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Pathfinder

Wenn der Pfadfinder ruft
von

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Samstag: Das werte Paar Gruppenleiter

Na hoppla, schon fast einen Monat seit dem letzten Kapitel her....*unschuldig pfeif*

Freut mich, dass euch das erste Kapitel gefallen hat und zum Lachen gebracht hat.

Auf die von Bakura erwähnen Fotos hatte ich gar nicht näher eingehen wollen. Hab’s für euch dann aber doch getan.
 

So und nun viel Spaß mit Teil 2!
 


 

2. Samstag: Das werte Paar Gruppenleiter
 

Ach wie sehr vermisste Bakura doch seinen Wecker, als ihn ein Kissen auf den Kopf traf und somit aus dem Schlaf riss. Ruckartig fuhr er hoch und brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Er lag auf den Boden des Aufenthaltsraums, merkwürdig verdreht in seinem Schlafsack, ein dutzend kreischender Kinder um sich herum, die sich gegenseitig mit Kissen und Decken bewarfen und eines dieser Kinder grinste ihn frech an, streckte ihm die Zunge raus und machte ihm ne lange Nase. „Nänänänänänä! Getroffen!“ rief der Junge vergnügt, der entweder lebensmüde oder sich der Gefahr nicht bewusst war, der er es sich soeben ausgesetzt hatte.

Bakuras Augen verfinsterten sich und wurde zu zwei gefährlichen Schlitzen. Das Kissen in seiner Hand zitterte. „Du kleines Mistbalg...!“ zischte Bakura, wickelte sich aus seinem Schlafsack und erhob sich drohend, woraufhin der Junge aschfahl wurde und es sichtlich mit der Angst zu tun bekam. Und das zu recht, denn wenn er schlau war, dann sah er schleunigst zu, dass er sich aufs Mädchenklo flüchtete. „Bleib gefälligst stehen!“ brüllte Bakura, als der Jüngere davon rannte und lief ihm durch das Gewirr aus Schlafsäcken und Kindern nach, was jedoch gar nicht so einfach war, vor allem nicht, da er selbst ständig in die Schussbahn eines weiteren Kissens geriet. Doch allmählich holte er zu dem Jungen auf, der sich anscheinend Richtung Ausgang flüchten wollte. Bakura schleuderte das Kissen und setzte zum Sprung an, um den Jungen zu packen....
 

Seto Kaiba grummelte missgestimmt vor sich hin, während er die Treppe runter ging und sich Richtung Aufenthaltsraum aufmachte. Warum musste denn ausgerechnet er die Kinder wecken, oder – zumindest nach dem Geräuschspegel schließend – warum musste ausgerechnet er für Ruhe sorgen? Es gab hier acht Gruppenleiter, die zudem auch noch sicherlich weniger reizbar waren, als Seto und dennoch schickten sie ihn!

Wieso hatte er auch seinen Zivildienst in diesem Pfadfinderlager absolvieren müssen? Es gab doch so viele andere Möglichkeiten....im Altersheim zum Beispiel...nur hatte Seto keine Lust sich das Wehklagen der Alten anzuhören und für Lebensgeschichten hatte er auch keinen Nerv.

Krankenhaus...doch die Leute da klagten ja noch mehr, über Schmerzen und mussten gewaschen werden und alles. Nein, das war auch nicht sein Styl.

Umweltschutz....wozu brauchte man Umwelt??? Dieser Ort hier bewies schließlich, dass es mehr als genug davon gab.

Tja und so war Seto eben in diesem Pfadfinderlager gelandet. Die letzte Gruppe war die Hölle gewesen! Da hatte er sich nämlich um die ganz kleinen kümmern müssen und musste sich mehrmals stark zusammenreißen, um nicht eines dieser Kinder zu erdrosseln. Jedenfalls hatte Seto nun darum gebeten einer Gruppe älterer Kinder zugeteilt zu werden, die nicht mehr unbedingt Schlammschlachten veranstalten wollten. Als Gegenzug war ihm dann so eine komische Modetussi als Gruppenpartnerin zugeteilt worden, die rum lief, als ob das hier ein Laufsteg wäre. Und eins war klar: Diesmal würde er sie nicht aus den Morast ziehen, wenn sie wieder mit ihren Pfennigabsätzen darin stecken blieb!
 

Seto hatte nun die kleine Halle erreicht, die ihn von dem Aufenthaltsraum trennte, aus dem lautes Gekreische ertönte und sein Blick verfinsterte sich. Das konnte ja was werden. Aber zum Glück waren es ja nur noch zwei Monate, bis sein Zivildienst endlich beendet war.

Er stand nun genau vor dem Durchgang und sein Blick schweifte über die tobende Meute, weshalb er nicht den Jungen bemerkte, der zwischen seinen Beinen hindurch kroch und auch nicht das Kissen, welches kurz darauf in seinem Gesicht landete. Wütend wollte er sich schon nach dem Übeltäter umsehen, als sich plötzlich ein Körper gegen dein seinen warf und mit sich zu Boden riss.

Für einen kurzen Moment blieb Seto die Luft weg und sein Hinterkopf machte eine unliebsame Bekanntschaft mit dem morschen Dielenboden. Das würde sicherlich eine Beule bedeuten. Wütend starrte er nun in das Gesicht desjenigen, der ihn da überfallen hatte und musste feststellen, dass ihm Derjenige ziemlich bekannt vorkam.
 

Verwirrt stützte Bakura sich auf den Unterarmen auf, um festzustellen, wen er sich da geschnappt hatte, denn für diesen kleinen Giftzwerg war der Körper einige Nummern zu groß. Ob es sein süßes Kätzchen war? Seine Augen funkelten bereits vergnügt und in seinem Kopf wuchs bereits der Entschluss nicht so schnell von diesem Körper zu steigen, vor allem da dieser ziemlich gut ausgestattet zu sein schien.

Doch seine Augen machten seine Träumereien zunichte, als sie den braunhaarigen jungen Mann von gestern Abend erkannten. /Ups./ Hastig wollte er von Seto heruntersteigen, doch dieser kam ihm zuvor, indem er ihn von sich stieß und vom Boden aufstand.

„Du schon wieder,“ zischte der Blauäugige und funkelte Bakura abschätzend an. „Du solltest dich besser mehr zusammen reißen, wenn du nicht von deinen Eltern abgeholt werden willst.“

Oh, wenn er wüsste, wie gerne Bakura es soweit kommen lassen würde.

Nach hause!

Weg von diesem bekloppten Pfadfinderlager!!

Nur leider würde da sein Klassenkamerad nicht mitspielen. Eigentlich wäre es Bakura ja egal, wenn dieser seine Wettschuld als nicht ordentlich absolviert ansehen würde....wenn da eben nicht diese verdammten Fotos wären!

Eins war klar, nie wieder würde Bakura sich von seinem Schulfreund irgendwelche komisch schmeckende Kuchen aus seiner Heimat andrehen lassen. Dann würde er nämlich auch nicht noch einmal versuchen einen Baum zu knutschen, weil er ihn für einen Jungen hielt. Tja und dann würde solche Momente auch nie wieder mit einer Kamera festgehalten werden können.

Doch sich über verschüttelte Milch aufzuregen brachte ihm nun auch nicht weiter. Nein, stattdessen sollte er aus seinen Fehlern lernen und seine Niederlage mit Fassung tragen. „Tschuldigung,“ würge Bakura hervor und am liebsten hätte er sich auf der Stelle irgendwo übergeben.

Er hatte sich soeben zum sicherlich ersten Mal in seinem Leben entschuldigt und das bei jemanden, der ihm noch nicht mal in irgendeiner Form gefährlich werden konnte!! Wobei, im Prinzip konnte er es schon. Nämlich dann, wenn er ihn nach Hause schickte. /Entschuldigung..../ innerlich schüttelte er sich angewidert. /Ich weiß noch nicht mal, wie man das schreibt! Allein, dass ich die Bedeutung dieses Wortes kenne grenzt bereits an ein Wunder!/ der ungeduldige Blick aus den eisigen Saphiren holte Bakura aus seinen Gedanken und machte ihm klar, dass sein Gegenüber anscheinend noch auf eine Erklärung zu warten schien. „Ich wollte nicht dich, sondern jemand anderes umrennen,“ gab er daher von sich, woraufhin eine von Setos geschwungenen Augenbrauen nach oben wanderte.

„Ich rate dir keinen Streit anzuzetteln,“ warnte der Braunhaarige ihn, denn als Gruppenleiter würde man auch ihn dafür verantwortlich machen, wenn ein Streit oder sogar eine Schlägerei entstand. „Reiß dich gefälligst zusammen, dass ist schon das zweite Mal, dass du mir aufgefallen bist und jetzt gehst du besser in den Waschraum und wäschst dich und ziehst dich an.“

Bakura grummelte und nuschelte etwas Unverständliches vor sich hin. Jetzt erteilte ihm dieser Wichtigtuer auch noch Befehle! Wie weit konnte er eigentlich noch sinken? Nun ein paar Stufen tiefer schon, denn er befolgte den Befehl, wenn auch nur widerwillig und trollte sich in Richtung Waschraum.

Hoffentlich lief er nach der Gruppenaufteilung diesem Kerl nicht mehr allzu oft über den Weg, doch bei seinem Glück landete er auch noch genau in der Gruppe, die der Braunhaarige betreuen würde. Na das konnte ja noch was werden! Hoffentlich bekam er dann wenigstens sein Kätzchen rum. Wie es wohl mit dieser schreienden Meute im Aufenthaltsraum zurecht kam?
 

Nun, das Kätzchen kam mit der schreienden Meute sehr gut zu recht. Es war nämlich rechtzeitig in den Waschraum geflüchtet.

Yami stand halb nackt vor einem der zahlreichen Waschbecken, da er verhindern wollte, dass sein Oberteil nass wurde, und zupfte unzufrieden an seinen Haarsträhnen herum, die mal wieder nicht so wollten, wie sie sollten. Vor allem nicht, da er sie heute Morgen nicht gewaschen hatte, da Yami nicht wirklich Lust darauf gehabt hatte Handtücher und Shampoo aus seiner Reisetasche zu kramen. Doch heute würde man ihnen ja hoffentlich zeigen, wo sie ihre Sachen hinpacken konnten und dann ging es seiner Mähne bei der Morgendusche an den Kragen!

Verzweifelt begann er sich mit den Händen über den Kopf zu wuscheln und klemmte dann eine der blonden Haarsträhnen hinter sein Ohr, woraufhin sie nun zur Seite abstand, anstatt ihm ins Auge zu fallen.

Mit einem Seufzen gab Yami sich schließlich geschlagen und suchte stattdessen in seinem Kulturbeutel nach dem Haargel, doch dieses war nicht auffindbar. /Na ganz toll! Sag jetzt bitte nicht, dass ich es vergessen habe!/ „Ach Mist!“ fluchte er laut. Hoffentlich hatte Yugi seins dabei, sonst würde er für den Rest der Tage mit Mütze rumlaufen müssen.

Yami zuckte zusammen, als ein bewundernder Piff ertönte und wirbelte herum. Im nächsten Moment verdrehte er jedoch genervt die Augen. Das hätte er sich ja denken können, dass es dieser Möchtegerncasanova war. /Genau ER hat mir noch gefehlt!/

Bakuras Augen saugten die Konturen von Yamis nackten Oberkörper förmlich auf. Einen wirklichen hübschen Body hatte sein Miezekätzchen da....ob er wohl überall so gut gebaut war? Die braunen Tiefen bekamen einen lüsternen Ausdruck, der es dem Schwarzhaarigen sichtlich unwohl werden ließ und hastig griff Yami nach seinem T-Shirt, um es sich über den Kopf zu ziehen, woraufhin Bakura ein enttäuschtes Gesicht machte und auf den Jüngeren zuging, um ihn daran zu hindern, sich wieder zu bedecken. „Nicht doch. Das steht dir wirklich gut,“ raunte er und griff nach dem Stoff, um ihn Yami zu entreißen.

Dieser wich jedoch zurück und sämtliche Nackenhärchen stellten sich bei ihm auf. Jedoch weniger aus Erregung, als aus Schrecken vor der Nähe Bakuras. Hoffentlich kam er nicht in die selbe Gruppe, wie dieser frühreife Albinoverschnitt. Schließlich waren sie schon in verschiedenen Bussen zum Pfadfinderlager gefahren.

Das hieß also entweder, dass sich ihre Wege wirklich trennen würden, oder aber, dass die Schicksalsgöttin ihm kein zweites Mal helfen würde. Wobei Yami sehr auf ersteres hoffte.

Hastig entriss er Bakura sein Shirt und zog es sich über den Kopf. Die Tatsache, dass er sich dadurch nun nicht wehren konnte nutzte Bakura jedoch sofort auf, indem er die Hände auf die Hüften Yamis legte und ihn nach hinten drängte.

Dem Schwarzhaarigen entfuhr ein erschrockener Aufschrei, als er die kalten Fliesen im Rücken spürte und zog sich hastig den Stoff seines Oberteils herunter, was gar nicht so einfach war, mit der Wand hinter sich und Bakura vor sich, welcher ihn mit einem Blick anstarrte, der Yami Übles ahnen ließ. Schnell versuchte er seine Chancen auf eine Flucht abzuwägen, die diesmal um einiges schlechter standen, als bei ihrem letzten Zusammentreffen.

Denn diesmal hatte er nicht nur etwas im Rücken und Bakura direkt vor sich, sondern war auch noch zwischen zwei Waschbecken eingekeilt und musste die Arme auf deren Rand abstützen, da sonst kein Platz für sie gewesen wäre....abgesehen von Bakuras Nacken und dort würde er sie garantiert nicht ablegen.

Der Blick des Älteren wurde mit einem Mal sinnlich, verführerisch und brachte Yami fast zum dahin schmelzen. Wieso nur hatte ein Vierzehnjähriger bereits so eine Ausstrahlung? Und wo hatte er die ganze Erfahrung her? Denn das er welche hatte, da war Yami sich sicher, seit er heute Morgen den Knutschfleck im Spiegel betrachtet hatte.

Eigentlich hatte er gehofft, dass er über die Nacht verschwunden war, doch da hatte er sich ziemlich geschnitten. Das Mal prangte gut sichtbar an seinem Hals und das in einem dunklen Violettton, welcher verkündete, dass er noch einige Tage anhalten würde. Tja und natürlich hatte Yami auch nicht daran gedacht ein Halstuch einzupacken, um es wenigstens verdecken zu können. Wozu hätte er denn schließlich auch ein Halstuch gebraucht? Es war Sommer! Außerdem hasste er es etwas an seinem Hals zu haben und trug selbst Schals nur, wenn es wirklich kalt war oder er sich Halsschmerzen eingefangen hatte.

„Fass. Mich. Nicht. An,“ zischte Yami warnend, doch Bakura war davon keineswegs beeindruckt.

Stattdessen trat er sogar noch etwas näher an den Jüngeren heran, sodass sie fast so eng beieinander standen, wie beim letzten Mal. „Und wenn doch?“ fragte Bakura und gab seiner Stimme einen dunklen Unterton. Er spürte es bereits deutlich, wie Yamis Körper auf ihn reagierte, denn dessen Hüften zitterten leicht und sein Atem hatte sich beschleunigt. Es war also nur noch eine Frage der Zeit, ehe ihm auch dessen Seele gehörte.

Bakura ging noch einen Schritt weiter und ließ seine Hände von den Hüften aus weiter nach hinten wandern, woraufhin Yami ihn finster ansah und sogar zu knurren begann. „Wag es nicht,“ zischte er, doch Bakura zeigte ihm nur ein freches Grinsen, tastete sich dabei seelenruhig weiter vor....
 

Ein lauter Knall war zu hören, als die Tür zum Waschraum gegen die Fliesen flog und kurz darauf stürmte ein kreischender Kinderpulk das Bad. Yami schickte in Gedanken ein Dankgebet gen Himmel. Er war gerettet, während Bakura mürrisch drein sah. Na ganz toll! Warum ausgerechnet jetzt, wo er den Süßen fast so weit hatte? Die Welt war einfach nicht gerecht!

„Was machst du da mit meinem Ni-chan?“ oder vielleicht doch nicht so ungerecht.....sein Kätzchen hatte also einen kleinen Bruder? Wenn dieser genauso süß war, wie sein Gegenüber und er sich schneller rumkriegen ließ dann..... Seine Freude bekam einen jehen Abbruch, als ihm klar wurde, dass er sich an dem Jüngeren nicht vergreifen durfte, wenn er nicht im Knast landen wollte.

Aber wenigstens gucken durfte man doch mal. Einen kurzen Blick auf dieses heiße Etwas werfen. Bakura wandte den Kopf zur Seite und konnte im ersten Moment nicht glauben, was er da sah. Das sollte der Bruder seines Süßen sein?? Nun gut, Ähnlichkeit war zwar schon vorhanden, wenn man die Körpergröße, Haar- und Augenfarbe in Betracht zog, aber dieser Zwerg war völlig unattraktiv! Und dann auch noch dieser türkise Pyjama, mit den gelben Sternchen drauf! Das war ja wohl ein modisches Vergehen!

Yami nutzte Bakuras Abgelenktheit aus, um ihn endlich von sich stoßen zu können und stellte sich hastig neben seinen Bruder, so als könne ihn dieser vor dem bösen weißhaarigen Monster beschützen. „Er ist gestolpert und gegen mich gefallen,“ teilte er Yugi mit, denn er wollte ihn nicht wirklich von seinem.....Problem....wissen lassen.

Bakura klappte für einen kurzen Moment der Unterkiefer herunter. Hatte er gerade richtig gehört? Sein Kätzchen hatte eine Ausrede erfunden und ihn nicht verpfiffen?

Freudig begannen seine braunen Augen zu funkeln. Wenn das nicht ein gutes Zeichen war... Oh ja, der Kleine würde schon sehr bald ihm gehören. Mit einem anzüglichen Lächeln zwinkerte er Yami zu und wandte sich dann zu den Duschen um.

Der Violettäugige atmete tief durch, um ruhig zu bleiben und diesem arroganten Macho keine überzubraten. Zu seiner Freude schien sein stummer Wunsch jedoch erhört worden zu sein, denn jemand warf mit einem Schwamm nach Bakura, der ihn daraufhin genau im Gesicht traf. Anscheinend schien der Haufen beschlossen zu haben seine Kissenschlacht im Duschraum fortzuführen, nur diesmal eben mit Schwämmen.

Yami grinste selbstgefällig und drehte sich nun zu seinem Bruder um. Er stutzte, als ihm etwas am Hals Yugis auffiel. Nein, der Kleine hatte natürlich keinen Knutschfleck erhalten. Sein Haut war völlig hell, ohne Flecken. Und genau das irritierte Yami so. Der Hals des Jüngeren war im Gegensatz zu seiner Gesichtsfarbe deutlich heller. Er wollte schon fragend den Mund öffnen, als es ihm wie Schuppen von den Augen fiel.

Natürlich! Das komische Lederhalsband, welches Yugi immer trug! Dadurch war keine Sonne an seinen Hals gekommen und Yamis Stimmung hob sich ein weiteres Stückchen. „Yu-chan?“ fragte er mit einer solch schmeichlerischen Stimme, dass sein Bruder schon ahnen konnte, was jetzt kam. Denn Yami sprach ihn nur mit Yu-chan an, wenn er irgendetwas von ihm wollte. Und meistens war das dann etwas, mit dem Yugi überhaupt nicht einverstanden war.

„Was denn, Ni-chan?“ fragte der Kleinere dennoch.

„Könntest du mir dein komisches Halsband ausleihen?“

Die großen unschuldigen Augen verfinsterten sich bei dieser Frage und gaben dem Kleineren einen ungewohnten Gesichtsausdruck, der – gerade weil er so ungewöhnlich war – fast schon beängstigend wirkte. „Wozu brauchst du es, wenn es so ‚komisch’ ist?“ fragte er schnippisch, denn das Halsband war eigentlich sein Lieblingskleidungsstück. Yugi legte es sogar beim Duschen nicht ab, weshalb er nun auch einen weißen Streifen am Hals spazieren trug. Es wunderte Yami sichtlich seinen Bruder mal ohne dieses Lederband zu sehen....doch für seine momentane Situation war es nur umso besser.

„Bitte!“ flehte der Ältere, ignorierte Yugis Frage einfach und versuchte den Dackelblick des Jüngeren nachzuahmen, was jedoch nicht so recht gelingen wollte. Schließlich fehlten ihm dazu die großen Kulleraugen, mit denen er Gott sei Dank nicht gesegnet worden war. Von wem Yugi die wohl hatte? Von seinem Großvater vielleicht....

„Die Schnalle ist kaputt,“ erklärte Yugi nüchtern und griff nach seinem Kulturbeutel, um darin nach seiner Zahnbürste zu kramen. Yamis Stimmung, die sich bis eben noch auf dem Weg zur guten Laune bewegt hatte, ging nun wieder stark zurück. Warum ausgerechnet jetzt???

Na gut, er hatte dieses komische Hundehalsband, oder was auch immer das sein sollte, nie sonderlich gemocht und es wäre das Letzte gewesen, was er getragen hätte, doch nun wäre es ihm lieber gewesen, als weiterhin mit diesem Knutschfleck rum zulaufen. „Hast du kein zweites mit?“ fragte Yami dann mit einem kleinen Funken von Hoffnung in der Stimme. „Oder vielleicht auch ein Halstuch?“

„Yami!“ sagte Yugi daraufhin in einem Ton, wie der eines Vaters, wenn er mit seinem ungezogenen Sohn sprach. Zusätzlich hatte er sich auch noch zu ihm umgedreht, die eine Hand in die Hüfte gestemmt und fuchtelte mit der Zahnbürste vor Yamis Nase rum. Ein Anblick, bei dem der Ältere sich stark zusammenreißen musste, um nicht loszuprusten. Yugi schien die Anstrengungen seines Bruders sich zusammen zu reißen nicht zu bemerken und fuhr unbekümmert fort. „Jetzt stell dich mal nicht so an! So ein blauer Fleck ist nichts, für was man sich schämen muss und hättest du sofort Salbe drauf getan, wie ich dir geraten habe, würden man ihn schon längst nicht mehr sehen!“

Hau! Der Häuptling hat gesprochen! Yugi drehte Yami nun wieder den Rücken zu und begann Zahnpaste auf die Borsten zu verteilen.

/Als ob Salbe da sonderlich viel geholfen hätte./ grummelte Yami stumm vor sich hin. /So wie dieser Möchtegerncasanova sich festgesaugt hat bleibt der Fleck wahrscheinlich ewig./ Yugi einen finsteren Blick zuwerfend trollte er sich aus dem Waschraum, bevor sein Verehrer noch fertig war mit Duschen und ihn wieder in irgendeine Ecke drängte.

Zudem passte es Yami überhaupt nicht, dass sein Körper anscheinend auf diese minderwertigen Anschmachtungen reagierte. Und das auch noch so stark, dass er bei ihrer ersten Begegnung nicht mal mehr zum Denken fähig gewesen war. Solange war er doch noch gar nicht wieder solo....oder vielleicht doch? Zumindest schien seiner kleiner Freund dieser Ansicht zu sein. Doch dieser hatte sich dem Big Boss – einige Etagen höher – gefälligst unter zu ordnen! Und der Big Boss sagte: ‚Nichts Beziehung, nichts Reaktion, nein noch nicht mal ein einmaliges Stelldichein.’ Denn das brachte nur wieder Komplikationen mit sich.
 

Genüsslich atmete Yami die frische Landluft ein und streckte sich ausgiebig, als er nach Draußen getreten war. So ein kleiner Landaufenthalt hatte schon was für sich. Zumindest, wenn das Wetter weiterhin so warm blieb, wie bisher....na ja und man durfte seine Zeit natürlich nicht in einen Pfadfinderlager verbringen.

Schon jetzt grauste es ihm vor dem ‚tollen Abenteuern’, wie man es im Prospekt beschrieben hatte. Baumschule.... früh morgens aufstehen, um irgendwelche selten Vögel zu beobachten, Schnitzeljagd, gemeinsames Kochen und Backen, Schlagersingen am Lagerfeuer.

Yami schüttelte sich und versuchte nicht mehr daran zu denken, sondern seine Umgebung besser in Augenschein zu nehmen. Dabei entdeckte er einen jungen Mann und eine Frau, die anscheinend zu den Gruppenleitern gehörten, denn sie trugen Zelte, noch ordentlich verpackt, zu einem bestimmten Punkt auf der Wiese

Oder besser gesagt, das männliche Wesen der Schöpfung schleppte. Ein Mann mit stahlblauen Augen und braunen Haaren. Das weibliche Gegenstück hingegen schien sich ziemlich schwer damit zu tun, das kleine Säckchen mit den Heringen zu tragen. Sie schien wohl viel zu sehr um ihre manikürten Fingernägel zu fürchten, die so knallrot bemalt waren, dass es Yami selbst auf 10 Metern Entfernung sehen konnte.

Wie gut, dass es in dieser Gegend keine Stiere gab. Er grinste bei dem Gedanken daran, wie dieses Modepüppchen von einem Stier über die Wiese gejagt wurde. Ihr Äußeres war aber auch wirklich mehr als unpraktisch für ein Pfadfinderlager.

Sie hatte gewellte blonde Haare, die ihr bis zum Po reichten. Ihre Augen waren violett, soweit Yami es auf der Entfernung erkennen konnte. Ihr Gesicht war so stark geschminkt, dass wenn sie sich kratzte, bestimmt eine 2 Zentimeter tiefe Rille in ihrem Gesicht auftauchen würde. Und die ganze Schminke würde dann unter ihren 5 Zentimeter langen unechten Nägeln hängen.

Doch das Beste war das Outfit der Blonden. Ein weißes Korsett! Welches nicht nur den Eindruck erweckte seinen Inhalt hervorspringen zu lassen, wenn seine Besitzerin zu schnell ging, sondern mit seiner Farbe auch noch ein Magnet für Flecken jeglicher Art war. Dass sie bauchfrei rum lief musste sicherlich nicht noch extra erwähnt werden. Ebenso wenig, wie der funkelnde Bauchnabelpiercing, dessen Stein sicherlich Tiere erblinden ließ, wenn er das Sonnenlicht reflektierte.

Soooo und was trug man natürlich passend zu so einem züchtigen Oberteil? Natürlich einen knallroten Rock – passend zu den Nägeln – der so lang war, dass man ihn genauso gut für einen breiten Gürtel hätte halten können.

Und natürlich gab es dann noch das I-Tüpfelchen. Dieses war übrigens auch der Grund, warum Yami schwer an sich halten, um nicht in einen Lachanfall auszubrechen. Die Blondine trug Higheels mit ungefähr 10 Zentimeter hohen Pfennigabsätzen. Anscheinend versuchte sie darauf möglichst sexy und mit viel Hüftschwung und Hintern wackeln zu laufen. Was ihr auch sicherlich gelungen wäre, wenn da nicht die schöne Wiese gewesen wäre, noch etwas feucht vom Morgentau. Ständig blieb sie mit ihren Absätzen stecken und drohte mehr als nur einmal zu stürzen, konnte sich jedoch im letzten Moment noch fangen und eierte so hinter dem Braunhaarigen hinterher.

Das war doch nie und nimmer eine Gruppenleiterin! Ob sie die Flamme von dem Blauäugigen war? Würde zumindest erklären, warum sie so aufgetakelt hier herumlief.
 

„Se-chan! Se-chan, renn doch nicht so!“ Der Angesprochene knirschte mit den Zähnen und seine Nägel krallten sich tiefer in den Plastikbeutel, um ruhig bleiben zu können. Diese Mai war ja fast noch schlimmer, als auf einen Pulk kleiner Kinder aufpassen zu müssen. „Se-chan!“ und wer hatte ihr eigentlich erlaub seinen Namen so widerlich zu verhunzen?? „Se-chan, warum antwortest du denn nicht?“

Genervt verdrehte Seto die Augen und blieb stehen, um sich zu seiner Gruppenpartnerin umzudrehen. „Entschuldige, ich war in Gedanken,“ sagte er mit einem gekünzelten Lächeln und dermaßen von falscher Freundlichkeit triefend, dass ein Schwerhöriger es hätte bemerken müssen.

Mai Valentine bemerkte dies jedoch nicht, was Seto in dem Vorurteil bestätigte, dass Blondinen grundsätzlich immer etwas unterbelichtet waren. Ausnahmen bestätigten zwar bekanntlich die Regeln, doch dazu trug diese Barbiepuppe nicht so wirklich bei. „Ach so!“ rief sie nun vergnügt und versuchte sich elegant die Haare über die Schulter zu werfen, wodurch sie jedoch leicht das Gleichgewicht verlor und umknickte. Zwar stürzte sie nicht, doch ein hässliches Knacken war zu hören und die Blondine stand plötzlich irgendwie schief. „AAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!“

Seto ließ vor Schreck das Zelt fallen, als Mai so plötzlich loskreischte und lief zu ihr, mit der sicheren Gewissheit, dass sie sich was gebrochen oder zumindest verstaucht hatte. „Hast du dir weh getan?“ fragte er, wusste jedoch nicht so recht, ob er besorgt sein sollte, oder froh. Denn wenn sie wirklich verletzt war, dann hatte er vielleicht Glück und musste nicht mehr mit ihr zusammen die Gruppe leiten.

Mit Tränen in den stark getuschten Augen wurde er von Mai angesehen. „Mein....mein...“ stotterte sie.

Fragend legte Seto die Stirn in Falten. „Knöchel?“

Die junge Frau japste nach Luft und bückte sich, um etwas längliches aus dem Gras aufzuheben und es ihrem Gegenüber vor die Nase zu halten. „Meine Calzutare Laccyola Schuhe!“ heulte sie und sah Seto an, als wäre die Tatsache, dass ihr Absatz abgebrochen wäre ein Weltuntergang.

Dieser schien ihre Ansichten jedoch nicht so wirklich zu teilen. Stattdessen begann eine seiner Augenbrauen gefährlich zu zucken. „Gibst du mir bitte mal die Heringe?“ fragte er, als ob er Mais Kommentar überhört hätte.

„Was?“ sie strich sich die Haare zurück und sah den Älteren verständnislos an. Wie konnte er denn jetzt einfach auf die Heringe zu sprechen kommen, wo doch gerade ein Unglück geschehen war, dass in der Rangfolge gleich nach einem abgebrochenen Nagel kam??

„Ich sagte, dass du mir die Heringe geben sollst,“ wiederholte Seto mit so zuckersüßer Stimme, dass ihm selbst dabei fast schlecht geworden wäre. Doch hätte er in einem zu kühlen Ton gesprochen wäre bei seiner...Leidensgenossin sicherlich die Dämme gebrochen. Und hinterher Probleme zu haben, weil er Mai zum Weinen gebracht hatte, darauf hatte er nun wirklich keine Lust. Sonst wurde sein Zivildienst wohlmöglich noch verlängert.

„Aber...aber,“ begann Mai zu protestieren, da sie nicht glauben konnte, dass Seto sich nicht für ihr Problem zu interessieren schien.

„Dann kannst du dir andere Schuhe anziehen.“

/Ein Mann, der mich versteht!!/ völlig entzückt klimperte sie mit ihren violetten Augen, drückte Seto den Beutel mit den Heringen in die Hand und einen Kuss auf die Wange, was sofort einen schönen Lippenabdruck, dank ihres knallroten Lippenstiftes, verursachte. „Das ist so süß von dir, Se-chan,“ hauchte sie noch und humpelte so elegant wie möglich davon.

Der Braunhaarige sah ihr mit einem angesäuerten Gesichtsausdruck nach und schleppte das Zelt dann weiter zu den anderen. Wehe ihr, wenn dass einer dieser wasserfesten Lippenstifte war, der 24 Stunden hielt!!
 

Mai Valentine bekam nichts vom Missmut ihres Leidensgenossen mit, sondern machte sich auf den Weg in ihr Zimmer, um sich dort ein anderes Paar Schuhe anzuziehen. Oh, was war sie doch froh, wenn ihr Praktikum endlich beendet war! Sie hätte es ja viel lieber in einem Kindergarten absolviert, nur boten die momentan keine Praktikumsplätze an und länger warten wollte die Blonde nicht.

Nicht, dass sich Mai freiwillig mit Kindern abgeben und all ihre teuren Designerklamotten ruinieren lassen würde! Nein ihr Aufenthalt war wie bei Bakura, Yami und Seto völlig unfreiwillig zu Stande gekommen!!

Eigentlich wollte sie nämlich für ein Jahr nach Amerika gehen. Doch dank der reizenden neuen Sommerkollektion, die sie ja unbedingt hatte haben müssen, war sie nun pleite. Und wie das mit den Eltern halt so ist, wollten die ihr kein Geld für die Reise geben, wenn sie denn nicht auch einen sicheren Ort in Amerika haben würde.

Um es kurz zu machen, sie zahlten nur, wenn Mai als Aupair ins Ausland ging. Doch dafür brauchte sie eben ein Praktikum, um Erfahrungen im Umgang mit Kindern zu sammeln.

Anfangs war sie nicht sonderlich davon begeistert gewesen, doch nun....wenn sie so darüber nachdachte als Aupairmädchen auf ein chices Anwesen zu fahren. Eine weiße Villa, umgeben von riesigen Gärten....der Besitzer, ein gut aussehnder und natürlich steinreicher, junger Geschäftsmann. Sie würde sich um die Kinder seiner Exfrau kümmern, denn liebevoll wie er war, hatte er sie natürlich bei sich aufgenommen.

Und ganz besonders freute sie sich natürlich auch auf das kurze schwarze Dienstmädchenkleidchen, mit der weißen Schürze und den dunklen Strümpfen. Sicherlich würde sie darin unwiderstehlich aussehen und der junge Herr würde eine Affäre mit ihr beginnen. Sie würde seine Geliebte werden und bei ihm einziehen.....UND es sich von seinem Vermögen gut gehen lassen!!

Genau so stellte Mai es sich vor! Wenn schon nicht allein in Amerika unterwegs, dann wenigstens beim richtigen Mann landen!

Dabei, war dieser Seto Kaiba ja auch ein süßes Bürschchen....jedoch hatte der kein Geld und einen solchen Mann konnte Mai nicht gebrauchen. Schon gar nicht, wenn dieser ihre Designerklamotten verkaufte, um seine Schulden abbezahlen zu können!

Wie gut, dass Mai nicht wusste, dass Seto Kaiba nach Beendigung des Zivildienstes die Firma seines Stiefvaters übernehmen würde. Denn sonst würde er sie nie wieder loswerden.
 

Nachdenklich stand Mai nun vor ihren zwanzig Koffern und überlegte, welche Schuhe sie denn nun anziehen sollte. Dabei war heute Morgen bereits schon genug Zeit für die passende Kleiderauswahl draufgegangen.

Sie zog ein paar schwarzer Stiefel mit Pelzbesatz hervor. /Die würden gut zu meinem Outfit passen, aber bei den Temperaturen draußen komme ich dann doch nur ins Schwitzen und kriege wohlmöglich auch noch Schweißfüße!/ Sie schüttelte sich bei dem Gedanken daran und tat die Stiefel zurück.

Also vielleicht doch lieber ein paar Sandalen. Und wegen der Wiese diesmal nur mit acht Zentimetern Absatz, anstatt zehn. Doch zu diesem Paar passte ihr Rock nicht. Der Jeansrock würde da viel besser zu passen.....und was war mit dem Oberteil??
 

Eine halbe Stunde später:
 

Mit kritischem Blick sah Seto auf die Uhr. Solange konnte das doch nicht dauern, sich ein Paar neuer Schuhe anzuziehen! Sie mussten mal allmählich damit anfangen die Kinder in Gruppen aufzuteilen. Die langweilten sich nämlich schon wieder und nach der Kissen- und Seifenschlacht wäre eine Steinschlacht hier draußen sicherlich nicht wirklich gesundheitsfördernd.

Seto selbst war es ja relativ egal, immerhin wollte er so schnell wie möglich seinen Dienst hinter sich bringen, doch den anderen ‚sozial Angegierten’ hier war es nicht. „Fangen wir ohne sie an,“ meinte er dann schließlich und ging mit den anderen Gruppenleitern zu den Kindern hinüber.
 

Erleichtert atmete Yami auf, als sie gerufen wurden, noch länger hätte er das Bockspringen nicht ertragen können. Wobei er natürlich der Bock war und die Kinder stellten sich als nicht sonderlich talentiert heraus. Grummeln rieb er sich den Hinterkopf, während er auf die Gruppenleiter zu schlurfte. Das würde sicherlich eine Beule geben. Als ob er mit dem Knutschfleck nicht schon genug gestraft gewesen wäre!

Doch es sollte ja noch schlimmer kommen....

„Hört jetzt alle zu!“ rief der ergraute Mann, der bei der Busfahrt neben Bakura gesessen hatte. „Die Gruppen werden alle nach Alter aufgeteilt! Bis einschließlich 8 Jahre geht ihr alle zu dem netten Mann in blau,“ begann er zu erklären. „Neun bis 13 zu der jungen Dame im geblümten Kleid. 14 bis 16 zu mir. Und alle, die 17 und älter sind gehen zu dem jungen Mann in schwarz!“

Yami konnte sich ein freudiges Grinsen nicht verkneifen. Der Schicksalgöttin sei Dank würde er nicht in die selbe Gruppe kommen, wie der minderjährige Möchtegerncasanova. Auch, wenn es ihn wunderte, dass extra noch eine Gruppe für Ältere gab. War er etwa doch nicht der Einzige, der 18 war?

Neugierig geworden ging er auf den braunhaarigen jungen Mann zu, der nun wohl sein Gruppenleiter sein würde und wartete ab, wer sich noch zu ihnen gesellte. Als erstes schien ein Geschwisterpaar zu ihnen zu gehören. Zwei Jungs, mit gebräunter Haut, sandblonden Haaren und lavendelfarbenen Augen. Der eine jedoch wirkte sanftmütiger und freundlicher, als sein ziemlich fies und verschlagen dreinschauendes Gegenstück.

Das schien es jedoch bereits gewesen zu sein, denn der Rest drängte zu den anderen Gruppenleitern hin. Doch Yami hatte eine Person übersehen. Denn diese näherte sich ihm gerade von hinten.
 

Bakura schickte zig Dankesgebete zum Himmel, als er feststellte, dass sein Miezekätzchen bereits 17 oder älter zu sein schien! Oh, was für ein wundervoller Tag! Und ein noch wundervolleres Pfadfinderlager!! Wozu brauchte er seinen MP3-Player noch, wenn er doch so viel Spaß mit diesem Schnuckelchen würde haben können?

Von hinten schlang er die Arme um die Hüften Yamis, welcher erschrocken zusammenzuckte. „Nicht so schreckhaft, mein Süßer. Wir beide in der selben Gruppe....das ist eindeutig Schicksal, findest du nicht auch?“ fragte der Weißhaarige mit rauchiger Stimme, dass sich die Nackenhärchen seines Fangs aufstellten.

Hastig wich Yami zurück und starrte Bakura ungläubig und auch mit einem leichten Schimmer von Entsetzen an. Das konnte doch nicht sein! Der minderjährige Möchtegerncasanova war ein bereits geschlechtsreifer Möchtegerncasanova?? „Sag....sag bloß du bist 17?!“ rief Yami und hoffte noch immer, dass dem nicht so war.

Bakura lächelte jedoch nur unschuldig und fuhr sich lässig durch die Haare. „Ich bin 19, Schnuckelchen.“

„WAS????“ das konnte doch nicht sein! Der war bereits 19??? Ein komplettes Jahr älter, als er selbst? Also weder minderjährig noch geschlechtsreif sondern ein bereits volljähriger Möchtegerncasanova???? „Womit hab ich das nur verdient?“ fragte Yami zwar leise und mehr zu sich selbst, doch mit Absicht so laut, dass Bakura es mitbekam, welcher ihn daraufhin pampig anblickte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2013-06-25T14:26:36+00:00 25.06.2013 16:26
Hallo ^_^

das neue Kapitel war super :D also mit einer Kissenschlacht möchte ich auch nicht geweckt werden, aber das Bakura ausgerechnet wieder an Seto gerät – Seuftz – Dafür wurde er ja dann in den Waschräumen von Yamis Anwesenheit entschädigt. Ich find es so witzig, wie die beiden die ganze Zeit das Alter des anderen heruntersenken.

Uh man – Mai war ja ultra-Peinlich!!!!!
Und das die beiden Süßen in die gleiche Gruppe kommen mußten war ja irgendwo klar :D .. Cool, das Malik und Mariku auch da sind, ich bin gespannt, wen du ausgesucht hat für ihren Gruppenleiter.

CuCu Jyorie

Von:  HerzAs
2008-04-15T20:41:18+00:00 15.04.2008 22:41
*g*
Das wird ja immer besser.
Die Art wie du beschreibst ist einfach nur klasse, ich könnt mich immer kringeln vor lachen^^
Auch die Charaktere hast du äußerst interessant gestaltet...Yugi der Indianderhäuptling hihi^^
Ich bin mal gespannt ob Yami dieses Lager überlebt, momentan teilt er ja die selben Interessen wie Seto, er will nur seine Ruhe haben^^.
Bin mal gespannt was die beiden Mariks noch dazu beitragen... und natürlich was Bakura sich noch alles einfallen lässt um sein Kätzchen rum zu kriegen ^^~
Bis zum nächsten Kapitel^^
Von:  L_Zorro-Chan
2008-03-03T21:10:10+00:00 03.03.2008 22:10
Yeah! Es geht weiter *freu*
Das zweite Kappi hat mir genau wie das erste supi gefallen. Es gab sehr viele Stellen zum lachen und du beschreibst auch alles sehr spannend und humorvoll.

Aber *hmpf* Wie konntest du nur diese Horde von Kleinkindern in den Waschraum stürmen lassen, als Bakura grad dabei war Yami abzutasten *schnüff* ^^

Kaiba hat aber auch die beste Gruppe abbekommen *g* Bin gespannt was da noch so abgehen wird....

Also in dem Kuchen den Bakura da gegessen hat, waren doch sicher irgendwelche Drogen drinne??? Ich mein... von allein knutscht man schließlich nicht irgendeinen Baum xD

Mach weiter so!

Hoffe, du lässt uns mit dem nächsten Kappi nicht auch so lange warten ^_~

Gruß
L_Zorro-Chan
Von: abgemeldet
2008-03-02T14:15:07+00:00 02.03.2008 15:15
Juchuu ein neues Kapitel!
Bei der Aufklärung über die Fotos wär ich vor Lachen beinahe vom Stuhl gefallen Bakura hat nen Baum geknutscht! Oh mann das ist echt voll genial!
Das mit Mais Schuhen war auch total witzig und als Bakura Kaiba umgerannt hat dachte ich erst jetzt gibts Mord und Totschlag aber der hats ja gut aufgenommen *lach*
Das war echt n super Kapitel! Weiter so *thumbs up*


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