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Der Weg zum Glück

von

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Ein wunder Punkt

Disclaimer: Die Charas gehören (bis auf wenige Ausnahmen) nicht uns, sondern Clamp. Wir wollen kein Geld damit verdienen, sondern nur unterhalten.
 

Die Liedauszüge sind von: Simon & Garfunkel - "Bright Eyes"

und: Oasis - "Wonderwall"
 

Erstschreiber des Kapitels: Lady_Ocean

Kapitel: 12/26
 

-~*~-
 

„Das Gewissen ist die Wunde, die nie heilt und an der keiner stirbt.“

(Friedrich Hebbel)
 

-~*~-
 

Ein wunder Punkt
 

Irgendetwas war seltsam an diesem Morgen. Doch wenn er genauer darüber nachdachte, war es eigentlich nicht nur der Morgen, der Kurogane so sehr irritierte, sondern die letzten Tage im Allgemeinen. Seit wann hatte er das Gefühl, so...entspannt zu sein? Es musste Jahre her sein, seit er sich das letzte Mal so erholt gefühlt hatte. Sicherlich hatte er das zum Großteil Tomoyo zu verdanken, mit der er plötzlich und eher zwangsweise so viel mehr Zeit verbrachte als früher. Es lag aber nicht nur allein daran. Der Schwarzhaarige musste sich eingestehen, dass auch Fye eine größere Rolle in seinem Denken eingenommen hatte, als er es vor knapp zwei Wochen jemals hätte ahnen können.

Zwei Wochen...

So wenig Zeit, und doch war in ihnen mehr passiert als in den letzten vier Jahren.

Zuerst war ihm die Suspendierung einem Weltuntergang gleich gekommen, doch nun störte er sich praktisch gar nicht mehr daran. Woran er sich ebenfalls nicht störte – und das war es, was ihn an diesem Morgen so sehr irritierte – war die Tatsache, dass wieder Freitag war.

Freitag. Das bedeutete, einen ganzen Vormittag lang psychische Dauerbelastung, ausgeführt durch das Folterinstrument „Kinder“. Doch Kurogane spürte, dass er sich das irgendwie nur einredete, wenn er so über die kleinen Hosenscheißer im Kindergarten dachte. Er hatte bereits einen Freitag überstanden. Er hatte am Dienstag sogar mehr oder weniger freiwillig mehr Zeit als nötig an diesem Ort verbracht und das Regal für die Spielsachen zusammengezimmert. Und es hatte sich beide Male als weniger schlimm herausgestellt, als ursprünglich angenommen. Da würde der heutige Tag sicher auch irgendwie funktionieren.

Gedankenverloren nippte der Schwarzhaarige an seinem Kaffee, als er die Schlagzeilen in der Morgenzeitung überflog.

Aber am meisten erstaunte ihn immer noch der gestrige Abend, den er gemeinsam mit dem Kindergärtner, seiner Praktikantin, dessen Freund und dem Mädchen aus dem Park verbracht hatte. Es war ewig her, seit er sich das letzte Mal freiwillig in seiner Freizeit in Gegenwart so vieler Menschen aufgehalten hatte. Er war noch nie einer der Menschen gewesen, die sich gern in großer Gesellschaft amüsierten, daher hatte er solche Gelegenheiten auch nicht groß vermisst, als sein Beruf ihm schließlich die Möglichkeiten dafür gänzlich genommen hatte. Trotzdem war es nicht allzu unangenehm gewesen. Die Praktikantin und ihr Freund waren nette Kinder, irgendwie liebenswert. Und auch das Mädchen aus dem Park war trotz ihrer teilweise seltsamen Worte und der für ihr Alter untypischen Verschwiegenheit doch sehr nett.

Und der Kindergärtner...? Tja, der gab ihm immer größere Rätsel auf. Es nervte ihn. Es nervte ihn fürchterlich, dass dieser sich so in seinem Schneckenhaus verkroch und weder herauskommen noch irgendwen hineinlassen wollte, obwohl er doch offensichtlich unter irgendetwas litt. Er zerstörte sich selbst damit. Die plötzliche Bitte seiner Mitbewohnerin hatte ihm das nur bestätigt. Doch wie sollte er diesem Kerl helfen, wenn der sich partout nicht helfen lassen wollte?

So ein Dickschädel! Dagegen erschien sogar er selbst als umgänglicher Mensch!

Dennoch, er würde nicht einfach aufgeben, das stand für Kurogane fest. Er wollte wissen, was hinter dieser Maske steckte. Und ob sich seine Probleme nicht doch irgendwie aus der Welt schaffen ließen.

„Papa? Was machst du denn? Du guckst die ganze Zeit Löcher in die Luft“, gluckste eine vertraute Kinderstimme, große, violette Augen schauten ihn belustigt an.

„Nichts. Ich hab mich bloß an gestern erinnert“, war die halbwahre Antwort.

„Es war echt lustig bei Fye-nii-chan, was?“

„Ging so.“

„Und heute bleibst du wieder bei mir im Kindergarten?“

„Sieht wohl so aus...“

Einige Augenblicke schien die Kleine ihn eindringlich zu mustern, dann sprach sie weiter: „Du bist gar nicht böse, dass du wieder mitkommen musst.“

Kurogane musste grinsen. Sie hatte es wie eine Feststellung formuliert, nicht wie eine Frage. Und ganz so unrecht hatte sie damit gar nicht. Nicht, dass er sich darauf freuen würde – so weit kam es noch! Aber es war ihm mehr oder minder egal.

„Oje, jetzt hab ich wieder daneben geschmiert!“, kam es nach einer Weile enttäuscht von Tomoyos Platz.

Nach einem kurzen Blick in ihre Richtung wusste Kurogane, was seine Tochter meinte. Sie hatte wieder etwas Butter über den Rand ihrer Schnitte und damit auf das Brettchen befördert. Dafür sah die Schnitte an sich gar nicht einmal so übel aus. Zumindest für ein vierjähriges Mädchen, das die Kunst des Broteschmierens gerade erst erlernte.

„Nicht so schlimm. Das waschen wir nachher einfach ab.“

Mit einem Nicken packte sie noch eine Scheibe Käse auf das Butterbrot und schob ihre fertigen Frühstücksschnitten dann zu ihrem Vater herüber, damit er sie noch einmal durchschneiden und zusammenklappen konnte. Mit ihrem stumpfen Schmiermesser ging das schlecht und sein scharfes gab er ihr lieber noch nicht in die Hand.

Zum Schluss packte er den Apfel, den er nebenbei geschnitten hatte, und eine Flasche Tee zum Pausenbrot, übergab alles in die Obhut seiner Tochter und räumte noch schnell den Tisch ab.

An der Arbeitsfläche blieb sein Blick kurz an der Bitterschokolade hängen, die Fye ihm am vergangenen Abend zugesteckt hatte. Eigentlich hatte er sie längst wegschmeißen wollen, weil er sich sicher war, dass es ihm eh nicht schmecken würde, doch gleichzeitig bereitete ihm der Gedanke ein schlechtes Gewissen. Der Blondschopf hatte ihn so erwartungsvoll angesehen, als er ihn gebeten hatte, sie wenigstens einmal zu kosten. Aber er wollte trotzdem nicht! Dank dieser Unentschlossenheit lag sie jetzt jedenfalls hier. Kurogane schüttelte über seine ungewohnte Nachsicht den Kopf und wandte sich zum Gehen.

„Dann mal los.“
 

Der Verkehr auf den Hauptstraßen war wirklich unberechenbar. Wenn er den gestrigen Stau schon als unmenschlich empfunden hatte, so zeigte ihm die heutige Situation, dass es noch weitaus schlimmer gehen konnte. Kurz vor der letzten Kreuzung, an der er endlich in eine beruhigtere Straße einbiegen konnte, zeigte sich auch der Grund dafür. Ein alter Tattergreis und ein halber Grünschnabel konnten anscheinend beide nicht fahren – der eine nicht mehr und der andere wohl noch nicht – und mussten natürlich zur denkbar günstigsten Uhrzeit an der denkbar günstigsten Stelle einen Unfall fabrizieren und damit die halbe Straße versperren. Der Polizist, der die Automassen über die verbliebene Spur umleiten musste, sah nicht weniger zerknirscht aus als die vielen Autofahrer in ihren Maschinen, die nach ewig langem Warten an der Unfallstelle vorbeischleichen durften.

Tomoyo war die ganze Zeit über ungewöhnlich still gewesen. Hin und wieder hatte Kurogane einen unsicheren Seitenblick von ihr gespürt, doch sie sagte nichts. Und er war ihr dankbar dafür. Momentan beanspruchte es schon seine ganze Konzentration, sich die unzähligen Schimpftiraden zu verkneifen, die er am liebsten die ganze Fahrt über hinausgebrüllt hätte.

Wenn der Kindergärtner diesmal wieder einen Aufstand machte, weil sie zu spät kamen, könnte er für nichts garantieren. Egal, ob Kinder in der Nähe waren oder nicht. Allerdings hatte er dennoch versucht, dem diesmal vorzubeugen. Als klar wurde, dass sie es nie und nimmer pünktlich schaffen würden, hatte Kurogane kurz sein Handy zur Hand genommen, die Nummer des Kindergartens rausgesucht und nach dem Verbindungsaufbau Tomoyo gebeten, wegen der Verspätung Bescheid zu geben. Er selbst hatte weiß Gott keine Lust gehabt, in dem Moment mit dem Blondschopf zu sprechen. Die sinnlosen Kommentare hätten ihn jetzt unweigerlich auf die Palme gebracht. Aber seine Tochter schaffte das Gespräch zum Glück problemlos allein.#
 

Kurogane atmete hörbar aus, als sie den Stau endlich hinter sich gelassen hatten und er wieder Gas geben konnte. Dabei meinte er es gleich ein ganzes Stück zu gut und schoss weit über die Geschwindigkeitsbegrenzung hinaus. Neben ihm quietschte Tomoyo angsterfüllt auf.

„Papa! Nicht so schnell!“

Eingeschüchtert klammerte sie sich an ihrem Gurt fest und starrte ihren Vater mit geweiteten Augen an. Als dieser einen Kontrollblick auf den Tacho warf, merkte er, dass die Nadel bereits die 80 km/h-Marke passierte, und nahm schnell den Fuß vom Pedal.

„Tschuldige...“

Wesentlich entspannter richtete sich die Kleine wieder auf.

„Der Stau war aber schlimm heute...“, meinte sie kleinlaut, so als würde es die Raserei ihres Vaters entschuldigen.

Als sie schließlich am Kindergarten ankamen, sah Kurogane bereits einige der Kinder durch die Fenster. Im Gegensatz zu sonst rannten sie diesmal jedoch nicht herum, sondern saßen still und schienen sich auf irgendetwas zu konzentrieren, blickten alle in dieselbe Richtung. Na ja, gleich würde er wissen, was dieser verrückte Kindergärtner diesmal ausgeheckt hatte, dass er die Kinder geschlossen so faszinierte.

Fye...

Gleich würde er sein aufgesetztes Grinsen wieder ertragen müssen. Hoffentlich machte er diesmal wirklich keinen Aufstand wegen der Verspätung.

Ihm fiel der Abschied vom vergangenen Abend wieder ein und Kuroganes Gesicht verdunkelte sich unbewusst. Wahrscheinlich würde der Schauspieler mal wieder so tun, als ob nichts gewesen wäre, obwohl gestern Abend irgendetwas alles andere als in Ordnung gewesen war. Dabei wusste der Blonde ganz genau, dass er das mitbekommen hatte...

„Papa, wann kommst du denn?“
 

Sechs Augenpaare hatten sich gespannt auf ihn geheftet, blickten ihn vergnügt und bewundernd an, ohne auch nur eine seiner Bewegungen zu verpassen. Fye lächelte in sich hinein, als er zum wiederholten Male diesen wundersamen Zauber, der auf seinen Kindern zu liegen schien, in sich aufnahm.

Er war froh, die Schlinge an seinem rechten Arm endlich los zu sein. Sie hatte ihn fürchterlich in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Sein Arzt wäre bei der nächsten Kontrolle sicher nicht sehr begeistert davon, aber Fye wusste schließlich am besten, wie es seinem Körper ging. Und es ging ihm auf alle Fälle gut genug, um ohne Schlinge herumlaufen zu können.

So konnte er auch endlich wieder Gitarre spielen und all die verzauberten Kindergesichter entschuldigten das leichte Ziepen, das er beim Bewegen des Armes noch verspürte, allemal.

„And nobody ever knows when you go, and where do you start…oh, into the dark…”

Er war gerade dabei, die zweite Strophe zu beenden, als er von draußen das leise Öffnen und Schließen einer Tür hörte. Das wohlige Gefühl, das schon die ganze Zeit sanft in ihm pulsierte, breitete sich weiter aus, verströmte seine angenehme Wärme in seinem ganzen Körper, als er sanft in sich hineinlächelte und die Saiten erneut anschlug, den Refrain des Liedes beginnend.

„Bright eyes, burning like fire.

Bright eyes, how can you close and fail?”

Leises Rascheln von Stoff und gedämpfte Schritte, nur hörbar für den aufmerksamen Beobachter, näherten sich dem Aufenthaltsraum, ihnen folgten zuerst Tomoyo, die sich staunend und andächtig zu ihren Freunden gesellte und auf einem leeren Stuhl platz nahm, dann erschien auch Kurogane im Türrahmen, der dort vorerst ein wenig unsicher, vor allem aber ungläubig, stehen blieb und ihn genauso direkt anstarrte wie all die Kinderaugen.

„How can the light that burned so brightly

suddenly burn so pale?

Bright eyes.”

Sich sein Glücksgefühl nicht anmerken lassend, sang Fye unbeirrt weiter seine ruhige, träumerische Melodie und strich im harmonischen Rhythmus dazu über die Saiten seiner Gitarre, entlockte ihr damit ebenso andächtige Töne, die sich fließend mit seiner sanften Stimme mischten, sich gegenseitig ergänzten, zu einer Einheit werden ließen.

Der Refrain setzte erneut ein und wieder ließ Fye seinen Blick durch die Runde schweifen, verweilte dabei ein klein wenig länger am Gesicht Kuroganes als an denen der anderen Anwesenden. Der Schwarzhaarige sah ihn noch immer mit diesem friedlichen, leicht abwesenden Blick an, lehnte locker im Türrahmen.

Musik bewirkte immer wieder Wunder. Wenn man nur die richtigen Töne traf, durchdrangen sie Mauern, und seien sie noch so dick. Sie erwärmte das Herz und befreite die Menschen von ihren Problemen und Sorgen, regte die Seele zum Träumen an. Kurogane selbst war im Moment das beste Beispiel. Selten hatte Fye ihn so gelöst gesehen. Eigentlich nur, wenn er seine Tochter abholte oder verabschiedete. Für wenige Augenblicke glommen die sonst so wild lodernden Augen dann ebenfalls mit dieser sanften Wärme. Aber so lange... So lange hatte er das noch nie erleben dürfen.

Schnell blickte Fye zurück auf seine linke Hand, die geschmeidig am Griffbrett der Gitarre auf und ab wanderte. Der Schwarzhaarige sollte nicht bemerken, dass er ihn so lange beobachtet hatte. Es würde nur dessen – und damit wahrscheinlich auch seine eigene – innere Ruhe zerstören.

„Bright eyes...“

Die letzten Zeilen des Liedes waren gesungen, noch einmal hüllten die Akkorde davon den Raum in ihren Zauber, bis auch die letzte Note erstarb und der Bann brach.

Die Kinder fingen an zu jubeln und zu klatschen, Tomoyo sprang von ihrem Stuhl auf, um ihn nun stürmisch zu begrüßen und Kurogane... Tja, der verspannte sich schlagartig wieder und brachte sein Sieben-Tage-Regenwetter-Gesicht zurück in Position.

Es war wirklich ein Jammer...

Doch Fye wäre nicht Fye, wenn er von seiner Enttäuschung auch nur die geringste Kleinigkeit nach außen gelassen hätte, sodass Sakura oder den Kindern etwas aufgefallen wäre. Nun, bei dem großen Schwarzhaarigen war er sich nicht ganz sicher, denn in der Hinsicht schien er einen unheimlichen siebten Sinn zu besitzen, aber selbst wenn sein Spürhund wieder skeptisch wurde, so würde er sich vor all den Kindern zumindest mit seinen Bemerkungen zurückhalten. Darauf war bisher immer Verlass gewesen.

„Nii-chan, bist du heute nicht böse auf Papa und mich, obwohl wir zu spät gekommen sind?“, fragte das Mädchen in seinen Armen ein wenig schuldbewusst und guckte ihn aus seinen großen, violetten Augen an.

„Aber nein!“, versicherte er ihr mit einem Lächeln. „Du hast doch diesmal Bescheid gesagt. Daher wusste ich, dass ihr etwas später kommt, und es ist alles okay.“

„Puh, dann bin ich aber beruhigt.“

Glücklich glucksend kuschelte sie sich noch einmal an die Brust ihres Erziehers.

„Sag mal, Nii-chan, haben Papa und ich viel verpasst von deiner Musik?“

„Aber nein! Das war erst das zweite Lied, keine Sorge!“

„Ein Glück! Du kannst nämlich ganz toll singen, Nii-chan. Viel toller als die Leute im Radio.“

„Oh, aber Tomo-chan! Du machst mich ja ganz verlegen!“

Mit einem gespielten Augenaufschlag sah er graziös zur Seite, wie eine feine Lady, die von ihrem edlen Ritter soeben einen Heiratsantrag unterbreitet bekommen hatte.

Apropos edler Ritter. Sein unnahbarer schwarzhaariger Freund hatte sich inzwischen aus seiner Ecke gelöst und war zu ihnen in den Raum getreten, stand nun einige Schritte von ihm und Tomoyo entfernt.

„Na, Kuro-rin? Du hast dich während meines kleinen Ständchens ja gar nicht hereingetraut!“, neckte er den großen Mann und schenkte ihm ein breites Grinsen. Statt einer Antwort beobachtete der andere ihn erst einige Augenblicke skeptisch und drehte schließlich den Kopf weg.

Irrte er sich oder lag da so etwas wie Enttäuschung in den harten Rubinen? Leider kam Fye nicht dazu, diesen Ausdruck oder gar seine Gründe genauer in Augenschein zu nehmen, denn nur Sekundenbruchteile später schien das Gesicht des anderen wieder gänzlich verschlossen, stattdessen kam nun noch die etwas verspätete Antwort auf seine neckende Frage.

„Hätte nicht gedacht, dass du außer Blödsinn machen noch was anderes auf die Reihe kriegen würdest.“

„Nanu, Kuro-sama?! Ein Kompliment aus deinem Mund?“

Wirklich, Fye verstand die Welt nicht mehr. War das echt Kurogane, SEIN Kurogane, der sonst keine Gelegenheit ausließ, um sich zu beschweren? Aber andererseits... Hatte er ihm gestern Abend nicht auch völlig freiwillig geholfen, die verschütteten Nudeln wieder aufzusammeln?

„Übertreib es nicht! Das war kein Kompliment, ich habe lediglich eine Feststellung gemacht.“

Ja, das klang schon eher nach seinem Kuro-wanwan.

„Aber es hat dir gefallen. Wie wäre es dann, wenn du das nächste Ständchen zum Besten gibst?“

Wie von der Tarantel gestochen, fuhr der Schwarzhaarige wieder zu ihm herum.

„WAS?!“

„Oder wir singen ein Duett?“

„Au ja!“, stimmte Tomoyo freudig quietschend dem Vorschlag zu und hibbelte bereits ganz ungeduldig auf dem Schoß ihres Kindergärtners herum. Kurogane starrte nun alle beide an, als wären sie Gespenster. Noch bevor der Kindergärtner jedoch weiter nachhaken konnte, bekam das Gesicht des anderen plötzlich einen Hauch von Überlegenheit, er drehte sich betont lässig auf dem Absatz um und winkte den beiden knapp über die Schulter zu, während er ein gleichgültiges „Macht’s gut“ verlauten ließ.

„HALT!“, ertönte es gleichzeitig geschockt aus zwei Kehlen.

Tomoyo hatte die Situation genauso schnell erfasst wie Fye, war von dessen Schoß herunter gesprungen und ihrem Vater, genau wie der Kindergärtner, hinterhergehechtet. Nun hing die Kleine an Kuroganes rechtem Bein, der Blonde klammerte an dessen linkem Arm, sodass dem Schwarzhaarigen praktisch jede Bewegungsmöglichkeit genommen war.

„War doch nur ein Witz! Du musst natürlich nicht singen!“, versuchte Fye lachend, den anderen zum Umkehren zu bewegen.

„Ja! Bitte bleib, Papa! Wir machen auch alles, was du willst!“, flehte Tomoyo.

Noch immer ein wenig skeptisch sah Kurogane von Fye zu seiner Tochter und wieder zurück.

„Das will ich auch hoffen“, meinte er schließlich ein wenig grantig und ging zurück, nachdem die beiden ihn wieder frei gelassen hatten, setzte sich auf einen Stuhl.

Die anderen Kinder waren längst nicht mehr bei der Sache, hatten sich schon im ganzen Raum zerstreut. Sakura hielt sich in Ryus Nähe auf, um aufzupassen, dass dieser sich wirklich nur ein Spielzeug aus dem neuen Holzregal holte und nicht gleich das ganze Fach leerte.

Tomoyo tappte ihrem Vater nach und machte nun Anstalten, jetzt auf dessen Schoß Platz nehmen zu dürfen, was ihr Papa sogleich mit einem warmen Lächeln gestattete und dem kleinen Mädchen hoch half. Sichtlich zufrieden mit ihrer neuen Position wandte sie sich an Fye zurück.

„Spielst du noch ein Lied, Nii-chan? Bitte! Papa und ich haben doch das erste verpasst und das zweite auch nur halb gehört...“

„Aber gern doch“, willigte der Blonde strahlend ein, setzte sich ebenfalls und nahm die helle Akustikgitarre wieder zur Hand.

„Mal sehen, was spiele ich denn Schönes für dich...“, überlegte er laut, hielt dann aber noch einmal kurz inne. „Und du möchtest wirklich nicht mitsingen, Kuro-chan?“

„Noch einmal diese Frage und ich gehe wirklich!“, war die gereizte Antwort.

„Och, jetzt versucht Kuro-puu mich sogar schon zu erpressen...“, empörte Fye sich mit vorwurfsvollem Blick und vorgeschobenem Schmollmund.

„Reiner Selbsterhaltungstrieb!“

Mit einem letzten Kichern wandte Fye sich wieder der Gitarre zu. Dem Sturkopf war echt nicht beizukommen, wenn er sich etwas WIRKLICH in den Kopf gesetzt hatte. Schade. Dabei war er sich fast sicher, dass ein wenig Gesang sogar Kuro-mine Spaß machen würde, wenn dieser nur einmal seine Steifheit ablegen könnte...

Gedankenverloren ließ Fye seine Finger über die Saiten wandern, zupfte eine kleine Melodie.

„‚So you win again?’ Hot Chocolate ist nix für deine Stimme. Nimm lieber was von Oasis oder so. ‚Wonderwall’ zum Beispiel“, bemerkte Kurogane kritisch.

„Oh, Kuro-muu kennt sich ja richtig aus!“, staunte Fye und sah den Schwarzhaarigen an, als hätte sich ihm gerade Gott persönlich offenbart.

„Tze!“, meinte dieser nur und verleierte die Augen. „Mach nicht gleich wieder so einen Wind drum! Ich kenne zufällig ein paar Lieder, die passen könnten, das ist alles.“

„Wenn der große Kuro-sama das meint...“

Fyes suspekter Unterton war eigentlich gleich die nächste Herausforderung, denn dass der Ratschlag von eben bloß Zufall war, daran glaubte er kein Stück. Doch dann nahm er sie wieder zurück, indem er den Blickkontakt abbrach und sich wieder der Gitarre widmete. Kuro-pon würde ja doch nicht kleinbei geben. So wenig, wie er anderen zugestand, so wenig gestand er auch sich selbst zu. Aber er würde es sich merken. Es kam bestimmt noch eine Gelegenheit, bei der ihm dieses Wissen nützlich war.

Wer hätte gedacht, dass Kuro-fuu sich mit Musik auskannte? Der Vorschlag mit Oasis war goldrichtig gewesen, seine Stimme klang sicher und kraftvoll und entfaltete gemeinsam mit den Akkorden rasch ihre Wirkung. Die Kinder, die überall im Raum längst mit anderen Spielen begonnen hatten, hielten noch einmal inne, um ihm zu lauschen, Tomoyo lächelte fröhlich vor sich hin und wippte mit den Beinchen im Takt zur Musik und auch Kurogane musterte ihn unentwegt, wie ein Kunstkritiker, der vor einem angepriesenen Gemälde stand und sich nun ein eigenes Bild davon machen wollte. Und – und das hätte Fye um ein Haar aus dem Takt gebracht und ihn laut auflachen lassen – er tippte sogar leicht mit den Fingern auf der Stuhllehne den Takt der Musik mit.

Fye wüsste zu gern, woher dieser rätselhafte Mensch seine Musikerseele hatte. Oder was die harte Fassade noch alles für liebenswerte Eigenschaften verbarg. Denn all diese kleinen Dinge, die der Schwarzhaarige so gern in sich verschloss, die nur nach außen drangen, wenn er gerade nicht so sehr damit beschäftigt war, den gereizten Klotz zu mimen, hatten etwas Zauberhaftes an sich, was den Kindergärtner immer wieder aufs Neue begeisterte.

„And after all

you’re my wonderwall...“
 

„Tomo-chan, hier her! Zu mir, zu mir!”

Aufgeregt hopste Ryu von einem Bein aufs andere und winkte der Angesprochenen eifrig zu.

„Okay, fang, Ryu-kun!“

Damit hob sie den großen Wasserball weit über ihren Kopf, spannte Rücken und Arme durch und warf ihn mit all ihrer Kraft dem braunhaarigen Jungen zu, der ihr im Kreis genau gegenüber stand. Dieser lief dem leichten Ball ein paar Schritte entgegen und fing ihn auf, nachdem er das erste Mal den Boden berührt hatte und wieder ein wenig nach oben gesprungen war. Wie eine Trophäe hob der kleine Junge ihn über seinen Kopf und strahlte freudig, Fye, Sakura, Tomoyo und Yuzuriha klatschten Beifall zu diesem gelungenen Fang.

„Sora-kun, jetzt du!“, entschied Ryu und warf den Wasserball weiter.

Da Sorata nicht sehr weit von ihm entfernt stand und Ryu für sein Alter bereits ziemlich viel Kraft hatte, musste er ein paar Schritte zurück gehen, streckte seine Hände nach dem Ball aus, doch dieser prallte von den Fingern ab und landete letztlich im Gras. Der Junge machte sich jedoch nichts weiter daraus, hob den Wasserball auf und reichte ihn dann mit einer Verbeugung an Arashi weiter, die im Kreis neben ihm stand.

„Es ist mir eine Ehre, euch dieses Präsent überreichen zu können, Teuerste.“

„Du sollst den Ball doch werfen, Sorata!“, meinte das Mädchen mit tadelndem Tonfall, nahm den Ball aber dennoch entgegen und warf ihn weiter zu Yuzuriha, die ihn zwischen Kamui und Subaru landen ließ. Die beiden Zwillinge sahen sich kurz an, Kamui nickte seinem Bruder zu.

„Nimm du ihn ruhig.“

Dieser drehte sich dann Kurogane zu, der mit verschränkten Armen zwischen Fye und seiner Tochter stand.

„Kurogane-san.“

Der Angesprochene machte einen großen Schritt in den Kreis hinein und fing den Wasserball spielend mit einer Hand. Anerkennendes Staunen ging durch die Runde.

„Jetzt wieder zu mir!“, machte Ryu erneut auf sich aufmerksam und Kurogane kam der Aufforderung kommentarlos nach.

Natürlich warf er den Ball höher und weiter als die Kinder, sodass Ryu ein ganzes Stück rückwärts laufen musste, um dem Ball zu folgen. In einem verzweifelten Versuch, das immer noch viel zu hoch fliegende Objekt zu fangen, sprang er schließlich ab und streckte seine Arme danach aus, mit dem Ergebnis, dass er dem Ball nur noch mehr Auftrieb gab. Zu allem Überfluss fegte genau in diesem Moment auch noch eine kleine Windbö über sie hinweg, die den Ball die letzten Zentimeter bis zur angrenzenden Mauer überwinden ließ und ihn lautlos hinüber und damit aus ihrem Blickfeld trug.

Einen Moment lang herrschte bestürztes Schweigen.

„Oje“, meinte Fye schließlich und kratzte sich am Hinterkopf. „Den sehen wir wohl nicht wieder.“

„Das ist nur deine Schuld, weil du so hoch geworfen hast!“, empörte Ryu sich anklagend und zeigte mit dem Finger auf Kurogane.

„Ach, und wer musste ihn unbedingt noch mal nach oben schlagen, als der Ball schon fast am Boden war?!“, konterte der Angeklagte bissig.

Mit zwei schnellen Schritten war Fye zwischen den beiden Kontrahenten, bevor wieder ein Streit entflammen konnte.

„Ist doch egal, wer nun schuld ist und wer nicht. Es hat ja niemand mit Absicht gemacht. Und weg ist nun einmal weg.“

„Da hinten in dem Haus wohnt doch irgendwer, oder? Frag doch einfach, ob du ihn dir zurückholen kannst“, schlug Kurogane vor.

Fye seufzte ausweichend.

„Das geht wohl nicht. Dort wohnt zwar jemand, aber der alte Mann ist ziemlich knausrig und würde es bestimmt nicht erlauben. Er mag keine Kinder. Dass er nicht einfach wegzieht, liegt wohl daran, dass er den Kindergarten durch die vielen Bäume, die zwischen seinem Haus und der Mauer wachsen, nicht sieht, und weil er taub ist, stört er sich auch nicht am Lärm. Aber helfen würde er uns trotzdem nicht.“

Während Fye die Sachlage erklärte, musterte der Schwarzhaarige unentwegt die Backsteinmauer, hinter der ihr Ball soeben verschwunden war. Der Kindergärtner wollte gerade fragen, was mit ihm los war, als er von selbst zögerlich einen Beschluss bekannt gab: „Ich hol ihn zurück.“

Überrascht starrte Fye zuerst Kurogane, dann die Mauer an und dann wieder ihn. Das Backstein-Monstrum war über zwei Meter hoch! Okay, Kurogane war ebenfalls nicht klein, aber selbst er könnte mit seinen Händen gerade noch das Ende der Mauer erreichen, wenn er sie ausstreckte.

„Wie willst du denn DA rüberkommen?!“, sprach er seinen Zweifel schließlich laut aus.

„Springen, wie denn sonst?“, kam die gleichgültige Antwort.

Als wäre es das Normalste der Welt! Doch Fye blieb skeptisch.

„So sportlich bist du?“

Nicht, dass der hochgewachsene Mann unsportlich ausgesehen hätte... Er war nicht nur groß, sondern auch durchtrainiert, die kräftigen Muskeln zeichneten sich sogar durch das schwarze T-Shirt leicht ab.

„Geht gar nicht anders, das gehört zu meinem Beruf“, antwortete er mit einem Schulterzucken.

Das schien auch Ryu zu interessieren, denn der Kleine klinkte sich neugierig in das Gespräch ein.

„Als was arbeitest du denn, Kuro-sama?“

Den strafenden Blick, der ihm auf die letzte Bemerkung hin zugeschleudert wurde, ignorierte der kleine Frechdachs gekonnt. Fye war immer wieder über den Mut dieses kleinen Jungen überrascht, auch wenn ihm das, gepaart mit Kuroganes Reizbarkeit, nach wie vor Sorgen bereitete. Zu seiner Erleichterung riss der Schwarzhaarige sich dann jedoch zusammen und ging nicht weiter auf die Bemerkung des Jungen ein.

„Ich bin Offizier bei der Armee“, antwortete der große Mann sogar.

Oho! Ja, da musste man körperlich wirklich sehr fit sein...

„Cool! Hast du da auch eine echte Waffe, mit der du rumballern und böse Menschen umlegen kannst? So wie die Polizei?“, fragte Ryu begeistert.

Klar, dass ihm diese Art von Beruf gefiel, dachte Fye mit einem Schmunzeln. Doch Kurogane reagierte plötzlich ganz anders, als er erwartet hätte. Die roten Augen flackerten für einen Moment unschlüssig auf, blickten seitlich nach unten, so als würden sie der Situation ausweichen wollen. Doch sie machten genauso schnell wieder kehrt und fixierten den kleinen Ryu mit einem warnenden, regelrecht harten Blick.

„Man ballert nicht einfach mit einer Waffe rum, um andere zu töten! Das höchste Ziel ist es, Leben zu retten. Schießen und jemanden verletzen darf man nur im äußersten Notfall! ... Töten am besten gar nicht.“

Natürlich, das klang vernünftig, aber dennoch... Fye hatte das Gefühl, dass Ryu mit dieser Frage einen wunden Punkt in Kurogane getroffen hatte, denn solch eine Reaktion war einfach nicht normal für den schwarzhaarigen Muffel, der stets so bemüht war, nicht mehr Gefühle als nötig von sich preiszugeben.

Doch noch etwas regte sich plötzlich in dem Blonden. Ein nagendes Schuldgefühl, ausgelöst von den Gedanken, die Kuroganes Worte mit sich gebracht hatten. Er sah, wie der Schwarzhaarige den Kopf hob, sich ihm zuwandte, und blickte schnell in eine andere Richtung, irgendwo in das grüne Gras, das von den vielen Schritten beim Ballspiel ganz platt gedrückt war.

Fye fühlte sich plötzlich so ausgeliefert, so schutzlos, als stünden ihm all seine Gedanken, Ängste und Taten ins Gesicht geschrieben. Niemand durfte sie sehen! Kurogane durfte sie nicht sehen...

Als er hörte, wie Kurogane sich bewegte, sah er wieder auf. Der andere hatte sich umgedreht und schlenderte nun betont lässig auf die Mauer zu, blieb einen Schritt davor stehen und ging katzengleich in die Hocke, machte sich zum Sprung bereit. Fye sah deutlich, wie sich sämtliche Muskeln und Sehnen im Körper anspannten und auf den kommenden Augenblick konzentrierten. Dann schoss er blitzschnell und dennoch sanft wie eine Feder in die Höhe, flog bis auf Bauchhöhe über den Rand der Mauer hinweg, stieß sich mit einer Hand kurz davon ab und hechtete schwungvoll auf die andere Seite. Dem unerwartet sanften Knacken der Zweige nach zu urteilen, die wohl auf der anderen Seite auf dem Boden liegen mussten, war Kurogane genauso grazil gelandet, wie er abgesprungen war.

„Wow...“, hauchte Ryu gebannt und sprach damit aus, was auch Fye und wohl alle anderen Anwesenden ebenfalls dachten.

Nur Sekunden später flog der leuchtend rote Wasserball über die Mauer auf das Grundstück des Kindergartens zurück und ihm folgte Kurogane, mit einem genauso lässigen und anmutigen Sprung wie zuvor.

Als der Schwarzhaarige wieder auf seinen Füßen stand, stimmte Fye begeisterten Beifall an, dem sich der Rest des Kindergartens unverzüglich anschloss.

„Das war unglaublich, Kuro-puu!“, lobte Fye beeindruckt.

„Mach nicht so einen Wind um so einen kleinen Hopser“, nuschelte dieser verlegen und sah zur Seite.

Fye kicherte vergnügt. In dieser Hinsicht war Kurogane ganz anders als Ryu, dem bei jedem Kompliment die Brust anschwellte. Dem grummeligen Schwarzhaarigen waren Lobe ziemlich peinlich. Wahrscheinlich war er nicht sonderlich daran gewöhnt. Na ja, wenn man zur Armee ging, wurde man sicher mit ziemlich rauen Sitten konfrontiert. Kein Wunder, dass er sich so schwer tat mit Gefühlen, egal ob es nun seine eigenen waren oder die anderer.

„Ey, du Träumer! Willst du nun weiterspielen oder Löcher in die Luft starren? Ich hab keine Lust, den Ball für umsonst da rausgeholt zu haben“, riss Kuroganes gängelnder Tonfall Fye aus seinen Gedanken.

„Ja, du hast Recht, Kuro-rin!“, antwortete Fye und setzte ein neutrales Lächeln auf, was Kurogane mal wieder dazu veranlasste, mit den Augen zu rollen und sich mit einem gegrummelten „Hmpf“ auf seinen Platz von vorhin zurückzustellen.

Auch die anderen Kinder gingen auf ihren vorherigen Platz im Kreis zurück und das Spiel begann von Neuem. Als die Kinder keine Lust mehr hatten, verstreuten sie sich überall auf dem Grundstück, Tomoyo und Yuzuriha verwöhnten das dicke Mokona, Subaru und Kamui beschlagnahmten die Wippe, Arashi die eine und Sorata dementsprechend die andere Schaukel und Ryu demonstrierte seine Kletterkünste auf dem Holzschiff.

Das bedeutete, dass Fye, Sakura und Kurogane jetzt nicht mehr viel zu tun hatten. Sehr zu Fyes Leidwesen. Denn seit die Kinder sich zerstreut hatten, beobachtete der Schwarzhaarige ihn mit Argusaugen und schien versucht, ihn irgendwie zur Rede zu stellen. Der Blonde konnte sich denken, worum es ging, schließlich konnte er sich an den Ausgang des vergangenen Abends noch gut erinnern, auch wenn er das lieber wieder vergessen hätte. Oder ungeschehen gemacht. Aber leider ging weder das eine noch das andere, also blieb ihm nichts weiter übrig, als Kuroganes Blick irgendwie zu ertragen und sich in Sakuras Nähe aufzuhalten, damit dieser Spürhund nicht die Möglichkeit hatte, ihn noch weiter in die Ecke zu zwängen.

Was musste Kurogane auch so dickköpfig sein und vor allem so tief in durch seine Fassade blicken können? Das, was dahinter lag, war für niemanden bestimmt! Dass gerade der Schwarzhaarige ihn so sehr durchschauen konnte, quälte ihn regelrecht. Er hatte Angst davor, dass der andere jemals die Wahrheit über ihn herausfinden könnte. Sicherlich würde er ihn dann hassen, sich von ihm abwenden. Allein dieser Gedanke schmerzte ihn, denn Kurogane hatte es irgendwie geschafft, einen Funken Licht in sein Leben zurückzubringen. Dabei hatte er das gar nicht gewollt! Er verdiente es nicht! Und dennoch... Er konnte sich nicht mehr vorstellen, diesen hellen Funken wieder zu verlieren. Er hatte dieses Licht vermisst und es fühlte sich einfach zu gut an, als dass er sich wieder davon trennen wollte.

Warum nur konnte Kurogane die Dinge nicht einfach akzeptieren, wie sie waren? Warum musste er es ihm so schwer machen, ihn so quälen?

Es war das erste Mal, dass Fye neben der inzwischen altbekannten Enttäuschung auch ein wenig Erleichterung empfand, als Kurogane kurz nach Mittag wieder nach Hause fuhr. Genauso gemischt nahm er die Information entgegen, dass der Schwarzhaarige an diesem Nachmittag noch einmal mit Tomoyo und dem kleinen Hund einen Spaziergang machen wollte. Er hatte es nicht direkt ausgesprochen, doch die Andeutung allein reichte Fye, um zu wissen, dass er damit ebenfalls wieder eingeladen war.

Ein Abend allein an Kuroganes Seite! Bisher war das jedes Mal eine wunderbare Entspannung für ihn gewesen, doch er zweifelte, ob das auch diesmal der Fall werden würde. Allein mit Kurogane zu sein bedeutete schließlich auch, dass niemand da war, bei dem er sich vor den Fragen des anderen verstecken konnte, und wenn er in diese stechend roten Augen sah, wusste er, dass der Schwarzhaarige noch lange nicht aufgegeben hatte...
 

„Tomo-chan, willst du Hataki nicht einmal an der Leine führen?“, fragte Fye das kleine Mädchen zwischen sich und Kurogane aufmunternd, nachdem er schon eine ganze Weile die Leine des schwarzen Welpen gehalten hatte.

„Iiiiiiiiiiich?!“, war die entgeisterte Erwiderung.

„Warum nicht? Schau, die Leine ist doch sooooo lang! Und wenn du sie ganz am Ende festhältst, dann kann Hataki schön auf der Wiese spazieren gehen.“

„Aber wenn er dann auf mich zu kommt...“, gab das kleine Mädchen ängstlich zu bedenken.

„Das wird er nicht“, beruhigte Fye sie. „Auf der Wiese gefällt es ihm doch viel besser als hier bei uns, auf dem Fußweg.“

Doch Tomoyo blieb skeptisch und beobachtete den kleinen Hund, der gerade interessiert an einem Strauch schnüffelte, zweifelnd. Also hakte Fye weiter nach.

„Außerdem sind dein Papa und ich doch da. Wir beschützen dich. Hochheiliges Ehrenwort!“

Grübelnd blickte sie nun erst in Fyes strahlendes Gesicht und ließ ihren Blick dann auf die andere Seite zu ihrem Vater wandern. Dieser sah sie aufmunternd an und bestätigte dann die Worte ihres Kindergärtners.

„Wir passen schon auf dich auf, Kleines.“

„... Na gut“, gab sie schließlich etwas unsicher kleinbei und Fye reichte ihr die Schlaufe am Ende der Leine. Da er selbst noch ein ganzes Stück der Leine in seinen Händen gehalten hatte, hatte Hataki bei ihm weniger Freiraum gehabt, doch der Hund bemerkte die neue Freiheit sofort und ging gleich noch ein Stück weiter auf die Wiese.

„Siehst du? Er ist viel lieber im Grünen“, gab Fye seinen Worten von zuvor noch einmal Nachdruck.

Tomoyo nickte etwas scheu und stolperte kurz, stand plötzlich auf links von Fye und nicht mehr zwischen diesem und ihrem Vater, als der Welpe in einem Versuch zu rennen an der Leine zog.

„Lass dich nicht umwerfen“, warnte Kurogane und beobachtete seine Tochter sorgsam, welche nur nickte und sich ganz auf Hund und Leine konzentrierte. Hataki war inzwischen stehen geblieben und schnupperte interessiert an einem Fleckchen Gras.

Entspannt die Natur um sich beobachtend schlenderte Fye weiter, Kurogane keinen Schritt hinter ihm. Auch wenn er es so gut wie möglich zu ignorieren versuchte, spürte der Blonde doch deutlich, dass der Schwarzhaarige ihn schon wieder so eindringend beobachtete. Dass er Tomoyo die Leine anvertraut und sie damit von sich und ihrem Vater abgelenkt hatte, war wohl ein Eigentor gewesen. Und genau das nutzte Kurogane jetzt auch aus.

„Du bist mir noch eine Erklärung schuldig.“

Er hatte es ja geahnt... Trotzdem tat es irgendwie weh, schon wieder von dem Schwarzhaarigen in diese Ecke gedrängt zu werden, ihm ausweichen, ihn anlügen zu müssen. Dennoch... Was blieb ihm schon anderes übrig, als sein letztes bisschen Selbstbeherrschung zusammenzukratzen und in einem verzweifelten, im Grunde aber wirkungslosen Versuch, sich aus der Affäre zu ziehen, den anderen abzublocken?

„Was denn für eine Erklärung, Kuro-mune?“, fragte er daher mit einem Grinsen, das selbst ihm mehr als kümmerlich vorkam.

„Tu bloß nicht so! Du weißt genau, dass ich von gestern Abend spreche!“, zischte der Schwarzhaarige nun schon aufgebrachter.

„Aber der Abend war doch schön! Oder hat es dir doch keinen Spaß gemacht?“

Ein gespielt besorgter Ausdruck legte sich auf Fyes Gesicht.

„Ich warne dich. Das meine ich nicht und das weißt du auch. Was sollte die Aktion, als ich Tomoyo mitnehmen wollte und dich dabei zufällig geweckt habe? Und erzähl mir nicht, du hattest bloß einen Alptraum, das kauft dir keiner ab. Was war los, dass du dermaßen panisch auf eine banale Alltäglichkeit reagierst, dass du dich dauernd hinter deinem dümmlichen Grinsen versteckst und alles abblockst, was mit dir selbst zu tun hat?“

Fye spürte, wie sein Herz vor Aufregung schneller schlug, wie ihm kalte Schauer den Rücken hinunter liefen. Kurogane nahm ihm jeden Fluchtweg, bedrängte ihn so sehr, dass es ihm schier die Möglichkeit zu atmen raubte.

„Ach, aber du bist besser, ja?“

Fye erschrak fast über sich, als er merkte, wie gereizt er klang. Aber diese ganze Sache regte ihn langsam wirklich auf. Er war dem anderen keinerlei Rechenschaft schuldig, also hatte dieser auch kein Recht, sich derart in sein Leben einzumischen!

„Verschließt all deine Gefühle hinter einer Mauer aus Stein und blockst jeden ab, der zu dir durchdringen will. Du solltest erst mal deine eigenen Probleme in den Griff bekommen, bevor du über andere urteilen willst. Dass jemand so empfindlich auf das Thema Waffen reagiert, ist schließlich auch nicht normal.“

„Es geht dich einen Dreck an, was ich denke und warum ich so denke! Als ob ich dir Rechenschaft schuldig wäre!“, plautzte Kurogane zurück.

Aus dem Augenwinkel bemerkte Fye, wie sich die Hand des Schwarzhaarigen zur Faust ballte, die Muskeln in seinem Arm sich anspannten. Aber auch er war bereits zu wütend, um jetzt wieder ablenken und alles vergessen zu wollen.

„Ach, aber ich soll dir Rechenschaft schuldig sein? Wo du noch viel mehr verheimlichst als ich!“, zischte er giftig zurück.

Jetzt schien Kurogane endgültig der Geduldsfaden zu reißen. Mit alarmierend rotem Kopf drehte er sich blitzartig zu Fye um und packte ihn am Kragen seines T-Shirts.

„Dreh mir nicht die Worte im Mund rum, du Pokerface! Hier geht es schließlich darum, dass ich die Kleine in deiner Obhut lassen muss und-“

Weiter kam er nicht, denn Tomoyos spitzer Schrei lenkte augenblicklich alle Aufmerksamkeit auf sich.

„Der Hund rennt weg!“, quietschte sie verzweifelt.

Einige Meter weiter sah man Hataki vergnügt über die Wiese sprinten, die lose Leine hinter sich her ziehend.

Mit einem zwischen den Zähnen hervor gepressten „Scheiße!“ ließ Kurogane Fye ruppig wieder los und rannte dem flüchtenden Hund hinterher. Fye blieb wie angewurzelt stehen, starrte einfach geradeaus, ohne irgendetwas Bestimmtes sehen zu können.

‚Hier geht es schließlich darum, dass ich die Kleine in deiner Obhut lassen muss und...’, hallte es in seinem Kopf wider.

Fye wusste, wie der Satz geendet hätte.

‚...und nicht weiß, was ein zwiespältiger Kerl wie du mit ihr anstellen könnte.’

Der Gedanke erschütterte ihn zutiefst. Es war, als würde etwas in ihm zerbrechen. Natürlich wusste er, dass Kurogane ihm nicht so recht vertraute, weil er dieses Geheimnis nicht preisgeben wollte, aber dass er ihm einen dermaßen schlechten Charakter zugestand, konnte er einfach nicht glauben. Nach all dem, was er für die Kinder tat. Weil er sie so sehr liebte...

„Nii-chan, ist alles okay?“, fragte Tomoyo, die plötzlich neben ihm stand, vorsichtig und zupfte sanft an seinem Shirt.

„J-ja, alles in Ordnung, Tomo-chan“, antwortete er schnell mit einem Lächeln auf den Lippen und streichelte ihr durch das wallende Haar.

Bei dem besorgten Blick dieser großen, unschuldigen Kinderaugen ging es ihm gleich ein wenig besser.

„Aber du und Papa, ihr habt euch so gestritten. Was ist denn passiert?“

Oje. Ihre kleine Auseinandersetzung musste sich wirklich schlimm angehört haben, wenn sie Tomoyo damit so erschreckt hatten. Als Fye das bewusst wurde, tat es ihm glatt Leid, dass er den grummeligen Papa so provoziert hatte. Schließlich hätte er sich denken können, dass sie sich am Ende beide nur darin hineinsteigerten. Vor allem Kuro-chii.

„Keine Sorge, das war nichts Schlimmes. Das große schwarze Hündchen bellt mal wieder viel, aber es würde niemals beißen“, witzelte er.

Tomoyo verstand nicht richtig und sah ihn daher aus ihren großen violetten Augen fragend an.

„Was für ein großes Hündchen denn, Nii-chan?“

Als hätte man ihn gerufen, kam in diesem Moment der noch immer ziemlich angesäuert dreinblickende Kurogane mit dem kleinen Welpen an der Leine zurück.

„Ach, ist nicht so wichtig“, wich Fye schnell aus und streichelte dem kleinen Mädchen noch einmal durchs Haar.

Dann wandte er sich wieder dem „großen Hündchen“ zu.

„Ein Glück, dass wir dich haben, Kuro-wanwan, sonst wäre der kleine Hataki jetzt bestimmt weg“, witzelte er ausgelassen, als wäre nie etwas zwischen ihnen gewesen.

Doch Kurogane ignorierte die Bemerkung.

„Wir gehen zurück“, entschied er.

„Au ja!“

Klar, dass Tomoyo nichts dagegen hatte.

„Du hast Recht! Wir waren lange unterwegs heute. Langsam wird es kühler...“, stimmte Fye zu, doch auch diesmal erhielt er keine Reaktion.

‚Hier geht es schließlich darum, dass ich die Kleine in deiner Obhut lassen muss und nicht weiß, was ein zwiespältiger Kerl wie du mit ihr anstellen könnte’, ging es ihm noch einmal durch den Kopf.

Ob Kurogane das tatsächlich ernst gemeint hatte? Oder sollte er lieber nicht so viel auf diese Worte geben? Oder hatte er den Tonfall vielleicht falsch interpretiert und der Schwarzhaarige hatte etwas ganz anderes sagen wollen?

Fye wüsste es zu gern. Doch ihm war klar, dass er auf diese Fragen keine Antwort erhalten würde...
 

TBC...



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  ryuuka
2014-12-26T01:23:54+00:00 26.12.2014 02:23
Bright eyes! Oh da werden Erinnerungen wach^^ und natürlich ein facepalm bei dem was sich Fai mal wieder gedacht hat, Kuro-wans Satz hätte bestimmt geläutet "und ich mache mir Sorgen um dich" oder so. Ja,ja also manchmal ist ihm echt nicht zu helfen. Bin gespannt wie es weitergeht
Von:  BabyTunNinjaDrac
2009-01-11T19:26:20+00:00 11.01.2009 20:26
Hach ja, ist das nicht schön? Kaum ist man aus dem Urlaub wieder da, schon hat man ein neues Kapitel *__* Das nenne ich doch mal ein wunderschönes Willkommen *__* *rumdops*
Dieses Kapitel ist bisher eines meiner liebsten <3 Es ist wirklich toll, voller Symbolik und die Veränderungen zwischen Kuro und Fai kommen so richtig gut raus *_*
Also~ Zuerst wie immer meine Lieblingsstelle: Natürlich die Stelle, wo Fai Gitarre spielt und singt <3 (was auch sonst? xD) Das ist so... aw~ einfach schön. Die Gefühle, die er dabei preisgibt, was er dabei empfindet, die Lieder, die so gut auf alles passen und einfach... wirklich toll. UNd auch Kuro! Scheinbar überwindet Musik doch alle Grenzen ^^ Zumindest empfand ich es hier so ^^
Auch sehr interessant finde ich die Szene zwischen Ryou und Kuro über das Soldatensein und Töten - hier gibt Kuro wirklich viel von sich preis. Und Respekt, dass er es über so eine Mauer geschafft hat xD
UNd das Ende... nun, was war zu erwarten? Meiner Meinung nach war es sogar gut, dass die beiden sich gestritten haben! Das gehört auch dazu... beide haben ein Geheimnis, der andere will es wissen... Ich finds gut xD
Hm~ Ein super Kapitel wieder, klasse Schreibstil <3 Ich bin sehr gespannt, wies weitergeht <3
Von: abgemeldet
2009-01-04T13:54:29+00:00 04.01.2009 14:54
Gomen, diesmal hab ichs nur überflogen das Kapitelchen ;.;
Aber seit den letzten Kapiteln hat sich ganz schön was geändert bei Kurogane und Fye. Damit sich die beiden aber näher kommen, braucht es eben doch einen Anstoß von außen denk ich ^-^
Am liebsten mochte ich (wie alle wahrscheinlich^^) die Stelle, wo Fye singt. Eigentlich stelle ich ihn mir immer mit Klavier oder Flöte vor, aber Gitarre...? xD Mich erstaunt auch, dass Tomoyo sich nach den paar Tagen so schnell schon ein Stück ihrer Hundeangst verliert ^^
Von:  Eiichi
2009-01-02T09:00:38+00:00 02.01.2009 10:00
Alsoo... ich hab das 12 schon vor laaaaaaanger Zeit gelesen und gerade nur nochmal überflogen.
Ich die morgendliche Musik von Fay super... kannte sogar das erste Lied (mehr nich ;__;)
Das Kuro über eine 2 Meter hohe Mauer springt kann ich mir nich so vorstellen... aber ich finde es toll, das Tomo sich schon fast wieder an den Hund traut!

Weiter so!

Grüße faypier
Von: abgemeldet
2008-12-30T17:22:09+00:00 30.12.2008 18:22
Woa, das war ma wieder ein geiler Teil.

Und ein singender Fay ? :> ... fand ich ne süße Idee ^^. Auch dass Kuro-wanwan ma bissl aus sich rausgekommen is - wenn auch nur fürn paar Sekunden.

Abba die Auseinandersetzung von Kuro und Fay war ja auch ... ._. *sniff* ... *will irgendwie nochmal* So doof es klingt, aber wenigstens sagen die sich dann ma die Meinung ^^ *hehe*

Auf jeden Fall ma wieder TOP geschrieben. Ich mag die Formulierungen und den Erzählstil *FAN* :] Die Story is einfach toll.
Mag soo gern weiterlesn ^^
Von:  Schneeblume
2008-12-26T10:19:48+00:00 26.12.2008 11:19
Meine Güte, ich bin auch eine Nuss. Ich hab das Kapi schon gelesen, bevor ich wieder in Berlin war (und Internet hatte @.@), aber kommentiert hab ich noch nicht. *mich hau*
Also los:

Braver Kuro, er macht sich schön viele Gedanken um Fye, so soll's sein. Vor allem, will er ihm helfen~
Und dass er wegen der Schoki unentschlossen ist und sie deswegen nicht weggeschmissen hat... Hehehe, ich würde sagen, Fye hat ihm schon mehr den Kopf verdreht als ihm lieb ist.

Bright Eyes, ich liebe dieses Lied und es passt in diese Geschichte. Und Fye mit seiner Gitarre ist durch und durch Kindergärtner *schön find* Wenn ich Kinder hätte, würde ich mir für sie auch jemanden wie ihn wünschen~
Ach ja, ich finde ja die Szene, in der Kuro sich umdreht und ganz lässig "Machts gut" brummt, so genial. *lach*
Und Kuros Hüpfer über die Mauer~ *ihn beeindruckt anglitzer* Ich wäre wahrscheinlich frontal gegen sie gesprungen...
Ui Andeutungen über beider Vergangenheiten *neugierig aufm Stuhl hin und her rutsch* Was da wohl noch kommt...?
Nur dass Fye sich in diesem Punkt so unwohl bei Kuro fühlt, gefällt mir nicht *sigh* Und dann zoffen sie sich auch noch und Fye fühlt sich so sehr verletzt :( Verständlich, wenn man es so interpretiert. Ach je, ist das kompliziert >.<
Ein spannendes Kapi, die Lage um die beiden spitzt sich immer mehr zu. Hoffendlich gibt das ein gutes Ende... *bang*
Bis zum nächsten Mal~
Bye Franzi :)
~Schneeblume~
Von: abgemeldet
2008-12-23T22:01:45+00:00 23.12.2008 23:01
Wow wie spannend! Ich bin gespannt, wie der Satz WIRKLICH geendet hätte. Erfährt man das noch? Ich hoffe.
Das Kapitel war einfach klasse! Ich freue mich schon, wenn deine FF weiter geht. Lass dir bitte nicht zu viel Zeit.^^
Von:  Caith21
2008-12-21T22:26:21+00:00 21.12.2008 23:26
Huiiiiii das nächste kapitel ist da!!!!^^
Hab in meiner freizeit immer geschaut obs nächste da wäre.^^

Aber ich fand dieses Kapitel wieder klasse.^^
Und richtig spannend O.O'
Geht langsam richtig zur sache, wüsste auch zu gerne wie Kuro-wans Satz zu ende gegangen wäre.^^

Und das Fey Musikalisch ist und kuro-wan so verträumt am türramen stand.... hach das kann ich mir bildlich vorstellen.^^

Schreib bitte ganz schnell weiter.^^
Zwei wochen Urlaub können nämlich sehr langweilig werden>:<

Bey Caith21 Chu chu.^^
Von:  Pandaishie
2008-12-14T12:53:59+00:00 14.12.2008 13:53
Das war wieder ein tolles Kapitel! :D
Ich wusste gar nicht das Fye so musikalisch ist...
Naja das mit Kuro kann man sich ja denken der war ja schließlich mal mit einer Sängerin zusammen, nicht?
Ich bin schon gespannt wies weiter geht^-^
Von:  Schreiberling
2008-12-11T11:27:23+00:00 11.12.2008 12:27
Hallo

also zuerstmal finde ich es unglaublich, dass Kuro jetzt schon Tomoyo anrufen lässt um bescheid zu sagen, dass er zu spät kommen wird. Ich finde das einfach klasse.^^
Das Singen hat mir sehr gut gefallen und war wieder ein Highlight dieser FF. Einfach toll.

Dass Kuro sich Sorgen macht, war ja schon vorher klar, aber wieso müssen beide blos so aneinander vorbeireden? WIESO?! Jetzt hat Fye sicher die falschen Schlüsse gezogen und ist erstmal gekränkt. Und das VOR dem Wochenende....
NEIN!

Ich weiß nicht, ob ich mich auf das nächste Pittel freuen kann. Hab Angst, dass es ab jetzt ne Wende gibt und es voll dramatisch wird. Obwohl ich doch ne Auflösung wegen der Vergangenheit der beiden wollte... Heul, ich kann mich nicht entscheiden.
Jedenfalls war es klasse.^^
VLG


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