eine neue Windel. Ben war wären dessen kopfschüttelnd zurück ins Bett gewandert.
 

Lektion 2: Füttern!
 

Eine halbe Stunde später war Ruffy in den Babystuhl verstaut und Shanks, gewaschen und umgezogen, dabei den Babybrei und den Spinat zusammen zu rühren. Ace saß, mit den Beinen hin und her schwingend, auf einem Stuhl am Tisch daneben und aß ein Sandwich, das auch Shanks zuvor gemacht hatte.

„Wo hast du eigentlich die Narben her?“, fragte der kleine auf einmal und kaute auf seinem Sandwich rum.

„Hm?... ach so“, meinte Shanks und drehte sich zu den beiden kleinen, setzte sich vor Ruffy auf einen Stuhl und begann ihn zu füttern. Vorerst nahm der kleine den Brei auch freudig an.

„Hab ich von einer Straßenschlägerei aus Japan, vor... hm... 4 Jahren... kein Wunder das du dich nicht mehr an mich ohne Narben erinnerst“, er sah immer mal wieder zwischen den beiden hin und her und stopfte Ruffy weiter mit dem Brei zu. Als er das letzte Mal zurück zu dem kleinen Babyboy schaute, landete ein riesiger Schwall Spinat, platschend in seinem ganzen Gesicht. Es passte außerordentlich gut zu seinen Roten Haaren. Ace lachte los und wäre fast vom Stuhl gefallen. Shanks war zusammen gezuckt und hatte mit allen Bewegungen inne gehalten. Als sich Ace beruhigt hatte meinte dieser:

„Onkel Shanks, Ruffy ist kein Sparschwein, nicht alles was du in ihn rein stopfst bleibt drinnen, ... wo warst du als ich ein Baby war?“, fragte der kleine und schüttelte mit angezogenen Schultern den Kopf. Selbst Baby Ruffy quiekte über seine Tat vergnügt.

Shanks legte Schüssel und Löffel weg und stand auf. Er ging zum Waschbecken und wusch sich das Gesicht ab. Überall hingen noch Spinatreste, als er quengelnd meinte:

„In der 6ten Klasse, mit Interesse an Mädchen und nicht voll geschissenen Windeln!“, er lies den Kopf seufzend hängen.

„Wärst du Feuerwehrmann könntest du jetzt deinen Helm aufsetzen“, meinte Ace nur scherzhaft. Doch das brachte Shanks wirklich auf eine Idee. Kurz verschwand der Rothaarige in die Garage und kam mit einem Bunsenbrennerhelm wieder.

Kaum zu glauben aber war! Ruffy aß nicht einmal die Hälfte des Breis, sondern fand mehr gefallen daran Shanks Hemd damit zu versauen. Ruffys kleiner Zeigefinger deutete auf den Rothaarigen „Essen, Essen“, brabbelte der kleine und klatschte in die Hände. Shanks nickte ergeben. „ja... Essen“, seufzte kurz musste aber dann lächeln. Der kleine war einfach zu süß.
 


 

Lektion 3: Baden!
 

Als er es dann doch geschafft hatte ihm noch die Hälfte des neuen Karottenbrei’s zu verabreichen, die andre Hälfte landete ebenfalls auf seinem Shirt, ging er kurzerhand mit Ruffy und Ace Baden. Ace saß ihm gegenüber und Ruffy lag wohlig auf einem flach angewinkeltem Bein des Rothaarigen und lies sich mit dem weichen Badeschwamm ein schäumen. Die kurzen schwarzen Häärchen auf seinem Kopf standen in alle Richtungen ab. Ace saß vor den beiden und guckte zu, wie Ruffy sich das gefallen lies.

„Hast du das auch mit mir gemacht?“ fragte der ebenfalls schwarzhaarige dann den Ziehpapi. „Nein, ich nicht, aber deine Mama“, meinte er liebt und strich dem kleinen über den Kopf.

„Sie hat dich vergöttert, sie sagte immer du wärst der schönste kleine Junge auf der ganzen Welt“, Ace lächelte. Als Ruffy dann gewaschen war, setzte Shanks sich in den halben Schneidersitz. Ein Bein lies er ausgestreckt. Ace setzte sich auf das angewinkelte Bein und hielt den kleinen Bruder aufrecht im Arm, während Shanks dem kleinen mit den Sommersprossen die Haare shampoonierte.
 

„Onkel Shanks?“ fragte der 7 Jährige auf einmal und zog Ruffy noch mal richtig an sich, damit dieser nicht im Badewasser unterging.

„Hm?“, antwortete der rothaarige Ziehdaddy und stoppte das Shampoonieren.

„Bist du jetzt unser neuer Daddy?“, Shanks sah mit einem überraschten Blick auf den kleinen hinab.

„Soll ich euer neuer Daddy sein?“, fragte er den kleinen mit den Sommersprossen und lächelte ihn an, als dieser nach oben schaute. Ace lächelte breit und nickte.
 

„Ja“.
 

Nach kurzem Schweigen heiterte Shanks die Stimmung mit einem Witz auf. Nach dem ausspülen des Shampoos planschten die drei noch ca. 15 Minuten im Wasser bevor sie ausstiegen und Shanks die zwei kleinen abtrocknete und beim anziehen half.
 


 


 

Last but not Least

Lektion 4: Lieb haben!
 

Nach dem Bad brachte er Ruffy zum Laufstall im Wohnzimmer und setzte ihn zwischen zwei gleichgroße Stofftiere. Einen Puma und ein Affe waren es. Nachdem auch Ace runter gekommen war um ein Auge auf seinen kleinen Bruder zu werfen und nebenbei ein paar Comics durchzublättern, ging Shanks mal nach Ben schauen.
 

Er betrat das abgedunkelte Zimmer und meinte auf den elendigen Anblick.

„Na du Vierenschleuder? Schon am abkratzen?“, Ben versuchte auf die Begrüßung sarkastisch zu lachen, was aber in einem Hustenschwall endete.

„Wir können gern tauschen!“, krächzte der schwarzhaarige, als er sich beruhigt hatte.

„Verzichte!“, widersprach er Ben und grinste.
 

Ace sah auf, als Ruffy anfing zu Quängeln. „Was ist denn Kleiner?“ fragte er den Jungen, krabbelte zum Laufstall und kletterte über die Abgrenzung. Der kleine hatte seinen Schnuller verloren. Er lag auf dem Rücken und hielt mit einem patsche Händchen den Affen fest. Ace verstand. Hob den Schnuller auf. Kletterte noch mal aus dem Laufstall, ging ihn unter destilliertem Wasser auswaschen und steckte ihn dann Ruffy zurück in den Mund ,als er wieder neben dem kleinen saß.
 

„Besser?“, fragte er lächelnd, erwartete aber keine Antwort. Er gähnte und sah, dass es seinem kleinen Bruder nicht besser ging. Kurz entschlossen legte er sich auf die Seite neben sein Brüderchen. Den Kopf auf den Stoffpuma gebettet. Spielte mit der freien Hand des kleinen, bis dieser einen Finger des älteren umfasste und nicht mehr los lies. Müde sanken beide Arme auf die gepolsterte Unterlage. Kaum drei Minuten später waren die beiden eingeschlafen.
 

Eine Viertelstunde später kam Shanks, verwundert das es so ruhig war, wieder runter in den ersten Stock und erblickte die zwei friedlich schlafend. Er lächelte beruhigt. Er nahm eine dünne Decke und deckte die beiden damit zu. Ein schöner Anblick.

Er setzte sich aufs Sofa und beobachtete die beiden eine weile.

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Na, war das nicht süß ^~^

Thx an alle die Gewartet haben.

Gedanken fliegen schon zum nächsten Kap!

Bis dahin^^
 

LG chesi

The daily live

The daily life
 

7:30

Der Rote alte Radio mit seinen beiden runden Lautsprechern und den Silbernen Drehknöpfen sprang, durch den Timer der den Stecker mit der Steckdose verband, an.

Der Song ’Next Generation Bluse’ von ’Yve’ verklang gerade um den Nachrichten des hiesigen Radiosenders platz zu schaffen.

Die Moderatorin Taiyo begrüßte alle mit einem Gegähnten ’Guten Morgen’
 

Derweil schlug eine große Hand auf den Wecker vor einem Bett der auf dem Nachtschränkchen stand, damit das Gepiepse aufhörte.

Kaum waren die roten Haare wieder halb unter der Bettdecke verschwunden, öffnete sich die Quietschende Zimmertür und eine weitere Hand knipste den Lichteschalter daneben an. Ein tiefes unzufriedenes Grummeln schlich unter der Decke hervor, krabbelte über die Dielen zur offenen Tür als wollte seine Stimme allein diese wieder Schließen.
 

Ben kannte das spiel und Interessierte sich schon lang nicht mehr dafür. Er wider holte sein Vorgehen auch bei den Jungs, von denen nur Ace gleich aufstand und ging mit der Frisch gekauften Tüte von ’Kura’s Backwerk’ wieder hinab ins Erdgeschoß um dort das Frühstück vorzubreiten.

Sein Rumoren in der Küche wurde von Taiyo's Kommentar über BlackPearl’s neustem Album ’87’ begleitet.

„Und so Katapultierte sich BlackPearl in den Charts auf gleiche Höhe mit Yve’s neustem Album ’Children’!!!

Ben schmunzelte als er das Knacken eines durchgebissenen Mikadostäbchens aus dem Radio hören konnte. Kein Wunder das sie Ruffy's Lieblings Moderatorin war! Beide konnten immer Naschen!

Er stellte ein Kanne Kaffee auf den Esstisch in der Ecke der Küche, Füllte ein Körbchen mit dem Gebäck aus Kura’s Backstube und stellte auch dieses zum Kaffee.

„Jetzt steht schon auf! Ruffy, Shanks!“ Da er die Dusche rauschen hören konnte war ihm klar das Ace schon wach war.
 

7:50

Der Sommersprossige Teenager stieg aus der dampfenden Dusche und Trocknete sich in ruhe ab. Er seufzte Resigniert als er sich die Haare Trocken rieb und wie immer noch nichts von neben an hörte. Als er Jeans und Shirt an hatte ging er, sich einen kleinen Zopf im Nacken bindend, in Ruffy’s Zimmer und zog diesem die Decke weg.

„Steh auf du verpasst das Frühstück!“ Dieser Spruch half immer, träge setzte sich sein Bruder auf. Ace sah sich um.

„Waren Easylein und Susilein nicht bei dir?“ Ruffy hob nur die Schultern und lies sie dann wieder müde fallen.

Ace schnaufte und verlies den Raum. Er ging Quer über den Gang hinweg zu Shanks Zimmer.

„Dad aufstehen!“

Als er rein kam Lag der rothaarige auf dem Rücken eine Armbeuge über den Augen, Decke hinab gestrampelt bis zur Hüfte und zwei Schwarz-Rote Kätzchen auf der nackten Brust zusammen gerollt.

Die eine, Easylein, hatte rote Öhrchen und die andere, Susilein, hatte rote Pfötchen. Alles andere war bei den kleinen gleich.

„Natürlich seid ihr hier“ schmunzelte Ace, hob eine nach der anderen hoch und stupste mit dem nackten Fuß, seinen Dad in die Seite.

„Komm steh auf du bist der Letzte“
 

7:59

Grummelnd setzte Shanks sich auf.

„Gib die Fällbälle wieder!“ Brummte er, wusste aber das dass nichts brachte und stand auf.

„Du Pumapapa“ scherzte er als Ace die beiden kleinen Kraulte während er Shanks Zimmer verlies.

„Der eine hat’s mit Affen, der andere mit jeglicher Katzenart!“ murmelte er als er in sein bad stolperte um selbst zu Duschen.
 

8:01

Ruffy saß mit Ben am Frühstückstisch als Ace mit seinen Lieblingen in die Küche kam.

„Die beiden kommen von selbst wen sie Hunger haben!“ spottete Er über die Überführsorglichkeit seines älteren Bruders gegenüber den Kätzchen.

Ace setzte die kleinen, bei der Ecke zum Bogen der ins Wohnzimmer führte, vor die Fressnäpfe.

„Sie sind Babys Ruffy! Sie sind nicht wie du und Stürzen sich die Treppe hinab weil Dad ’Bagels’ schreit“ Gab er lässig zurück als er die Näpfe mit frischen Katzenfutter füllte.
 

Ruffy streckte ihm die Zunge raus und grabschte sich eine Zimtschnecke aus dem Korb.

„Kura’s Gebäck ist das Beste“ murmelte er mit vollem Mund.

Ace setzte sich zu ihnen.

„Du bist noch nicht angezogen“ nervte dieser wieder und Ruffy schluckte Runter.

„Weis ich selbst!“ Gab er leicht Fauchend wieder.

„Jungs kein Streit beim Frühstück Bitte!“ Ben hatte vom Durcharbeiten Kopfschmerzen.

Ace nahm seine Heiße Schokolade und Trank um sich vom antworten abzuhalten.
 

8:15

Als er die Küche, die so wundervoll nach Kaffee und Gebäck roch, betrat saßen seine Jungs schon alle beim Frühstück. Wie immer.

„Morgen“ Lies Er verlaute ehe er sich setzte.

In Dreifacher Stereo Kamm ein ’Morgen’ zu im zurück.

„Ruffy trödel nich so du musst dich noch anziehen“ erklärte der Rothaarige während Ben aufstand und Ruffy's Brotzeit zusammen packte. Ace bekam extra Essensgeld zum Taschengeld. Immer war er schon in der High School.
 

Ruffy grummelte, stopfte sich den Rest seines Bagels in den Mund und Rannte nach oben. Ein Schaben am Fensterglas über der Spüle lies Shanks den Kopf heben.

„Da ist meine Lady ja“ Schmunzelte er und kam zum Fenster. Eine Schlanke Weiße Katze mit Blauen Augen saß auf der anderen Seite des Fensters auf dem Brett. Er Schob das Fenster hoch und lies die Katze herein springen.

„War Yinchan schon wieder die Ganze Nacht weg?“ fragte Ace als er Beobachtete wie die zum Napf lief.

„Sie ist halt ne Abenteuerin“ meint Shanks Lächelnd und sah auf die Uhr.
 

„Halb 9 wir müssen los!“

Shanks schnappte sich seine Tasche und verschwand in den Flur in Richtung Garage. Ace ging hoch in sein Zimmer um seine Schultasche, die über seinem Schreibtischstuhl hing, zu holen.

„Bist du fertig?“ fragte er seinen Bruder als er an dessen offener Zimmertür stehen blieb.

Ruffy räumte hastig seine Schulsachen in seinen Rucksack.

„Ja!“ Plärrte er gehetzt und stolperte zu Ace auf den Gang. Zusammen gingen sie hinab zur Wohnungstür wo Ben mit Ruffy’s Lunch wartete.
 

„Stellt bitte mal nichts an“ Predigte der Erwachsene den Beiden beim vorbei gehen. Ruffy schnappte sich Desinteressiert sein Essen und rannte Raus. Ace grinsten den Älteren an.

„Aber sicher, ich benehme mich doch immer!“ Das jedoch traf genauso zu wie fliegende Schweine. Mit einem wissenden Seufzen schleppte Ben sich hoch ins Bett während Ace auf den Beifahrersitz kletterte.
 

Um 8:45 lieferte der Rothaarige Ruffy bei seiner Grundschule ab von wo aus Ace einen Bus zu seiner Schule nahm. Shanks fuhr ins Büro der Wartungsfirma um zu sehen ob etwas Repariert werden musste und welche Werkzeuge er dafür brauchen würde, bevor er zum hiesigen Freizeitpark fuhr.
 

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Hey Leute^^

Ich weis ich habe ganzschön lang gebraucht! Aber als kleine Entschuldigung, was treue Kommischreiber bemerkt haben xD hab ich eben diese in die Story eingebaut^^

Hoffe ihr seit mit euren Rollen zufrieden, wen ihr wissen wollt warum gerade diese, fragt mich einfach^^
 

Ich habe euch alle ganz doll lieb und das nächste Kapitel ist schon in arbeit^^

Ich werde mich bemühen es dieses Mal zügiger fertig zu bekommen!
 

Ich würde gerne wissen was ihr von Satzbau und Rechtschreibung haltet. Nur das ich mir wieder einen Betaleser besorge wen es noch immer so schlimm ist.
 

chesi

The new Girl

8:54 Grundschule
 

„Morgen Ruffy“ rief Lysop aufgeregt als dieser das Klassenzimmer zu seinem Platz durchquerte. Er und seine Freunde hatten sich erfolgreich Plätze in der Fensterreihe erkämpft. Vor ihm saßen Lysop und Kaya, hinter ihm Sanji und Adelle.
 

„Ist was passiert?“ fragte er neugierig wegen Lysop's benehmen.

„Ja Kaya hat tolle Neuigkeiten!“ das blasse blonde Mädchen sah von ihrem Buch auf das sie, bereits neben Lysop sitzend, las.

Sie war kurz verwirrt als sie durch das vernehmen ihres Namens aus ihrer Fantasie Welt, in der es von Piraten und Räubern wimmelte, gerissen wurde.

Lysop sah ihren Gesichtsausdruck und wiederholte.

„Sie hat heute Morgen was raus gefunden!“

Kaya ergriff den roten Faden des Gesprächs während sie Lysop kurz dankend anlächelte.

„Ja! Ich war heute morgen wegen meiner Antibiotika-Tablette wieder im Krankenzimmer und da hat ein Lehrer Miss Hina eine Akte mit Unterlagen eines neuen Schülers gebracht.!“ sagte sie voller Spannung.

„Meinst du der kommt zu uns?!“ Kaya nickte eifrig auf Ruffy's frage.

„Ja denn sie hat die Akte aufgeschlagen und gemeint: Ah dein Alter Kaya, sie kommt sicher in deine Klasse, die anderen sind schon voll!“. Ruffy machte kurz große Augen.

„Also ein neues Mädchen!“ Kaya nickte erneut.

So langsam trödelten alle anderen der Klasse ein und auch Sanji und Adelle, erfuhren bei ihrer Ankunft von der Neuen.

Kurz darauf betrat die Lehrerin das Zimmer und begrüßte erst mal ihre Schüler.

„Ich weiß das es ungewöhnlich ist, zumal es mitten im Jahr und der Woche ist, aber wir haben ab heute eine neue Mitschülerin, und ich möchte, wen sie jetzt gleich rein kommt, das ihr Sie alle so Lieb begrüßt wie ihr könnt!“
 

*~vor dem Klassenzimmer~*
 

„Ach komm schon Nami, so schlimm ist es doch nicht!“ Bellmere war vor Nami in der hocke und hielt ihre Hände. Die Orange-haarige machte eine grimmige Miene. „Aber da drin bin ich die Neue und kenne keinen!“

Bellmere strich ihr durchs Haar.

„Aber dafür wirst du nicht mehr 'das Waisenmädchen' sein, ist das nicht viel besser? Du kannst noch mal ganz von vorn anfangen und richtige Freunde finden, und hast du sie erst mal und sie wissen darüber bescheid das ich nicht deine richtige Mum bin, werden sie dich deswegen sicher nicht auslachen, sei wie du bist, aber mit einem Lächeln“ sie stupste mit ihrem Zeigefinger auf Nami's Nase.

„Versuchs wenigstens?! Du wirst sehen, es wird ein schöner Tag und heute Nachmittag Streichen wir dein Zimmer ja?“ Nami schien noch ein klein wenig zu Überlegen nickte dann aber doch.

„Okay ich Probiere es Mum“ Bellmere gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Wusste ich doch das du ein Taffes Mädchen bist“ Die Dunkelpink-haarige Frau richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und sah die Lehrerin an die gerade ihren Kopf zur Tür raus streckte.

„Du kannst jetzt rein Kommen!“ Nami sah noch mal zu ihrer Mutter folgte dann aber der nett lächelnden Lehrerin in ihr neues Klassenzimmer.
 

Nami blieb mit ihrem Rucksack auf dem Rücken neben der Lehrerin stehen und sah in die Masse auf Kinderköpfen.

Das Klassenzimmer war hell und freundlich und bunt behangen mit Bildern der Schüler.

„Klasse, das ist Nami Berry“ die Jungs und Mädchen an ihren Plätzen vor ihr lächelten. Nun die meisten. Auf jedenfall schaute jeder neugierig.

„Hallo Nami“ kam es von den sitzenden Kindern.

„Hallo“ gab sie wieder und hob die Hand um kurz zu wWinken. Sie war es nicht gewöhnt so nett behandelt zu werden. Aber man musste auch abwarten bis später. Woher sollte sie den wissen ob es noch so war wen die Lehrerin gegangen war.
 

„Nami setzt dich doch damit wir anfangen können, Ich komm dann gleich zu dir um zu sehen wie weit du bist“ Nami nickte mit einem erleichtertem Lächeln und sah sich kurz um bevor sie den freien platz neben einem freundlich und aufgeregt Lächelnden Jungen sah.

Als sie bei ihm ankam stand er auf.

„Möchtest du am Fenster sitzen?“ ein bisschen überrumpelt sah sie ihn an musste dann aber ehrlich lächeln.

„Gern“ flink räumte der Junge seine Bücher von unter der Bank hervor und packte sie auf den Platz am Gang. Die Kinder um sie herum sahen natürlich zu ihnen aber das viel Nami gar nicht wirklich auf.

Als er fertig war setzten Er und Nami sich. Das von eindrücken fast erschlagene Mädchen Atmete tief durch und sah kurz aus dem Fenster.

Ein „Ich heiße Ruffy“ zog ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihren neuen Sitznachbar zurück.

„Hi“ Nami kam heute gar nicht mehr aus dem Lächeln raus.

Eine Hand auf Ruffy's Kopf lies diesen und auch Nami aufsehen.

„Ruffy, mach bitte die letzten Mathe aufgaben von gestern fertig“

Ruffy nickte, wen auch etwas enttäuscht das er Nami nicht gleich etwas fragen konnte.

„Ja Miss Skypia“ Die Schwarzhaarige Lehrerin lächelte sanft und wandte sich nun Nami zu.

„Sag mir, wo du als letztes warst in deinen Fächern“
 

Fast zur selben zeit:

8:45 High School
 

„Bist du sehr böse das Bellmere mit zu Nami ist?“ fragte Makino vom Fahrerplatz aus als sie vor Nojiko's neuer High School hielt.

„Nein natürlich nicht, Nami ist doch erst 9, mir würde es zwar nichts ausmachen mit Mum da rein zu gehen, aber allein mache ich vielleicht einen erwachsenen Eindruck, auf jeden fall besser als vom Kinderheimbus abgesetzt zu werden“ Makino sah die Junge Teenagerin ihr gegenüber sanft an und lächelte.

„Ich weiß wie das ist Schatz, dann wünsche ich dir einen tollen ersten Tag, du packst das schon!“ Nojiko nickte und stieg aus.

Nachdem Makino weggefahren war überquerte sie die Straße und sah für einen Moment das große Gebäude an.

Ihre neue Schule also! Naja das würde sie jetzt auch noch packen.
 

Etwas positives gab es schon, außer das sie niemand beachtete, was sie gut fand, das Sekretariat war vom Haupteingang, durch den sie gekommen war, sehr leicht zu finden.
 

Am Schreibtisch saß eine Frau mit dicken Brillengläsern die in einem Manga diese Wirbel im Glas haben würden.

„Hallo, ich bin Nojiko Berry ich bräuchte meinen Stundenplan, ich bin neu“

Die Sekretärin schob ihre Brille einmal hoch und musterte Nojiko, so als bräuchte sie zeit sich zu erinnern.

„Ach ja!“ sagte sie dann nach einem kleinen Moment mit einem lächeln auf den Lippen. Sie kramte in ihrer Ablage herum während Nojiko ihren blick ein wenig schweifen lies. So richtig interessantes gab es hier nicht. Sah so aus wie fast überall. Wen sie das den überhaupt sagen durfte, war das doch gerade die zweite neue Schule die sie kannte.

„So, hier“ holte sie zurück in die Realität und Nojiko nahm den Stundenplan entgegen.

„Dein erster Unterricht ist in Klassenzimmer 24, dein Hauptraum, hier ist die Nummer deines Spindes und die Kombination deines Schlosses, das kannst du natürlich ändern wie du möchtest“ Nojiko nahm auch diesen Zettel entgegen und sah sich ihn einen Moment an. Die Sekretärin wandte sich etwas zur Seite als ein blondes Mädchen mit zwei geflochtenen Zöpfen nach Kopien eines Lehrers Fragte.

„Ach Conis, gut das du hier bist, das ist Nojiko Berry, sie ist ab heute in deiner Klasse, würdest du ihr vielleicht den weg zu ihrem Spinnt und dem Klassenzimmer zeigen?“ fragte die ältere Frau als sie in ihrem Bürostuhl zum Fach des Lehrers rollerte, die Kopien heraus nahm, zurück robbte und sie dem blonden Mädchen, dass sich als Conis raus gestellt hatte, gab.
 

Conis sah Nojiko an und lächelte lieb. Es wirkte ehrlich was Nojiko sehr beruhigte.

„Na klar, Hi Nojiko, ich bin Conis Black!“ die gleichaltrige deutete nach vorn was so viel bedeutete wie ihr zu folgen.

„Hey, Nojiko Berry, aber das hast du schon gehört, Sorry das du mich rum führen musst“ hing die Blau-haarige noch ran als sie schon ein bisschen weg wahren vom Sekretariat.
 

„Schon okay, ich kenne das, ich war in der Mittelschule eine 'mitten im Jahr neue' meine jetzigen Freunde haben sich auch die zeit genommen mir alles zu zeigen, außerdem bin ich so oder so mit dem Helfersyndrom zur Welt gekommen“ sie hob die Kopien an um zu zeigen das sie ja auch einen Botengang für den Lehrer machte.

„Was ist deine Spindnummer? Nicht das wir in die falsche Richtung laufen“ Die blonde wich einem entgegenkommenden Schüler aus als Nojiko auf den Zettel schaute.

„57“ Nojiko sah zu Conis die nun wieder an ihre Seite gefunden hatte.

„Ach der der Repariert wurde, Gott sei dank jetzt kann da Alvida nicht mehr hin, der ist gleich neben Tashigi's und Meinem“ sie lächelte freudig.

„Alvida? Was ist den passiert?“ Diese Alvida musste ja jemand sein den Conis nicht mochte.
 

„Nun Alvida Crockodail ist eins von den Mädchen die über den letzten Sommer die Hälfte ihrer Nase verschwinden lies und zwei Körbchengrößen dazu bekommen hat, ihr Vater hat es bezahlt und so weiter, sie wollte mal was von allen meinen Freunden, doch keiner der Jungs war so blöd was mit ihr anzufangen seitdem ist sie sehr schlecht auf uns Mädels zu sprechen und glaubt mir und Tashigi das leben zur Hölle zu machen, aber glaub mir, das schafft sie nicht, es ist immerhin nicht wichtig wer dich hasst, sondern wer für dich da ist“
 

Nojiko war ehrlich beeindruckt von Conis Einstellung und hoffte das ihre Begegnung mit dieser Alvida noch eine Zeitlang auf sich warten lies.

„Und warum wurde ihr Spind repariert?“ kam Nojiko aufs eigentliche Thema zurück.
 

„Ach so zwei Kleiderschränke von Footballspielern haben sich im Gang geprügelt, einer davon hat den Spind bei seinem Abgang mitgenommen“

„Er ist dagegen gedonnert?“ fragte sie zur Sicherheit.

„Nein, er hat ihn raus gerupft und mitgenommen, dachte wohl es wäre seiner, die Gestelle der Spinde dort sind sehr alt, außerdem hat sich am ende raus gestellt das beide ein bisschen zu viel Teufelsfrucht im Blut hatten“ Nojiko sah sie mit großen Augen an. Das riesige Fragezeichen mitten in ihrem Gesicht erübrigte für sie die frage auszusprechen die sie hatte.
 

„Teufelsfrucht ist eine neue Droge die seit einer kleinen weile hier auf dem Markt ist, sie macht einem Megakräfte, Aber deine Beine werden total schwer, vor allem im Wasser, du wärst nicht mehr in der Lage zu schwimmen, fällst du mit dem zeug im Blut in einen See der an der stelle tiefer ist als du groß, Ertrinkst du weil dein Körper keine kraft mehr hat zu Schwimmen wen die Droge nachlässt, zusätzlich bekommst du Krämpfe in den Muskeln die du zu sehr Angestrengt hast und das für Stunden, die Droge gaukelt dir nämlich nur vor so stark zu sein, aber eigentlich kann das dein Körper gar nicht, für Leute mit schwachem Herz oder schlechter Gesundheit ist das tödlich“
 

„Wow klingt ja gefährlich, aber eigentlich kann da doch nichts passieren wen man nicht in Wassernähe ist oder?“ entgegnete Nojiko und blieb mit Conis vor ihrem neuen, viel neuer aussehendem Spind als alle anderen, stehen um die Geheimzahl einzugeben.
 

„Nojiko, das hier ist eine Küstenstadt, die meisten Nachtclubs sind am Strand, besoffene sind schon so oft ins Meer gelaufen auf eine kurze Abkühlung und sind so oft nicht mehr wieder gekommen, auf aggressiv aufputschte Drogenjunkies wirkt so ein Meer herausfordernd“
 

„Und du musst es ja genau wissen ist doch dein Freund so einer!“ Nojiko und Conis drehten sich auf die fremde stimme hin um und Erblickten ein viel zu grell, durch Steinchen auf dem Shirt glitzerndes, Schwarz gelocktes etwas von Teenagerin. So vermutete Nojiko, unter dem Zentner Make up könnte sich auch eine alte Frau verstecken.
 

Conis ignorierte Alvida und wandte sich wieder zu Nojiko.

„Fertig? Dann zeig ich dir jetzt das Klassenzimmer“ Nojiko nickte und schloss die Tür ihres neuen Spindes und wollte Conis Folgen doch Alvida lies die beiden nicht.

„Wieso packt der Hippie seine Sachen in meinen Spind und was glaubst du Junkie-freundin wer du bist mich zu ignorieren?“ paffte sie die Blonde an.
 

„Es tut mir leid für dich das du weiterhin bis zur anderen Seite des Schulgebäudes laufen musst aber dein alter Spind ist jetzt offiziell weiter gegeben und dagegen kannst selbst du nichts machen“ Conis klang natürlich ganz und gar nicht so als würde es ihr Leid tun und wollte an ihr vorbei, als Alvida, die nicht vor hatte das auf sich sitzen zu lassen, nach einem ihrer Geflochtenen Zöpfe griff.

Doch so weit kamen ihre Rot-lackierten Fingernägel gar nicht um an Conis Haar zu zerren. Eine eindeutig Männliche Hand legte sich um ihr Handgelenk und drückten das übertrieben verzierte Armbändchen in ihre Haut.

„Fass sie an und ich breche die Hand“ knurrte es nahe Alvida's Ohr ehe sie los gelassen wurde als wäre sie Giftig.
 

Nojiko sah verwundert den Arm entlang der zur Hand gehörte und sah einen großen jungen Kerl mit längeren leicht gewellten rotbraunen Haaren.

Er schritt an Alvida vorbei und legte einen Arm um Conis die sich mittlerweile wieder umgedreht hatte.
 

„Ich könnte dich wegen Gewaltandrohung verklagen“ zickte Alvida empört und hielt ihr Handgelenk als hätte er es ihr tatsächlich gebrochen.

„Ach wirklich? Hast du zeugen das ich dir irgendwie gedroht hätte?“ Erklang seine Stimme nun auch zum erste mal hörbar für Nojiko und sie musste zugeben, er hatte eine wirklich schöne Stimme.

Alvida stockte als wollte sie etwas sagen ihr aber dann doch bewusst wurde das es nichts brachte und machte ein empörtes Geräusch.

„Halts Maul Junkie“ zickte sie und huschte von dannen.
 

„Alles okay?“ fragte er Conis und strich ihr über die Wange da sie doch leicht geschockt aussah.

„Ja und bei dir?“ Nojiko fand es süß wie Lovley-Dovley die beiden zu scheinen waren. Conis schien wohl auch sehr schüchtern was noch viel süßer war. Mit leicht roten Wangen bemerkte sie Nojiko wieder und trat aus der halben Umarmung. Ihr Freund sah aber weder überrascht noch enttäuscht aus, er war es wohl nicht anders gewöhnt und akzeptierte ihr Schüchternes verhalten.
 

„Shura das ist Nojiko Berry, sie ist neu und wirklich sehr nett“ sie lächelte.

Shura hob eine Augenbraue, sah Nojiko kurz an, lächelte dann Ebenfalls und hielt ihr die Hand hin.

„Hi Nojiko, Willkommen auf der „Rivers Mountain High, Shuraiya Bascud, nen mich ruhig Shura“

„Hi Shura, freut mich“ erwiderte Nojiko und Schüttelte die hingehaltene Hand.
 

„Noch eine Blau-matte zu unsrer Exotischen Farbkombination?!“ kam eine weitere Männliche, müde Stimme hinter Nojiko in die kleine Runde gedriftet und keine zwei Sekunden danach sah sie einen großen grünhaarigen Teenager Shura mit dem Boxergruß grüßen. Jedenfalls glaubte Nojiko das es der Boxergruß war wo man die Fäuste aneinander stieß.
 

„Machst du dich schon wieder über Blaue Haare lustig?“ Ein dunkelblauhaariges Mädchen tauchte an der Seite des Männlichen Neuzugangs auf und sah ihn Mürrisch an. Ihre Haare waren nur ein kleines bisschen länger als Nojiko's.

Das musste Tashigi sein wen sie den Namen noch richtig in Erinnerung hatte.

„Da lässt man dich keine zwei Minuten aus den Augen und du Spinat-schädel machst dich über neue Mädchen lustig“ doch sie klang nicht so als ob sie ihre Standpauke ernst meinte.
 

„Hey, Ignoriere ihn einfach, ich heiß Tashigi Jackson, du bist die neue richtig?“ Auch Tashigi lächelte nett was Nojiko zwar auch beruhigte aber langsam an dem ganzen hier so ein bisschen zweifeln lies. Wie war es den möglich das sie gleich in eine Gruppe von so netten Menschen gerannt war ohne das nicht wenigstens einer von ihnen sie nicht mochte?

Ihr Blick viel kurz auf den großen grünhaarigen Kerl und dann wieder zu Tashigi.

Naja vielleicht kam das noch? Vielleicht würden sie erst raus finden ob Nojiko dazu passte und wen nicht würde die Gruppe sie fallen lassen wie eine heiße Kartoffel?

Aber herausfordern wollte Nojiko es nicht weswegen sie zurück lächelte und nickte.

„Ja, Nojiko Berry, freut mich Tashigi“ Tashigi lächelte nun noch etwas mehr und zerrte am Oberarm des noch namenlosen grünschopfes so das dieser etwas gebeugt da stand und sie etwas grummelig ansah, aber sich nicht los riss, was Nojiko zeigte das er wohl im Grunde nichts gegen solche Attacken hatte oder Tashigi zu gern mochte um sich los zu reisen und dadurch die Stimmung zu vermiesen.

„Das ist Zorro Greenhouse“ stellte sie ihn vor konnte aber nicht anders als bei seinem Nachnamen zu kichern.

„Nimm es nicht Persönlich wen er so rum brummt, er ist immer so weil er nie ausgeschlafen ist!“ erklärte Tashigi noch ehe ein Klingeln sie alle daran erinnerte das es nur noch ein paar Minuten zum Stundenanfang waren.
 

„Wir sollten langsam in die Klasse“ lies Shura verlauten der mittlerweile Conis die Kopien abgenommen hatte und ihre Hand hielt, was der blonden leichte röte auf die Wangen zauberte.

Nojiko folgte der Gruppe zu ihrem neuen Klassenzimmer.
 

Ace saß auf seinem Platz, starrte ohne zu lesen auf ein paar Zeilen in seinem Textbuch. Als er seine Freunde hören konnte sah er von seinem Tisch auf.

„Ich warte hier schon seit einer halben Stunde wo zum Teufel seit ihr gewesen?“

Zuerst betraten Shura und Conis den Raum, Händchen haltend und legten einen zwischen stopp beim Lehrerpult ein um Kopien auf dieses zu legen.

Zorro und Tashigi waren die nächsten von denen der erstere ein abfälliges Geräusch auf Ace' Worte machte.

„Ja klar! DU eine halbe Stunde zu früh, eher geht die Welt 2012 unter“ Tashigi nickte auf Zorros Worte.

„Fünf Minuten mehr gebe ich dir nicht sonst kommst du nämlich auch erst immer auf den letzten Drücker!“
 

„Ach seit still, Ihr dürftet euch gar nicht einmischen Zorro kommt nur Pünktlich weil du ihn jeden Morgen raus schmeißt und brav an der Leine zur Schule führst!“ Zorro verpasste ihm eine nicht sehr dolle Kopfnuss und Pflanzte sich auf den Platz hinter Ace in die letzte Reihe.

Shura setzte sich Rechts von Ace hin und Conis saß vor ihm auf ihrem Einzelplatz.

Tashigi war links neben Zorro in der letzten reihe, ein zustand der dafür gesorgt hatte das sie vor ein paar Monaten eine Lesebrille verpasst bekommen hatte da sie die Sachen an der Tafel nicht mehr lesen hatte können.
 

Ace sah nochmals nach vorn als ihm eine unschlüssig da stehende figur ins Auge fiel. Ein

hübsches Mädchen mit hellblauen Haaren und leicht gebräunter Haut, in einem einfarbigen Longshirt und einer schwarzen Dreiviertelleggins und Chacks.
 

„Ach Nojiko, komm hier in der Ecke der Platz ist nicht belegt“ meinte Tashigi und Ace beobachtete wie Nojiko sich dankend hinsetzte. So war sie rechts Schräg hinter ihm.

Tashigi beugte sich vor damit sie um Zorro herum zu Nojiko schauen konnte.

„Nojiko das ist Ace Kingston, er ist der letzte der Runde“ Nojiko sah zu Ace und nickte.

„Hi“

Ace nickte mit einem Lächeln zurück.

„Willkommen in der Gruppe Kunterbunt Neptun“

Er sah wie sie stutze und musste schmunzeln. Wand sich aber ohne Erklärung wieder nach vorn. Sie würde jetzt auf diese Schule gehen und war schon fast ein teil der Gruppe, er hatte genug zeit mehr über sie raus zu finden und bei ihrem Klassenlehrer Smoker in Ungunst zu fallen war nie gut da der Kerl leider auch, zumindest bei den Jungs, der Sportlehrer war.
 

Nojiko warf einen verwirrten Blick zu Tashigi über ihren neuen Spitznamen, die dieses mit einem sehr leisen 'später' und einem lächeln erst mal nach hinten verschob.
 

11:30

Bäckerei 'Kura's Backwerk'
 

Ben stieg die drei Treppenstufen zur zweiflügligen Ladentür hinauf und betrat die nach allen möglichen wundervollen Backwaren duftenden Bäckerei. Auf dem weg zur Theke durch den freundlichen, Sonnen durchfluteten Raum kam ihm eine ziemlich düstere, ganz und gar schwarz angezogene Person mit schwarzen Strubbelhaaren entgegen.

„Guten Morgen, bist du nicht ein bisschen spät für Schule?“ ihm kam eine Antwort in Form eines desinteressierten 'Hm' entgegen als sich das schwarze Etwas verflüchtigte. Er zuckte mit den Schultern und wand sich mit seinem Laptop unterm Arm der Theke zu vor der er jetzt stand.

„Guten Morgen kannst du bitte Kura her holen?“ die Angestellte nickte und verschwand für einen kurzen Moment nach hinten.

Ben lächelte als Kura Mehl von der Schürze klopfend vor kam.

„Guten Morgen große“ grüßte Ben schmunzelnd.

„Morgen kleiner, du siehst viel besser aus mit ein paar stunden Schlaf auf dem Buckel“
 

Die Beiden gingen in eine Ecke der Theke um der Verkäuferin genug platz zu machen und nicht im weg rumzustehen.

„Zwei Sachen“ fing Ben an als er seinen Laptop auf den Theke stellte und so drehte das, wen man ihn aufklappte, beide darauf sehen konnten.

„Erzähl“ warf Kura ein da er eine Pause machte.

„Du weist das auf dem Shirt deines Sohnes 'Yes I will Eat my Parents' steht?“ Kura nickte ungeschockt und in keinster weise verwundert.

„Du hast es ihm gekauft!“ und wieder nickte die Bäckerin.

„Man sollte sie in ihren Phasen, so lang es weder um Alkohol noch Drogen geht, unterstützen, wen sie sehen das sich die Eltern interessieren hören sie von allein damit auf da es sie irgendwann anödet“

Ben hob eine Augenbraue an.

„Von wem hast du den diese Weisheit?“

„Von meiner Clubpräsidentin“ erwiderte Kura und lächelte happy.
 

Ben verkniff sich das Augenrollen konnte aber nicht anders und die Augenbrauen zu einem 'ich kriege Kopfschmerzen' Ausdruck zusammen zu kneifen.

„Ach von deinem Muchia-club, ne?“ wäre Kura ein Huhn hätte sie sich jetzt aufgeplustert, so schaute sie jedenfalls.

„Sprich nicht schlecht über den Muchia-clan!“

„Wieso hörst du auf Ratschläge von einer Frau die selber keine Kinder hat?!“ fragte er sie mit genervter stimme.

„Sie lag bis jetzt nie falsch“ fauchte Kura zurück.

„Sie hat Glück im Raten!“ konterte der Grafik Designer.

„Nein sie hat einfach Recht! Ihre Tipps helfen!“

„Ja wirklich und warum ist Rokko erst jetzt zur Schule?“

„Ach glaubst du, du wärst eine bessere Ratgeberin du Pseudo- Mutter, los pack deine rosa Rüschchenschürze aus, damit wir Kämpfen können“ Kura war drauf und dran über die Theke zu springen.
 

„Sie ist Krebsfarben und hat keine Rüschen!“ fauchte er zurück da sie das mit seiner fast schon ins rosa schlagenden Kochschürze immer irgendwie einbrachte seit sie durch Ruffy davon erfahren hatte.

„Warum bist du eigentlich hier?“ Brüllte Kura mitten in Beckmanns Gesicht.

„Ich bin fertig mit deiner Werbeseite!“ brüllte er zurück da er es nicht auf sich sitzen lies angeschrien zu werden, während er den Laptop aufklappte und Kura's Werbeseite für ihren Laden aufsprang.

Sofort war Kura auf die Seite fixiert und sah sich alles genau an. So auch Ben.
 

„Wow das sieht alles so toll aus... und wie einfach es aufgebaut ist“ sie klickte um her um die Struktur ihrer Seite herauszufinden.

„Ja du wolltest es ja so einfach wie möglich gehalten haben, auch für die Älteren Kunden“ beide waren ganz ruhig mit einander und auch ihre Stimmen.
 

Ein aus einem herausplatzendes lachen ertönte und die beiden, jetzt wieder friedlichen, Streithähne hoben die Köpfe und wandten sich zur Kasse um. Dort stand eine Frau mit dunkelpinken Haaren und hielt sich den Bauch vor lachen.

Ben hatte gar nicht gemerkt wann diese Frau rein gekommen war. Verwundert was den los sei, sahen er und Kura sich kurz an und dann wieder zu ihr.
 

„Es tut mir leid... ich... ich konnte nicht mehr an mich halten, dieses Schauspiel, zu köstlich!“ die fremde wand ihren Kopf zur Verkäuferin.

„Ist das Normal, weil sie schauen echt als hätten sie keinen plan warum ich lache“ das alles bekam sie nur mit Gekicher heraus. Die Angestellte nickte mit einem Schmunzeln ihrer seits.
 

Ben räusperte sich und wand sich wieder um, um Kura alles zu erklären, was nicht lang dauerte, dann gab er ihr den Stick mit der Datei und klappte seinen Laptop wieder zu.
 

„Wie man Passwort und so ändert weist du ja“

„Ja der Backofen hat meine Gehirnzellen noch nicht weg gebrannt, danke!“ sie musste erneut schmunzeln und schüttelte den Kopf während sie den Stick in eine Schublade unter der Theke legte.

„Ich muss wieder zurück in die Backstube, wir sehen uns Kleiner, danke nochmal“

„Kein Problem Große!“ Kura hob noch mal die Hand und verschwand dann wieder hinter in ihre Backstube.
 

Ben nahm seinen Laptop und sah bei Zufall nochmal hinüber und bemerkte das die pinkhaarige Fremde ihn ansah und schmunzelte.

„Hm, mein erster Eindruck war das sie verheiratet sind, aber nach dem Abschied und dem Fehlen von Eheringen denke ich mal sie sind beste freunde?“ Ben sah sie erst gespielt geschockt und dann amüsiert an.
 

„Wir kennen uns schon ne kleine Ewigkeit“ erwiderte er und steckte die Hände in die Hosentaschen, den Laptop unter einen Arm geklemmt.
 

„Ähm... Miss.... wollten sie nicht ganz dringend etwas haben?“ fragte die Verkäuferin etwas zaghaft und brachte die Aufmerksamkeit auf sich.

„Ach du Scheiße! Ja! Ein Belegtes Brötchen!“ sie sah hastig auf die Uhr.

„Uh, schon 10 min vor“ Sie sah sich um und kramte gleichzeitig in ihrer Hosentasche.

„Ah, ein Gedeckeltes Orangenparfait mit Plastiklöffel bitte auch“ sie zog einige Scheine aus ihrer Hosentasche.
 

„Sie scheinen es eilig zu haben?“ meinte er weil er sich irgendwie nicht von dem kleinen Chaos, vor sich abwenden konnte.
 

„Hm? Ach ja, ich hab vergessen meiner Tochter ihr Pausenbrot in die Tasche zu packen, gerade heute!“ Sie grinste schief und Ben konnte nicht anders als zu schmunzeln auch wen ihm diese aussage wohl klar machte das sie wohl Verheiratet war. Wobei! Wen er jetzt so auf ihre Hand sah sah er auch keinen Ehering.
 

„Dann ist ihre Tochter wohl noch in der Grundschule? Ich hoffe sie schaffen es noch rechtzeitig, Pause fängt um zwölf an“ Er verabschiedete sich mit einer kurzen gehobenen Hand und verschwand aus der Bäckerei.

Er war gerade erst auf den Fahrersitz seines Wagens gestiegen und legte den Laptop auf den Beifahrersitz als die Fremde aus der Bäckerei gestürmt kam und versuchte so schnell wie möglich in ihren Wagen weiter vorne zu kommen. Natürlich lies sie dabei auch noch ihre Schlüssel fallen und stieß sich den Kopf beim einsteigen an.

Ben konnte nicht anders als dort zu sitzen und dem Schauspiel lachend zu folgen. Gott was für ein Wirbelwind.

Es war schon um ihn geschehen. Er hatte wohl beide seine Augen auf sie geworfen.

Sie war nicht eintönig, war farbenfroh, und das wortwörtlich, und wohl ein Chaosmagnet.

Aber ob er sie je wieder sehen würde war fraglich. Die Erkenntnis brachte ihn runter von seiner Hochstimmung und er fuhr Nachhause um an seinem anderen Projekten weiter zu arbeiten bis die Jungs und Shanks nachhause kommen würden.
 

12:01 Grundschule
 

„Magst du mit uns kommen? Spielen?“ Nami sah von ihrer Tasche auf zu dem Mädchen das hinter ihr gesessen hatte und nickte. Es hatte gerade zur Hofpause geklingelt und sie hatte ihr Essen gesucht.

„Ja okay“ sie lächelte und stand auf.

„Hast du kein Pausenbrot?“ fragte sie das Blonde Mädchen vor ihr das leicht kränklich aussah.
 

Nami schüttelte den Kopf.

„Nein wurde wohl heute morgen in der ganzen Aufregung vergessen“ meinte sie schulterzuckend. Nami machte das nichts aus als Bellmere noch ihre Pflegerin im Heim gewesen war, hatte diese wegen dem noch größeren Stress oft vergessen bei allen Pausenbrot einzupacken, wegen verspürte sie auch keinen Hunger.
 

„Magst du Äpfel? Ich hab zwei du kannst einen von mir haben“ meinte das Rotbraune Mädchen und lächelte.

„Ich hab auch immer reichlich dabei, du kannst auch von mir haben“ warf der Blonde junge ein der hinter Ruffy saß.
 

„Ja Sanji's Opa hat immerhin ein Restaurante“ Warf Ruffy ein aber zog eine Schmolllippe.

„Dafür teilt er aber auch immer nur mit den Mädchen“

„Ganz einfach weil du zu viel isst Ruffy!“ gab Sanji zurück und verschenkte die Arme.

„Ich wachse ja auch noch“ verteidigte Ruffy sich.
 

Sanji wollte gerade etwas darauf erwidern als ein „Nami!“ ertönte und die Köpfe der kleinen Gruppe zur Klassenzimmertüre herum schwingen lies.

Bellmere stand dort, völlig außer puste mit einer Tüte in der Hand.
 

„Mum!“ meinte Nami freudig und ging zu ihr.

„Tut mir leid meine Kleine ich hab mal wieder das Pausenbrot vergessen“

„Du hättest nicht extra was bringen brauchen“ meinte sie strahlend.

„Meine Neuen Freunde haben mir alle was angeboten“

Bellmere lächelte und sah zu den näher kommenden Kindern.

„Hallo, ich freue mich wirklich sehr das ihr so lieb zu Nami seit“

Die beiden neuen Mädchen und drei Jungs lächelten alle und freuten sich merklich über das Lob.
 

„Ich bin Adelle Bascud“ sie musste loslachen.

„Wir haben uns ja gar nicht bei Nami vorgestellt“ sie drehte sich zu Nami und schüttelte ihre Hand.

„Hi ich bin Adelle Bascud“ auch Nami musste nun leicht lachen.

„Kaya Price, es freut mich“ sie winkte Nami und Bellmere.

„Lysop Brant“ auch dieser grinste breit über, für sie Kinder, lustige Situation.

Wie schnell Kinder aus so einer eigentlich peinlichen Situation eine niedliche machen konnten war einfach süß.

„Sanji Black, Miss Berry, aber wir sollten auf den Hof sonst kriegen wir von der Aufsicht ärger!“
 

Bellmere nickte und gab Nami die Tüte.

„Na das wollen wir aber sicher nicht“ sie lächelte die Kinder noch mal an und wand sich an Nami.

„Hab noch einen schönen Tag, ich hole dich nachher von der Schule ab also geh bitte nicht allein heim“ Nami nickte und verschwand mit ihren neuen Freunden auf den Pausenhof.
 

12:30
 

Kaufhausparkplatz
 

„Typisch Bellmere, verspricht das sie mit Nami Zimmer streichen wird, hat aber vergessen die Farbe zu kaufen“ murrte Makino als sie in den Rückspiegel schaute und auf die frisch gekauften Farbkanister schielte.

Sie war es ja gewöhnt und schmunzelte schon wieder darüber als sie ausstieg.
 

„Wenigstens konnte ich es noch vor meinem Vorstellungsgespräch erledigen“ sie überquerte die Straße zu einem zweistöckigem Haus mit anhängender Autowerkstadt. Im Unteren Stock zur Straße hin hatte das Gebäude ein großes Schaufenster in dem riesig groß mit Grell grün geschrieben stand 'HILFE' mit drei Ausrufezeichen und kleiner unten drunter, als hätte das noch jemand ergänzt: 'Gesucht'
 

Deswegen ging Makino davon aus das eine Aushilfe gesucht wurde und niemand gefangen gehalten worden war, als sie vor zwei Tagen das erstmals hier durch gefahren waren.
 

Sie hoffte es war ein Bürojob den sie konnte überhaupt nichts mit Autoschrauben anfangen.

Mit ihrem Lebenslauf in einer Mappe bewaffnet atmete sie an der Tür noch einmal durch und Klopfte.
 

„Ja?“ die Stimme die sie herein bat klang überrascht und auch gestresst. Das überraschte hatte sie schon etwas erwartet, hatte sie sich ja nicht angemeldet.

Sie betrat den Raum der wohl gleich das Büro war und lächelte den Blonden Mann mit den Rasterzöpfen an.

„Hallo, Ich habe ihr überaus deutliches Schild gesehen in dem sie nach Hilfe fragen“ Makino deutete hinter sich auf die grüne Farbe auf der Scheibe.

Der Mann schaute seufzend auf die Schmiererei und lächelte dann Makino an.
 

„Freut mich, setzten sie sich doch!“ er zeigte auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch an dem er saß. Dieser war der Glasscheibe gegenüber am anderen ende des Raumes und sah sehr zugemüllt mit Papieren aus.
 

„Welche Art Aushilfe brauchen sie den? Ich hoffte es würde ein Schreibtischjob sein“ gab sie und sah wie ihr gegenüber nickte als er sich über den Schreibstich beugte und die Papiere von dem Stuhl nahm. Sie einfach auf einen der vielen Stapel auf dem Schreibtisch legte.
 

„Ja, ich bin im Übrigen Yasop Brant“ Er reichte ihr die Hand.

„Ach ja, Makino Jefferson“ sie schüttelte seine Hand, setzte sich und sah nach einem Poltern nach rechts zu einem Türlosen offenen Rahmen der in einen kleinen Gang und wohl weitere Zimmer führte.
 

„Das ist nur ein Mitarbeiter, also sehen sie Miss Jefferson, wir brauchen wirklich jemanden für den Papierkram wie sie sehen können läuft der Schreibtisch schon über, leider hat die zuständige Mitarbeiterin letzten Monat gekündigt, ich selbst bin Mobiler Techniker, ich bin nicht ständig hier um mich um alles zu kümmern, der Chef ist selbst den Ganzen Tag nebenan in der Autowerkstadt und unser anderer Mitarbeiter ist wegen vielen ausfällen den ganzen Tag im Freizeitpark“ Makino stutze auf die letzte aussage.
 

„Er ist gelernter Wartungsmechaniker die Firma hat ihn an den Freizeitpark vermittelt für die Wartungen“ Makino nickte verstehend. Sie wollte gerade etwas sagen als das Telephon klingelte. Yasop entschuldigte sich und ging ran.

Keine zwei Sekunden später durchquerte ein rothaariger Mann mit Narben im Gesicht den Raum zu ein paar in der Ecke beim Fenster gestapelten Kisten und kramte in der obersten herum. Direkt an Makino vorbei, so als hätte er sie gar nicht gesehen.
 

„Shanks was tust du hier? John vom Riesenrad ist am Telephon und beschwert sich warum er es nicht abstellen kann!“ Der rothaarige junge Mann sah erschreckt zu ihm rüber und zog einen grünen kleinen Kasten am Haltegriff heraus.

„Ich hab dem Dummkopf gesagt das ich noch Teile holen muss um das auszuwechseln, schau nicht so ist nicht meine schuld wen die nicht mal einen Tag vorher hier Bescheid sagen oder wenigstens auf den Anrufbeantworter sprechen damit ich weiß was ich mit nehmen muss! Meine Fresse ich komm doch nicht um sonst jeden Morgen erst mal hier her! Das Getriebe vom Teerassenkarussell ist auch im Eimer wie schaffen die es mehrere Sachen auf einmal kaputt zu machen?“
 

Makino musste kichern weil sein verhalten sie so an Bellmere erinnerte. Nun schien auch dieser Shanks zu registrieren das im Stuhl, an dem er geradewegs vorbei sah um Yasop sehen zu können, jemand saß.

„Wer sind sie?“ fragte er nach einem Moment verwundertem starren.
 

Yasop würgte diesen John ab und legte auf.

„Sie ist unsre neue Mitarbeiterin im Bürobereich, sei nett zu ihr“ Yasop stand auf und sah auf die Uhr.

„Hilft alles nichts, ich gehe mit dir zum Freizeitpark, Miss Jefferson“ er sah Makino an.

„Makino reicht völlig“ sie lächelte noch viel breiter auch wen sie etwas überrumpelt war.
 

„Makino also, meinen sie sie kommen hier ne weile allein Klar? Erstmal nur ans Telefon gehen und Termine festhalten vielleicht?“ sie nickte und stand auf, legte dabei ihre Bewerbung auf den Stuhl auf dem sie zuvor gesessen war.
 

Yasop atmete erleichtert aus.

„Sehr schön ich sag Lou nur Bescheid, wen etwas sein sollte, gehen sie nach nebenan in die Werkstatt, Lou hilft ihnen dann“ er verließ den Raum und lies den Rothaarigen und die grünhaarige zurück.
 

Shanks tauchte neben ihr auf und stupste ihre Schulter an.

„Willkommen an Board in 'Lou's Autowerkstadt', oder wie ich sage 'ein Käfig voller Narren'“ Makino musste kurz auflachen.

„Danke, es freut mich sehr“ sie schüttelten Hände da rief ein genervter Yasop auch schon laut nach Shanks und dieser machte sich grinsend vom Acker.
 

Als keiner mehr bei ihr war sprang sie vor Freude in die Luft und schnappte sich das Telefon auf dem Schreibtisch um Bellmere sofort Bescheid zu sagen das sie später nachhause kommen würde, da sie wohl etwas länger auf ihrer neuen Arbeit festhängen würde.

Natürlich würden sie noch Details wie Arbeitsvertrag und so klären müssen, aber wen sie sich heute gut anstellte blieb es vielleicht nicht nur bei Aushilfe.

Wen Makino ehrlich war und sich diese Chaos ansah, brauchten diese Männer wirklich langfristig Hilfe.
 

17:15

Kingston Haus
 

Nach dem späten Mittagessen, das sie schon seit Jahren um 16 Uhr hatten, saßen nun alle 4 Männer des Kingston/Beckmann Haushaltes im Wohnzimmer und atmeten durch.

Wie aus der Pistole geschossen kam von allen vier der gleiche Wortlaut.

„Ich hab heute jemanden neues getroffen“

Die drei schwarzen und der eine rote Kopf sahen sich abwechselnd an und Lachten auch gleichzeitig los.

Shanks fuhr sich durch die Haare.

„Mann, was für ein Tag!“

Funhouse

Am Abend des Ersten Schultages.
 

Zur lauten Musik mit-wackelnd, strichen die beiden Schwestern Nami's neues Zimmer. Viele Farbtropfen flogen auf den abgedeckten Boden aber das störte niemanden. Herzhaft wurde mitgesungen und gelacht und Bellmere wusste das dies einer ihrer ersten Lieblingsmomente in ihrem neuen Leben war. Sie war so froh das sie sich Nojiko und Nami angenommen hatte. Ohne die beiden wäre ihr Leben nur halb so farbig.

„Mama! Nicht rumstehen Anmalen!“

„Das heißt aber Streichen Nami!“ erklärte Nojiko kichernd etwas lauter um die Musik zu übertönen. Die kleine streckte ihr darauf hin nur die Zunge raus und machte lachend weiter.

Bellmere's Herz machte einen kleinen Hüpfer auf dieses eine Wort. Mama. Normalerweise nannte Nami sie Mum oder Bellmere es kam selten vor das sie Mama sagte. Doch jedes mal, sollte es auch noch so selten sein, rührte es an Bellmere umso mehr.

„Ist ja gut ich mach ja schon!“ Sie lachte und widmete sich der Wand. Ein sehr sehr helles Sahne-Pfirsich sollte immerhin noch heute ganz und gar an die Weißen Wände finden.
 

„Ich bin da!“ Makino hatte damit gerechnet das ein bisschen Trubel los sein würde, wäre die Musik allerdings noch ein bisschen lauter müssten sie sich wohl gleich in der ersten Woche das erste mal bei den Nachbarn entschuldigen! Und das würde natürlich an ihr hängen bleiben weil Bellmere konnte man so etwas nicht machen lassen.

Es hatte sie wohl keiner gehört. Schulterzuckend lief sie in die Küche und befüllte den Kühlschrank mit den eingekauften Gütern.

Als sie zurück in den großen Wohnraum kam, der im Moment noch mit seinen darin liegenden Matratzen als allgemeines Schlafzimmer diente, wurde die Musik abrupt leiser gedreht und schritte näherten sich der Treppe.

„Bist du da Makino?“ leicht über der Balustrade lehnend war ihr Pink haariges Familienoberhaupt.

„Na du Wirbelwind wie läufst Streichen?“ sie konnte ein dickes grinsen auf Bellmere's Gesicht ausmachen was ihr sagte das wohl etwas schönes passiert war oder die andere etwas geplant hatte das wohl auf ihre kosten ging. Die grün haarige hoffte wirklich es war das erste.

„Richtig gut, wie war Arbeit?“

„Ganz gut, Sorry das du die Farbe extra holen musstest!“

„Ach das ist nicht schlimm, war ja nicht so weit und ich hätte die Farbe auch gleich raus tun können, wusste ja das du weg musstest“ Sie lachte und winkte ab.

„Ich ruf euch wen Essen Fertig ist!“

„Okay“ damit verschwand Bellmere auch schon wieder aus Makinos Sichtfeld und die Grün haarige ging zurück in die Küche.

Die Musik wurde etwas leiser gedreht und der Rest des Tages verlief wie erwartet mit viel lachen und noch mehr Farbklecksen.

Als gerade die Dunkelheit Einzug gehalten hatte waren sie doch tatsächlich mit Nami's und Nojiko's Zimmern fertig geworden.

Mit Snacks saßen sie auf ihren Matratzen, hingemurmelt in ihre Decken und sahen, gegen die Couch zurück gelehnt, vor der die Matratzen lagen, Fern. Bellmere und Makino Saßen in der Küche und beschäftigten sich mit ihren Finanziellen Papierkram.

„Dein Job wird uns ein bisschen helfen aber wen ich nicht bald auch was finde kann es noch eine weile dauern bis es hier richtig heimisch aussieht“ Makino schielte durch den offenen Durchgang ins Wohnzimmer.

„Du weist das es schnell gehen muss, wen das Jugendamt in dieses Chaos kommt nehmen sie dir Nami und Nojiko gleich wieder weg!“ Bellmere nickte und angelte die aktuelle Zeitung aus dem Papierstapel.

„Jeder Job tut es, solang ich die kleinen dadurch behalten kann!“ Makino drückte Bellmere's Schulter als sie aufstand und an die Küchenzeile trat.

„Ich mach uns einen Tee, oder willst du lieber eine Heiße Schokolade?“

„Schokolade bitte“ Makino lächelte auf die Antwort ihrer besten Freundin und bereitete ihr das gewünschte Getränk zu.

„Es wird ja jetzt erst mal besser, solang ich weg bin und die beiden in der Schule könntest du doch morgen die Möbel aufbauen, aber wen du was findest wo du dich bewerben könntest können wir das auch machen wen ich wieder komme, die Möbel sind nicht so wichtig erst mal!“

Bellmere nickte und lächelte zu der grün-haarigen rüber.

„Danke da du das mit mir machst!“ Makino sah sie etwas verwirrt an.

„Was meinst du?“

„Das du mit gekommen bist und mir hilfst die beiden zu erziehen und Gott weiß du hättest das nicht machen müssen!“ Bellmere war wirklich dankbar. Makino lächelte sie nur für einen Moment sanft an.

„Ich hätte mich so gefreut eine Mutter wie dich zu haben in ihrem alter, aber mich wollte nie jemand haben, aber die Mädchen wollten dich und du wolltest die Mädchen und allein... das wäre zu kompliziert geworden, mit mir hast du einen plan B für alle fälle und ich hab die beiden ja auch lieb, außerdem hätte ich nicht gewusst was ich sonst hätte machen sollen mit meinem Leben nachdem sie das Kinderheim geschlossen hatten!“

Makino setzte sich wieder zu Bellmere und schob ihr die Tasse Heiße Schokolade hin.

„Du wirst bestimmt eine noch bessere Mutter als ich“

„Meinst du weil ich jetzt zeit habe an deinen beiden zu üben?“ Bellmere nickte was beide zum Lachen brachte.
 

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Zwei Tage später.

Freitag Abend.

18:30
 

Wie jeden Abend, nachdem alle Hausaufgaben und andere Pflichten erledigt waren, saßen die beiden Kingston Brüder auf der Couch und stritten über die Fernbedienung und das Programm das gesehen werden sollte.

„Ich hab keinen Bock auf deine Kinderstunde Ruffy, hör am besten ganz auf solche verdummende kacke zu schauen!“

„Vokabular!!!“ rief Ben aus der Küche als er Ace Wortwahl hörte.

„Ich will das jetzt aber schauen! Wir haben gestern schon deinen dummen Wissenskanal geschaut!“

„Würdest du ihn öfters sehen wüsstest du das deine Zeichentrick-Serien totaler Schwachsinn sind!“ mit Erfolg schaffte es Ace die Fernbedienung weiterhin außer Ruffy's Reichweite zu halten und den Jungen mit einem Fuß an dessen Bauch weit genug von sich weg zu schieben, als dieser versuchte über ihn zu krabbeln um an das Zielobjekt zu kommen.

Beide bemerkten nicht wie die Haustür auf ging und Shanks nach Haus kam. Er lies seine Tasche noch im Eingangsbereich fallen und hing seine Jacke weg. Müde schlürfte er an der Couch vorbei auf der seine beiden Söhne rangelten und schnappte die Fernbedienung aus Ace Hand der in Protest ausbrach als er dies bemerkte. Ruffy machte mit als der Fernseher auf einmal schwarz wurde. Beide sahen ihrem Vater hinterher.

„Nicht fair! Ich war am gewinnen!“ maulte der jüngere und wurde so gleich von seinem Bruder zurecht gestutzt, was Shanks aber keine Aufmerksamkeit schenkte.

Erledigt setzte er sich an den Küchentisch an dem, heute mal ausnahmsweise, Ben mit seinem Arbeitslaptop saß und lies die Fernbedienung unsanft auf das als Ablage fungierende Möbelstück fallen.
 

„Dein Auto hat schon vor einer weile in der Auffahrt gehalten, warum kommst du erst jetzt rein?“ Fragte der Schwarzhaarige als er aufstand und die Microwelle anschaltete in deren inneren ein zurechtgemachter Teller mit Shanks Abendessen stand.

„Der alte Woop Slapp von der Nachbarschafts-wache...“ Ben verzog das Gesicht auf das was Shanks sagte.

„Was wollte er diesmal?“

„Er hat sich beschwert das sich so eine Familie zwei Straßen weiter noch nicht bei ihm vorgestellt hat!“ Ben sah ihn ungläubig an.

„Und was kannst du dafür?“

„Nichts, aber er meinte, ich sähe schon recht erschreckend aus, ich solle hin gehen und sie 'Nett' darauf hinweisen das es sehr unfreundlich ist einfach in die Gegend zu ziehen ohne sich dem Vorstand der Nachbarschafts-wache vorzustellen!“ Ben schüttelte mit dem Kopf. Er konnte einfach nicht fassen wie man im alter nur so werden konnte.

Shanks stand auf und holte sein, nun wieder warmes, Abendessen und setzte sich zurück zu Ben an den Küchentisch.

„Aber wir könnten wirklich mal hingehen uns vorstellen, ich glaube nämlich das dass die Familie von unserer neuen Sekretärin ist“

„Du meinst von Miss Jefferson?“

„Jup, Er sagte es wären zwei Erwachsene und zwei Mädchen, Wahrscheinlich ihr Mann und ihre Kinder!“ Shanks verzog das Gesicht kurz als er 'Mann' sagte aber stopfte sich, um erst einmal falls Ben darauf reagierte, nicht antworten zu müssen, etwas von seinem Essen in den Mund.

Er würde lügen wen er behaupten würde das es ihm nicht auffiel das sie da war. Den das tat es. Das Büro war noch nie so sauber und aufgeräumt, jedenfalls nicht solang er dort Arbeitete. Die letzte Sekretärin war nicht wirklich sehr gut organisiert. Was man von Makino nicht behaupten konnte. Sie machte ihre Arbeit wirklich vortrefflich.
 

„Es ist Freitag Abend... Die Jungs streiten, ich bin bald fertig mit dieser Überarbeitung und du hast so wie jeden Freitag auch nichts vor, also würde ich sagen wir schnappen eine Flasche Wein und eine Schachtel von Olivia's Keksen und schauen einfach mal vorbei?“

Shanks grummelte den mit dem Part, der sein sehr eingefrorenes Liebesleben veräppelte hatte Ben leider sogar sehr recht. Er kam hier nie raus. Die einzige zeit in der er hübsche Frauen sah war wen diese mit Begleitung im Freizeitpark unterwegs waren und er irgendwo unter oder auf einem kaputten Fahrgeschäft war und dieses versuchte zu reparieren.

„Ich hoffe das endet nicht in einem Desaster....“ murmelte er und verschlang den Rest seines Abendessens.

Ben tippte noch eine kleine weile auf seinem Laptop herum bevor er aufstand und diesen wegpackte.

„Jungs wir gehen neue Nachbarn willkommen heißen also zieht euch was sauberes an, euer Freitag Abend Programm muss halt mal ausfallen“ Die Jungs rollten ihre Augen. Nachdem man ihnen die Fernbedienung weggenommen hatte, hatten sie sich dazu entschieden Playstaiton zu zocken.

„Ihr könnt ja gehen, ich bleib hier“ erwiderte Ace nur desinteressiert. Er wollte heute nicht vor die Tür gehen. Keiner seiner Freunde hatte heute zeit gehabt und jetzt war ihm die Lust vergangen irgendwo hin zu gehen.

„Du kleiner Sauerdrop kommst mit ob du willst oder nicht den ICH werde mir garantiert nicht den Ganzen Abend Ruffy's Gejammer anhören warum du zuhause bleiben durftest und er nicht!“ erklärte Ben während er sich immer tiefer über Ace beugte und dabei schon ganz schön einschüchternd aussah.

Der fünfzehnjährige starrte für einen Moment zurück und schnaufte. Er stoppte das Spiel, in dem Ruffy noch total gefangen war und stand auf.

„Hey! Ich war am gewinnen!“ protestierte der kleine und plusterte seine Wangen auf.

„Komm schon Nervensäge wir müssen uns umziehen“ Er packte den kleinen an seinem Shirt und zerrte ihn so mit sich. Natürlich wehrte sich Ruffy aber wie immer kam er nicht gegen Ace an.

„Warum?“

„Weil wir neue Nachbarn besuchen gehen müssen, da die alten Männer kein eigenes leben haben“ Erklärte er seinem kleinen Bruder worauf dieser nickte als würde er es wirklich verstehen. Was er zwar nicht tat aber das war ja egal. Es regte Shanks und Ben auf und das war alles was Ace wollte.
 

„Treib es nicht auf die spitze Ace!“ Rief Shanks ihm nach und schüttelte den Kopf.

„Ob er ärger in der Schule hatte? Er ist doch sonst nicht so!“ warf Ben in den Raum nachdem er Wein und Kekse auf den Couchtisch gestellt hatte, damit sie die Mitbringsel auch nicht vergaßen. Manchmal fühlte er sich wirklich wie eine Ehefrau. Meine Güte er musste hier auch unbedingt viel öfters raus!

Shanks zuckte mit den Schultern.

„Ich hab keine Ahnung, er erzählt ja kaum noch was, ich werfe mich auch noch in was anderes!“ Ben nickte nur und lies Shanks machen. Er, in der zwischen zeit, räumte den Saustall auf den die Jungs vor dem Fernseher hinterlassen hatten.
 

Keine zwanzig Minuten später standen sie auch schon vor dem Haus dessen Adresse Woop Slapp Shanks in die Hand gedrückt hatte. Innen war reges treiben. Musik war an und es schien viel herum gerannt zu werden. Hier und da war ein kleiner erschreckter aufschreie eines Mädchen oder einer Frau zu hören und sehr viel Gelächter.

Es verstummte als Shanks auf die Klingel drückte die sich anhörte wie eine Katze die sich gerade übergab.

Ruffy brachte das zum Lachen während Ace nicht einmal darauf reagierte und nur mit den Händen in den Hosentaschen weiter hinten stand und hoffte das dies bald vorbei war.

Das lachen verstummte und schritte näherten sich der Haustür.

Als die Tür geöffnet wurde wurden die vier von unten Angstart. Nun eher Shanks wurde angestarrt da er ganz vorn stand.

„MUM DA IS EIN GANGSTER AN DER TÜR!“ rief das kleine Mädchen mit den Orangen Haaren zurück in die Wohnung worauf jemand angerannt kam und die kleine zurück zog.

„Nami geh rein!“ Bellmere zog die kleine Hinter sich und starrte nun ebenfalls in Shanks Gesicht.

Ben, Ruffy und Ace lachten.

„...Ich bin... kein Gangster“ erklärte er kleinlaut.

„Nami!“ rief Ruffy freudig als er die kleine erkannte und sich an seinem Vater vorbei schob.

„Ruffy!“ die kleine lächelte breit und trat zu ihrem neuen Schulfreund.

Bellmere blinzelte einen Moment und sah von dem ihr bekannten jungen zu dem Mann.

„Oh... sind sie Ruffy's Vater?“ Shanks nickte nur verwirrt. Sollte Makino nicht hier wohnen?
 

„Was ist den los?“ Wenn man vom Teufel sprach tauchte er meistens auch auf. Nun, Makino war kein Teufel aber sie tat es ihm gleich was das erscheinen anging.

Sie trat neben Bellmere und sah Shanks verwundert an.

„Guten Abend Mister Kingston, was für eine Überraschung!“ Das brachte Shanks dazu aus seiner perplexen starre zu schnappen.

„Guten Abend! Es tut mir leid falls wir stören sollten aber als Mitglied der Nachbarschafts-wache und gezwungener maßen zweiter Vorsitzender diesiger gehört es zu meinen Aufgaben neue Nachbarn zu begrüßen. Willkommen im Windmühlen-Vally!“ Die beiden Frauen blinzelten und lächelten.

„Dankeschön, das ist sehr nett von ihnen, kommen sie doch rein, wir sind zwar noch immer beim einrichten aber stören sie sich doch bitte nicht daran!“ Makino lies die vier eintreten und Bellmere grinste etwas breiter als sie Ben entdeckte.

„Mum ich brauch Hilfe mit meinen Schrankwänden!“ rief Nojiko von oben herunter und kam um die Ecke zur Treppe wo sie die Fremden entdeckte. Sie erschrak für einen Moment und lies die Augen über alle fliegen.

„Hey... Ace“ der Schwarzhaarige mit den leicht welligen Haaren sah auf und musste schmunzeln.

„Hey Neptun“

„Aber ihr Name ist doch Nojiko!“ protestierte Nami während Bellmere und Makino verwirrt guckten und Shanks und Ben bloß mit den Schultern zuckten oder die Augen rollten. Ace und sein Spitznamen-tick. Keiner wusste wo er immer mit diesen herkam.

„Das weiß er Nami, er ist in meiner Klasse“ sie kam zu den anderen runter.

„Wirklich? Ruffy ist in meiner Klasse!“ erklärte die jüngere der beiden Schwestern strahlend.

„Also hast du auch ein Jüngeres Geschwisterchen?“ Fragte Nojiko worauf Ace nickte.

Bellmere lies sie alle erst mal eintreten und brachte sie in ihren, mittlerweile Matratzen losen Wohnraum.

Trotzdem standen die für diese Räume geplanten Möbel überall noch in Kartons oder nur halb aufgebaut herum.

„Zeig Ruffy doch dein Zimmer“ meinte Bellmere als sie sich Nami zu wand worauf diese die Hand des gleichaltrigen Jungen schnappte und ihn mit sich hoch in den ersten Stock zog.

„Wir haben es erst vor zwei tagen gestrichen und mein Bett steht sogar schon!“ erzählte sie begeistert.

Ace drehte sich zu Nojiko.

„Soll ich dir helfen?“

Sie sah ihn kurz verwirrt an.

„Hm?“

„Mit den Schrankwänden!“

„Oh! Ja klar! Das heißt wen du wirklich willst!“ Sie lächelte. Er verkniff es sich die Augen zu rollen und so etwas wie 'sonst hätte ich dich nicht gefragt' zu sagen.

„Klar!“ Antwortete er einfach und folgte ihr nach oben.
 

So standen die Erwachsenen allein im Raum und es herrschte im ersten Moment ein kleine bedrückende Stimmung. Keiner wusste wie er anfangen sollte oder was er sagen sollte.

Also erbarmte sich Bellmere.

„So.... wie ist den das leben hier so? Gibt es hier Nachbarn vor denen man sich in Acht nimmt oder seine Kinder nicht hin lässt?“

„Oh da könnt ich ihnen Story's erzählen!“ lachte der Rothaarige.

„Bellmere reicht! Siezen ist total überflüssig!“ sie grinste und das tat auch Shanks.

„Ist mir sehr recht! Shanks! und bei dem großen hier ist es Ben!“ Ben lächelte und beobachtete für einen Moment wie sich Shanks mit Bellmere an den Tisch setzte und wand sich Makino zu.

„Hier ist eine Kleinigkeit für euch, Kekse und einen guten Wein!“ Makino lächelte.

„Danke, stell es doch auf den Tisch, ich hole Gläser!“ Der Schwarzhaarige nickte und setzte sich zu den anderen beiden an den Tisch.

Als auch Makino zu ihnen stieß saßen sich die beiden Frauen und die beiden Männer gegenüber.

Lachend beendete Shanks seine Erzählung über Woop Slapp als dieser beim durchwühlen des Mülls eines 'verdächtigen' Nachbars im Container stecken blieb.
 

„Und wie lang kennt ihr beide euch schon?“ Fragte Ben nachdem sich alle vom Lachen beruhigt hatten. Makino überlegte kurz.

„Schon seit der High School und dann haben wir den gleichen Beruf gelernt“ sie lächelte zu Bellmere welche das lächeln erwiderte.

„Und ihr beiden?“ fragte nun Bellmere.

„Schon immer, wir sind in der gleichen Nachbarschaft aufgewachsen, gingen in die gleichen Schulen, seit acht Jahren Leben wir zusammen und kümmern uns um die Jungs“ Antwortete Shanks, stolz einen solchen Freund wie Ben zu haben.

„Ist es schwer?“ Shanks und Ben sahen zu Makino.

„Was?“ Shanks nippte an seinem Glas Wein.

„Na ja, sich so wie ihr, in dieser Nachbarschaft gemeinsam um Kinder zu kümmern!“ Klärte Makino auf.

„Ich sage einfach mal, da müsst ihr euch überraschen lassen, Wir sind zwar schon lang hier, aber wie jeder Nachbar individuell reagiert kann man beim besten willen nicht wissen!“ antwortete Ben.

Bellmere verzog das Gesicht.

„Wie meinst du das? Ihr müsstet doch schon Erfahrungen gemacht haben!“

„Ja aber doch nicht solche!“ Shanks gestikulierte mit beiden Händen zu Bellmere und Makino.

Nun runzelten beide Frauen die Stirn.

„Wie ist das gemeint?“ fragte Makino. Ben hob abwehrend die Hände, bereit die wogen für Shanks zu glätten.

„Wir haben überhaupt keine Vorurteile, wir und auch die Jungs sind alle sehr offen denkende Menschen!“

„Das war mir schon irgendwie klar, aber warum müsste man gerade für UNS offen denken?“ Fragte Bellmere nun etwas wütend und total verwirrt.

„Na ja weil ihr doch zusammen seit“ Erwiderte Shanks.

„Zusammen? Wir sind kein Paar!“ Makino rief es schon fast als sie verstand was ihr Problem war. Dann lachten sie und Bellmere für einen Moment. Ben und Shanks würden rot. Peinlich berührt so etwas gedacht zu haben.

„Tut uns wirklich leid wen wir vorschnell gedacht haben!“ Entschuldigte sich Ben.

„Ach das ist schon okay, Ich mein, das war ja fast wie in den Spiegel schauen oder? Ich hätte auch gehofft ein anderes Homosexuelles Paar zu finden wären wir die einzigen in der Siedlung!“ Nun machten Ben und Shanks große Augen und sahen sich einen Moment lang entsetzt an bevor sie den Kopf heftig schüttelten.

„Wir sind nicht Schwul, keiner von uns, wir sind auch nicht zusammen!“ Erklärte Shanks hoch rot.

„Wir sind Single! Und Hetero“ hing Ben noch dran. Stille zog über den Esstisch hinweg. Man konnte schon fast die Cartoon Grille Zirpen hören.

Dann brach das große Lachen aus Bellmere heraus in das bald die anderen drei auch mit einfielen.

„Wir haben ernsthaft geglaubt ihr beide wärt ein Paar und ihr habt geglaubt wir sind eines?“ Ben und Shanks nickten auf Bellmere's frage. Das lachen der vier wurde so heftig das sie sogar am ende Tränen in den Augenwinkeln hatten. Alle samt.

Funhouse 2.0

Nojiko lief etwas schneller in ihr Zimmer. Mit ungefähr fünf bis zehn Sekunden Vorsprung erreichte sie ihre fertige Kommode und schob die Schublade mit ihrer Unterwäsche zu, die sie nach dem Einräumen offen gelassen hatte. Sie drehte sich zu Ace und lächelte schief ehe sie in Richtung Schrank deutete und mit ihm zu diesem trat.

„Zu den Rückwänden gibt es Nägel“ erklärte das blau-haarige Mädchen als sie sich zum Karton runter beugte und die kleine Tüte mit den grauen Nägeln raus Fischte. Ace hob die Hand.

„Lass mich das machen, ich bin gut im Nageln“ Gerade als er ihr die Tüte abnahm musste er über seine eigenen Worte etwas schelmisch grinsen. Sie lachte auf. Doch so schnell es gekommen war verschwand es auch wieder und zurück blieb ein freches Grinsen.

„Na gut dann halt ich die Wand!“ sie kicherte und holte die Rückwand um sie an ihren Bestimmungsort zu halten. Er schmunzelte und öffnete die Tüte. Ace lies die Augen durch den Raum wandern bis sie auf dem landeten das er suchte. Der kleine Hammer lag auf dem Schreibtisch neben ihrem Bett. Er ging rüber und nahm das Werkzeug an sich. Bemerkte die offenen Schulsachen daneben und stoppte für einen Moment.

„Sieht so aus als hättest du das öfter Gerechnet“ Nojiko sah um den Schrank herum und schnaufte etwas.

„Oh ja, ich hab es mindestens fünf mal probiert bevor ich mich entschlossen habe mich lieber mit meinem Schrank zu quälen“ sie zuckte mit den Schultern. Doch ein bisschen rot wurden ihre Wangen schon. Sie kannte ihn kaum und wollte eigentlich nicht das er wusste das sie sich schwer tat. Aber sie war nun mal noch nicht so weit wie die anderen. Und das leider in den meisten Fächern.

„Ich kann es dir erklären wen du willst!“ bot er an als er das Heft etwas zu sich drehte. Nojiko kam hinter dem Schrank hervor und lehnte die Wand an das unfertige Möbelstück.

„Sag bloß du verstehst das?“ sie lächelte. Nojiko war wirklich erstaunt. Egal wie sie an diese Aufgaben ran gegangen war, sie hatte es einfach nicht verstanden.

„So was ist nicht schwer mit jemanden wie Ben, Er kann so was echt gut erklären!“ Ace zog sich den leeren Nachttisch näher und setzte sich mit Nojiko an den Schreibtisch.

„Du bist sicher der einzige Teenager den ich kenne der seine Eltern um Hilfe fragt!“ sie lächelte als sie einen Bleistift aus ihrem Mäppchen angelte.

„Ben ist nicht mein Dad, Shanks ist mein Dad“ erklärte er ruhig.

„Oh, tut mir leid“ wie leicht sie doch immer wieder in Fettnäpfchen trat.

„Schon gut, woher sollst du das den wissen“ einen kurzen moment herschte Stille.

„Eigentlich“ begann er ruhig und doch zögernd.

„Ist Shanks auch nicht mein Dad“ Nojiko sah von der Matheaufgabe auf und blinzelte kurz. Sie lies die Worte in ihrem Kopf herum fallen bis sie auf dem richtigen Fleck landeten.

„Bellmere... ist auch nicht meine richtige Mum“ Ace sah überrascht zu ihr rüber. Ihr lächeln war sanft aber zögerlich.

„Nami und Ich sind Adoptiert... das heißt eigentlich... sind Nami und ich auch keine Geschwister“ sie zog ein paar kreise auf dem karierten Papier vor sich.

„Bis vor einem Jahr haben wir im Kinderheim gelebt in dem Bellmere und Makino gearbeitet haben... Makino ist da auch aufgewachsen“ ihre Stimme war ruhig. Sachlich.

„Shanks ist eigentlich mein Onkel... der jüngere Bruder meines... Erzeugers“ Ace schnaufte kurz.

„Er hat uns verlassen... an dem Tag als Ruffy aus dem Krankenhaus kam... Ich erinnere mich nur das Ruffy viel geweint hat“ Nojiko sah ihn an und schwieg. Sie wusste nicht ob er weiter erzählen wollte. Ob sie fragen sollte. Als Ace aber die Augen in Richtung Boden sinken lies wand sie sich wieder dem karierten Blatt vor sich zu.

„Ich weiß nicht was passiert ist... warum ich ins Kinderheim kam... warum mich keiner wollte... egal wie brav ich war“ Nojiko legte den Bleistift weg damit sie aufhörte das Blatt zu verschandeln und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück.

„Meine Mum... starb an einem Krankenhausvirus... Es war weder Ruffy noch die Geburt... es war einfach nur der Fakt das ihr niemand helfen konnte... hat Dad erzählt... als ich Elf Jahre war hab ich die Nachbarn reden gehört und ihn gefragt. Selbst wen es die Geburt gewesen wäre... hätte ich Ruffy nicht die Schuld gegeben...“ Nojiko lächelte ihn sanft an.

„Du bist ein guter großer Bruder und ich kenne dich bloß drei Tage“ sie schmunzelte und Ace tat es ihr gleich. Ace hatte das gemocht. Wie sie beide einfach nur erzählen konnten was los war ohne das der eine den anderen bemitleidete. Er musste zugeben das gefiel ihm an Nojiko.

„Und ich bin gut in Mathe“ sie lachte auf seine Worte und angelte ihren Stift damit sie anfangen konnten.
 

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Nami landete auf ihrem Po als sie auf ihrer Matratze aufkam und lachte ausgelassen. Auch Ruffy lies sich auf die Matratze fallen.

„Ben sagt immer wir sollen nicht auf dem Bett springen und Dad macht dann extra mit“ Nami lachte.

„Das klingt wie Makino und Mama“ sie rutschte von ihrer Ruhestätte, auf der es gerade gar nicht ruhig zugegangen war, und lief rüber zu ihrer Spielzugtruhe.

„Die ist ganz neu, Makino hat sie mir gekauft, Toll oder? Jetzt müssen da nur noch Spielsachen rein!“ sie klappte den Deckel auf und sah sich um.

„Ich weiß nicht mehr in welchem Karton, hilfst du mir suchen?“ Ruffy nickte grinsend und lief mit ihr zu den Kartons in der Zimmerecke.

„Wie kommt es das du zwei Mamas hast?“ fragte Ruffy, einfach nur neugierig als Er mit Nami den Karton öffnete vor dem die beiden standen.

„Makino ist nicht meine Mama, ich hab nur Eine. Mama halt!“ sie schauten in die Box und fanden nur Kleidung und Kinderbücher.

Sie gingen zum nächsten.

„Und warum hast du zwei Papas?“ zusammen zogen sie die vier Seiten auseinander um in die Box zu schauen und fanden Nami's wenige Spielsachen. Ruffy kratzte sich am Haaransatz.

„Ben ist nicht mein Papa und meine Mama ist Tod“ Sie nahmen die paar Stofftiere und Holzspielzeuge und liefen zur Spielzugtruhe.

„Also hast du keine Mama und ich hab keinen Papa“ fasste Nami zusammen und Schloß die Klappe als alles darin war. Ruffy nickte.

„Aber du hast noch Ben übrig und ich Makino“ Ruffy zuckte mit den Schultern weil er nicht wusste wo Nami damit hin wollte.

„Wir könnten ja Tauschen!“ meinte sie breit lächelnd.

„Tauschen?“ fragte er verwirrt und zog eine Augenbraue hoch.

„Du bekommst Makino, dann hast du eine Mama und ich kriege Ben dann haben Nojiko und ich einen Papa!“ Es ratterte nicht lang in Ruffy's Kopf bevor er grinste.

„Das wäre toll!“ Ruffy mochte die Idee. Er hatte noch nie eine Mama gehabt. Sein Dad war richtig klasse aber eine Mama haben war sicher schön.

Nach einer weile in der sie sich ausmalten wie es sein würde oder wie sie den die beiden zum Tauschen brachten liefen sie den Gang runter um Nojiko und Ace einzuweihen. Stoppten aber als sie die beiden, durch die offene Tür, gemeinsam am Schreibtisch sitzen sahen. Sie kicherten und liefen in den Raum.

„Was macht ihr?“ fragte Nami und schielte neben ihrer Schwester auf den Schreibtisch.

„Hausaufgaben!“ Die beiden kleinen verzogen das Gesicht und streckten die Zunge in Abscheu raus auf Nojiko's Antwort.

„Geht wo anders spielen!“ Ace verstrubbelte Ruffy das schwarze Haar und schob ihn von sich. Ruffy machte ein meckerndes Geräusch und streckte Ace die Zunge raus bevor er mit Nami raus rannte, den Gang weiter hinab zur Treppe nach unten. Als sie die Stufen nach unten hinter sich gelassen hatten fanden sie die Erwachsenen am großen Esstisch vor.

„Hallo!“ riefen die beiden gleichzeitig und liefen zu ihrem jeweiligen Elternteil. Kletterten auf ihre Schösse.

„Na ihr beiden, was habt ihr gemacht?“ fragte Makino lächelnd. Nami und Ruffy sahen sich an und grinsten breit.

„Wir haben 'Vater-Mutter-Kind' gespielt!“ antwortete Nami und beugte sich nach vorn.

„Sind das Kekse?“ Sie streckte die Hand nach der Dose aus erreichte sie aber erst als Ben diese, von der anderen Seite aus, ein bisschen näher zu ihr schob. Nami lächelte ihn an. Ja sie mochte ihre Idee.

„Die hat meine Oma gemacht!“ erklärte Ruffy und lehnte sich über den Tisch um sich auch einen Keks zu nehmen. Shanks griff über ihn hinweg und angelte ihm einen aus der Dose.

„Wie ist eine Oma so?“ fragte Nami und knabberte an dem Schockokeks.

„Hast du keine?“ fragte Ruffy und sah kurz zu Shanks hoch der ihm das Haar glatt gestrichen hatte.

„Nein, nur Onkel Genzo... aber der Wohnt noch wo wir vorher waren!“ Bellmere schmunzelte.

„Mein älterer Bruder fand diese Idee mit dem Umziehen um neu anzufangen überflüssig... meinte es wäre genauso gut einfach da zu bleiben, aber das wollte ich für die Mädchen nicht“ sie drückte Nami die kicherte und sah kurz zu Makino.

„Wir haben alle einen Tapetenwechsel gebraucht und da Genzo seinen Posten als Polizist dort nicht aufgeben und sich versetzen lassen wollte, sind wir einfach ohne ihn Umgezogen“ Bellmere nickte auf das was Makino's erzählte.

„So weit weg ist es nicht und er kann jederzeit vorbeikommen“ Bellmere nippte an ihrem Wein.

„Hast du Onkel?“ fragte Nami als sie sich den zweiten Keks nahm. Ruffy blinzelte für einen Moment und sah nochmals zu Shanks auf.

„Äh... zählt Ben?“ er sah von dem schwarzhaarigen zurück zu seinem Vater.

„Ich denke schon“ antwortete Shanks und sah zu seinem besten Freund der Nickte. Ruffy lächelte breit als wäre gerade etwas tolles in seinem kleinen leben passiert. Und das war es wohl auch. Denn in seinem Kopf hatte er jetzt nicht nur einen Onkel sondern auch bald eine Mama. Er sah zu Makino rüber und kicherte in sich hinein.

„Dürfen wir einen Film gucken?“ Nami's Worte unterbrach die kurz eingekehrte ruhe.

„Ich denke nicht das wir noch so lange bleiben Schätzchen“ warf Shanks ein bevor Bellmere etwas sagen konnte. Die beiden Frauen wandten den Kopf um auf die Wanduhr über dem Türbogen bei der Küche zu sehen.

„Ihr könnt gern noch eine weile bleiben, es ist ja Freitag“ Bellmere stellte Nami auf ihre Füße und stand auf.

„Außer natürlich ihr habt Morgen viel zu tun!“ Makino sah von Ben zu Shanks.

„Yasop hat dieses Wochenende Bereitschaft, Ich werde nur angerufen wen es wirklich brennt und Ben Arbeitet so oder so immer Nachts“

„Nachtschicht? Wo Arbeitest du den?“ Makino wusste ja über Shanks Bescheid. Immerhin Arbeiteten die beiden seit drei Tagen mehr oder weniger zusammen. Er war ja mehr im Freizeitpark als im Büro.

„Ich bin selbstständiger Webdesinger und Nachts hab ich die meiste ruhe“ Ben stupste Ruffy in die Seite was diesen zum lachen brachte und dazu verleitete aufzustehen damit Ben ihn nicht mehr erreichen konnte.

„Also können wir einen Film gucken?“ wiederholte Ruffy die Frage für Nami. Bellmere sah Makino kurz an und auch rüber zu den beiden Männern.

„Na gut, aber frag deine Schwester und Ace ob sie mit schauen wollen!“ erklärte sie an Nami gewannt.

„Die machen gerade Hausaufgaben!“ entgegnete das kleine Mädchen und lief zum Fernseher um aus der Box daneben eine der wenigen DvDs zu holen.

„Und sie haben gesagt wir sollen wo anders spielen!“ damit folgte Ruffy ihr. Bellmere sah erst den kleinen nach und dann zur Treppe.

„Ich geh sie trotzdem fragen, für Hausaufgaben ist auch morgen noch genug Zeit!“

„Du willst einfach nur Mäuschen spielen!“ Makino grinste ganz frech als Bellmere sich am Kinn kratzte.

„Kann ja sein... ich bin immerhin ihre Mum, da muss man doch nerven oder nicht?“ sie sah zu Shanks.

„Absolut, aber keine Panik, Ace hat mehr anstand als Ich“ Er lachte.

„Er hat auch ein besseres Liebesleben als du“ Shanks Kopf wippte zu Ben rüber und er fauchte ihn spielend an. Ben hob lachend die Hände in Abwehr.

„Ja, ich weiß und ein sehr, sehr viel besseres als Ich!“ die beiden Frauen kicherten und Bellmere verschwand nach oben.

Makino sah kurz rüber zu den kleinen die mit dem DvD-player kämpften.

„Ben!! Hilfe!“ rief Ruffy als die beiden bemerkten das sie das Programm verstellt hatten. Der schwarzhaarige stand schmunzelnd auf und ging den beiden helfen. Das liesen Makino und Shanks allein am Tisch zurück.

„Ich hab von Yasop gehört wie gut du mit John zurecht kommst“ Ja er begann von der Arbeit zu reden aber Shanks viel beim besten willen nichts anders ein. Nicht sehr verwunderlich das er niemanden kennenlernte. Aber Makino schien es nicht zu stören.

„Ja, Er scheint zwar einen sehr, sehr kurzen Geduldsfaden zu haben aber bei mir ist er immer besonders nett, warum auch immer“ sie klimperte mit den Wimpern. Shanks lachte auf.

„So weit ich weiß ist er Single. Sein Bierbauch und Du würdet euch sicher gut verstehen!“ Sie lächelte und nippte nun selbst mal wieder an ihrem Wein.

„Ach Trinkfest muss er schon sein!“ erklärte sein gegenüber und wackelte mit ihren Augenbrauen bevor sie die Miene nicht aufrecht halten konnte und kicherte.
 

Nami's belustigter Aufschrei lies die beiden rüber in Richtung Wohnzimmer sehen. Ben hatte sich das kleine Mädchen unter den Rechten Arm geklemmt und verfolgte mit ihr und Kissen bewaffnet den davon rennenden Ruffy. Beide Kinder lachten voller Begeisterung.

„Das ist aber nicht Fair!“ warf Makino lachend ein und stand auf. Eilte zu Ruffy's Rettung.

Bald aber war es nicht nur mehr ein Kampf zwischen den beiden Erwachsenen und den kleinen. Nein es entwickelte sich zu einer richtigen Schlacht als Bellmere, Nojiko, Ace und Shanks dazu stießen. Im laufe des Feuergefechts erlitt eine Vase fatale folgen und einige Bilderrahmen und Möbel lagen am ende mit Gesicht nach unten am Boden. Der Film war ohne weitere Beachtung vor sich her gelaufen bis immer wieder das Menü aufgeleuchtet hatte.

Es war zu aller wunder halb eins als sich jeder wieder beruhigt hatte und den jüngsten die Augen zufielen.

Nojiko und Makino begannen mit Ace einige der Dinge wieder aufzustellen die umgefallen waren. Noch immer sacht lachend. Immer wieder würde einer der drei erzählen wie sie dem Kissen ausgewichen waren das eines der Objekte auf dem Boden gelandet war. Bellmere trug Nami hoch in ihr Bett und Ben half Shanks dabei Ruffy Ben's Jacke über zu werfen als dieser schon schlafend mit dem Kopf auf der Schulter seines Vaters lag.

„Ace wir gehen“ Shanks flüsterte seine Worte auch wen er wusste das Ruffy wohl nicht aufwachen würde wen er laut gewesen wäre.

Ace nickte und warf die letzten Couchkissen zurück auf die Couch. Er wand sich Nojiko zu.

„Wen du willst können wir uns Morgen treffen und ich helfe dir mit den restlichen Fächern“ Nojiko strich sich das verstrubbelte Haar hinters Ohr und nickte.

„Klar, Danke“ Ace erwiderte ihr lächeln.
 

„Mir tut das Chaos leid!“ meinte Ben und rieb sich über den Nacken.

„Ach das ist schon okay, es hat Spaß gemacht und wir haben die Vase selbst zerschossen“ Makino lächelte die beide beieinander stehenden Männer an.

„Also dann! Bis Montag“ Shanks nickte zu Makino und sah zu Nojiko.

„Hat mich gefreut Nojiko, bis irgendwann!“ die Teenagerin gab ihm ein zögerndes winken mit einem kleinen lächeln.

„Bye bye“ Nojiko schloss die Tür nachdem ihre Gäste gegangen waren und wand sich Makino zu die schelmisch grinste.

„Was?“

„Ace ist niedlich“ Nojiko verzog das Gesicht auf Makino's Worte mit leichter röte auf den Wangen.

„Und viel zu Jung für dich!“ Makino machte ein gespielt entsetztes Gesicht.

„Komm her du!!“ Lachend rannte Nojiko vor Makino weg und die Treppe hoch.

„Ab mit dir ins Bett!“ Rief die ältere lachend von unten und widmete sich wieder dem restlichen Chaos.

Vanished

Nächster Tag: Samstag
 


 

Zorro lag neben seinem Couchtisch auf dem Boden. Er mochte es einfach nur auf dem Boden zu liegen und ein Nickerchen zu machen. Er konnte sich nicht erinnern je Probleme gehabt zu haben auf harten Böden oder sonst wo zu schlafen. Das Schloss seiner Haustür klackte als dieses aufgeschlossen wurde. Er machte keinen Zucker. Es konnte nur Tashigi sein. Sie hatte sich schon vor Jahren seinen Zweitschlüssel erkämpft. Wirklich erkämpft! Sie war auf seinen Rücken gesprungen und hatte ihn zu Boden gerungen um an das von ihr gewollte Zielobjekt in seiner Hand zu kommen. Mit seiner Freundin aus Grundschultagen wehte der Duft von etwas leckerem in die Wohnung. Sie brachte ihm schon wieder Mittagessen! So als könnte Er nicht allein überleben. Aber er würde sich nicht beschweren. Das Essen ihrer Mutter war das beste das er kannte.

„Hey, du sollst dich zudenken wen du auf dem kalten Boden liegst!“ rügte sie ihn zum aber-tausendsten mal. Sie stellte den Topf auf die kleine Küchenzeile in seiner Einzimmerwohnung und trat zu ihm zwischen Bett und Couchtisch der auch als Esstisch fungierte. Sie seufzte und fing an den Papierkram von diesen abzuräumen und wegzuwerfen.

„Hast du heute schon was gegessen? Oder dich mehr bewegt als aus deinem Bett auf den Boden zu fallen?“ Zorro öffnete eines seiner Augen einen Spalt weit und sah sie über ihm stehen mit den Händen an den Hüften.

„War im Bad, Pissen“ sie zog eine Augenbraue hoch und schüttelte den Kopf.

„Ich bin begeistert das du Stubenrein bist.... aber Duschen könntest du trotzdem mal!“ Zorro machte ein genervtes Geräusch in seiner Kehle und setzte sich auf.

„Und du könntest dir eine neue Persönlichkeit zulegen... weiß nicht, eine, die man mögen kann“ sie streckte ihm die Zunge raus und scheuchte ihn ins Bad.

Natürlich kam er nochmal raus weil er vergessen hatte sich frische Kleidung mit zu nehmen. Während er Duschte machte Tashigi das Essen noch mal richtig warm und räumte seinen Saustall etwas auf. Aber dafür das er allein war und ihm sonst alles am Allerwertesten vorbei ging sah es gar nicht so schlimm aus.

Als ihr mürrischer Gastgeber frisch Geduscht und Umgezogen zurück ins Zimmer kam aßen sie erst mal zu Mittag.

„Weshalb hat sich Ace eigentlich Gestern in der Pause mit Buggy angelegt?“ Zorro stand tatsächlich auf und brachte seinen Teller selbst zur Spüle wo Tashigi schon stand und das Wasser zum Abwaschen einlaufen lies. Zorro lies die Schultern kreisen und schnaufte.

„Braucht er wirklich einen Grund?“ entgegnete er auf ihre Frage.

„Nein, Buggy ist ein Idiot aber Ace hat immer einen Grund“

„Er hat sich über Shura lustig gemacht, der übliche Dreck“ während sie so redeten räumte der Mürrische Teenager doch tatsächlich den Tisch ab. Zorro machte seine Sachen ja auch. Man durfte es ihm nur nicht befehlen. Wen Tashigi etwas sagte dann nur weil es wirklich dringend war, wie ihm zum Duschen zu bringen, oder einfach weil sie ihn etwas necken wollte. Er war kein schlechter oder undankbarer Kerl. Aber auch er hatte seine Gründe so zu sein wie er nun mal war. Und Tashigi kannte sie alle.

„Dieser Idiot sollte einfach seine Klappe halten! Er hat doch von nichts Ahnung!“ murrte sie als sie das gewaschene Geschirr auf das Abtropfbecken legte. Tashigi schaute auf als Zorro's Schatten über sie viel. Der leichte Kuss der ihre Lippen berührte verleitete sie dazu die Augen zu schließen. Die Berührung war sachte und kurz. Als Zorro sich mit leichter röte auf den Wangen von ihr abwandte strich seine große Hand sanft über ihr Haar.

„Reg dich deswegen nicht auf“ murmelte er bevor er seine Jacke aus einer der Zimmerecken holte.

„Wir wollten noch einkaufen oder?“ Tashigi nickte mit ihrem eigenen roten Gesicht.

„Ja“
 


 

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„Guten Appetit!“ Wünschte Conis mit sanftem Lächeln als sie dem Gast sein Essen hinstellte. Sie wand sich ab um zurück Richtung Küche zu Eilen als die Glocke der Eingangstür erklang. Sie sah zur Tür und die sonst immer frohe Miene der blonden säuerte als sie zurück zur Küche ging. Sie legte eine Hand auf Shura's Brust als dieser mit zwei Tabletts aus der Küche kam und drängte ihn sanft zurück und zum stopp.

„Was?“ Fragte er ruhig aber besorgt auf ihre Miene.

„Alvida ist gerade gekommen... mit ihrem Vater!“ Shura schnaufte und gab ihr einen wissenden Blick.

„Ich reiß mich zusammen! Immerhin lässt dein Großvater mich hier Teilzeit arbeiten!“

„Du bist hier nicht das Problem sondern Sie!“ Er küsste ihre Stirn.

„Erzähl das mal den Gästen!“ Sie ließ ihn die Bestellung zu den Tischen bringen und verschwand in der Küche.

„Alvida und Sir Crockodail sind gerade gekommen!“ Die ganze Küchencrew stöhnte hörbar genervt auf. Conis durchquerte den Raum bis zum Waschbecken. Sie streichelte über Adelle's Haar und küsste Sanji's Wange.

„Na ihr zwei seit ja sehr fleißig!“ Die beiden spülten die gröbsten Reste von den Tellern und räumten alles in die Spülmaschine. Sanji und Adelle lächelten und nickten.

„Das ist schön, aber ihr könnt dann aufhören wen Ron da ist!“ unerwartet verzogen die beiden die Gesichter missmutig.

„Aber du und Shura arbeitet auch noch!“ Conis schnaufte kurz.

„Wir haben das schon mal geklärt Sanji, ihr geht dann bitte rauf spielen!“ Beide nickten widerwillig. Kurz danach verließ Conis die Küche und lief in ihrem Bereich um sich wieder um ihre Gäste zu kümmern. Sie lies die Augen beim zurück laufen wandern und stellte mit Erleichterung fest das Alvida und ihr Vater nicht in Shura's Bereich saßen.

Die blonde beobachtete immer wieder wie geschickt Shura aus dem Blickfeld von Alvida verschwand. Ihr tat die zuständige Bedienung leid die sich um Alvida's extra wünsche kümmern musste Ihr Vater war da einfacher. Zwar war er ein so großes Arsch wie Alvida eine Zicke, aber er bestelle immer das gleiche.

Seufzend machte Conis weiter die ihre Haare heute in einem Dutt eingedreht hatte der am Haaransatz im Nacken saß. Shura kam zurück in die Küche als sie gerade leere Teller wegstellte.

Nur für einige Sekunden beobachtete die blonde wie er seinen Zopf auf machte um ihn nochmals ordentlich zu binden. Sie mochte es wen er sein Haar in einem kleinen Zopf trug.

Tat er aber leider nur wen er Arbeitete oder Lernte.

Nicht sehr viel später, als sie einen in der nähe stehenden Tisch abräumte, sah sie Sanji und Adelle in der Spielecke sitzen. Sanji baute Klötzchen-türme mit einem vielleicht sechs Jahre alten Jungen am Tisch und Adelle saß mit einem ungefähr fünfjährigen jungen und einem etwas jüngeren Mädchen auf dem Teppich und las ihnen in ruhiger Tonlage eine Kindergeschichte vor. Conis lächelte stolz. Zückte ihr Handy aus der Schürzentasche und hielt diesen Moment schnell fest. Bevor die beiden es bemerkten. Lächelnd verschwand Conis wieder in der Küche Leider bemerkte Conis nicht das ihr tun nicht unbeobachtete blieb. Alvida hatte sie auf dem weg zur Toilette dabei gesehen. Böse grinsend setzte sich die schwarzhaarige an den leeren Tisch gleich bei der Spielecke.

„Ich wusste gar nicht das Kinder von Junkies in der Lage sind zu schreiben gar zu Lesen!“ sie lachte so laut wie sie es gesagt hatte. Die Kinder sahen zu ihr auf. Adelle in Horror und Sanji mit Wut. Sanji sah zu Adelle und schüttelte den Kopf. Die beiden ignorierten Alvida und brachten auch die anderen Kinder zum weiterspielen und zuhören. Alvida zog eine Augenbraue hoch und schnaufte.

„Aber naja, wen man sich die hässlichen Kinder an sieht, dann weiß man ja warum die sich lieber die Nadel gegeben haben“ wieder lachte sie auf.

Sanji knurrte schon fast und Adelle lies beschämt und verletzt den Kopf hängen.

„Du bist gemein! Sei still du störst die anderen Gäste!“ entgegnete Sanji als er aufstand und zwei schritt auf sie zutrat.

„Pah! Halt deine Fressleiste Gnom, Mit dir hat niemand geredet, ist doch fast das gleiche bei euch! Eure Eltern sind lieber irgendwo anders auf der Welt! Als bei dir und deiner Schlampe von Schwester!“ Sanji's Kopf wurde rot vor Wut.

„Wenigstens Lebt meine Mama noch!“ fauchte er zurück und traf einen Nerv den er lieber nicht berührt hätte.

Alvida verzog das Gesicht zu einer Fratze.

„Ja und? Meine Mutter war krank, Ihre Eltern haben sich in der Entzugsklinik aufgehängt!“ brüllte sie nun verärgert.

Alles wurde still und die Stimmung im Restaurant kippte schlagartig. Die Luft schien kalt zu werden und schwer. Adelle fand es auf einmal hart zu Atmen. Das klirren und scheppern eines Tabletts übertönte die Stille. Conis hatte es gehört als sie mit einer Bestellung aus der Küche gekommen war und hatte das ganze Tablett prompt im Schock fallen lassen. Shura war erstarrt. Gerade als er eine Bestellung aufnehmen wollte.

„Entschuldigen sie mich!“ entgegnete er den Leuten am Tisch trocken, als er sich umwandte und verkrampft zur Spielecke rüber ging.

„Ich würde sie bitten zurück auf ihren Platz zu gehen. Ihr Essen müsste gleich kommen!“ Er musste sich sehr zusammen reisen um höflich zu bleiben. Ein leichter Schubser gegen seine Hüfte brachte ihn dazu nach unten zu sehen. Adelle klammerte sich an ihn. Versteckte ihr Gesicht in seiner Seite. Er legte eine Hand auf ihr Haar und streichelte ihr über den Kopf. Alvida setzte ein widerliches Grinsen auf.

„Ach, sieht so aus als hättest du es ihr noch nicht gesagt?“ Shura's Gesicht zuckte kurz. So als wollte er etwas sagen aber hielt sich sehr zurück.

Gerade als Alvida wieder ansetzen wollte durchschnitt ein lautes Geräusch die Stille. Jeff, der Besitzer des Restaurant schlug mit der spitze seines Gehstocks auf den Boden.

„Miss, sie sollten jetzt wirklich wieder zurück auf ihren Platz oder ich muss sie und ihren Vater bitten mein Restaurant zu verlassen und zwar auf der stelle!“ Alvida sah überrumpelt zu Jeff auf und schien etwas von ihrem Selbsterhaltungstrieb zurück zu bekommen den sie wurde tatsächlich etwas bleich und stand auf um zurück zu ihrem Tisch zu stampfen. Shura sah ihr fast schon knurrend nach als auch Conis zu ihnen kam. Jeff's große Hand landete kurz auf Shura's Schulter als Aufmunterung und dann ging Conis' Großvater wieder zurück in die Küche.

„Es ist nicht wahr!“ Adelle's kleine Stimme lies Shura fast zusammenzucken. Er wurde bleich und schloss kurz die Augen. Dann löste er seine kleine Schwester von sich und ging in die Hocke um auf ihrer Höhe zu sein.

„Adelle... Ich wollte -“

„Nein! Mama und Papa sind nicht Tod! Sag das sie gelogen hat!“ die kleine schüttelte wild den Kopf.

„Adelle“

„Du hast mich angelogen! Warum hast du mich angelogen?“ Sie riss sich von ihm los und schrie ihm ihre Worte ins Gesicht. Verzweifelt sah er seine kleine Schwester an.

„Du solltest es so nicht erfahren, Ich hab auf den richtigen Zeitpunkt gewartet... aber... der kam nie“ Er wollte ihre Hände in seine nehmen doch sie entzog sie ihm.

„Du hast gelogen! ICH HASSE DICH!“ dicke tränen rollten über ihr kleines Gesicht als sie raus rannte. Der schock über ihre Worte traf ihn so hart das er einige Sekunden brauchte sich davon zu erholen.

„ADELLE!“ Er rannte ihr nach ohne an seine Umgebung zu denken und stieß auf der Straße mit einem Passanten zusammen.

„Entschuldigung!“ er sah sich hastig um konnte sie aber nirgends mehr sehen.

„ADELLE!“ Auch sein rufen brachte nichts. Wo war sie hin?
 


 

###########
 

Ace lächelte als er beobachtete wie Nojiko mit voller Eifer die Aufgabe rechnete. Sie war voller Elan wann immer sie eine Aufgabenstellung verstanden hatte. Und schwer war es auch nicht ihr diese Sachen zu erklären. Er konnte sich vorstellen das sich einfach nie jemand richtig die Zeit genommen hatte zwei Minuten mehr mit ihr zu Investieren. Als sie so vertieft war stand er auf und nahm die Karaffe in der ihr Eistee gewesen war mit sich in die Küche. Sie hatten sich auf dem Couchtisch ausgebreitet um auch zu verhindern das Ruffy den ganzen Tag vor dem Fernseher hockte.

„Kannst du uns noch einen Machen?“ fragte er Ben als er das Gefäß leicht mit kaltem Wasser ausschwenkte.

„Klar“ antwortete der Schwarzhaarige als er von seiner Arbeit aufstand.

„Läuft es den gut?“ fragte er als er den Topf mit Leitungswasser füllte und auf den Herd stellte.

„Ja, sie ist wirklich nicht begriffsstutzig, die haben sich nur keine Zeit genommen ihr die Dinge zu erklären“ Ace begann die Zitronen zu Schneiden während Ben Zucker in das Wasser gab das dann langsam aufkochte.

„Wen ihr zu einem Thema kommt, bei dem ihr nicht weiter wisst, könnt ihr mich gern fragen“ bot Ben an.

„Cool, machst du den Rest hier?“ Ben nickte als Ace auf die Sachen für den Eistee deutete und lies den Jungen wieder zurück zu seinem Schützling.

Er setzte sich zurück auf den Boden neben Nojiko und lächelte als diese aufsah.

„Du siehst viel Glücklicher aus als am Anfang“ stellte er fest und lehnte sich zurück an die Couch.

„Ich hätte auch nicht gedacht das ich alles so gut Kapiere, du bist wirklich ein guter Lehrer!“ Er schüttelte den Kopf.

„Nicht wirklich! Ich erkläre es dir doch nur so wie Ich es verstanden habe!“ Sie lächelte ihn an und ging zurück zur nächsten Aufgabe. Sie wollte unbedingt aufholen. Nojiko wusste wie wichtig ein guter Abschluss war. Sie wollte Bellemere stolz machen. Ihr zeigen das es keine Zeitverschwendung war sich um sie und Nami zu kümmern. Sie war so vertieft das sie das klingeln von Ace's Handy gar nicht richtig mitbekam.

Der Schwarzhaarige antwortete seinem Anrufer.

„Hey Shura-“ er wurde sofort unterbrochen.

„Was?“ Ace setzte sich gerader hin.

„Halt! Was? Red langsamer!!“ blaffte er in sein Handy. Nojiko sah ihn verwirrt an.

„Nein! Sie ist nicht hier, wieso?“ stille herrschte im Raum als Ace der Antwort lauschte.

„Scheiße!“ murrte er als er aufstand, zur Treppe ging und rauf rief.

„Ruffy! RUFFY!“ sein kleiner Bruder kam angerannt und blieb am oberen ende der Treppe stehen.

„Ich hab nix gemacht!“ rief der neun jährige sofort.

„Egal, hast du ein Bild von Adelle?“ Ruffy blinzelte verwirrt aber nickte.

„Gut dann bring es mir Bitte!“

„Warum?“

„Mach einfach, Ruffy!“ Er wand sich wieder seinem Handy zu.

„Wir haben ein Bild, Ben hilft uns sicher, keine Angst wir finden sie, wir suchen hier und die Spielplätze auf denen sie mit Ruffy und den anderen war!“ Er legte auf und sah zu Nojiko.

„Adelle, Shura's kleine Schwester, ist weggerannt, er kann sie nicht finden wir müssen ihm suchen helfen!“ Nojiko legte den Stift weg und stand auf.

„Was ist den passiert?“ fragte sie als sie zur Haustür ging neben der in einem Regal ihre Schuhe standen, um diese anzuziehen.

„Er war mit ihr im Baratie Arbeiten, Alvida kam und hat Stunk gemacht!“ faste er zusammen ehe er das Foto nahm das Ruffy runter brachte und zu Ben in die Küche eilte.

„Mach davon ein paar Kopien!“ Der ältere sah ihn ganz verwirrt an.

„Von einem Foto? Warum?“

„Adelle ist weggerannt!“ Ben blinzelte und sah sich das Bild an bevor er aufstand und in sein Arbeitszimmer stürmte um den Scanner zu benutzen.

Found

Samstag Nachmittag:
 

Nojiko hatte noch nicht die Gelegenheit gehabt Adelle kennen zu lernen. Weshalb sie sehr froh über das Foto war. Ace war in eine Richtung, sie und Ruffy, der sich hier besser auskannte als Nojiko, in die andere. Sie suchten hier in der Vorstadtsiedlung in der sie Wohnten. Vielleicht hatte die kleine es bis hier her geschafft. Ace hatte auch Zorro und Tashigi angerufen. Ob sie mit Zorro's Orientierungssinn eine große Hilfe waren war abzuwarten. Aber Tashigi war ja bei ihm. Sie waren noch nicht lang unterwegs als sie den ersten der vielen Vorstadtspielplätze erreichten. Davon gab es hier fast an jeder Ecke einen. Die Erwachsenen legten großen Wert darauf immer ein Auge auf ihre Kinder haben zu können. Das fand Nojiko richtig und gut, aber gerade, wo sie versuchten ein kleines Mädchen zu finden, das auf jedem von diesen Spielplätzen sein könnte, hätte sie lieber bloß einen einzigen zur Auswahl gehabt.

Erschrocken realisierte sie das sie kurz davor waren eine Straße zu überqueren. Auch wen sie in einer Vorstadtsiedlung waren sollte man nicht einfach so los rennen. Ohne darüber nachzudenken ergriff sie Ruffy's Hand und brachte ihn mit ihrem eigenen Stehenbleiben zum anhalten.

„Langsam Ruffy, dass ist Gefährlich, wir finden Adelle nicht wen du angefahren wirst!“ wie als wollte der Zufall ihren Worten Nachdruck verleihen bog doch tatsächlich ein Auto auf die Straße ein. Es fuhr zwar sehr langsam und aufmerksam aber es hatte trotzdem den gewünschten Effekt. Ruffy Schluckte und sah zu ihr auf.

„Tut mir leid“ Sie lächelte matt und drückte seine Hand.

„Ist ja nichts passiert, schon gut, Ich mach mir auch Sorgen um die kleine!“ keinen von beiden störte es die Hand des anderen zu halten und so gingen sie einfach weiter ohne daran etwas zu ändern.

Sie hatten erst den dritten dieser großen Spielplätze durch gemacht als es schon weit nach Mittag war.

Nojiko mochte diese angespannte ruhe nicht die zwischen den beiden herrschte seit dem zweiten Spielplatz. Sie wusste aber auch nicht was sie hätte sagen können.

Also versuchte sie es mit Small-talk.

„Kennst du Adelle schon lange?“ Ruffy sah zu ihr auf und nickte. Das lächeln war klein und nur einen winzigen Bruchteil so fröhlich wie sonst. Mehr ernst. Er wirkte in diesem kleinen Moment sehr erwachsen für einen Neunjährigen.

„Seit dem Kindergarten“ fing er an, sah sich aber weiter auf dem Spielplatz mit ihr um.

„Sie war immer ganz leise, man hat sie fast immer übersehen, sie saß oft in irgend einer Ecke und spielte vor sich her. Hat kaum was gesagt. Ich hab sie mal gefragt warum sie nicht mit uns spielt, da hat sie sich entschuldigt bis sie geweint hat“ er drückte aus dem Affekt heraus Nojiko's Hand als er leicht wütend wurde. Das machte nichts. Sie drückte zurück um ihm Zuversicht zu zusprechen.

„Irgendwie haben wir sie dazu bekommen mit uns zu spielen.... da ist es erst aufgefallen“ Ruffy blieb stehen und sah zu Nojiko hoch.

„Was den?“ fragte die ältere mit übler Vorahnung.

„Die blauen Flecken an ihren Armen oder die aufgeschlagenen Knie... aber da waren immer Pflaster drauf“

„Oh... weißt du... warum?“

„Sie hat es uns nie gesagt aber wir haben es mal gesehen, einmal, hat ihre Mutter sie abgeholt statt ihrem großen Bruder. Adelle hat alles gemacht was ihre Mutter wollte, aber es ging ihr nicht schnell genug da hat sie Adelle einfach mit gezerrt, dabei hatte sie ihre 'Draußen-Schuhe' noch gar nicht an“ Ruffy hatte sich mit jedem Wort selbst etwas wütender gemacht. Doch er beruhigte sich als er merkte das er mit Nojiko sprach.

„Das ist nicht schön“ entgegnete die fünfzehnjährige. Sie wusste nichts anders zu sagen. Sie kannte Häusliche Gewalt nicht. Nur das was man als Waisenkind abbekam.

„Sie hat nie gesagt warum ihre Mama so war, aber sie erzählte immer was für einen tollen großer Bruder sie hat“ Nojiko lächelte matt auf Ruffy's Worte.

Adelle hatte sehr viel Glück mit ihrem großen Bruder. Sie konnte sich gut vorstellen das er so einiges andere abgefangen hatte, dass Adelle nie erreicht hatte.

Kein wunder das Shura sich so sorgte.

„Aber das ist jetzt alles besser“ begann Ruffy wieder und holte Nojiko damit aus ihren Gedanken.

„Warum?“

„Weil Shura und Adelle jetzt bei ihrem Großvater leben und ihre Mama und Papa im Krankenhaus sind“ Als Ruffy lächelte tat es ihm Nojiko gleich.

„Das ist gut“
 

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„Shura!“ Nur dumpf hörte er die Worte seiner Freundin, die verzweifelt versuchte hinter ihm her zu kommen.

„Nicht so schnell, du übersiehst sie ja noch, Shura! Bitte!“ Conis bekam kaum Luft bei ihrem rennenden versuch ihn zu beruhigen und gleichzeitig zu folgen. Es schien den Rothaarigen zu beruhigen denn er hielt an. Sein Kopf flog umher. Suchte. Versuchte zu finden was verschwunden war. Adelle musste doch irgendwo hier sein! Wie weit konnte sie denn in diesem kleinen Zeitraum gerannt sein? Oder war sie schon von jemanden in ein Auto gezehrt worden, direkt vor dem Resturan? Sein Herz schlug zu schnell. Es tat weh. Sein Lunge brannte von der Überanstrengung und dem harten Knoten der das Schluchzen und die Tränen zurück hielt. Dieses Gefühl war vertraut. Diese schmerzende Gefühl der Unterdrückung war ihm so vertraut wie ein bester Freund. Erinnerten ihn ohne Aufforderung an jedes einzelne mal zurück, wenn er Schläge abfing oder erhielt während seine Ohren ihr Weinen hörten. Ihre kleinen verängstigen Laute aus dem Wandschrank in dessen inneren ein Riegel fest angeschraubt war den sie zugeschoben hatte. So wie sie es ihm versprechen musste. Statt der wütenden, abfälligen und bösartigen Worte seines Vaters oder seiner Mutter, hörte er nur Adelle weinen. Selbst wen sie ihn bis auf den Boden geprügelt hatten, mit ihren Fäusten oder greifbaren Gegenständen. Selbst wen er am anderen ende der Wohnung war. In der Hoffnung sie würde nicht so viel hören. Selbst dann.

Niemals würde er wieder aufstehen können sollte er sie jetzt verlieren. Nach all den Jahren, nach all den Schmerzen die er für sie, selbstverständlich, auf sich genommen hatte. Er durfte doch jetzt nicht versagen! Nicht jetzt wo sie diese beiden Monster endlich los waren. Wo sie endlich weg waren.

Er war nicht traurig. Es war ihm egal das sie sich erhängt und aufgeschlitzt hatten. Das hätten sie früher tun sollen. Sehr viel früher. Er war wütend. Adelle war noch zu klein um zu verstehen das die beiden sich nicht ändern würden. Sie hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben das ihre Eltern irgendwann so sein könnten wie all die anderen. Aber Shura wusste es besser. Und deswegen war er wütend. Denn Adelle war jetzt traurig. Jetzt musste er sie wieder Weinen hören. Konnte sie wieder nicht davor beschützen. Der Knoten, denn sein Selbsthass geformt hatte, wuchs. Erneut.

Er hatte Shura fast verschluckt in den letzten Monaten mit seinen Eltern. Erst seit sie weg waren und er sich an Conis stützen konnte, war dieser Knoten kleiner geworden. Doch er würde niemals ganz verschwinden. Genauso wenig wie seine Vergangenheit.

Conis Hand an seinem Handgelenk riss ihn Wort wörtlich zurück in die Realität. Er stolperte rückwärts gegen Conis und beide kamen an einem Laternenpfahl zum stehen. Verwirrt starrte er auf die viel befahrene Straße vor sich. Er konnte sich nicht erinnern das er vor gehabt hatte diese zu überqueren. Er ging einen Schritt weg von Conis und drehte sich zu ihr. Sie hielt ihn noch immer am Arm fest aber rieb sich den Hinterkopf mit der freien.

„Was machst du den? Du findest Adelle nicht wen du dich Überfahren lässt“ sie sah zu ihm auf.

„Ich weiß wie ernst die Situation ist, wirklich Shura, aber das Hilft doch nie-“ Der Rothaarige drückte sie in einer Umarmung an sich und strich ihr sanft über den abgehauenen Hinterkopf.

„Tut mir leid!“ Sie entspannte sich merklich und schüttelte den Kopf leicht.

„Schon okay“ sie schob ihre Hand in seine und trat einen schritt zurück, aus der Umarmung raus.

„Lass uns weiter suchen!“ Er wusste ganz genau warum er für Conis gefallen war. Weshalb er sie so sehr mochte. Liebte. Ihr Lächeln konnte ihn alles schlimme, dunkle vergessen lassen. Es baute ihn auf und half ihm Atmen, Denken.

„Ja!“ sie liefen den Weg hinab und sahen in jede Seitengasse der sie auf ihrem Weg begegneten. Riefen Adelle und fragten herum.
 

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Zorro und Tashigi suchten die Stadt ab. An allen Orten an denen sie Adelle vermuteten. Doch auch die beiden Schwert kämpfenden Teenager hatten kein Glück. Sogar Ben und Shanks fuhren herum und auch Ace suchte ohne Erfolg. Die Sonne ging langsam unter. Je näher der große Feuerball der Erde kam, je dunkler es wurde, desto aufgeregter wurden die ganzen Suchenden. Sie mussten die kleine Finden. Es war viel zu gefährlich Nachts allein draußen zu sein. Vor allem für eine Neunjährige!

Die Menschen im Vorstadtviertel meinten es wirklich gut mit ihren Kindern. Die Spielplätze waren groß, grün und Umzäunt. Was es aber schwer machte und das suchen verlängerte.

Nojiko und Ruffy überquerten gerade die Straße zu ihrem letzten Spielplatz. Die beendete gerade ein Telefonat mit Ace über den allgemeinen Status der Suchaktion als sie durch das Tor auf den Spielplatz traten. Sie sah zu Ruffy runter und drückte seine Hand.

„Immer noch nichts“ der Junge sah zunehmend fahler und auch ernster aus. Noch etwas mehr und man könnte meinen er wäre eine grimmig drein blickende Statur.

„Kopf hoch, Ruffy, wir finden sie schon!“ Ruffy war stehen geblieben als Nojiko ihn hatte aufmuntern wollen. Sie blinzelte verwirrt.

„Ja, dass werden wir“ er lies Nojiko abrupt los und rannte vorwärts.

„Hey! Warte!“ Die Blau-haarige rannte ihm nach stoppte aber schon nach drei schritten. Sah über Ruffy's Kopf hinweg wo dieser den hin rannte.

Erkannte eine kleine Gestalt auf einer der drei Schaukeln die in der Mitte des Parks stand.

„Adelle?“ sie flüsterte es nur da sie sich so sehr wünschte das es das kleine Mädchen war. Als Ruffy bei der Schaukel ankam und die Gestalt fest Umarmte, war sich Nojiko sicher. Ihre Füße bewegten sich als ihr ein Stein vom Herzen viel und sie rannte ebenfalls hinüber zu den Kindern.

„Bist du Okay?“ hörte sie Ruffy besorgt fragen. Adelle saß noch immer auf der Schaukel. Auch nachdem Ruffy sie los gelassen hatte. Starrte weiter hin nach unten auf den Erdigen Boden mit den Schaukelspuren. Aber sie nickte wenigstens auf seine Frage.

„Hey“ begann Nojiko vorsichtig, da das Mädchen sie nicht kannte. Ging langsam vor der Schaukel in die Hocke.

„Hi Adelle“ sie lächelte sanft.

„Ich bin Nami's große Schwester, Nojiko“ das kleine Mädchen sah nun etwas scheu zu ihr rüber. Adelle's Augen waren geschwollen und Rot. Sie hatte Geweint. Lang.

„Wir haben uns alle unglaubliche Sorgen gemacht, Shura sucht dich schon die ganze Zeit“ bei dem Namen ihres Bruders sah die kleine wieder auf ihre Knie und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Aber keiner Fröhlichen. Nein. Dicke Tränen tropften aus ihren Augen. Wie kleine Glasklare perlen.

„Nicht doch-“ Nojiko Worte verstummten auf halben weg. Sie war eine gute große Schwester und hätte Adelle am liebsten in den Arm genommen. Aber das Mädchen kannte sie nicht. Und von allem das die Teenagerin von Ruffy erfahren hatte, würde sie das Mädchen sicher nicht in eine Umarmung zwingen.

Aber sie brauchte Adelle auch nicht Umarmen um sie zu beruhigen. Denn Ruffy tat das bereits. Er hatte die Hand gehoben und streichelte ihr über ihren, eingezogenen Kopf.

„Ist schon gut. Niemand ist Böse, Adelle“ begann er und nahm eine ihrer Hände mit seiner Freien.

„Du hast uns ganz schön Erschreckt, wir haben uns alle sorgen gemacht, Shura ganz besonders!“ Sie schüttelte den Kopf als wollte sie es verneinen, weil das ja nicht stimmen konnte. Doch Ruffy nickte.

„Doch! Weil er dich ganz doll lieb hat, dass tun große Brüder immer!“ Nojiko schreckte aus ihrer Bewunderung für den Jungen hoch und stand wieder aus der Hocke auf. Nahm ihr Handy aus der Hosentasche und ging einige Schritte von der Schaukel weg. Sie behielt die beiden im Augenwinkel als sie Ace Nummer raus suchte. Sie besaß zwar auch Shura's, aber sie war sich sicher das Ace es ihm besser berichten konnte. Sie hatte noch nicht so viel mit Shura gesprochen und wusste nicht wie er reagieren würde.

Anstatt Ace anzurufen, verfasste sie eine kurze Nachricht. Sie wollte nicht das Adelle sich aufregte wen sie mit bekam das Nojiko den anderen Bescheid gesagt hatte.

„Aber warum hat er dann gelogen?“ Bei Adelle's Worten sah Nojiko wieder zu den Beiden. Ruffy sah etwas ratlos aus.

Sie wusste nicht was es war, aber plötzlich rastete ihr 'große-Schwestern-Modus' ein und sie ging mit festen Schritten zurück zu den Beiden.

Kniete sich neben Ruffy vor Adelle und legte ihr eine Hand auf das Knie.

„Hör mal kleines“ begann sie sanft und sah mit ruhigen Augen zu Adelle auf.

„Was passiert ist, passierte weil auch dein Bruder unter solchen Dingen leidet. Er wollte dich ganz sicher nicht Anlügen“ Ihre Hand drückte Adelle's Knie ganz sachte. Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen.

„Weißt du, auch Shura tut es weh so etwas zu erfahren und er hat einfach etwas Zeit gebraucht das alles zu verarbeiten... herauszufinden wie er es dir am besten Sagen kann, denn manchmal brauchen wir für so etwas mehr Zeit“ Sie sah auf ihr Handy, dass sie noch in der Hand hielt. Der Display war noch nicht erloschen und sie konnte ihren Hintergrund sehen. Nami grinste breit und hielt zwei große Orangen weit über ihren Kopf in die Luft. Stolz wie ein Biber der fertig damit war einen Damm zu Bauen.

„Ich hab auch Dinge die ich Nami noch nicht erzählt habe“ gestand sie leise.

„Aber das ist nicht, weil ich sie Anlügen will, es ist... weil ich noch nicht weiß wie ich ihr diese Sachen sagen soll“ sie sah wieder zu Adelle auf die sie mit großen Augen ansah. Nojiko lächelte zaghaft.

„Bin ich ein böses Mädchen?“ die frage holte Nojiko aus allen Wolken. Sie verlor das lächeln und schüttelte den Kopf.

„Nein, dass bist du natürlich nicht! Warum glaubst du das?“ Adelle haderte eine Antwort zu geben. Sie presste die Lippen aufeinander und lies ihre Augen wild umher sehen nur um keinen Augenkontakt herstellen zu müssen.

„Weil... ich's nicht....“ kam es mit schwer belegter Stimme aus ihrer kleinen Kehle. Augen wieder Nass von großen, noch nicht verweinten Tränen.

„Was den?“ fragte Ruffy, wohl selbst am ende seiner Ideen. Denn Adelle fing wieder an zu schluchzen und zu Weinen.

Es dauerte eine ganze weile, und zwei Taschentücher, bis sie wieder genug Luft in ihre Lungen bekam um weiter zu sprechen.

„Weil ich sie nicht vermisse! Ich bin nicht Traurig das sie weg sind!“ plärrte ihre verweinte Stimme.

„Ich bin...“ mehr schluchzen.

„eine schlechte keine Schwester!“ Sie rieb ihre rot unterlaufenden Augen mit ihren verkrampften Fäusten und Nojiko war drauf und dran mit zu heulen.

„ADELLE!“ erschrocken sahen die drei auf. Ruffy und Nojiko dabei hinter sich. Shura war auf den weg zu ihnen. Rennend. Noch immer in seinem Kellner Aufmachung. Viel weiter hinten folgten ihm Conis und Ace.

Die kleine Ausreißerin sprang von der Schaukel und begann ihrem Bruder entgegen zu rennen. Kurz bevor sie ihn erreicht hatte ging Shura auf die Knie. Zog Adelle ganz fest in seine Arme als sie ihm um den Hals sprang.

„Geht es dir gut? Bist du Verletzt?“ Doch die kleine hielt sich einfach nur enger an ihm fest.

„Es tut mir so leid!!!“ schluchzte sie erneut.

„Ich hab auch gelogen!“ Shura presste sie noch etwas mehr an sich.

„Ich hab dich doch so lieb!“ Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse die versuchte die aufkommenden Tränen zurück zu halten.

„Schon gut, Ich hab dich auch lieb!“
 

Ace sah Shura, Adelle und Conis noch einen Moment nach. Der Rothaarige hatte seine kleine Schwester auf den Arm genommen, da sie auch gar nicht los lassen wollte. Ihr Gesicht in seiner Schulter vergraben und die Knöchel ihrer Finger fast weiß, so sehr hielt sie sich an ihm fest. Es war irgendwie süß und Traurig. Er wand sich wieder Nojiko zu und schob Ruffy noch mal etwas höher. Der kleine hatte sich einen Huckepack ritt nach Hause verdient. Außerdem war es schon spät. Und er war definitiv müde. Auch wen er es nicht zugab. Manchmal dachte man Ruffy wäre erst fünf statt neun. Aber auch viel zu oft das er noch älter wäre. Deswegen ritt Ace nicht darauf herum. Stattdessen lies er seinen kleinen Bruder langsam eindösen und wand sich Nojiko etwas zu.

„Das habt ihr gut gemacht!“ meinte er ruhig. Etwas leiser als sonst. Sie lächelte matt.

„Danke“ Das Gesicht das sie machte zeigte ihm das sie aber noch über andere Dinge Nachdachte.

„Beschäftigt dich was?“ fragte er da er einfach gerade heraus war. Sie zögerte einige Sekunden.

„Ich wünschte es wäre nicht nötig gewesen... das alles hier... mir tun die zwei irgendwie leid“ Ace nickte leicht.

„Etwas das Shura und Adelle sicher nicht wollen, aber wie kann es einem kalt lassen wen so etwas passiert?“ Ace sah kurz in den immer dunkler werdenden Himmel.

„Das ist nur richtig. Shura aber will lieber einfach bloße Akzeptanz... viele denken er hätte auch Drogen genommen wie seine Eltern...“ Ace konnte sich noch gut an einen Tag zurück erinnern. Kurz nachdem Shura und Adelle zu ihrem Großvater gekommen waren. Eine Mutter die ihren Sohn abgeholt hatte, zog lauthals über Shura und seinen 'Vermeintlichen' Problemen im Gang her als er dabei war Adelle vom Nachmittags-Unterricht abzuholen.

Die überhörten Worte ließen Shura nicht los. Er rief am Abend Ace an um darüber zu reden. Er war ziemlich fertig gewesen. Sie hatten lang Telefoniert und der Schwarzhaarige war sich ziemlich sicher das Shura ab und zu den Tränen sehr nah gewesen war. Doch hatte er es dem Rotschopf nicht auf die Nase gebunden. Er hatte einfach bloß zugehört.

„Ich hoffe die beiden können ihre Vergangenheit bald hinter sich lassen“ Nojiko's Worte waren seltsam ruhig. So als wüsste sie das so etwas schwer war.

Als sie nach einer weile dann endlich bei Nojiko's Haus angekommen waren bedankte sich Ace für die Hilfe was sie lächelnd abwinkte.

„Ich komme meine Sachen morgen holen“ Ace blinzelte kurz auf ihre Worte.

„Wir waren ja noch gar nicht fertig! Komm am besten am Nachmittag vorbei, dann können wir den Rest durch gehen!“

„Okay“ sie lächelte und verabschiedete sich mit einem 'Gute Nacht'

Ace schob Ruffy wieder etwas höher auf seinen Rücken und trat den Heimweg an. Sein kleiner Bruder schlief so tief und fest das er nicht mal aufwachte als Ace versuchte ihn Sanft ins Bett zu legen und relativ kläglich scheiterte.

Sein Vater und Ben warteten auf ihn als er die Treppe wieder runter kam. Er hatte beiden eine Nachricht geschickt nachdem er Shura angerufen hatte. Er erzählte ihnen wo sie Adelle gefunden hatte und was alles passiert war.

Sein Dad machte sich, beruhigt ausatmend, auf der Couch direkt dem Fernseher gegenüber lang. Schob die Hände unter seinen Kopf und starrte einen Moment an die Decke.

„Shura ist jetzt schon fast mehr oder weniger Adelle's Dad, der Junge hat es echt nicht leicht, mit der Vergangenheit und all seinen Pflichten jetzt und in Zukunft“ Ace, der angefangen hatte die Schulbücher und Hefte aufzuräumen die noch auf dem Couchtisch lagen, stoppte und sah zu dem Rothaarigen.

„War auch für dich nicht leicht was?“ Shanks blick wanderte zu Ace und der ältere lächelte matt.

„Nicht immer“ er streckte eine Hand aus und legte sie auf Ace's Schopf. Wuschelte ihm durchs Haar.

„Aber ich bereue nicht eine Minute seit ich mich für euch entschieden hab“ er lächelte was Ace ebenfalls tat bevor er mit den Schulsachen aufstand.

Er wollt es hoch in sein Zimmer bringen als Ben ihn stoppte.

„Hab ich ganz vergessen!“ begann er als er zurück ins Wohnzimmer trat.

„Olivia hat angerufen und Bescheid gesagt das sie morgen kommen wollen, Mihawk hat endlich mal Zeit“ Shanks schleuderte von der Couch hoch und starrte zu Ben.

„Oma und Opa kommen?“ die Vorfreude stand dem Teenager im Gesicht. Shanks hingegen wurde blass.

„Und das sagst du mir erst jetzt?“

Bens Blick wurde vielsagend und sein lächeln sehr breit.

„Damit du keine Zeit mehr hast dir eine Ausrede einfallen zu lassen, warum DU da auf einmal keine Zeit hast“ er wand sich grinsend ab und verschwand in der Küche. Schnaufend lies der Rothaarige sich auf die Couch fallen und fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht.

Ace hielt mitten auf der Treppe nach oben noch mal inne.

„Komm so schlimm wird es nicht! Oma mag dich“

„Ja, aber Opa nicht“ murmelte der Rothaarige und schnaufte erneut. Da würde er jetzt wohl durch müssen.

Sunday

Sonntag
 


 

Er konnte sich etwas besseres vorstellen als sich diesem Kampf zu stellen. Shanks starrte in der Dunkelheit seines Zimmer an die Decke. Er war von einer Sekunde auf die nächste einfach so aufgewacht. Er wusste es lag nicht an Yinchan. Sie lag schon fast die halbe Nacht schnurrend auf seinem Brustkorb. Im Gegenteil. Ihr rhythmisches Brummen half ihm sogar zu schlafen. Seine weiße Katzenlady streckte sich und wackelte mit den Ohren.

„Guten Morgen“ flüsterte er und hob eine Hand. Lies sie über das weiche Fell gleiten das sie zu einer weißen Schönheit machte.

„Du solltest dich in Sicherheit bringen, Oma und Opa kommen heute“ Yinchan streckte ihren Rücken durch und gähnte bevor sie von Shanks sprang und zur Zimmertür tapste.

Er sah ihr dabei zu und schnaufte. Setzte sich auf und fuhr sich durch sein rotes Haar.

„Du hast ja recht, vom rumliegen gehen sie auch nicht eher!“ Nur in Boxershorts folgte er ihr zur Tür und öffnete diese.

Im Flur war es etwas heller, aber es war definitiv noch sehr früh. Barfuß stapfte er zur Treppe. Trat wie immer auf diese eine Stelle die Quietschte, auf dem weg nach unten.

Vor der Küche blieb er stehen und sah, zu seiner linken, in den Gang hinab der zum Unteren Bad und der Tür zur Garage führte. Ganz am ende war Ben's Zimmer. Es war das größte und eigentlich einmal als Elternschlafzimmer geplant. Shanks hatte es ihm mit Freuden überlassen weil es Robin und Dragon's altes Zimmer gewesen war.

Außerdem brauchte der Schwarzhaarige den Platz. Hatte immerhin sein Büro auch gleich mit da drin. Am Tag saß er meist zwischen den Mahlzeiten am Tisch in der Küche, wenn er dringende Dinge fertig stellen musste. Aber das war weil er so besser ein Auge auf die Jungs haben konnte. Und wohl auch weil es nach einer weile ziemlich langweilig sein musste da hinten allein zu hocken, wenn er teil des Tagesgeschehens sein konnte. Naja, von dem teil des Tages den Ben nicht schlief.

Shanks bog in den Gang ab, als er die Zimmertür leicht offen erblickte.

Er schob sich durch den Spalt von Rahmen und Türblatt und wandte den Kopf zum Schreibtisch. Ben saß in seinem Bürostuhl. Eine Hand auf der Maus die andere auf der Lehne des Stuhls. Kopf nach hinten gelegt, Augen Geschlossen. Shanks schmunzelte und hob vorsichtig die Hand von der Maus bevor er Ben leicht wach rüttelte.

„Hey Dornröschen“ Ben's Augen blinzelten und er zog tief die Luft ein. Seine Hände zuckten und er hätte bestimmt etwas falsches geklickt hätte Shanks es nicht verhindert.

„Schlaf in deinem Bett!“ Müde rieb sich Ben über die Augen.

„Wie spät?“ Shanks beugte sich tiefer zum Bildschirm, der durch die Mausbewegung wieder aufgeleuchtet war und besah sich die Uhr.

„Kurz vor fünf“ Ben brummte und fuhr sich mit beiden Händen über sein Gesicht.

„Warum zur Hölle bist du schon wach?“ er beugte sich nach vorn und klickte einige Dinge auf seinem Rechner. Darunter Speichern und Computer Herunterfahren.

„Großeltern“ Shanks trat die drei schritte zu Ben's Bett und schlug die Decke zurück.

Der große Mann mit den langen Schwarzen Haaren, zog das Haarband, das diese in seinem Nacken zusammen hielten, heraus und lies sich auf die Matratze fallen. Schob die Beine unter die Decke.

Shanks warf die Ecke, die er noch fest hielt, über seinen Kumpel und setzte sich an den Bettrand.

„Er kommt doch nur einmal im Jahr mit hier her“ murmelte Ben als er einen Arm unter seinen Kopf schob.

„Um dann über ein weiteres Jahr zu urteilen in dem ich die Jungs 'verzogen' habe, obwohl er nichts mitbekommen hat und im Grunde nur seinen Ärger und Frust über Dragon an mir auslässt“

„Ich weiß“ Bens Stimme wurde leiser.

„Tust du mir einen Gefallen?“ mit halb offenen Augen gab der liegende Shanks ein bejahendes Geräusch.

„Kannst du um zwölf aufstehen und mir helfen nicht auszuticken?“

„So wie jedes Jahr“ Shanks lächelte kurz auf die aussage und klopfte dankend auf Ben's Knie bevor er aufstand und den Raum verließ.
 

Ruffy mochte Oma. Sie war lieb und lächelte viel. Außerdem sah sie aus wie seine Mama. Nur älter. Mit weißen Oma-Haaren. Aber das war okay. Sie war ja seine Oma.

Schweigend beobachtete er das Frühstück mit Ace und Dad. Ben schlief. Am Wochenende blieb er nie wach und holte auch nicht für das Frühstück die frischen Backwaren. Das machte er nur an Schultagen. Samstags und Sonntags schlief er aus. Und das war okay. Dad ging dann zur Bäckerei. Allein. Manchmal nahm er Ace oder Ruffy auch mit. Oft schliefen sie da aber noch. Er biss in sein Honigbrot um nicht zu zeigen wie viel er gerade nachdachte. Den er starrte dabei oft löcher in die Luft, die gleich verrieten das er sich über irgendwas Sorgen machte.

Sie aßen in ruhe. Das Radio war an. Aber nicht laut.

Yinchan und Ace' Katzenbaby's saßen an ihren Schüsseln und futterten vor sich hin. Ruffy mochte sein Zuhause. So wie es war.

Ja. Er hätte wirklich gern eine Mama. Und er hatte auch noch nicht Nami's und seinem Plan aufgegeben.

Aber es war auch schön mit Dad und Ben hier. Mit Ace und Ihm. Mit Oma. Seine Augen fielen unter den Tisch auf seine Knie.

Aber nicht mit Opa. Opa war gemein. Er war immer so gemein zu Dad. Er guckte immer so grimmig und war nie über irgendwas froh das Ace oder er gut gemacht hatten.

Oma hatte ihm mal gesagt das es daran läge da Opa sehr traurig ist. Weil Mama nicht mehr da war. Und Opa seine Gefühle nicht anders zeigen konnte.

Aber Ruffy mochte es trotzdem nicht. Er war auch traurig das Mama nicht mehr lebte.

Aber deswegen war er nicht gemein zu Dad oder Ace.

Ach ja. Dad und Ace waren ja auch nicht schuld, dass Mama nicht mehr da war.

Er war ja schuld.

Ruffy wusste was geschehen ist. Er wusste das es ein Krankenhauskeim gewesen war. Und nicht der Stress oder der Blutverlust von seiner Geburt. Aber wen es ihn nicht gegeben hätte... wenn er nicht existieren würde... dann wäre seine Mama nicht im Krankenhaus gewesen.

Sie wäre nicht Krank geworden und gestorben.

Also war es seine Schuld. Auch wen Ace, Dad und Ben alle immer wieder sagten das dass nicht stimmte.

Er sah zu dem Rothaarigen auf.

„Dad?“

„Ja, Ruffy?“ Dad lächelte. Aber es war angestrengt. Dad wollte auch nicht das Opa kam, aber er versuchte es nicht zu zeigen. Wollte ihm und Ace nicht das Gefühl vermitteln sie sollten ihren Großvater hassen nur weil er es tat.

„Darf ich heute in meinem Zimmer spielen?“ Ace hörte auf zu Essen. Und auch sein Dad hielt inne von der Kaffeetasse, in seiner Hand, zu Trinken.

„Kommst du runter wenn eure Großeltern da sind?“ Ruffy nickte. Wenn auch erst nach einigen Sekunden.

„Okay!“ Die große Hand von seinem Dad landete sanft auf Ruffy's Schopf und streichelte kurz darüber.

Er verschwand nach dem Frühstück auch gleich nach oben. Er lies seine kleinen Plastikflieger durch den Raum gleiten. Aber dazu hatte er bald keine Lust mehr. Er saß mit dem Rücken an sein Bett gelehnt und begann, wieder einmal, löcher in die Luft zu starren. Über Dinge nachzudenken die ihn in seinem Alter nicht so beschäftigen sollten.

Aber so war es nun einmal.
 

Ace hatte Easylein und Susilein auf seinem Arm als er zu seinem Dad in die Küche trat. Der Rothaarige war dabei das Geschirr vom Morgen abzuwaschen. Sie hatten eine Spülmaschine. Aber die war leer. Sie hatten sie erst gestern Abend angemacht und vor dem Frühstück ausgeräumt. Der ältere wollte nicht das es schmutzig im Haus wirkte. Auch wen das gebrauchte Geschirr jedes recht hatte in der Spülmaschine auf den nächsten Waschgang zu warten. Aber vielleicht wollte er sich einfach nur beschäftigen.

„Ruffy's Laune ist nicht gut“ Ace sah wie sein Dad inne hielt. Nach einigen Sekunden nickte und die Schultern etwas mehr zusammen Sackten. Er seinen Kopf etwas mehr hängen lies.

„Ich versuch ihn aufzuheitern wenn ich hier fertig bin“ Ace nickte und wand sich zum gehen. Hielt dann aber noch einmal inne.

„Lass dich nicht von ihm runter ziehen, Dad, du bist das Beste das uns je passieren konnte“ Ace Worte kamen sehr schnell über seine Lippen. Und genauso schnell war der Teenager auch schon die Treppe hinauf verschwunden. Sah nicht wie Shanks ihm nachsah. Sah auch nicht wie der ältere kurz mit dem Handrücken über seine Augen rieb. Oder das stolze Lächeln das seine Mundwinkel nach oben zogen.

Ace' Zimmertür fiel hinter ihm zu als er Easylein und Susilein in ihren Korb, in der Zimmerecke legte. Beide rot-schwarzen Kätzchen müde vom Frühstück. Sie rollten sich zusammen und beschlossen ungerührt von der Allgemeinstimmung im Haus, seelenruhig zu schlafen.

Er warf sich auf sein Bett und angelte nach seinem Handy. Vielleicht sollte er die Jungs einladen? Es war immerhin Sonntag und die Erwachsenen konnten nicht verlangen das er alle seine Pläne über den Haufen warf. Ganz egal wann er diese machte...

Nein. Das würde nur zu mehr Drama führen als sie alle brauchten. Was er aber tat war Zorro eine Nachricht schreiben.

Ihn Warnen. Vor der Schlechten Laune die Ace Großvater am Montag haben würde, wen Zorro zum Training ins Center ginge.

Er rollte sich vom Bauch auf den Rücken und legte das Handy zur Seite.

Ja, er hatte sich gestern gefreut zu hören das sie kamen. Er hatte versucht die Stimmung aufzulockern. Doch gebracht hatte es rein gar nichts.

Manchmal wünschte er sich, er könnte den Kontakt zu seinem Großvater ganz und gar abbrechen. Denn erwarten, oder hoffen, dass dieser sich änderte.... war vergebene Kraftaufwendung.

Und es war doch auch nur, einmal im Jahr. Grummelnd schloss er seine Augen und merkte nicht einmal wie er eindöste.
 


 

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Die Küche war sauber. Das Wohnzimmer aufgeräumt. Die Kinderzimmer sahen sie sich nie an. Nun. Mihawk sah sie sich nicht an. Olivia lächelte meist einfach nur schief, wenn die Zimmer der Jungs nicht aufgeräumt waren.

Shanks fuhr sich über die Stirn. Er war jetzt schon erledigt. Dabei waren die beiden noch gar nicht da. Sein Blick viel auf die Wanduhr des Wohnzimmers. Seine Augen wurden groß als er sah das es zehn vor zwölf war. Sie würden bald hier sein! Ben war noch nicht wach. Und Shanks wusste das der Schwarzhaarige eine weile brauchte bis er ein Ansprechbares Individuum darstellte. Besonders nach einer Nacht wie der letzten. Wo sein Kumpel fast gar nichts geschlafen hatte. Mit schnellen Schritten umrundete er das Sofa und verschwand in den Gang hinab zu Ben's Zimmer. Öffnete die Tür und fand den Langhaarigen Designer so vor wie er ihn heute Morgen ins Bett gelegt hatte. Doch jetzt war der Rothaarige voll im 'Großeltern kommen' Modus was bedeutete er verlor sein Mitgefühl für Ben und dessen Schlafentzug. Der Kerl könnte ja auch am Tag arbeiten. Er machte immer hin seine eigenen Arbeitszeiten.

Also sprang er auf das Bett und öffnete die Vorhänge vor dem Fenster. Ben murrte augenblicklich und warf den Arm über sein Gesicht.

„Verschwinde“ fluchte der dunkelhaarige leise mit Schlaf belegter Stimme.

„Komm schon! Aufstehen! Du hast gesagt du stehst mir bei!“

„Sei nicht so ein Weichei und stell dich dem Kerl doch einfach“ Eines der runter geworfenen Kissen vor Ben's Bett, landete mit Karacho im Magen des liegenden. Ben faltete sich fast wie eine Klapp-liege zusammen und stieß einen erschreckten und schmerzhaften Laut aus.

„Ich habe keine drei Narben, quer über mein Gesicht überlebt, um jetzt von einem verbitterten alten Mann zerstückelt zu werden! Also schwinge dich aus dem Bett und hilf mir dafür zu sorgen, das meine Jungs, besonders Ruffy, keine Depressive Episode von diesem Tag davon tragen!“ Ben blinzelte als müsse er diese ganzen Informationen erst einmal verarbeiten.

„Schon gut! Schon gut! Ich steh ja auf“ schnaufend erhob er sich und schob die Beine aus dem Bett.

„Zehn Minuten! Dann bist du Angezogen im Wohnzimmer!“ Mit ausgestrecktem Finger, deutete er warnend auf den Schwarzhaarigen, bevor Shanks das Schlafzimmer wieder verließ.

Und zur Beruhigung der Nerven des Rothaarigen, schaffte Ben es sogar in Acht.

Die Zeit rannte und bald fanden sich alle, mit ihren beiden Gästen, im Wohnzimmer wieder. Ruffy mit Ace und ihrer Großmutter Olivia auf der Couch. Shanks auf dem Sessel nahe der Küche und Mihwak auf dem nahe der Tür.

Niemand der Männer sagte etwas. Ben hielt sich im Hintergrund und beschäftigte sich damit den Großeltern etwas zu Trinken zu holen.

Olivia lies sich nicht von der schlechten Laune ihres Mannes stören. Sie drückte Ruffy in ihrer Umarmung sanft an sich und streichelte ihm über Haar und Wange. Lächelte als sie seinen Schopf Küsste und zu Ace aufsah. Auch der Teenager lies sich von seiner Großmutter durchs Haar fahren.

„Ihr beide wachst so schnell! Viel zu schnell. Ich muss viel öfter vorbei kommen!“ stellte sie mit Stolzem lächeln fest.

Olivia war eine gute Seele. Wohl einer der größeren Gründe warum sie mit dem Charakter ihres Mannes klar kam. Das und die Tatsache das beide ihrer einzigen Tochter nachtrauerten. Aber sie konnte das Positive in den Menschen sehen die noch da war.

Mihwak nicht.

Zumindest kam es Shanks so vor. Und das tat weh. Nicht ihm. Aber den Jungs. Er wollte Ace und Ruffy vor allem und jedem Beschützen. Er wusste das er dies nicht konnte. Aber er würde es weiter probieren. Solang die beiden ihn brauchten, so lang würde er bei ihnen sein. Das Schweigen das sich in die Länge zog nagte an fast allen. Mihwak schien es aber einem Gespräch vor zu ziehen.

Bis es Klopfte. Alle Köpfe drehten sich zur Haustür. Sie war nicht weit weg von der Couch. Vielleicht fünf große Schritte.

Ace war der erste der reagierte. Er stand auf, ging an seinem Großvater vorbei und öffnete die Wohnungstür.

„Ah! Hey Nojiko“ Sein gegenüber lächelte.

„Hi. Bin ich zu früh? Ich dachte nur, da ich ja noch ein paar Aufgaben bis Morgen lösen muss, würde jetzt gut passen!“ sie strich sich eine Strähne hinter ihr Ohr als sie die restlichen Leute in der Wohnung entdeckte.

„Oh! Störe ich?“ Ace lächelte matt, sah zu Shanks der sachte den Kopf schüttelte.

„Nein, alles Gut! Komm rein!“ er trat bei Seite und das Blau-haarige Mädchen trat ein.

„Hallo“ grüßte sie höflich in die Runde. Ihr kleines lächeln zeigte die leichte Überforderung mit den Fremden im Raum. Oder all den Augenpaaren die sie anstarrten.

Olivia's Augen leuchteten auf. Shanks konnte sehen das die ältere gern fragen Stellen würde.

Die wohl alle mehr oder weniger so klingen würden 'Ist das deine Freundin?'

Doch Sie hielt sich zurück und lächelte nur sanft.

„Wir gehen hoch und machen unsere Hausaufgaben fertig“ Erklärte Ace und zeigte mit seinem Daumen über die Schulter in Richtung Treppe.

„Ist okay!“ gab der Rothaarige als Einverständnis zurück bevor Miwhak überhaupt den Mund öffnen konnte.

Ace verschwand mit Nojiko nach oben und eine Eisige Atmosphäre kroch unter den Möbeln hervor.

Olivia war es, die versuchte die Stimmung zu heben.

„Sie scheint ein Nettes Mädchen zu sein. Gehen sie in die gleiche Schule?“ Shanks war dankbar für das Rettungsboot das sie ihm zukommen lies.

Miwhak sah mehr als nur grimmig aus.

„Ja, Seit kurzem. Nojiko ist mit ihrer Familie erst in die Nachtbarschaft gezogen. Ace hilft ihr den Schulstoff nachzuholen. Eigentlich Lernen sie hier unten im Wohnzimmer“

„Mit so vielen Menschen um die zwei herum wird das Konzentrieren schwer!“ Olivia nickte verstehend als sie ihre Worte formulierte.

Es lies Shanks sachte aus-schnaufen. Die Frau war wirklich ein Engel.

„Du kannst nachher Mäuschen spielen wen du möchtest und ihnen was zutrinken bringen“ Warf Ben ein.

Olivia lächelte amüsiert.

„Na das werde ich doch glatt in Anspruch nehmen!“
 


 

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Eine weile herrschte stille zwischen den beiden Teenagern. Nojiko Arbeitete ruhig vor sich her.

„Das sind meine Großeltern“ Nojiko sah von ihrem Matheheft auf.

„Leibliche oder die von deinem Dad?“

„Die Eltern meiner Mutter“ Nojiko nickte verstehend.

„Ist das der Grund warum dein Großvater eine Mine zieht als hätte man ein Furzkissen auf seinen Platz gelegt?“

Ace lachte herzlich.

„Wäre es nur das, dann wären wir alle wohl glücklicher. Ich habe mich gestern eigentlich sogar gefreut bis mir wieder eingefallen ist das mein Großvater mit unserer Familie nicht besonders einverstanden ist!“ Nojiko verzog das Gesicht.

„Wieso denn das? Dein Dad hat das mit euch doch toll gemacht! Ja er hat Hilfe von Ben aber meine Mum hat ja auch Hilfe von Makino. Da ist doch nichts dabei!“

„Sag das mal meinem Großvater. Und es ist nicht mal die Tatsache das Ben ihm Hilft. Es ist weil mein Dad der Bruder unseres Leiblichen Vaters ist“ Nojiko legte den Kopf auf Ace' Ausspruch schief. Sie verstand wohl nicht was da das Problem sein sollte.

„Mein Großvater hasst meinen Dad weil mein Leiblicher Vater nicht da ist um den Hass abzubekommen. Er ist der Überzeugung das Shanks, Ruffy und mich schlecht Erzieht und verdirbt. Er ist gar nicht happy darüber das wir nicht bei ihm und Großmutter aufgewachsen sind“

Nojiko nickte, mit einem kleinen verstehenden Geräusch das sie aus ihrer Kehle drückte.

Auch wenn sie es nicht richtig fand. Aber was sollte sie den Bitte machen? Sie hatte nicht die Macht die Meinung dieses Mannes zu ändern.

Sie fragte sich warum Ace' Großvater sich nicht mehr darum bemüht hatte ihn und Ruffy aufzuziehen. Jedenfalls klang es für sie nicht so als hätte der Mürrische Mann sich ein Bein ausgerissen.

„Du solltest dich nicht von ihm runter ziehen lassen. Ihr alle nicht! Immerhin hat sich dein Dad sehr gut um euch gekümmert! Es gibt unglaublich viele die damit zufrieden wären bei ihrem Onkel oder ihrer Tante aufzuwachsen“

Ace sah zu wie sie sich immer mehr aufwiegelte.

„Du hast ja recht!“ Ace lächelte sogar etwas. Diese Worte von Nojiko zu hören bauten ihn auf. Selbst dann noch als ihm sehr wohl bewusst war das er ein gutes Leben und sehr viel Glück hatte.

Der übrige Nachmittag verging ausschließlich mit Unterhaltungen über die restlichen Matheaufgaben.

Seine Großmutter schaute, irgendwann, für mehrere Minuten vorbei und Unterhielt sich mit Nojiko. Sie war Freundlich zu der Blau-haarigen und stellte keine Peinlichen fragen. So mürrisch auch sein Großvater war, so toll war seine Großmutter.

Nojiko verabschiedete sich nur kurz bevor Olivia und Miwhak es taten.

Ace wurde bewusst das er sich den ganzen Nachmittag vor der aufreibenden Stille im Wohnzimmer gedrückt hatte.

Sein Blick fiel auf Ruffy nachdem alle Gäste gegangen waren.

Seine Großmutter nicht ohne eine Umarmung von jedem. Ja. Sogar von Ben.

Ace' sah die Müden Augen und die vom Stress blasse Haut seines kleinen Bruders und wollte sich in den Hintern treten.

„Hey Ruffy“ begann er und wand sich dem kleinen zu.

„Ich will nächstes Wochenende mit meinen Freunden in den Freizeitpark. Frag doch Sanji und die anderen ob sie auch mit wollen!“ Ruffy's Gesicht leuchtete sofort auf als er Ace' Worte hörte.

„JA! Ich frag sie alle Morgen!“ Hibbelig sprang Ruffy seinem Bruder in den Arm und drückte ihn fest, bevor er anfing los zu blubbern was sie alles machen könnten.

Welche Fahrgeschäfte und Schießbuden. Ace lächelte und bemerkte das sein Dad ihn Beobachtete.

Shanks grinste ihn an. Worauf der Teenager lächelnd die mit den Schultern zuckte.
 


 

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Bellemere stellte den Salat vor Nojiko auf den Esstisch und setzte sich zu ihren drei Mädels.

Das verhalten der Teenagerin war nicht sehr viel anders als sonst. Nojiko war kein lautes Mädchen. Aber irgendetwas war nicht ganz richtig. Die ältere ihrer beiden Töchter war nicht gut gelaunt. Sie war weder wütend noch schmollte sie. Nojiko wirkte sehr betrübt auf Bellemere.

Ob bei den Kingston was passiert war?

Eine weile lang beobachtete die Pink-haarige die Teenagerin. Die Kommunikation beim Abendessen gestaltete sich heute so oder so nicht als sehr lebhaft.

„Wie war es eigentlich? Bist du mit deinen Matheaufgaben fertig geworden?“ Der Blick aus blauen Augen hob sich von dem Teller, auf dem lieblos im Salat herumgestochert wurde.

„Ja... wir sind fertig geworden“ Es klang als hätte sie bloß knapp Antworten wollen, sich aber doch entschieden etwas mehr zu sagen. Um nicht unhöflich zu sein.

Bellemere schmunzelte. So war Nojiko nun mal. Stille kehrte über das Abendessen zurück. Makino war müde von ihrer Arbeit und wollte nicht noch mal aufzählen wie viel sie Heute an Papierkram berichtigt hatte. Dennoch wusste Bellemere wie gern die andere Frau ihre neue Arbeitsstelle hatte. Und Nami war bereits dabei langsam weg zu dösen. Ihre Augenlider flatterten nach unten und ihr Kopf schwankte gefährlich vor und zurück.

Makino, die neben der kleinen saß, legte vorsichtshalber ihre Hand auf den Tisch direkt vor Nami. Damit diese nicht an der Tisch-kannte einschlug und sich verletzte.

„Sie fand den Tag in der Autowerkstatt wirklich toll. Aber so geschlaucht ist sie vom ganzen herumrennen. Ich bin echt froh das mein Boss so viel Geduld hat!“ Makino lächelte als sie von dem Tag mit Nami erzählte.

Nojiko stand auf. Umrundete den Tisch und hob das müde Mädchen hoch. Es ging nicht mehr so einfach wie früher.

Nami war in letzter Zeit ein ganzes Stück gewachsen. Bellemere erinnerte sich noch gut an die ersten Jahre im Kinderheim. Der Unterschied zwischen den Größen der beiden Mädchen war nicht viel anders als jetzt. Doch damals schien Nojiko mit aller Kraft die sie hatte, zu verhindern das Nami sich allein fühlte. Oder jemand Gelegenheit hatte sie ihr wegzunehmen. Nojiko's verlangen Nami zu beschützen hatte keines falls nachgelassen. Dennoch war Nojiko nicht mehr konstant in Alarmbereitschaft. Bellemere hoffte es lag daran das sie vertrauen zu den Mädchen aufgebaut hatte.

Die beiden Erwachsenen Frauen beobachteten Nojiko auf dem Weg nach oben. Irgendwas in ihrem verhalten war anders. Doch es schien etwas zu sein mit dem Bellemere der Teenagerin nicht auf die Nerven gehen sollte.

Also würde sie etwas warten und hoffen, dass Nojiko von sich aus zu ihr kam.

„Ich hoffe du musst jetzt nicht jeden Sonntag arbeiten!“ Makino sah von ihrem Essen zu Bellemere.

„Ich hoffe nicht das es noch mehr zu Organisieren gibt. Solang Lou nicht irgendwo noch einen Schrank mit Papierkram versteckt hat, versteht sich“ die Grün-haarige rollte mit den Augen lachte dann aber. Bellemere stimmte mit ein.

Wie aufs Stichwort fand Nojiko zurück zum Esstisch. Sie steckte ihr Handy weg bevor sie sich setzte.

„Ace hat geschrieben“ begann sie und wurde von Uuuhhh~ und Ooohh~ lauten der älteren Frauen unterbrochen. Nojiko wurde tatsächlich etwas rot ignorierte die kleine Stichelei aber.

„Er fragt ob wir mit in den Freizeitpark wollen nächsten Samstag“ Die beiden älteren Frauen sahen sich für einen Moment an.

„Wir alle?“ Nojiko nickte um Makino's Frage zu beantworten.

„Er hat geschrieben das ich es Nami noch nicht sagen soll, weil Ruffy es Morgen seinen Freunden erzählen will“ das entlockte der Teenagerin ein lächeln.

„Na gut, dann denke ich mal gehen wir am Samstag in den Freizeitpark!“ Bellemere's grinsen war sehr breit.

Freunde.

Ihre zwei Mädchen hatten Freunde. Und das nach so kurzer Zeit!

Nach dem Abendessen folgte das gemeinsame aufräumen von dem Makino befreit wurde. Mutter und Tochter schickten die Grün-haarige ins Bett.

Bellemere schloss die Spülmaschine und drückte den Startknopf.

„Mum?“ kam es von ihrer Seite. Bellemere wand sich Nojiko zu und fand diese im nächsten Moment zwischen ihren Armen. Das Mädchen drückte sich in einer Umarmung an die ältere.

„Hey? Alles gut?“ ruhige Worte als sie ihre Arme um die Teenagerin legte. Nojiko nickte gegen Bellemere's Schulter.

„Danke das du uns Lieb hast“ es war nur sehr leise. Jedoch hätte eine Bombe neben Bellemere's Ohr detonieren können, die fünfundzwanzig Jährige hätte es trotzdem so klar wie Glockenklang wahr genommen.

„Jetzt und Immer“ Sie streichelte über den blauen Schopf ihrer Tochter und drückte sie noch einmal etwas fester an sich.

Es war ein sehr wichtiger Moment und brachte wohl beide fast zu Tränen.

„Du würdest nicht zu lassen das man uns dich wieder wegnimmt! Nicht wahr?“ Bellemere sah erschrocken zu Nojiko runter.

„Ist es das, was dich so beschäftigt hat? Natürlich würde ich das niemals zulassen!“ sanft löste die Pink-haarige die Umarmung um etwas Abstand zu gewinnen und Nojiko ansehen zu können.

„Was ist den los? War irgendwas? Hat das jemand in der Schule behauptet?“ Nojiko schüttelte den Kopf.

„Nein. So war das nicht“ sie holte tief Luft und erzählte ihrer Mutter was Ace ihr über seinen Großvater erzählt hatte.

Noch während Bellemere ihr gebannt zuhörte setzten die beiden sich an die kleine Frühstücksecke in der Küche.

„Also ich kenne mich da schon etwas aus. Schatz. Wenn im Testament steht das die Kinder zu ihrem Onkel kommen, kann der Großvater gar nichts machen!“

„Aber ich weiß ja nicht mal ob es im Testament steht!“ Bellemere lächelte schief.

„Und es ist auch etwas das dich eigentlich gar nichts angeht. Aber es ist schön das du dich um Ace sorgst!“ Nojiko wurde wieder etwas rot.

„Und Ruffy“ ihr Blick wanderte auf die Tischplatte. „Ace und Ruffy“ behaarte sie.

„Natürlich. Schatz. Das Meinte ich ja auch!“ Mit einem sanften Lächeln stand Bellemere auf um sich der restlichen Hausarbeit zu widmen.

One sick little Lamb

Große Augen weiteten sich so sehr, dass man glauben konnte Nami's Augäpfel könnten jeden Moment herausfallen.

„In den Freizeitpark?!“ schrie sie fast. Ruffy nickte wie wild.

„Ja, Ace hat gesagt das er seine Freunde fragt und das ich meine mitbringen kann!“ Beide Kinder Lachten freudig.

Nami begann auf und ab zu hüpfen.

„Ich war noch nie im Freizeitpark! Das wird toll!“

„Super toll! Ich zeig dir alle meine Lieblings Fahrgeschäfte!“ wie natürlich nahmen die beiden Kinder sich an den Händen als sie den Rest des Vorhofs der Grundschule rennend hinter sich brachten. Um ganz schnell in ihr Klassenzimmer zu kommen.

Sie mussten den anderen die Neuigkeiten erzählen bevor Misses Skypia kam.

Nami mochte das. Freunde haben. Sich auf neue Dinge freuen.

Im Klassenzimmer fanden sie Sanji und Lysop.

Der Trubel war laut um die vier und wurde noch viel lauter als auch Adelle endlich ankam. Die einzige die fehlte war mal wieder Kaya.

Doch noch bevor die fünf raus finden konnten was Sache war, betrat Misses Skypia das Klassenzimmer.

Das erste was sie sagte, nachdem sich die Kinder alle gesetzt und beruhigt hatten, war das Kaya die ganze Woche Entschuldigt wäre.

Es holte die Gruppe von ihrer Euphorie runter. Kaya würde nicht mit kommen können, wenn sie die ganze Woche krank zuhause läge.

Nami wollte sehr gern zum Freizeitpark. Aber Kaya zurück zu lassen fand sie nicht gut.

Das blonde Mädchen war immer Lieb. Lächelte und teilte ihre Süßigkeiten mit jedem der sie fragte.

Nami mochte Kaya sehr.

Während eines der Kinder in der vorderen Reihe etwas vorlas, erfasste Nami ein Stück Stoff von Ruffy's T-Shirt und zupfte sachte daran.

Sofort sah der Neunjährige zu ihr rüber. Sie lehnte sich etwas näher und flüsterte leise, hinter aufgestellten Büchern.

„Ich möchte Kaya Besuchen. Sagst du mir wo sie Wohnt?“ Ruffy zeigte ihr eines seiner besonders großen grinsen.

„Klar! Ich komm auch mit!“ es war etwas zu laut.

„Ruffy? Möchtest du der ganzen Klasse erzählen was so wichtig ist?“ er und Nami zuckten kurz zusammen bevor sie ihre Bücher umlegten und zu Misses Skypia auf blickten.

„Ja!“ erklärte er selbstsicher.

„Nami und Ich gehen Kaya nach der Schule besuchen. Sie freut sich bestimmt über jeden der kommt!“

„Ah! Ich komme auch mit!“ rief Lysop sofort.

„Ich möchte auch!“ Adelle.

„Ich bring Kekse aus Opa's Restaurant!“ Die Kinder fingen an wirr durcheinander zu Besprechen. Wann sie los gingen. Wie sie ihren Eltern/Geschwistern Bescheid sagen würden.

Misses Skypia klatschte zweimal in die Hände und sorgte damit für abrupte Stille.

„Es ist sehr schön, dass ihr Kaya so gern habt und sie aufheitern wollt. Doch das könnt ihr auch noch in aller Seelenruhe in der Pause besprechen!“ Das lächeln der Lehrerin war dennoch sanft. Sie war gerührt das es noch so liebe Kinder gab.

„Ja Misses Skypia“ kam es im Einklang von fünf Köpfen.
 

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Die Tür zu seinem Büro öffnete sich mit diesem wohlbekannten, nervigen knarzen, dass dennoch seit Jahren nicht behoben wurde. Eine kleine Nebensächlichkeit die ihn nur für Sekunden reizte und dann wieder in die Tiefen seiner Gedanken zurück versank.

Mihwak sah von seinem Papierkram auf.

„Es ist selten das du mich hier besuchen kommst“ er lehnte sich zurück als sie vor dem Schreibstich stehen blieb.

„Was ist los? Olivia“ Seine Frau stellte eine Stofftasche auf das Polierte Holz, dass unter den Papieren glänzte.

„Eine meiner Vorlesungen ist entfallen da kein Saal zur Verfügung stand“

„Renovieren sie immer noch? Wie lang soll dieser Zirkus denn noch anhalten?“

„Zirkus...hm? Damit kennst du dich ja sehr gut aus, nicht wahr?“ Ein stechender Blick traf Olivia. Oder versuchte es zumindest. Denn die weißhaarige hatte damit begonnen die Plastikbox aus der Stofftasche zu holen und erwiderte den Blick ihres Mannes nicht.

Entschärfte seine auf-blubbernde Wut bevor sie überkochen konnte.

„Müsste ich wissen wovon du sprichst?“

„Es sind fast zehn Jahre, Miwhak. Ich verlange nicht das du ihnen um den Hals fällst und fortan unendliche Liebe schwörst. Aber bitte hör auf deinen Enkel anzusehen als hätte er Robin eigenhändig mit einem Messer erstochen!“ Die Plastikbox krachte so hart auf den Sekretär das es ein paar Blätter kurz anhob.

„Hier, dein Mittagessen. Schatz. Genies es!“ Was, gepaart mit ihrem sanften, zuckersüßem lächeln, soviel bedeutete wie: Ersticke dran!

Sie faltete die Arme vor ihrer Brust und schnaufte. Wand sich ab und trat zu einer der Bürowände. Über einem dort stehenden Aktenschrank, hingen all die Auszeichnungen die Mihwaks Sportzentrum schon erhalten hatte.

So viel Arbeit. So viel Zeit investiert.

Und sie wusste auch warum. Er hatte eine Ablenkung gebraucht.

Früher war das hier sein Traum gewesen. Nach Robin's Tod aber, war es zur Besessenheit geworden.

„Wie kannst du ihnen Böse sein?“ fast zehn Jahre waren vergangen und Olivia hatte diese Frage bis heute nicht gestellt. Doch jetzt war sie über die Lippen gefallen.

„Wie kannst du die beiden Lieben?“ Er war aufgestanden um zu ihr zu treten.

„Die Kinder sind nicht Schuld daran das es sie gibt, Mihwak“ Olivia sah zu ihm. Er jedoch starte auf die Auszeichnungen.

„Und Ruffy ist auch nicht schuld daran das es Robin nicht mehr gibt“ Der Griff von Olivia's eigener Umarmung wurde noch etwas fester.

„Wir haben Robin nicht aufgehalten. Wir haben nicht verhindert das sie mit Dragon zusammen kam. Ihn Heiratet. Du warst damals sicherlich nicht dafür aber auch du hast nichts getan“ Sie schloss kurz die Augen. Er starrte noch immer gerade aus.

„Und warum hätten wir auch? Sie war glücklich“

„Sie ist Tod“ Seine Stimme war so wütend. Nur Olivia konnte den Schmerz hören.

„Sie war schon immer Kränklich. Das wussten wir vom Tag ihrer Geburt“ Olivia drückte eine Hand auf ihr Herz, weil es weh tat.

„Eines... hat uns doch auch gereicht“

„Jedes Kind ist in seinem eigenen Recht das wertvollste das man haben kann. Ihr zu sagen sie solle Ruffy nicht bekommen... Es ist als hättest du mir damals gesagt ich solle Robin nicht haben...

Du hättest mich nicht davon abgebracht mein Baby zu bekommen. Ich hatte Glück das alles gut gegangen ist. Niemand hätte voraus sehen können das Robin sich während des Check-ups nach seiner Geburt einen Virus einfängt. Es wäre vielleicht nicht passiert ohne die Schwangerschaft. Oder vielleicht doch? Sie hätte nur wieder Fieber und Migräne bekommen müssen und wäre genauso im Krankenhaus gewesen... es ist nicht Ruffy's Schuld. Noch Dragons... Er hat doch damals am lautesten Nein geschrien als sie ihm erzählt hat sie ist wieder Schwanger“ Mihwak starrte verbissen auf die gerahmten Papiere an der Wand.

„Er ist vor der Verantwortung und dem Schmerz davon gerannt. Shanks aber, ist geblieben obwohl er nicht musste und hat alles aufgegeben um für die beiden da zu sein“ sie wand sich ihm zu. Legte ihm eine Hand an den Oberarm.

„Wenn du dich den Beiden nicht öffnen kannst. Gut. Aber bitte hör auf Shanks so scharf zu verurteilen. Er macht das Gut. Die beiden sind Gute Jungs. Und wenn du etwas ruhiger ihm gegenüber wirst, fühlen sich die beiden auch etwas wohler“

„Ist dir das so wichtig?“ Er bewegte sich nicht aber seine Augen fanden ihre.

„Ja, sehr wichtig“ Er nickte. Mehr würde sie als Bestätigung nicht bekommen. Sie kannte ihn immerhin schon lang genug.
 

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„Du bist meine Rettung!“ Makino stand von ihrem Stuhl auf und hielt die Hände nach dem Order aus.

„Bin ich das nicht immer?“ Bellemere lachte sachte und reichte ihr die wichtigen Dokumente, welche die Grün-haarige Zuhause vergessen hatte.

„Danke dir“

„Schon gut ich hab ja eh noch nichts zu tun außer Hausarbeit“ Der Pink-schopf sah sich um.

„Das Büro sieht sehr gut aus, Maki! Du hast dich wirklich richtig rein gekniet!“ Makino lächelte und wollte ansetzten etwas zu sagen, als die hintere Tür aufging.

„Hey Makino? Hat der Ersatzteilelieferant schon angerufen?“ Shanks trat in den Raum und entdeckte Bellemere.

„Hey, Besuch der Stolzen Mami?“ scherzte er, doch Bellemere bestätigte es nur mit einem grinsen und einem Nicken.

„Natürlich. Wie könnte man nicht Stolz auf Makino sein?“ Shanks grinste.

„Ja es ist wirklich ein wunder wie gut das Büro aufgeräumt und mit ein paar Pflanzen aussieht. Nicht zu vergessen wie leichter der Tagesablauf funktioniert mit jemanden der die Termine ordentlich Organisiert. Und nicht so wie Lou dessen Antwort bei allem 'Komm vorbei wenn du Zeit hast' ist!“ Shanks, Bellemere und Makino lachten kurz.

„Ich meine, ich bin nicht der Depp der dann die ganzen Auto's gleichzeitig Repariert, aber ich bin der Blöde der sich dann Lou's Gemecker anhören darf!“ er wand sich beim erzählen Makino zu die ihm einen Zettel reichte.

„Kann mir vorstellen das dass nicht so toll ist!“ Bemerkte Bellemere schmunzelnd.

„Naja, Ich würde hier nicht Arbeiten, hätte ich ihn nicht Lieb. Mit all seinen Macken!“ Shanks grinste kurz schnaufte dann aber.

„Morgen erst?“ er sah dabei zu Makino. Kommentierte wohl etwas auf dem Zettel. Diese zuckte mit den Schultern.

„Ich hab ihn Gefragt ob er es nicht irgendwie schneller Organisieren kann, aber er hat darauf bestanden das Morgen schon das schnellste ist! Er hat auch betont das es nicht seine Schuld ist das John nicht in der Lage ist rechtzeitig auf die Liste mit den Standzeiten zu schauen und Bescheid zu geben“ Shanks rollte die Augen und Schnaufte tief durch.

„Irgendwann erwürge ich John vom Riesenrad noch“ Er sah auf seine Armbanduhr.

„Also dann, ich muss wieder los“ er wand sich zu Bellemere.

„War schön dich mal wieder zu sehen!“ verabschiedete er sich von der Pink-haarigen und verließ das Büro durch den hinteren Türbogen der durch den Gang zum Hinteren Parkplatz führte.

Mann konnte noch hören wie er anfing über John und die Situation zu fluchen.

Makino grinste sachte. Bellemere bemerkte es, sagte aber erst mal nichts.

„Ach ja!“ begann Bellemere nach einer kurzen Stille.

„Ich habe mich auf dem her weg bei dieser Bäckerei erkundigt, sie suchen gerade aber leider niemanden“ Makino machte ein mitfühlendes Gesicht.

„Du findest schon was, du hast viele Talente“

„Am liebsten wäre mir trotzdem ein Job in der Erziehung. Notfalls auch in der Altenpflege“ Makino wusste das Bellemere ihren Job im Kinderheim sehr geliebt hatte.

„Da müssen wir nur Abwarten. Du hast dich ja bei allen Kindergärten in der Gegend beworben“ Bellemere nickte zwar aber war dennoch nicht fröhlich.

„Ich lass dich jetzt weiter Arbeiten! Ich muss eh noch zum Waschsalon und Wäsche machen“ denn die vierköpfige Familie hatte noch keine Waschmaschine oder Trockner.

„Okay“

Bellemere ging mit einem etwas gezwungenen Lächeln. Der Pink-haarigen gefiel es gar nicht immer noch Arbeitslos zu sein. Vor allem nicht nach ihrem Gespräch gestern mit Nojiko. Sie brauchte Arbeit. So schnell wie möglich!
 

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Eine große Hand streichelte ihr über den Kopf. Ihr war noch immer warm und das Husten hörte auch noch nicht auf. Aber diese große Hand machte alles ein bisschen besser. Langsam machte sie ihre Augen auf. Ein kleines lächeln bildete sich auf Kaya's Lippen.

„Papa“ flüsterte ihre müde Stimme.

„Hey, mein kleiner Schatz“ er streichelte ihr weiter durchs Haar und fühlte ihre Stirn.

„Mama ist in der Küche und macht dir eine Suppe, sie kommt auch gleich her“ Kaya lächelte sanft.

Das Wochenende war so schön gewesen. Mama und Papa hatten mit ihr im Garten gesessen.

Mama und sie hatten Blumen gepflanzt und die Lämmchen hinten im Stall gefüttert.

Kaya's Mama und Papa hatten viel Geld. Das wusste Kaya. Und der Garten war riesig. Aber ihr Haus war gar nicht so groß.

Es war schön. Hatte viele Blumenranken. Zwei Stockwerke und war ganz doll Heimelig. So sagte Mama immer dazu.

Was Kaya am liebsten hatte, war aber dass Mama und Papa's Schlafzimmer nicht so weit weg war. Sie musste nur den Gang runter und war bei ihnen.

Früher als Papa, Mama und sie noch bei Papa's Eltern gewohnt hatten, war alles soooo groß gewesen das Kaya sich oft verloren und einsam gefühlt hatte.

Aber seit sie hier Lebten war alles besser.

„Tut mir leid, Papa“ begann sie leise. Er schüttelte den Kopf, rutschte von der Bettkante um auf dem Boden zu sitzen. Damit er ihre Augenhöhe hatte.

„Ich möchte nicht das du dich dafür Entschuldigst Krank zu sein, Kaya. Du bist ein liebes, braves Mädchen und würdest so etwas niemals mit Absicht machen! Papa und Mama sind nicht böse wen sie von der Arbeit weg müssen um bei dir sein zu können“ Er legte den Kopf auf seinem Arm auf die Matratze und lächelte sie an.

„Du bist das wichtigste für uns. Liebling. Nichts auf der Welt lieben Ich und Mama mehr als dich“

Kaya's lächeln wurde breiter, für einen Moment. Doch es zerfiel und sie konnte im Gesicht ihres Papa's sehen das er es sofort bemerkte.

„Aber Opa hat gesagt das du und Mama wichtigere Dinge zu tun habt als nach mir zu sehen. Das ich euch nicht so viel Ärger machen soll“ Oh je. Das wollte sie nicht. Papa's Gesicht wurde so ernst.

„Hör nicht auf das was er sagt. Dieser Mann hat es nicht verdient das du seine Enkelin bist. DU bist das Wichtigste das wir haben. Kaya. Du wirst immer an erster Stelle kommen“ Er streichelte ihr wieder durchs Haar.

„Das einzige was Ich und Mama von dir wollen ist, dass du immer dein Bestes gibst wieder Gesund zu werden“ Kaya lächelte.

„Okay“ kam es leise aus ihr heraus als sie wieder die Augen schloss. Zu müde um jetzt noch weiter zu reden.

Was sie nicht mehr mitbekam war, dass ihr Papa nach einer weile aufstand.
 

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Er betrat die Küche mit ruhigen Schritten. Sie war nach der Treppe, wenn man rechts durch das Esszimmer ging, gleich dahinter. Sie war hell und fast schon Putzig eingerichtet. Alles was seiner Frau eben gefiel.

Hier war auch eine der drei Balkontüren die in den hinteren Garten führten.

„Schläft sie noch?“ Sie nahm den Kochlöffel aus der Suppe, die sie bis gerade noch durch-gerührt hatte.

Er trat zu ihr an die helle Kochinsel und lies sich auf einen der Barhocker auf der gegenüberliegenden Seite vom Herd sinken.

„Ja. Das Fieber ist etwas zurück gegangen“ Er stützte das Kinn in die Handfläche.

„Das wird schon. Papa. Keine Angst“ er sah zu ihr und konnte nicht anders als kurz zu lächeln.

„Sie hat sich wieder entschuldigt“ das lächeln auf ihren Lippen wurde etwas nach unten gezogen.

„Ich hätte mit euch nie zurück gehen sollen. Die Zeit mit diesen... Menschen hängt ihr immer noch im Gedächtnis. Und sie war damals vier als wir endlich wieder weg konnten“ er fuhr sich durchs Haar.

Seine Frau legte den Kochlöffel weg, stellte die Herdplatte mit klackenden Geräuschen, niedriger und kam um die Kochinsel herum. Stellte sich neben ihren Mann und drehte ihn auf dem Hocker in ihre Richtung.

„Sabo!“ begann sie ruhig, strich ihm die Haare aus dem Gesicht und küsste die Narbe die sich über seine linke Gesichtshälfte zog.

„Wir hatten keine Wahl und es ist nicht deine Schuld das sie solche Monster sind“ sie streichelte noch etwas durch sein blondes Haar.

„Wir hatten nichts mehr und mussten uns doch um Kaya kümmern, es war, in dem Moment, richtig! Bald hat sie das alles vergessen. Sie ist doch erst Neun“ er sah zu Koala auf legte die Arme um ihre Mitte und zog sie in eine Umarmung.

„Ich bin froh, dass ihr nichts passiert ist“ eine seiner großen Hände legte sich sanft auf ihren Rücken. Direkt unter ihren Schulterblättern.

„Ich wünschte nur, dir wäre auch nichts passiert“ Er sah nicht wie seine Frau kurz die Augen schloss. Die Gefühle in rasender Geschwindigkeit durch sie durch fluteten und sie dann einmal durchatmete.

Sie lehnte sich zurück um ihn ansehen zu können und streichelte über sein Gesicht.

„So geht’s mir auch. Du hast sie gerettet, aber mir wäre auch lieber das du ohne Narben davon gekommen wärst“ sie streichelte die Brandnarbe.

Als Kaya zweieinhalb gewesen war, hatte die kleine Familie noch in einer Zweizimmerwohnung in einem Häuserkomplex gelebt. Waren viel beschäftigt gewesen. Sabo hatte sein Leben der Politik verschrieben. Um Dinge zu bewirken. Um Veränderungen zu schaffen.

Und Koala studierte um Rechtsanwältin zu werden.

Die Familie Brant von nebenan hatte sich oft bereit erklärt auf Kaya acht zu geben. Da Bankina Hausfrau war konnte sie es gut einrichten. Ihr Sohn Lysop ist genauso alt wie Kaya. Die Kinder waren heute noch sehr gute Freunde.

Doch dann brach ein Feuer aus. Ein Brandstifter hatte es in den Frühen Morgenstunden Angezündet.

Und obwohl er und Koala es mit Verbrennungen aus dem Feuer schafften. Waren die Brant's nicht so glücklich davon gekommen.

Yasop war mit Lysop auf einer Spazierfahrt, da der kleine sich einfach nicht beruhigen hatte wollen. Bankina hatte mit Fieber zuhause gelegen und war im Feuer umgekommen.

Koala machte sich heute noch vorwürfe. Am Tag zuvor hatte sie Bankina nahegelegt ins Krankenhaus zu gehen.

Bankina hatte gesagt sie würde gehen, wohl um Koala zu beschwichtigen. Doch dem war nicht so gewesen.

Koala fühlte sich Schuldig weil sie nicht nachgesehen hatten ob noch jemand in der Wohnung der Brant's gewesen war.

Doch ändern würden sie es nicht können. Mittlerweile war es gang und gebe das Lysop hier ein und aus ging wie ein zweites Zuhause.

Der kleine Junge hatte einen Schlüssel. Ja er war erst neun. Aber er hatte einen Schlüssel um herkommen zu können wann immer sein Vater lang arbeitete, oder er Kaya besuchen wollte.

Er nannte die beiden Onkel Sabo und Tante Koala.

Doch man sah manchmal das er seine Mutter vermisste. Wenn es die Situation zuließ und Koala ihn Umarmte. Drückte er sich immer ein bisschen mehr an sie und hielt sich ein bisschen länger fest als bei Sabo oder Kaya.

Er suchte die Zuneigung einer Mutter und Koala versuchte wirklich sie ihm zu geben. Sie wusste nicht ob es reichte.

Vielleicht auch einer der Gründe warum ihnen nichts auf der Welt wichtiger war als Kaya. Weil sie sehen konnten und wussten wie es war, ein Kind zu sein das litt.

Sabo's Eltern waren Herzlos und Strickt gewesen. Von Zeit zu Zeit auch Gewalttätig.

Koala's Eltern scherten sich so wenig um sie, dass sie nicht einmal die Polizei informiert hatten als Koala entführt worden war.

Sie schüttelte den Kopf zu ihren eigenen Gedanken weil sie gar nicht erst daran zurück denken wollte.

„Wir sollten mit Kaya noch mal einen Check-up machen lassen“ begann sie ruhig. Sabo mochte die Idee nicht seine kleine so oft ins Krankenhaus zu zerren. Aber besser war es wohl.

Sie war wirklich oft krank.

Und das obwohl sie Gesund aß. Immer dem Wetter entsprechen angezogen war. Regelmäßig Sport machte für ihr Immunsystem und auch mal, wie jedes andere Kind im Dreck spielte.

Also warum war sie so oft Krank wie ein Kind das in einer Keimfreien Umgebung aufgewachsen war?

Entfernte klackende Geräusche drangen an ihre Ohren. Die Haustür wurde aufgeschlossen und aufgeschoben.

„Onkel Sabo? Tante Koala? Ich bin's Lysop! Ich bringe Kaya's Hausaufgaben und Besuch!“ Rief er in das Haus. Koala lächelte und ging zur Suppe zurück.

Sabo stand auf und durchquerte Küche und Esszimmer zum Hauseingang. Beim gehen sah er auf einer Wanduhr das es tatsächlich schon nach Schulschluss war.

„Hallo Lysop. Kinder“ er lächelte breit und ging in die Hocke als ihm etwas auffiel.

„Wer ist den die kleine Dame? Dich hab ich hier noch gar nicht gesehen“ Er streckte seine Hand nach ihr aus.

„Hallo, kleines, Ich bin Sabo, Kaya's Papa. Und wer bist du?“ er machte ein Nachdenkliches Gesicht.

„Oh!“ begann er mit einem Lächeln.

„Bist du vielleicht Nami? Kaya hat schon erzählt wie sehr sie sich darüber freut mit dir Befreundet zu sein!“ das Orang-haarige Mädchen sah schüchtern drein kam aber doch noch näher.

Sie schüttelte Sabo's Hand mit einem wahnsinnig breiten Lächeln. Sie war hell auf begeistert das Kaya sie wohl so mochte.

„Ja. Hallo. Ich bin Nami Berry“

„Willkommen kleine Miss Berry“ er stand auf und deutete über seine Schulter mit dem Daumen die Treppe hoch.

„Kaya liegt im Bett. Sie schläft gerade, ihr könnt aber gern zu ihr gehen, wenn ihr versprecht leise zu sein!“ Die Kinder nickten alle und versprachen wild durcheinander das sie Kaya schlafen lassen würden.

Irgendwo zwischendrin zeigte Sanji seine mitgebrachten Kekse und reichte Sabo eine Stofftasche. Mit den Worten 'Von Opa für den Herrn Bürgermeister' Sabo rollte mit einem Schmunzeln die Augen als die Kinder nach oben gegangen waren.

Jeff dachte auch er und Koala verhungerten während der Arbeit. Oder es war ein nicht sehr geschickter versuch sich beim Bürgermeister gut zu stellen.

Er war zwar erst 27 aber schon seit einem Jahr der Bürgermeister von Rivers Mountain und es war eine verdammt anstrengende Arbeit. Dennoch hatte er noch großes vor.

Jetzt aber, würde er sich erst mal darum kümmern das es seinem kleinen Schatz bald wieder besser ging.
 

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Kaya öffnete die Augen als der Besuch die Tür öffnete. Sie versuchten wirklich so leise wie möglich zu sein.

Im ersten, noch schlaftrunkenen zustand, beobachtete sie ihre Freunde dabei wie sie leise ins Zimmer schlichen.

„Hallo“ kam es leise von ihr.

„Hey Kaya“ Lysop war der erste am Bett.

„Wir wollen dich nicht wecken“ flüsterte Adelle von weiter hinten.

„Ist okay, ich hab ganz viel geschlafen“ Kaya setzte sich mit einem Lächeln etwas auf, obwohl ihr Kopf noch vom Fieber weh tat.

„Wir bringen dir Hausaufgaben und ganz viele 'Gute Besserungswünsche' von Misses Skypia, der Klasse und Miss Hina“ erzählte Nami leise.

„Nami wollte dich unbedingt besuchen kommen, da sind wir auch gleich mit“ erzählte Ruffy. Kaya lächelte noch etwas breiter.

„Ihr seit so lieb!“ Die Kinder kletterten auf Kaya's Himmelbett um sich um sie herum zu setzten.

„Hast du wieder eine Erkältung?“ fragte Sanji als Kaya's Papa den Raum wieder betrat. Er stellte eine Schüssel mit Wasser und Eiswürfeln ab, nahm den Vorgänger vom Nachttisch in dem das Eis schon geschmolzen war an sich.

„Machst du ihr einen kalten Lappen auf die Stirn Adelle?“ fragte er lieb, da das Mädchen am nächsten zum Nachttisch saß.

„Ja, Onkel Sabo!“ sie lächelte und machte sich sogleich an die Arbeit. Tauchte den Lappen ein bisschen im kalten Wasser und drückte ihn aus bis er nicht mehr tropfte.

„Hier Kaya, das hilft! Macht mein Bruder auch immer bei mir wen ich Fieber habe“ erzählte Adelle stolz. Kaya lächelte auch wenn sie das schon sehr gut kannte. Es war toll das ihre Freunde da waren.

„Musst du noch lang im Bett bleiben?“ Fragte Nami, da war Kaya's Papa schon wieder gegangen.

„Ja, der Doktor hat gesagt die ganze Woche, leider“ Nami sah so enttäuscht drein wie Kaya.

„Dann kommen wir eben jeden Tag vorbei!“ Rief Ruffy in die Runde und entschuldigte sich Sekunden später für die Lautstärke da Kaya die Augen kurz zusammen kniff.

„Darüber würde ich mich freuen!“ Kaya fühlte sich ein bisschen besser, als sie die ganzen strahlenden Gesichter sah. Ihr ging es immer besser wen sie ihre Freunde um sich hatte.

Eine kleine weile erzählten sie vom Tag in der Schule, während Kaya ihre Suppe löffelte.

Tante Koala brachte ihnen kleine Toastbrot Sandwiches und Eistee und der Nachmittag verging.

Ruffy, Sanji und Nami spielten ein Kartenspiel an dem kleinen Tisch auf einem Teppich mitten in Kaya's Zimmer.

Während Lysop und Adelle Kaya mit den Hausaufgaben halfen.

Das hieß, Lysop las Kaya die Aufgaben vor und trug die Antworten für sie ein. Adelle hingegen war auf der anderen Seite der blonden Neunjährigen eingeschlafen.

Als es aber stark auf späten Abend zu ging, klopfte Kaya's Papa sachte an der Tür und sah hinein.

„Es wird Zeit, Kinder, kommt ich Fahre euch nach Hause!“
 

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Nami war die letzte im Auto. Das machte ihr nichts aus. Kaya's Papa war sehr nett. Natürlich wusste sie das sie Fremden, und er war noch fremd, nicht einfach so vertrauen sollte. Aber bei ihm hatte sie ein gutes Gefühl.

„Gefällt es dir denn? Hier in Rivers Mountain?“ er sah kurz in den Rückspiegel. Konzentrierte sich dann jedoch wieder auf die Straße vor ihm.

„Ja“ Nami lächelte.

„Die Menschen hier sind Nett! Ich hab auch schon meine Freunde und auch Nojiko, meine große Schwester, hat welche. Makino hat schon Arbeit und das Haus ist bald Fertig eingerichtet! Nur Mama hat noch keinen Job. Aber sie findet schon was!“

„Weißt du was deine Mama gern arbeiten würde? Weißt du, Ich bin der Bürgermeister und kenne mich ganz gut aus. Vielleicht weiß ich ja jemanden der deine Mama einstellen würde!“ Nami's Augen funkelten.

„Mama hat im Kinderheim in unserer alten Stadt gearbeitet. Sie arbeitet gern mit Kindern und sie ist sehr gut darin! Aber Mama sagt ihr ist die Art Job nicht wichtig! Hauptsache irgendwas!“ Kaya's Papa nickte.

„Verstehe. Ich halte mal die Augen und Ohren offen. Kann nicht schaden. Stimmts?!“ Nami lächelte Freudig.

„Ja! Mama wäre sooooo Happy wen sie bald wieder Arbeiten kann!“ Nami gestikulierte mit den Armen einen weiten Abstand.

„Das glaub ich gern!“ das Auto kam zum stehen.

„Wir sind da, kleine Dame“ er schnallte sich ab, stieg aus und öffnete Nami die Schiebetür des Familienautos. Etwas, dass sie beim Einsteigen sehr überrascht hatte. Weil sie noch keine Auto's mit Schiebetüren gesehen hatte.

Er ging noch mit ihr zur Tür. Um sich ihrer Mama vorzustellen. Hatte er erklärt. Zwar hatte Kaya's Mama bei ihrer Mama angerufen um Bescheid zu geben das Nami später nach Haus gebracht wurde, aber es war ihm wichtig das die Eltern der freunde seiner Tochter ihn kannten.

Bellemere war es auch tatsächlich die die Tür öffnete. Nami sagte Bye zu Kaya's Papa und Stürmte hinein um Nojiko von ihrem Tag zu erzählen.

Bekam nicht mehr mit das sich ihre Mama und Mister Price noch kurz ruhig unterhielten.

Merry-go-round

„Zuhören Leute!“ Seine Stimme vibrierte tief durch den Raum. Das Rascheln und die schnellen Schritte stoppten. Die ganze Aufmerksamkeit lag auf ihm.

„Sanji ist Krank und wird in meinem Büro auf der Couch schlafen, damit ich den Jungen im Auge behalten kann! Heute Trainiert ihr mal besser wieder eure Leichtfüßigkeit!“ Und damit meinte er das es klar wie Kloßbrühe sein sollte, dass sie gefälligst so leise wie möglich zu sein hatten. Jeff kehrte der Küche den Rücken zu und verschwand den Gang hinab in sein Büro. Er konnte die Warme Stirn seines Enkelsohns an seiner Schulter spüren und fand das gar nicht gut.

Klar wurde Sanji auch mal Krank. Wie jedes andere Kind. Mögen musste es der Meisterchefkoch trotzdem nicht. Wenigstens war der Junge kein Jammerlappen. Nein.

Sanji schlief es meist einfach nur aus. Es war sogar oft so das Jeff oder Conis den Jungen wecken mussten damit er etwas Trank oder eine Suppe zu sich nahm.

„Ich... kann in … die Schule... Opa!“ drückte der kleine blonde Junge aus seiner Lunge, als Jeff ihn von sich löste um ihn auf die Couch zu packen. Sanji's Kopf rollte auf Jeff's Arm kurz von Seite zu Seite.

„Heute nicht. Junge. Du bleibst schön bei mir!“ Der ältere blonde wickelte seinen Enkelsohn in eine dicke Decke und legte ihn auf die, überraschend weiche Couch. Ein kalter Lappen fand auf Sanji's Stirn und lies den kleinen aufatmen.

Gerade als Jeff sich umwandte um sich an etwas Papierkram zu setzten, steckte Conis ihren Kopf zur Tür hinein.

„Wie geht es Sanji? Ich könnte heute bei ihm blieben, wenn du zu viel zu tun hast!“ Jeff schüttelte den Kopf.

„Ich komme schon klar, du gehst schön in die Schule!“ Sein Ton wirkte strenger als das Thema es überhaupt verlangte. Aber Conis kannte ihren Großvater lang genug um zu wissen das er es zwar ernst aber nur gut meinte.

„Okay“ entgegnete sie ruhig mit einem Lächeln und verschwand wieder um in die Schule zu gehen. Jeff sah ihr kurz noch nach bevor er sich wirklich an den unbeliebten Papierkrieg setzte.

Sanji erfüllte wie immer die Norm. Er schlief den gesamten Vormittag.

Bis er das erste mal aufwachte, hatte sein Großvater ihm schon eine Suppe gekocht und die Köche mehr als einmal durch die Küche gejagt.
 

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Er fuhr sich über den Nacken. Wischte sich Schweiß von der Stirn und fragte sich warum er diesen Job überhaupt noch machte. Gerade da blieb er im Gang stehen. Sah durch den Türbogen in das Büro und erhaschte einen Blick auf Makino. Viel mehr ihren Hinterkopf. Ihren Rücken. Und alles weiter unten das der Bürostuhl nicht verdeckte.

Sie war eine hübsche Frau.

Und ihr lächeln war unglaublich aufheiternd. Am meisten mochte er aber an ihr, dass sie wusste was sie tat. Selbst bei einer Arbeit die sie zuvor noch nie in einem solchen Ausmaße erledigt hatte.

Er trat ins Büro als er bemerkte das sie am Telefon war. Sie sah zu ihm auf und schenkte ihm ein kleines lächeln. Welches er erwiderte.

Shanks zeigte ihr seine leeren Hände, worauf sie ihre rechte Hand hob und ihm vier durchgestreckte Finger zeigte. Bevor sie eine Faust mit ihnen machte. Er nickte verstehend. Vierteile waren definitiv unterwegs.

Nun zeigte er mit zwei Fingern auf seine Armbanduhr.

Makino deutete nach oben. Was 'Morgen' bedeutete und streckte dann zwei Finger wie das V des Peace-zeichens.

Er verbeugte sich überschwänglich als Danke, was Makino immer noch etwas mehr lächeln lies und wand sich schmunzelnd wieder dem Gang zu.

Morgen um Zwei würden seine Vier Ersatzteile hier eintreffen.

Und das alles ohne Worte.

Shanks schritte führten ihn in die kleine Küche. Es war nicht nur der Aufenthaltsraum der Angestellten sondern auch tatsächlich Lou's Küche.

Denn der Chef von ihm, Yasop und Makino wohnte über dem Büro. Was, so war sich Shanks sicher, zuvor bestimmt mal ein Wohnzimmer gewesen sein musste.

Angekommen im Aufenthaltsraum war Shanks von neuem erstaunt wie schön Sauber es hier war. Vorher war es zwar auch kein übermäßiger Saustall gewesen, aber es machte schon einen Unterschied, zwischen zwei Tage altem Geschirr in der Spüle und gar keinem.

Eine Frau hier zu haben war definitiv kein Fehler. Auch wenn sie sicherlich auch schon ohne das Aufräumen eine große Hilfe war.

Wie Automatisch holte er zwei Tassen aus dem Schrank.

Makino war immer freundlich am Telefon. Erklärte ruhig warum Kunden warten mussten. Oder warum Shanks und Yasop Teile dringend brauchten.

Der Lieferant, der die Pakete brachte war schon fast Hals über Kopf in sie verknallt, nur weil sie ihm letzte Woche Kekse angeboten hatte.

Ohne das er es registrierte zog dieser Gedanke seine Mundwinkel etwas nach unten.

Schweigend goss er Kaffee in die beiden Tassen. Sein lächeln kehrte vollkommen zurück als er daran dachte wie Makino sich freuen würde, wen er ihr die andere Tasse brachte.

Er hielt inne und starrte auf einmal gerade aus, so als wäre ihm plötzlich etwas wichtiges eingefallen.

Er freute sich sehr auf ihr Lächeln. Jeden Morgen brachte der Gedanke daran ihn aus den Federn.

Ohne das Ben oder Ace ihn noch einmal wecken mussten!

Shanks schüttelte den Kopf. Er schob sein verhalten darauf, dass es eben noch neu war. Sie war noch nicht so lang hier und er war den ganzen Tag nur von Männern und Jungs umgeben.

Ja! Das war es definitiv. Sie war neu und aufregend!

Nein. Nein! Er schüttelte den Kopf um seine Gedanken noch etwas zu unterstreichen.

Neu und Interessant! Ja. Interessant. Das war das Wort das er gesucht hatte.

Gar nicht aufregend! Niemals aufregend! Er schloss die Augen und Atmete tief durch.

Shanks schnaufte.

„Ich brauchn' Date!“

Nach einem weiterem tiefen Atemzug nahm er beide Tassen und kehrte, nun passend zur Mittagspause, ins Büro zurück.

„Kaffee?“ warf er in den Raum als Makino gerade den Telefonhörer zurück auf dessen Station legte.

„Danke“ Und da war es! Dieses lächeln. Er setzte sich ihr gegenüber auf den freien Stuhl und nippte an seinem Heißgetränk.

„Stress?“ Sie winkte ab.

„Garantiert nicht so sehr wie du ihn hast!“ Ach ja. Sie wusste ja was er über den Tag hinweg alles so Prüfte oder Reparierte.

„Das war gerade Bellemere. Sie wusste nicht wo ich die neue Flasche Erkältungssaft hingestellt habe. Nami ist Erkältet. Hat sich bei ihrer Freundin Kaya angesteckt!“

„Was? Nami auch?“ Fragte der Rothaarige überrascht.

„Ruffy liegt auch flach! Ich hab Glück das Ben von zuhause aus Arbeitet!“ Er war wirklich froh darüber das er Ben hatte.

„Ach nein! Armer Ruffy!“ Ihre Anteilnahme lockte ein lächeln auf seine Lippen. Aber wann lächelte er den mal nicht in ihrer Gegenwart?

„Ist das erste mal das es so viele sind. Yasop hat erzählt Lysop ist ebenfalls Krank!“

Diese Aussage verwirrte Makino.

„Er ist doch allein Erziehend?“ Shanks nickte.

„Wie konnte er dann her kommen? Ich habe ihn heute Morgen gesehen!“

„Kaya's Vater passt für Yasop auf Lysop auf. Er ist wegen Kaya so oder so zuhause!“

„Die Familien kennen sich sehr gut!“ Addierte er nach einem Moment für besseres Verständnis.

„Kaya's Vater ist der Bürgermeister. Was für eine kleine Welt!“ Shanks lachte als er nickend zustimmte.

Die Pause verging viel zu schnell. Er hätte gern noch ein bisschen länger mit Makino über die Kinder oder Gott und die Welt gesprochen. Das Gute war ja, dass sie dafür auch noch in der nächsten Pause zeit hatten.

Die warteten sicher schon im Freizeitpark.

Mühselig erhob er sich. Er wusste, es war umständlich das er kein Arbeitstelefon hatte. Aber er würde wahnsinnig werden, wen John vom Riesenrad Gelegenheit hätte ihn bei der Arbeit an einer anderen Attraktion nerven zu können.

Irgendwann war mal gut. Und wenn man ihm Argumentierte das er dem Kerl einfach nicht die Nummer gegeben solle. Tja. Die bekam der schon noch raus wen er wollte. So wie es immer mit denen war die das verlangen hatten einem zwingend auf den Sack zu gehen.

„Ich sag schon mal 'Bis Morgen' denn ich hoffe du bist schon zuhause wenn ich hier raus komme!“ er lächelte schief. Es konnte gut und gern ziemlich spät werden.

„Bis Morgen“ sie lächelte. Hach! Dieses lächeln. Er ging mit einem breiten grinsen zu seinem Auto zurück.
 

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Sie blinzelte. Ihr Kinn sackte etwas und lies sie mit leicht geöffneten Mund kurz vor sich her starren. Hatte sie ihm gerade auf den Hintern gestarrt? Als er gegangen war?

Makino zog eine entsetzte Miene als sie sich wieder nach vorn umdrehte. Doch was ihrer Kehle entkam war kein angewidertes Geräusch sondern ein quietschender Laut.

Ihre Hände fanden, schützend über ihr Gesicht und sie schüttelte die Gänsehaut von sich.

Ach du meine Güte!

Sie hatte Shanks gerade unverblümt nach gestarrt.

Rote Wangen kamen zu Tage als sie die Arme wieder sinken lies.

Ja. Shanks war gut aussehend. Und Fit. Wie sie gerade festgestellt hatte. Aber das war doch keine Entschuldigung in so anzustarren!

Die röte in ihren Wangen wurde intensiver! Es führte wohl nichts daran vorbei. Sie musste sich eingestehen das sie Shanks gut aussehend fand.

Aber wie konnte sie das den auch nicht?

Er war groß. Sein Haar hatte genau den Rot-Ton der ihr gefiel. Die Narben ließen ihn gefährlich und zäh wirken. Sein lächeln herzlich und Charmant. Der immer vorhandene Drei-tage-Bart addierte noch eine gelassene, verwegene Note.

Und dann sein Charakter! Freundlich. Witzig. Intelligent. Er konnte Laut und aufbrausend aber auch Leise und geduldig sein.

Und wie sehr er seine Söhne liebte! Es lies sie fast schon dahin schmachten. Mit wie viel Liebe er die beiden groß zog und wie deutlich er es machte das ihm nichts wichtiger war.

Der Traum einer jeden Frau die eine Familie wollte!
 

Plötzlich wurde ihr die Schwärmerei aus dem Gesicht und den Gedanken geboxt.

So sehr wie er die beiden liebte, würde er niemals jemanden in ihr Leben lassen der sie verletzten könnte. Makino war der Überzeugung das Shanks bei solchen Dingen warten würde bis auch Ruffy älter war.

Aber warum machte sie sich denn überhaupt einen Kopf deswegen? Weil er nett zu ihr war? Das lag ihm nun mal in der Natur. Außerdem Arbeiteten sie zusammen. Es wäre unvorteilhaft für ihn unfreundlich zu ihr zu sein.

Sie organisierte seine Werkzeuge und Ersatzteile.

Außerdem hatte sie nichts an sich das ihn reizen könnte....

Selbst wen sie in Betracht ziehen würde... was sie nicht tat... mit ihm ausgehen zu wollen...

Nein.

Makino würde so etwas niemals laut aussprechen. In den tiefen ihrer Gedanken war es okay. Sich solche kleinen Träume zusammen zu spinnen.

Aber die Realität war nun mal, dass es so weit nie kommen würde. Er war nur nett weil sie Kollegen waren. Wahrscheinlich wollte er ihr nicht mal den Täglichen Kaffee mitbringen, tat es aber aus Höflichkeit.

Oder sich den aufwand machen mit ihr in der Pause zu plaudern....

Sie sah sich um.

Vielleicht war ihm die Küche einfach nicht gemütlich genug und deswegen kam er hier her? Der Stuhl vor Makino's Schreibtisch war die einzige andere Sitzgelegenheit, die es in diesem Raum gab.

Sie sollte Lou um Erlaubnis bitten, eine Sitzecke für den Fensterbereich besorgen zu dürfen. Dann musste Shanks nicht direkt bei ihr platz nehmen und sich Zwingen die peinliche Stille zu füllen.

Es konnte nichts interessantes an ihr geben, dass ihn dazu brachte mit ihr Reden zu wollen.

Sie war nicht aufregend anzusehen. Ihre Haut fast so hell wie ein weißes Blattpapier. Man konnte die feinen, Blauen Adern viel zu deutlich sehen.

Ihre Haare hatten ein langweiliges Dunkelgrün, dass im Schatten eher Schwarz aussah.

Die Hand der jungen Frau hob sich ohne darüber nachzudenken an ihren Schopf. Ertasteten wie kurz sie waren.

Gerade mal so lang wie die des Rothaarigen. Die beiden hatten fast die gleiche Frisur!

Von ihrem knochigem, kurven-losen Körper wollte sie erst gar nicht anfangen.

Ein weiterer unschöner Gedanke schlich sich ein. Was wenn er nicht wahr nahm das sie eine Frau war?

Vielleicht behandelte er sie wie einen seiner Kumpel weil sie das für ihn darstellte?

Ein Bitteres Lachen sprang über ihre Lippen. Es war kurz und der Ton stach in ihrem Hinterkopf.

Naja... egal.

Es war nichts neues und warum sollte sich auch je etwas ändern?

Die letzten paar Stunden, bis sie endlich gehen konnte, zogen sich hin wie alter, zäher Kaugummi. Sie Atmete erst wieder richtig tief durch, als sie das Auto erreichte und einstieg.
 

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Sie kicherte. Ihre Stirn war warm und ihr Gesicht rot. Und trotzdem konnte ihr das Fieber die Freude nicht verderben. Sie hustete als ihr Bruder sie in eine dicke Decke einwickelte. Shura hievte Adelle hoch über seine Schultern und drehte sich kurz mit ihr. Was die Neunjährige zum lachen brachte. So über die Schulter geworfen verließ er mit ihr das Kinderzimmer und ging die Treppe hinab.

Die beiden bogen ins Wohnzimmer ein und Adelle fand auf die Couch.

„Bin gleich zurück“die kleine Nickte und sah ihrem Bruder kurz nach. Sie freute sich auf den Film. Es war ein Zeichentrick. Adelle wusste gar nicht um was es ging. Aber das war auch nicht wichtig.

„So meine kleine“ lies ihr Opa verlauten, als er ein Tablett mit drei Schüsseln Suppe auf den Couchtisch stellte und setzte sich rechts neben Adelle. Shura stellte zwei Tassen, heißen Tee daneben und reichte dem Großvater ein Bier.

Sie kicherte erneut als ihr Bruder auf die breite Couch kletterte und sich hinter Adelle setzte. Er legte die Arme um sie und zog seine Schwester in eine Umarmung.

Mit Shura kuscheln. Lecker Suppe Essen und Film mit ihm und Opa schauen. Sie war nicht gern krank aber sie mochte diese Zeit.

Sie lehnte sich zurück an ihren großen Bruder und fühlte sich gleich sehr viel besser. Bei ihm war es warm. Bei ihm war sie sicher. Adelle war so froh das sie ihn und Opa hatte. Das nächste mal wollte sie so einen Abend aber haben, ohne diese blöde Erkältung.
 

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Die nächsten zwei Wochen vergingen wie im Flug. Zur positiven Überraschung der Erwachsenen entschieden sich die Teenager gegen einen Ausflug zum Freizeitpark, ohne die kleinen. Das würden sie alle dieses Wochenende nachholen.

Makino warf einen Blick durch die leicht geöffnete Tür von Nami's Kinderzimmer. Es war schon neun und die kleine hatte sich erst vor ein paar Minuten schlafen gelegt. Nur tat die Neunjährige dies nicht. Sie versteckte sich unter ihrer Decke und flüsterte mit sich selbst wie toll morgen werden würde. Makino sagte nichts und lies die kleine noch etwas aufgeregt vor sich her blubbern. Nojiko war alt genug um ins Bett zu gehen wann sie es für richtig hielt. Makino's Weg führte sie zurück in den Wohnraum im Erdgeschoss.

Die junge Frau fand sich auf der Couch ein als sie hören konnte das die Haustür mit dem Schlüssel geöffnet wurde.

Das letzte klacken der Riegel war keine Millisekunde vorbei da flog die Holzplatte auch schon schwungvoll auf. So sehr das Makino vor Schreck von der Couch sprang

„W-Was?“ Bellemere stürmte herein und warf ihre Jacke und Mappe auf den Esstisch.

„Ich hab ihn!“ Makino's Augen weiteten sich auf Bellemere's Ausruf. Sie umrundete das Möbelstück und bleib vor der Pink-haarigen stehen.

„Du hast ihn? Du hast ihn!“ Makino und Bellemere kreischten vor Freude. Was äußerst selten passierte und von beiden im nach hinein vehement abgestritten werden würde. Sie fielen sich in die Arme und lachten.

„Wen hast du?“ fragte Makino in das Gelächter der beiden.

„Den Job im Krankenhaus! Bürgermeister Price hat mich doch empfohlen!“

„Auf der Kinder-intensiv? Aber du bist doch keine Medizinische Pflegekraft!“ Bellemere nickte.

„Das Stimmt schon. Aber ich bin dann auch mehr eine Aufsichtsperson! Ich kümmere mich um die Stationären Kinder, im speziell für diese, angelegten Spielzimmer. Wie eine Kindergärtnerin. Nur mit einer Weiterbildung damit ich Medikamenten Einnahme überwachen und Tröpfe wechseln darf!“ Makino lächelte und Umarmte Bellemere noch einmal herzlich.

„Wann fängst du an? Ach je, komm das müssen wir Feiern! Was verdienst du dann? Hast du gehandelt?“ Sie nahm Bellemere's Hand und ging mit ihr im Schlepptau in die Küche.

„Wie ist der Chef so? Wo haben wir den Sekt? Sieht er gut aus?“ Bellemere lachte als sie zwei Gläser auf den Esstisch stellte.

„Hol Luft! Langsam!“ Makino grinste schelmisch.

„Na komm erzähl! Ich will alles wissen!“ Die beiden Frauen setzten sich während Makino, gespannt wie ein Bogen auf Antworten wartete.

„Also!“ begann Bellemere als würde sie Nami eine Geschichte erzählen.

„Der Leiter der Kinder-intensiv ist Doktor Chopper. Sehr netter Kerl. Richtig jung für einen Arzt. Aber man sieht ihm an das er weiß was er tut! Die Chefärztin heißt Kuleha, aber die hab ich noch nicht getroffen. Ist sehr viel los, deswegen war dieses Vorstellungsgespräch auch so spät. Ich fange übernächste Woche richtig an. Montag beginne ich den Weiterbildungskurs“

Makino grinste über beide Ohren und goss ihnen zur Feier des Tages Sekt ein.

„Gut gemacht!“ beide nahmen einen Schluck.

Die Pink-haarige beobachtete ihre Langzeit Freundin für einen Moment, ehe sie das Glas wegstellte und ihren Kopf auf eine Hand abstützte.
 

„Gut, da wir uns jetzt gefreut haben und gute Laune besteht. Magst du mir erzählen warum du seit einiger Zeit so niedergeschlagen bist?“

Überrascht blinzelte die grün-haarige und stellte ebenfalls das Glas ab.

„Ich bin doch nicht niedergeschlagen!“ Erwiderte Makino mit einem viel zu offensichtlichen, gezwungenen Lächeln.

„Oh bitte! Ich kenne dich seit über zehn Jahren Makino. Ich weiß ganz genau wann du dich zwingst zu lächeln. So wie jetzt gerade, oder du nur so tust als ging es dir gut. Also was ist es? Ist auf Arbeit was passiert?“ Die Art und weiße wie die andere Frau seicht zusammenzuckte sprach schon Bände.

„Was soll schon passiert sein. Ich sitze am Schreibtisch und beantworte das Telefon!“ Bellemere beobachtete wie die andere junge Frau auf den Tisch hinab starrte.

„War irgendwer gemein zu dir?“ Die ernste Tonlage die Bellemere in den Raum warf, vermittelte das sie keine Lüge einfach davon kommen lassen würde.

Makino zog die Schultern an und sah zu ihrer Freundin. Sie zögerte einige Sekunden. Was würde es denn auch bringen zu erklären was los war? Bellemere verstand es nicht. Ganz egal wie gut sie Befreundet waren. DAS konnte Bellemere nicht verstehen. Und Makino war froh darum. Sie wollte nicht das die andere sich auch so fühlen musste.

„Was ist es dann? Bist du unzufrieden? Ist der Job doch nichts für dich? Du musst dich nicht zwingen dort zu arbeiten wenn es dir überhaupt keinen Spaß macht...“

Makino hob die Hände abwehrend und schüttelte den Kopf.

„Nein. Nein. Das ist es nicht... wirklich. Es ist auch nicht das ich mit Männern zusammen arbeite. Ich meine, ich gehöre ja schon voll dazu!“ Sie versuchte zu lachen um die Stimmung wieder zu heben. Doch so wie Bellemere die Brauen zerknitterte wusste sie das es nichts gebracht hatte.

„Wie meinst du das?... Glaubst du die sehen dich als einen der Jungs?“ Warum war diese Frau so aufmerksam und brachte fast alles immer gleich auf den schmerzenden Punkt? Wieder musste Makino ertappt zusammenzucken.

„.... Nein.... so ist das nicht... es hat... niemand gesagt“ Erneut wanderte der Blick der Grün-haarigen zur Tischplatte hinab.

„Makino...“ Bellemere schnaufte. Goss sich noch etwas vom Sekt ein und kippte es auf ex in ihre Speiseröhre.

„Du bist nicht wieder auf deine 'Negativ Spirale' gesprungen und hältst jetzt jede Nettigkeit die sie dir entgegen bringen für Kollegen-zwang oder?“ Ertappter Schweiß bildete sich auf der Schläfe der dunkelhaarigen.

„Nein... das nicht“ entgegnete sie leise, zögernd, als Antwort. Eine von Bellemere's Augenbrauen schoss in die Höhe.

„Wie? Hast du etwa das Gefühl es ist nur einer von ihnen? Der Chef?...“ Ein Geistesblitz durchzuckte die zweifache Mutter.

„Ist es Shanks?“ fragte sie, obwohl sie wohl wissend grinste. Die röte die Makino ins Gesicht stieg war die Antwort die Bellemere erwartet hatte. Ein grinsen zog sich über ihr Gesicht biss sie sah wie die Miene ihres Gegenüber von Peinlich zu Traurig änderte.

„Hey...“ Bellemere stand auf und setzte sich auf den nächsten Stuhl neben Makino.

„Hat er dir was getan?“ und schon war die Situation wieder ernst. Das Kopfschütteln das als Antwort folgte lies Bellemere nach einigen Sekunden schnaufen.

„Du glaubst das er nur nett zu dir ist, weil ihr Kollegen seit. Oder? Wieso machst du das immer? Jedes mal wen ein Mann freundlich zu dir ist, schiebst du das auf Gutes benehmen oder das sie es müssen weil ihr zusammen arbeitet. Warum ist es so schwer für dich zu Glauben das er es tut weil er dich mag? Du hast mir noch vor drei Wochen freudestrahlend erzählt das er sich mit dir in jeder Pause unterhält. Wie schön das ist. Das er dir immer einen Kaffee mitbringt? Er fährt für Jede Pause zur Werkstatt zurück. Nicht weil er muss sondern weil er will UND macht dir dann auch noch einen Kaffee? Was ihm Pausenzeit kostet? Also wen du mich fragst, der Rotschopf mag dich definitiv!“ Makino starrte auf den Tisch.

„Ich gehe jetzt ins Bett“ sie stand abrupt auf.

„Makino!“ Bellemere sah ihr schnaufend nach.

„Gute Nacht“ und bei der Tonlage die, die Grün-haarige anschlug war klar das sie nicht weiter darüber sprechen wollte.

Mit einer missmutigen Miene blieb Bellemere zurück. Die Freude über den gefundenen Job, lang verflogen.
 

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„Oh mein Gott!!“ Der Schwarzhaarige hielt auf der Treppe nach unten an und schnaufte hart.

Von der Couch kam jedoch absolut keine Reaktion, auf seinen Ausbruch. Shanks hing wie ein Fisch außerhalb von Wasser, auf dem Möbelstück. Kopf auf der Rücklehne und sah aus als wäre seine ganze Lebensenergie in einem Traurigen Haufen elend versunken.

„Tu wenigstens so als hättest du heute Spaß. Ruffy hat die letzten zwei Wochen von nichts anderem Gesprochen. Du ziehst ihn noch mit deiner Miene runter!“ Der zweifache Vater hob seine glanzlosen grünen Augen und sah zu Ben auf. Dieser war mittlerweile hinter der Couch zum stehen gekommen.

„Ich will es wieder haben~“ jammerte der sitzende kleinlaut und niedergeschlagen.

„Dann entschuldige dich bis du es wieder bekommst!“ Erwiderte Ben, zum aber tausendsten mal.

Das brachte den Rothaarigen dazu sich aufzusetzen.

„Ich hab ihr aber nichts getan! Ich meine, komm schon! Ich weiß es ist ne weile her aber ich habe verdammt noch mal Ahnung wie man sich einer Frau gegenüber benimmt! Ich hab ihr nichts getan!“ Ben schüttelte den Kopf und fuhr sich durchs Haar.

„Ignoriert sie dich? Vielleicht hast du ja doch was falsches gesagt!“

„Nein. Sie Ignoriert mich nicht. Sie Spricht mit mir und lächelt auch!“ Ben rollte die Augen als er langsam in die Küche ging um die Snacks zusammen zu packen. Manchmal fühlte er sich wirklich wie die Hausfrau der Familie.

„Na bitte. Sie lächelt doch. Also was willst du dann?“ Ben beobachtete bei seinen Worten wie Shanks von der Wohnzimmercouch aufstand und in die Küche schlürfte. Mit hängenden Schultern und allem was dazugehörte, wen der zweifache Vater niedergeschlagen war.

„Aber es ist nicht DAS Lächeln! Es ist eines das man jemanden zeigt den man so schnell wie möglich los werden will, weil man nett sein MUSS!“ Es verschlug Ben fast die Sprache. Shanks sah tatsächlich aus als würde es ihn tief verletzen. So Traurig hatte er den Rothaarigen lang nicht mehr gesehen. Das Gefühl von Verzweiflung brannte richtig in dessen grünen Augen.

Er blinzelte die momentane Sprachlosigkeit von sich und schloss den Rucksack mit Proviant.

„Vielleicht ist was vorgefallen und es geht gar nicht um dich. Du hast gesagt das ihr auch über die Kinder und so geredet habt. Vielleicht ist es etwas das sie dir nicht erzählen will und deswegen weicht sie tieferen Gesprächen aus?“ Die Aussicht das es nicht am Rothaarigen lag, beruhigte Shanks nicht wirklich. Aber es war schön noch eine weitere Option mit in die Situation einzuschließen.

Es änderte aber absolut nichts an seinem Gesichtsausdruck und das sorgte dafür das es bei Ben klick machte.

„Du magst Sie! Du bist richtig verknallt!“ Die Überraschung nahmen heute kein Ende. Shanks wurde doch tatsächlich rot. Das hatte der Grafikdesigner nicht mehr an dem Rothaarigen gesehen seit die beiden fünfzehn Jahre alt gewesen waren.

„Oh mein Gott!“ Wiederholte er den Ausspruch von zuvor, total aus den Socken gehauen.

„Ach alt die Klappe!“ Fluchte Shanks. Rupfte den Rucksack an sich und stampfte zur Haustür. Er hatte es gerade raus geschafft da stürmte Ruffy die Treppe hinab.

„Yeay! Freizeitpark! Freizeitpark!“ Der kleine rannte in die Küche.

Doch machte sogleich kehrt als Ben verkündete das sie beim Waffelhaus Frühstücken würden.

„Wuhu! Waffelhaus! Freizeitpark!“

„Komm mal wieder runter!“ Rief Ace von oben. Doch man konnte hören das er selbst ein lächeln im Gesicht hatte. Der Teenager und Ben erreichten die Haustür fast gleichzeitig.

Ace schob sich grinsend durch den Rahmen und Ben zog die Tür hinter sich zu. Währen der Fahrt zum Frühstücksziel war es der Neunjährige der das Auto unterhielt. Ace hörte ihm mit der Aufmerksamkeit eines fünfzehnjährigen zu und Shanks vermied irgendetwas zu sagen. Ben grinste die ganze Zeit am Steuer, vor sich her.

Am Waffelhaus angekommen, konnten sie die anderen durchs Fenster sehen. Bellemere und ihre Mädels. Shura und Adelle mit Conis und Sanji. Und sogar Mister und Misses Price mit Kaya und Lysop.

Leider war dieses Wochenende, dass an dem Yasop Bereitschaft hatte. Und wie Shanks erfuhr als sie sich alle setzten, wer der andere Wartungsmechaniker bereits heute vor zwei Stunden das erste mal angerufen worden. Er und die Jungs hatten ihre Eigene Sitzgruppe. Ganze zwei Plätze weg von den Berry's. Und er war im Moment echt froh darüber. Er hatte zwar guten Morgen gesagt und gelächelt wie immer. Doch er wollte sonst nichts tun das Ben veranlassen würde noch breiter vor sich her zu grinsen.

So dachte er zumindest. Doch als auch Zoro und Tashigi eintrafen ging das große Re-arrangieren der Sitzplätze los.

Ruffy, Sanji, Lysop, Kaya, Adelle und Nami quetschten sich, freudestrahlend, zu sechst in eine Sitzgruppe. Die Teenager wechselten zu einem frei stehenden Tisch in der nähe an dem sie alle platz hatten.

Koala nutzte die Gelegenheit sich den beiden anderen Frauen vorzustellen und etwas zu plaudern. Weswegen sie sich zu den beiden setzte. Und Sabo Sprach noch mit Kaya, über seine Rückenlehne hinweg gebeugt, als Shanks und Ben sich bei ihm am auf die leere Sitzbank fallen ließen.

„Was für ein Timing! Ist selten das ihr beide Zeit für einen Ausflug habt“ Warf Shanks ein und lächelte. Auch wenn er sich zwang. Denn seine dunkelhaarige Kollegin saß in seinem Blickfeld.

Der Blonde schmunzelte als er sich den anderen Männern zu wand und sich wieder hinsetzte.

„Das ist wahr! Koala beginnt am Montag einen sehr großen Fall. Mit den ganzen Anhörungen die noch kommen werden, Ist das hier erst mal der letzte Ausflug den wir zusammen mit Kaya machen können. In nächster Zeit“

„Muss ganz schön Nervenaufreibend und Kräfte-zerrend sein, dafür zu Sorgen das Kriminelle auch wirklich ihre Strafe bekommen und Opfer Gerechtigkeit“ Bens Worte ließen ein Stolzes Lächeln auf Sabo's Gesicht erscheinen.

„Das ist es. Aber meine Frau hat die Stärksten Nerven die du dir vorstellen kannst. Einer der Angeklagten, schon vor einer weile, hat versucht ihre Mandantin anzugreifen, nachdem das Urteil schlecht für ihn ausgefallen ist. Koala ist dazwischen gegangen bevor etwas passieren konnte und hat ihm das Singen der Hohen Töne leichter gemacht, wenn ihr versteht!“ Er grinste und bedeutete mit einem Kopf nicken in Richtung der Kinder, in der Sitzgruppe hinter ihm, warum er es so umschrieb.

Ben und Shanks zuckten leicht zusammen und verkniffen sich das lachen, nickten um deutlich zumachen das sie es verstanden hatten.

„Was passiert wen sie Sauer auf dich ist?“ warf Ben ein. Sabo legte den Kopf zur Seite, verschränkte die Arme und grinste schief.

„Wenn ich das Schlafzimmer Betrete und mir mein Kissen schon entgegenfliegt, weiß ich das es besser ist bei Kaya oder auf der Couch zu schlafen“ Der zweifache Vater und sein Bester Freund ließen ihrem Lachen freien lauf. Das war so unerwartet zahm nach der vorigen Erzählung. Irgendwie wahnsinnig Süß. Auch wen keiner der beiden Männer zugeben würde das gedacht zu haben.

Schon beneidenswert.

Aber Sabo verdiente so viel Glück in seinem Leben wie er nur Kriegen konnte. Er war ein guter Mensch. Ein Guter Bürgermeister. Er Engagierte sich wirklich. War auf jeder Nachbarschafts-Sitzung und hörte den Beschwerden wirklich zu. Von dort kannte Shanks ihn auch und sie waren schnell ins Gespräch gekommen. Vor allem wegen ihren Kindern.

Das Frühstück war laut. Zumindest in ihrer Ecke. Und mit den sechs kleinen allein an einem Tisch auch recht Chaotisch. Aber auch schön.

Während sich die drei Männer darum kümmerten das die kleinen keine zu große Sauerei aus ihren Waffeln und Sirups machten, widmeten sich die Frauen und die Teenagern ihrem Essen.
 

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„Wenn ich dann Tipps brauche, wie ich mit einer Teenagerin fertig werde, kann ich mich an euch wenden?“ Koala strahlte über beide Ohren. Durch ihren Job als Anwältin hatte sie nicht viel Zeit nach Arbeit und Familie mit 'Freundinnen' rumzuhängen. Deswegen war sie sehr froh das Bellemere und Makino hergezogen waren. Und sie die beiden Endlich treffen konnte. Und sie waren auch noch fast gleich alt.

Heute würde ein guter Tag werden.

„Na klar! Ich weiß zwar nicht wie viel es dir helfen wird, denn ich habe Glück mit Nojiko, NOCH ist sie leicht zu handhaben. Aber warten wir mal bis die Schmetterlinge richtig fliegen“ die Pink-haarige sah hinüber zum Tisch der Teenager und die beiden Frauen taten es ihr gleich.

Nojiko saß, wie konnte es anders sein, zwischen Ace und Conis. Irgendwie ein bisschen dichter beim Schwarzhaarigen als bei der Blonden.

Ein breiteres Grinsen brach auf den Gesichtern der drei Frauen aus.

„Süß“ Kommentierte Koala sanft und kicherte etwas.

„Ach ja! Sabo hat erwähnt das du bei einem Vorstellungsgespräch warst? Wie ist es den Gelaufen Bellemere?“ Die angesprochene lächelte groß.

„Richtig gut! Ich hab den Job. Ich freue mich schon auf Montag! Es ist zwar erst die Fortbildung aber das kann mir später alles nur helfen!“ Koala nickte während Makino sich auf ein einfaches lächeln beschränkte.

„Ich hoffe ihr fühlt euch hier so wohl, dass ihr für immer bleiben wollt! Ich bräuchte wirklich ein bissen Unterstützung an der Frauenfront bei solchen Ausflügen. Die älteren Mädchen sind zwar alle schon recht erwachsen aber... Naja es ist halt anders mit Frauen die selber Kinder großziehen“
 

„Das glaub ich dir gern! Keine Angst, wir gehen nicht mehr weg! Nicht wahr? Makino?“ Die dunkelhaarige zuckte ganz minimal zusammen und sah zu Bellemere.

„Natürlich bleiben wir! Es ist schön hier!“ Sie lächelte zwar aber in ihrem inneren hoffte sie Bellemere hatte nicht mitbekommen das ihr Blick kurz zu Shanks rüber gewandert war.

Sie wollte einfach nicht glauben das ein Mensch wie er, sie mögen könnte. Er war bei den Kindern am Tisch. Half Adelle die Heiße Schokolade vom Tisch aufzuwischen die Lysop und Ruffy bei einem kleinen Gerangel um den Sirup umgeworfen hatten. Wie lieb er war. Wie gut er sich kümmerte. Er war viel zu gut für sie.

Sie würde nie gut genug für eine richtige Familie sein.

Die Zeit schien zu rasen, als sie in ihren dunklen Gedanken festhing. Denn bald darauf brachen sie zum Freizeitpark auf.

The Ferris Wheel

„Müssen wir wirklich?“ Fragte Nojiko als sie die Warteschlange entlang zum Fahrgeschäft starrte. Sie waren schon ziemlich weit. Aber sie hatte es jetzt erst geschafft etwas zu sagen. Ihr war mulmig im Magen. Sie war noch nie Achterbahn gefahren. Es wirkte erschreckend auf sie wie die Wagen auf den Schienen entlang ratterten. Viel zu schnell für ihren Geschmack. Aber das war wohl der Grund warum alle anderen so etwas so toll fanden.

„Ach komm schon. Das ist die Neptun, du musst!“ Warf Tashigi, von hinten, ein.

„Du kannst dich ja an Ace fest halten. Das macht die hier immer bei mir“ murrte Zorro und nickte in Richtung der Brillenträgerin.

„Blödmann!“ fauchte sie.

„Angsthase“ maulte er zurück. Doch das war alles. Es lockte ein kleines lächeln aus Nojiko's weißem Gesicht.

„Wenn du dich gar nicht wohl fühlst, setzten wir aus“ die Ruhigen Worte des Schwarzhaarigen Teenagers neben ihr, fingen ihre ganze Aufmerksamkeit ein.

„Ich zwing dich nicht und du solltest es auch nicht. Aber glaub mir, sobald du mal gefahren bist findest du es toll, und wen nicht, bist du für alle Zeiten befreit und ich Kaufe dir ein Eis oder Zuckerwatte, was du willst“ Sie rollte die Augen auf den letzten teil, konnte aber nicht umher sich einzugestehen das sein Grinsen super süß war.

Ace sah gut aus und er war nett. Wie sollte sie ihn den nicht mögen? Warum hatte er eigentlich keine Freundin?

„Ach hört sich einer das an! Ace Kingston kann ja Flirten!“ stichelte Shura, der mit Conis vor ihnen stand.

„Wie wäre es wen du einfach nach vorn Schaust?“ konterte der Sommersprossige Teenager gelassen.

Nojiko sah kurz betreten zur Seite und beobachtete die anderen Leute in der Umgebung. Peinlich. Peinlich.

„Ich brauche nämlich nicht deine dummen Kommentare während ich versuche raus zu finden ob das mit dem Flirten okay ist oder nicht“ Sie stockte in ihren Gedanken und sah mit großen Augen zu Ace.

Der sah sie an, mit diesem breiten, fast zu unschuldigen Grinsen. Ein Schulterzucken folgte.

„Was? Ich mag dich. Wieso soll ich um den heißen Brei reden? Ich bin nicht wie die-“ er zeigte auf Shura und Conis.

„Die haben ein halbes Jahr umeinander herumgetänzelt, weil sich keiner getraut hat dem anderen zu sagen das sie sich mögen!“

„Hey!“ Warf Shura empört ein während Nojiko so langsam die röte ins Gesicht stieg. Doch Ace ignorierte den Rothaarigen komplett.

„Oder wie die beiden!“ er zeigte auf Zorro und Tashigi.

„Die glauben das wir nicht sehen wie auffällig die ihr dauerhaftes Rum-Gemecker vorschieben. In der Hoffnung wir schnallen nicht das sie schon fast solang mit einander gehen wie die anderen beiden sich im stillen mochten“ Tashigi wurde hoch rot und Zorro knurrte. Nojiko konnte fühlen wie ihr Herz bis zu ihrem Hals hoch schlug. War Ace wirklich ein Teenager? Die benahmen sich doch anders oder?

„Es ist total okay wen du mich jetzt noch nicht Magst. Aber gib mir die Chance das vielleicht zu ändern! Okay?“ jetzt sah er doch etwas nervös aus. Er war also doch nicht perfekt. Die kleine Rötung, dies eine Sommersprossen hervor hob, war irgendwie sehr süß.

Und bevor sie es verstand hatte sie genickt.

„H-harmloses Flirten.... ist okay...“ doch ihre Augen huschten von seinem Gesicht zu Boden. Und blieben dort auch vehement für einige Minuten. Sie spielte mit ihren eigenen Fingern um irgend etwas zu tun. Nojiko bekam nicht mit das sich die Schlange bewegte und sie einige Schritte vorwärts machen konnten.

Und ehe sie sich versah, hielt Ace ihre Hand. Sie blinzelte und sah auf ihre beiden Hände hinab. Wie war das passiert?

Irgendwas von wegen, damit sie nicht verloren ging... oder? Sie war zwar noch immer rot, musste aber zugeben das es ein schönes Gefühl war. Ace Hand war größer als ihre. Warm. Wie ein loderndes Feuer das in seinem Inneren nistete und ihn Wärmte. Sie mochte das. Ihr war so oder so immer viel zu schnell kalt. Sie sah wieder nach vorn und lächelte. Ohne mitzubekommen das ihre Reaktion auch Ace zum lächeln brachte.
 

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„Oho! Na sieh mal einer an!“ Warf Bellemere auf einmal in die runde. Hand über den Augen auf der Stirn um das Sonnenlicht abzuhalten sah sie in die Richtung in der die Teenager in einer Warteschlange standen.

„Ich glaube da hat es gefunkt!“ Shanks und, zu aller Überraschung, Koala, waren die ersten die diese zusammenhangslose aussage, zum Rest des Gesprächs der Erwachsenen, verstanden.

Blitzschnell standen sie neben Bellemere und reckten die Hälse um zu sehen was die Pink-haarige sah.

„Nicht dein Ernst!“ Shanks starrte zu den Teenagern rüber und ihm fiel doch tatsächlich die Kinnlade kurz runter.

„Und ob! Ace und Nojiko halten Händchen!“ Verkündete Koala fast schon singend. Die Anwältin war ein totaler Fan von Love-Story's und eine junge liebe wie diese aus erster Hand mitzuerleben war ein absolutes Highlight für sie.

„Na wenigstens ein Kingston weiß wie man richtig Flirtet“ murmelte Ben als er neben dem Rothaarigen stehen blieb und einen Zug seiner Zigarette nahm. Das Grinsen das er im Gesicht kleben hatte, war eines das Shanks am liebsten mit seiner Faust wegwischen wollte. Hart und Gründlich.

Der Stechende Blick den der Schwarzhaarige sich einfing, veranlasste diesen sich wieder abzuwenden und zurück auf seinen vorherigen Platz zu gehen.

Welcher zufällig auf einer Steinmauer, eines Blumenbeetes, direkt neben Makino war.

Sabo war mit den kleinen im Tassen-karussell. Er hatte sich breit schlagen lassen während Koala und Makino, die sicherlich auch mit hinein gegangenen währen, eine Toiletten pause eingelegt hatten.

Ben war schon aufgefallen das etwas mit der Dunkelhaarigen Frau nicht ganz okay war. Sie lächelte aber selbst er konnte sehen das sie sich zwang. Es war ganz und gar nicht so wie Shanks ihm davon vorgeschwärmt hatte.

Sie hielt Nami und Adelle's kleine Hängetäschchen und starrte zum Tassen-karussell ohne die Kinder wirklich zu beobachten.

Aber jetzt wo Shanks ihr den Rücken zugewandt hatte, was Ben als Absicht des Rothaarigen abstempelte, huschten ihre Augen ab und an zu der Gruppe aus neugierigen Erwachsenen. Sie glaubte das Ben es nicht sah.

„Es ist manchmal schwer ihn anzusehen... nicht wahr?“ begann er ruhig und nahm einen weiteren Zug seiner Zigarette. Gab ihr Zeit seine Worte zu verstehen.

„Was?“ fragte sie leise und doch etwas verwirrt.

„Shanks... er ist die Sorte Mensch die fast schon Strahlt. Er muss sich nur freuen... lächeln und man hat das Gefühl man wird von diesem grellen, aber warmen Licht, eingeschlossen das von ihm ausgeht“ Ben schmunzelte kurz.

„Ich hatte früher oft das Gefühl nicht gut genug zu sein um mich seinen besten Freund nennen zu dürfen... Er nahm das Leben, jede Hürde, mit großen, zielstrebigen Schritten und Grinste dabei als wäre das alles nichts. Als wäre das aufziehen, anderer Leute Kinder, nicht schwer.... oder das Aufgeben von Träumen die er mal hatte. Er lächelt und sagt, dass es schon okay wäre...“ Ben sah zu Makino hinab. Die kleine dunkelhaarige Frau sah mit großen Augen zu ihm auf.

„Wenn Shanks sich in den Kopf gesetzt hat für jemanden da zu sein, dann ist er es. Ganz egal wie schwer es werden wird. Wie viel er aufgeben muss... wie sehr er leidet... Er sieht gar nicht wie selbstzerstörend das sein kann“ Während seiner letzten Worte hatte der langhaarige Grafikdesigner seine teure Kamera ausgepackt, den Rucksack wieder Geschultert und war aufgestanden.

Er lies die, fast schon einseitige, Konversation so im Raum stehen und wanderte Richtung Tassen-Karussell um ein paar Erinnerungsfotos von den Kindern zu machen.
 

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Schneller als den Kindern lieb war, endete die Fahrt des Karussells. Lachend und leicht schwankend verließen die Neunjährigen und Sabo die Tassen. Die kleinen Rannten entweder zu den Erwachsenen zurück oder fragten Ben ob sie die Bilder sehen konnten.

Nami stoppte Ruffy auf halben weg, als sie seine Hand griff.

„Hast du das gesehen?“ fragte sie leise. Der Schwarzhaarige Junge sah sie verwirrt an.

„Was den?“ Sie sah umher, um sicher zu gehen das keiner zuhörte.

„Ben und Makino haben ganz lang geredet und meine Mum und dein Dad sind auch ständig zusammen“ sie machte eine beleidigte Miene.

„Das ist nicht Fair! Ich will Ben haben! Ich will meinen eigenen Daddy! Aber wen dein Dad meine Mum Heiratet müssen wir ihn uns Teilen!“ Sie sah betreten zu Boden. Sie wollte nicht so selbstsüchtig sein. Aber das sollte doch alles ganz anders laufen!

„Das ist okay. Ich will auch lieber Makino als meine neue Mama und nicht Deine“ entgegnete Ruffy so ehrlich wie er war. Nami nickte verstehend. Er mochte Makino einfach lieber als ihre Mum. Und das war okay. Nami wollte Bellemere ja auch gar nicht teilen. Nur mit Nojiko und sonst mit niemanden.

Naja. Außer dann noch mit ihrem neuen Daddy. Der Blick des kleinen Mädchens fiel über ihre Schulter in Richtung Ben's.

Er war auf ein Knie hinab gesunken und zeigte Adelle und Kaya die Bilder die er auf seiner tollen Kamera gemacht hatte.

Er war groß, stark, total lieb. Das wäre doch gelacht wen sie es nicht hinkriegen würde das sich Ben in ihre Mama verliebt!

Sie nickte entschlossen und wand sich wieder Ruffy zu.

„Okay! Du nimmst dir deinen Papa vor und ich mir meine Mama. Wir müssen dafür sorgen das die beiden von einander wegbleiben und ihre Zeit mit Makino und Ben verbringen!“ Ruffy nickte aufgeregt. Die beiden rannten zu den Erwachsenen zurück, gerade als auch Ben mit Kaya und Adelle zur Gruppe zurück gingen.
 

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„Mama! Ich möchte Auto-Skooter Fahren!“ Nami ergriff Bellemere's Hand.

„Können wir? Bitte, Bitte?“ Die neunjährige lächelte so breit und Lieb wie sie nur konnte.

„Auto-Skooter?“ Bellemere sah sich um. Das Fahrgeschäft lag mehrere Plätze von der Achterbahn entfernt auf der die Teenager waren.

Nami beobachtete sie dabei und lächelte weiter brav und hüpfte aufgeregt.

„Okay! wollen wir zusammen Fahren?“ Genau das hatte sich Nami erhofft. Mit funkelnden Augen nickte sie.

„Ja! Auto-Skooter! Dad wir auch!“ Ruffy zog an Shanks Hand.

„Okay! Okay!Wer will noch?“ Die restlichen neunjährigen warfen die Arme hoch und ein Stimmenchaos brach aus.

„Kinder! Hey!“ Rief Sabo lachend.

„Es sind genügend Erwachsene für euch alle hier, sucht euch einfach jemanden mit dem ihr Fahren wollt!“ Denn in dem Besagten Auto-Skooter gab es eine Größenbegrenzung, ab wann die Kinder mit anderen Kindern oder alleine Fahren durften.

Kaya griff gleich nach der Hand ihres Vaters und Koala beugte sich zu Lysop runter der sich sichtlich darüber freute.

Sanji sah kurz zwischen Ben und Makino hin und her. Er grinste und fragte die junge Frau höflich ob sie mit ihm Fahren würde. Sie lächelte und nickte.

Das lies Adelle und Ben zurück. Das kleine Mädchen sah zu dem großen Mann auf und druckste schüchtern herum. Shura war ja mit den anderen auf der Achterbahn.

Doch Ben nahm es auf sich ihr die Frage abzunehmen.

„Ich wette, du bist eine super tolle Fahrerin. Ich würde gern bei dir Mitfahren! Darf ich?“ sie sah ihn mit großen Augen an und lächelte von Ohr zu Ohr.

„Ja!“ Sie nahm seine ausgestreckte Hand und die beiden folgten den anderen Teams.

Es dauerte einen Moment bis alle ein Fahrzeug gefunden hatten und Angeschnallt waren. Eine Elektronische Tafel, die in der Mitte der Bahn von der Decke hing, zählte von Fünf rückwärts.

Kaum war sie bei Null angekommen begannen Fahrzeuge aneinander zu stoßen und Gelächter und überraschte Schreie brachen los.

Es war ein Wildes hin und her. Die Kinder wurden gar nicht fertig mit ihrem herum-gekreische. Aber es war schön.

Auf jedem einzelnen Gesicht war ein Lächeln, als sie den Auto-Skooter wieder verließen.

Bellemere war es die ihr Handy zückte und Nojiko anrief. Um abzuklären wo sie als nächstes hingehen würden. Ob die Teenager mit wollten oder weiterhin ihr eigenes Ding durchzogen. Doch das super breite Grinsen in ihrem Gesicht zeigte das sie viel lieber andere Dinge Fragen wollte.

Shanks wurde regelrecht von Ruffy belagert.

Sabo nahm Kaya auf seinen Arm und zeigte ihr irgend etwas an einem der vielen Stände.
 

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Makino hielt sich im Hintergrund. Beobachtete und übte weiterhin ihr gezwungenes Lächeln. Es dauerte nur einige Minuten bis ihr auffiel das Ben wieder relativ allein stand. Aber es war von dem Langhaarigen gewollt. Er hielt seine Kamera in Händen und Fotografierte hier und da ein paar Bilder von der Gruppe.

Sie trat neben ihn und beobachtete sein tun für eine kleine weile.

„Was hast du damit gemeint?“ Ihre Stimme war ruhig. Ihre Worte recht leise.

„Welcher Part?“ entgegnete er ebenso ruhig,während er weiterhin Bilder schoss.

„Das was er aufgegeben hat. Was waren das für Träume?“ Ihre Worte ließen Ben innehalten und die Kamera wieder senken.

„So etwas solltest du ihn selbst fragen...“ Doch er wusste bei ihrem Gesichtsausdruck das sie das nicht tun würde. Ach Naja. Vielleicht half es ja.

„Er wollte die Welt sehen. Wollte herumreißen und herausfinden was er mit dem Rest seines Lebens anstellen sollte. Er war schon immer Mechanisch begabt, aber er sah keine lang-zeitige Zukunft darin. Es war ein Hobby das er aber nicht genug Liebte um sich vorstellen zu können im Berufsleben damit lange Glücklich zu sein“ Ben Fotografierte die Kinder ein weiteres mal während er sprach.

„Doch nach der Abschluss-reiße und vor seinem Geplanten Trip um die Welt, kam er Nachhause um sich Baby-Ruffy anzusehen. Während seines Aufenthalts verstarb dann seine Schwägerin. Dragon, sein Bruder, war überfordert. Shanks blieb um zu helfen bis die Schlimmste Zeit vorbei war. Ich half auch oft, aber das ist für mich selbstverständlich“ Er hing sich die Kamera um den Hals und zündete sich eine Zigarette an.

„Dann ist Dragon auf und davon und Shanks stand mit den Kindern da“ Die kleine Frau an seiner Seite hörte ihm aufmerksam zu.

„Wie hat er reagiert?“ sie wusste gar nicht genau warum es ihr so wichtig war das zu wissen. Ben grinste schief.

„Er hat ihm kurz nachgestarrt. Perplex, so wie jeder es würde. Dann hat er Robin's Eltern Informiert und sich dran gesetzt alles zu erfahren das er wissen musste um sich offiziell um die Jungs sorgen zu können... noch am gleichen Abend“ Alles was Ben sagte zeigte Makino nur wieder wie sehr der Rothaarige die Kinder liebte. Solche Pläne aufzugeben, als wäre es ihm nicht wichtig gewesen... Viele würden erst einen Ausweg suchen sich nicht kümmern zu müssen. So wie ihre eigenen Eltern. Sie schloss kurz die Augen und verscheuchte die dunklen Gedanken.

„Und jetzt Arbeitet er in einem Job den er gar nicht Wirklich machen möchte und hat Verantwortung für zwei Kinder... wobei das wohl der Leichtere Part für ihn ist“ sie konnte nicht umher zu Lächeln. Was für ein Wunderbarer Mensch er war.

Und genau deswegen wusste sie, dass sie nie gut genug sein würde. Er verdiente so viel mehr. Einen Menschen der ihn verstand. Jemanden wie Bellemere die sich selbst um Kinder kümmerte die nicht ihre eigenen waren.
 

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Es hatte funktioniert! Ace würde es nie zugeben, aber ihm klopfte das Herz bis zum Hals. Er war nervös. Er mochte Nojiko wirklich sehr. Sie war Nett, Intelligent, Sanft und auch noch Hübsch. Sie roch sehr gut und ihr lächeln löste ein komisches, aber auch angenehmes Kribbeln in ihm aus. Das er sie mochte hatte sich über die letzten zwei Wochen herauskristallisiert.

Und jetzt hielt er ihre Hand, während sie sich an seinem Arm festklammerte. Er hatte sich früher immer im Stillen lustig darüber gemacht wie Zorro und Shura mit ihren Mädels zu kämpfen hatten. Vor allem jetzt, hier im Geisterhaus. Und nun war er selbst in dieser Situation. Und er konnte verstehen warum die sich nicht so ernsthaft beschwerten wie Ace vermutet hatte, dass sie es würden. Nojiko drückte sich dicht an ihn und Schrie erschreckt wann immer irgend etwas auf die beiden zusprang um sie zu verängstigen.

Was bei Nojiko funktionierte. Sie war ja noch nie durch so ein Geisterhaus gegangen. Ace jedoch kannte fast jede Attraktion auswendig.

Doch beschweren würde er sich nicht. Einmal mit Ruffy Kinder-Achterbahn Fahren und man war Immun, gegen jede Lautstärke von Schrei direkt ins Ohr.

„Warum finden Menschen so was lustig?“ jammerte die Blau-haarige als sie ihr Gesicht an seine Schulter drückte und sich mit geschlossenen Augen darauf verließ, dass er sie hier schon raus brachte.

„Wir sind gleich durch. Und das sind fast alles Puppen!“ erklärte er und drückte die Hand die er hielt.

„Wie? Da sind welche Echt?“ Im sinne von Menschen in Verkleidungen die auf einen Zusprangen und 'Boo' schreien.

Und wie das Leben so spielte sprang genau jetzt eine Art Zombie-Mumie aus einer dunklen Ecke mit tiefen, grollenden Aufschrei.

Ace konnte sehen wie der Schrecken Nojiko durch Mark und Bein fuhr und Tränen in ihre Augenwinkel schossen. Sie riss sich von ihm los, nur um im nächsten Moment an seinem Hals zu hängen.

Der Spaß war für ihn zu Ende, als er spürte wie ihre Knie kurzzeitig gefährlich zuckten als würden sie gleich nachgeben.

Er hob seine Hand in einer schnellen, scharfen Bewegung und symbolisierte dem Mann in der Verkleidung das es genug war.

Dieser war einer der Regulären Schausteller und kannte Ace. Er Moon-walkte, mit gehobenen Händen, weg von den Beiden und verschwand wieder in seiner dunklen Ecke.

Ace hob seine Hände und legte sie vorsichtig an Nojiko's Rücken. Wollte versuchen ihr Sicherheit zu vermitteln. Und war sehr überrascht als es das Zittern stoppte, dass ihre Gestalt seit Eintreten in das Geisterhaus, begleitete.

„Er ist weg. Da vorn ist der Ausgang! Nur noch ein bisschen!“ Sie nickte zwar gegen seine Hals-beuge, brauchte aber noch einen Moment um sich von ihm los machen zu können. Wenigstens so weit das er überhaupt laufen konnte, ohne über sie zu stolpern. Als die beiden wieder im Sonnenlicht angekommen waren, steuerte Ace auf eine der Bänke in der nähe zu, auf der Shura und Conis warteten. Das blonde Mädchen stand, mit besorgter Miene, auf als sie Nojiko sah.

„Oh je“ Sie kam den beiden entgegen und legte eine Hand auf Nojiko's Rücken.

„Du magst wirklich keine gruseligen Sachen was?“ Nojiko nickte mit rotem Gesicht. Sie schämte sich über ihr Kindliches verhalten. Sie pflückte sich auch so langsam von Ace los und strich sich die kleinen Tränen aus den Augenwinkeln.

„Fühl dich nicht schlecht“ Conis streichelte ihr aufmunternd über den Rücken. Ace beobachtete wie Conis versuchte Nojiko aufzuheitern.

„Ich hab vor Schreck geheult wie ein Baby, als ich da das erste mal durch musste. Es ist echt ganz schön gruselig. Kein wunder das es erst ab vierzehn ist!“ Conis nahm die Blau-haarige in den Arm als diese versuchte zu lächeln.

Ace fühlte sich schlecht. Sie hatte ihm gesagt sie mochte dunkle, unbekannte Orte nicht, noch bevor sie rein gegangen waren. Und er hatte sie mit 'das wird lustig' überredet. Das war dumm gewesen.

Die drei Teenager setzten sich auf die Bank zu Shura. Sie mussten noch auf Zorro und Tashigi warten.

„Sorry“ begann Ace leise. Nojiko schüttelte den Kopf.

„Schon gut. Es ist ja vorbei!“ sie lächelte halbherzig und wischte sich noch mal übers Gesicht.

„Ich glaub du könntest jetzt ein Eis vertragen!“ warf Conis auf einmal ein und stand auf. Zog einen überraschten Shura mit sich. Ace war klar das sie das tat um den beiden einen Moment zu geben.

Als er Nojiko die Hand hin hielt und sie ihre in seine legte, mit einem kleinen lächeln, wusste er das er Conis nachher danken sollte.
 

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Crêpes. Alle wollten Schoko-Crêpes. Aber keiner wollte für sie anstehen. Die Erwachsenen hatten Schere-Stein-Papier gespielt und er hatte verloren.

Er und Ben. Weil es zu viele für einen allein waren und der Langhaarige Idiot, ja, Idiot, sich angeboten hatte.

Shanks hatte eine griesgrämige Miene im Gesicht. Gerade im Moment wollte er am liebsten ganz weit weg sein von seinem besten Freund.

„Bist du immer noch so schlecht drauf? Oder hat ein tatsächlicher Flirt-versuch schlecht geendet?“ Eine Ader begann sich auf Shanks Stirn zu zeigen.

„Ach halt doch die klappe du Verräter!“ Schnauzte er zahmer als er sich fühlte. Ben hatte den Nerv seinen Kopf schräg zu legen und ihn verwirrt anzusehen.

„Bin ich dir beim Schlafwandeln auf die Eier gesappt?“ Shanks sah ihn perplex an.

„Nein!“

„Okay. Also warum führst du dich dann auf als hätte ich eine deiner Nüsse mit einem Vorschlaghammer geknackt?“ Ben hatte den Nerv es gelangweilt von sich zu geben während er die Arme verschränkte.

„Dann sag mir mal was das vorhin war!“ grollte der Rothaarige zurück.

„Von was verdammt noch mal redest du? Ich habe heute kaum mit dir gesprochen!“

„JA! Das ist es ja! Du hast zwar nicht mit Mir gesprochen, aber andauernd mit IHR!“ Ben starrte ihn einen Moment an, bevor eine seiner Hände auf seinem Gesicht landete und er tief seufzte.

„Du bist ein super Idiot!“ fluchte der Schwarzhaarige zurück.

„Und du ein Kameraden-schwein!“ Shanks deutete mit einem Ausgestreckten Finger, dicht vor Bens Gesicht, auf diesen.

„Jetzt mach aber mal halblang!“ der größere der Beiden stieß die Hand aus seinem Gesicht und verschränkte die Arme erneut.

„Ja ich hab mit Makino gesprochen. Ist das verboten? Seit wann bestimmst du mit wem ich mich unterhalten darf?“ Beleidigt drehte sich Shanks von Ben weg um wieder nach vorn zu sehen.

„Das ist es ja gar nicht!“

„Dann Spuks endlich aus!“ fluchte Ben zurück.

Plötzlich war Shanks still und sah ernsthaft deprimiert zu Boden.

„Sie hat gelächelt“

„Ja und?“ Shanks seufzte und sah zu Ben auf. Ihm war gar nicht bewusst das es wieder dieses Verletzte Gesicht von heute Morgen war das zu dem anderen blickte.

„Mit... dem Lächeln...“ er seufzte wieder und die Schultern sackten bei dem Roten ein.

„... dem lächeln...“ wiederholte Ben ruhig und spulte in seinen Gedanken zurück um das Bild von Makino noch einmal vor Augen zu führen.

„War es das Lächeln, dass sie dir nicht mehr Zeigt?“ Shanks nickte und Ben fuhr sich im Affekt durch die Haare. Lies einen erneuten Seufzer los.

„Oh Mann... du bist so ein Blinder Idiot!“

„Hey!“ beschwerte sich der Rothaarige schwach.

„Sie hat gelächelt. Ja. Aber nicht wegen mir! Du Depp! Wenn das, dass Lächeln war das dir so gefällt, dann hab ich hier Neuigkeiten für dich!“ Ben drehte sich zu Shanks und zwang diesen, mit Händen auf seinen Schultern, sich ebenfalls dem anderen zuzudrehen.

„Sie hat so gelächelt weil ich von DIR geredet hab! Es ging um DICH. Sie lächelt nur so für dich! Sie mag dich! Du Mega Depp!“ Ben schnaufte hart, wand sich wieder dem Crêpes-stand zu und brachte die drei großen Schritte hinter sich, die sie schon längst hätten machen sollen.

Shanks starrte ihm Perplex hinterher. Erst das räuspern der Person hinter ihm, brachte ihn aus der Starre zurück.

Er holte zu Ben auf.

„Hat sie das Gesagt?“

„Nein, aber jeder Blinde kann das sehen, nur du nicht!“

„Aber... warum weicht sie mir dann aus?“

Ben zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung“
 

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Es klappte nicht. Es klappte einfach nicht! Ruffy runzelte seine Brauen. Legte damit seine kleine Stirn in Falten.

„Wieso reden die gar nicht?“ schmollte der neunjährige.

„Ich weiß nicht!“ jammerte Nami, ebenfalls enttäuscht über die Situation.

„Wir haben uns doch solche Mühe gegeben!“ bestand Ruffy hartnäckig.

„Ja!“pflichtete Nami ihm, mit einem energischen nicken, zu. Sie hatten sich echt angestrengt. Shanks und Bellemere so weit wie möglich voneinander fern zu halten, wie es ein Gruppenausflug nur zuließ.

Trotzdem hatten weder Shanks und Makino noch Ben und Bellemere heute mehr als drei Worte mit einander gesprochen.

„Was machen wir jetzt?“ Ruffy zuckte mit den Schultern. Er wusste es wirklich nicht.Wenn sie den Erwachsenen sagen würden, dass sie Reden sollten, flogen sie und ihr Plan sofort auf.

„Vielleicht wird das doch nichts...“ warf die Orang-haarige leise ein.

„Was war nichts?“ fragte Sanji, auf einmal von der Seite. Ruffy und Nami zuckten erschreckt zusammen.

„Äh- Also...“ begann Nami und suchte nach einer Ausrede. Nicht wissend warum sie deswegen überhaupt Lügen sollte.

„Wir wollen das mein Papa mit Makino zusammen kommt. Damit ich eine Mama habe. Und ihre Mama mit Ben, damit sie einen Papa hat, aber es funktioniert nicht!“ Ruffy sah keinen Grund darin zu Lügen oder um den heißen Brei zu reden. Er wollte das es Funktionierte und vielleicht tat es das auch, wenn sie etwas mehr Hilfe hatten. Sanji sah sich um. Schien die Situation abzuwägen als er die Erwachsenen beobachtete.

„Okay. Ich hol die anderen! Wir kriegen das schon hin!“ Er grinste breit. Es war mehr als deutlich das Sanji diese Idee gefiel. Und hilfsbereit war er schon immer gewesen.

So kam es das die Kinder nach kurzem Grübeln auch schon einen Plan in der Tasche hatten.

„Jeder weiß was er zu tun hat?“ fragte Nami noch einmal zu Sicherheit. Alle Nickten aufgeregt.

„Gut! Dann los!“ die Kinder lösten ihre kleine runde auf und liefen zu ihren zugeteilten Erwachsenen. Die Neunjährigen begannen gleichzeitig zu Jammern das sie mit dem Riesenrad fahren wollten. Und so schafften sie es in weniger als zwanzig Minuten in die Warteschlange des Riesenrades zu stehen.

Und das obwohl Shanks sich fast mit Händen und Füßen gewährt hätte. Er wollte John einfach nicht begegnen. Jener welcher einen noch säuerlicheren Gesichtsausdruck bekam als er den Rothaarigen erblickte. Die Miene spiegelte sich bei Shanks wieder.

Aber die Tatsache das er gerade neben Makino stand, schien wohl zu helfen. Nami war wirklich gewieft. Ohne aber ihre eigenen Pläne aus dem Auge zu lassen. Die Orang-haarige stand hinter Ruffy, bei ihrer Mum. Und neben dieser, Ben. Adelle hatte sich den Schwarzhaarigen geschnappt. So wie Sanji sich Makino's Hand.

Und sie waren sogar schon ziemlich weit vorn. Gerade im Moment würde Ruffy das Schweigen noch durchgehen lassen.

In der Hoffnung sie würden nicht die ganze Fahrt über im stillen Sitzen. Es wäre gut möglich. Dennoch grinste Ruffy vor sich her.

Das Riesenrad hatte zwei, in Höhe versetzte, Einstiege. Was ermöglichte das zwei Gondeln gleichzeitig geleert und wieder befüllt werden konnten.

Sie rückten auf. Ruffy und Nami's Grüppchen würden als nächstes einsteigen.

Sobald die Türen sich öffneten manipulierten die vier Kinder die vier Erwachsenen dazu zuerst einzusteigen.

Und sobald Shanks, Makino, Ben und Bellemere saßen, drückte eines der jeweiligen Kinder den äußeren Türknopf der die Gondel verschloss bis zum nächsten Stopp.

Breit grinsend winkten die Vier neunjährigen bevor sie zu Kaya's Eltern rüber liefen.

Sabo lachte gerade raus und Koala sah zu Bellemere und zuckte schmunzelnd mit den Schultern.
 

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„Ein Hinterhalt“ Bellemere wand sich der Stimme zu und sah Ben an. Für eine Sekunde studierte sie seinen Amüsierten Blick. Ein Grinsen zog sich über ihr Gesicht und ein Lachen brach über ihre Lippen.

„Sieht ganz so aus“ Sie Schmunzelte und wand sich halb, dem Fenster hinter ihrer Sitzbank zu.

„Ein Doppelter Hinterhalt!“ Sie lachte erneut als sie zur Gondel von Shanks und Makino sah. Als sie wieder zu dem Schwarzhaarigen sah schmunzelte dieser noch immer.

„Für wen der wohl eigentlich gedacht war?“ Er hob seine Kamera an und knipste ein Bild von Bellemere.

Diese sah zwischen der vorderen Gondel und dem Grafikdesigner hin und her.

„Die Spannung zwischen den beiden ist so Dick wie eine Beton-wand. Das haben sogar die Kinder bemerkt... manchmal würde ich Makino gern packen und Schütteln!“

„Ich kenne das Gefühl. Hast du eine Ahnung was passiert sein könnte? Shanks sagt er habe ihr nichts getan und ich möchte meinem besten Freund da eigentlich glauben“ Bellemere seufzte. Kratzte sich am Hinterkopf und sah nach wenigen Minuten wieder zu Ben.

„Er hat ihr auch nichts getan. Und das ist auch irgendwie das Problem“ Der Schwarzhaarige hob eine Braue und sah sie verwirrt an.

„Nun. Es ist so. Er war nett zu ihr. Unaufdringlich. Freundlich. Aufmerksam. Der Traum jeder Frau“

„Ich sehe nicht wo da das Problem ist? Hat er zu lang über einen ihrer Witze gelacht?“ Bellemere schmunzelte über Ben's aussage.

„Sie mag ihn. Und genau deswegen glaubt sie, dass sie nicht gut genug für ihn ist... so wie immer“ Die Pink-haarige legte ihre Stirn in Falten und sah wieder zu ihrem Fenster hinaus. Die Gondel der anderen beiden war gerade nicht zu sehen.

„Ist schon öfter vorgekommen?“ Ben legte einen seiner Arme auf die Rücklehne seiner Sitzbank.

„Schon einige male, aber das ist das erste mal das sie jemanden zurück mag. Wirklich mag! Sonst hat sie immer steif und fest behauptet diese Männer, die sich mühe machen ihr Blumen mit zubringen oder Donuts, tun das nur weil sie einfach 'Nett' sind“ Bellemere rollte mit den Augen und schnaufte hart aus.

„Donuts? Von Pralinen hab ich schon gehört. Aber Donuts?“ Ein schiefes lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht als sie sich ihm zu wand.

„Bevor wir hergezogen sind, haben Makino und ich im Kinderheim gearbeitet. Beide als Erzieherinnen. Aber Makino hat mehr den Papierkram gemacht und ich das Handwerkliche. Es gab mit vierzig Kindern immer etwas zu Reparieren“ Erzählte sie, für einen Moment in die Erinnerungen zurück gezogen.

„Na ja und nach einem etwas größeren Wasserschaden, hatten wir jede menge Handwerker im Haus. Der Spengler war überaus Freundlich und gab Rabat. Der Tischler brachte Blumen mit und der Maler Meister Donuts. Der war auch sehr Hartnäckig was das an ging. Noch drei Wochen nach ende der Renovierung brachte er alle zwei Tage Eindutzend Donuts und lies es sich nicht nehmen sie direkt zu Makino ins Büro zu bringen“ Bellemere schüttelte zwar den Kopf doch das schiefe grinsen bleib.

„Armer Kerl. Makino war jedes mal der Überzeugung er würde das für die Kinder tun. Aber na gut. Sie mochte ihn ja auch gar nicht richtig. Aber bei Shanks ist das was anderes. Es zieht sie wirklich sehr runter!“

„Aber warum? Kann man wirklich so wenig Selbstvertrauen haben?“ Das konnte sich Ben fast nicht vorstellen. Nicht so wie er Makino kennengelernt hatte. Aber jeder hatte in anderen Dingen seine eigenen kleinen Dämonen.

„Ich versuche schon lang ihr das auszureden. Aber das ist wohl ihr Kinderheim-knacks“

„Kinderheim-knacks?“ Erneut hob Ben eine Augenbraue.

Bellemere sah aus als würde sie überlegen ob sie mit ihm wirklich einfach so über Makino's Vergangenheit zusprechen. Aber so würde sich nie etwas ändern. Jemanden mit im Boot zu haben war vielleicht die Taktik die sie dafür brauchte.

„Nun ja es war so...“ begann Bellemere ruhig zu berichten.
 

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Die Stille zwischen den beiden war unangenehm. Hing schwer in der Luft. Beide starrten zu den Fenstern hinaus.Taten so als würden sie die Aussicht genießen.

Doch Shanks kannte diese sehr gut und wusste das der Anblick auch für Makino nicht so aufregend sein konnte. Warum viel es ihm jetzt so schwer mit ihr zu Reden? Während der Arbeit hatte er es doch auch noch 'Normal' hinbekommen. Vielleicht weil er jetzt wusste was Ben ihm gesagt hatte.

Die Aufregung lies ihn Nervös werden. Wann verdammt noch mal war er das letzte mal so nervös gewesen? Er konnte sich beim Besten willen nicht mehr daran erinnern!

Also warum war er es jetzt?

Weil er sie wirklich mochte. Es war das erste mal seit der Adoption der Jungs, dass er mehr Interesse an einer Frau hatte, als ein kleines Nümmerchen.

Und er musste sich nicht einmal anstrengen die, dafür Auserwählten zum Teufel zu jagen. Sobald jene welche hörten das er zurück nach Hause musste wegen seinen Kindern, waren diese eher aus dem Zimmer geflohen als er.

Aber es war anders mit Makino. Definitiv und Absolut.

Er kannte sie noch nicht sehr lang, aber er war sich sicher, mit ihr könnte es etwas langfristiges werden. Wenn sie ihn auch mochte.

Nur danach sah es leider nicht aus. Sie wich ihm aus. Egal was Ben sagte. Der schwarzhaarige konnte doch auch falsch liegen! Oder?

Er nahm allen Mut zusammen, wollte etwas sagen. Irgendwas.

Da erreichten sie die höchste Stelle des Riesenrades und die Gondel schwang ruppig bevor das Rad stehen blieb.

Sie zuckten beide zusammen und hielten sich an der nächst besten Möglichkeit fest. Die beiden starrten sich für einige, bange Sekunden, an. Doch als nichts weiter passierte brach ein lachen über Shanks Lippen das Makino sofort ansteckte.

Die beiden Erwachsenen lachten bis ihnen das Gesicht schmerzte und einzelne Tränen aus ihren Augenwinkeln fielen.

„John muss sich gemerkt haben in welcher Gondel ich sitze!“ erklärte Shanks, noch immer mit leichtem Lachen in der Stimme.

„Dieses Riesenrad ist schon etwas älter. Wenn man den Stopp zu ruckartig zieht wird es holprig!“ Da war es wieder! Ihr lächeln!

Das schwerelose Gefühl in seinem Bauch, das Frauen auch oft als das flattern von Schmetterlingsflügeln bezeichneten, kehrte zurück. Und zwar mit voller Wucht!

„John mag dich wirklich nicht zu sehr was?“ Makino schmunzelte.

„Er ist sehr von sich selbst überzeugt und mag es nicht wenn man ihm aufzählt was er an Mist baut. Und ich halte mich da nicht zurück!“ Shanks grinste und es entlockte ihr ein lachen.

Wie sie strahlte wen ihre Augen Funkelten. Er musste für einen Moment weg sehen um nicht sofort rot zu werden.

Wie ein Teenager. Er konnte echt nicht glauben wie verknallt er war.

Vielleicht sollte er doch lieber Ace um Rat fragen!

Er sollte aufhören sich so daran festzuhängen das er sie mochte und einfach Spaß haben. Eine gute Zeit mit ihr haben.

Das beste daraus machen. Auch wen es zu nichts führen würde. Dann war das eben so. Er würde einen Menschen wie Makino nicht aus seinem Leben streichen nur weil er nicht bekam was er wollte. Sie war viel zu wertvoll dafür.

Be Good

„Ich finde das mit dem Riesenrad hat richtig gut geklappt! Sie haben gelacht und geredet! Yeay bald hab ich eine Mama!“ Ruffy sprang vor Freude. Doch dauerte es nicht lang da bemerkte er das Nami ihm gar nicht richtig zu hörte.

„Nami!“ Rief er nun. Mit einem schmollenden Ausdruck im Gesicht.

„Was?“ fragte das kleine Mädchen, aus den Gedanken gerissen.

„Du hörst gar nicht zu!“ beschwerte sich Ruffy.

„Doooch! Du hast vom Riesenrad erzählt. Das du bald eine Mama hast!“ Ruffy runzelte die Stirn.

„Und warum reagierst du dann nicht?“

„Was soll ich den dazu sagen? Wenn alles klappt so wie du das willst, brauchst du doch nicht noch ein 'Ja toll' von mir!“ schnaufte sie und umfasste beide ihre Schulranzen-träger. Die beiden Neunjährigen waren auf dem weg nachhause. Nach dem sie alle erfolgreich das Gehweg-Sicherheitstraining der Schule absolviert hatten, durften die Kinder, in Gruppen, nach der Schule nachhause laufen. Nami und Ruffy wurden aber trotzdem an 3 von 5 Tagen abgeholt.

Heute, am Montag war einer der Tage an dem keiner Zeit hatte ohne sich zu überschlagen.

Shanks und Bellemere fanden es außerdem recht gut das die Kinder so lernten mit dem Straßenverkehr umzugehen.

„Aber das war doch unser Plan! Du hast doch auch bald einen Papa!“

„Du redest aber von gar nichts anderem mehr! Es wird langweilig und so toll verstehen sich Ben und Mama gar nicht! Der einzige der was davon hat bist du!“ fuhr sie ihn an und stampfte in schnellen Schritten weiter.

Ruffy blinzelte für einen Moment. Er war nicht böse oder so. Er brauchte nur eine Sekunde um zu verstehen was sie hatte.

So gleich nahm er die Beine in die Hand und folgte ihr. Sie hatten immerhin den gleichen Heimweg. Naja fast. Aber die zwei Straßen zählten ja kaum.

„Dann müssen wir uns eben ein bisschen mehr auf Ben und Bellemere konzentrieren. Tut mir leid das ich dass nicht gesehen habe. Nami! Sei nicht böse, Bitte! Ich war einfach so Happy!“ Sie blieb stehen und starrte kurz auf ihre Füße. Ein Schnaufen entkam ihr. Doch sie lächelte wieder als sie zu Ruffy hoch sah.

„Versprochen?“

„Ja. Absolut! Wir können ja gleich am Wochenende was probieren. Wir müssen uns nur was einfallen lassen!“ Nun lächelte Nami wieder. Gott sei dank! Er mochte es gar nicht wen sie Traurig war oder schlechte Laune hatte.

Ein quälendes Geräusch donnerte über ihre Köpfe hinweg. Die neunjährigen sahen sich entsetzt an.
 

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Sein Spiegelbild zeigte ihm das er wohl so langsam darüber nachdenken sollte Nachts wieder zu schlafen.

Gerade fertig mit Zähneputzen, wusch Ben sich das Gesicht. Lies ein müdes Geräusch über seine Lippen springen, dass von einem Krachen in seinem Genick begleitet wurde.

Abtrocknen. Haare kämmen. Zopf rein. Aus dem Badezimmer wanken und in die Küche.

Ruffy müsste gleich nachhause kommen. Er sollte mit Kochen anfangen.

Der Schwarzhaarige lief schnurstracks zum Kühlschrank. Er hatte noch keine Ahnung was er dem Jungen vorsetzen würde. Er fand eine Packung mit Panierten Schnitzeln. Das würde schon mal gut tun. Bis zum Nachmittag. Dann wen alle da waren und sie zusammen essen würden.

Gerade als er die Packung an sich nehmen wollte, hielt er inne. Ein komisches Gefühl beschlich ihn. Er beugte sich zurück, schloss die Tür des Kühlschranks und wand den Kopf zur Küchenuhr.

Kurz nach drei am Nachmittag.

Aber heute ging Ruffy's Unterricht nur bis zwei.

„Ruffy?“ rief er einmal etwas lauter. Vielleicht war der kleine schon zuhause und war in seinem Zimmer?

Doch es war totenstill im Haus. Ben's lange Beine fraßen die Distanz zwischen der Küche und der Treppe nach Oben.

Er sah ihn Ruffy's Zimmer nach. Ja sogar in dem von Ace. Im oberen Bad.

Selbst wenn der kleine trödelte müsste er eigentlich vor drei Uhr zuhause sein.

Ben griff seine Schlüssel, vom Regal bei der Tür und war im nächsten Moment schon zur Tür raus.

Vielleicht war der Junge schon irgendwo in der nähe. Oder hatte erst Nami heim gebracht. Und weil Ben überzeugt war das Ruffy sicher nicht mit Absicht zu spät nachhause kommen würde, lies er das Auto stehen.

Zielstrebig lief er den Schulweg des Jungen ab.

Seine Beine führten ihn an einer eingezäunten Baustelle vorbei. Es war ein Grundstück an einer Kreuzung. Er bog nach rechts ein und stoppte abrupt.

Da war der kleine Übeltäter. Ruffy und Nami kniet bei einem Loch im Bauzaun. Wobei sein kleiner Lausbub gerade durch das Loch klettern wollte.

„Ruffy!“ Der kleine hielt inne, zuckte zusammen und stieß sich den Kopf an der Metallenen Querstrebe.

Nami sah mit großen Augen zu dem Erwachsenen auf. Während Ruffy rückwärts von der Baustelle krabbelte und eine Hand auf seine Beule drückte.

„Ben!“

„Dein Dad hat dir doch klipp und klar gesagt das du nur Nachhause laufen darfst wen wir uns darauf verlassen können das du nirgends stoppst!“ die Neunjährigen sahen sich an und wieder zum Baugelände.

„Tut uns leid“ Ben verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust.

„Was trödelt ihr hier den? Nami du musst doch auch nach Hause!“ die kleine sah zu Ruffy und spielte mit ihren Fingern.

„Wir...wir wollten nicht trödeln“ begann sie zaghaft.

„Nein. Wollten wir nicht. Das tut uns leid. Aber da ist ein Hund. Und er hat sich verletzt!“ Ruffy zeigte auf die Baustelle.

Ben hob eine Braue in die Höhe und trat zum Zaun, an einer stelle an dem das bedruckte Sichtschutzstoff einen Riss hatte. Ohne das er in die Knie gehen musste.

Es dauerte einen Moment doch er entdeckte besagten Hund. Er war kaum zusehen. Versteckte sich, kauernd unter einem Container.

„Ein Shiba Inu“ murmelte Ben bevor er sich den Sichtschutzstoff genauer ansah.

„Man geht niemals auf fremde Grundstücke. Vor allem nicht auf Baustellen“ er sah die beiden Neunjährigen ernst an.

„Habt ihr das verstanden?“ Ruffy und Nami nickten stürmisch.

„Gut. Bleibt genau da stehen!“ Er wand sich dem Zaun zu und sprang aus dem Stand hoch genug um die obere Kannte zu greifen, welche bei gut und gern zweieinhalb Metern lag. Mühelos zog er seinen Körper nach oben und sprang über den Zaun.

Landete neben einigen achtlos aufgestapelten Brettern. Diese Baustelle gab es schon länger. Er wusste das sie wegen Finanziellen Problemen momentan still gelegt war. Also waren heute keine Arbeiter hier.

Aber Lokale Teenager schienen hier öfter rumzuhängen. Den so verwüstet wirkte es hier. Er ging langsam auf den Pausencontainer zu und in die Hocke.

„Na. Was hat dich den her verschlagen?“ Große, kleine Hundeaugen beobachteten ihn. Er legte seine offene Handfläche auf den Boden und wartete. Es war gerade noch ein Welpe. Zusammen gekauert saß das Hündchen in einem umgekippten, leeren Karton Juliakekse.

„Alles gut“ es dauerte ungefähr zehn Minuten bis das verängstigte Hündchen näher humpelte.

Ben zeigte ihm beide Hände und begann es ruhig zu streicheln.

Und irgendwann hatte er das flauschige Fell-Knäuel in einer seiner großen Hände.

Mit etwas Anlauf und dem unordentlichen Stapel Bretter, hatte er es mit einem Satz und einem Arm auch wieder über den Zaun geschafft.

„Du hast ihn gerettet!“ jubelte Nami und die beiden kamen näher.

„Sie. Es ist ein kleines Mädchen. Wie du“ Nami lächelte.

„Können wir sie behalten?“ fragte Ruffy mit breitem lächeln.

„Das können wir nicht Ruffy. Wir haben drei Katzen“ Ruffy's Gesicht fiel.

„Aber wir nicht!“ rief Nami aufgeregt.

„Da musst du erst deine Mutter Fragen. Nami. So einfach geht das nicht. Und die kleine muss auch erst zum Tierarzt. Sie humpelt. Aber jetzt gehen wir mal nachhause“ Ben nickte in die Richtung aus der er zuvor gekommen war.

Die Kinder nickten widerwillig, nahmen ihre Büchertaschen und liefen vor dem Erwachsenen her.
 

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„Ich habe noch nicht entschieden ob wir sie behalten!“ Bellmere sah zwischen Ben und Nami hin und her. Fixierte ihren Blick aber dann auf ihrer Tochter. Der Schwarzhaarige war gerade zurück vom Tierarzt mit dem kleinen Shiba Inu Welpen. Ruffy hatte solang hier mit Nami Hausaufgaben gemacht.

„Aber Mama! Sie ist doch so süß! Und Ruffy kann sie nicht nehmen, die haben Katzen!“ Bellemere schnaufte kurz und trat zu Ben.

„Was hat der Doktor den gesagt? War sie schwer verletzt? Ist sie gesund?“ Ben lächelte. Bellemere bemerkte wie gut das kleine Hündchen in seine große Hand passte. Das wirkte irgendwie beruhigend.

„Die Hintere Pfote ist Verstaucht. Sie vermuten das sie 'leicht' angefahren wurde. Sonst ist sie etwas unterernährt aber hatte nicht mal flöhe. Sie haben einen Bluttest gemacht. Die Info darüber bekomme ich noch“

„Du hast sie nicht dort gelassen?“ fragte Bellemere verwundert.

„Es gab keinen Grund. Ihr geht es soweit ganz gut und ich habe von vorne herein gesagt das ich mich kümmern werde“ Irgendwie beeindruckte Bellemere diese Entschlossenheit.

„Und was machst du wen ich Nein sage?“ fragte die Pink-haarige.

„Dann werde ich sie wohl meinem Vater bringen. Er wohnt in einer kleinen Stadt zwei stunden Entfernt und hat selbst einige Hunde“ Nami wurde auf Ben's Aussage hibbelig.

„Mama Bitte! Lass uns Keks behalten!“

„Keks?“ verwundert sah Bellemere zu Nami hinab.

„Ja! Sie saß in einer großen Packung Juliakekse. Deswegen Keks!“ Bellemere fuhr sich mit der Hand durchs Haar.

„Nami. Wir sind doch erst her gezogen. Es gibt noch so viel zu tun!“

„Du musst gar nichts machen! Ich füttere sie. Ich nehme mein Taschengeld für ihr Futter. Ich geh mit ihr Gassi und zeig ihr Tricks und Kommandos! Bitte Mama!“

„Sie wäre von acht Uhr morgens bis drei Uhr mittags allein. Wir könnten sie nicht mal im Garten lassen da der Zaun erst repariert werden muss!“ Bellemere wollte nicht gemein sein. Aber sie musste Nami klar machen das mehr dazu gehörte ein Haustier zu haben als einfach eines haben zu wollen.

„Den Zaun kann ich euch reparieren. Mit den Kommandos kann ich Nami helfen. Wie gesagt mein Vater hat einige Hunde. Ich bin mit ihnen aufgewachsen. Außerdem, wenn das mit dir okay ist, könnte ich mit Keks zwischen zehn und zwölf in den Hundepark gehen. Sie hätte Auslauf. Könnte mit anderen Hunden spielen und ich habe endlich einen Handfesten Grund meinen Tagesablauf wieder umzustellen. Das wollte ich eh ändern“ Bellmere sah zu ihm und dachte angestrengt nach.

„Das heißt natürlich, nur wen du und Makino damit einverstanden seit das ich auf euer Grundstück komme wenn ihr nicht hier seit!“

„Ach das ist gar nicht das Problem“ Bellemere winkte sofort ab.

„Wir müssen es Fairer weiße erst mal mit allen Familienmitgliedern besprechen. Für heute nehmen wir den Hund. Gibt uns allen Gelegenheit die kleine kennen zu lernen“ Sie trat an Ben heran und hob ihre Hände.

Jetzt erst bemerkte sie wie groß der Schwarzhaarige eigentlich war. Und das nur weil er ein so kleines, flauschiges Wesen in einer Hand hielt.

Er gab ihr Keks und stellte die Tasche ab die er schon die ganze Zeit in der anderen Hand hielt.

„Hier ist Futter, Napf und eine Decke für die kleine. Nami kann sich revanchieren und mir beim Zaun helfen“ er zwinkerte der kleinen zu die breit lächelnd nickte.

„Dankeschön Ben!“ Sie sprang ihn stürmisch an, erreichte bei dem riesigen Mann aber nur seine Hüfte in ihrer Umarmung.

Er lächelte und streichelte ihr über den Kopf so wie er es wohl auch bei Ruffy tat. Bellemere lächelte.
 

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Der Morgen war hektisch gewesen. Sie war mit der Post zur Tür herausgestürmt. Hatte die Briefe im vorbei gehen geschnappt und die Mädchen zur Schule gebracht.

Jetzt erst, kurz vor Feierabend hatte sie Zeit alles durch zu gehen. Drei von den Vier Briefen waren Rechnungen die über Bellemere liefen. Der vierte allerdings war für Sie.

Sie musste ein paar Formulare ausfüllen. Für die Versicherung die mit ihrer Arbeitsstelle hier automatisch für sie Abgeschlossen wurde.

Es war nicht mehr viel los und hier hatte sie mehr Ruhe als zuhause. Außerdem konnte sie es gleich hier lassen um es Morgen ihrem Chef zu geben.

Also begann sie das Formular auszufüllen.

Makino begriff gar nicht das sie auf das Dokument starrte. Gestockt hatte bei ihrem Geburtstag. Geburtsort.

Sonst würde ihr das auch kaum etwas ausmacht. Sie füllte es so aus wie sie es wusste.

Das brennen in ihren Augen zeigte ihr auf, dass sie kurz davor war zu Weinen.

Und eine Träne schaffte es sogar über ihre Wimpern, gerade als sie dabei war über ihre Augen zu wischen.

Denn in ihrem Augenwinkel hatte sie den Rotschopf reinkommen sehen.

„Alles Okay?“ Natürlich fragte er das. Natürlich interessierte es ihn. Makino nickte hastig.

„Ja, alles okay“ bestätigte sie ihm. Doch ihre aufgewühlte Stimme sprach eine ganz andere Geschichte.

Das lächeln auf ihren Lippen scheiterte.

„Es ist nichts wichtiges. Nur eine Kleinigkeit!“ Shanks runzele die Stirn und setzte sich auf seinen gewohnten Platz, ihr gegenüber.

„Es ist eindeutig etwas. Du musst es nicht mir erzählen, aber tu mir den Gefallen und Spiel es nicht runter. Nicht wen es dich zum Weinen bringt“ Er sah sie ruhig aber ernst an.

Makino hielt seinem Blick einige Sekunden stand. Doch wurde es zu viel. Viel zu viel. Ihre Vergangenheit. Die Gefühle für diesen einzigartigen Menschen, der genau vor ihr saß.

Tränen fielen bevor sie es verhindern konnte. Und sie tat was sie in solchen Situationen immer tat. Sie floh vor der Konfrontation. Ihr Bürostuhl krachte hinter ihr gegen die Wand als sie aufsprang und zum hinteren Eingang auf den Parkplatz lief.

An ihrem Auto angekommen, wusste sie das sie nicht einsteigen und wegfahren würde. Sie war aufgewühlt, nicht Lebensmüde.

Ihr Schluchzen entwickelte sich rapide in eine Panikattacke.

Eine Hand fand an ihren Rücken.

„Hey, ruhig. Wir setzen uns jetzt erst mal“ sie sah zu Shanks auf. Sie wollte nicht das er dass alles mitbekam. Aber sie hatte einfach keine zusätzliche Energie ihn davon zu jagen.

Er brachte sie dazu sich auf die Stufen des hinteren Ausgangs zu setzten. Shanks zögerte einen Moment, bevor er ihr über den Rücken rieb. In sanften Kreisen.

„Ruhig Atmen. Alles wird gut. Erstmal ruhig Atmen!“ Und sie beruhigte sich naher einer kleinen weile.

„Schlechte Neuigkeiten?“ Sie lachte wässerig.

„Ich muss nur ein Formular ausfüllen. Für die Versicherung... es ist so dumm... tut mir leid“ Shanks schüttelte den Kopf.

„Du braucht dich nicht entschuldigen!“ Makino fuhr sich noch einmal über die Augen.

„Ich weiß meinen Geburtstag nicht. Oder ob ich überhaupt sechsundzwanzig bin! Ich wurde mit drei oder vier am Kinderheim zurück gelassen... ein Kinderarzt hat mich dann auf vier geschätzt und als Geburtstagsdatum haben sie einfach den Tag genommen an dem ich dort gelassen wurde“ Shanks hörte ihr aufmerksam zu. Einen Moment herrschte Stille zwischen den beiden.

„Ich war drei Monate im Heim... bis mich Pap's Adoptierte. Er war der erste am Unfallort. Ein Marine-Käpten auf dem nachhause weg von seinem letzten Überseeeinsatz. Er holte mich aus dem Schrotthaufen, dass mal das Auto meiner Eltern war. Damals war ich vier Monate alt“ er hatte gerade ausgesehen beim erzählen. Doch als er kurz unterbrach sah er zu ihr.

„Meine zugedröhnte Mutter und mein Betrunkener Vater haben das Auto um einen Baum gewickelt. Wenigstens schaffte es einer von beiden mich richtig in den Kindersitz zu schnallen“ er zuckte mit den Schultern und drückte ein lachen hervor.

„Ich will damit nicht sagen das andere größere Probleme haben, als du“ Er wand sich ihr ein bisschen mehr zu.

„Deine Probleme, sind genauso schwerwiegend wie die von anderen. Solang sie dir wehtun, tun sie dir weh, egal wie sehr. Was ich sagen will ist, manchmal ist es besser man weiß nicht alles von seiner Vergangenheit. Du weißt vielleicht nicht wer deine Eltern sind, aber dafür kann dich keiner zu unrecht mit jemanden vergleichen den du gar nicht kennst. Dennoch kann ich mir vorstellen das es ganz schön scheiße sein muss, nicht zu wissen wann man Geburtstag hat. Man will den Tag doch genießen“

Sie sah ihn an. Was für eine schlimme Geschichte. Und dennoch lächelte er. Oder vielleicht gerade deswegen?

Hatte man ihm ein schweres Leben bereitet? Weil andere ihn mit seinen Leiblichen Eltern verglichen hatten?

Makino öffnete den Mund ohne dem bewusst zu sein.

„Ich weiß noch, dass einer von beiden... keine Ahnung ob meine Mutter oder mein Vater... einer von beiden sagte, als wir am Waisenhaus ankamen: 'Sei ein Liebes Mädchen, dann hast du bald wieder eine Familie'... Ich war lieb... mein ganzes Leben war ich Lieb. Ich war nie Laut oder Gemein.... Warum also, war ich immer allein? Warum war ich nicht gut genug? Warum hat es nicht gereicht? Warum hab ich nicht gereicht?“ Sie wischte sich über die Augen um die neuen Tränen gleich wieder los zu werden.
 

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Shanks sah ihr zu wie sie die neuen Tränen davon wischte. Was einfache Worte mit einem tun konnten. Sie war ein kleines Mädchen gewesen. Natürlich hatte sie geglaubt das Brav sein das war was sie sein musste um eine Familie zu bekommen. Wenn die Familie die man gehabt hatte einen mit solchen Worten zurück lies. Allein lies.

Er atmete tief durch. Und legte einen Arm um sie.

Ihre Situationen waren unterschiedlich. Doch beide hatten sich im Laufe ihres Lebens einsam und nicht zugehörig gefühlt.

Sie viel länger und intensiver als er.

Shanks erinnerte sich noch gut an diese Zeit. Und er wollte nicht das sie das weiter spürte.

„Du warst gut genug. Du BIST gut genug“ begann er ruhig.

„Diese Menschen waren einfach nur dumm. Deine Leiblichen Eltern und die, die verpasst haben dich in ihre Familie zu holen. Alles dumme Idioten. Aber du bist jetzt erwachsen. Du hast eine Familie. Eine die du ausgesucht hast. Eine die dich wollte. Sie ist nicht wie andere. Aber schau mal mit wem du redest? Unsere Familien sind nicht so wie man sie oft sieht, oder sie sein sollten. Aber hält es uns davon ab glücklich zu sein? Mich jedenfalls nicht“ er lächelte und drückte ihre Schulter sanft.

„Du bist gut genug und du hast irgendwann deinen eigenen Mann und deine eigenen Kinder, wenn das dass Familienformat ist das du willst!“ Ein erneutes wässeriges Lachen kam über ihre Lippen. Aber es war intensiver. Echter.

„Und was ist wenn ich einen Mann, zehn Kinder, zwei Hunde und vier Katzen will?“ Shanks zog eine überraschte Miene.

„Dann würde ich sagen, Fang mal an. Du brauchst ein großes Haus. Sollen ja alle rein passen. Am besten jetzt schon Kindergartenplätze sichern. Oh! Und einen großen Garten, deine Hunde müssen sich bewegen können. Mit so vielen Windelpupsern wirst du nicht viel Zeit haben Gassi zu gehen. Außer du bist eine dieser Sportlichen Mums die sich dann Inlineskater an die Füße schnallen und mit diesen Sport-Kinderwägen davon zischen“ er lies die halbe Umarmung Fallen und tat so als würde er einen Kinderwagen rasant schieben.

Es brachte sie zum lachen. Das weinerliche fast ganz verschwunden. Na also. So war das viel besser!

Shanks wusste nicht wie lang sie dort saßen und über die Imaginären zehn Kinder, dass Haus und die Haustiere redeten. Es machte sehr viel Spaß sich so etwas mit ihr auszudenken. Aber am besten gefiel ihm, dass er sie dazu brachte wieder richtig zu lachen.

Die Tränen trockneten und am ende saß sie da mit, vor lachen, rotem Gesicht.
 

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„Ein Hund?“ Shura drängte sich zusammen mit Conis durch den, mit Schülern, zugepackten Haupteingang ihrer Schule. Warum mussten die auch immer alle hier rumstehen und sich begrüßen?

„Ja, Nojiko hat gestern Abend geschrieben das Nami von einer Baustelle einen kleinen Hund auf-gegabelt hat!“ Hand in Hand machten die beiden Teenager sich auf den weg zu ihren Schließfächern.

„Behalten sie ihn?“ die beiden öffneten ihre Fächer.

„Behält wer wen?“ die Frage kam von Tashigi die gerade mit Zorro bei den beiden ankam. Shura und Conis drehten sich zu den beiden.

„Nami hat einen Hund gefunden“ antwortete Shura.

„Ich weiß nicht ob sie ihn behält... Tashigi du bist doch in unsrem Mädels-chat, hast du die Nachricht nicht gelesen?“ die blonde zog während ihren Worten einige Bücher aus ihrem Schließfach.

Tashigi schüttelte den Kopf.

„Nein, ich war beschäftigt. Hab bis jetzt gar nicht richtig drauf geschaut“ sie lachte.

„Hattest du Probleme mit den Matheaufgaben?“ fragte Conis als sie bei der Blauhaarigen stehen blieb.

„Ach nein“ winkte Tashigi schnell ab.

„Ich hab Sport gemacht“ Zorro machte ein amüsiertes Gesicht.

„Was'n so komisch?“ fragte Shura verwirrt. Sie wussten alle das Tashigi wie auch Zorro ihre Kendo Routinen hatten.

„Die sollten es zurück bringen. Viel zu viel aufwand. Als würde man sich absichtlich viel zu früh ein Kind an die backe tackern!“ der Grünhaarige schüttelte unverständlich den Kopf und begann in die falsche Richtung zu ihrem Klassenzimmer zu laufen.

Shura's Blick wanderte zu Tashigi. Diese war normaler weiße immer heiß an Zorro's Sohlen sobald dieser sich bewegte. Ganz einfach damit sie ihn nicht suchen musste.

Doch gerade sah sie mehr aus als wäre sie sehr überrascht oder enttäuscht von Zorro's Worten. Was aber nur wenige Sekunden anhielt. Als wäre nichts gewesen fing sie den Falschläufer ein und zerrte ihn hinter sich in Richtung Klassenzimmer.

So trampelten die beiden mehr an ihm und Conis vorbei. Der Rothaarige ergriff wieder die Hand seiner Freundin.

„Haben die beiden Streit?“ Conis sah zu ihm auf.

„Wann denn nicht?“ fragte sie schmunzelnd.

„Nein, ich meine, richtig Streit“ Conis verzog das Gesicht überrascht.

„Ich glaube nicht das sie dann noch mit einander reden würden!“ Shura nickte einsehend. Da hatte sie allerdings recht. Wahr bestimmt nur seine Einbildung.

The Everyday

The Everyday
 


 

Die Woche verging in einem ziemlich schnellen Tempo. Nach Absprache mit Bellemere kam Ben schon am nächsten Morgen vorbei, um auf Keks aufzupassen während niemand zuhause war. Gleichzeitig begann der Grafikdesigner den Zaun zu reparieren.

Er machte aber absichtlich nicht sehr viel, denn Nami sollte ihm ja helfen. Was die kleine auch mit viel Elan tat.

Den ganzen Tag hatte sie über nichts anderes geredet als Keks. Das sie die kleine unbedingt behalten wollte. Das sie alles machen würde was dafür nötig war.

Und so weit Ben das beurteilen konnte, würde sie das sicher auch. Nami war ein gutes Mädchen. Das hatte Bellemere sehr gut gemacht. Aber auch Nojiko wirkte anständig und gut Erzogen. Der Schwarzhaarige konnte es bei der Teenagerin nicht wirklich sagen. Bis auf den ersten Begrüßungsabend und den Ausflug zum Park, hatte er keine Zeit mit Nojiko verbracht.

Aber jetzt, nach einer Woche, an der er all abendlich mit Nami am Zaun gearbeitet hatte, fühlte es sich so an als kenne er die Neunjährige etwas besser.

Es war anders als mit Ruffy etwas zu unternehmen. So musste es wohl sein eine kleine Tochter zu haben.

Ein schöner Gedanke.

Irgendwann einmal hatte er das vielleicht wirklich. Nur momentan sah es nicht so aus als würde sich an seinem Leben viel ändern.

„Hier!“ Er sah hinter sich, noch immer vor dem letzten Stück Zaun sitzend, als er Bellemere hörte.

Sie hielt ihm ein großes Glas mit Eistee hin.

„Danke dir“ er lächelte, als er es entgegen nahm und einen Schluck trank. Er war gerade fertig geworden. Nami war aufgesprungen um von drinnen Keks zu holen. Jetzt rannte die kleine mit dem Welpen durch den Garten. Lachend.

Ben wusste das es sich gelohnt hatte hier zu helfen.

„Na das ging ja Fix“ Bellmere setzte sich zu Ben ins Grass. Er schmunzelte.

„Hast du gehofft ich brauch länger, damit noch Zeit bleibt um zu sehen ob Keks dir doch die Schuhe zerbeißt?“ sie lachte kurz.

„Ich hatte doch schon verloren als Makino und Nojiko nachhause gekommen sind. Und ganz ehrlich? Ich finde die kleine auch unglaublich süß“ Die Pink-haarige sah kurz rüber zu Nami. Die noch immer mit Keks umher tollte.

„Aber ich möchte weder Nami noch Nojiko alles auf einem Silbertablett präsentieren nur um ihre Vergangenheit zu Kompensieren. Ich möchte das Nami Verantwortung lernt. Und das beginnt schon damit das sie etwas dafür tun muss wen sie etwas möchte. Wie mehr Taschengeld durch Rasenmähen. Vor allem aber bei etwas so großem wie einem Hund. Es ist ein Lebewesen um das sich gekümmert werden muss!“ sie betonte das letzte Wort. Ben nickte.

„Ich verstehe das voll und ganz“ er lächelte was Bellemere erwiderte.

„Bleib doch zum Abendessen“ Sie stand bei ihren Worten auf.

„Außer du hast schon was anderes vor? Es ist immerhin Freitag“ ein lachen brach wie ein bellen aus ihm heraus.

„Privatleben? Was ist das?“ Er packte das Werkzeug zurück in seinen Werkzeugkasten.

„Aber ich muss tatsächlich heute Abend auf die Jungs aufpassen!“

„Ach? Ist Daddy auf nem Date?“ Ben stand auf und schmunzelte über Bellemere's Wortwahl.

„Nein, Er muss Nachtschicht schieben. John hat das Riesenrad geschrotet!“

„Armer Teufel“ Ben stimmte mit einem Nicken zu.

„Dann sollte ich mich mit dem Essen beeilen. Ich hoffe es wird nicht super ungenießbar... Makino kocht sonst, sie ist einfach besser darin“ Die Dunkelgrünhaarige war, seines Wissens nach noch auf der Arbeit. Um fünf Uhr Nachmittags. An einem Freitag.

Lou war nächste Woche nicht in der Stadt. Was bedeutete das viele Termine neu vereinbart werden mussten. Und das bedeutete viel Papierkram.

Außerdem war Shanks' Job leichter wenn er, wenigstens bis acht, jemanden im Büro hatte der evtl. Teile bereitlegen konnte.

„Ich kann dir helfen“ bot Ben an. Bellemere sah zu ihm und zog eine Braue in die Höhe.

„Du kannst Kochen?“

„Wer glaubst du verhindert das die Jungs verhungern? Shanks? Der Kerl hat weder eine rechte noch eine linke Hand fürs Kochen!“ Die beiden machten sich auf den Weg nach drinnen während Bellmere auflachte.

„Was macht er wohl wen du jemals ausziehst?“ Ben zuckte mit den Schultern. Darüber hatten weder er noch Shanks sich bislang Gedanken gemacht.

Obwohl es wirklich langsam Zeit war. Ruffy war Neun. Jetzt brauchte er wirklich nicht mehr so viel Hilfe.

Aber auf der anderen Seite würde Ben die Jungs und Shanks ganz schön vermissen. Sie waren in all der Zeit einfach seine Familie geworden.

„Mich wahrscheinlich bitten den Pizza-service auf eine Schnellwahltaste zu legen!“ beide lachten und Bellemere sammelte die Zutaten für das Essen zusammen.

Es war relativ einfach. Es würde einen Gulasch-Eintopf geben.

„Wer passt eigentlich jetzt gerade auf die Jungs auf? Shanks ist doch noch auf Arbeit“ fragte Bellemere irgendwann während die beiden das Fleisch schnitten.

„Es war ja sehr kurzfristig und ich hatte hier schon zugesagt, deswegen hat Shanks Olivia angerufen. Sie bleibt bei Ruffy bis ich wieder komme. Sie hat auch ausdrücklich gesagt das ich mir keinen Stress machen soll. Sie würde auch über Nacht bleiben“ Ben ging bei den Schränken in die Hocke und suchte nach einem passenden Topf. Bellemere deutete auf die Schranktür hinter der dieser sich befand.

„Und das willst du nicht? Oder will Shanks das nicht?“ Ben stand auf, mit dem Topf und schüttelte den Kopf.

„Nein, dass ist es nicht. Die Jungs lieben Olivia. Sie verbringen gern Zeit mit ihr. Und ich würde das Angebot jeder Zeit annahmen, aber sie Fliegt morgen das erste mal seit Neun Jahren mit ihrem Mann zurück in ihre Heimat“ Bellemere sah zu ihm. Neugier richtig geweckt.

„Olivia kommt nicht von hier?“

„Nein. Sie kommt von Ohara“ Große Augen sahen zu Ben.

„Wow. Das ist echt weit weg. Wie ist sie den hier gelandet?“ Der Schwarzhaarige stellte die Herdplatte an.

„Robin hat hier Studiert. Dragon kennen gelernt. Und als sie mit Ace Schwanger war sind ihre Eltern hergezogen“

„Kommt ihr Vater auch aus Ohara?“ Ben verneinte mit einem Kopfschütteln.

„Im Grunde ist es die gleiche Geschichte nur in Grün. Er hat in Ohara Studiert und Olivia kennen gelernt“

„Über was für Wege Menschen sich manchmal finden!“ war Bellemere's verblüffte Aussage.

Während ihres Gesprächs öffnete und schloss sich die Haustür.

„Bin wieder da! Hab die DVDs ausgeliehen!“ Rief Bellemere's Teenagerin.

„Hey! Danke dir!“ Nojiko kam mit einem lächeln in die Küche. Was jedoch verschwand als sie Ben sah. Und Bellemere bemerkte dies sofort.

Ein dünnes, reserviertes 'Hallo' hatte die Blau-haarige für den Schwarzhaarigen übrig. Na wenigstens blieb sie höflich.

Bellemere würde nichts dazu sagen. Denn sie wusste ja schon woran es lag, dass Nojiko so auf ihn reagierte.

Sie war schlicht und einfach eifersüchtig darauf wie gern Nami ihn hatte.

Apropos Nami.

Wenn die kleine neunjährige dachte es würde an Bellemere unentdeckt vorbeiziehen das Nami versuchte sie und Ben zu verkuppeln, dann hatte die kleine sich leider getäuscht. Aber süß war es definitiv. Die Pink-haarige musste blöderweise zugeben das es sehr gut klappte.

„Hausaufgaben?“ Nojiko schüttelte den Kopf auf Bellemere's Frage.

„Hab ich bei Conis fertig gemacht“

„Sehr gut, Essen dauert nicht mehr lang. Deckst du den Tisch? Ben isst heute mit. Makino ist noch auf der Arbeit“ Wieder ein Nicken von Nojiko. Das lächeln verschwunden.

Das Fleisch brutzelte vor sich her während Bellemere begann einen Salatkopf zu waschen.
 

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Sie nahm allen Mut zusammen, atmete noch einmal tief durch und drehte den Schlüssel um. Einige Leute beobachteten sie, aber Makino ignorierte es. Sie schloss die Tür der Absperrung hinter sich und trat zum Bedienerhäuschen.

Niemand da. Sie stellte eine der Mitgebrachten Tüten innen auf eine blanke Fläche des Bedienpultes und sah sich um.

„Shanks?“ ein dumpfes Geräusch war zu hören. Das mit einem 'Autsch' ausklang. Erschreckt trat sie um das Häuschen herum um die Beine des Rothaarigen am Boden zu finden.

Es war alles das man von ihm sehen konnte. Der Rest war gut versteckt im Bedienerhäuschen zwischen diesen ganzen Elektrogeräten. Eine Hand fand hinaus die ihm dabei half, auf seinem Rollbrett, ans Licht zu rollen.

„Hey?!“ Kurz verwirrt rieb er sich den Kopf. Freute sich aber dennoch deutlich darüber sie zu sehen.

„Was machst du den hier?“ Er setzte sich auf seinem Rollbrett auf als sie in die Hocke ging.

Sie besah sich die ganzen verwirrenden Kabel und Platinen.

„Ich bin durch mit meinem Papierkram und dachte ich bringe dir das Teil das du noch holen wolltest“ sie setzte die Tüte mit dem Verpackten Ersatzteil zwischen ihnen ab.

„Und da es hier nichts außer Junkfood gibt hab ich Essen vom Baratie mitgebracht“ Das Leuchten in seinen Augen war so strahlend, sie fühlte sich fast geblendet.

„Du bist ein Engel!“ freudig sprang er auf seine Füße. Nach seinen paar schritten um die Ecke, zur Tür des Bedienerhäuschens blieb er stehen. Wand sich zu ihr um und legte den Kopf schief.

„Aber das Baratie hat keinen Bestell- und Abholservice. Jeff beteuert immer in den Versammlungen das er keinen 'Billigen Fastfood-laden' führen würde“ Shanks zeigte die Gänsefüßchen in der Luft als er zitierte. Süß.

„Wusste ich auch nicht. Als ich anrief um etwas zu Bestellen hatte ich aber Glück das Shura am Telephon war“ sie grinste.

„Er hat gesagt er würde Jeff um eine Ausnahme bitten, da die kleinen von nichts anderem mehr sprechen würden, als wie toll der Freizeitparkausflug war. Und anscheinend hat das gezogen!“ Shanks lachte kurz begeistert.

„Aber die haben noch nicht mal einen Flyer mit Gerichten. Du hast eigentlich auf total gut Glück angerufen“ Makino zuckte mit den Schultern und grinste.

„Hätte ich Fastfood gewollt hätte ich dir auch hier was kaufen können!“ Er schmunzelte.

„Du bist toll! Danke. Was schulde ich dir?“ fragte er und wollte schon nach seinem Geldbeutel greifen.

Sie winkte ab.

„Schon gut! Es ist ein Dankeschön... das du mir zugehört hast... neulich“ sie sah etwas betreten zu Boden. Lächelte aber dennoch.

„Ich sollte als Seelsorger anfangen! Wenn ich so gut Bezahlt werde!“ Er lachte.

„Du wirst kugelrund!“ erwiderte Makino ebenfalls lachend. Irgendwie schafften sie es diese Konversation so zu beenden das es für keinen von beiden Peinlich endete.

Wie schaffte er das nur immer?

Shanks spähte in die Tüte.

„Hast du schon gegessen?“ fragte er plötzlich als sie eigentlich schon bereit war sich wieder zu verabschieden und zurück zu Fahren.

„Ach, nein. Meins ist im Auto“ Sie Zeigte mit dem Daumen, über ihre Schulter, hinter sich. Dort wo ungefähr auf dem Parkplatz ihr Auto stehen musste.

„Na komm schon! Iss mit mir“ er lächelte breit.

„I-Ich will dich nicht aufhalten!“ ihr stockten die Worte kurz weil sie damit nicht gerechnet hatte.

„Das tust du nicht. Komm. Leiste mir Gesellschaft! Alleine Essen ist Deprimierend“ Sie zögerte einen Moment lächelte aber dann mit einem Nicken.

„Okay. Warum nicht! Ich geh meins holen“ sie schmunzelte und begann in Richtung Auto zu laufen.

„Fang nicht ohne mich an!“ Rief sie noch.

„Bestimmt nicht!“ erwiderte Shanks freudig.
 

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„Jetzt!“ verkündete Nami strahlend und Keks machte sich über ihr Futter her.

„Oh, du lässt sie Sitz machen bevor sie Fressen darf? Sehr gut“ Ben, der bei Nami stehen geblieben war, lächelte. Ein stolzes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht der kleinen aus.

„Ich hab mir ein Haustierbuch aus der Schule geliehen. Da steht drin, dass man seinem Hund ganz viele Aufgaben geben muss. Damit es ihr nicht langweilig wird!“ erzählte sie aufgedreht und holte das bunte Buch vom Couchtisch. Hielt es hoch um es Ben zu zeigen.

„Ich bin wahnsinnig Beeindruckt. Kleines. Das machst du toll“ er streichelte ihr übers Haar. Nami genoss das Kompliment und die Aufmerksamkeit sichtlich.

Die Salatschüssel fand mit einem etwas härteren Geräusch auf dem Tisch ihren Platz.

„Essen ist fertig“ murrte Nojiko mit leicht gereiztem Blick. Die Teenagerin setzte sich mit Ruppigen, genervten Bewegungen auf ihren Platz am Esstisch. Nami realisierte dies nicht aber Ben war es sehr wohl aufgefallen. Doch er entschied sich dafür es zu ignorieren.

Ihr Verhalten war immerhin irgendwie verständlich. Er war mehr oder weniger noch immer ein Fremder und er nahm einen Platz ein, ungewollt und nicht offiziell, den Nojiko nicht, oder noch nicht, gefüllt haben wollte.

Jetzt wo sie doch gerade erst eine Familie für sich gefunden hatte.

Ben fand auch an den Tisch. Bellmere saß neben ihm und Nami setzte sich zu Nojiko.

„Ja. Nami strengt sich wirklich an. Ich bin echt Stolz auf dich, mein Schatz“ Nami lächelt noch breiter als Bellemere sie ebenfalls lobte.

Das Abendessen verlief recht angenehm. Bis darauf das Nojiko kaum etwas sagte. Wenigstens verhielt sie sich relativ freundlich.

Ben würde den Teufel tun sie mit der Laune auch noch zu 'provozieren' und versuchen sie in die Konversationen einzubinden. Man sah ihr an das sie nicht mit ihm reden wollte.

Das würde sich schon mit der Zeit geben. Ganz egal wie es mit ihm und den Berry's weiter gehen würde.

Schon allein weil Nojiko ja jetzt mit Ace ausging.

Nami brachte es fertig ihn noch ganze zwanzig Minuten nach dem Essen in Anspruch zu nehmen. Sie erzählte Ben alles was sie bis jetzt aus dem Hundebuch gelernt hatte und rang ihm das versprechen ab morgen mit Ruffy vorbei zu kommen für einen Spaziergang mit Keks.

„Bis Morgen!“ Rief Nami aufgeregt von der Tür und winkte ihm wild zu als er zu seinem Auto ging.

„Bis Morgen“ rief er ruhiger zurück und schmunzelte als er einstieg und wegfuhr.
 

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Samstag Morgen waren seine Lieblings Zeit. Am allermeisten mochte er sie aber, wenn Conis bei ihnen übernachtete. Mit ihr kam meist auch Sanji. Aber das war ja kein großes Ding. So hatte Adelle jemandem mit dem sie Spielen konnte und Shura konnte sich auf seine Freundin konzentrieren. Zwar war sein Arm, extrem eingeschlafen, als er aufwachte. Doch das störte ihn nicht besonders. Conis lag mit dem Kopf auf seiner Schulter und schlief noch seelenruhig. Die Sonnenstrahlen des Morgens hatten sich schon durch die kleinen spalte der Vorhänge gekämpft und gaben ihm genug Helligkeit das er die Uhr über seinem Schreibtisch in der Ecke erkennen konnte. Es war erst kurz nach acht Uhr Morgens. Den Teufel würde er tun jetzt schon aufzustehen. Er wand den Kopf und gab dem Blondschopf in seinem Arm einen kleinen Kuss auf ihr weiches Haar.

Wenn ihr Großvater wusste das sie bei ihm im Bett schlief, wann immer sie Übernachtete, wäre er sicherlich schon tot.

Er war sehr dankbar das sein Großvater so überzeugend gelogen hatte, als Jeff nach genau diesem Übernachtungsaspekt fragte. Vier Wochen nachdem sie angefangen hatten bei einander zu übernachten.

Shura schlief noch immer auf der Couch wenn er sie über Nacht besuchte. Und das ist Okay. Shura war wichtig das Jeff ihn mochte. Er hatte genug ärger mit Erwachsenen gehabt. Das reichte ihm für den Rest seines Lebens.

Ja, sie waren nicht ganz ehrlich, in Hinsicht darauf, wo Conis schlief wen sie hier war. Aber das war die einzige kleine Lüge die sie erzählten.

Sie waren zwar das Paar das von ihren Freunden am längsten zusammen war, dennoch war noch nichts gravierendes zwischen den Beiden passiert.

Küssen. Kuscheln. Die Zeit zusammen genießen. Das war alles was bis jetzt passierte. Ja er war ein Teenager und beim Kuscheln über ihre weiche Haut zu streicheln gab ihm bestimmte Gefühle und verlangen.

Aber sie waren beide noch nicht so weit den nächsten Schritt zu machen. Und nichts war Shura wichtiger als Conis richtig und Respektvoll zu behandeln. Nach allem was ihm als Kind passiert war wollte er auf keinen Fall das sich Conis jemals, wegen ihm, auch nur einen Hauch so fühlen musste.

Seine freie Hand hob sich von seinem Brustkorb und streichelte durch ihr Haar. Sanft über ihre Wange. Er war schon ein sehr glücklicher Idiot.

Er genoss diese Ruhe. Sog das wohlige Gefühl ein wie ein Schwamm.

Knarzen und das klicken der Klinke seiner Zimmertür unterbrachen die Stille auf eine wohl bekannte weise.

Adelle's verwuschelten Haare spitzen in den Raum. Ihre großen Äuglein fanden seine und ein verschlafenes lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie sah einen Moment zurück in den Gang. Und schlich dann mit Sanji an der Hand in Shura's Zimmer. Zu seiner Bettseite.

„Guten Morgen“ flüsterten die beiden gleichzeitig.

„Morgen. Warum seit ihr schon Wach?“ fragte er schmunzelnd. Beide zuckten mit ihren Schultern.

„Wir stehen jetzt noch nicht auf“ erklärte Shura leise aber bestimmend. Adelle und Sanji sahen sich kurz an und zeigten ihm dann zwei schmollende Gesichter.

„Das will ich gar nicht sehen. Ihr könnt Kuscheln kommen oder in Adelle's Zimmer spielen. Aber Conis und ich stehen jetzt noch nicht auf“ Sanji und Adelle wussten das Shura es ernst meinte und sahen sich nur für einen kleinen Moment an. Flüsterten sich ihre Entscheidungen gegenseitig ins Ohr und grinsten dann. Während Adelle gleich auf Shura's Seite hoch kletterte schlich Sanji um das Bett des Teenagers herum. Um auf der Seite seiner Schwester einzusteigen. Leises, süßes kichern begleitete ihre Bewegungen. Conis öffnete, blinzelnd, müde Augen und rollte in Sanji's Richtung als sie seine kleinen Hände an ihrem Rücken spürte.

„Hey... sweetie“ murmelte die Blonde, zog ihren kleinen Bruder in eine Umarmung und drehte sich wieder in Shura's Richtung. So lag Sanji nun zwischen den beiden Teenagern und Adelle auf Shura's anderer Seite.

Natürlich hielten die Neunjährigen nicht sofort still, oder blieben ruhig. Aber irgendwann holte auch die beiden die Samstag-morgen-Müdigkeit wieder ein.

Nur kurze Zeit später, als es wieder ruhig war, wanderte Shura und Adelle's Großvater durch den Gang. Er hielt einen Moment inne und betrachtete die Szene. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen ging er wieder seinen eigenen Dingen nach.
 

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„Wir müssen aufstehen“ Zorro spürte ihre Finger in seinen kurzen Haaren. Er sog Luft tief in seine Lungen und hob die eigene Hand um ihre zu umfassen. Zog sie näher. Tashigi fiel die kurze Distanz über die Bettkante an seine Brust.

„Und wenn ich nicht will?“ entgegnete er mit einem frechen grinsen. Sie schüttelte schmunzelnd den Kopf.

„Das wäre neu. Du verbringst deine Samstage am liebsten im Sportzentrum“ seine freien Hände streichelten ihre Seite hinab und unter ihr Schlafshirt.

„Könnte sich doch geändert haben. Für die richtigen Gründe“ murrte er und zog sie dichter an sich. Tashigi stützte ihre Hände auf seine Brust um nicht tiefer gezogen zu werden.

„Einer der Gründe aufzustehen wäre, dass wir für's Samstagstraining bezahlt werden. Und Sensei verlässt sich auf uns“ Zorro runzelte die Stirn. Verzog das Gesicht und lies die Hände an seine Seiten fallen.

„Du weißt echt gut wie man die Stimmung abtötet“ grummelte er als sie von ihm aufstand und er sich aufsetzte.

„Welche Stimmung? Ich hab nichts gemacht außer dich zu wecken. Wie jeden Samstag“ Sie ging hinüber ins Küchen-eck.

„Das reicht schon. Ich bin ein Heißblütiger Teenager“ seine Augen flogen über ihre Gestalt.

„Und du nur in nem' T-shirt. Meinem T-shirt“ Tashigi rollte mit den Augen, öffnete den Kühlschrank und entnahm einen 2-Liter Kanister O-saft.

„Hey! ich trage Unterwäsche“

„Und ich Boxer's mit nem' Zelt“ er warf die Bettdecke zurück um zu zeigen was genau er damit meinte.

Tashigi bekam rote Wangen und wand sich stoisch dem erstellen des Frühstücks zu.

„Und das nur weil ich dich mit den Zähnen ausziehen will“ mit feurigem grinsen rutschte er zum Bettende beugte sich nach vorn und erreichte so mit seinen langen Armen Tashigi. Legte eine, breite, rau-trainierte Hand, um ihren Oberschenkel, über ihrer Kniebeuge.

Sehr gewagte Berührung. Aber nicht so aufdringlich das es ihr unangenehm wäre. Zorro war rau nach außen. Aber er benahm sich nicht wie ein Rücksichtsloser Macho.

„Komm zurück zum Bett, lass es mich probieren“ sie sah zu ihm runter. Sein Daumen zog kreise auf ihrer Haut.

Eine ihrer Hände fand an sein Kinn. Sorgte dafür das er zu ihr rauf schaute, statt ihre nackten Beine zu bewundern.

„Zeig dich heute von deiner besten Seite und vielleicht darfst du das heute Abend“ Ein fettes, zufriedenes Grinsen sprang auf sein Gesicht. Weil er wahrscheinlich schon damit gerechnet hatte ein komplettes 'Absolut nicht' von ihr zu hören. Immerhin hatte sie die Zügel in der Hand. Was ihre Intimität anging. Er sprang auf die Füße, zog sie, mit seinen großen Händen an ihrer Hüfte, an sich und gab ihr einen Kuss. Erst nur ein kleiner Kuss. Lippen die kurz auf Lippen gepresst wurden.

Und eigentlich hätte der zweite genauso enden sollen. Doch übermannte es die beiden für einen Moment.

Bis sie Luft holen mussten.

„Heute Abend“ wiederholte Tashigi mit viel zu wenig Ton in der Stimme. Zorro nickte. Beide Gesichter rot wie Straßenampeln.

„Dann geh ich mal kalt Duschen“ murmelte er, löste sich von ihr und verschwand im Bad als sie bestätigend Nickte.
 


 

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Er beobachtete sie für eine kleine Weile. Wie sie dort saß und die Beine an-teilnahmslos schwingen lies. Er hatte zwar absolut nichts erwartet als er mit Ben bei ihr aufgetaucht war, aber dass sie auf dem Spielplatz drei Blocks von ihrem Haus enden würden, hatte er so gar nicht auf dem Schirm gehabt.

„Du wirkst nicht sehr glücklich“ wagte Ace zu sagen. Er wusste noch nicht wie er mit ihr umzugehen hatte wen sie so war. Aber das würde er wohl jetzt raus finden. Nojiko sah von der Dreckschneise im Boden auf, die ihre Schuhe unter der Schaukel gezogen hatten. Der Schwarzhaarige stand an das Gestell der Schaukel gelehnt.

Sie wirkte als würde sie über etwas nachdenken und nicht wissen wie sie mit ihm darüber reden sollte.

„Du kannst mit mir Reden wenn du möchtest“ bot er schnell, aber vorsichtig an. Sie seufzte.

„Wir sind erst seit einem Jahr und drei Monaten eine richtige Familie“ begann sie ruhig. Ace runzelte die Stirn, weil er nicht genau wusste wo das wohl hinführen würde. Also näherte er sich langsam und setzte sich auf die leere Schaukel neben Nojiko.

„Okay... ist was passiert?“ sie schüttelte den Kopf.

„Nicht wirklich... Nein... Naja...“ Sie schien mit sich zu Kämpfen. Zögerte als sie zu ihm rauf sah.

„Bin ich das Problem?“ fragte er plötzlich mit leichtem bammel das sie vielleicht doch nicht seine Freundin sein wollte.

Überraschung sprang in ihre Augen und sie schüttelte, zum Glück, rigoros den Kopf.

„Nein. Bist du nicht! Wirklich nicht! Ich weiß nur nicht wie ich mit dir drüber reden soll.. Ben ist immerhin... fast wie ein zweiter Vater für dich“

Ace lachte auf.

„Sag das lieber nicht zu laut, die Leute in diesem teil der Nachbarschaft glauben vehement das er und Dad ein Paar sind!“ er schmunzelte kurz, wurde aber dann wieder ernst als sie nicht einmal kicherte.

„Hat er was getan?“ seine Ernste Stimme erschreckte Nojiko etwas und sie schüttelte erneut heftig den Kopf.

„Nein! Wirklich nicht! Es ist nur... ich glaub er mag meine Mum... und ich glaube... sie mag ihn auch...“ Erklärte Nojiko nun endlich, mit zerknittertem Gesicht.

„Und das ist das Problem?“ Sie nickte.

„Wir sind doch erst so kurz eine Familie... Ich will sie noch nicht Teilen... ich will noch keinen.... 'Dad' in meinem Leben... ich weiß das Nami unbedingt einen möchte... ich.... will das aber noch nicht... und...“ sie sah zu Ace auf.

„Ich mag ihn auch nicht besonders.... Tut mir leid... sei nicht böse“ Ace zog eine Augenbraue in die Höhe und lies all diese Informationen erst mal sacken.

„Okay“ entgegnete er nach ein paar Sekunden.

„Ich bin nicht böse. Klar finde ich das nicht so super. Er war immerhin so lang ich denken kann für mich da. Obwohl er es nicht musste... aber das heißt nicht das du verpflichtet bist ihn zu mögen!“ Er nahm ihre Hand in seine.

„Aber ist dir bewusst warum du ihn nicht Magst? Wegen seinem Charakter? Oder weil er eine 'Bedrohung' für das Leben ist das du noch nicht ändern möchtest?“ Sie sah wieder zu Boden.

„Und ist das Fair? Immerhin hast du dich auch auf eine Veränderung eingelassen“ sie sah wieder zu ihm auf und schien für einen Moment nicht zu verstehen. Bis er ihre, einander haltenden Hände hob.

„Oh“ entwich ihren Lippen und sie schmunzelte mit leichter Röte auf den Wangen. Ace grinste ebenfalls.

„Naja... vielleicht denke ich noch mal drüber nach“ gab sie zu.

„Es wäre ja wirklich nicht Fair... ich möchte schon das meine Mum glücklich ist“ Ace Finger umschlossen die ihren noch etwas fester. Was sie noch mehr lächeln lies.

Gone too far

„Ich hätte nicht gedacht das sie das wirklich versucht!“ gab Conis in die Runde. Sie öffnete ihre große Brotzeitbox und schob sie zwischen sich und Shura. Der links neben ihr saß. Die Cafeteria war gut besucht und relativ laut. Eben weil sie vollgestopft war mit Gackernden Teenagern.

„Mich überrascht schon lange nichts mehr, dass Alvida tut“ entgegnete Tashigi. Sie saß auf Conis anderer Seite.

„Was hat sie für'n Pferd geritten, dass sie glaubt sie würde in unsre Ausflugsgruppe kommen?“ Shura schüttelte belustigt den Kopf.

„Sie ist praktisch blind für alles, was nicht für sie gut Läuft“ meldete Conis sich erneut.

„Die Dumme Tusse war so aufdringlich und Laut das sogar ich auf gewacht bin“ knurrte Zorro neben Tashigi und Gähnte noch als praktisches Beispiel.

„Du weißt schon das du auch in Physik aufpassen musst?“ war die Dunkel-blauhaarige murrend ein. Zorro zuckte mit den Schultern.

„Über was diskutiert ihr?“ Ace und Nojiko fanden zum Tisch der Gruppe. Der Teenager setzte sich bei seinen Worten neben Zorro und reichte ihm das Sandwich das er ihm gerade vom Kiosk mitgebracht hatte.

„Der Tusse ihren Peinlichen auftritt“ entgegnete der Schwertkämpfer, bedankte sich für das Essen mit einem Kopfnicken und riss die Verpackung auf. Wahrscheinlich ohne weiter zuzuhören.

„Manchmal frag ich mich echt ob sie nicht die ist die Drogen nimmt“ Shura rollte bei seinen Worten genervt mit den Augen.

„Zu versuchen Nojiko mit Geld dazu zu bringen unsre Gruppe für den Schulausflug zu verlassen, also geht’s noch?“ Tashigi schüttelte den Kopf lachend.

„Als würde das ziehen. Gut das Ace ihr Saftiges Kontra gegeben hat. Jetzt ist jedenfalls jedem in der Klasse bewusst wie euer Status ist“ Shura lachte bei seinen ersten Worten unterschwellig und zeigte bei letzteren auf Ace und Nojiko.

Die beiden lächelten und stimmten zu.

„Echt schade, eigentlich“ gab Conis nach einer kleinen weile von sich.

„Was ist Schade?“ Fragte Tashigi darauf hin.

„Naja, Shura hat erzählt das Ace und Alvida im Kindergarten und der ersten Klasse richtig gute Freunde gewesen sind!“ Ace nickte als alle zu ihm sahen.

„Ihre Mutter hatte zur gleichen Zeit Chemo, als meine Mum mit Ruffy Schwanger gewesen ist“ Stille.

Nach einigen Sekunden sprach Ace weiter.

„Wir waren beide beleidigt und Einsam. Verstanden nicht warum unsre Mütter keine Zeit mehr für uns hatten“

„Was ist passiert?“ fragte Nojiko nun. Neugierig wie der Rest.

„Ihre Mutter starb ein paar Monate nach unserer Einschulung“ Er fuhr sich durchs Haar.

„Dann starb meine Mum. Erst war noch alles normal zwischen uns... und dann plötzlich nicht mehr“

„Ist was vorgefallen?“ fragt Tashigi für die Runde. Ace zuckte mit den Schultern. Er wusste es wirklich nicht. Die Teenager ließen das Thema fallen und beschäftigen sich damit in ihrer Mittagspause auch etwas zu Essen.

Zu dem Zeitpunkt war Zorro, natürlich schon längst fertig und lag mit dem Kopf auf dem Tisch um ein Nickerchen zu halten.
 

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Sie saß auf der kleinen Mauer des Blumenbeetes und lies ihre Beine schwingen. So wie es kleine Mädchen manchmal taten.

Nami wartete auf Ruffy. Er hatte sein Schulprojekt im Klassenzimmer liegen gelassen und Nami wollte mit ihrem eigenen Projekt, im Rucksack nicht zurück laufen. Es war schwer genug.

Im Unterricht heute war sie wirklich weit gekommen. Nur noch ein bisschen Farbe und sie war Fertig. Stolz darauf das dann sogar noch vier Tage Zeit war bis sie es Misses Skypia präsentieren würden.

Vielleicht schaffte sie es sogar auf Platz eins? Nami lächelte freudig vor sich hin.

„Ey! Zwerg“ Ein Schatten fiel über Nami. Sie sah hoch und hörte mit dem schwingen ihrer Beine auf.

Vor ihr stand ein Mädchen. Vielleicht so alt wie ihre Schwester. Schwarze, wellige Haare. Daneben ein Junge mit blauen Haaren. Sie hatte beide noch nie gesehen.

„Ich bin kein Zwerg!“ konterte sie mit verärgerter Miene. Sie stand auf und stemmte die Hände in ihre Seiten. So wie es Bellemere tat wen sie sich jemanden entgegen stellte.

„Ja, Ja, Bla bla, du bist von dieser Nojiko die kleine Schwester, richtig?“ Nami verzog das Gesicht. Überlegte ob sie wirklich mit jemanden, denn sie nicht kannte, über ihre Familie reden sollte.

„Oder?“ wiederholte die Schwarzhaarige fast schon schrill schreiend, bevor Nami überhaupt antworten konnte. Es erschreckte die neun Jährige. Sie zuckte zusammen, zog die Arme an und nickte ungewollt.

„Gut“ Das ältere Mädchen ging, vor Nami, in die Hocke und versuchte wohl nett zu Lächeln. Was diese nicht einmal annähernd schaffte.

„Dann sagst du deiner Schwester bitte“ eine Hand mit langen Fingernägeln hob sich und vergrub sich plötzlich schmerzhaft in Nami's Haar.

„Das sie sich mit der falschen Crockodail angelegt hat. Wenn sie nicht will das ich sie so fertig mache, dass sie das verlangen hat sich aufzuschlitzen, sollte sie lieber den Kopf einziehen und die Dinge hinnehmen wie sie sind!“ Angst. Nami hatte Angst. Der Griff tat weh und das Mädchen schaute so böse. Sie fing an zu Zittern ohne das sie es wollte.

„Hörst du mir zu, du kleines Stück Scheiße?“ Sie rupfte an Nami's Haar. Tränen schossen ihr in die Augen als sie nickte. Wieso war das Mädchen so gemein?
 

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„HEY!“ zwei Hände erfassten den Arm des älteren Mädchens. Eine Hand schob ihre Haut am Arm nach vorn, die andere zog sie zurück. Das Mädchen schrie auf als der Schmerz stach wie Brenneseln.

Aber sie lies Nami's Haar los und das war alles was Ruffy erreichen wollte.

„Las Nami in ruhe!“ Ruffy schob sich sofort zwischen die beiden. Stellte sich schützend vor seine Freundin.

„Du kleiner Mistkäfer!“ knurrte Alvida als sie aufstand und etwas zurück trat. Hielt sich den brennenden Arm.

„Buggy!“ Sie sah zu dem Blau-haarigen Jungen mit einem mehr als wütenden Gesicht. Dieser trat mit einem gefährlichen grinsen vor.

Seine große Hand schoss nach vorn und schloss sich um Ruffy's T-Shirt. Hob ihn von den Füßen.

„Deine Mami hat dir nie beigebracht das man Lady's nicht Angreift oder?“ er lachte als Ruffy, fast schon knurrend, nach dem Arm griff der ihn fest hielt.

„Ach ja! Konnte sie gar nicht! Die ist ja Abgekratzt!“ Er lachte wieder laut.

„Dann bring ich es dir eben bei!“ Das schneidende Geräusch, das dass aufklatschen einer flachen Hand auf Haut verursachte, erfüllte den Vorplatz der Grundschule.

Tränen liefen über Nami's Wangen als sie aus ihrem Schock aufwachte.

„Lass ihn runter! Hör auf!!“ sie schnellte auf Buggy zu. Nicht wissend was sie machen würde, aber sie musste irgendetwas tun.

„Halt dich raus!“ Alvida stieß Nami zu Boden bevor diese Buggy erreichen konnte. Mit einem Aufschrei kam sie auf den Pflastersteinen auf. Buggy's Rückhand schlug quer über Ruffy's Gesicht noch bevor Nami sich wieder aufrappeln konnte.

Schluchzend sah sie auf. Doch Ruffy zeigte keine Reaktion auf die Schläge.

Keinen Schmerz. Keine Tränen.

Er hing dort und starrte dem Teenager in die Augen.

„Ist das alles was du kannst?“ seine Nase begann zu Bluten, aber er ignorierte es, oder bemerkte es gar nicht.

„Kinder verprügeln? Du bist erbärmlich“ Man konnte den Schock in Buggy's Gesicht sehen. Ruffy's Blick verstörte den sechzehnjährigen.

„Halts Maul!“ brüllte er und warf den Neunjährigen zu Boden. Jetzt erst entkam dem Jungen ein Schmerzenslaut, als er auf dem Boden aufschlug.

„Ruffy!“ Nami krabbelte zu ihm als dieser sich auf die Seite rollte um sich aufsetzten zu können.

„Aufmüpfiger kleiner Idiot, du störst ganz genauso wie dein Bruder, die Welt wäre besser dran wen keiner von euch existieren würde“ Fluchte Buggy und holte mit dem Fuß aus.

Nami's Körper gefror als sie begriff was passieren würde. Tränen wirbelten durch die Luft als sie ihre Augen zusammenkniff und aufschrie.

„NOJIKO!!!!!!!!“
 

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Wiedereinmal merkte sie wie schön es war seine Hand zu halten. Sie war warm, aber nicht verschwitzt. Größer als ihre und auch etwas rauer. Er hielt ihre Hand locker. Sie könnte jederzeit los lassen wenn sie es nur wollte. Das fand sie schön. Er engte sie nicht ein.

„Haben wir noch Zeit?“ seine Frage riss sie aus ihren Gedanken. Nojiko sah auf ihre Armbanduhr und Nickte.

„Zehn Minuten. Hast du noch was vor?“ Ace nickte in Richtung des Eckladens. Direkt vor ihnen. Er lag gegenüber der Grundschule auf die Ruffy und Nami gingen.

„Ich hol schnell Snacks für heute Abend. Wir sind dran was mit zu bringen!“ Nojiko nickte, als ihr wieder einfiel das sie sich alle heute Abend bei Zorro treffen wollten. Sie griff nach ihrem Geldbeutel in ihrer Jackentasche. Sie wollte gerade fragen wie viel er von ihr haben wollte, da lag seine Hand schon wieder auf ihrer.

„Lass mal, ich mach das“

„Aber ich kann doch auch was bezahlen!“ protestierte sie.

„Nah. Ich weiß doch das du für den Klassenausflug Sparst“ Sie gingen zusammen in den Eckladen. Ace nahm einen der Körbe am Eingang und sie schlängelten sich durch die Gänge mit Haushaltsprodukten und Hygieneartikel.

„Wir sind nicht Arm Ace!“ protestierte sie in einem Flüstern.

„Weiß ich doch! Aber ihr seit erst Umgezogen. Das kostet viel Geld. Und du hast selber gesagt du möchtest nicht das deine Mum den Ausflug bezahlt!“ Er warf eine Tüte Chips in den Korb.

„Das schon! Aber bis zum Ausflug ist's doch noch ein halbes Jahr!“ Noch einige andere Snacks fanden in den Korb.

Ace nickte auf ihre Worte.

„Die Schule sammelt das Geld für den Ausflug aber schon Acht Wochen vorher ein, damit der ganze Papierkram fertig ist und so. Wohl auch damit nicht erst fünf Minuten vorher klar ist wer wirklich mit kommt und wer nicht“ Nojiko zog eine Miene die ihm zeigte das sie nicht sehr glücklich mit diesen Neuigkeiten war.

Ace beugte sich näher zu ihr und gab ihrer Wange einen Kuss.

„Jetzt schau nicht so! Wofür hast du denn einen festen Freund, wenn er dir nicht ab und zu was Kaufen darf?“ Sie lächelte verstohlen mit leicht roten Wangen.

„Okay“ gab sie schmunzelnd nach und die beiden gingen zur Kasse. Dort war eine etwas längere Schlange.

„Das könnte länger dauern“ murmelte Ace.

„Hey, ich warte draußen. Falls Nami und Ruffy auftauchen, damit sie nicht auf die Idee kommen ohne uns nachhause zu gehen!“ Ace nickte zustimmend.

Nojiko schlängelte sich an den wartenden Leuten vorbei und trat zurück ins Freie. Sie sah auf ihre Armbanduhr und stoppte am Rand des Gehsteigs. Während sie darauf wartete, über die Straße gehen zu können, bemerkte sie das sich eine Traube aus Leuten auf der anderen Straßenseite gebildet hatte. Da an der Ecke wo Nami und Ruffy sonst immer auf die beiden warteten.

Mit einem viel zu kurzen Blick nach dem vorbei fahrenden Verkehr, sprintete sie über die Straße. Die meisten der herumstehenden waren Grundschüler. Was es ihr sehr leicht machte über die Köpfe hinweg zu sehen. Ihr blieb fast das Herz stehen, als sie Ruffy und Nami in der Mitte sah. Ihr Kopf schaltete aus als sie begriff was Alvida und Buggy dort taten.

Und dann schrie Nami nach ihr und alles wurde Schwarz.
 

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Nojiko wusste nicht was passierte bis Arme sie umschlossen und aus dem Stand hebelten.

„HÖR AUF! ES REICHT NOJIKO!“ Ace. Er schrie ihr ins Ohr doch sie hörte ihn kaum über die Sirene hinweg. Wieso plärrte die so laut? War jemand verletzt?

„NOJIKO!“ Ihre Hände taten weh. Die Welt verschob sich und plötzlich sah sie nur noch den Himmel. Gesichter von verschreckten Kindern. Warum schlug sie um sich? Ihre Arme wurden an ihren Körper gedrückt.

„Alles gut! Du kannst aufhören!“ und plötzlich verstand sie, dass sie es war die Schrie. Sie verstummte von einem auf den anderen Moment. Doch sie wehrte sich noch immer gegen die Arme die sie fest hielten. Obwohl ihr bewusst war das es bloß Ace war.

„Nojiko!“ ein leises wimmern. Doch wie ein Bluthund hörte sie es. Ihr Kopf wippte umher und ihr Körper wurde still. Nami saß da. Und sie Weinte.

All ihre innere Mechanik sprang wieder an. Klickerte im richtigen Takt. Mit zitternden Armen und Beinen wand sie sich aus Ace' griff.

„Nami“ gab ihre rau geschriene Stimme gebrochen wieder. Nojiko krabbelte zu ihrer kleinen Schwester und zog sie in ihre Arme.

Sah nichts anderes außer Nami. Begriff nicht was passiert war.
 

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Ace sah Nojiko einen Moment lang zu bevor er selbst aufstand und zu seinem kleinen Bruder ging. Noch war nicht ganz eingesunken was gerade passiert war.

„Ruffy“ Ace ging in die Hocke und half, mit griff unter die Arme seines Bruders, dem kleinen auf die Beine.

Dicke Tränen tropften aus Ruffy's Augen als Ace ihn in den Arm nahm. Die ganze Zeit war er tapfer gewesen doch das war nicht mehr nötig wen Ace da war. Das wusste Ruffy.

Und Ace war sehr froh, dass sein kleiner Bruder sich so auf ihn verließ. Das er nicht alles in sich wegsperrte.

„Shh... ist gut. Du warst Tapfer“ sprach er ruhig und streichelte über Ruffy's Schopf.

„Erzähl mir was passiert ist“ er löste sich etwas von Ruffy, um ihn ansehen zu können. Der kleine nickte, noch immer fielen große Tränen von seinen Augen und er biss sich noch für einen Moment auf die Unterlippe.

„Wir... haben gewartet... auf euch... Ich musste noch mal zurück“ er atmete zittrig ein und aus.

„Hab mein Kunstprojekt vergessen... und dann waren da die beiden großen und sie waren gemein zu Nami. Das Mädchen hat ihr an den Haaren gezogen“ er zeigte es an sich selbst. Nahm eine Faust voll seines eigenen Haares.

„Ich hab bei dem Mädchen Brennesel gemacht, damit sie Nami los lässt und dann hat der große Junge mich gepackt und geschlagen“ Ace wusste das Ruffy den Moment sah als die Wut in Ace' Augen hochstieg. Er griff mit seinen kleinen Händen nach dem T-shirt seines Bruders.

„Aber mir geht’s gut! Ich musste Nami doch beschützen!“ erklärte er und nickte vehement. Ruffy wollte nicht das Ace auf Buggy los ging. Nicht wegen dem was er von Nojiko gesehen hatte. Sondern weil er wusste das man Ace auch nicht so leicht aufhalten konnte, wenn es um Ruffy ging.

„Okay. Ist okay“ antwortete Ace seinem kleinen Bruder und streichelte ihm durchs Haar. Er hob Ruffy in seine Arme und ging die paar Schritte zu der kleinen Mauer hinüber. Setzte sich dort mit ihm hin. Einer seiner Arme blieb um Ruffy liegen, als er sein Handy hervor angelte.

Ein paar mal gekonnt getippt und es klingelte.

„Ich rufe jetzt Dad an. Und Bellemere“ erklärte er ruhig und fuhr Ruffy tröstend durchs schwarze Haar. Der Blick des Teenagers viel immer wieder hinüber zu seiner Freundin. Wie sie dort auf dem Boden kauerte und Nami an sich drückte. Das kleine Mädchen schien das alles sehr gut zu kennen. Sie saß ruhig da und streichelte Nojiko über den Arm oder den Rücken. Dort wo ihre kurzen Kinderarme hinreichten. Es konnte auch gut sein das die kleine sogar etwas beruhigendes Flüsterte. Doch das konnte Ace weder erkennen noch hören.

Im nächsten Moment nahm sein Dad auch schon am anderen Ende der Leitung ab.

„Hey Dad. Du musst Unbedingt zu Ruffy's Schule kommen. Es ist was vorgefallen“
 

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Makino's Augen folgten den Bewegungen Bellemere's. Die schon seit sie hier im Krankenhaus angekommen waren, vor einer Stunde, hin und her lief. Sich nicht zum hinsetzten bringen lies. Sie saß am Boden in der Spielzeug-ecke. Nami auf ihrem Schoß. Neben dem kleinen Kindertisch. Ruffy auf einem der klitzekleinen Stühle. Sie spielten ein Brettspiel. Mit Piraten? Die Spielfiguren waren kleine Schiffe. Nami hatte eines mit einer Schäfchen-galionsfigur. Und Ruffy eins mit einem Löwen. Der ein bisschen aussah wie eine Sonnenblume. Ihr Blick fiel zur Verpackung. Einfach um mal etwas anderes zu sehen als Bellemere die sich Sorgen machte. Grand Line. So hieß das Brettspiel. Es sah einfach aus. Aber die Anleitung war extrem kompliziert Geschrieben. Order Makino hatte im Moment einfach keinen Nerv dafür. Shanks saß auf dem Stuhl des Wartebereiches der neben Ruffy stand. Ben war los gegangen um Kaffee zu holen. Auch weil er sich bestimmt auch nicht mehr mit ansehen konnte wie Bellemere eine Furche in den Boden zog. Ace saß neben seinem Vater. Er starrte sehr intensiv auf die Tür des Untersuchungszimmers. Er hatte kaum ein Wort gesagt seit sie gekommen waren. Nur erklärt was vorfiel.

„Was ist den Nami? Magst du nicht mehr spielen?“ Fragte Ruffy aus heiterem Himmel und Makino fokussierte sich wieder auf die Kinder. So wie Bellemere und auch Shanks es jetzt taten.

Das kleine Mädchen machte keine anstanden den Würfel zu rollen den Ruffy ihr hingelegt hatte.

„Ist es meine Schuld das es Nojiko nicht gut geht?“ Bellemere hielt inne. Und selbst Ace hörte auf vor sich her zu starren und sah zu Nami.

„Natürlich nicht!“ Beteuerte Makino sofort und legte ihre Arme um Nami um sie an sich zu drücken. Bellemere trat zu den beiden und ging in die Knie.

„Was auch immer in Nojiko's Kopf vor geht, mein Schatz, Schuld daran bist du nicht. Früher hat sie das auch schon gemacht“ Nami stand auf um in die Arme ihrer Mutter zu klettern.

„Weist du warum, Mama?“ Bellemere schüttelte den Kopf.

„Nein, leider nicht“ Bellemere setzte sich mit Nami auf dem Schoß neben Ace.

„Sie war schon so als ihr zwei ins Kinderheim kamt. Wir haben versucht es raus zu finden aber... sie wollte es uns nicht sagen. Und irgendwann wurde ihr verhalten ja besser. Wir hofften sie hätte es vergessen oder würde sich sicher genug bei uns Fühlen... und so war's ja auch... bis heute... aber das ist nicht deine Schuld!“ Bellemere streichelte Nami übers Haar.

„Welcher Feigling greift bitte Neunjährige an?“ fluchte Ace, an sich haltend. Shanks Hand fand auf die Schulter des Teenagers.

Makino's Blick wand sich von Bellemere und Nami ab zurück zu Ruffy. Der saß noch immer auf seinem Stuhl und schubste seine Spielfigur leicht mit dem Finger hin und her.

Ein zaghaftes lächeln kam kurz auf ihre Lippen als sie seine Hand kurz berührte. Er sah auf und sie streckte die Arme nach ihm aus. Mit einmal war das Spiel vergessen und Ruffy kletterte auf Makino's Schoß in ihre Umarmung.

Sie streichelte ihm durchs Haar und zog kreise mit ihren Fingerspitzen auf seinem Rücken.

„Mach die Augen ein Bisschen zu. Dann vergeht die Zeit schneller“ Ruffy nickte. Kuschelte sich an sie und tat was ihm gesagt wurde.

Als sie wieder zu den anderen Sah, bemerkte sie das Shanks sie beobachtet hatte.

Seine Lippen bewegten sich.

„Danke“ gab er Tonlos wieder. Sie lächelte nur sachte zurück.

Ben fand zurück zu ihnen und verteilte die Kaffees. Doch er setzte sich nicht. Stand etwas unschlüssig da.

„Vielleicht sollte ich mit Ruffy schon mal nachhause?“ der Schwarzhaarige sah zu Shanks. Makino konnte verstehen warum Ben sich unwohl fühlte.

Sie hatte es zwar nur von Bellemere erzählt bekommen, aber Nojiko's diesmaliger Ausraster muss noch sehr viel schlimmer geworden sein, als Ben, Nami auf den Arm genommen hatte um die kleine zu trösten.

Er kam mit zur Grundschule nachdem Ace, Shanks und Bellemere angerufen hatte. Wie der gute Freund der er nun mal war.

Shanks war mit Ruffy und Ace beschäftigt. Und Bellemere hatte Nami mit mühe und Not aus Nojiko's zwanghafter Umarmung befreit.

Nun stand die kleine etwas verlassen und durch den Wind, allein da. Weswegen Ben in die Hocke ging und Nami aufmunternd zusprach.

Worauf hin die Neunjährige mehr oder weniger in seine Arme kletterte. Als er mit ihr aufstand, begann Nojiko wie abgestochen zu Schreien.

Bellemere hatte ganz aufgelöst erzählt das Ace ihr noch zu Hilfe kam um Nojiko fest zuhalten. Sie versuchten sie zu beruhigen aber es brachte nichts.

Erst nachdem Ben die kleine Absetzte und sich entfernte beruhigte sich Nojiko langsam.

Makino konnte Bellemere's Gesichtsausdruck ansehen das ihr das zu Denken gab. Aber nicht aus den Gründen zu denen fast jeder automatisch springen würde.

Makino wusste Ben war ein guter Mensch. Und sie wusste das Bellemere ein noch viel besseres Gespür für Menschen hatte, als die meisten.

Ben hatte weder Nojiko noch Nami etwas getan. Das würde er nie.

Wenn er die Kinder ansah, die Jungs oder die Mädchen, hatte er den gleichen Blick in seinen Augen wie Shanks. Wie ein Stolzer Vater. Obwohl es nicht einmal seine waren.

Sicherlich war Ben nicht perfekt. Aber er war definitive kein Monster.

Bellemere und Sie hatten schon so einige Väter und Mütter gesehen. Und solche die es durch Adoption oder 'Leasing' wie Bellemere 'Pflege', gern abwertend nannte, waren oder werden wollten. Die Dunkel-pinkhaarige hatte nichts gegen das Konzept des Pflegekinds. Sie nannte es nur Leasing bei den 'Eltern' bei denen sie bereits vorher gespürt hatte das es den 'Erwachsenen' nur um die 'Pluspunkte' durch die 'Gute Tat' ging und nicht um die Kinder.

Sie und der ehemalige Direktor des Kinderheims waren ständig im Klinsch deswegen gewesen. Doch er hatte nur sehr selten, auf Bellemere oder Makino, gehört.

Makino wurde aus ihren Abdriftenden Gedanken gerissen als Bellemere, Bens Frage für Shanks verneinte.

„Ich bin mir ziemlich sicher das die Psychologin auch mit dir noch reden möchte“ Er nickte, und setzte sich auf den nächst besten Stuhl den er fand.

„Jetzt mach nicht so ein Gesicht“ begann Bellemere.

„Sie will nur deine Sicht der Dinge wissen. Wie dein Umgang mit ihr Aussieht und so“ Als Ben das Gesicht verzog, fand es Makino besser aufzustehen.

Sie setzte Ruffy ab und nahm stattdessen seine Hand.

„Hey, Ruffy, Nami, wollen wir zum Kiosk runter und sehen ob die dort vielleicht Snacks oder Sandwiches haben? Ich wette Nojiko hat Hunger wen sie raus kommt“ Ruffy nickte sofort. Nami zögerte einen Moment. Doch das nicken ihrer Mutter sorgte dafür das sie auf Makino's Vorschlag einging.

Zusammen mit den Neunjährigen entfernte sich Makino aus der Unterhaltung, die drauf und dran war einen sehr unschönen Weg einzuschlagen.
 

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Bellemere stand von ihrem Platz neben Ace auf, überquerte die Distanz bis zur Stuhlreihe auf der Ben saß und setzte sich zu ihm.

„Wir wissen das du ihr nichts getan hast. Du warst nur, dummer weise, der Auslöser, nicht der Grund warum sie so Geschrien hat“ Bellemere legte eine Hand auf seine Schulter.

„Diese, Fanatische Verhaltensweise hat sie schon als Kleinkind gezeigt. Ich konnte mir nie einen Reim drauf machen. Aber jetzt schon“

„Und was hast du raus gefunden?“ fragte Ace, der sich nun aufmerksam nach vorn in seinem Stuhl lehnte.

„Es ist kein schöner Gedanke. Ich denke Nojiko wurde von ihren leiblichen Eltern oder Pflegeeltern, Geschlagen. Vielleicht haben sie Nojiko gezwungen sich um Nami zu kümmern. Und, was ich auch denke, haben Nami Schläge angedroht, wenn sie als Baby Weinte und Nojiko sie nicht ruhig brachte. Ich glaube Nojiko war zur Pflege bevor sie in unser Kinderheim kam. Sie und Nami sind nicht Verwandt. Vielleicht haben diese Pflegeeltern ihr Leibliches Kind gleich mit abgeschoben... Das würde erklären warum sie mit Sieben Jahren selbständig auf Einjährige Nami aufpassen konnte. Nojiko konnte Nami Füttern, Wickeln, Umziehen, ins Bett bringen. Alles“

Eine erdrückende Stille begann sich auszubreiten.

Es war, erneut Bellemere die diese Unterbrach.

„Ich denke einfach, dass der Pflegevater groß und einschüchternd war. Und auf Nojiko wirktest du einfach in dem Moment so. Dass ist alles“ Ben wand den Blick zu ihr. Konnte wohl sehen wie aufgewühlt Bellemere sich eigentlich fühlte.

Denn im nächsten Moment hatte er, ruhig und langsam, einen Arm um ihre Schultern gelegt und sie ein bisschen an sich Gedrückt.

„Das wird schon wieder!“ meinte er leise.

„Sie ist eine Starke junge Frau. Sie Arbeitet sich da schon durch. Ich wette sie ist so Dickköpfig wie ihre Mutter“

Bellemere verzog das Gesicht zu einem kleinen, aufmunternden Lächeln.

Mit dem was die Psychologin Ben an den Kopf werfen könnte, sobald er dort rein ging, fand er dennoch die Kraft für andere da zu sein.

Warum sollte er sich auch Sorgen machen? Er hatte sich nichts vorzuwerfen.

Es munterte sie zwar etwas auf. Aber natürlich machte Bellemere sich mehr sorgen um ihre Tochter als nur ein bisschen.

Sie versuchte seit Jahren mehr aus Nojiko raus zu bekommen. Was passiert war. Warum sie sich so benahm. Aber je mehr Jahre ins Land zogen, desto weniger erinnerte sich Nojiko an ihr Verhalten als Sieben oder Achtjährige. Und das gab Bellemere die Hoffnung das ihre Teenagerin auch vergas was davor war.

Natürlich war es besser sie Arbeitete durch das Trauma hindurch. Doch Bellemere wollte nichts mehr als das es Nojiko gut ging.

Und ihr war nicht wichtig auf welchem Weg. Wenn, es einfach zu vergessen, die Methode war die Nojiko brauchte, dann war es eben so.

Aber im Grunde wollte Bellemere sich da nur den 'Einfachen' weg zurecht legen.

Sie wusste das mit diesem Besuch bei der Psychologin, was die Behandelnde Ärztin angeordnet hatte, eine Tür aufgestoßen worden war, die nicht mehr zugehen würde.
 

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Sie fühle sich noch immer wie benebelt. Sie erinnerte sich nur spärlich an die Dinge die bei der Grundschule passiert waren. Wie im Schnellverfahren wurde sie im Krankenhaus behandelt und zur Psychologin der Kinderstation geschleift. Nun saß Nojiko hier und musste mit dieser Frau reden. Das wollte Nojiko nicht. Sie wusste zwar das ihre Reaktion auf Buggy total übertrieben war, aber sie hatte es nicht steuern können.

Und jetzt hier zu sitzen. Gegenüber dieser Hübschen Frau. Mit langen, welligen schwarzen Haaren und einem super Freundlichen und Warmen lächeln. Das Gefiel Nojiko gar nicht.

Aber sie hatte keine Wahl. Wenn sie wieder mit ihrer Mum nachhause wollte, dann musste sie drüber reden. Denn Nojiko wusste wie das hier lief. Sie würden die Teenagerin nicht mit ihrer Mutter zurück lassen wen sie sich total verweigerte. Immerhin könnte das Problem, dass Nojiko angeblich hatte, von zuhause aus gehen.

„Doctor Jaya...“ begann Nojiko nach einer kleinen weile.

„Ja Nojiko?“

„Er hat neunjährige angegriffen... warum sitzt Buggy nicht hier?“ Doctor Mousse Jaya, was auf ihrer Namensplakette stand, sah von ihrem Schreibbrett auf.

„Weil er mit Gebrochener Nase und Gehirnerschütterung auf der Kinderstation liegt“ Nojiko zuckte zusammen.

„Aber es geht hier nicht darum das du Kinder verteidigt hast, definitive viel zu Brutal und darüber werden wir noch sprechen. Es geht heute um deine Reaktion in Hinsicht auf...“ sie Blätterte kurz eine Seite auf ihrem Schreibbrett um.

„Mister Beckmann“ sie sah zu Nojiko.

„Kannst du mir sagen warum seine Gegenwart dich so ausrasten lies? Hat er dir etwas getan?“ Doc. Jaya sah den Schock in Nojiko's Gesicht über diese Frage.

„Du bist fast Sechzehn. Miss Berry. Ich persönlich glaube nicht daran das man in so einem alter noch in Watte gepackt werden muss“ einen Moment Stille da Nojiko nicht antwortete.

„Hat Mister Beckmann dir was getan? Dir Gedroht? Angefasst?“ Der Teenagerin vielen fast die Augen aus dem Kopf. Angewidert über nur diesen Gedanken verzog sie das Gesicht.

„Nein! Niemals! Ich mag ihn gerade nur nicht besonders weil es so aussieht als würden er und meine Mum Flirten!“

„Und warum stört dich das so?“

„Weil... weil... es ist dumm“

„Ist es nicht“ beteuerte Doc. Jaya.

Nojiko blieb für einen Moment ruhig.

„Ich.... möchte meine Mum noch nicht teilen... wir sind doch erst so kurz eine Richtige Familie... ich will noch keinen... Dad... ich will erst mal nur eine Mum“ kurzes Schweigen.

„Kann das der Grund sein warum du wie abgestochen Geschrien hast als er deine kleine Schwester hoch nahm? Ich persönlich finde die Reaktion zu Heftig und den Grund zu schwach!“ Nojiko fuhr sich durch ihr kurzes Haar.

„Ich habe Ben gar nicht Gesehen... da war nur ein großer, angsterregender Riese... er hatte Nami und er hätte ihr weh getan... ich... ich hab nicht richtig auf sie aufgepasst... sie hat bestimmt Geweint.... vielleicht war ihre Windel voll“ Nojiko zog die Beine an und umarmte ihre Knie.

„Deine kleine Schwester ist ein Baby?“ verwirrt blinzelnd sah die Fünfzehnjährige auf.

„Nein... Nein sie ist Neun“

„Wie lang ist das schon so? Das du auf Nami aufpassen musst?“ sie zuckte mit den Schultern.

„Ich weiß es nicht... schon immer? Es war nie anders...“ Nojiko hatte sich darüber noch nie wirklich Gedanken gemacht. Es war einfach so.

„Okay“ war das einzige was Doc. Jaya darauf antwortete.

„Erzähl mir doch bitte, an was du dich Erinnern kannst, von dem Vorfall heute. Ganz egal wie klein oder unwichtig es scheint. Alles ist wichtig!“ Das gefiel Nojiko absolut nicht. Aber sie hatte wohl keine Wahl. Nicht, wen sie verhindern wollte das ihre Mum Probleme bekam. Oder Ben. Nur weil sie es nicht mochte was da mit ihrer Mum und ihm vor sich ging, hieß das nicht das sie wollte das er so was schlimmes wie Kindermisshandlung vorgeworfen bekam.

Also öffnete sie den Mund und erzählte.
 

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Doc. Jaya machte die Tür nach Nami zu. Nojiko hatte den Raum gerade erst verlassen. Die Neunjährige wusste nicht was sie über die Ärztin denken sollte. War sie nett? Sie lächelte jedenfalls Nett.

„Wie wärs? Wir setzten uns auf die Beanbags in der Ecke?“ Nami sah sich um und fand in einer bunten Ecke diese großen Sitzsäcke mit den Plastikkügelchen. Sie nickte.

Sie setzten sich und die kleine sah sich um. Hier hingen selbstgemalte Bilder und es gab Spielsachen. Mal-zeug und Kuscheltiere.

„So, Nami“ begann die Ärztin mit freundlichem lächeln.

„Ich würde dich gerne etwas wichtiges Fragen. Ist das Okay?“ Nami spielte mit ihren Fingern aber nickte.

„Möchtest du Wunderbeerchen halten während wir reden?“ Doc. Jaya lehnte sich zur Seite und zog einen Goldbraunen Teddybär mit Schleifchen im Nacken hinter dem Sitzsack vor.

Mit großen Augen nickte die Neunjährige und streckte ihre Arme aus. Doc. Jaya reichte ihr den Teddy der fast so groß war wie Nami's gesamter Oberkörper. Die dünnen Ärmchen der kleinen gingen gerade so um den Bauch des Stofftiers.

„Wunderbeerchen?“ Nami's Gesicht spitze zwischen Kopf und Schulter des Teddys hervor.

„Ja. Weil sie Magisch ist! Ich rede mit vielen Kindern. Und jedes hat sich bis jetzt besser gefühlt wen Wunderbeerchen aufgepasst hat“ Nami drückte den Teddy etwas mehr an sich.

„Fühlst du dich besser?“ die kleine Nickte.

„Gut“ eine kurze stille herrschte.

„Ich möchte mit dir über das Reden was Nojiko und dir heute passiert ist“ Nami zögerte einige Momente.

„Ein Junge und ein Mädchen aus Nojiko's Klasse sind zu meiner und Ruffy's Schule gekommen“

„Ruffy?“

„Der ist mein Freund. Sein großer Bruder Ace, ist Nojiko's Fester-freund!“ erzählte sie schon fast wieder aufgeregt es jemandem neuen erzählen zu können.

„Und was wollten die Klassenkameraden deiner Schwester?“ Das lies Nami Aufregung wieder abflauen.

„Die waren Gemein zu uns... Das Mädchen hat gesagt ich soll was ausrichten und hat mir an den Haaren gezogen...“

Die Ärztin fragte noch ganz viele Sachen nachdem Nami damit fertig war von dem Vorfall zu erzählen. Ob Nojiko sich schon oft so verhalten hatte.

Wie Nami das fand. Ob Nami vielleicht wusste warum Nojiko so war. Ob sie noch viel wusste von der Zeit vor ihrer Adoption.

Wie gern sie Ben hatte und was er alles so mit ihr, ihrer Schwester und Mama machte.

Doch irgendwann sagte die Ärztin das sie fertig mit Reden waren.

Also stand Nami auf und setzte, etwas wehmütig, Wunderbeerchen, die sie die ganze Zeit festgehalten hatte, auf den Beanbag.

„Ich danke dir, dass du mit mir Geredet hast, Nami. Das war sehr wichtig!“ Sie sah mit großen Augen zu der Erwachsenen auf.

„Geht es Nojiko jetzt besser?“ Ein sanftes, aber nicht fröhliches lächeln trat auf das Gesicht der netten Ärztin.

„Es ist ein Anfang und wird ihr sehr helfen damit es ihr bald richtig gut geht“ Nami nickte und folgte der Schwarzhaarigen Frau zur Tür.

Draußen wartete ihre Mama. Nojiko, Ace und Ben. Shanks, Makino und Ruffy waren schon weg.

Ace und Nojiko saßen auf der einen Seite. Hand in Hand und Ben und ihre Mama auf der anderen.

„Na meine kleine?“ Bellemere öffnete die Arme zur Umarmung als Nami zu ihr kam.

„Wo ist Ruffy?“ fragte die Neunjährige als sie die Arme um ihre Mama legte.

„Er ist eingeschlafen. Shanks und Makino bringen ihn heim. Er muss heute nicht mit Doc. Jaya reden“

„Achso“ leicht betröppelt schaute sie drein.

„Mister Beckmann. Mit ihnen würde ich noch Sprechen“ Nami beobachtete wie Ben aufstand und der Ärztin folgte.

Bevor er jedoch ganz im Raum war hielt er noch mal inne.

„Ich werde ein Taxi nehmen. Geht ruhig schon nachhause. Es wird langsam Spät“ immerhin war es schon nach Acht. Das wusste Nami den sie konnte immerhin die Uhr lesen. Man das war ein langer Tag gewesen.

„Wir warten auf dich“ Nojiko klang müde.

„Ja. Wir warten“ bestärkte Ace. Bellemere's zustimmendes Nicken brachte ihn zum weiter gehen.

Nami sah ihm kurz nach und lehnte sich dann an ihre Mama.
 

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„Geht's?“ Shanks fühlte sich schlecht, weil sie eher gegangen waren. Aber die anderen hatten beteuert das es keinen Sinn machte zu warten. Ruffy war ziemlich erschöpft von diesem aufreibenden Tag. Und nur weil Nojiko am meisten 'abbekommen' hatte hieß das nicht das es Ruffy nicht gestresst hatte.

Und er fühlte sich schlecht weil Er Ruffy tragen sollte und nicht Makino. Doch die Dunkelgrünhaarige bestand darauf das er gar nicht so schwer war und sie das hinbekam.

Sie hatte Ruffy von der Rückbank geholt während Shanks die Haustür aufgeschlossen und aufgeschoben hatte.

Als er zurück zum Auto kam schubste sie mit ihrer Hüfte bereits die Autotür zu. Sie sah zufrieden aus. Als wäre sie stolz darauf ihn herumtragen zu können. Als genieße sie es. Obwohl er sichtlich zu schwer für sie war.

Also bleib ihm nichts anders übrig als sie gewähren zu lassen. Shanks ging voraus. Sorgte dafür das nichts im weg lag und überall genug licht an war.

Während Makino sich mit Ruffy den weg die Treppe hinauf bahnte, war Shanks bereits im Zimmer des kleinen und warf die Bettdecke zurück. Lies den Rollo runter und warf eins, zwei Stofftiere, von mitten im Bett ans Kopfende.

„Ab mit dir ins Bett“ flüsterte Makino als sie es zum Bett geschafft hatte. Shanks half ihr den kleinen hinzulegen damit sie beim vorne Überbeugen nicht mit im Bett landete. Der Rothaarige zog dem kleinen noch die Schuhe und die Jeans aus bevor sie die Decke über ihn legten und den Raum Verliesen.

Auf dem Gang vor Ruffy's Zimmer blieben sie stehen. Shanks drehte sich zu Makino nachdem er die Zimmertür zugezogen hatte.

„Danke für die Hilfe“ er atmete tief durch und zeigte ihr ein kleines Lächeln.

„Absolut kein Ding!“ Erwiderte sie sanft. Die beiden machten sich auf den Weg nach unten. Am ende der Treppe angekommen trat Shanks zur Wohnungstür. Die noch offen stand. Makino hatte ja die Hände voll gehabt.

Zögerliche Stille herrschte für ein paar Sekunden. Fast schon verstohlen sah er zu Makino zurück.

„Möchtest du noch ein bisschen bleiben?“ er brachte tatsächlich den Mut auf zu fragen.

„Ich würde gern über heute Reden...“ Er wollte sie zu nichts zwingen. Aber das heute machte ihm definitiv auch zu schaffen. Plus. Er wollte nicht das sie jetzt schon ging. Zu seinem Glück schien sie nichts dagegen zu haben.

„Okay. Gern... Bellemere ist dann immer, zurecht natürlich, so mit den Mädchen beschäftigt das ich auch sehr oft mit meinen Gedanken allein bin“ gab sie ihm gegenüber zu. Shanks bot ihr einen Platz auf der Couch an während er die Wohnungstür schloss.

„Bier?“ sie schmunzelte.

„Hast du Radler?“ Er lachte mit einem Nicken und verschwand in der Küche um ihre Getränke zu holen. Als wieder kam setzte Shanks sich neben sie und reichte ihr das Radler.

„Wie lang braucht Nojiko bis sie sich von so etwas erholt?“ Makino sah nachdenklich drein.

„Das Heute war sehr heftig... bestimmt ein paar Tage“ Shanks nickte verstehend.

„Was wohl bedeutet das ich Ace ziemlich wenig sehen werde in nächster Zeit“ Makino schmunzelte sachte.

Bloody Regrets

Dicke, schwere Tränen. Und sie wusste nicht was sie machen konnte um es zu stoppen. Um alles wieder gut zu machen. Um die Zeit zurück zu drehen.

„Es tut mir leid!“ flehte sie verzweifelt.

„Es ist Kaputt“ schluchzte Nami Herzzerreißend. Ihre kleinen Fäuste drückten sich auf ihre großen Augen.

„Das wollte ich nicht. Es tut mir leid!“ Nojiko kniete Nami gegenüber. Zwischen ihnen der Couchtisch und Nami's Schulranzen darauf.

Macken und Schrammen verzierten den Pastel-Orangen Hartschalen-Bücherranzen. Er war offen und umgekippt. Sein Innenleben heraus gefallen auf die Glasfläche. Nami's Hefte, Bücher und Stifte. Und mitten unter ihnen, in groben Splittern, ihr Zerbrochenes Kunstprojekt.

Warum flippte sie Gestern aus aber heute nicht?

Und das obwohl Nami vor ihr stand und Weinte! Nojiko hatte keine Antwort darauf.

Mit verbissenem Kiefer sah sie auf die Zerbrochene Orange hinab. Und die vier kleinen Menschen die sie gemeinsam hochhoben.

Oder es mal taten. Nun waren auch sie in grobe Teile zerbrochen.

Nojiko hatte, in ihrem Aussetzer, Blindlinks das erst beste an sich gerissen das sie fand. Was Nami's Bücherranzen gewesen war.

Mit Schwung donnerte dieser einmal quer über Buggy's Gesicht. So heftig das der Träger aus Nojiko's Hände rutschte.

Glück im Unglück. Sie hätte sonst weiter damit zugeschlagen, anstelle ihrer Fäuste. Was Buggy das Leben gerettet hatte.

Sie schluckte hart bei dem Gedanken. Ein Knoten formte sich in ihrem Magen. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Doch unterließ sie dies mit einem schmerzhaften zucken.

Ihre Fingerknöchel waren alle samt aufgeplatzt und ruhten jetzt erst mal unter Bandagen. Nojiko wollte es noch einmal versuchen. Hoffte ein drittes 'Es tut mir leid' würde Nami dazu bringen aufzuhören.

Doch bevor sie wieder etwas sagen konnte ging die Haustür auf. Ihre Mum und Makino kamen vom Einkaufen zurück.

Erschrocken blieb ihre Erziehungsberechtigte im Türrahmen stehen als sie Nami Weinen hörte und nur Sekunden danach auch entdeckte.

„Was ist los?“ Flink setzte Bellemere die Tüten auf den Boden ab und umrundete die Couch.

„Ich hab Nami's Kunstprojekt kaputt gemacht“ erwiderte Nojiko trocken. Ihre Mum sank neben Nami auf die Knie und streichelte ihr über den Kopf.

„Es tut mir wirklich leid! Nami!“ vielleicht kam es etwas barscher aus ihr raus als sie wollte. Bellemere's Blick jedenfalls sagte ihr das sie es gut sein lassen solle.

Wut kochte in ihr hoch. Sie wusste nicht einmal warum.

Ruckartig stand sie auf.

„Ich geh zu Ace“ So schnell sie es geschnaubt hatte, so schnell war sie auch zur Tür hinaus. Rannte Makino, mit den restlichen Einkaufstüten in den Händen, dabei fast noch um. Während sie wütend vor sich her stampfte flogen ihre Gedanken nur so.

Sie konnte ja verstehen das Nami deswegen Traurig war. Ja sogar wen die kleine Wütend wäre.

Aber Nojiko hatte die Tonfigur ja nicht mit Absicht kaputt gemacht.

Sie wusste ja nur was passiert war, weil man es ihr erzählt hatte.

Warum hatte sie diese Filmrisse? Warum tat sie das alles überhaupt? Was war in ihrer Vergangenheit passiert?

Nojiko hatte keine Antworten. Hatte keine Geistesgegenwärtigen Erinnerungs-Blitze. Nichts gab ihr eine Antwort.

Nicht einmal die Frage wie sie vor 'Monny's Eckladen', fünf Straßen von Ace' Haus entfernt, zum stehen kam. Automatisch griff sie nach ihrer Hosentasche. Um zu sehen ob sie ihren Geldbeutel dabei hatte. Er lag zuhause.

Sie knurrte schon fast. Hätte sie Alvida's Geld genommen, wäre das alles nicht passiert!

Ace musste sie doch jetzt bestimmt für einen Freak halten! Mit nichts besserem zu tun, lehnte sie sich an die nächste Hauswand und beobachtete was sich im Eckladen abspielte. Die Besitzerin und Namensgeberin von 'Monny's Eckladen' war wie immer selbst an der Kasse. Freundlich und immer lächelnd.

Gerade im Moment würde Nojiko liebend gern mit ihr Tauschen. Einfach jemand anderes sein. Aber das Leben war nicht so einfach. Schnaubend stieß sie sich von der Wand ab und lief weiter. Sie musste den Kopf frei bekommen.

Gleich am Montag, nach der Schule, war ihre nächste Sitzung mit Doc. Jaya. Sie wusste es war wichtig. Aber jetzt gerade hatte sie absolut keine Lust darauf.

Außerdem stand noch offen was sie erwarten würde in Hinsicht auf Buggy. Seine Eltern würden es doch garantiert nicht einfach so hinnehmen das sie ihn Krankenhaus-reif geprügelt hatte. Ganz egal warum!
 

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Schwerlich öffnete sie die Augen. Im Halbdunkeln erkannte sie den Boden und eine der Wände, vom Flur. Hier in ihrem Apartment. Kaltes Grau. In verschiedenen Abstufungen. An Decke, Wände und Boden. Keine Fotos. Keine Deko. Unpersönlich. Fast schon Fremd.

Langsam rollte sie sich auf den Bauch, um sich hoch zu hieven. Knackendes Genick und schmerzende Stellen an ihrem Körper, begleiteten sie dabei.

Das kam davon, wenn man eine Nacht auf dem Boden im Flur verbrachte. Nichts das sie nicht gewöhnt war.

Wobei, in letzter Zeit war es seltener Passiert. Das lag aber eher daran das Buggy da gewesen war. Nicht, weil es keinen Grund gegeben hätte.

Wenn es nicht der Alkohol in ihrem Blut war, dann die Schläge die sie niederstreckten. Ganz egal wo sie in dem Moment stand.

Wenn sie etwas anstellte, dass so schlimm war, dass man ihren Vater während der Arbeit damit stören musste, dann konnte sie sich sicher sein, sie würde nicht ohne Blaue Flecken den nächsten Tag beginnen.

Normalerweise Schlug er ihr nicht ins Gesicht. Er wusste wie man unnötige Fragen und Neugierige Menschen vermied.

Doch das Gestern, hatte ihn SEHR aufgeregt. Die aufgeplatzte Lippe schmerzte. Aber wenigstens fühlte sich ihr Kiefer nicht mehr an als würden ihr gleich alle Zähne ausfallen.

Träge und lustlos, wanderte sie langsam den Flur hinab zu ihrem Schlafzimmer.

Im Grunde war es das Wohnzimmer dieses Apartments.

Es war schon Mobiltier gewesen als sie einziehen musste. Das Wohnzimmer der einzige Raum mit einem Fernseher.

Nach ein paar Wochen, in denen sie versucht hatte in totaler stille zu Schlafen, hatte sie angefangen im Wohnzimmer zu Kampieren. Mit laufenden Fernseher.

Das Apartment ihres Vaters, dass in dem sie früher auch einmal gelebt hatte, war auf dem gleichen Stockwerk. Trennte sie nur durch den Gang zum Aufzug.

Schnaubend schaltete sie den Fernseher ein, bevor sie zu ihrem 'Kleiderschrank' weiter schlürfte.

Ihr altes Schlafzimmer war nun ein Begehbarer Kleiderschrank. Voll mit teuren, Stylischen Klamotten. Gekauft mit der Kredit-Karte die sie mit Acht bekommen hatte.

Als er sie von Mister Three, seinem Sekretär, über den Gang hierher bringen lies. Mit der Erklärung das sie hier jetzt leben würde.

Allein.

Und das nur, weil sie mitten in der Nacht aufwachte, als er mit einer fremden Frau nachhause gekommen war.

Am nächsten Morgen, waren die alten Bewohner bereits ausgezogen und alles neu Möbliert.

Und das obwohl sie ihm noch nicht mal den One-Night-Stand ruiniert hatte. Denn die Hure die er mitbrachte, hat es reichlich wenig gestört das ein Kind vorhanden war.

Seit sie hier allein war, tat sie alles um seine Aufmerksamkeit zu gelangen. Gut oder Schlecht, war ihr mittlerweile total egal.

Als sie um die zehn war, brachte Mister Three seinen Neffen das erst mal mit. Buggy.

Alvida erinnerte sich mit einem spöttischen Grinsen an das Gesicht von Mister Three als er Buggy und Sie mit dreizehn beim Rummachen erwischte.

Was hatte der Kerl sich bitte Gedacht? Das sie die ganze Nacht Brettspiele spielten?

Am Anfang war es noch so. Aber da war es eher die Playstation, die gerade nur Staub ansammelte.

Sie hatten irgend ein Spiel zu ende Gespielt. Wollten eigentlich Schlafen. Als sie die Playstation ausmachten sprang das normale Programm des Fernsehers an.

Irgendwas nicht Jugendfreies lief. Sie wusste gar nicht mehr was. Eins führte zum anderen.

Nach dem Aufwachen am nächsten Morgen ging es gleich weiter und das war der Moment wo Mister Three in ihre Wohnung platzte.

Die Reaktion die sie von ihrem Vater erhofft hatte, hatte sie nicht bekommen. Es interessierte ihn nicht. Kein Stück.

Mister Three schleppte sie zum Arzt für die Pille und besorgte Kondome.

Was aber einen schönen Nebeneffekt hatte. Sie begann sich schneller zu entwickeln als die anderen Mädchen.

Mit Kurven an den richtigen stellen. Ihr wurde nachgesehen und sie Badete in der Aufmerksamkeit.

Buggy war zwar ihr Erster, aber die beiden waren nichts Exklusives. Jedenfalls nicht nach ihrem Verständnis.

Und wirklich. Das war auch alles was zählte. Sie und Buggy fauchten sich zwar öfter als nicht an, aber wegbleiben tat er nie.

Und so kam es das sie auch mal Fremde in ihre Wohnung lies. So laute Party's feierte das ihrem Vater nichts übrig blieb und mehr als Wütend hereinzuplatzen.

Sie wankte, Stock-besoffen an Tequila und anderen Sachen, in einem ihrer knappen Outfits durch die Wohnung bis er fertig war alle rauszuschmeißen.

Nach solchen Aktionen war meist alles schwarz und sie wachte am nächsten Morgen, grün und Blau geprügelt irgendwo in der Wohnung auf.

Meist am Boden, in ihrem eigenen Erbrochenen.

Und wen nicht, dann war Buggy da, der sie bereits ins Bett gebracht hatte.

Sie war ihm nichts schuldig. Die Zwei waren kein Paar. Vielleicht gerade so Freunde. Sex-Freunde um es genauer zu definieren.

Deswegen weigerte sie sich, sich schlecht zu fühlen wen sie mit anderen Gepoppt hatte.

Dafür war sie aber auch nicht sauer auf ihn das er sie nicht vor ihrem Vater beschützte. Aber wer konnte das schon?

Sir Crocodail. CEO von Crocodail Enterprises. Eine der zwei größten Exportfirmen des Landes. Er könnte sie Tot Prügeln und niemand würde je erfahren das sie Gestorben war. Für alle anderen wäre sie dann offiziell auf ein Internat in 'irgendwo-weit-weit-weg'.

Um den Schein zu wahren.

Was auch der einzige Grund war, weswegen sie an fünf Wochentagen, Abends, mit ihm Essen gehen 'durfte'.

Damit niemand ernsthaft hinterfragte was für eine Art Vater er war.

Sie fluchte herzhaft als sie sich das Gesicht wusch und an ihre Aufgeplatzte Lippe kam.
 

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Er öffnete langsam die Augen. Man, tat ihm das Gesicht weh. Und Kopfschmerzen hatte er auch. Was war den bitte mit der Tusse nicht richtig?

Über das Pochen seiner Tempel konnte er kaum seine eigenen Gedanken hören. Er wand den Kopf neben sich, als sich etwas bewegte.

„Hätte nicht gedacht das du kommst“ krächzte seine müde Stimme. Alvida, die in einem Magazin las, zuckte mit den Schultern.

„Hatte nichts besseres zu tun. Arlong hat erst heute Abend zeit“ er verkniff die Augen nur für einen kleinen Moment.

„Er ist über vierzig“ wieder ein Schulterzucken von Alvida.

„Na und? Er macht seine Sache gut“ Sie wechselte vom rechten überschlagenen Bein, zum linken.

„Du Fickst ihn doch nur weil er für deinen Vater Arbeitet... die Zwielichtige Arbeit wohl bemerkt“

„Du Arbeitest auch für ihn. Das macht dich kein bisschen Besser. Fass dir mal an die eigene Nase“ sie lachte kurz spöttisch.

„Oder lieber nicht. Die ist ja Gebrochen und so“ Buggy beobachtete sie, leicht gereizt, wie sie in ihrem Heft umblätterte. Doch er wusste dieses Verhalten war nur Fassade. Sie wollte ihn wütend machen. Damit der Moment, in dem sie sich Entschuldigen musste, nicht aufkam.

„Er hat mal richtig zugeschlagen Huh?“ fragte er als er die Aufgeplatzte Lippe bemerkte.

„Nicht halb so Peinlich wie von einem Mädchen verprügelt zu werden“ kam ihre Scharfzüngige Antwort.

„Warum ist dein Nasenverband überhaupt Rot?“ Buggy Schielte kurz an seiner Gebrochenen Nase hinab.

„Was weiß ich“ er zuckte leicht mit den Schultern.

„Vielleicht hatten sie keine andere Farbe“

„Jetzt passt du zu deinen Nachnamen. Peinlich“ entgegnete Alvida und Blätterte erneut weiter.

„Du und deine Daddy-Issues sind Peinlich“ stellte er trocken fest und wand den Blick ab.

„Du und dein Blaues Haar sind Peinlich“ fauchte sie zurück.

„Dein Rumhuren ist Peinlich“

„Sagt der richtige du Call-boy. Du wirst doch Bezahlt mir 'Gesellschaft' zu leisten!“ spottete sie zurück.

„Nicht genug für deinen Scheiß Charakter!“ fluchte er schon fast schreiend.

„Niemand zwingt dich zurück zukommen wie ein treudoofer Hund!“ brüllte Alvida in Retoure.

„Du hast Glück das du Hübsch bist!“ bei seinen erzürnten Worten setzte er sich auf und lehnte sich ihr etwas entgegen.

„Sag mir was das ich noch nicht weiß“ schrie sie schrill und überheblich zurück.

„Ich bin Verliebt in dich, du dumme Tusse! Du selbstzentrierter Egomane! Warum glaubst du würde ich mich sonst auf das Level hinab lassen und ein KIND zu verprügeln, wenn nicht deswegen? Warum glaubst du mache ich mir die Mühe deine zusammengeschlagenen Überreste zu Verarzten und ins Bett zu bringen? Warum sonst glaubst du lasse ich es mir gefallen das du jedem, der dich kurz interessiert ran lässt? Oder das du seit Jahren hinter Ace' her bist obwohl er dich definitiv so was von gar nicht will?!“ Schweiß von der Anstrengung zu Schreien, und bestimmt vor Angst, stand ihm auf der Stirn als er endlich wieder Luft holte.

Stille.

Das Magazin, zerknitterte unter Alvida's verkrampften Fingern.

„Freak“ ihre Finger zitterten als sie es aus ihrer Lunge drückte. Sie war im Abwehrmechanismus. Ruckartig wollte sie aufstehen, um wegzurennen. Doch Buggy lies sie nicht.

Mit beiden Händen ergriff er einen ihrer Arme. Zerrte ihre dünne Gestalt bis zum Bett.

„Lass mich los!“ Schrie sie schrill.

„Nein! Du rennst jetzt nicht weg! Niemand auf dieser Welt hat sich je für dich Interessiert! Dein Vater hasst dich! Und das Weißt du! Wen außer mir hast du? Wen? Den vierzigjährigen Auftragsschurken den du ran lässt? Du bist nicht das einzige Naive Mädchen über das er drüber rollt! Und bald wirst du ihm Langweilig! Wie lang hast du eigentlich noch vor dich von Crocodail zusammenschlagen zu lassen? So lang bis er dir das Genick bricht?“ Sie versuchte sich gegen ihn zu wehren doch er ergriff auch ihren anderen Arm.

„Lass mich du dummes Arsch! Du Lügst doch! Würdest du mich Lieben würdest du nicht zulassen das all das passiert! Du bist ein Spinner der sich alles nur zurecht legt wie er es braucht!“

„Ich bin alles was du hast!“ brüllte er zurück. Doch dann flog die Zimmertür auf und eine Panisch dreinschauende Krankenschwester stand im Raum.

Ruckartig lies Buggy Alvida los. Doch statt wegzurennen, sank sie auf die kannte seines Krankenhausbettes zurück. Starrte jedoch zu Boden.

„Was zum Donnerwetter geht hier vor?“ verlangte die ältere Frau zu wissen.

„Wir hatten nur... eine Meinungsverschiedenheit“ presste Buggy hervor.

„Ist das so? Miss Crocodail?“ Natürlich wussten die Ärzte und Krankenpfleger wer Alvida war.

Alvida sah vom Boden auf. Ihre Hände verkrampft in einander.

„Ja... Meinungsverschiedenheit“ wiederholte sie. Der Blick der Krankenschwester zeigte das sie da noch skeptisch war. Da aber niemand verletzt zu sein schien und auch die Nase von Buggy nicht blutete, lies sie die beiden wieder allein.

Stille herrschte für eine ganze weile. Das Alvida nicht weggerannt war, obwohl sie jetzt die Gelegenheit gehabt hatte, gab ihm Mut noch etwas zu sagen.

„Lauf mit mir Weg“ vorsichtig hielt er ihr die Hand hin.

„Mit dem Geld das ich jetzt zusammen habe, könnten wir es bis nach Ohara schaffen“ langsam sah sie zu ihm.

„Sag mal spin-“ er unterbrach sie mit einem gestreckten Finger auf seinen eigenen Lippen. Damit sie nicht zu laut wurde.

„Denk drüber nach! Sobald ich hier entlassen werde, haue ich mit den nächsten Schnellzug ab!“ gab er leise wieder. Wie sie sich hielt. Wie sie ihn ansah. Sie war überfordert.

„Freak“ war alle was sie raus bekam. Erneut sprang sie auf um davon zu rennen. Nur diese mal, hielt er sie nicht davon ab.
 

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„Du bist eine Lebensretterin! Danke Koala!“ Bellemere umarmte die andere junge Mutter herzlich. Koala lachte sanft.

„Immer wieder gern. Am liebsten viel öfter. Aber der Job, du verstehst!“ Bellemere nickte.

„Die kleine Pyjama-Party mit den Mädchen wird sie aufmuntern!“ Bellemere sah rüber zu der Ecke, in Sabo und Koala's Garten, in dem Nami mit Kaya, Adelle und Keks herumtollten. Nun ja. Adelle und Nami tollten mit Keks. Kaya saß auf der Picknick-decke mit dem Rest ihrer Stofftierfreunde die mit ihnen 'Tee-party' feierten. Die beiden Mütter lächelten für einen Moment ehe sie zurück durch die Balkontür in die Küche gingen.

Bellemere setzte sich an die Kücheninsel während Koala ihren Laptop von der Arbeitsplatte neben dem Kühlschrank holte.

„Ich glaube nicht das du dich auf schlimme Konsequenzen vorbereiten musst. Was den Vorfall angeht. Das war Nojiko's erste 'Auffälligkeit' in diesem Ausmaße und so weit ich durch den Buschfunk gehört habe, hat der Onkel des Jungen nicht vor irgendwen zu verklagen.“

„Und seine Eltern?“

„Sein Onkel ist sein Erziehungsberechtigter. Die Eltern sind schon vor mehr als zehn Jahren aus dem Leben des Jungen verschwunden“ Bellemere nickte verstehend.

„Und in Hinsicht auf Nojiko? Meinst du das Jugendamt wird sich rühren? Ich meine, ich kenne zwar wie es läuft, aber damals in Kokos und jetzt hier in Rivers Mountain, da ist schon ein Unterschied. Die Leute kennen sie nicht. Ich habe einfach Angst das sie alles aufrollen wollen weil Nojiko hier neu ist“ Koala klappte ihren Laptop auf als Bellemere ihre Ängste gestand.

„Es bestehen doch sicher Akten zu Nojiko und Nami. Nicht wahr?“ Bellemere nickte als Koala auf der Tastatur herum klickte.

„So weit ich das weiß, macht sich das Jugendamt nur mühe sich einzumischen wenn es jemand auf ihrer Seite sagt. Da aber Nojiko's Zwangsverhalten Dokumentiert wurde, von Anfang an. Und auch Doc. Jaya sich gegen das einmischen des Jugendamtes ausgesprochen hat. Und bedenke sie scheut sich absolut nicht davor Kinder aus ihren Familien zu holen wenn sie weiß das es ihnen dort nicht gut geht“ Koala drehte den Laptop zu Bellemere und zeigte ihr die Webseite von Doc. Jaya's, im Krankenhaus integrierten Praxis.

„Ich persönlich glaube nicht das dass Jugendamt sich einschaltet. Aber die Therapie-stunden sind Pflicht. Doc Jaya kann das Jugendamt noch Informieren, sollte Nojiko nicht zu den Sitzungen auftauchen“ Bellemere lies all diese Informationen erst einmal einsinken. Keks Bellen holte sie aus ihren Gedanken.

„Ich danke dir. Es beruhigt mich sehr die Meinung von einer Frau vom Fach zu hören“ Die Dunkel-pink-haarige sah zur Balkontür.

„Keks auch hier zu lassen ist wirklich nicht zu viel?“ Koala schüttelte den Kopf.

„Ach wo. Die Mädchen freuen sich doch gerade so. Und sie ist ja Stubenrein. Plus wir haben einen großen Garten falls sie Nachts mal raus muss“

Bellemere war sehr stolz darauf wie schnell Nami das hinbekommen hatte. Natürlich mit Ben's Hilfe. Aber egal wie, sie war stolz auf Nami.

Und wahnsinnig erleichtert das die kleine sich Beruhigt hatte. Das war das erste mal das eine Situation zwischen Nami und Nojiko fast schon unlösbar wirkte. Und das machte Bellemere wieder Sorgen.

Doch bevor sie sich in das Hasenloch aus Gedanken stürzen konnte, stellte Koala einen Eiskaffee vor ihr ab. Mit einem lächeln bedankte sie sich und die beiden verfielen in ein Gespräch über alles mögliche.
 

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„Wofür brauchst du das?“ Shura hielt eine gebogene, Metallische Röhre zu seinem Großvater hinab. Diese war aus mehreren Teilen zusammen gesetzt und Verschweißt.

„Ach, das ist ein altes Leitrohr, das wollte ich schon lang mal Repariert haben!“ Sein Großvater nahm das Teil an sich und betrachtete es. Shura stieg von der Leiter, auf der er gestanden hatte um die Obersten Regalböden erreichen zu können.

„Oh nein! Du hast es bis jetzt nicht repariert! Du kennst die Regel!“ Er hielt die Hand ausgestreckt dem älteren Entgegen. Grummelnd, aber einsichtig, gab er das Objekt seinem Enkel zurück. Shura schmunzelte und schlängelte sich aus der zugestellten Garage/Hobbywerkstadt, zum Metallcontainer in der kleinen Einfahrt. Na noch lief das alles ja recht gut.

Sie hatten allerdings auch erst vor gut zwei Stunden angefangen. Es kam ganz darauf an was Shura wollte, dass sein Großvater wegwarf, was die Stimmung noch kippen könnte.

Mit einem zufriedenem Gefühl, bei dem Geräusch des Aufschlags in der Tonne, warf Shura das Teil in den Altmüll.

Er wollte sich gerade wieder wegdrehen und rein gehen, da erhaschte er eine Figur im Augenwinkel. Noch bevor er sich ganz dorthin gedreht hatte erklang eine Stimme.

„Shura?!“ Verwundert traf sein Blick den des Besuchs.

„Hey... Nojiko“ für einige Sekunden herrschte überraschtes Schweigen.

„Alles gut? Brauchst du was?“ Sie war nervös. Das konnte er sehen. Sie ziepte an ihren eigenen Fingern herum. Wie Adelle. Irgendwie Süß das sie das gemeinsam hatten. Und auch irgendwie nicht.

„Du bist beschäftigt oder?“ Sie warf einen Blick hinter Shura. Er drehte den Kopf etwas in Richtung Garage.

„Oh! Ach so... Wir räumen gerade aus. Hat Wochen gedauert meinen Paps dazu zubekommen“ er lächelte schief.

„Paps?“

„So nenne ich meinen Großvater. Glaub mir ich würde nicht lächeln, wäre mein Erzeuger von den Toten auferstanden“ er spürte wie sein lächeln etwas von der Fröhlichkeit verlor. Auch wen er das nicht wollte.

Plötzlich fielen ihm die Bandagen an ihren Händen auf.

„Hast du dich Verletzt? Ace rief zwar an und sagte das ihr nicht kommt weil was Passiert war... aber er sagte nicht was!“ Er kam mit gezielten Schritten näher.

„Ich... eigentlich... wollte ich dich was Fragen“ Shura's Blick wanderte zurück zur Garage als er etwas leicht Scheppern hörte.

„Wenn du keine Zeit hast. Ist das Okay. Tut mir leid! Ich will dich nicht von euren Sachen abhalten!“ blubberte sie auf einmal ganz schnell und unsicher los.

„Ach nein! Das ist es nicht“ beteuerte er und sah sie ernst an damit sie ihm das auch glaubte.

„Warte kurz. Gib mir zwei Minuten. Ich muss Paps nur die Leiter wegnehmen. Bevor er drauf-steigt, herunterfällt und sich was Bricht“ Das Spiel hatten sie nämlich schon mal hinter sich. Das letzte mal hatte Paps sich das Handgelenk verstaucht. Nur Verstaucht! Er war von ganz oben auf der Leiter, beim Regenrinne saubermachen abgestürzt. Weil er nicht auf Shura warten konnte. Und da sie mit solchen Dingen immer super viel 'Glück' hatten, würde er sich sicherlich das nächste mal was Brechen. Auch wen es nur vier Stufen waren.

Also schlängelte Shura sich zurück in die Garage, erklärte seinem Großvater was los war und nahm beim weggehen die Leiter wortlos mit.

Und nach der Regenrinnen-Aktion, hatte sein Paps wenigstens so viel gelernt deswegen nicht zu meckern.

Er versteckte die Leiter hinter dem Zaun des Nachbarn, zwischen den Holzbrettern und dessen dichten Zierhecken. Shura hatte Glück das es eine gute Nachbarschaft war. Und vor allem dieser Nachbar sich nicht über das Geklimper und Geratter aufregte was sein Paps in der Garage veranstaltete.

Nein, er saß sogar oft mit dabei und sah zu.

„Okay!“ verkündete Shura als er wieder zu Nojiko trat.

„Lass uns zum Straßenende laufen. Da kann man sich hinsetzen!“ erklärte er ruhig und zeigte in die Richtung in die sie gehen würden, bevor er auch schon los lief. Das schweigen das zwischen den beiden beim Laufen entstand war willkommen. Shura konnte sehen das Nojiko es brauchte um ihre Gedanken noch einmal zu ordnen. Am ende der Straße angekommen setzten sie sich auf die Holzbank die den Anfang vom Quer verlaufenden Wanderweg in Richtung Wald markierte.

„Also? Was möchtest du mich fragen?“ Shura wand sich ihr zu als sie sich gesetzt hatten. Sie zögerte noch einen Moment.

„Warst du schon mal...“ sie hielt inne und schüttelte den Kopf.

„Ich sollte nicht so denken! Das ist nicht Fair und auch nicht Richtig!“ Shura sah sie verwirrt an.

„Hey“ begann er ruhig.

„Wie schlimm kann es schon sein? Frag doch einfach!“ Er lächelte sie bestätigend an worauf Nojiko nickte.

„Warst du schon mal richtig Wütend auf deine kleine Schwester?“ als Shura eine Braue nach oben zog sprach sie schnell weiter.

„Ich meine jetzt nicht, wenn sie etwas angestellt hat... Nein. Wenn dir ein Fehler, ein Missgeschick passiert ist und das obwohl du ihr nur Helfen wolltest und sie Weint und Weint und Weint deswegen und will sich einfach nicht beruhigen und das obwohl du dich mindestens schon fünfmal entschuldigt hast und plötzlich nervt es dich und du denkst ganz schreckliche Dinge“ Sie steigerte sich in ihre Worte und sprach schneller und schneller.

„Ganz ruhig!“ erwiderte er etwas perplex.

„Klar darfst du wütend auf deine Schwester sein! Was ich nicht verstehe, ist die Tatsache das du damit zu mir kommst. Ace hätte dir die Frage auch beantworten können“ Er meinte es keines wegs böse. Aber ihr Freund hatte nun mal einen kleinen Bruder im gleichen alter wie Nojiko's kleine Schwester. Er selbst würde auch immer erst zu Connis gehen hätte er solche fragen.

Ihr Gesichtsausdruck zeigte das es wohl einen ernsteren Grund gab.

„Hatte es irgendwas mit dem zu tun, das Gestern passiert ist?“ Sie nickte nur.

„Was ist überhaupt passiert?“ fragte er nun doch gerade heraus. Nojiko holte einmal tief Luft und erzählte ihm alles vom Einkauf im Eckladen, bis zum verlassen des Krankenhauses am Abend, dass sie noch wusste. Auch warum Nami nicht aufhören wollte zu Weinen.

Als sie fertig war klickte es für Shura.

„Du wolltest mit mir reden weil meine Eltern Gewalttätig waren und ich immer auf Adelle achtgeben musste“ sie nickte erneut. Schien darüber beschämt zu sein ihn deswegen zu stören.

„Das heißt deine Erzeuger waren Gewalttätig?“ sie zuckte mit den Schultern.

„Das weiß ich nicht. Meine Mum und die Therapeutin vermuten es aber ich kann mich nicht an die Zeit vor dem Kinderheim erinnern... ich dachte nur... du warst sicher eher mal in so einer Situation schon allein wegen deinem früheren Familienleben...“

„Du meinst, dass ich Adelle beschützt habe und sie weint trotzdem wegen irgendwas trivialem?“ Nojiko nickte beschämt.

„Ja“ gab er wieder.

„Ich war in solchen Situationen und ich war auch sauer auf sie. Das passiert. Egal wie gut deine Beziehung mit deiner kleinen Schwester ist. Wir sind alle nur Menschen. Es ist gut das es dir nicht egal ist. Schlecht fühlen musst du dich deswegen aber nicht“ Sie nickte nach einem kleinen Moment.

„Okay... Danke“ Shura lächelte ruhig.

„Kein Problem. Dafür sind wir Freunde, Nojiko!“ ein lächeln tauchte tatsächlich auf ihren Lippen auf. Es war klein, aber es erreichte ihre Augen.

Sie unterhielten sich noch einen kleinen Moment über die Vermutung das Nojiko von ihren Pflegeeltern geschlagen worden sein könnte. Und Shura erzählte ihr wie er sich gefühlt hatte als sein Erzeuger und auch teilweise seine Mutter auf ihn einprügelten. Das er so ehrlich und offen mit ihr darüber sprach, überraschte ihn auch etwas.

Er schämte sich nicht für seine Vergangenheit, dennoch war es ein schwieriges Thema.
 

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Sein Handy klingelte als er auf dem runden Ende seines Bleistifts biss. Eine dumme Angewohnheit die er bis jetzt nicht ablegen konnte. Chemie war aber eben eines der Fächer die ihm ein wenig Kopfzerbrechen verursachten. Zurecht, wohl bemerkt.

Ace warf den Bleistift von sich und nahm den Anruf entgegen.

„Hey Shura“

„Hey! Nojiko war bis gerade eben bei mir. Sie kommt bestimmt gleich an deinem Haus vorbei“ Ace runzelte die Stirn.

„Gehts ihr gut?“

„Ja. Sie hatte Stress mit Nami und wollte meine Meinung dazu hören. Sie hat sich schlecht gefühlt das sie Wütend war. Hab' versucht ihr zu erklären das so was total okay ist. Weiß nicht wie viel es gebracht hat, es schien ihr aber besser zu gehen. Ich dachte nur ich sag es dir gleich. Bevor Missverständnisse entstehen“ Ace nickte obwohl Shura es nicht sehen konnte.

„Danke Shura. Ich geh sie jetzt abfangen!“ Shura verabschiedete sich darauf hin von Ace und die beiden legten auf.

Ace sprintete schon fast die Treppe hinab. Eigentlich wäre er heute Morgen sofort zu Nojiko's Haus gegangen. Doch Ben hatte ihm das ausgeredet.

Er solle der Teenagerin Zeit zum Nachdenken lassen. Gestern war viel passiert.

Seine Schuhe hatte er dennoch, definitive in weniger als 0,02 Sekunden an.

„Gehst du weg?“ Fragte Ben vom Couchtisch, an dem er saß und Arbeitete.

„Nur ein bisschen raus“ erklärte Ace als er bereits die Tür aufriss.

„Grüß Nojiko von mir“ Der Teenager konnte das Schmunzeln in Bens Stimme hören als er kurz innehielt.

„'Kay“ murrte er bloß und warf die Türe hinter sich ins Schloss.

Seine, immer länger werdenden Beine, aßen die Distanz vom Haus zum Gehweg in wenigen Sekunden. Ace wand sich in die Richtung aus der Nojiko kommen würde, gerade als diese doch tatsächlich auf seine Straße einbog.

Sie ging erst ohne von ihren Füßen aufzusehen. Was er als Gelegenheit nutzte ihr entgegen zu gehen. Nur wenige Meter bevor er sie erreichen würde, nahm sie die Schritte wahr und sah auf.

„Hey“ sprang es ruhig aus seiner Kehle bevor sie etwas sagen konnte.

„Nami ist böse auf mich! Weil ich ihr Kunstprojekt kaputt gemacht habe, als ich ihre Büchertasche benutzt habe um Buggy's Nase zu brechen. Ich war so sauer! Weil sie nicht aufhören wollte zu weinen obwohl ich mich entschuldigt habe! Ich musste an die frische Luft und irgendwie bin ich dann bei Shura gelandet! Ich dachte mir das er so was vielleicht eher nachempfinden kann... und er hat ja auch recht! Ich sollte mich nicht so schlecht fühlen das ich wütend auf Nami war!“ sie holte tief Luft weil sie ununterbrochen geredet hatte ohne zu Atmen. Es trieb Tränen in ihre Augenwinkel.

„Ist okay“ entgegnete er ruhig. Trat zu ihr und legte eine Hand an ihr Gesicht. Streichelte mit dem Daumen über ihre Wange.

„Das ist Okay, Nojiko. Nami wird sich beruhigen. Das wird schon!“ Nojiko beendete den Abstand zwischen den Beiden als sie sich an ihn drückte und die Arme um seinen Nacken legte. Er spürte die stillen Tränen die ihr über die Wangen liefen in sein T-shirt sinken. Seine Arme fanden auf ihren Rücken als er die Umarmung erwiderte.

„Ich will kein Freak sein!“ es war schluchzend und fast unhörbar. Und dennoch schnappte er es auf. Er drückte sie noch etwas fester an sich.

„Sag so was nicht“ er wand den Kopf und Küsste ihren Schopf.

„Du bist kein Freak. Ein Trauma mit dir herum zutragen macht dich doch nicht zum Freak!“ er behaarte darauf.

„Und jeder der so was zu dir Sagt oder Behauptet bekommt von MIR das Nasenbein Gebrochen!“ ein kleines explosionsartiges lachen bebte an seiner Schulter.

Sie verblieben noch einen kleinen Moment in ihrer Umarmung bis sich Nojiko beruhigte.

„Komm“ begann er ruhig und löste sich etwas von ihr.

„Ich bring dich nach Hause“ Sein Arm lag um ihre Schultern als er mit ihr los laufen wollte.

Ihre Hand vergrub sich sachte in seinem T-Shirt.

„Können wir nicht... ein bisschen Spazieren gehen? Ich möchte noch nicht nachhause“ gab sie zu und wischte sich mit dem Ärmel noch ein paar verstreute Tränen vom Gesicht.

Ace lächelte.

„Klar“ er drückte ihre Schulter.

„Vielleicht sehen wir Yinchan. Die streunt schon seit drei Tagen draußen rum“ Nojiko schmunzelte.

„Eure Lady ist sehr eigensinnig“ gab Nojiko mit kleinem lächeln wieder.

Die Hand die auf Nojiko's Schulter lag hob sich zu ihrem Haar und drückte ihren Kopf sachte in Ace Richtung.

Ein kurzer, sanfter Kuss berührte ihre Stirn.

„Das sind alle meine Ladys“ das brachte Nojiko zum lachen. Zwar mit roten Wangen, aber sie lachte.

„Ach? Wie viele Ladys hast du den?“ Ace grinste schelmisch.

„Vier. Aber du bist auf platzt Eins!“ Der Teenager wusste das Nojiko klar war das er mit den anderen drei 'Ladys' Yinchan, Easylein und Susilein meinte.

„Na das will ich ja hoffen!“
 

*****************************
 

„So! Ihr Süßen es ist Zeit rein zu kommen!“ Rief Koala mit einem Lächeln in der Stimme. Wild aussehende kleine Mädchen kamen angerannt. Kaya, Adelle und Nami, mit Keks natürlich, waren über und über verschmiert mit Matsch, Grasflecken und Sand aus Kaya's altem Sandkasten.

„Na? Was habt ihr schönes Gespielt?“ die drei grinsten.

„Wir waren Piraten!“ verkündete Nami mit viel Enthusiasmus.

„Das hat soooooo Spaß gemacht Mama!“ Adelle und Nami nickten wie wild als Kaya das Sagte.

„Das ist doch toll“ Koala lächelte.

„Jetzt müsst ihr drei Piraten aber erst mal in die Wanne! Ihr wollt bestimmt keinen Sand mitessen der euch aus den Haaren auf den Teller gefallen ist! Oder?“ Koala's lächeln wurde noch breiter als die Mädchen den Kopf schüttelten und dann die Wanne bejahten.

So scheuchte Koala die vier kleinen hoch in ihr und Sabo's Badezimmer. Da stand immerhin die große Wanne.

Als sie das Wasser ein lies sagte sie den kleinen das sie die Oberen Lagen ausziehen, Hände Waschen und ihre Schlafanzüge holen sollten.

Koala war sehr erfreut das es so reibungslos klappte.

Als die Mädchen so weit waren und wieder kamen, hatte sich die Wanne bereits zur Hälfte gefüllt.

„Okay meine kleinen, ihr könnt das Wasser noch etwas laufen lassen. Macht die Wanne aber nicht zu voll ja?“ alle drei nickten. Als die drei begannen ihre Unterhemdchen von sich zu werfen, hob Koala Keks vom Boden in ihre Arme.

„Ich gehe mit dieser kleinen Dame ins Gästebad. Ruft mich wen was ist okay?“

„Ja, machen wir Mama!“ erwiderte Kaya strahlend bis über beide Ohren. Koala lehnte die Tür zum Bad nur an als sie durch ihr Schlafzimmer zurück auf den Gang lief und dann ins Gästebad einbog.

Es war ein kleines Erlebnis Keks in der Dusche abzubrausen. Denn der kleine Goldbraune Hund hatte sich beim Tollen im Matsch in einen dunkelbraunen verwandelt.

Vor allem aber weil Keks ja nicht still hielt. Sie musste ihr zumindest kein Shampoo auswaschen. Koala hatte ja kein Tierfreundliches Shampoo im Haus.

Sabo fand sie als sie lachend am Boden saß. Gerade nachdem sie versucht hatte Keks etwas trocken zu Reiben. Natürlich war sie nicht schnell genug gewesen und die kleine hatte sich geschüttelt und Tropfen auf allem verteilt. Vor allem auf Koala

„Aufregender Tag?“ Seine Stimme war merklich belustigt.

„Mach die Tür zu!“ rief Koala als Keks sich in Bewegung setzte. Doch bevor Sabo reagieren konnte war die kleine auch schon zwischen seinen langen Beinen hindurch geflitzt und sprintete bellend den Gang hinab.

In Koala und Sabo's Schlafzimmer.

„Oh je“ erklang die Stimme ihres Mannes als Koala zu ihm in den Gang hechtete.

„Ist sie?“ Sabo nickte und im nächsten Moment hörte man die drei Mädchen belustigt kreischen.

Koala atmete tief durch.

„Pyjama-party?“ Seine Frage erinnerte Koala daran das sie vergessen hatte ihn anzurufen.

„Adelle und Nami übernachten heute“

„Mit Keks“ addierte Sabo.

„Mit Keks“ bestätigte Koala schief grinsend.
 

*****************************
 

Adelle hatte so viel Spaß gehabt und das sogar ohne ihren Bruder. Draußen Spielen war toll gewesen. Mit ganz viel Schaum Baden in einer riesigen Wanne auch! Am aller lustigsten fand sie es aber als Keks pitschnass rein gerannt kam und sich vor der Wanne schüttelte. Kalte Wassertropfen überall hinflogen. Und auch das, dass kleine Hündchen immer wieder die Vorderpfoten auf den Wannenrand stellte um zu gucken an wen sie ran kam zum Ab-schlecken. Kaya's Mama kam aber kurz darauf rein und nahm Keks wieder mit raus. Nach der Wanne und dem Schlafanzug anziehen, half Misses Price ihnen beim Haare Föhnen. Kaya stand gerade bei ihrer Mama und bekam die Haare trocken gemacht. Sie selber stand bei einem Spiegel der an einem Schrank hing und lies sich kichernd zwei Zöpfe von Nami flechten.

Doch ihr verging das lachen als sie etwas ganz doofes bemerkte. Nami hatte ein Ärmelloses Nachthemd an. Im Spiegel sah sie, als Nami sich wegdrehte, etwas auf der linken Schulter ihrer Freundin. Und sie kannte es. Kannte es sehr gut. Shura hatte auch so was. Sogar einige.

Wenn ihr Papa oder ihre Mama Zigaretten an ihm ausdrückten. So sah das dann aus. Genau so wie auf Nami's Schulter. Es waren zwei, nein drei die sich überlappten.

Jemand hatte Nami wehgetan. Und plötzlich war Adelle gar nicht mehr Happy. Und sie wollte fragen wer es gewesen ist. Damit sie es ihrem Bruder sagen konnte.

Weil der beschützte Adelle und er würde auch Nami beschützen. Das kleine rothaarige Mädchen war sich dem sehr, sehr sicher.

Adelle drehte sich vom Spiegel weg. Den anderen zu. Beobachtete die drei mit einem Knoten in ihrem Magen.

Wenn sie jetzt aber etwas sagen würde, dann wären gleich alle Traurig. Aber wenn sie nichts sagen würde, dann wäre das falsch!

Sie konnte sich aber wirklich nicht vorstellen das Nami's Mama so gemein war wie ihre eigene gewesen ist.

Das richtige zu tun war wichtig. Wen es auch nicht immer leicht war. Das hatte Shura ihr beigebracht.

Doch sie hatte Angst. Sie wollte nicht das Nami und Kaya auf sie böse waren weil sie etwas gesagte.

Und dann kamen die Tränen. Sie wusste nicht mehr weiter. Adelle wollte einfach nur noch da hin, wo sie sich am sichersten fühlte.

Wo alles gut war.

Als ihre Sicht verschwamm wurde es um sie ruhig. Das Kichern und freudige Reden hörte auf. Der Föhn verstummte.

„Was ist den los? Adelle?“ fragte Kaya's Mama sie und ging vor ihr in die Hocke. Doch ihre beiden Zöpfe flogen als sie den Kopf schüttelte.

„Ich will nach Hause!“ Dicke Tränen fielen aus ihrem kleinen Gesicht. Großes schniefen folgte.

„Ich will zu Shura!“ Sie wusste nicht wie lang sie geweint hatte. Oder was Kaya und Nami sagten.

Irgendwann kam Kaya's Papa dazu.

Hob sie hoch und brachte sie zum Auto. Selbst bei der Autofahrt stürzten noch vereinzelte Tränen aus ihren Augen.

Shura hob sie aus dem Auto, als sie endlich angekommen waren. Sie hielt sich so sehr an ihm fest das sie nicht einmal das auf-wiedersehen sagen von Kaya's Papa mitbekam.

Ihr großer Bruder setzte sich mit ihr auf die Couch. Streichelte ihr über den Kopf bis sie sich beruhigt hatte und ihn etwas los lies.

„Was ist los?“ seine Stimme war ruhig. Er war nicht böse. Dennoch druckste sie ein bisschen herum.

„Ich hab was entdeckt“ Shura legte den Kopf kurz schief, angelte ein Taschentuch vom Couchtisch und befahl ihr wortlos sich erst mal die Nase zu Putzen. Was sie auch tat.

„Was den?“ Adelle sah auf ihre Füße hinab.

„Nami hat Zigaretten abdrücke“ Ihr großer Bruder war eine ganze kleine weile ruhig.

„Wo?“ seine Stimme war leise, ernst. Sie traute sich nicht auf zu schauen. Wollte nicht sehen wie er gerade drein blickte.

„Auf der Schulter“ sie zeigte es an sich selbst.

„Nur eins?“ Adelle schüttelte den Kopf.

„Drei, nebeneinander“

„Frisch?“ Sie spürte wie der Atem in großen Zügen zurück in Shura's Brustkorb drang als sie den Kopf verneinend schüttelte. So als hätte er die Luft angehalten. Sich darauf vorbereitet zu erfahren das ein Kind aktuell so wehgetan wurde wie ihm einst.

„Nein, die schauen aus als wären sie schon lang her“ seine Umarmung wurde etwas kräftiger. Zog sie enger zu ihm.

„Das ist gut“ murmelte er und hielt sie einfach nur fest.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich möchte mich bei jedem der diese Fanfiction noch liest, für die lange Pause entschuldigen.
Die abstände in denen ich etwas Hochlade sind sehr unterschiedlich und meist sehr lang.
Das Tut mir leid.
Dieses mal hat es besonders gedauert da ich mich lang nicht dazu bringen konnte hier weiter zuschreiben.
Ich war im letzten Jahr, Anfang September schon halb fertig mit diesem Kapitel.
Doch dann wurde meine Großmutter sehr Krank und Bettlägrig.
Ende September ist sie dann Verstorben.
Die erste Zeit habe ich überhaupt nicht über diese Fanfiction oder andere Geschichten nachgedacht, doch nach einer Weile habe ich mich dafür entschieden zu warten bis ich mich besser fühle.
Ich wollte die Story um meine vier jungs, auch wen sie sicher keine Perfekte Familie sind, nicht trauriger machen als sie geplant ist.
Das Kapitel sollte ein langes sein, um etwas zu entschädigen das ihr so lange Warten musstet, dennoch wollte ich es an einer guten Stelle beenden.

Danke für die Geduld. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich möchte gleich festhalten, dass ich mich kurzerhand für das einfügen dieses neuen Pärchens entschieden habe.
Da dieses Nachwort auch schon auf Seite Eins zu sehen ist, werde ich nicht sagen wen genau ich meine, aber das kriegt ihr definitiv raus ;)
Auch kenne ich das neue Pärchen nicht sehr gut. Da ich mich zwar Up to Date halte mit One Piece aber schon seit Thrillerbark nicht mehr ernsthaft schaue, kenne ich viele neue Charakter nicht gut. Noch interessieren mich viele.
Ich hatte nicht geplant Personen einzubauen die nach dem Zeichenstill-umbruch anfingen vorzukommen. Ganz einfach weil es mich sehr stört wie Frauen mittlerweile in One Piece dargestellt werden. Ich weiß ich bin nicht die Zielgruppe und es ist eigentlich auch nur Fanservice für Pubertierende Jungs, aber dennoch stört es mich. Was aber auch dazu geführt hat das ich es nicht mehr ernsthaft schaue war eben Thrillerbark und das mit diesem Foxy... ich fand das einfach nur dämlich.
Aber ich weiß alle wichtigen Dinge die bis jetzt passiert sind.
Dennoch, wie schon gesagt, kenne ich das neue Pärchen deswegen nicht so super und sie werden wahrscheinlich OOC sein.
Ich hoffe das stört nicht, wenn doch, Bitte nehmt es mir nicht übel!

Danke

Chesi Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo,


Es tut mir, mal wieder (-.-") sehr leid, dass es so lang gedauert hat.
Ich habe keine Ausrede.
Ich kann mich nur Entschuldigen.
Es tut mir leid.

Ich hoffe, trotzdem, das Kapitel gefällt.

LG Chesi Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (38)
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Von:  BlackSwan
2020-08-27T18:27:59+00:00 27.08.2020 20:27
Wow,
Ich habe das neue Kapitel erst heute, genauer gesagt vor ca. 1 Stunde gesehen und gleich gelesen.
Ich weiß nicht ob ich hier schon einmal etwas kommentiert habe, aber ich verfolge diese FF seit dem ersten Kapitel.

Ich gebe meiner Vorrednerin Recht, du bekommst Spannung wirklich gut hin.
Was Ich auch beeindruckend gefunden habe war, wie diese ganze ernste Situation, angefangen bei Alvida und Buggy, Nojikos Aussetzer bis zur Warterei im Krankenhaus beschrieben war. Auch die Gespräche mit der Psychologin war sehr glaubwürdig geschrieben.
Ace und Nojiko sind in der gesamten storry wirklich ein sehr es und süßes Pärchen. ( AceNoji Fähnchenschwenk )
Ich bin auf Nojikos Vergangenheit gespannt, Bellemere hat da ja schon eine plausible Vermutung geäußert.

Also, biss denne.
BlackSwan
Antwort von:  BlackSwan
27.08.2020 20:33
Finde eben einen fehlenden Satz.
Was ich in Zeile 5-6 von unten sagen wollte war eigentlich:
Das Ace und Nojiko in dieser Geschichte ein wirklich sehr harmonisches und süßes Pärchen sind
Von:  Wunderbeerchen
2020-08-24T17:47:57+00:00 24.08.2020 19:47
Huhu :) zu aller erst, vielen herzlichen Dank für die „Widmung“ :) ich habe zuerst gedacht, hä? Steht da wirklich Wunderbeerchen??? :D aber dann habe ich nur noch gegrinst und mich riesig gefreut ^^ obwohl die Umstände in dem Kapitel ja leider nicht so erfreulich waren… ich hoffe wir erfahren bald, was dahinter steckt und sie ihre Vergangenheit überwinden können... wie immer sehr gut geschrieben und spannend gehalten. Am besten fand ich, dass Nojiko und Ace diesmal mehr oder weniger im Fokus standen :) könnte von mir aus immer so sein :P aber scherzt beiseite :) vielen Dank für dieses tolle Kapitel. Ich hoffe, dass du noch ganz viele, verdiente Kommentare bekommen wirst ;) Wo seid ihr denn alle??? Machs gut und bis zum nächsten Mal :)
Lg Wunderbeerchen :)
Von:  Wunderbeerchen
2020-06-28T11:46:15+00:00 28.06.2020 13:46
Huhu :) ich habe mich sehr gefreut als ich gelesen habe, dass es wieder was neues von dir gibt :) das Kapitel war wie immer sehr schön :) jedes "Pärchen" hat seinen eigenen kleinen Part bekommen, das hat mir sehr gut gefallen :) wegen der Wartezeit brauchst du dich nicht zu entschuldigen, ich weiß wie das ist... nimm dir so viel Zeit wie du brauchst, wie sagt man so schön, gutes braucht seine Zeit :) ich freue mich auf jeden Fall auf das nächste Kapitel, egal wie lange es dauert :D
Lg Wunderbeerchen :)
Von:  juliakekse
2020-01-22T21:09:54+00:00 22.01.2020 22:09
Das kapitel war toll und Danke das du den Hund nach mir benannt hast ich fand das mit Shanks und makino so Süß und lustig nu einem Hund haben sie ja Fellen nur noch die 10 kinder ein mann 1 Hund und 4 Katzen xD ich muss an der stelle so lachen
liebe Grüße juliakekse
Von:  Yinchan
2019-03-12T19:26:27+00:00 12.03.2019 20:26
Ohhhhhh gottchen es ist soviel Zucker in diesem Kapitel *--* sehr sehr süß wie sich die Kinder bemühen sie zu verkuppeln. Zeit wirds das Shanks und Makino sich ein wenig annähern XD echt schwierig mit den beiden.
Aber Ace und Nojiko sind auch sehr sehr niedlich. so einfach von der Leber weg, der gute Ace hat Mut. Aber das traue ich ihm durchaus zu.
ich bin gespannt wies weitergeht :)
Lg Yin
Von:  Wunderbeerchen
2019-02-24T10:20:40+00:00 24.02.2019 11:20
Hach, was für ein schönes Ace und Nojiko Kapitel *_* mir ist beim Lesen richtig das Herz aufgegangen *schwärm* tja da hat Ace allen anderen wohl ein Schnippchen geschlagen :D ist das süß wie die kleinen alles falsch verstehen und versuchen die Erwachsenen zu verkuppeln <3 die Szenen mit Bellenere und Ben waren auch amüsant :) hoffentlich passiert bei Shanks und Makino in den nächsten Kapiteln endlich was :D freue mich schon aufs nächste Kapitel. Bis dahin
LG Wunderbeerchen
Von:  juliakekse
2018-10-22T12:37:28+00:00 22.10.2018 14:37
juhu es geht weiter =) das mit makino und shanks war so süß ich fand die stelle auch genial als makina auf shanks hinter geguckt hat ich habe mich Kaput gelacht XD ich hoffe das es makino mit ihren Selbstzweifel bald besser geht ;) ich freu mich schon auf das nächste Kapitel liebe grüße juliakekse<3
Von:  Yinchan
2018-10-21T20:27:58+00:00 21.10.2018 22:27
Oh mei, da hast ja schon gefunkt richtig. Endlich geht es ein wenig voran mit den beiden auch wenn sie sich wie Teenager anstellen xD
Die selbstzweifel von Makino tun in der Seele weh T__T hoffentlich kann shanks ihr die mal nehmen. Und ich kann mir sehr gut vorstellen wie der Rotschopf auf dem Sofa vegetiert und depri schiebt xD ein herrliches Bild.
Ich hoffe das Ben ihn noch ganz viel aufzieht das wäre richtig witzig
Das Kapitel ist wirklich schön x3 freu mich wenn sie dann im Freizeitpark sind.

LG Yin
Von:  Yinchan
2018-08-15T11:53:52+00:00 15.08.2018 13:53
Hihihi xD wieso müssen eigentlich die Frauen immer den Männern den Kopf waschen ?! Sehr emotionales Gespräch zwischen Mihawk und Olivia, find ich gut das du das gemacht hast.
Und ich finde es schön das du das neue Pairing eingebaut hast (die beiden sind sehr süß zusammen). Und ich finde sie eigentlich dafür das du sie nicht oder kaum kennst doch relativ gut getroffen. Koala ist im originalen zwar mehr emotional (übertrieben besorgt wie man eben OP kennt xD), aber trotzdem ein wirklich angenehmes zu lesendes Pärchen. Bin schon gespannt ob Sabo einen Job für Bellemere hat :D
Von:  juliakekse
2018-08-14T19:35:02+00:00 14.08.2018 21:35
Das war ein tolles kapitel ich fand auch super das nami und co kaya besucht haben ich fand das auch mit lysop mutter so traurig das paar sabo und koala ist eins meiner liebling paare liebe grüße juliakekse


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