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Angelz, Demonz... and Me

der Krieg zwischen Engeln und Dämonen mal ein bisschen anders...
von

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Das Wiedersehen und der neue Freund

// Die Stimme kam mir vertraut vor und ich drehte mich dramatisch langsam um. Vor mir stand Kazu!//
 

Ich war total froh, endlich jemanden zu sehen, der nicht bewusstlos oder tot auf dem Boden lag. Und auch noch jemanden, den ich getrost meinen Freund nennen konnte. Ich rannte mit Freudentränen in den Augen auf ihn zu, doch als ich den kalten Ausdruck in seinen Augen sah, hielt ich an. Irgendetwas in mir machte mir Vorwürfe, als ob ich etwas wichtiges vergessen hatte. Nur was!? Langsam dämmerte es in mir. Kazu war immerhin ein Dämon. Vielleicht war er hier besonders blutrünstig, oder so. Aber da war doch noch etwas! Ah, plötzlich fiel es mir ein: Ich hatte ihm versprochen, auf Miya aufzupassen. Dass ich jetzt hier war hieß, dass ich mein Versprechen nicht gehalten hatte.
 

Doch auch das war es nicht. Das hatte ich irgendwie im Gefühl! Ich ging also weiter, diesmal langsamer auf Kazu zu. Doch erneut endete mein Weg auf halber Strecke, denn ich sah plötzlich, in welchem Zustand er sich befand. Überall an seinem dunklen Körper lief helles rotes Blut herab. Aus zahlreichen Wunden quoll bereits Eiter hervor.
 

Ich stieß einen spitzen Schrei aus und rannte nun wieder auf ihn zu. Ich hatte erneut Tränen in den Augen, diesmal jedoch nicht vor Freude, sondern aus Sorge. Als ich den verletzten Dämon gerade erreicht hatte, überfiel diesen eine Ohnmacht, ich konnte ihn gerade noch halten, bevor er auf den Boden fiel.
 

Ganz sanft, um ihm nicht wehzutun, legte ich Kazu auf dem Boden ab. Dann rannte ich in das Haus zurück und suchte nach etwas Wasser. Als ich feststellte, dass es in dieser Welt scheinbar kein Wasser gab, stürmte ich panisch wieder nach draußen. Noch nicht einmal durch die Tür gekommen stellte ich fest, dass Kazu schon wieder bei Bewusstsein war, denn genau in diesem Moment versuchte er aufzustehen. Mit schnellen Schritten war ich bei ihm und drückte ihn wieder auf den Boden. „Du musst dich ausruhen!“ Eine kurze Pause, dann sprach ich weiter: „Was ist denn eigentlich passiert? Wer hat dir das denn angetan?“ Kazu lächelte mich traurig an. Dann stand er entgültig auf. „Tut mir Leid, Nana, aber ich muss weiter. Ich erkläre dir alles später. Du solltest besser auch gehen.“
 

Ich saß einige Sekunden wie gelähmt da. Dann fand ich meine Stimme wieder: „Kazu, warte! Bitte! Ich komme mit.“ Mit erneuten großen Schritten hatte ich zu dem Dämon aufgeholt, der scheinbar extra langsam gegangen war, damit ich hinterherkam. Im schnellen Gang entfernten wir uns von dem kleinen Dorf und liefen in eine weite Ebene. Es war alles ziemlich kahl. Zwischendurch konnte man mal einen einzelnen, kleinen, verkrüppelten Baum sehen, und manchmal rannten uns kleine ratten-ähnliche Tiere vor den Füßen herum. Ich wusste nicht, ob ich sie hässlich oder niedlich finden sollte. Großen Ohren standen von einem kleinen Kopf ab, der auf einem schlanken, rotbraunen Körper saß. Die Gesichter hatten scharfe, markante Züge, die Augen waren sehr eng beieinander und glühten rot, was eine beängstigende und gleichzeitig faszinierende Wirkung hatte. Der lange, dünne Schwanz war braun.
 

Kazu bemerkte wahrscheinlich, mit welchem bewundernden Blick ich die Tierchen betrachtete, denn er fragte mich mit einem Lächeln auf den Lippen: „Die Ratias scheinen dir ja zu gefallen. Wenn du sie zwischen den Ohren streichelst quieken sie ganz lustig. Aber pass auf, dass du nicht an ihr Schwanzende kommst, dann werden sie zu blutrünstigen Bestien.“ Jetzt faszinierten sie mich noch mehr. „Ja, sie sind schon toll.“ Als uns erneut ein Ratia über den Weg lief griff Kazu blitzschnell zu, krauelte seinen Bauch und reichte es mir dann. Ich war verblüfft, dass mein Freund in dieser Lage, in der wir uns befanden noch Zeit hatte, mir eine Maus zu fangen. Aber in welcher Lage befanden wir uns eigentlich?
 

„Kazu“, ich blickte ihn von der Seite her an. „Vor wem läufst du eigentlich weg?“ Aber er antwortete mir wieder nicht. Stattdessen beschleunigte er seine Schritte erneut und sagte: „Wir müssen uns beeilen. Sonst kommen wir nicht mehr rechtzeitig an.“ „Kazu, wo kommen wir nicht mehr rechtzeitig an? Mann, sprich endlich mit mir.“ Ich riss ihn am Arm herum, so dass ich für kurze Zeit einen Gesichtsausdruck sehen konnte, der zwischen Überraschung und Schmerz, zwischen Wut und Trauer lag. Dieser Anblick verpasste mir einen Stich im Herzen. Ich riss meinen Arm zurück. Ich hatte ihm weh getan, physisch und psychisch. Er sah zu Boden.
 

„Na gut, ich denke, so viel Zeit muss sein.“ Mit einem entschuldigenden Lächeln machte er mir klar, dass er mir nun endlich erzählen würde, was eigentlich passiert war. Wir gingen noch ein Stück und setzten uns unter einen der wenigen Bäume. Ich sprang jedoch gleich wieder auf, als ich ein leises Quieken hörte. Ich drehte mich dreimal um mich selbst, konnte aber die Quelle des Geräusches nicht ausmachen. Erst als ich mich wieder setzen wollte und mich plötzlich etwas an der Seite kitzelte, wusste ich, was es war. Das Ratia! Ich hatte es ganz vergessen. Wahrscheinlich hatte ich mich auf es gesetzt. Um es wieder gut zu machen krauelte ich es beruhigend zwischen den Ohren und das lustige Quieken setzte erneut an. „Hm, ich denke, ich werde dich mitnehmen. Dann brauchst du aber einen Namen! Wie wäre es mit.... Squeal!? Ja, das gefällt mir!“
 

Mit Squeal auf der Hand saß ich nun angespannt unter dem kahlen Baum und wartete darauf, dass Kazu anfing zu erzählen. Doch der Dämon tat nichts dergleichen. Also musste ich wohl mal wieder den ersten Schritt machen. „Also, was genau ist hier passiert? Vor wem rennst du weg und warum? Sprich mit mir, Kazu! Ich will dir helfen!“ „Nana, genau das ist ja das Problem. Ich denke, du bist diejenige, die mir in dieser Situation am wenigsten helfen kann.“ „Aber warum?“ „Wenn ich es dir erzähle bist du genauso in Gefahr, wie ich. Vielleicht in noch größerer! Aber du lässt wahrscheinlich nicht locker, oder!?“ Ich nickte. Kazu nickte ebenfalls und sprach weiter: „Na gut. Um es zu verstehen musst du aber wissen, wer mich angegriffen hat. Du wirst mir sicher nicht glauben, aber es war ...“
 

Das letzte Wort hatte ich nicht verstanden, denn genau in diesem Moment kam eine Art Bombe direkt neben uns auf dem Boden auf und explodierte. Ich schrie auf, wurde von Kazu hochgezogen und wir rannten weiter. Wir rannten, bis unsere Lungen schmerzten, unsere Beine uns nicht mehr trugen und wir kurz vor einer Ohnmacht standen. Keuchend und schwitzend ließ ich mich auf den Boden fallen, als wir endlich anhielten. Ich versuchte mich wieder in die Wirklichkeit zurückzufinden. Der ruhelose Boden machte es mir zwar nicht leicht, aber ich schaffte es doch irgendwie der Ohnmacht zu entkommen.
 

Wir schienen dort angekommen zu sein, wo Kazu hinwollte, denn auch er ließ sich auf den Boden fallen und ruhte sich aus. Ich hörte hin und wieder ein schmerzvolles Aufstöhnen. Scheinbar bemerkte der Dämon gerade wieder seine zahlreichen Verletzungen. Als mir nicht mehr schwarz vor Augen und nicht mehr schwindelig war, öffnete ich meine Lider und sah verblüfft nach oben.
 

Erneut rang ich nach Luft, weil sich mir ein Anblick bot, der mir schier den Atem raubte. Dort stand ein Haus, das genau wie die anderen im Dorf aus einem riesigen Stein bestand. Mit einem klitzekleinen Unterschied: Der Stein war mindestens zehnmal so hoch und zehnmal so breit. Außerdem schmückten zahlreiche Edelsteine die kahlen Wände. Aus dem einen Fenster der Dorfhäuser waren Hunderte geworden, die sich um den gesamten Stein herum befanden.
 

Ich riss meinen Blick von dem rieseigen Gebäude los und sah Kazu verblüfft an. Dieser schien sich ob dieser Überraschung zu freuen, denn ich konnte ein Glitzern und Strahlen in seinen roten Augen erkennen. „Kazu, wo sind wir?“ Mein Freund strahlte noch mehr und sagte: „Hier lebe ich. Im Palast von Satan.“
 

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so, ich melde mich auch mal wieder. Wie gefällt euch das kapi denn? Ich hab mal nen bissel „action“ mit rein genommen und nen bissel spannung. Ich hoffe es ist mir gelungen. Schreibt mir doch, was ihr gut fandet und was nich. Ihr würdet mir echt helfen! Wir sehen uns im nächsten kapi.

Eure nitschieh



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