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Angelz, Demonz... and Me

der Krieg zwischen Engeln und Dämonen mal ein bisschen anders...
von

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Der Palast des Teufels

// Mein Freund strahlte noch mehr und sagte: „Hier lebe ich. Im Palast von Satan.“//
 

Ich keuchte erschrocken auf. „Was!? Kazu das ist nicht dein Ernst! Was bitte soll ich hier?“ Kazu antwortete mir nicht, sondern gab mir nur mit einem Wink das Zeichen ihm zu folgen. Das sichere Lächeln in seinem Gesicht war der Anlass, weshalb ich ihm folgte. Durch die riesige Tür gelangten wir in einen fast fußballfeldgroßen Vorgarten. Wobei das Wort Garten übertrieben war. Die Pflanzen, die sich darin befanden, waren nichts anderes als die kleinen Möchtegern-Bäumchen, wie sie auf der ganzen Ebene verteilt gewesen waren, nur ein wenig auf engerem Raum.
 

Am anderen Ende des Atriums befand sich eine weitere Tür, jedoch nicht ganz so groß, wie die erste. Aber immer noch riesig! Ich konnte keine Klinken oder Knäufe erkennen, weshalb ich mich fragte, wie man in das Innere des Palastes kommen sollte. Leicht sah die Pforte auch nicht aus, sodass ich mir nicht denken konnte, sie aufzuschieben. Die Antwort auf meine Frage gab mir Kazu, der einfach seine Hände auf den kahlen Stein legte und hineingesogen wurde. Ich stieß einen kurzen Schrei aus, als der Dämon plötzlich verschwunden war. Die Eigenschaft, durch einen massiven Stein zu gleiten traute ich meinem Körper eigentlich nicht zu, aber irgendwie musste ich ja in das Haus kommen. Also bewegten sich meine Hände sehr zaghaft zu dem kalten Gestein, stoppten aber nur wenige Zentimeter davor wieder.
 

Ich hatte wahnsinnige Angst den Palast des Teufels zu betreten. Was, wenn er es sich anders überlegte und mich plötzlich doch nicht mehr brauchte. Was, wenn er mich einfach umbringen würde? Doch ich musste Kazu jetzt einfach vertrauen. Also bewegten sich meine Hände auch die letzten Zentimeter auf den Stein zu. Ich hatte den Stein kaum richtig mit den Fingerspitzen berührt, da spürte ich einen heftigen Sog. Ich schloss meine Augen aus erneut aufkeimender Angst und als ich sie wieder öffnete stand ich in der prächtigsten Lobby, die ich je betreten hatte.
 

Dort sah nichts nach Hölle oder Unterwelt aus. Eher nach einem Schloss, das von Menschen gebaut worden war. An den beiden Seiten des Raumes führten Treppen an der Wand entlang in das nächste Stockwerk, wo sie sich auf einer Erhöhung vereinten und Türen zu sehen waren. Auf den Stufen war mittig ein roter Teppich ausgelegt. An der Decke hing ein riesiger Kronleuchter, in Rot allerdings, weshalb auch hier alles einen rötlichen Schimmer hatte. Unter der Verbindung der Treppen konnte ich viele Gestalten erkennen. Zwei von ihnen standen weiter vorn, als die anderen. Und diese beiden bewegten sich nun auf mich zu.
 

Eine Gestalt davon erkannte ich als Kazu, die andere Person war mir unbekannt. Aber schön war sie. Auch dunkle Haut, es bestand also kein Zweifel, dass es sich um einen Dämon handelte. Der Körper war groß und schlank, man konnte aber trotzdem auch Muskeln erkennen. Der Mann trug ein langes Gewand, sehr schön verziert. Seine langen schwarzen Haare reichten ihm bis zu seiner Hüfte. Er sah aus, wie ein Prinz aus einem Märchen.
 

Nachdem der Unbekannte an Kazus Seite ein paar Schritte auf mich zugekommen und anschließend direkt vor mir stehen geblieben war, sagte er mit einer wunderschönen Stimme, die man nicht mit Worten beschreiben konnte: „Hallo, Nana. Endlich habe ich die Ehre, dich kennen zu lernen. Wie gefällt die mein Palast? Du kannst dich hier ganz wie zu Hause fühlen.“ Wie zu Hause!? In diesem prächtigen Gebäude!? Das war schon ein Widerspruch in sich.
 

Moment! Hatte der Mann gerade gesagt in seinem Palast!? Sein Palast!? Das hieß, dieser Schönling war... „Satan!“, stieß ich hervor. Ich ließ mich auf den Boden fallen und verbeugte mich dort. Satan lachte auf. „Steh wieder auf, Nana. Ich bin es, der sich verbeugen müsste.“ Ich sah verblüfft nach oben, wo sich mir seine Hand gerade näherte. Ich griff zu und der Herrscher der Unterwelt zog mich schwungvoll, aber nicht zu kräftig wieder hoch. Nun ging er tatsächlich auf die Knie. Es sah aus, als würde er mir einen Antrag machen wollen.
 

Als sein Blick wieder nach oben glitt schaute ich reflexartig weg. Ich wartete darauf, dass Satan etwas sagte, aber es kam nichts. Als ich mich doch überwandt, ihn anzusehen, stutze ich. Der Herrscher der Unterwelt saß vor mir und überlegte. Dabei besah er sich mich langsam von oben bis unten. Ohne ein Wort gesagt zu haben stand er wieder auf. „Bringt ihr neue Sachen. In diesem Aufzug kann ich sie unmöglich fragen.“ Einige der Gestalten, die sich immer noch im Hintergrund hielten, verschwanden lautlos. Satan beobachtete das alles ganz genau, drehte sich dann wieder zu mir um. „Wir werden dich erst einmal neu einkleiden. So fällst du zu sehr auf.“
 

Ich sah an mir herunter. Ich trug ein T-Shirt und eine lässigen Jeans. Wer hätte heute morgen auch ahnen können, dass ich eine Audienz beim Teufel persönlich haben würde. Aber dass ich mit neuen Klamotten weniger auffallen würde verstand ich nicht. Ich hatte helle – sehr helle – Haare und ein himmelblaues Auge! War das nicht auffallend genug? Anscheinend nicht, denn die Diener Satans kamen mit einem strahlend weißen Kleid zurück.
 

Ich wurde von einigen Dämoninnen in ein Nebenzimmer geschleift. Dort rissen sie mir meine Kleider vom Leib und zwängten mich in das helle Stück Stoff. Dann zogen sie sich stillschweigend zurück. Ich wollte gerade wieder die Tür zur Lobby öffnen, als ich daraus Stimmen hörte. Squeal sprang wieder auf meine Schulter und ich streichelte ihm am Bauch. Doch dann hielt ich inne und lauschte. „... gemacht, Kazu! Miya wird Nana nicht in die Finger kriegen. Das müssen wir mit aller Macht verhindern.“ Stille. „Haben sie euch wieder angegriffen!?“ Erneut Stille. „Wir müssen etwas gegen diese Angriffe tun. Nanas Wohlergehen steht an oberster Stelle.“ „Aber Meister....“ Kazus Stimme. „Ihr wisst, dass ich Miya nicht angreifen kann. Auch wenn sie noch so hinterhältig ist, ich liebe sie.“
 

Ich wollte das Gespräch nun nicht länger belauschen. Geräuschvoll öffnete ich die Tür. Kurz erkannte ich noch, wie beide zusammenzuckten und dann erschrocken zu mir blickten. „Oh, störe ich euch?“ Nun war ihnen die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. „Du siehst hübsch aus, Nana! Da haben die Schneiderinnen gute Arbeit geleistet.“ (Jaah, auch der teufel hat schneiderinnen^^) „Ähm, danke.“ Ich sah zwischen den beiden hin und her. Dann seufzte ich tief. „Tut mir leid... Ich, ähm, ich habe gelauscht.“ Ich sah vom Boden hoch, den ich zuvor verlegen inspiziert hatte. „Was ist mit Miya?“
 

Nun sahen sich die beiden Dämonen wieder erschrocken an. Dann nickte Satan und Kazu begann, mir mit belegter Stimme zu erzählen: „Diejenigen, die uns vorhin angegriffen haben... Das waren Engel. Sicher kein großer Schock, immerhin führen wir seit Jahrtausenden Krieg. Aber was vielleicht ein Schreck für dich sein könnte ist die Tatsache, dass uns nicht irgendwelche Engel angegriffen haben, sondern Miyas Abteilung. Und das ist die grausamste im gesamten himmlischen Reich. Sie wollen dich gefangen nehmen und vollständig auf ihre Seite ziehen. Nur dafür wurden sie ausgebildet.“ Eine kurze Pause, in der ich zu Boden sank. „Es tut mir leid, dass ich es nicht früher erkannt und dich in Gefahr gebracht habe.“
 

Ich sah erstaunt nach oben. „Mich in Gefahr gebracht!? Dir muss es doch viel schlimmer gehen. Immerhin ist deine große Liebe dein größter Feind. Du hast selbst gesagt, du könntest ihr kein Haar krümmen.“ Der junge Dämon sah nun seinerseits erstaunt aus. „Aber Nana...“, meldete sich nun Satan zu Wort. „Du bist unsere letzte Hoffnung! Wenn wir dich verlieren, dann verlieren wir alles. Das Schicksal eines einzelnen unbedeutenden Dämonen ist dabei nicht halb so wichtig.“ Wütend schrie ich den Herrscher der Unterwelt an: „Eines einzelnen unbedeutenden Dämon!? Kazu ist weder allein, noch unbedeutend! Ist er nicht einer Eurer treuesten Ergebenen? Er steht zu seiner Liebe und er wird sie für sich gewinnen! Und ich helfe ihm dabei.“ Ich stand wieder auf, rückte mein Kleid zurecht. Dann nahm ich Kazu an die Hand und riss ihn in Richtung Tür mit mir.
 

Einmal drehte ich mich noch um und fragte Satan: „Was wolltest du mich eigentlich nicht fragen in meinen alten Klamotten?“ Der Schönling sah mich noch verblüffter und überraschter an, als eh schon – wenn das überhaupt noch möglich war. Dann schüttelte er sanft den Kopf, sodass sich sein langes, schwarzes Haar ein Stück von seinen Schultern hob. „Nichts, ist schon ok. Wir besprechen das, wenn du wieder da bist.“ Mit einem Schulterzucken wandte ich mich um, um meinem Freund zu folgen, den ich immer noch an der Hand hielt. Während ich mich noch fragte, weshalb Satan so sicher war, dass ich wiederkommen würde, zog mich Kazu nach draußen.
 

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puuh, endlich fertig^^ ich dachte schon, meine ideen haben sich ganz von mir verabschiedet... aber glücklicherweise war das ja nich so^^ und ich würde mich wie immer auf n feedback von euch freun!

Eure nitschieh



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