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Dance With The Devil

Jeder muss einmal erwachsen werden! Erst Stern, dann Schnuppe. - für koko <3
von

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Sweet little Surprise for my sweet little Kitten

Sweet little Surprise for my sweet little Kitten
 

Langsam und kaum hörbar schob John die Tür zu ihrem Appartement auf. Sie war nicht geschlossen, was ihn aber nicht weiter verwunderte. Hier schloss niemand die Türen ab. Er hatte das Gefühl, dass sein Herz immer noch so heftig pochte, wie zu dem Zeitpunkt, wo Kitty ihm so nahe gewesen war.
 

Er machte einige Schritte hinein und strich sich dann gedankenverloren seine Jacke vom Leib. Wieder hatte er Kopfschmerzen – Kitty hatte sie ihn vergessen lassen. John bemerkte selbst nicht einmal, wie heiss seine Haut teilweise war. Aber die Leute in seinem Umfeld konnten dies deutlich spüren. Und immer noch war seine Haut erhitzt, genau wie sein Gemüt.
 

Erst nach einigen Minuten setzte er sich in Bewegung um über den Flur ins Wohnzimmer zu gelangen und erstmals sah er sich in dem Raum um. Alles war durcheinander, Zeug lag auf dem Boden, Schränke waren zerstört. John stockte und blieb in der Tür stehen. Was war denn hier los? „Pietro.. Aura..?“ Fragte John langsam.
 

Wie auf Kommando stand die Blondine vom Sofa auf, die scheinbar auf ihn gewartet hatte. Pietro stand am Fenster und sah schweigend hinaus. Sabertooth stand – zu Johns Schrecken – hinter Emma. Sie kam niemals ohne ‚Bodyguard‘, obwohl sie das eigentlich nicht einmal brauchte. „Schön, dass du auch mal wieder hier auftauchst.“ Meinte Emma und lächelte ihn gekünstelt an.
 

Johns Blick wanderte zu Pietro, welcher ihm inzwischen den Kopf zugedreht hatte. Die Blicke trafen sich rasch. Johns Lippen bewegten sich und formten die Worte: Wo ist Aura? Der Weisshaarige verzog den Mund leicht und schüttelte dann leicht den Kopf. Das hatte nichts gutes zu bedeuten. John wurde wie von einer unsichtbaren Hand gezwungen, Emma Frost anzusehen. Seine Kopfschmerzen hatten sich in diesem Moment mindestens verdoppelt und er fasste sich automatisch an den Kopf.
 

„Wo bist du gewesen?“ Fragte Frost ihn scharf und Johns Kopf dröhnte gleich noch ein bisschen mehr. Er stöhnte leise auf und rieb sich die Schläfen.
 

„Unwichtig. Wo ist meine Schwester?“ John zwang sich dazu, selbstsicher zu klingen und seine Stimme nicht zittern zu lassen, was bei den Kopfschmerzen schwierig wurde.
 

Emma Frost lächelte kühl. Diese Antwort würde sie kaum akzeptieren. „Hast du Kopfschmerzen, soll ich dir helfen?“ Er konnte deutlich spüren, wie sie seine Kopfschmerzen verstärkte. Es fühlte sich an, wie wenn man bei einer Druckerpresse immer weiter anzog. Johns Gesichtszüge verzogen sich verräterisch, doch er schüttelte entschieden den Kopf.
 

„Soll ich dir helfen?!“ Emma Frosts Stimme war immer noch ruhig, aber schneidend. John wusste genau, was sie wollte. Pietro rollte mit den Augen und meinte:
 

„Frost es reicht jetzt. Wir wissen alle, wo er war.“ John sah zu Pietro. In diesem Augenblick war er dem Weisshaarigen zum ersten Mal seit zwei Monaten für etwas dankbar. Auch wenn Pietro es gleichgültig gesagt hatte und die Sache wie immer nicht an sich ran liess, er hatte zumindest etwas gesagt.
 

Emma drehte ihren Kopf leicht zu Pietro. Den Blick, den sie ihm zu warf war möderisch: „Ja.. tun wir, aber ich will es von ihm selbst hören und ich will eine Erklärung!“
 

„Sag mir erst, wo Aura ist.“ Mischte John sich in die Unterhaltung der beiden ein, bevor Pietro etwas erwidern konnte.
 

Frost lachte leise auf und meinte dann: „Niedlich, dass du immer noch denkst, dass ich verhandeln würde.“ Ihr Lachen war gekünstelt, genauso wie ihre gesamte freundliche Art aufgesetzt war. Sie streckte ihre Hand aus und John ging langsam in die Knie. „Zeit, dich eines besseren zu belehren.“ John schrie auf.
 

„Ok.. ok.. ich war bei Kitty.. aber.. shatte seinen Grund.“ Brachte er unter weiteren schreien gequält hervor und sah langsam zu Emma hoch, in der Hoffnung, dass sie ihn von dieser Qual erlöste.
 

Emma Frost zog bei seinen Worten die fein gezupften Augenbrauen hoch und liess die Kopfschmerzen etwas schwächer werden, was ohne Worte soviel hiess wie: Fahre fort! Pietro war nicht mehr dazwischen gegangen.
 

„Ich.. ich..“ John rappelte sich langsam auf und blinzelte kurz. Seine Augen waren kalt und ausdruckslos, als er mit teuflischem Grinsen meinte: „Ich liebe es einfach, meinem Kätzchen Hoffnungen zu machen.. dann wird die Enttäuschung umso grösser.“ Seine Art war wieder sicher und selbstbewusst, als liesse er sich von dem Bisschen Kopfschmerzen nicht einschüchtern.
 

Emma Frost sah ihn kurz und prüfend an. John fuhr fort: „Das gehört zum Plan. Du kannsts mir nicht verübeln, wenn ich auch meinen Spass dabei haben will.“ Seine Augen funkelten gefährlich und er meinte geheimnisvoll: „Die Zeit von Nummer zwei ist gekommen..“
 

Pietros Augen weiteten sich rasch, doch sogleich ersetzte er diesen Ausdruck wieder durch den lässigen. Er blieb stumm. Auch Emma blieb stumm. John sah zwischen ihnen hin und her, ehe er meinte: „Also, was ist nun mit Aura?“
 

~
 

Kitty rannte durch die Nacht. Den ganzen Weg bis zum Institut. Ihre Gedanken und Gefühle überschlugen sich. War sie wirklich so blind gewesen, dass sie davon all die Jahre nichts gemerkt hatte. Er hatte ihr angeboten, ihr Freund zu sein, als sie Freunde gebraucht hätte und sie war dabei zu stolz gewesen, das Angebot anzunehmen.
 

Kitty erinnerte sich an die Zeiten früher. Sie war immer schon das Mädchen von nebenan gewesen. Das Mädchen, dass seine Nase gerne in Bücher steckte und eigentlich auch recht schweigsam war und sich praktisch alles gefallen liess. Jetzt war sie nicht mehr so, aber früher war das ihre Art gewesen.
 

Bevor sich ihre Kräfte entwickelt hatten, war sie schon Lieblingsopfer der Tussen an ihrer Schule gewesen. Bei jeder Gelegenheit hatten sie ihr eins rein gewürgt und Kitty hatte nie wirklich verstanden, weshalb. Da sie eigentlich nichts besonderes gewesen war und man sich eigentlich nicht Sorgen darum hatte machen müssen, dass sie ihnen vielleicht die Typen vor der Nase wegschnappte. Das hatte Kitty damals zumindest gedacht.
 

Und als sich ihre Kräfte entwickelt hatten, war das leider auch irgendwie bekannt geworden und das ganze hatte sich verbreitete wie ein Lauffeuer. Danach hatten sie auch die gehasst, die sie bisher nicht beachtet oder einfach übersehen hatten. Jeder hatte sie als Freak abgestempelt und sie war durch eine Hölle gegangen, auch wenn sie es mit Fassung getragen hatte, denn mit ihrer Kräfte sollte ein ganz neues Leben beginnen – Als Xavier sie darum bat, in sein Institut zu kommen. Kitty sagte nach einigem Überlegen zu. Denn ihre Eltern akzeptierten sie, wie sie war und hätten sie auch gerne noch bei sich behalten. Kitty jedoch erkannte, dass es das beste für sie war, wenn sie an das Institut ging und lernte, ihre Kräfte zu beherrschen.
 

Als sie dann neu ans Institut kam, lief das ganze so, dass Bobby sich wohl anfangs eher aus Mitleid mit ihr abgab, weil zu der Zeit noch nicht wirklich viele im Institut lebten. Das ganze befand sich ziemlich im Aufbau und Jean und Scott waren schon etwas älter. Dann kam John dazu und mit dem konnte sie sich sowieso nicht anfreunden, sie hatte immer geglaubt, dass er sie aus irgend einem Grund nicht ausstehen konnte und hatte deswegen auch eine Abneigung gegen ihn entwickelt – ein Fehler.
 

Doch nachdem er sie vor allen Klassenkameraden bloss gestellt hatte hatte Kitty beschlossen, dass sie definitiv etwas ändern musste. Sie wurde offener, wagte sich hinter ihrer Schüchternen und auch leicht naiven Fassade hervor und kam mit ihrer Art eigentlich auch gut an – John liess sie dabei mal einfach aussen vor, da er sie ja sowieso nicht ausstehen konnte. Bobby und sie wurden gute Freunde, auch sonst war sie beliebt, einfach wegen ihrer natürlichen und hilfsbereiten Art.
 

Als nächstes kam Kurt ins Institut. Er erinnerte Kitty absolut an sich selbst, was die Schüchternheit betraf und sie nahm sich seiner an. Und dabei entdeckte sie, um was für einen wundervoll lieben Menschen es sich dabei handelte und dass die Chemie zwischen ihnen einfach stimmte. Sie wurden zu besten Freunden. Kitty war stets darum bemüht, die kleine Clique, die sich langsam bildete, zusammen zu halten. Bis auf John, den hätte sie eigentlich nicht dabei gebraucht.
 

Und vor ungefähr einem Jahr kam dann auch noch Jubilee dazu – weil ihre Eltern einfach keine Zeit dafür hatten, so sehr waren sie mit dem Streit zwischen einander beschäftigt. Auch hier stimmte die Chemie, auch wenn sie eigentlich ganz verschieden waren. Jubilee war extrovertiert und traute sich ziemlich viel, unverschämt passte manchmal auch und das, was sie am meisten von Kitty unterschied war: Sie mochte John. Eigentlich nur wegen seinem Aussehen, aber Jubilee war eben leider ein ziemlich oberflächlicher Mensch. Doch John schien irgendwie kein Interesse zu haben. Er mochte feste Bindungen sowieso nicht und hatte ständig wechselnde Bekanntschaften.
 

Und dann war Lance in ihr Leben getreten und er war der erste Typ, der ihr wirklich irgendwie zugesagt hatte – andere hatte es, zu Kittys Verwunderung genügend gegeben, die Interesse an ihr angedeutet hatten, Warren, Bobby, Kurt.. einige aus Bayville, doch es war niemals der dabei gewesen, der ihr gepasst hatte. Man mochte es wählerisch nennen, das war sie im Grunde auch, aber dabei handelte es sich doch auch um eine Sache, die man nicht einfach so leicht nahm.
 

Und von diesem Moment an, war ihr Leben so schnell an ihr vorbeigezogen, dass sie teilweise fast nicht mitgekommen war. Jubes und John kamen zusammen und Kitty war nur noch mehr genervt von ihm, bis sie ihn eines Tages auf dem Dach des Instituts traf. Kitty hatte sich immer gefragt, ob das Zufall gewesen war.. Ihre Geschichte war allerdings wie die eines Aschenputtels, vom Nerd zu einem der beliebtesten Mädchen und somit machte sie sogar Jean – Miss Perfect – Konkurrenz. Und am Anfang und Ende war John. Er war der gewesen, der ihr irgendwie klar gemacht hatte, dass sie sich mehr öffnen musste und er war auch jetzt wieder da.
 

Kitty wischte sich über die Augen, damit die Tränen nicht mehr sichtbar waren, als sie sich durch die Eingangstür phaste. Von weitem hatte sie gesehen, dass im Institut ziemlich viel Licht brannte. Zu viel für eine Zeit, in der die meisten in ihren Betten hätten sein sollen, tief schlummernd natürlich. Bei dem Anblick war sie erschrocken, hoffentlich war das nicht ihretwegen.
 

„Das kann nicht sein Bobby.. Sie würde niemals einfach so gehen.“ Kitty blieb stehen, als sie Jubilees Stimme diese Worte energisch sagen hörte. Redeten die beiden etwa von ihr.
 

„Nein würde sie echt nicht.“ Pflichtete Kurt bei. „Du kennst sie doch, man. Sie kommt schon wieder.“ Die Simmte des Fussels klang noch einfühlsamer, als sie es sonst so tat.
 

„Guten Morgen, Kinder. Logan meinte, etwas schreckliches wäre passiert.“ Das war die Stimme des Professors, der wohl eben dazu gekommen war. Kitty späte um die Ecke. Dort standen Kurt, Jubilee, Bobby, Angel, daneben Jean und Scott Händchen haltend und Wolverine stand etwas abseits Zigarre rauchend. Storm irgendwie in seiner Nähe und irgendwie auch nicht. Der Professor faltete die Hände.
 

Kitty zog ihren Kopf lieber wieder zurück, als Logan trocken meinte: „Schrecklich ist der falsche Ausdruck. Der Eisklotz ist Schuld, dass sie weg ist, wer denn sonst?“ Kitty verstand Bahnhof. Was hatte denn bitteschön Bobby mit ihrem Verschwinden zu tun.
 

„Nun, Logan, wir können Bobby nicht dafür verantwortlich machen, auch nicht dafür, was sie getan hat, bevor sie ging.“ Kitty versuchte sich zurückzuerinnern. Sie hatte doch gar nichts getan, als sie gegangen war.
 

„Machst du jetzt endlich den Brief von ihr auf.“ Hörte Kitty Jubilee drängeln. Sie hatte definitiv keinen Brief geschrieben. Die schienen also alle nicht von ihr zu reden. Merkwürdig, aber sie konnte so tun, als käme sie eben von sonstwo. Sterne ansehen, das klang immer gut.
 

Kitty löste sich aus dem Schatten der Wand und trottete um die Ecke. „Morgen.. was ist denn los? Wieso seid ihr alle schon wach?“ Kitty vergrub die Hände in den Hosentaschen und sah alle an und doch keinen, denn sie traute sich nicht, einem von ihnen in die Augen zu sehen.
 

„Kitty, wo zum Teufel warst du?! Wir habe uns Sorgen gemacht.. naja.. an zweiter Stelle.. sozusagen.“ Kitty legte bei Kurts Worten leicht den Kopf schräg. Er sprach irgendwie in Rätseln für die Braunhaarige.
 

Doch Kitty beschloss, ihm seine Frage zu beantworten: „Wenns dich interessiert, ich war bei John. Und es war keine Einbildung, das wars noch nie!“ Jubilee rollte mit den Augen. Kurt lächelte verlegen und schien nicht recht zu wissen, was er tun sollte. Der Professor zeigte sich emotionslos und Logan lachte abschätzig auf, worauf Storm ihm sachte auf die Schulter tätschelte. Kitty warf jedem einzeln einen bösen Blick zu und musterte Bobby, welcher gerade dabei war, einen kleinen Brief sorgfältig zu öffnen und ihn ebenso vorsichtig zu entfalten, als könnte er ihn sonst kaputt machen.
 

Jubilee legte den Arm um Kitty und drückte sie kurz. Dabei flüsterte sie ihr ins Ohr: „Maus.. bitte.. hör auf damit ja? John kommt dadurch auch nicht zurück, du machst uns damit nur alle unglücklich und Sorgen haben wir gerade mehr als genug.“
 

Kitty fuhr zu der Halbasiatin herum. Sie glaubte ihr immer noch nicht. Empört wand Kitty sich aus dem Griff und verschränkte die Hände vor der Brust: „Er war da! Verdammt.. ich bin nicht verrückt, auch wenn ihr mir das alle glauben machen wollt.“ So schnell würde sie sich auf keinen Fall irgendwelche Worte in den Mund legen lassen. Jubilee nickte jedoch warnend in Richtung Bobby, der gerade den Brief las. Seine Miene versteinerte sich, als er zu Ende gelesen hatte. Kitty war verstummt. Sie wusste genau, dass keiner von denen hier ihr glaubte.
 

Er schwieg. Der Professor schien als einziger zu verstehen. Wahrscheinlich las er gerade Bobbys Gedanken. Der Glatzköpfige nickte leicht vor sich hin und stützte seinen Kopf dann auf seine gefalteten Hände. „Verdammt, Drake, machs nicht unnötig spannend!“ Quengelte Jubilee schon wieder. Kitty war ebenfalls gespannt und die, die hier alle so herumstanden wahrscheinlich auch alle.
 

Bobby schwieg noch einmal kurz, ehe er den Brief wieder etwas anhob und dann vorlas:
 

Lieber Bobby,

Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass ich dich nicht über alles liebe, aber es scheint mir so, als

Ob meine Gefühle da irgendwie in gewisser Weise einseitig sind. Vielleicht bin ich empfindlich, ja, viel-

Leicht denkst du jetzt, ich reagiere über, aber sei Mal ehlich, wie würdes du dich fühlen.. an meiner Stelle

Ich hasse mich selbst dafür, dir nie das geben zu können, was du brauchst, ausser leere Worte.
 

Bobby machte eine kurze Pause. Niemand sprach etwas. Kitty war nun auch klar, von wem der Brief war... Des weiteren folgte, ziemlich trotzig:
 

Ich habe beschlossen, dass das hier lange genug mein Zuhause gewesen ist. Ich brauchte mal etwas

Abwechslung, muss unter neue Leute kommen, mein Leben geniessen. Und mich ändern.. Hast du mir selbst oft gesagt, ich sei immer viel zu besorgt und so weiter.

Du hingegen bist nie besorgt, die einzige Person, um die du dir pausenlos Sorgen machst, ist Kitty. Jetzt

Kannst du dir zur Abwechslung auch mal Sorgen um mich machen. Ist doch auch mal was. Und ach ja, suchen wird ganz sicher vergebens sein, falls du denkst, ich wäre zu blöd, um mich richtig zu verstecken.

Die Fähigkeiten borg ich mir nur aus..
 

Auf Nimmerwiedersehen.. Rogue.
 

Kitty spürte, wie langsam die Blicke zu ihr wanderten. Unauffällig, sie wollten nicht, dass sie es merkte, doch sie merkte es.
 

„Gib her! Das kann doch nicht sein.“ Knurrte Logan und riss Bobby den Brief energisch aus der Hand. Er überflog die Zeilen noch einmal und noch einmal und noch einmal und fluchte dabei leise vor sich hin, ehe er den Brief dann widerwillig an den Professor weiter reichte. „Wir müssen sie suchen! Sofort! Sie besitzt Jeans, Scotts, Bobbys, Kurts und meine Fähigkeiten.. sie ist also nicht nur verzweifelt sondern auch gemeingefährlich.“ Kitty weitete die Augen. Das hatte Rogue gemeint, mit Fähigkeiten ausborgen. Wahrscheinlich hatte sie die betreffenden im Schlaf erwischt, berührt und war dann zum nächsten über gegangen.
 

Der Professor drehte das Papier kurz in Händen und meinte: „Macht euch sofort auf die Suche nach dir.. ich habe kein gutes Gefühl, bei der Sache.“ Er sah bei diesen Worten zu Jean und Scott, dann zu Storm und schlussendlich traf sein Blick Logan: „Wolverine.. wir sollten kurz noch einige Worte wechseln.“
 

„Nein, reden können wir später. Sie reden immer, Professor, nur das bringt leider niemandem etwas.“ Logans Stimme wurde knurrig. „Und du, Drake!“ Er deutete auf den Eismutanten, welcher sogleich zurückwich: „Was auch immer du ihr gesagt haben solltest, wenn Rogue etwas passieren sollte..“ Er liess seine Drohung unvollendet, da Storm seinen Arm packte.
 

„Logan.“ Meinte sie warnend. Er entriss sich ihrem Griff und ging dann los: „Ich nehme das Bike und suche die Gegend nach ihr ab. Allzu weit kann sie noch nicht gekommen sein, was ihr anderen macht, ist mir egal.“ Meinte er, ehe er verschwand.
 

„Logan..“ Der Professor sprach nicht weiter, da Wolverine bereits verschwunden war. Kitty hätte schwören können, ihn seufzen gehört zu haben. Dann drehte er seinen Kopf zu Storm: „Ich würde sagen, du, Storm, suchst sie aus der Luft. Jean und Scott ihr nehmt Scotts Wagen und du versuchst Rogue mittels deiner Telepathie zu finden. Kurt, du telepathierst dich an die Orte, an denen Rogue oft gewesen ist und später nach New York und der Rest sucht Bayville ab.“ Die Suchtrupps waren schnell eingeteilt. Der Professor meinte: „Ich werde sehen, was ich mit Cerebro tun kann, jedoch funktioniert es seitdem hier eingebrochen wurde nicht mehr richtig und Forgeh hat den Grund dafür immer noch nicht gefunden. Aber ich lasse es euch wissen, wenn ich sie gefunden haben sollte.“ Alle nickten und der Professor fuhr los. Jean und Scott gingen in Richtung Garage und Storm ging los, um sich in die X-Men Uniform zu kleiden und dann die Gegend aus der Luft abzusuchen.
 

Kurt sah Kitty kurz mit einem leichten aber auch besorgen Lächeln an, ehe er sich weg teleportierte. Jetzt standen nur noch Kitty, ein vollkommen neben sich stehender Bobby, und eine etwas besorgte Jubilation Lee in der Eingangshalle. „Okey.. das ist nicht deine Schuld, Kitty, verstanden? Du konntest nichts dafür.. ich meine.. Rogue hat vielleicht ein wenig über reagiert.“ Meinte die Asiatin dann langsam zu Kitty.
 

„Nein..“ Bobby schüttelte entschieden den Kopf. „Rogue hat schon recht.. ich hab mich kaum mehr um sie gekümmert, weil ich Kitty bestehen wollte.. und auch wegen John.“ Jubilee warf dem Eismutanten einen bitterbösen Blick.
 

Kitty schwieg und Jubes meinte verteidigend: „Niemand hat dir gesagt, dass du dich um sie kümmern sollst, also hör auf, Kitty die Schuld an dem zu geben, was du selbst zu verantworten hast.“ Jubilee schnaubte leise und fügte hinzu: „Rogue kommt schon zurück.“
 

Kitty löste sich aus Jubilees Umarmung und meinte leise: „Bobby hat schon recht.. Ich meine, wir können kaum leugnen, dass Rogue etwas dagegen hatte, das wir uns so gut verstehen..“ Meinte die Brünette und zuckte mit den Schultern. Bobby senkte den Kopf. Den Brief in seinen Händen. Sie hatten sich verkrampft.
 

„Wie auch immer..“ Meinte Jubilee und rollte mit den Augen. „Trübsal blasen könnt ihr später auch noch. Erst will ich wissen, wo du warst, Miss Pryde.“ Die vorwurfsvolle Stimme sagte alles. Jubilee und wahrscheinlich auch die anderen hatten sich sorgen gemacht.
 

„Ich hab doch schon gesagt, ich war bei John.“ Meinte Kitty ernst. Sie konnte Bobby genervt schnauben hören. Jubilee verpasste ihm dafür eine Kopfnuss und legte Kitty eine Hand auf die Schulter:
 

„Kitty.. John.. ist gefangen.. wir wissen nicht wo er ist und deshalb..“ Begann die Asiatin langsam, und redete dabei so mit Kitty, als ob sie mit einem Kleinkind reden würde.
 

Kitty wischte Jubilees Hand von ihrer Schulter und meinte entrüstet: „Ich weiss, dass er eigentlich gefangen sein sollte. Aber das ist er nicht! Er ist ein Mörder.. ein verdammter Mörder!“ Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. „Und er war da! Ich kann es euch beweisen..“ Kittys Stimme wurde leise, fast schon psychopathisch, die geweiteten Augen machten es nicht besser: „Und.. er ist der Teufel..!“
 

Die beiden anderen sahen sie entgeistert an. Kitty wusste, keiner der beiden ihr auch nur ein Wort glaubte, und wenn sie das ganze nochmal überdachte, erschien ihr vor allem ihr letzter Satz ziemlich bedenklich. Sie biss sich auf die Lippen. Bobby fuhr sich mit der Hand über die Augen, ehe er meinte: „Siehst du, genau das meinte Rogue! Du sorgst absolut immer dafür, dass wir uns um dich und deine Probleme kümmern müssen und selbst wenn du nicht dafür sorgst, stehst du aus irgend einem Grund immer im Mittelpunkt! Keine Ahnung, wie du das immer hinkriegst, Kitty. Wirklich keine Ahnung, aber mir reichts langsam. Deswegen ist auch das mit Rogue passiert. Und John wird nicht zurückkommen, nur weil du sagst, er sei zurück, denn derzeit geht’s ihm wahrscheinlich verdammt scheisse und keiner fragt mich, wie es mir geht. Er ist mein bester Freund! Schonmal darüber nachgedacht, dass es mir vielleicht ähnlich wie dir gehen könnte?!“ Bobby war gegen Ende immer lauter geworden. Kittys Augen waren immer grösser geworden und Jubilee hatte sich schützend dazwischen gestellt. Bobby hatte die Fäuste geballt. Er wurde nicht oft wütend, aber gerade bewies er, dass er es konnte.
 

„Bobby.. ist gut jetzt..“ Meinte Jubilee beschwichtigend und legte ein entschuldigendes Lächeln auf. „Kitty meinte das sicherlich nicht so.. ihr geht es eben auch selbst nicht gut..“ Kitty hatte den Blick gesenkt, sie kämpfte irgendwie mit den Tränen. Ihr war wirklich nicht aufgefallen, dass es Bobby vielleicht ähnlich gehen könnte. Aber gerade redete er, wie eine Elefant im Porzellanladen.
 

„Nein, ist nicht gut jetzt! Verdammt! Und wenn du es beweisen kannst.. dann beweis es mir doch mal, hier und jetzt! Wenn du ihn getroffen hast, wenn er da war, wirst du mir sicherlich irgendetwas geben können.. das es beweist.“ Der Eismutant war wirklich wütend. Der drückte Jubilee zur Seite und packte Kitty an den Schultern, um sie eher unsanft zu schütteln. Sein ganzer Zorn traf die Braunhaarige.
 

„Bobby.. lass sie!“ Jubilee wurde ebenfalls lauter und packte Bobbys Arm, damit er Kitty losliess. Doch dieser reagierte darauf nicht im geringsten. Er hielt Kitty immer noch fest. Diese sah ihm nun in die eisblauen Augen. Sie waren sehr viel kühler als normal, auch wenn sie bei weitem nicht an jene von Aura herankamen.
 

Kitty spürte, wie ihr die Tränen erneut hochkamen. Aber vielmehr aus Wut, weil ihr keiner Glaubte und als Verzweiflung, weil Bobby sie nun wirklich für alles verantwortlich zu machen schien. Dann meinte sie mit vor Ärger zitternder Stimme: „Ich kann es dir beweisen, und das werde ich auch! Heute Abend wollten wir uns zur selben Zeit am selben Ort treffen. Ihr könnt gerne mitkommen, dann habt ihr euren Beweis.“ Kitty phaste sich durch Bobby hindurch und meinte dann: „Ich werde Evan fragen, ob er mit mir Rogue suchen kommt. Ich will euch beide schliesslich nicht mit meinen Problemen belasten.“ Dieser knappe Kommentar hatte einfach sein müssen. Sie hatten es verdient. Kitty war beleidigt.
 

„Warte.. hey!“ Rief Jubilee, doch in diesem Moment ging Bobby an ihr vorbei aus der Eingangshalle, ohne ein Wort. Jubilee sah zu Kitty und dann zu Bobby und entschied sich dann dafür, erst einmal dem Eismutanten hinterher zu eilen. „Bobby. Jetzt warte doch mal!“
 

~
 

„Gambit hat WAS gemacht?!“ Brüllte John. Seine Fäuste waren geballt, sodass sie bereits beängstigend weiss angelaufen waren. Sein Blick wanderte von Emma zu Pietro. Pietro tat so, als würde es ihn nichts angehen und Emme hatte immer noch dieses überhebliche Grinsen auf den Lippen. Sie schien sich auch noch über seine Wut lustig zu machen.
 

Die Blondhaarige erhob sich elegant von dem Sessel und zupfte sich einige Fusseln von dem Weissen Mantel, ehe sie John kühl aus ihren wässrig blauen Augen musterte und in gleichgültigem Tonfall meinte: „Um Ice ist es mir eigentlich nicht schade.. aber wir brauchen unser Goldkindchen Nummer eins.. ich meine.. Leibliche Tochter steht irgendwie ja immer noch über dem Adoptivsohn.“ John bebte.
 

„Natürlich ist Gambit schon auf der Suche nach ihr, aber bisher konnte sie ihm immer wieder entwischen. Ihr kümmert euch doch darum.“ Sie sah erwartungsvoll von Pietro zu John. Ein nein würde nicht gedultet werden.
 

„Und wie.. Gamibt ist tot.“ Knurrte John und eilte achtlos an allen vorbei, schnappte sich seine Jacke und eilte aus der Wohnung. Aura war in grosser Gefahr. Gambit hatte ihr bereits das Handgelenk gebrochen, auch wenn das vielleicht mit ihrer Einwilligung geschehen war. Aber so, wie die Wohnung aussah, hatten die beiden einen ganz schönen Kampf gehabt. Er musste seine kleine Schwester beschützten. Das war er ihr schuldig. Wenn ihr etwas passierte, war es seine Schuld.. er hatte sie mitgehen lassen.
 

Pietro sah zu Emma. „Hinterher?“ Meinte der Weisshaarige. Pyro war für ihn absolut unberechenbar, und wer wusste schon, was passierte, wenn John Gambit tatsächlich fand – egal ob dieser Aura bei sich hatte oder nicht.
 

Emma lachte nur leise auf und schüttelte den Kopf. „Der kleine Hitzkopf muss nur etwas abkühlen. New York ist gross, er wird keinen der beiden finden und wenn die Zeit gekommen ist, wird er sich an das erinnern, was er wirklich zu tun hat.“ Sie zuckte mit den Schultern. Johns Kopf war für sie ein offenes Buch und sie wusste, was er damit gemeint hatte, dass er seiner kleinen Freundin Kitty Hoffnung gemacht hatte, welche er umso lieber auch wieder zerstörte. Für die Blondine war er niemals eine ernst zu nehmende Gefahr gewesen und würde es – so glaubte sie zumindest – auch niemals sein. Ein schnipsen und Sabertooth setzte sich in Bewegung.
 

„Und was, wenn sie zu ihrem Vater rennt?“ Warf Pietro ein. Nicht einmal ein so dummer Gedanke.
 

„Wird sie nicht.. sie hasst ihn und wenn, Mystique hat sich in der Nähe postiert. Sie wird die Kleine notfalls abfangen.“ Emma Frost grinste teuflisch in sich hinein. Sie dachte an wirklich alles. „Kümmere dich lieber um das, was dein Vater dir gesagt hat.“ Meinte die White Queen und sagte dem Weisshaarigen damit deutlich, dass sie ihm nichts anderes zutraute. Dieser knurrte irgend etwas vor sich hin, nickte aber schliesslich, immerhin war es auch der Wille seines Vaters. Er setzte sich in Bewegung und war im nächsten Moment auch verschwunden. Aufräumen tat keiner.
 

~
 

Kitty hatte nach Evan gesucht, er war aber nirgends aufzufinden gewesen. Entweder er war bereits in der Schule, oder er schwänzte. Zutrauen tat sie es ihm irgendwie. Aber irgendwie machte sie sich auch sorgen. Er hatte Duncans Freunden zwar ziemlich gut Widerstand geleistet, aber was würde passieren, wenn sie ihm irgendwo auflauerten. Kitty sass im Gemeinschaftsraum. Alleine suchen wollte sie irgendwie nicht. Sie wollte allgemein lieber nicht alleine sein, dann hatte sie nur zu viel Zeit zum Nachdenken. Aber hier war sie gerade auch alleine. Kitty starrte stumm gerade aus.
 

„Hey..“ Ihr Kopf fuhr herum. Lance hatte sich neben ihr nieder gelassen. Sein Blick wirkte leicht besorgt. Kitty schluckte und wandte den Blick wieder ab.
 

„Nein.. mach du dir nicht auch noch sorgen um mich. Am Ende bin ich Schuld, wenn noch jemand von hier abhaut.“ Meinte sie und klang dabei ziemlich trotzig. Lance lachte leise auf und meinte dagegen:
 

„Wer sollte deinetwegen von hier abhauen? In Sachen Beliebtheit machst du sogar Jean Konkurrenz.“ Er grinste. Kitty drehte ihm den Kopf leicht zu und musste leicht schmunzeln.
 

„Wovon redest du?“ Meinte sie. Niemand machte Jean – Miss Perfect – Konkurrenz, die junge Frau war einfach perfekt und hatte alles an sich perfektioniert.
 

„Hm.. ich weiss nich.. denk einfach mal scharf nach.“ Meinte er und zuckte dabei mit den Schultern. Kitty musterte ihn kurz. Da schwänzte wohl gerade noch einer. Er wusste sicherlich auch, was mit Rogue passiert war, aber wie sie ihn kannte, waren ihm X-Men Angelegenheiten eigentlich ziemlich egal. Ausser natürlich, sie betrafen ihn direkt.
 

Kitty versuchte, ihr grinsen zu verbergen. Sie wollte nicht grinsen, aber trotzdem musste sie leicht. „Ich weiss nich, was du meinst.. Bobby gibt mir grad die Schuld an Rogues Verschwinden.. und ich glaube ich bin echt auf ne Art und Weise daran Schuld.“ Erklärte sie kurz und seufzte dann tonlos: „Achja.. ich bin nebenbei noch gefühlsmässig ein Trampeltier, weil ich mich ja nur um mich selbst kümmere.“ So hatte Bobby das ganze jedenfalls dargestellt.
 

Kitty spürte, wie Lance sanft den Arm um sie legte und sie zu sich zog. „Hör mal.. du hast nichts damit zu tun.. sie hätte genauso gut auf Jubes eifersüchtig sein können, mit der hing Bobby auch ständig rum. Und was den Gefühlstrampel betrifft.. auf ne gewisse Art und Weise schon, ja.“ Kitty sah Lance regelrecht entgeistert an, er gab das auch noch zu.
 

Der Braunhaarige musste bei ihrem Gesichtsausdruck lachen und fügte hinzu: „Aber das ists ja, was dich so niedlich macht, du Dummchen. Keiner ist dir wirklich böse.. keiner hat Grund dazu. Bobby ist nur grad emotional ziemlich.. verletzt, weil Rogue einfach so gegangen ist.“
 

Kitty sah ihn kurz an, wandte dann den Blick ab und meinte langsam: „Was machst du in den Ferien?“ Die waren in knapp einer Woche schon. Sie sehnte sich nach ihrem Zuhause.
 

Sie konnte aus den Augenwinkeln beobachten, wie er ab dem schnellen Themenwechsel die Stirn runzelte: „Öhm.. ich schätze ich werde hier rumhängen. Glaube kaum, dass Pietro vorbeischaut um zu feiern.“ Meinte er mit schwarzem Humor. Kitty konnte nicht anders. Sie musste erneut grinsen und drehte dann den Kopf zu ihm:
 

„Lust mit zu mir zu kommen? Meine Eltern hätten sicherlich nichts dagegen..“ Sie hatte diese Worte ausgesprochen, bevor sie überhaupt darüber nachgedacht hatte. Aber Bobbys Worte hallten immer noch in ihrem Kopf. Ein Gefühlstrampel.. war sie nicht, wollte sie nicht sein! Und Lance alleine über Weihnachten hier zu lassen, fand sie nicht fair. Nach allem, was er für sie getan hatte. Er hatte sogar die Brotherhood aufgegeben. Und sie wusste genau, dass er sie immer noch liebte. „Falls.. falls du nichts gegen ein Chanukka Weihnachtsfest hast.. natürlich..“ Fügte Kitty nuschelnd hinzu.
 

Lance drückte sie leicht an sich und lächelte ihr dann zu: „Nope, hab ich nichts gegen.“ Kitty sah zu ihm hoch. Sie genoss es in seinen Armen zu liegen. Er war nicht so heiss, wie John es gewesen war. Er strahlte auch nicht so eine furchteinflössende Kälte aus. Kitty wusste nun, wie das Gefühl war, wenn jemand zugleich heiss und unglaublich kühl sein konnte, und es war nicht angenehm. Und irgendwie gefiel ihr das. Auch wenn sie in einem wirklichen Gefühlschaos steckte. Es gefiel ihr und sie wollte gerade auf keinen Fall, dass er seinen Arm wegnahm. Sie brauchte jemanden, der da war. Lances Blick wurde ernst: „Danke.“ Meinte er leise.
 

Kitty lächelte gütig. „Meine Eltern wollten eh schon lange, dass ich ihnen mal jemanden vorstelle, den ich mag.“ Und da Mr Allerdyce nicht da war und wahrscheinlich auch nicht mehr wiederkommen würde, mussten ihre Eltern eben Mr Alvers kennen lernen. War wahrscheinlich sogar besser. Kitty wurde leicht rot um die Nase.
 

„Du magst mich? Ist mir ja ganz neu.“ Meinte Lance scherzend ehe er aufstand und ihr die Hand hin hielt. „Wollen wir Rogue suchen gehen?“ Kitty sah zur Hand und dann in sein Gesicht. Sie nickte leicht.
 

„In Ordnung..“ Sie nahm seine Hand und liess sich mühelos von ihm hochziehen. „Aber am Abend müssen wir zum Spielplatz in Bayville..“ Bemerkte sie, als sie nebeneinander her gingen. Lance sah fragend zu ihr. Kitty sah gerade aus und meinte als Erklärung: „Überraschung.. ja?“
 

~
 

„Wenn wir umsonst hierher gekommen sind.. dann..“ Knurrte Bobby. Immer noch ziemlich mies gelaunt. Rogue hatten sie noch nicht gefunden, obwohl sie den ganzen Tag gesucht hatten. Kurt war auch nicht erreichbar gewesen und auch Logan und Storm suchten immer noch. Jean und Scott ebenfalls. Also bestand die kleine Gruppe, die Kitty nun zum Spielplatz führte nur aus Jubilation Lee, Bobby Drake und Lance Alvers. Mit letzterem hatte sie den gesamten Tag auf der Suche nach Rogue verbracht. Evan war ebenfalls nicht erreichbar gewesen. Kitty fragte sich wirklich langsam, was er so trieb. Und Bobby und Jubilee hatten gemeinsam ebenfalls nach Rogue gesucht, und ebenfalls nichts gefunden. Kein Wunder war der Eismutant immer noch deprimiert und zugleich auch wütend.
 

„Bobby jetzt warte doch einfach erstmal ab.“ Meinte Jubilee beschwichtigend. Sie versuchte gerade wirklich mit allen Mitteln zwischen Kitty und Bobby zu vermitteln. Zwischen den beiden herrschte Funkstille, jedoch nur wegen Bobby. Dieser teilte Kitty seine Worte über Jubilee mit und tat so, als würde er die Braunhaarige nicht hören, weshalb Jubilee auch Kittys Worte übermitteln musste. Lance ging mit den Händen in den Hosentaschen neben Kitty her und hatte scheinbar beschlossen, sich einfach nicht einzumischen.
 

„Du kannst Bobby von mir ausrichten, dass er sich gefälligst noch gedulden wird. Aber John wird kommen.. nur schon meinetwegen.“ Immerhin hatte er sie darum gebeten, wieder zu kommen und Kitty hoffte darauf, dass er ihr genügend vertraute um zu glauben, dass sie erneut alleine kam. Eigentlich hatte sie das sogar vor gehabt, jedoch hatte Bobby sie praktisch dazu gezwungen, einen Beweis zu erbringen. Bitteschön, dann halt. Konnte er haben.
 

„Und du kannst Kitty von mir ausrichten, dass es mir egal ist und dass ich friere.“ Gab Bobby zurück, ohne abzuwarten, dass Jubilee die Worte wiederholt hatte. Von wegen frieren, der Eismutant konnte das doch nicht einmal. Aber er brachte es als Ausrede, weil er sowieso nicht daran glaubte, dass John auftauchen würde.
 

„Und du kannst Bobby ausrichten, dass..“ Begann Kitty erneut, nun noch lauter als zuvor schon. Sie und Bobby steigerten sich regelrecht in den Streit hinein.
 

„Shhht, jetzt seid doch mal still und zwar alle beide.“ Fauchte Jubilee und breitete die Hände aus, um ihre Worte zu unterstützen. Dann lauschte sie. Kitty und Bobby sahen sie Fragend an. Lance sah desinteressiert in der Gegend umher, ihm war es nur zu recht, wenn John gar nicht mehr auftauchte.
 

„Was ist denn jetzt?“ Frage Bobby, als Jubilee kurze Zeit geschwiegen hatte.
 

„Idiot! Hör doch einfach..“ Wieder verstummten alle und Jubilee fügte hinzu: „Hört ihr das nicht?“ Ein leises Wimmern war zu hören. Jetzt, wo sie wirklich alle mit angehaltenem Atem lauschten, war es deutlich zu hören, es kam aus der Dunkelheit, aber zugleich aus der Richtung, in die Kitty sie gerade führte.
 

Kittys Augen weiteten sich. „John!“ Rief sie aus und die Besorgnis in ihrer Stimme war ganz deutlich zu hören. Im nächsten Moment eilte sie auch schon los und brüllte: „John!! Halte durch, ich komme!“ Je näher sie der Bank kam auf der sie und John gestern.. gelegen, gesessen.. was auch immer.. hatten, desto deutlicher konnte man das Wimmern hören, aber es blieb leise und kläglich.
 

„Oh nein.. bin ich hier in nem schlechten HerzSchmerzFilm.“ Meinte Bobby missmutig. Jubilee verpasste ihm erneut eine Kopfnuss und eilte Kitty dann hinterher. Bobby sah zu Lance, welcher nur leicht den Kopf schüttelte. Für einmal waren sie sich einig. Absoluter Mist. Die beiden gingen langsam hinterher.
 

Kitty kam zu dem Ort, wo sie und John gestern gewesen waren. Und als hätte jemand den Lichtschalter angedreht, ging die Laterne an. Kitty achtete nicht darauf. Sie bemerkte es nicht einmal, denn das Licht gab ihr einen Anblick preis, der sie laut aufschreien liess. „AAAAAAAaaaaaaaaaaahh.“ Kitty begann zu zittern. Tränen traten ihr wie automatisch aus den Augen, bei dem, was sie da sah. Das war grausam.. Sie war auf dem besten Weg einen hysterischen Anfall zu bekommen.
 

Jubilee, Lance und Bobby hatten den Schrei natürlich gehört und daraufhin hatten sie alle ihre Schritte beschleunigt. Und auch Jubilee schrie auf, bei dem was sie sah. Bobbys Augen weiteten sich und wirkte regelrecht geschockt und sogar Lance konnte man ansehen, dass ihn das überraschte.
 

...
 

Die Licht der Laterne schien auf den Spielplatz. Alles war von einem Zuckerguss aus schnell überzogen. Sogar die Bank, auf der Kitty und John gestern gewesen waren. Nur die Schaukel.. Sie diente nicht mehr als Schaukel, sondern man hatte sie dafür verwendet um einen leblos wirkenden Körper kopfüber zu hängen. Die Sillouette zeigte merkwürdige Füsse und merkwürdige Hände und einen Schwanz, der dem eines Teufels glich. Ausserdem schimmerte das Fell der Gestalt im Licht der Laterne bläulich. Nur hie und da waren Blutrote stellen zu sehen und auch kahle, an denen das Fell aus irgend einem Grund fehlte. Die Arme hingen leblos herab und unnatürlich verkrümmt, am Boden hatte sich bereits eine beträchtliche Blutlache gebildet. Der Schnee hatte sich blutrot gefärbt.
 

Kitty ging langsam auf die Knie. Sie schluchzte hemmunglos. Jubilee lehnte sich ebenfalls weinend und halt suchend an Bobby. Dieser stand selbst auf ziemlich wackeligen Beinen. Lance war der einzige, der irgendwie einen kühlen Kopf bewahrte und zu der Gestalt irrte, um ihn so schnell wie möglich aus seiner Lage zu befreien. Auch wenn er nicht reagierte. „Kurt.. Nein.. Kurt.. Kurt..“ Hauchte Kitty leise und brüllte dann verzweifelt in die Nacht hinaus: „Wie konntest du nur?!“ Irgendwie wusste sie, dass er sie hören konnte.
 

Die Person, die damit angesprochen wurde, verzog ihre Mundwinkel zu einem hämischen Grinsen. Er hielt sich versteckt, keiner von ihnen würde ihn bemerkten. Aber die Show war perfekt, er musste sie sich einfach ansehen und er musste sich dabei zusammenreissen, nicht zu lachen. Sie hatte ihre kleinen Freunde mitgebracht und das machte die Sache noch besser, als wenn sie alleine verzweifelt wäre. Das gab Action. „Ich wusste, du liebst Überraschungen.. Kätzchen.“ Meinte Pyro leise und eiskalt, ehe er sich zufrieden umdrehte und sich eine Kippe ansteckte. Langsam ging er durch die Nacht. Zwar hatte er Aura bis anhin noch nicht gefunden, aber Emma hatte recht behalten. Er erledigte trotzdem das, was er vor gehabt hatte. Und das wie immer perfekt.
 

„The roof, the roof, the roof is on fire,

The roof, the roof, the roof is on fire,

The roof, the roof, the roof is on fire,

We don't need no water let the motherfucker burn,

Burn motherfucker burn.

Oh yeah.. here we go

The Kurt, the Kurt, the Kurt is on fire,

The Kurt, the Kurt, the Kurt is on fire,

The Kurt, the Kurt, the Kurt is on fire,

We don't need no water let the motherfucker burn,

Burn motherfucker burn.“
 

Sang er leise vor sich hin und brach dann in ein teuflisches Gelächter aus.
 


 

~[* Sweet little Surprise for my sweet little Kitten - End



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kokoro-
2013-06-25T16:53:59+00:00 25.06.2013 18:53
Hilfe... Ach du... Oh mein... Ich bin sprachlos.
Wie willst du denn Kommis für das FF kriegen wenn du den Leuten sowas zu lesen gibst und sie sprachlos machst O_O
Also die letzte Szene...Ich sag da mal nur was zum Schreibstil und nicht zum Inhalt, denn wegen dem bin ich grad sowas von baff... naja, und ich bin baff wegen deinem schreibstil :D Es ist wirklich toll! Man hat schon die Angst und Spannung, als da dieses Wimmern kommt. Und dann nach und nach wird beschrieben wer das ist und glaubt es einfach nicht, bis du endgüldig mit dem Namen rausrückst. Richtig richtig gut gemacht!

Bin gespannt was da mit Aura und auch insgesamt für ein Plan in der Bruderschaft herrscht. Und die Emma (auch wenn sie eig voll cool finde), soll mir mal den John in Ruhe lassen! Auch wenn ich wegen Kurt grad nicht so gut auf ihn zu sprechen bin ° 3°
Ich hätts ja auch cooler gefunden wenn Pyro Gambit so zugerichtet hätte (auch wenn ich Gambit eig auch mag :D), aber vllt kommt das ja noch ;)

<3
Von:  SweetHeart26
2009-04-29T15:11:04+00:00 29.04.2009 17:11
hehe wie geil...
ich fidns schade das rogue weg is
mach schnell weita
lg
Von: abgemeldet
2009-04-28T18:36:31+00:00 28.04.2009 20:36
Ich find's toll, wie du seine Gefühle beschreibst. <3

Rogue ist weg, aber dafür nerven Jube und Bobby. Tolle Freunde.

KURT! ;_;
omg, wie konnte John das nur tun?

Ki, nach dem letzten Kapitel habe ich gehofft, dass es gut wird.
besser zumindest, aber das ist ja echt mies ._.

mach weiter!
<33


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