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In der Stille

Saix x Demyx
von

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Nacht

Nun sind 5 Jahre nach seinem Unfall vergangen und er hatte gelernt, mit dem Schmerz des Verlustes umzugehen. Am Anfang hatte er noch Hoffnung, doch wieder laufen zu können, aber mit jedem verstrichenen Jahr wurde diese immer schwächer, bis sie schließlich ganz erlosch.
 

Es war Nacht, als er in seinem Rollstuhl zum Heck der M.S. Waterspirit begab. Sein Gesicht war ausdruckslos, während er der Reling immer näher kam. Die Nacht war sternenklar und der Mond schien in seiner vollen Pracht. ,Diese Atmosphäre könnte nicht schöner sein’, dachte er und stemmte sich an der Reling hoch. Er wandte sich noch einmal um, sah die feiernden Menschen und den jung Sänger der Newcomer Band ’4 Elements’. Dann schloss er die Augen, beugte sich nach vorn und lies sich fallen. Der Aufprall war hart, aber das kümmerte ihn nicht und den anschließenden Schmerz der Nadelstiche des eiskalten Wassers ignorierte er. Ohne Hoffnung sank er immer tiefer. Doch plötzlich packte ihn jemand an seinen Arm und zog ihn wieder nach oben. Als der kalte Wind sein Gesicht streifte, öffnete er seine Augen und sah den jungen Sänger, der ihn besorgt anschaute.

„Alles okay?“ Saix antwortet nicht. Dann hörte er eine vertraute Stimme von oben. „Oh mein Gott! Herr Saix!“ Es war Olette, seine Physiotherapeutin und gute Freundin. „Hier, fang, Demyx!“ Ein rothaariger Mann warf einen Rettungsring zu ihnen runter. „Haltet euch fest. Ich zieh euch rauf!“ Demyx tat dies und lächelte Saix an: „Kopf hoch!“

Waren es Demyx Augen, seine Stimme oder seine Aura? Er wusste es nicht, aber irgendetwas versetze ihn in Trance und so griff nach diesem Ring. Demyx legte seinen Arm über Saix’ Schultern, um ihm einen besseren Halt zu geben. Der Rotschopf zog die beiden mit aller Kraft hoch. Noch immer war Saix’ Gesicht ausdruckslos, als er, an Demyx vorbei, den Mond anschaute. Olette streckte ihnen ihre Arme entgegen. Dann zog sie Saix über die Reling. Dabei geriet sie aus dem Gleichgewicht und ohne dass er wollte, landete er auf ihr. Sie drückte in etwas von sich und sah verängstigt in sein Gesicht. „Herr Saix, wie geht es ihnen?“ „Axel, hol doch bitte seinen Rollstuhl”, meinte Demyx zu seinem Bassisten. Dieser nickte und es dauerte nicht lange, bis er mit dem Rollstuhl zurückkam und ihn direkt neben Saix stellte. Demyx half ihm beim Hinsetzen. “Bitte sagen Sie doch etwas”, flehte Olette Saix an, während sie aufstand. “Es ist kalt.” “Herr Saix, wie konnte das passieren?” Er senkte seinen Kopf. “Ich glaubte, etwas im Meer gesehen zu haben”, erwiderte er leise und monoton. Nun ergriff Axel das Wort: “Alles klar. Und deswegen haben Sie sich auf die Reling gestemmt, um es genauer zu betrachten? Dabei weiß doch jeder, dass es heute wie aus Eimern geregnet hat und die Reling daher rutschig ist!” “Axel!” Demyx wandte sich zu ihm um. “Hör auf!” “Was?! Ich sage nur, was ich denke”, erwiderte er leicht gereizt. “Siehst du? Und genau DAS ist dein Problem!”, konterte Demyx ein wenig genervt.

Saix schenkte weder Demyx noch Axel Aufmerksamkeit.

“Olette... Ich möchte zu meinem Zimmer.” Sie nickte, bedankte sich noch bei den zwei Streithähnen für die vorherige Hilfe und schob nun den Rollstuhl. Die beiden Angesprochenen blickten kurz auf, um ihnen hinterher zu schauen, bis sie am Korridor abbogen und wandten sich dann wieder ihrer eigentlichen Beschäftigung zu. Es vergingen nur wenige weitere Minuten auf diese Art und Weise, bis Axel diese hitzige Diskussion beendete und feststellte: “Das war aber ein komischer Kauz!”

“Er wollte nicht mehr leben...” Demyx wandte den Blick von seinem Gegenüber ab und schaute traurig aufs Meer.

Axel trat zu ihm und legte eine Hand auf die Schulter des Braunhaarigen. “Nun komm”, sagte er leise. “Geh dich umziehen. Roxas und Marluxia warten bestimmt schon auf uns und wir treten gleich auf.”
 

Stumm schob Olette ihn zu ihrem Doppelzimmer. Dort angekommen öffnete sie die Tür. Saix bewegte sich mitsamt seinem Rollstuhl über die Schwelle, zum Fenster und sah wieder hinauf zu dem prachtvollen Mond. Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, ging Olette zu einem der Regale, holte neue Anziehsachen und ein Handtuch und legte beides neben Saix auf das Bett. Obwohl es für ihn nicht gerade einfach war, schaffte er es, sich allein auszuziehen.

“Ich bitte Sie, tun sie das nie wieder. Es gibt genug Dinge auf dieser Welt, wofür sich das Leben lohnt”, sagte Olette bald leise. Sie nahm den Föhn und begann, damit die blauen Haare ihres Schützlings zu trocknen.

“So? Gibt es sie?”

Er ergriff ein Handtuch und trocknete sich ab.

“Ja, denn Sie sind nicht allein. Es gibt viele nette Menschen, mit denen Sie sich anfreunden könnten.” Sie überlegte für einen Augenblick, dann hatte sie eine Idee: “Es findet gleich ein Konzert statt. Die Band soll sehr gut sein. Ich bringe sie einfach in die Halle, dann sind sie mal wieder unter Menschen.”

Eigentlich wollte sie heulen und auf die Knie fallen, denn sie wusste genau, was in ihm vorging - aber sie tat es nicht. Sie wollte für ihn eine Stütze sein und da durfte sie keine Schwäche zeigen.
 

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Ich hoffe, dass dieser Kapitel euch gefallen hatte ~^____^~
 

Das nächste Kapitel lautet:

Stop looking, Start seeing

es wird morgen von meinem Beta-leser abgetippt und schon bald ist es freigeschaltet



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -Asu
2007-12-11T19:59:09+00:00 11.12.2007 20:59
ich finde es sehr gut ^0^
*weiter lesen möchte*
freue mich wenn es weiter geht ^^

Asu~♥
Von:  Freia
2007-12-10T21:05:07+00:00 10.12.2007 22:05
Boah das ist ja so traurig..
Olettes beruf möchte ich echt nicht machenT_T
*das garnich könnte*
Ich wart gespannt auf das nächste Kapitel^^


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