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The Marauders 5

5. Schuljahr
von

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Trio, oder doch nur ein Duo?

Einen Tag nach dem Test, gab ihnen Slughorn die Ergebnisse zurück. James war immer noch komplett fertig. Die letzte Zeit konnte er überhaupt nicht mehr richtig schlafen, weil er für die ZAGs lernte. Doch es baute ihn wieder auf als Slughorn ihm seinen Test mit einem >E< für >Erwartungen übertroffen< zurückgab.

„Gute Arbeit, Potter.“, sagte er. „Sie bessern sich in Zaubertränke.“

In Zaubertrank schaffte er immer höchstens ein >Annehmbar<, doch gestern hatte er sich wirklich selbst übertroffen und er lächelte erleichtert.

Plötzlich mit einem Ruck jubelte Sirius neben ihm und stand auf. „JA!“

Einige schraken auf und sahen ihn an und Slughorn musste grinsen. „Nicht schlecht, Mr Black.“

„Ja, ich hab ein >Ohnegleichen<!“, rief er freudig und zappelte herum. „Mein erstes >O< in Zaubertränke! Ja!“, er küsste seinen Test und James zog ihn auf seinen Stuhl zurück.

„Krieg dich wieder ein, Tatze.“

„Yeah, ich bin der Beste. Ich liebe Zaubertränke.“

„Ach, auf einmal.“, murmelte Remus James typisch zu, der total eifersüchtig wurde.
 

„Das ist mal wieder typisch du.“, sagte Nika zu Lily. „Vier >O< hintereinander, das schaffst auch nur du.“

„Tja, ich bin halt mal ein Ass in Zaubertränke. Da kann mir, im wahrsten Sinne des Wortes, keiner das Wasser reichen.“, lächelte sie schadenfroh, nachdem Nika nur ein >E< bekommen hatte.

„Oh Mann, Black wird auch immer kindischer, oder?“, stöhnte sie, nachdem sie Sirius beobachtet hatte.

„Das sagt genau die richtige.“, meinte Chris und warf ihr einen Blick zu.

„Ach halt doch die Klappe.“

Vor Lily landete plötzlich ein kleiner Zettel und als sie ihn las, wusste sie auch von wem er war.
 

Wie steht’s mit Zaubertränke? Hab ’n >E<. Können wir uns später treffen?

xxx Tracy
 

Lily passte auch auf, dass Nika und Chris beschäftigt waren und schrieb zurück. Nika würde sie nur wieder die ganze Zeit damit aufziehen, wenn sie die Zettel lesen würde.
 

Ein >O<. Ich weiß schon, Streberin, aber klar, wir können uns nachher treffen. Sag nur wo.

xxx Lily
 

Sie faltete ihn zusammen und schickte ihn, mit einem Blick auf Slughorn, unbemerkt zu Tracy hinüber. Nika hatte es allerdings bemerkt, da er leider an ihr vorbei musste.

„Ich nehme mal an, es bringt nichts, dich fragen zu wollen, ob du nach der Stunde mit uns an den See gehst?“, sagte sie.

„Nein.“, Lily lächelte locker, bevor sie wieder ihre Feder nahm und sich dem Eintrag zuwandte.

„Obwohl du eigentlich Tracy mitnehmen könntest. Jamie schaut nämlich auch vorbei.“, sagte Chris und warf Nika einen bestimmten Blick zu.

„Vielleicht kommen wir später nach.“, sagte sie. „Ich will nämlich noch unter vier Augen mit ihm reden.“

„Ah ja?“, grinste Nika. „Willst du ihm endlich deine Liebe gestehen?“

„Vielleicht.“, antwortete sie nur, da sie nicht zulassen wollte, dass sie wieder Punkte erntete.

„Sag mal, Nika, liebst du eigentlich Jamie?“, fragte Chris neugierig.

„Sag mal.“, sie wandte sich ihr misstrauisch zu. „Wieso bist du immer so an unserer Beziehung interessiert? Willst du mir Jamie etwa ausspannen?“

„Nein.“, sagte sie entschieden und schrieb weiter. „Das nicht.“, murmelte sie noch zu sich selbst, doch sie hatte es gehört.

„Was dann? Sag schon.“, drängte Nika. „Was willst du?“

Chris seufzte. „Glaubst du wirklich, dass das weiter so gut klappen wird? Ich meine Jamie ist ein Freund von Black. Also ich weiß ja nicht, aber hast du nicht so was Ähnliches gesagt, wie, du willst so viel Abstand wie möglich von Black haben?“

„Hey. Ich bin mit Jamie jetzt schon ein halbes Jahr zusammen und Black war kein einziges Mal in der Nähe, wenn ich mit Jamie zusammen war. Also was hast du für’n Problem? Nur weil er ein Freund von Black und den anderen ist, heißt das noch lange nicht, dass wir uns nicht treffen können.“, widersprach sie.

„Du siehst ihn aber zurzeit selten und er scheint sich auch manchmal etwas hin und her gerissen zu fühlen, findest du nicht?“

„Chris, was willst du von mir? Dass ich mit ihm Schluss mache. Vergiss es. Was mischt du dich da eigentlich ein?“, sagte sie langsam wütend.

Lily zischte warnend. „Ssscht, nicht so laut.“

„Ich mein ja nur. Vielleicht solltet ihr mal darüber reden. Ich seh dich nämlich zurzeit auch immer weniger.“, sagte Chris widerspenstig.

„Du bist doch nur eifersüchtig, weil du keinen Freund hast.“, fauchte sie.

„Was?“, sagte sie ungläubig und Lily sah sich nervös um.

„Du bist eifersüchtig, weil Lily und ich jemanden gefunden haben, der uns nun mal auch wichtig ist und du uns nicht teilen willst.“

„Was redest du da für einen Blödsinn. Ich bin nicht eifersüchtig.“

„Komm schon, Chris. Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock. Lily trifft sich mit Tracy und ich mich mit Jamie und deshalb regst du dich so auf, weil du alleine dastehst, wenn wir verabredet sind. Vielleicht solltest du einfach mal deine Nase aus den Büchern nehmen und dir auch einen Freund suchen, dann siehst du mal wie das ist, wenn nicht immer die Freundinnen an erster Stelle stehen.“

„Nika, ist das jetzt nötig?“, zischte Lily. „Könnt ihr das nicht nach der Stunde regeln.“

Doch kaum hatte sie das gesagt, klingelte es und sie packten zusammen. Lily wollte eigentlich gleich zu Tracy, doch sie konnte Nika und Chris jetzt nicht alleine lassen und deutete ihm mit Zeichensprache an, er solle schon einmal vorgehen.

„Ganz ehrlich Nika.“, sagte Chris, als sie das Klassenzimmer verließen. „An erster Stelle stehst du bei mir nicht.“

„Dann vielleicht Lily.“, sagte sie nur eingebildet. „Ach nein, weißt du wer bei dir an erster Stelle steht? Remus Lupin, dein Sandkastenfreund aus Kindertagen. Der einzige Junge in deinem Leben, der aber leider von dir angenervt ist und sich auf Potters und Blacks Seite geschlagen hat und nie im Leben was mit dir anfangen würde, weil er, seit er zu den Coolen gehört, dich für langweilig abgestempelt hat und nichts mehr mit dir zu tun haben will.“

„Nur zu deiner Information, Nikada.“, giftete sie sie an. „Remus und ich haben uns längst wieder vertragen und eine Vereinbarung abgeschlossen, was unseren Freundeskreis betrifft und ob du’s glaubst oder nicht, ich hab jemanden, der an mir interessiert ist und mit dem ich seit neuesten ausgehe.“

„Oho, wen denn?“, sagte sie und lachte ungläubig.

„Das wirst du schon noch sehen. Dir muss ich nun wirklich nichts beweisen.“, sagte sie, drehte sich auf dem Absatz um und marschierte davon.

„War das jetzt echt nötig?“, fragte Lily Nika, während sie ihr nur hinterher sahen.

Nika sah sie beleidigt. „Schlag dich nur wieder auf ihre Seite. Immerhin wollte sie mich dazu überreden mit Jamie Schluss zu machen.“

„Sie wollte dich nicht dazu überreden, mit ihm Schluss zu machen und ich schlag mich auch nicht auf ihre Seite. Ehrlich gesagt hätte es mich auch interessiert, wie das bei euch klappt, dass ihr euch ständig trefft, obwohl Jamie bei Potter und den anderen ist und du bei uns. Immerhin hat das bei Chris und Remus auch nicht ganz hingehauen.“

„Tja, aber bei uns schon. Wir sind eben öfter allein. Ich bin nicht dauernd bei euch und er nicht dauernd bei den anderen. Und so funktioniert nun mal ne Beziehung. Wir akzeptieren die Bedingungen des anderen, tut mir ja Leid.“, schimpfte sie. „Und jetzt entschuldige mich, ich bin verabredet.“

Lily sah ihr missmutig hinterher und blieb im Korridor stehen.

Das musste ja irgendwann einmal kommen. Es war immer schwierig wenn zwei einen Freund hatten und die dritte alleine dastand. Aber zum Teil hatte Nika ja Recht, wenn Chris ein Problem damit hatte, müsste sie eben wirklich mal ihre Einstellung ändern und sich mit Jungs treffen. Immerhin sah sie ja nicht schlecht aus. Es war nur ihre Streberart.

„Alles okay?“, fragte Kathy dann plötzlich hinter ihr und tippte sie an.

„Ach du bist’s.“, sagte sie nur, da sie gerade etwas erschrocken war.

Roxanne stand ebenfalls bei ihr. „Sah gerade danach aus, als hättet ihr gestritten.“

„Bei dem kleinen Giftzwerg wundert’s mich nicht.“, sagte Kathy typisch und meinte damit hundertprozentig Nika.

„Wir haben nicht gestritten.“, entgegnete Lily. „Die einzigen die sich angezickt haben, waren Chris und Nika.“

„Sag ich doch.“, meinte Kathy und grinste Roxanne mit hochgezogenen Augenbrauen an, was sie nur erwiderte.

„Kommst du mit an den See?“, fragte Roxanne dann. „Als Abregung.“

„Nein danke.“, antwortete Lily etwas verwundert darüber, dass sie gefragt wurde. „Ich bin verabredet.“

„Na dann.“

„Sind Potter und Black dabei?“, fragte sie rein aus Interesse.

„Jep.“, antwortete Roxanne locker und biss auf ihren Fingernägeln herum.

„Ich weiß schon.“, sagte Kathy und grinste wieder, als kannte sie Lily in- und auswendig. „Auch wenn du nicht verabredet wärst, würdest du nicht mitkommen.“

Lily lächelte gequält als Antwort.

„Sag Chris einen schönen Gruß von mir.“, sie wandte sich zum Gehen, zögerte aber noch kurz. „Ach und falls du Jamie triffst, sag ihm wir warten an der Buche auf ihn.“

„Er wollte sich mit Nika treffen.“, erwiderte sie Stirn runzelnd.

„Nein, er wollte sich mit Oliver wegen der Strafarbeit von Professor Sinistra treffen.“, widersprach sie. „Und wenn Blake wirklich so mies drauf ist, wird sie ihm sowieso auf die Nerven gehen. Bis später.“

Mit den Worten verabschiedeten sie und Roxanne sich von ihr und gingen nach draußen, während sie sie noch von weiter weg nach Danielle und Jeanette rufen hörte.

Lily seufzte schwer und machte sich dann auf dem Weg zur Bibliothek, wo sie sich mit Tracy traf.
 

„Sie geht nicht aus.“, sagte Nika entschieden, als sie mit Jamie draußen auf dem Gelände spazieren ging.

„Woher willst du das wissen?“, fragte er.

„Weil ich sie kenne.“, antwortete sie. „Chris ist viel zu sensibel und lernsüchtig, als dass sie sich auf einen Typen einlässt. Immerhin ist sie nicht umsonst Vertrauensschüler.“

„Das bedeutet gar nichts.“

„Ach ja?“, sie sah ihn zweifelnd an. „Hat Remus eine Freundin?“

„Nein.“

„Siehst du?“, sagte sie besser wissend.

„Das hat aber seine Gründe.“, entgegnete er. „Remus ist immerhin nicht ganz gesund. Er hat zu viel Stress, als das er Zeit hätte sich zu verabreden. Aber er hat schon mal ziemlich mit Corry geflirtet und ich glaube, zwischen den beiden ist schon mal was gelaufen.“

„Ach ist mir doch egal. Jedenfalls lass ich mir nicht eintrichtern, dass ich mit dir Schluss machen soll.“

„Was?“, fragte er verwirrt.

„Ja. Chris behauptet, ich sollte mir dir Schluss machen, weil es zwischen und nicht klappen kann. Weil du dauernd bei Black, Potter und den anderen hängst und ich sie nicht sehen will.“

„Alles klar.“, sagte Jamie und klang, als würde er das selbst lächerlich finden.

Nika war froh darüber, hackte sich an seinem Arm ein und lehnte den Kopf an seine Schulter.

Er sah sie kurz an, zog seinen Arm weg und legte ihn dann um ihre Schultern. „Reg dich ab, Nika, ich mach nicht mit dir Schluss. Komme was wolle.“

„Für nen Vierzehnjährigen klingt das ganz schön erwachsen.“, lächelte sie ihn an und legte ebenfalls den Arm um ihn, während sie am See entlanggingen.
 

„Ich mach das nicht.“, sagte James und warf das Buch neben sich ins Gras.

„Schlag das Buch sofort wieder auf, Krone. Die ZAGs sind in drei Wochen und du hast dir die Einträge nicht einmal angesehen.“, sagte Remus.

„Wer braucht schon Zaubereigeschichte? Ich will Auror werden, da brauch ich das dämliche Fach sowieso nicht.“

„Deswegen kannst du auch nicht blank in die Prüfung gehen.“, sagte Kathy, hob das Buch auf und schlug es ihm gegen die Brust.

„Aah, verdammt das tat weh!“, beschwerte er sich, doch sie beachtete ihn nicht.

„Kathy hat Recht, wenn du da blank hingehst, wird es dir noch Leid tun.“, meinte Sean nur und warf zusammen mit Sirius und Michael Steine übers Wasser.

„Ich wette, ich kann ihn sechsmal aufhüpfen lassen.“, sagte Michael und hob einen flachen Stein auf.

„Keine Chance.“, widersprach Sean und kniff die Augen zusammen, da ihn die Sonne blendete.

„Wollen wir wetten?“

„Wetten tun Deppen.“

Kathy hob einen Stein auf und flipperte ihn übers Wasser, wobei er sechsmal aufkam. Sie grinste Michael an. „Versuchs nachzumachen.“

Sean, Sirius und Michael starrte fassungslos aufs Wasser.

„Wo hast du denn das gelernt?“, fragte Sean beeindruckt.

„Ich wohne an einem See.“, antwortete sie nur. „Ich mach das täglich.“

Michael machte es nach, schaffte es jedoch nur viermal. „Keine Sorge, das krieg ich besser hin.“

Sirius schüttelte nur grinsend den Kopf und warf weiter, während Sean Kathy einen Blick zuwarf, den sie nur lächelnd erwiderte und sie dann wieder zu James ging um weiterzulernen.

„Ihr dürft euch ruhig küssen, uns stört das nicht.“, meinte James nur, der den Blickaustausch mitbekommen hatte.

„Ach halt die Klappe.“, Kathy gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf und setzte sich zwischen ihn und Roxanne.

„Und wo ist jetzt mein bescheuerter Halbbruder?“, fragte Oliver und sah sich auf dem Gelände um. „Er schuldet mir noch einen Aufsatz von Astronomie.“

„Der ist mit Blake verabredet, hat Lily gesagt.“, antwortete Kathy.

„Na super. Wieder einmal.“, stöhnte er.

„Weißt du, wie der sich um den Finger wickeln lässt?“, sagte James. „Blake braucht nur einmal mit dem Finger zu schnipsen und er kommt angerannt. Wenn er so weitermacht, wird er noch ’n richtiger Waschlappen.“

„Ist er das nicht schon?“, fragte Oliver uninteressiert und sie lachten.

„Ich wundere mich immer noch darüber, dass aus den beiden was geworden ist.“, meinte Sirius und kam zu ihnen.

„Tja, Sirius.“, sagte James künstlich und schlug das Buch auf. „Die Liebe ist unergründlich, das wirst du wahrscheinlich nie kapieren.“

Roxanne warf ihm einen fiesen Blick zu und Sirius setzte sich neben sie.

„Dein Liebesgeschwafel kannst du dir sonst wo hin stecken.“, sagte er und legte den Arm um Roxanne. „Ich hab meine Große Liebe bereits gefunden.“

„Und das was du schwafelst, ist kein Müll, oder?“, sagte er abschätzend, doch Sirius hörte gar nicht mehr auf ihn und küsste Roxanne, wobei James nur die Augen verdrehte.

Sean gab jetzt ebenfalls auf und setzte sich zu ihnen. James hatte erwartet er würde sich neben Kathy setzte, doch er ließ sich neben Remus und Oliver nieder.

James verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. „Mein Gott, ihr benehmt euch wie kleine Kinder.“

Sean sah ihn schräg an. „Was?“

„Wieso gebt ihr beide nicht zu, dass ihr zusammen seid? Ist doch offensichtlich, dass du und Kathy was am Laufen habt.“

„James!“, fauchte Kathy und sah auf. „Halt endlich die Schnauze, ja?“

„Ja eben.“, sagte auch Sean. „Kathy und ich haben nichts am Laufen. Wir haben uns einmal geküsst, mehr war da nicht und mehr wird da auch nicht sein.“

„Ach echt?“, fragte Roxanne grinsend, die davon noch gar keine Ahnung gehabt hatte, genauso wie die anderen. Michael warf Sean einen eifersüchtigen Blick zu.

Sean verdrehte die Augen. „Mein Gott, regt euch ab. Nur weil ich mit Gina Schluss gemacht hab, denkt ihr euch wieder die blödesten Sachen aus.“

„So blöd find ich das gar nicht.“, grinste Danielle und stützte sich mit den Händen nach hinten ab.

Kathy schnaubte, warf die Blätter mit den Notizen zur Seite und stand auf.

James sah ihr hinterher. „Wo willst du hin?“

„Weg.“, raunte sie nur kurz und ging.

Sean stand ebenfalls auf und folgte ihr, während James wieder den Blick auf sein Buch senkte. „Mein Gott, die machen vielleicht einen Stress.“

„Daran bist aber jetzt auch nur du Schuld.“, sagte Jeanette cool und Danielle grinste.
 

„Gott, können die Typen nicht einmal die Klappe halten?“, regte sich Kathy auf und lief mit Sean zum Schloss.

„Ach, pfeif drauf.“, sagte er nur locker und ging ihr hinterher. „James ist nur sauer, weil er von Leila abserviert wurde. Also -“

Kathy blieb an einer ruhigen Stelle stehen, lehnte sich an die Wand und sah ihn an.

„Gehen wir jetzt Freitag aus?“, fragte er.

Sie grinste. „Ich dachte schon, du willst nicht mehr. Das klang so überzeugend, dass da nicht mehr sein wird, als der Kuss.“

„Machst du Witze?“, lachte er.

Kathy sah ihm in die Augen. „Versprichst du mir was?“

Er zuckte mit den Schultern. „Kommt drauf an.“

„Das Date bleibt unter uns, okay?“

Er nickte und ging ihr näher. „Okay.“

„Ich kann das nicht leiden, wenn die anderen doofe Sprüche abziehen.“

„Kann ich verstehen.“, sagte er.

Sie sahen sich eine Weile an, bis Kathy ihn am Kragen packte, ihn zu sich zog und ihn küsste.
 

„Ich kapier den Stoff in Zaubertränke nicht.“, sagte Tracy und räumte die Bücher zurück ins Regal. „Keine Ahnung was sich Slughorn dabei denkt uns so viele Tests schreiben zu lassen, anstatt uns was beizubringen.“

„Ja find ich auch dämlich.“, sagte Lily. „Aber du hast doch ein >E<, das ist doch gut. Ich glaube nämlich nicht, dass die ZAGs so schwer sind.“, sie kniff die Augen zusammen und biss sich auf die Unterlippe. Das klang schon wieder nach Streber. Wieso klang sie in Tracys Nähe immer nach einem Streber?

Doch er achtete nicht besonders darauf und war mehr darauf konzentriert die Bücher einzuräumen. „Ja, kann sein.“

Lily streifte mit der Hand den Tisch entlang, biss die Zähne zusammen und blieb neben ihm stehen. Doch just in dem Moment redeten sich gleichzeitig los.

„Ähm Tracy.“

„Ähm Lily.“

Sie lachten.

„Fang du an.“, sagte Tracy.

„Nein du.“, erwiderte sie und lächelte immer noch.

„Okay, also, was diese ganze Ausgehsache betrifft…“, er biss die Zähne aufeinander.

Oh Gott, er serviert mich ab, ging es Lily sofort durch den Kopf. Der Streber in mir hat mich zerstört.

„Ganz ehrlich, mittlerweile reicht mir das nicht mehr.“

Okay, Streber, ich liebe dich, sagte sie plötzlich innerlich.

„Und was gedenkst du dagegen zu tun?“, fragte sie und versuchte so locker wie möglich zu klingen, was ihr etwas misslang.

„Na ja… ich hatte gehofft, du hättest da einen Ausweg parat.“

Dich zu küssen! Sofort!

„Na ja…“, sagte sie ebenfalls und lächelte. Sie spürte, dass sie rot wurde. „Ehrlich gesagt, wollte ich dich genau dasselbe fragen.“

„Ach ja?“, er ging ihr näher und sie wich langsam zurück. Wieso wusste sie selbst nicht. Vielleicht um ihn zu ärgern, oder um es interessanter zu machen.

„Ja, also… ich war mir einfach nicht sicher, ob diese Ausgeherei jetzt eher freundschaftlich.“, sie sah kurz zu den Büchern, während er immer noch auf sie zuging und sie dann am Fenster halt machte. „Oder eher…“, sie sah ihm in die Augen, denn er war ihr jetzt ziemlich nah am Gesicht. „… anders gemeint war.“, flüsterte sie schon fast.

Er grinste. „Vielleicht eher das zweite.“

Sie nickte fast unmerklich, während zwischen ihnen nur noch Zentimeter waren und sich ihre Nasen beinahe berührten.

„Vielleicht.“, murmelte sie und aus den Zentimetern wurden nur noch Millimeter bis sie ihre Augen schloss und sich ihre Lippen trafen.

Tracys Hände legten sich um ihre Taille und sie legte die Arme um seinen Hals. Es war ein viel besseres Gefühl, als das, was sie bei Jason gehabt hatte. Denn sie war zum ersten Mal richtig verliebt und im Übrigen war Tracy viel gefühlvoller als dieser Idiot.

„Lily!“, rief plötzlich eine Stimme und tauchte neben ihnen auf.

Sofort riss sie sich von ihm los.

„Oh ’tschuldigung, stör ich?“, fragte Alice und grinste dann überheblich.

„Du doch nicht.“, sagte sie und ging zu ihr vor, wobei sie Tracy einen entschuldigenden Blick zuwarf. „Was gibt’s?“

„Ich hab eben diesen bescheuerten Whitey getroffen, oder ums besser auszudrücken, er ist auf mich zugekommen.“, sagte sie in einem kühlen Ton, hatte jedoch einen hinterhältigen Unterton dabei. „Es gehen da wieder einige Gerüchte rum, die dich und James Potter betreffen.“

Lily verdrehte genervt die Augen. „Nicht schon wieder. Ich dachte er hätte eine Freundin?“

„Na ja, nicht mehr.“, sagte Alice. „Er hat mit Leila Schluss gemacht.“

„Leila?“, sie sah sie schräg an. Deshalb war James so oft mit ihr zusammen gewesen. Sie wusste, dass er eine Freundin hatte, aber sie wusste nicht wer es war. „Aber, wenn er mit Leila Spall zusammen war, dann hat doch sie Schluss gemacht, oder? Zuminderst hat es sich so angehört.“

„Du warst dabei?“, fragte sie verwundert. „Ach egal. Jedenfalls behaupten jetzt alle wieder, dass zwischen euch in Zukunft was laufen könnte. Und da ist Whitey zu mir gekommen und wollte wissen wo du bist, weil er sich bei dir entschuldigen wollte. Weil er dich angeblich so mies behandelt hatte.“

„Ach wirklich?“, fragte sie lahm und zog eine Augenbraue hoch. Tracy hörte im Hintergrund zu und blätterte in den Büchern herum.

„Tja, ich hab jedenfalls zu ihm gesagt, er kann sich gerne bei dir entschuldigen, aber ich glaube Lily ist verabredet mit einem Jungen, der viel besser ist als du. Wenn du mich fragst, wollte er sich wieder bei dir einschleimen und dich als Freundin zurückgewinnen, weil er Schiss hat, du könntest dich mit Potter einlassen, oder weil er mit einer total beliebten Schönheit zusammen sein will, um nicht mehr als Loser dazustehen und wir wollen ja nicht bestreiten, dass du mittlerweile eine beliebte Schönheit bist.“

„Wie schmeichelhaft, Alice.“, grinste sie und warf dann Tracy einen belustigten Blick zu. „Aber ich denke, du kannst ihm ausrichten, falls du ihn noch mal triffst, dass ich leider wieder vergeben bin und Tracy ein viel besserer Küsser ist als er.“

Tracy lachte und selbst Alice musste lachen.

„Klar. Das glaub ich gern. Ich denke, dass du auch lieber mit Potter ausgehen würdest, als mit diesem Langweiler.“

Lilys Miene wurde etwas steifer. „Na ja. Das glaube ich eher nicht. Ich kann Potter echt nicht ausstehen. Außerdem -“

„Außerdem?“, drängte Alice.

Sie schüttelte den Kopf. Tracy musste ja jetzt nicht unbedingt wissen, dass James gesagt hatte, er fände Lily langweilig und würde nie auf so ein Mädchen stehen. „Vergiss es.“

„Eigentlich ist er ganz sympathisch, wenn man mal über seine kleinen Fehler großzügig hinwegsieht.“, sagte Alice überlegend.

„Kleinen Fehler? Ich bitte dich, er ein Idiot.“, sagte sie abfällig. „Das einzige was der im Kopf hat, sind Weiber, Snape und andere verhexen und sich unheimlich cool vorzukommen, weil er ja soooo toll aussieht.“

„Findest du nicht, dass er toll aussieht?“, fragte sie verwundert und Lily sah sie mürrisch an, konnte jedoch nicht antworten. Wenn sie sagen würde, er sähe nicht toll aus, würde sie lügen, wenn sie sagen würde, er sähe toll aus, würde sie sich verraten. Also sagte sie besser nichts und tat so als würde sie es von ihrer Freundin dämlich finden, ihn für toll zu halten.

„In drei Wochen sind die ZAGs.“, sagte Alice um vom Thema abzulenken.

„Was dich ja nicht betrifft.“, sagte sie mürrisch.

„In welcher Klasse bist du eigentlich?“, fragte Tracy, da man Alice wirklich nicht ansah, wie alt sie war. Sie sah total jung und gleichzeitig total reif aus.

„In der Vierten.“, antwortete sie.

„Aha.“, sagte er nur. „Ähm Lily, ich geh dann einfach mal in die Große Halle, okay? Wir sehen uns ja spätestens im Gemeinschaftsraum.“

„Okay.“, sagte sie etwas verwundert und er gab ihr noch einen Kuss, bevor er ging.

„Ich hab übrigens schon wieder Nika und Jamie gesehen, sag bloß die zwei sind immer noch zusammen?“, sagte Alice beeindruckt.

„Was ist daran so besonders, du und Frank seid doch auch noch zusammen, oder?“, meinte Lily locker.

Sie zog eine Grimasse.

„Ihr seid nicht mehr zusammen?“, wiederholte sie fassungslos.

„Schon ewig nicht mehr. Hab ich wohl vergessen dir zu sagen, was?“, grinste sie gequält.

„Oh ja, das hast du.“, entgegnete sie mürrisch.

„Gehen wir in den Gemeinschaftsraum? Dann lerne ich mit dir ein bisschen, okay?“, schlug sie vor und Lily willigte ein.

„Und dann erklärst du mir, warum ihr Schluss gemacht habt.“

Sie stöhnte genervt und die beiden schlenderten aus der Bibliothek.
 

James, Sirius, Remus und Peter gingen durch den Korridor und James hielt die ganze Zeit Ausschau nach Snape. Er hielt das Zaubertrankbuch von ihm in den Händen und fragte jeden, ob sie ihn gesehen hatten.

„Ich muss das Buch loswerden.“, murmelte er gereizt.

„Wieso?“, fragte Sirius lässig. „Ist es verflucht?“

„Kann man so sagen. Das Teil steckt voller Dunkler Magie.“

Remus zog die Augenbrauen hoch. „Ich wusste doch gleich, dass er mal Todesser wird.“

„Der einzige Job, der zu ihm passt, nicht wahr?“, grinste Sirius ihn an.

„Opfer auf zwölf Uhr gesichtet.“, sagte Peter dann und sie sahen nach vorne.

Snape kam völlig ahnungslos direkt auf sie zu, zusammen mit einem Slytherinjungen den sie nicht kannten. Dabei hatte er seine Schultasche und einen ganzen Stapel Bücher, die er auf dem Arm trug.

James beschleunigte seine Schritte, mischte sich unter die Schüler, zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Snapes Tasche.

„Diffindo!“

Seine Tasche riss auf und sämtliche Unterlagen, Bücher und Federn verstreuten sich auf dem Boden. Ein Tintenglas war ebenfalls zerbrochen. Das allein hätte gereicht, um ihm das Buch unterzuschieben, doch weil ihm gerade danach war, blieb James neben ihm stehen und zog Snape die Beine weg, sodass er mit dem Gesicht voraus in die schwarze Tinte fiel.

„Hoppla, tut mir Leid, Schniefelus, mein Bein ist ausgerutscht.“, sagte er nur lässig. Einige im Umkreis lachten und klatschten Beifall, genau wie Sirius und Peter. Remus schüttelte typisch grinsend den Kopf. „Das hast du verloren.“, sagte James und ließ das Zaubertrankbuch fallen, passte jedoch genau auf, dass es aufgeschlagen in der Tintenpfütze landete und Snapes Gesicht noch einmal extra voll spritzte.

Der andere Slytherinjunge zog seinen Zauberstab und wollte ihn auf James richten, doch Sirius hielt ihm seinen unters Kinn und grinste. „Na, na, wir wollen doch nicht aufmüpfig werden?“

„Wir sehen uns, Schniefelus.“, sagte James nur. „Und immer schön sauber bleiben.“

Er lachte noch einmal schadenfroh und deutete Sirius und den anderen zwei mit einem Kopfnicken an weiter zu gehen.

Snape starrte mit Tinten verschmiertem Gesicht auf sein Buch, das vor ihm lag und entdeckte den Zettel, der darin lag, bevor ihm der andere aufhelfen konnte.
 

Nimm dich bloß in Acht Halbblutprinz! Das ist Schwarze Magie und ich als zukünftiger Auror kann dich dafür nach Askaban bringen !

Gruß Krone

„Ist es eigentlich so eine Qual für dich, ihm das Buch einfach nur in die Hand zu drücken, oder es ihm einfach vors Gesicht zu werfen?“, fragte Remus seufzend.

„Hab ich doch.“, entgegnete James locker und verstand gar nicht, warum er sich darüber aufregte.

„Ja, im wahrsten Sinne des Wortes.“, lachte Peter und sie gingen in die Große Halle zum Abendessen.

Als James einen Blick an den Slytherintisch warf, entdeckte er Leila, die verkehrt herum am Tisch saß und mit Jane, Bellatrix und ein paar anderen diskutierte.

Es war einfach nur dämlich, dass zwischen den beiden nichts mehr lief. Er wollte ja nicht einmal mit ihr streiten, geschweige denn Schluss machen. Das war das erste Mal, dass ein Mädchen mit ihm Schluss gemacht hatte. Und langsam bereute er es, weil Leila endlich mal ein Mädchen war, dass ihre eigene Meinung hatte und ihm ihre Meinung auch ins Gesicht sagte.

Sie setzten sich an den Tisch und fingen an zu essen, während James sie immer noch beobachtete.
 

„Ehrlich mal, Leila.“, Lucas ging auf sie zu und hielt einen Karton in den Händen. Seine Finger waren vollkommen zerkratzt und zerbissen. „Ich krieg das mit deinem Wiesel nicht hin. Geh zu Professor Kesselbrand, oder Slughorn, wenn’s dich so stört.“

„Du hast ihm das angetan, also machst du’s auch rückgängig.“, sagte sie lässig und lehnte sich mit den Ellenbogen nach hinten an den Tisch, während sie die Beine übereinander schlug. „Du hast zehn Sekunden Zeit.“

„Ich hab überall nachgesehen. Ich find keinen Spruch ums rückgängig zu machen. Ich könnte es höchstens noch einmal färben, aber dann wird es blond und nicht weiß.“

„Zehn… neun… acht…“

„Leila!“, rief er gereizt, während Jane neben ihr lachte.

„… sieben… sechs…“

„Ich kann es nicht, okay?! Sieh dir das an, das Ding hat meine Finger in Stücke gerissen! Ich musste es in ’nem Karton herbringen, damit es mich nicht komplett verstümmelt!“

„Du hast was?!“, schrie sie plötzlich und riss ihm den Karton aus den Händen. „Sag mal hast du sie noch alle?! Der bekommt da drin ja überhaupt keine Luft!“

„Wiesel haben nen hohen Sauerstoffanteil.“

„Das ist ein Frettchen, du Hornochse!“, rief sie wütend und nahm ihr buntes Frettchen aus dem Karton. Es war nun komplett gefärbt und nicht mehr gestreift.

„Wo ist da der Unterschied?“, leierte er und sie warf ihm den Karton ins Gesicht, bevor sie aufstand.

„Ich geh zum Lehrertisch vor, kommst du mit Jane?“

„Klar.“, sagte sie immer noch lachend und blieb kurz neben Lucas stehen. „Lauf. Sobald es wieder normal ist, bringt sie dich um.“

Lucas zog die Augenbrauen hoch und machte sich aus dem Staub.
 

„Ich frag mich warum Dumbledore nicht mich zum Mannschaftskapitän ernannt hat. Ich bin immerhin der wichtigste Mann im Spiel.“, sagte James.

„Und was bin ich?“, fragte Sean bissig. „’n Schaaf?“

„Du bist nicht wichtig, du bist nur der Hüter.“, sagte Sirius sarkastisch und tat, als spräche er für James.

„So wollte ich das nicht sagen.“, verteidigte sich James.

„Neiin gar nicht.“

„Habt ihr eigentlich nur Quidditch im Kopf?“, fragte Oliver. „Schon mal an nen anderen Sport gedacht, wie Fußball, Tennis, oder Baseball?“

„Was ist das denn?“, fragten James und Sirius wie aus einem Mund und sahen ihn schräg an.

„Ach komm, sagt bloß ihr kennt kein Fußball.“, sagte er fassungslos.

„Oliver, deine Mutter ist ein Muggel.“, sagte Sean nur als Erklärung. „James und Sirius dagegen sind Reinblüter, die kennen keinen Muggelsport.“

„Ha, ha.“, machte Jamie schadenfroh.

„Was heißt hier ha, ha?“, sagte Oliver mürrisch.

„Würd mir stinken, wenn sich dein hohlköpfiger Vater auf ne Muggelfrau einlässt.“

„Zufälligerweise ist er auch dein hohlköpfiger Vater, du Schwachkopf.“

„Ja, aber meine Mum ist kein Muggel.“, grinste er fies.

„Hey Moment, wer von euch beiden lebt denn jetzt bei eurem Vater?“, fragte James verwirrt.

„Oliver.“, antwortete Jamie.

„Ich dachte, Olivers Eltern hätten sich nach seiner Geburt getrennt und euer Vater hätte dann Jamies Mutter geheiratet.“

„Nein.“, antwortete Oliver locker. „Er ist fremdgegangen. Unser Dad und Jamies Mutter waren zwar verheiratet und haben sich getrennt, aber nachdem er meine Mum geheiratet hat, ist er noch einmal zu ihr und raus kam dieser Wicht.“, er zeigte auf Jamie. „Und meine Mum hat ihm verziehen und ist bei ihm geblieben, nachdem sie von Jamie erfahren hat.“

„Ziemlich seltener Fall, nicht?“, meinte Jamie nur. „Er hat’s vorgezogen mit einem Muggel zusammenzuleben, anstatt mit einer Hexe.“

„Hättet dich wohl gefreut, wenn sich meine Eltern getrennt hätten, was?“, fauchte Oliver.

„Sie hat ihm doch nur verziehen, weil es praktischer im Haushalt ist, einen Zauberer als Mann zu haben.“

„Halt die Schnauze, ja? Das ist überhaupt nicht wahr, du kleine Mistkröte.“

„Schnauz mich nicht so an, ich bin dein Bruder.“, sagte Jamie nur cool und aß weiter.

„Ich hab nicht darum gebeten.“, knurrte er zurück und aß ebenfalls.

„Okay, das wäre dann mal eine Lebensgeschichte, wer hat noch Lust was zu erzählen?“, meinte Michael belustigt.

„Meine Eltern sind scheiße, da gibt’s nichts zu erzählen.“, sagte Sirius nur.

„Kathy?“, Michael sah sie neugierig an.

„Was?“, sie sah verwirrt auf.

„Von dir weiß man gar nichts.“

„Von mir wirst du auch nie was erfahren.“, grinste sie.

„Von der erfährst du nie was.“, stimmte James ihr zu. „Ich wusste bis vor kurzem nicht einmal, dass ihr Vater bereits seit fünf Jahren wieder verheiratet ist.“

„Du kennst meine Stiefmutter doch, wie begriffsstutzig bist du eigentlich?“

Er zog ihr eine Grimasse.

„Und was ist mit deiner richtigen Mum?“, fragte Sean.

„Pfff. Woher soll ich das wissen? Beschäftigt.“, sagte sie locker und zuckte mit den Schultern.

„Oh, haben wir etwa das gleiche durchgemacht, wie Jamie und Oliver?“, fragte Michael feixend.

„Nein, haben wir nicht.“, leierte sie. „Meine Eltern waren verheiratet, haben sich als ich drei war scheiden lassen und mein Dad hat ’ne neue geheiratet, so einfach ist das. Nicht so was dramatisches wie Fremdgehen.“

„Alles klar.“
 

Eine Woche vor den Prüfungen wurden ihnen in der Verwandlungsstunde die Termine für die ZAG-Prüfungen und die Einzelheiten des Verfahrens mitgeteilt. Professor McGonagall hatte die Tage und Uhrzeiten an die Tafel geschrieben.

„Wie Sie sehen können, verteilen sich Ihre ZAGs über zwei Wochen. Sie werden sie theoretischen Arbeiten jeweils morgens und die praktischen Nachmittags absolvieren. Ihre praktische Prüfung in Astronomie wird natürlich nachts stattfinden. Und ich warne Sie im Voraus, dass Ihre Prüfungsunterlagen mit den striktesten Anti-Schummel-Zaubern behaftet sind. Selbstbeantwortende Federn, Erinnermichs, abnehmbare Spickmanschetten und selbstkorrigierende Tinte sind in der Prüfungshalle verboten.“

„Wie schade.“, murmelte James Sirius zu.

„Bedauerlicherweise gibt es immer wieder Schüler, die glauben, die Regeln der Zaubererprüfungsbehörde umgehen zu können.“, sie warf James und Sirius einen Blick zu.

Sirius sah James verwirrt an. „Meint die uns?“

„Neiin.“, antwortete er mit einem gewissen Unterton.

„Irgendwann im Juli wird man Ihnen eine Eule mit den Ergebnissen schicken.“, fuhr sie fort. „Noch Fragen?“

Sirius hob die Hand.

„Ja, Mr Black?“

„Darf ich mich dann an nen Einzeltisch setzten? Peter hat nämlich die lästige Angewohnheit, dauernd von mir abzuschauen.“, fragte er und stellte sich blöd, während Peter rot anlief.

Professor McGonagall schüttelte typisch den Kopf und antwortete nicht, während einige lachten.
 

Sobald sie einen Fuß aus dem Klassenzimmer gesetzt hatten, hörten sie plötzlich jemanden einen spitzen Schrei ausstoßen und sahen sich um.

„Jetzt kommt die Leier wieder.“, seufzte Lily und sah sich peinlich um, da sie alle anstarrten, während Nika ein Blatt Pergament mit dem Fuß wegtrat.

Nika war eben diejenige gewesen, die los geschrieen hatte, was ihr anscheinend absolut nichts ausmachte und sich stattdessen nur noch weiter aufregte.

„Du kannst mich nicht einfach so hängen lassen!“, schrie sie durch den halben Korridor. „Du weißt genau, dass ich nen halben Herzinfarkt bekomme, wenn die Prüfungen sind!“

„Dein Pech, würde ich sagen.“, sagte Chris nur kalt und beachtete ebenfalls die anderen Schüler um sie herum nicht. Im Gegensatz zu Nika jedoch war sie erstaunlich ruhig. Lily stand nur etwas abseits daneben um nicht hineingezogen zu werden und sah ihnen mit verschränkten Armen zu. Die beiden hatten sich immer noch nicht wieder vertragen.

„Ich muss dir nicht jedes Mal hinterher rennen, um dir einzutrichtern, dass du lernen sollst. Frag Lily, ob sie dir beim Lernen hilft, oder deinen geliebten Jamie, aber ich bin beschäftigt.“, fuhr Chris fort.

„Du bist nicht beschäftigt!“

„Und wie ich das bin.“, entgegnete wütend.

„Ich schaff das ohne dich nicht!“

„Oh Nika.“, Chris grinste siegesreich. „Sind wir jetzt plötzlich doch wieder auf die langweilige Streberin angewiesen? Dein Freund kann dir da wohl nicht aus der Patsche helfen?“

„Das hat damit nichts zu tun!“, rief sie zornig. „Ich hab nie behauptet, dass ich dich wegen ’nem Typen hängen lasse. Im Übrigen, tu nicht so als hättest du einen Freund!“

„Ich tu nicht so! Es ist so! Du bist selbst Schuld, wenn du ihn nicht zu Gesicht bekommst. Du bist ja den ganzen Tag nur bei deinem Jamie!“, sagte sie und ging weiter, um den ganzen Blicken zu entkommen. Nika allerdings ließ nicht locker und folgte ihr nach draußen. Genauso wie Lily, die ihnen mit Abstand hinterher ging.

„Wie ich schon sagte, du bist eifersüchtig!“, fauchte Nika und sah sie mit verengten Augen an. „Du glaubst ich lass meine Freunde wegen Jamie hängen und jetzt willst du es genauso machen! Wer ist es, Chris, sag schon?! Für wen, lässt du mich hängen?! Ich glaub dir kein einziges Wort! Nur irgendein Idiot würde sich für jemanden wie dich interessieren!“

Chris blieb auf dem Gelände stehen und sah sie entnervt an. „Deine Arroganz kann mir so was von gestohlen bleiben, Nika. Weißt du was ich glaube? Du bist nur neidisch, auf mein Können, weil du nicht in der Lage bist, dir selbst was beizubringen. Ohne mich würdest du keine einzige Prüfung bestehen. Und jetzt bist du sauer, weil ich dir überlegen bin. Weil ich Verstand und ’nen Freund habe.“

„Du? Mir überlegen?“, wiederholte sie ungläubig und lachte schon fast. „Im Gegensatz zu dir, hab ich viel mehr Selbstvertrauen. Das einzige was ich habe, ist Prüfungsangst und das gebe ich offen und ehrlich zu. Wenn ich nicht jedes Mal in Panik ausbrechen würde, wenn ein Test bevorsteht, würde ich genauso gut ohne dich gute Noten schreiben. Das einzige wofür ich dich brauche, ist, um sicher zu gehen, dass ich alles kann, damit ich ruhiger werde. Du bringst mir überhaupt nichts bei.

Und jetzt überlegt doch mal, wer hier wem überlegen ist. Ich kann mir selbst was beibringen, ich habe Verstand und ich bin talentiert und beliebt. Du hängst ja nur in deinen Büchern. Das einzige was du kannst ist gute Noten zu schreiben, aber was ist mit den praktischen Tests? Hast du jemals ein >Ohnegleichen< in Verteidigung gegen die Dunkel Künste bekommen, wenn du einen Schildzauber ausführen musstest, wie ich? Nein hast du nicht. Du hast ja nur ein >Annehmbar< geschafft. Und was ist mit Zauberkunst? Ein >Erwartungen übertroffen< hast du höchstens geschafft, wenn wir einen Löffel schweben lassen mussten, aber bei Sachen wie Accio, oder Petrificus Totalus versagst du sofort!“

„Im Gegensatz zu dir, kann ich alte Schriften lesen.“, sagte sie nur halblaut.

„Wow, alte Runen, beeindruckend, Chrisi“, sagte Nika künstlich. „Du lernst eine andere Sprache. Wahnsinn, ich würde nie im Leben eine andere Sprache lernen können. Weil ich ja so strohdoof bin und fünfzehn Jahre gebraucht habe, bis ich deine bekloppte Sprache gekonnt habe.“

„Gib nicht so an! Du hast Englisch von klein auf gelernt! Du lebst hier in England und hast gar keine andere Wahl gehabt!“, rief sie aufgebracht. „Wärst du erst jetzt aus deinem so tollen Kroatien hergezogen, würdest du kein einziges Wort verstehen.“

„Um das geht es hier doch überhaupt nicht.“, sagte sie streng. „Es geht rein darum, dass du vor lauter Eifersucht gleich platzt und deine Freunde deswegen hängen lässt.“

„Genau wie du.“, zischte sie ihr ins Gesicht.

Nika sah ihr fest in die Augen und war plötzlich total ruhig. Sie grinste arrogant, wie sie’s sonst nur gegenüber Leuten, die sie nicht leiden konnte tat. „Ich bin beliebt, das ist dein Problem.“

„Ja, Nika, wahnsinnig cool dem beliebtesten Jungen der Schule eine Ohrfeige zu verpassen und den ganzen Lohn einzukassieren. Du machst dasselbe wie Lily. Du bist nur beliebt, wegen deiner Arroganz und deinem angeblich so gutem Aussehen. Die Jungs lieben dich nicht für das was in dir drin ist. Du und Lily, ihr beide glaubt plötzlich obercool zu sein, weil Potter und Black plötzlich was mit euch zu tun haben wollen und ihr sie eiskalt abserviert. Aber in Wirklichkeit werdet ihr dafür sogar von einigen Mädchen gehasst.“, und als ob das letzte Wort gesagt wäre, drehte sie sich um und ging davon.

Nika sah ihr mit einem kalten Blick nach und blieb stehen.

Lily ging langsam auf sie zu und hatte immer noch die Arme verschränkt.

„Sie ist nur eifersüchtig“, wiederholte Nika leise, ohne den Blick abzuwenden.

Lily stellte sich vor sie und legte die Arme um ihre Schultern. „Was soll das, hm?“

Nika sah ihr in die Augen und antwortete nicht.

„Findest du nicht, dass der Streit irgendwie komplett schwachsinnig ist? Immerhin seit ihr Freundinnen und wir beide kommen doch auch damit klar, dass wir einen Freund haben und nicht immer Zeit füreinander haben.“

„Ja, weil du nicht so sensibel und so furchtbar stur bist, wie sie.“, murrte sie und sah dann irgendwie verzweifelt aus. „Ich will nicht mehr mit ihr zusammen sein, Lily. Ich kann sie echt nicht mehr ertragen.“

„Nika.“, sagte sie.

„Nein bitte, Lily. Ich hab keine Lust mehr.“, sagte sie. „Egal, was wir machen, Chris ist immer dagegen. Du wolltest dein Aussehen ändern und dich hübscher machen und sie hat es total runter gemacht, du hast Snape auf dem Korridor verhext, weil du ein kleines Mädchen verteidigt hast und sie motzt dich an, du wärst wie Potter. Ich hab Black eine geschmiert, weil er sich an mich rangemacht hat und sie behauptet, ich hätte es getan, um mir vor den Leuten cool vorzukommen und nur weil ich nicht so zugeknöpft, wie ’n Streber herumlaufe, wie sie, denkt sie ich will wie ’ne Zicke Typen anmachen und zeigen was an mir dran ist. Egal was wir machen, es ist immer falsch. Sie hat kein einziges Mal Alkohol getrunken, wenn wir in den Drei Besen gefeiert haben. Nur weil sie so ist, müssen wir uns auch so benehmen. Sie verbietet uns alles was Spaß macht.“

Lily seufzte. „Sie ist unsere Freundin.“

„Ganz ehrlich, Lily. Eine Freundin, die sich wie unserer Mutter benimmt, kann mir gestohlen bleiben.“, sagte sie. „Langsam kann ich Remus verstehen.“

Lily nickte und ihr wurde langsam etwas klar. „Weißt du was, Nika? Wenn du Reinblüter nicht so verabscheuen würdest, würdest du jetzt bei ihm, Potter und Black sein.“

Nika antwortete darauf nicht und das hieß, das sie mehr auf der Antwort >Ja< basierte und sich innerlich wünschte mit den anderen blöde Sachen anzustellen. Nika war im Prinzip derselbe Typ, wie Kathy, nur das Kathy ihre Pläne in die Tat umsetzte und gerne mit Reinblüter zusammen war.

Lily umarmte sie. Ihr war einfach danach. Normalerweise müsste sie jetzt Mitleid mit Chris haben, weil sie mehr Recht hatte, als Nika, doch sie blieb bei ihrer besten Freundin. Nika würde nicht ihre beste Freundin sein, wenn sie sich nicht etwas ähnlich wären. Selbst sie wünschte sich manchmal bei Kathy, Danielle und den Jungs zu sein, um mehr Spaß zu haben, blöde Sachen anzustellen und um unter mehr Leuten zu sein. Zu zeigen was sie zu bieten hatte, indem sie mit Jungs flirtete und Typen die sie nervten verhexte. Nika hatte ihr selbst gesagt, sie könnte im Prinzip mit ihnen mithalten, sie war nur zu vernünftig und mitfühlend.

Jetzt wusste sie auch, wieso es mit Nika und Jamie so gut klappte. Er war einer von ihnen. Einer von den Typen, die blöde Sachen anstellten, einfach nur Spaß hatten und sich absolut keinen Kopf wegen den Prüfungen machten, weil es ihnen egal war, was sie in den Fächern die sie nicht brauchten für Noten hatte, solange sie nur in den Fächern bestanden, die für ihre Zukunft wichtig war.

Chris wollte in allen Fächern gut sein. Sie achtete mehr darauf mit guten Noten gut vor ihren Eltern dazustehen und lernte was sie nur konnte, obwohl sie es in Zukunft vielleicht gar nicht brauchte. Genau dieselbe Einstellung hatte Lily gehabt, als sie nach Hogwarts kam und mehr Hochachtung vor Chris als vor Nika gehabt hatte. Aber das war jetzt anders.

Wieso sollte man sich abplagen für nichts und wieder nichts? Sie sollte das Leben genießen, solange sie noch jung war.

„Wollt ihr hier noch länger wie zwei Affen aneinanderhängen, oder vielleicht mit zum See runterkommen?“, fragte Roxanne plötzlich und grinste sie beide an, wobei sie auf der Mauer saß. Lily ließ Nika los und sah sie an.

„Falls du dir Gedanken, wegen James machst…“, sagte Kathy und kam gerade aus dem Gebäude. „… der ist heute nicht da. Er lernt mit Sirius und den anderen in einem gewissen Raum.“

„Gewissen Raum?“, wiederholte Lily.

„Ein geheimer Raum. Ich darf ihn nicht verraten.“, sagte sie und hang sich ihre Tasche fester um die Schulter. „Peter braucht Übung und da brauchen sie Platz, damit er nichts zerstört. - Jamie ist übrigens auch unten.“, fügte sie noch locker hinzu und ging schon einmal vor.

„Also?“, fragte Roxanne noch einmal und sprang von der Mauer. Heute hatte sie plötzlich feuerrote Haare, die sie hinten zusammengesteckt hatte.

Lily warf Nika einen Blick zu, die sie nur bittend anlächelte. Dann stimmte sie zu und sie gingen mit Roxanne zum Ufer.

Von James und den anderen war wirklich keine Spur zu sehen. Die einzigen die da waren, waren Kathy, Roxanne, Danielle, Kerima McKenzie, Jamie, Even Miles und ein Typ aus der siebten Klasse, den sie nicht kannten. Er saß auf einem kleinen Felsen und Kerima stand neben ihm und hatte den Arm um seine Schultern. So wie’s aussah waren die beiden zusammen.

Jamie sah sie zuerst verwundert an, grinste aber dann und ging auf sie zu. „Was macht ihr denn hier?“

„Die zwei klebten aneinander wie zwei Affen und langweilten sich zu Tode, so wie’s mir vorkam.“, redete Roxanne dazwischen und schmiss ihre Schultasche ins Gras.

„Was macht ihr?“, fragte Nika einfach zurück, nachdem sie nicht widerspreche wollte, wieso sie wirklich da standen.

„Lernen.“, seufzte Roxanne. So wie’s aussah hatte sie die größte Kappe von allen, kam es Lily vor. Kein Wunder wenn sie mit Sirius zusammen war. „Aber ich kann mir vorstellen, dass ihr das schon besser hinbekommen habt. Immerhin seid ihr in so ziemlich allen Fächern besser als wir.“

„Das würde ich nicht sagen.“, sagte Lily wahrheitsgemäß. „Kathy hatte im Astronomietest ein >O< und ich nur ein >A<.“

„Astronomie ist auch ihr Lieblingsfach.“, klärte Danielle und warf Kathy einen typischen Blick zu, den sie nur fies grinsend erwiderte.

„Astronomie ist dein Lieblingsfach? Was für ein Alien bist du denn?“, fragte Nika fassungslos und ging zu ihr und Danielle. Sie verabscheute Astronomie.

„Nicht so einer wie du.“, entgegnete sie. „Hey Niki, ich hab gehört wir hatten Streit mit Chris.“

„Was dich nichts angeht, Kitty. Und nenn mich nicht Niki.“, fauchte sie.

„Nenn du mich nicht, Kitty.“

„Dann eben Mistkröte.“

„Kleine Made.“

„Eintagsfliege.“

„Kindischer Tollpatsch.“

„Kindischer Tollpatsch?“, sie sah sie empört an.

Lily musste lachen. Es war immer witzig, wenn Nika und Kathy sich beleidigten. Die Streitereinen gingen einem auf die Nerven, aber die Beleidigungen waren meistens lustig. Vor allem hörten sie nie auf sich mit >Mistkröte< und >Kleine Made< zu beschimpfen.

„Kindischer Tollpatsch.“, wiederholte Kathy nur locker und schlug ihr Verwandlungsbuch auf.

„Das ist nicht von dir.“, widersprach Nika.

„Nein, das ist von Sirius.“, gab sie sogar zu.

Sie knurrte wütend und warf ihre Tasche ins Gras.

„Ach, du bist die, die Sirius eine geschmiert hat, weil er sich an dich ranmachen wollte?“, sagte Kerima und lachte. „Die haben ihn alle damit ganz schön aufgezogen. Er redet dauernd von dir. Wie kam’s dazu?“

„Er wollte mich begrabschen.“, antwortete Nika nur beleidigt. „Ich hasse ihn.“

Kathy lachte sich hinter ihrem Buch halb kaputt und steckte Lily damit an.

„Das ist nicht witzig.“

„Ihr kennt euch doch noch gar nicht, oder?“, fragte Danielle und ging zu Nika und Kerima. „M.K., das ist Nika, Nika, M.K. Ah ja und das sind Lily und John.“

„Mein Freund.“, grinste Kerima, legte die Arme um ihn und bestätigte damit Lilys Vermutung.

„Hey Nika, ihr könntet euch zusammen tun.“, grinste Kathy. „Ne Kroatin und ’n Grieche. Wir sind hier ja ne’ richtige Nationalität.“

„Ja mit dir als Halbamerikanerin.“, sagte Jeanette, doch Nika sah Kathy nur Stirn runzelnd an.

„Was?“, fragte sie genervt.

„Du hast mich Nika genannt.“

„Mist.“, fluchte sie.

„Du bist Grieche?“, fragte Lily interessiert und wandte sich an John.

„Klar.“, sagte er nur. „John Stamos, aber ich bin schon länger in England.“

„Ja, Nika auch. Kerima ist eigentlich auch kein englischer Name.“, fiel ihr auf und sah sie interessiert an.

„Deswegen nennen sie mich ja M.K. Kerima McKenzie.“, sagte sie.

„Sie ist Halbganesin.“, antwortete John. „Und Halbdeutsche.“

„Also überhaupt nicht englisch?“, stellte Lily fest und war nun komplett verwundert. „Was macht ihr alle in England? Habt ihr keine eigenen Zaubererschulen.“

„Doch, aber mein alter englischer Opa wollte, dass wir nach England ziehen.“, antwortete Nika prompt.

Sie lachte.

„Egal, ich bin hier um mit euch für die ZAGs zu lernen.“, sagte Kerima plötzlich. „Immerhin hab ich sie schon hinter mir und John muss für die UTZe lernen und kann euch bestimmt behilflich sein, also wer braucht Hilfe?“, sie sah sich erwartungsvoll um.

„Du Streber.“, sagte Kathy nur und Kerima streckte ihr die Zunge raus.

„Hilf mir mal in Verwandlung.“, sagte Roxanne. „Kannst du dich zum Beispiel auch in ’ne alte Oma verwandeln?“

„Was?“

„Da steht.“, sie deutete aufs Buch ums deutlich zu sagen. „Erste Frage: In wie fern, kann ein Metamorphmagus sich verwandeln?“

„Ich kann mich in alles verwandeln, was du willst, ich kann mich nur nicht kleiner, oder größer machen.“, antwortete sie locker.

„Ich find’s toll, dich zu kenne, ehrlich mal.“, grinste Roxanne und schrieb auf ein Blatt Pergament.

„Ich nicht.“, flüsterte sie noch tonlos zu sich selbst und John lachte.

Lily entschied sich, sich ebenfalls zu setzten und ihre Hausaufgaben zu machen.

Jamie saß auf einem Felsen und zog dann Nika an den Händen zu sich um mit ihr zu reden. „Alles okay bei dir? Du warst in letzter Zeit so schlecht drauf.“

„Ja klar, geht schon.“, seufzte sie ruhig und sie achteten darauf, dass die anderen sie nicht hörten. „Ich hab nur ’n bisschen Stress mit den Prüfungen und… hab mich mit Chris immer noch nicht vertragen, sondern noch schlimmer gemacht.“

„Das wird schon.“

„Nein. – Ich werde mich nämlich gar nicht mehr mit ihr vertragen. Ich hab die Schnauze voll von ihr.“

„Mann Nika mach dir doch keinen Kopf deswegen.“, er stand auf, um sie besser ansehen zu können und nahm ihren Kopf zwischen seine Hände. „Du bist gestresst wegen den Prüfungen, danach wird das schon wieder. Chris ist deine Freundin, das passt nicht zu dir, wenn du mit anderen streitest.“

„Darf ich mich demnach mit niemanden streiten, oder was?“, sie lachte.

„Mach mich nicht fertig.“

„Okay.“, sie grinste und küsste ihn.

„Mann.“, stöhnte Kathy und beobachtete die zwei. „Ich glaub ich spinn, ich hab die zwei noch nie rumflirten gesehen, ich dachte das legt sich wieder.“, sie warf einen Blick auf Lily.

„Glaub mir.“, sagte Lily. „So schnell legt sich das nicht. Die zwei sind so verknallt ineinander, dass das noch Jahre anhalten könnte, wenn wir nicht genau wüssten, dass die Pubertät irgendwann Schluss macht.“

„Roxys Motto: Schieb alle Probleme die du hast nicht auf dich oder andere, sondern auf die Pubertät.“

Sie lachte. „Gutes Motto.“

„Ich weiß.“, grinste sie.

„Wenn der Spruch nur überall helfen könnte.“, sagte sie dann und hob seufzend das Buch hoch.

„Tja, durch die ZAGs müssen wir einfach durch. Das hat mit Pubertät nichts zu tun.“

„Hast Recht.“, stimmte Kathy zu und sah dann wieder zu Nika und Jamie. „Das ist fei voll peinlich was ihr da abzieht! Jamie ist in der dritten und du in der fünften, Niki!“

Doch Nika achtete nicht auf sie, sondern war mehr damit beschäftigt mit Jamie rumzuschmusen und zeigte ihr nur den Mittelfinger hinter seinem Rücken.

„Das ist ein richtiges Miststück, hätte ich gar nicht von ihr gedacht.“, sagte Kathy zu Lily, die ihr nur mit einem bestimmten Lächeln zustimmte.



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