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Cursed Blessing

Segen oder Fluch? || Sasuke & Sakura! » Story abgeschlossen, Fortsetzung "Chains of Chaos" online!
von

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Mangekyou Sharingan

Kapitel 1: Mangekyou Sharingan
 

Es geschieht… Nacht für Nacht…

Unvermeidliche Qualen… Immer wieder…
 

Bekannte und unbekannte Stimmen drängen sich durch seinen Kopf, auf der Suche nach Frieden und einem Ort der Ruhe, doch fündig werden sie nicht… Auf ewig sind sie dazu verdammt, ihre Qualen an einem Sündenbock auszuleben. Einem Sündenbock, der es nicht anders verdient hat, als die Stimmen der Ruhelosen zu hören, denn er selbst war derjenige, der sie zu Tode gerichtet hat.
 

Zusammen mit dem schwarzen Mond, der am blutroten Himmel aufgegangen ist, türmen sich die nächtlichen Alpträume und geben einen Einblick, nein, vielmehr eine Folter für denjenigen, der sie seinen Opfern stets bereitet hat. Das ist die gerechte Gabe, die er dieser unbeschreiblichen Macht geben muss… Jede Nacht… Er soll sie nicht vergessen. Denn diese Macht, ist Segen und Fluch zugleich. Sie vermag aus dem tiefsten Tief zu retten und gleichzeitig dort zu verdammen… Denn in jeder Nacht erhebt sich der lesende Mond für den Träger der Waffe, die er durch den Mord an seinem Vorgänger erhalten hat...
 

Seiest du gesegnet und verflucht, der du die Macht freiwillig oder unfreiwillig aufsuchtest.

Die einzigartige Macht des Gründers… des Ersten seiner Art…

Die einzigartige Macht der Mangekyou Sharingan…
 

Er schreckte hoch. Wie jede Nacht… In Schweiß gebadet und mit aufgerissenen Augen, die eine blutrote Farbe angenommen hatten und deren Pupille eine rundliche schwarze Form mit drei sichelartigen Abschweifungen offenbarten. Doch nur wenige Sekunden, nachdem er sich der Realität bewusst wurde, verschwanden sie wieder und hinterließen die so typischen schwarzen Augen, welche Kälte, Leere und Müdigkeit zeigten, egal, wem er gegenüber stand.

Sasuke musste erleichtert ausatmen, als er feststellte, dass er mal wieder aus einem seiner zahlreichen Alpträume erwacht war und die Folter auch diesmal ein Ende genommen hatte. Er hielt sich mit einer Hand die Stirn und spürte den kalten Schweiß an seinen Fingern, ehe er sich seine Hand genauer besah und das mit dem gleichen ausdruckslosen Gesicht, das er wie jeden Tag aufsetzte. Als hätte er niemals einen bösen Traum gehabt, stand der Uchiha auf, machte sich in seiner Jogginghose auf den Weg zum Bad und stellte die Dusche an – kalt.

Ja, es gab doch nichts Besseres als eine kalte Dusche nach diesen immer wiederkehrenden Träumen, die er Nacht für Nacht hatte.
 

Während er die Augen schloss und das Wasser weiter über sich herregnen ließ, erinnerte er sich zurück.

Vor wenigen Monaten war es endlich soweit gewesen. Er hatte es tatsächlich geschafft, seinen verhassten Bruder zu stellen und ihn zum endgültigen Kampf zu fordern.

Doch Sasuke übersprang die lästigen Bilder des Kampfes, denn von denen hatte er nun wirklich genug an körperlichen Wunden davongetragen, die selbst jetzt noch zu sehen waren. Ihn interessierte nur eine Szene. Der Tod seines Bruders Itachi. Nie würde er es vergessen. Nie würde er ihm selbst über den Tod hinaus verzeihen können, was Itachi ihm damals angetan hatte. Nie würde er ihn mehr hassen, nein, gehasst haben als nun.

Denn er hatte ihm diese Alpträume beschert und somit dafür gesorgt, dass der letzte Erbe des wohl mächtigsten Kekkei Genkais aller Zeiten sich eines Tages wegen dieser nächtlichen Qualen das Leben nehmen würde.
 

Natürlich, Sasuke war nicht der Typ, der sich von ein paar unterbewussten Sperenzien unterkriegen ließ, aber das waren weitaus mehr als Streiche des Kopfes. Das waren psychische Foltern und unverkennbare Schmerzen, die ihn morgens nicht nur mental, sondern auch körperlich schwächten.

Dennoch… Er war ein Uchiha und deshalb würde er versuchen müssen, das alles durchzustehen.
 

Mittlerweile hatte er auch die Erlebnisse seines letzten Traumes verarbeitet und stellte nun den Hahn ab. Das Wasser floss zusammen mit den Ängsten den Abfluss hinunter und der Schwarzhaarige trat aus der Dusche, ging zum Spiegel und besah sich genauer. Jeden Morgen das selbe kalte Gesicht. Die Blässe und die unverkennbar kalten Augen untermalten seine Art. Diese Eigenschaften hatten ihm – das musste man wohl eingestehen – in vielen Kämpfen den Sieg geholt. Denn sie schafften es, dass seine Gegner dadurch wütend, unsicher oder verwirrt wurden. Doch Sasukes Mimiken waren nicht einmal gestellt in solchen Situationen. Er wollte überleben und ließ sich durch nichts beeindrucken. Es gab schließlich immer einen Ausweg, gerade für ihn, denn immerhin war er nicht nur ein sehr talentierter Ninja, nein, er besaß auch etwas, das außer ihm niemand besaß… Eine Kraft, die nur innerhalb seines Clans vererbt wurde. Ein Bluterbe, das Ehrfurcht entstehen ließ – das Sharingan.
 

Weitere fünf Minuten hatte der Schwarzhaarige nun vor dem Spiegel verbracht und sah weiter hinein. Sasuke konnte dankbar sein, dass ihm die Träume nicht schon in den Wachzustand begleiteten und er so verrückt wurde.

Nein, er schien jedem gegenüber weitestgehend normal, solange man sein Verhalten und seine Art als normal bezeichnen konnte.

Sharingan.

Schon waren sie da. Die Augen, die ihn einzigartig machten, die ihm schon so manches Mal das Leben gerettet hatten und die ihn alle Tricks und Jutsus durchschauen bzw. kopieren ließen. Als er sie so im Spiegel ansah, stellte er fest, dass sie mehr als nur bedrohlich wirkten, wenn nicht sogar angsteinflößend. Natürlich nicht für ihn, schließlich war er ihr Träger und seine Augen würden den Teufel tun und sich gegen ihn stellen… Vor diesen Augen hatte Sasuke keine Angst, auch nicht, wenn er sie als Gegner hatte, denn immerhin hatte er seinen Bruder, ein wahres Talent, bezwungen und ihm im Umgang mit dem Bluterbe der Uchihas längst übertroffen. Nein, Sasuke hatte wirklich keine Angst vor den Sharingan… Zumindest nicht in diesem Zustand. Schon wollte der Schwarzhaarige sich seiner, sagen wir, Herausforderung stellen und führte die drei kommataförmigen Pupillen zusammen, wenn es nicht unten an seiner Haustür geklopft hätte. Sasuke brach blitzschnell ab und deaktivierte seine Sharingan.
 

So wendete sich der volljährige Uchiha vom Spiegel ab, zog sich eine Boxershorts und eine Jogginghose über und ging die Treppe hinunter, vernahm dabei erneut mehrere Klopftöne, die in immer näher rückenden Abständen aufkamen und noch dazu immer lauter wurden. Dazu kam eine nervige und gleichzeitig übertrieben genervte Stimme von draußen, die der Uchiha nur zu gut kannte und sie am liebsten ignoriert hätte. Nun, es blieb ihm nichts übrig, denn die Person, der diese Stimme gehörte, konnte noch schlimmer und nerviger werden, wenn man sie nicht auf der Stelle mit Aufmerksamkeit beglückte.
 

Sasuke wartete geduldig vor der Tür ab, hielt bereits eine Hand an der Klinke und lauschte mit geschlossenen Augen den Aktionen seines Kameraden auf der anderen Seite. Dieser beschwerte sich immer mehr, wurde lauter und nahm nun seinerseits den Türknauf in die Hand um heftig dran drücken zu wollen. Jedoch war Sasuke schneller, drückte die Klinke hinunter, öffnete ebenso schnell die Tür und trat dabei zu Seite, sodass sein blonder Kamerad mit dem Gesicht nach vorne zu Boden fiel.

Schweigend betrachtete der Uchiha, wie der Gefallene sich nun langsam wieder erhob und dabei jammerte: „Hey, hey, Sasuke… Wieso machst du das immer? Auf Dauer tut das wirklich weh und meine Nase fühlt sich immer so an, als wäre sie gebrochen.“

Desinteressiert drehte der Schwarzhaarige dem Blonden den Rücken zu und machte sich auf den Weg in die Küche.

„Was willst du, Naruto?“, fragte er dabei und klang ebenso gleichgültig wie kalt. Doch die Art des Sharinganträgers kannte der Chaosninja zu Genüge und wusste genau – im Gegensatz zu vielen anderen Sachen – damit umzugehen. Er lächelte fröhlich und schloss die Tür, um seinem Kollegen zu folgen.

„Also erstmal guten Morgen“, sprach er gut gelaunt und stemmte beide Hände in die Hüften, während er Sasuke dabei zusah, wie dieser eine Schüssel, eine Packung Milch und etwas Müsli auf den Tisch stellte. „Du wirst dich freuen! Es gibt eine neue Mission direkt von Tsunade – obaachan!“, grinste Naruto und beugte sich leicht nach vorne ins Innere der Küche. Sasuke hingegen setzte sich an den Tisch und nahm einen ersten Bissen von den wenigen Löffeln Müsli, die er mit Milch eingeweicht hatte. An seinem Ausdruck hatte sich immer noch nichts geändert und deshalb würdigte er den Blonden auch keines Blickes.

„Und?“

„Nah!!! Sie musste sich diesmal gründlich überlegen, welches Team sie auf die Mission schickt und in ihrem Alter dauert das ja immer ein bisschen, aber sie hat sich entschieden! Es ist eine A – Rang – Mission und wir sollen uns darum kümmern!“ Naruto gestikulierte total fröhlich vor sich hin und ballte die Fäuste, während er sich so durch die Küche bewegte. Mal abgesehen davon – so dachte Sasuke – dass Naruto die Hokage solange genervt und angebettelt hatte, bis sie unter einem Wutanfall schließlich die Mission übergeben hatte, wurde doch tatsächlich sein eigenes Interesse geweckt.
 

Eine A – Rang – Mission. Das war doch mal was. Auch wenn er noch immer nicht sehr angesehen im Dorf war und seine Rückkehr nur durch seine schweren Verletzungen, daraus resultierenden notwendigen Behandlungen und viel Mühe von Tsunade und den anderen zu verdanken war, hatte der Uchiha in einem seiner „Genesungsdurchläufe“ die Prüfung zum Jonin mit einem leichten Drang zur Leichtigkeit absolviert. Anfänglich wurde er zwar noch überwacht, doch das hatte aufgehört, nachdem er hier und dort schon ein paar einfachere Aufträge alleine zur Zufriedenheit aller ausgeführt hatte.
 

Doch nun wendete er seinen Blick wieder der Müslischüssel zu. Eigentlich wollte er Naruto nun fragen, worum es denn ginge, aber wenn er es sich so recht überlegte, würde dieser es nicht einmal wissen, also entschied er sich für eine Frage, die der Blondschopf ihm eventuell beantworten könnte.

„Was heißt überhaupt ‚wir’?“ Narutos Grinsen tauchte wieder auf, das er immer dann auflegte, wenn er überglücklich war. Er hielt dabei den Daumen in die Höhe und wirkte dabei fast wie einer der Grünlinge.

„Na, wer wohl? Kakashi-sensei, du, ich und natürlich Sakura – chan! Das alte Team 7 ist wieder da und zwar noch besser als früher!“ Wäre Sasuke nicht der Typ Mann, der sich selbst sehr gut beherrschen konnte, hätte er jetzt seinen Löffel fallen gelassen, einen völlig überraschten Gesichtsausdruck aufgelegt und die Worte zitternd wiederholt. Doch er beließ es stattdessen eher bei einer ausdruckslosen und kühlen Mimik und einem Schweigen.

„Aha. Wann müssen wir los?“

„Morgen früh um acht treffen wir uns vor den Toren, aber es findet heute noch eine Besprechung bei Tsunade statt, denn immerhin ist es unsere erste gemeinsame Mission seit ein paar Jahren und dann noch A – Rang!“ Sasuke nickte nur völlig unbeeindruckt. „Also, bis um 15 Uhr bei Tsunade – obaachan!“, flötete der Chaosninja, während er die Küche verließ und zum Abschied seinem alten Freund wank, „Und lächle doch mal! Das würde Sakura – chan bestimmt gefallen!“ Damit hatte er endlich das Haus verlassen und Sasuke atmete einmal tief aus, wobei er gleichzeitig den Löffel sinken ließ und emotionslos seine Schüssel ansah.
 

Sakura… Ein Thema für sich. Als er im Krankenhaus lag, hatte er zwischendurch nur ein paar Eindrücke von ihr gewinnen können. Es waren nicht viele, da die Bilder vor ihm meistens verschwommen waren und doch wusste er, dass sie maßgeblich an seiner Genesung beteiligt war. Kein Wunder. Sie war Schülerin von Tsunade und sicherlich in den letzten Jahren gereift, doch was ihn verwunderte war ganz einfach die Tatsache, dass er nach der Entlassung aus dem Krankenhaus nichts von ihr gehört hatte.

Früher wäre sie doch sonst sofort zu ihm gestürmt, hätte geweint und ihn umarmt, ihm gesagt, wie viel Sorgen sie sich gemacht hat und, und, und… Doch nichts dergleichen. Er war jetzt schon mehrere Wochen zurück und hatte wirklich absolut gar keine Ahnung, wie es ihr ging oder was sie gerade machte. Sasuke packte die Sachen weg, ging ins Wohnzimmer und setzte sich in den Sessel. Nachdenklich und doch immer noch leer wirkend strich er sich langsam mit der Hand über das Kinn und versuchte Löcher in die Wand zu starren. Im Prinzip war es doch egal, was mit ihr war, oder? Aber andererseits hätte er schon gern gewusst, was in den letzten Jahren so mit ihr passiert ist, wie sie sich verändert hat und ob sie es würdig ist, mit ihm in einem Team auf eine Mission zu gehen.

Doch genau diese Fragen würde er sicherlich morgen, wenn nicht sogar heute beantwortet bekommen.
 

Er selbst musste natürlich auch sehen, dass er in den letzte Wochen auch nie versucht hatte, etwas über sie herauszufinden. Wozu? Er war doch ein Uchiha und würde eher einen Chidoriblitz durch die nächste Steckdose jagen, als einer Frau hinterherzulaufen. Das konnte er sich schenken und wieso sollte sie sich großartig verändert haben? Warum dachte er überhaupt darüber nach?

Er hatte doch größere Probleme, um die er sich Gedanken machte musste wie z.B. seine Alpträume. Seine Alpträume? Mist. Er musste sich etwas einfallen lassen, dass davon niemand etwas mitbekommen würde, während er mit den anderen auf Mission war, denn jemand seines Kalibers und jemand mit seiner Art hatte keine Alpträume, die wirklich Angst hervorriefen.
 

Sasuke erhob sich aus dem Sessel und ging hinauf ins Schlafzimmer, wo er unter dem Kopfkissen sein Schwert von Kusanagai hervorholte. Man sollte eben nie unvorbereitet ins Bettchen gehen. Doch leider half ihm dieses mächtige Katana einen Mist gegen diese Träume. Er wusste, woher sie kamen und er wusste, sie würden ihn auch auf der Mission begleiten, doch das durfte wie schon erwähnt, niemand erfahren.

Niemand durfte erfahren, dass er, Uchiha Sasuke, jeden Morgen schweißgebadet aufwachte und Herzflattern hatte.

Niemand durfte erfahren, dass er, Uchiha Sasuke, in der Nacht nichts Anderes als pure Angst verspürte, die durch seine Träume ausgelöst wurden.

Niemand durfte erfahren, dass er, Uchiha Sasuke, der neue Besitzer dieses Segen und dieses Fluches war. Und bei diesen Gedanken hob er den Kopf, hatte seine Augen geöffnet, die sein Kekkei Genkai offenbarten. Es verformte sich, wie es das auch heute Morgen beim Aufwachen hatte und wie er es vorhin vorm Spiegel auf die Probe stellen wollte.
 

Niemand durfte erfahren oder auch nur erahnen, dass er, Uchiha Sasuke, die Mangekyou Sharingan besaß… und von diesen gequält wurde… Nacht für Nacht…

Team Kakashi ist zurück!

Kapitel 2: Vor der Mission – Team Kakashi ist zurück!
 

Gegen Mittag hatte Sasuke sich entschlossen, die Träume Schäume werden zu lassen und widmete sich jetzt seiner Tätigkeit als neues Clanoberhaupt des Uchiha – Clans. „Clan“ musste man dabei etwas vorsichtig ausdrücken, denn außer ihm existierte ja niemand mehr. Dennoch – Oberhaupt war Oberhaupt, auch wenn man Chef eines Ich – Clans war! Und aus genau diesem Grund hatte er auch das Recht bzw. die Pflicht zu verschiedenen Versammlungen zu kommen, die von Tsunade persönlich einberufen wurden.
 

Gerade befand er sich auf dem Weg zu einer dieser tollen Versammlungen, die ihn ohnehin nur langweilen würden. Die schiefen, teilweise erzürnten oder verängstigten Blicke der Dorfbewohner ignorierte er dabei konsequent und ließ sie links liegen.

Sollten die ihn doch nur weiterhin als Verräter sehen. Im Inneren, so wusste Sasuke, waren sie dankbar, dass er und somit das legendäre Sharingan wieder nach Konoha zurückgekehrt waren. Doch einer der Gründe, warum der Uchiha immer noch nicht wieder richtig „integriert“ war, war wohl auch seine Ablehnung der gesellschaftlichen Eingliederungsfaktoren, darunter natürlich die Kleidung. Er hatte den Teufel getan und eine Jonin – Uniform angezogen. Nein, er verweilte bei den Sachen, die er in den Jahren bei Orochimaru getragen hatte. War doch eh viel luftiger und lockerer als so ein versteifter, geschmackloser Trainingsanzug mit Weste wie Kakashi ihn immer trug.
 

Der Schwarzhaarige kam nun langsam dem Hokagegebäude näher und ging mit ein paar anderen Clanoberhäuptern die Treppe hinauf, wurde dabei natürlich erneut schief und ernst angesehen. Im großen Besprechungsraum, der vielmehr einem politischen Sitzungssaal ähnelte, ließ er sich in einer hinteren Ecke nieder und verweilte dort mit seinem typischen Ausdruck in Gesicht und Augen. Dass er dabei besonders hasserfüllt von Hyuuga Hiashi angesehen wurde, ignorierte er gekonnt und provozierte das Oberhaupt des – Achtung! – zweitmächtigsten Clans Konohas nur noch mehr.

Ja, Hiashi hatte es nicht mehr einfach, seit Sasuke zurück im Dorf war. Denn er musste zugeben, dass dessen Verrat eigentlich seine Stellung bzw. die Stellung seiner Familie und natürlich dem damit verbundenen Byakugan eine höhere Ehrfurcht und Bedeutung zukommen ließ, die sich mittlerweile langsam wieder verflogen hatte.

Gut, es stand außer Zweifel, dass der Hyuuga – Clan ein wenig größer als der von Sasuke war. Das Verhältnis musste ungefähr 100:1 sein oder so ähnlich, aber dennoch… Sollte der Schwarzhaarige die Absicht besitzen, seinen Clan wieder aufzubauen und genau das tat er sehr bestimmt, würde Hiashi wieder auf Platz zwei sinken, wozu er nicht wirklich Lust hatte.
 

Gemurmelt wurde sehr viel während der nächsten Minuten und erst als Tsunade den Saal betrat, verstummten die Anwesenden. Die Blondine sah sich um und entdeckte Sasuke nach einer Weile schließlich auch. Obwohl sie sich ein wenig freute, dass er seine Verantwortung doch ernster nahm als er musste, hätte sie bei seinem emotionslosen, desinteressierten Gesicht und den gefühlskalten Augen am liebsten einen Fels nach ihm geworfen, denn mit diesem Auftreten konnte er nicht nur gut zeigen, wie gleichgültig ihm doch das alles war. Nein, er konnte auch wunderbar Leute, die ihm eigentlich nahe standen, verletzen und innerlich kaputt machen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.
 

Tsunade räusperte sich und zog somit auch die letzte Aufmerksamkeit auf sich, ehe sie in der Mitte des Raumes einen ernsten Ausdruck auflegte, was ihr jeder im Saal nun gleichtat – außer Sasuke.

„Ich muss mich zunächst einmal entschuldigen, dass ich Sie alle so kurzfristig habe zusammenrufen lassen, aber die vorliegenden Umstände erfordern diese Sitzung.“

Man sah es dem Schwarzhaarigen nicht an, aber sein Interesse wurde leicht geweckt, als er den Ernst in Tsunades Stimme bemerkte und gleichzeitig die Augen verengte. „Nach der Zerschlagung der Organisation Akatsuki ist jetzt ein Jahr vergangen“, fuhr sie fort und Sasuke hörte aufmerksam zu, denn er kannte die ganze Geschichte noch nicht richtig, hatte nur ein paar Auszüge gehört. „Und obwohl wir davon ausgegangen waren, dass alle Mitglieder getötet wurden, haben wir nun neue Erkenntnisse, dass noch zwei der ehemals neun Angehörigen leben.“ Großes ungläubiges und erstauntes Getuschel fing wieder an und teilweise hörte man hier und dort auch leichtes Entsetzen über diese Neuigkeit.
 

Zwei der neun Akatsukis lebten noch? Sasuke war es egal, denn schließlich hatte er selbst schon drei Akatsukis im Kampf Mann gegen Mann erledigt, darunter den Explosionsfanatiker Deidara, den nervtötenden Maskentyp Tobi (bei mir ist er wirklich tot >.>) und seinen Bruder Itachi. Letzteren hätte er besser nur halbtot gemacht. Außerdem, was konnten zwei Shinobis schon gegen das ganze Feuerreich ausrichten? Rein gar nichts, selbst wenn sie Ex – Akatsukis waren.
 

„Auch wenn wir momentan noch ausschließen können, dass sie neue Mitglieder anwerben, sollten wir vorsichtig sein, nach den jüngsten Ereignissen. Der Grund meiner Beunruhigung ist einfach…“ Tsunade schloss kurz die Augen und atmete tief durch, ehe sie erneut ansetzte. „Vor wenigen Wochen wurde die Leiche eines Ninja aus Raigakure aufgefunden. Wahrscheinlich wurde er nachts aus seinem Dorf gelockt und hinterrücks umgebracht.“

„Und was soll daran beunruhigend sein?“, hatte sich Sasuke zu dieser Frage herhab gelassen, ließ aber dennoch keine Reaktionen auf seinem Gesicht zu. Für ihn galt: Ein toter Ninja ist noch kein Grund zur Beunruhigung.
 

Tsunade erkannte seine Absicht hinter dieser Frage und war ihm irgendwo dankbar, dass er nun auf den Grund einging.

„Ganz einfach“, begann sie ihre Antwort, „der Shinobi war kein gewöhnlicher Mensch… Er war ein Jinchuuriki.“ Bumm! Das hatte in den Reihen aller Anwesenden gesessen.

Zwei Akatsukis, die tatsächlich überlebt hatten, lockten einen Jinchuuriki aus Raigakure aus seinem Dorf – scheinbar ohne Probleme – und töteten ihn offensichtlich ebenso einfach. Sie hatten nicht versucht, ihn seinen Dämon zu entziehen wie früher, oder doch? Man wusste es nicht und man konnte es auch nicht herausfinden, denn das Geheimnis hatte der Jinchuuriki mit ins Grab genommen.

Sasukes Gleichgültigkeit nahm seinen Hochpunkt an. Wieso sollte er sich für so einen erbärmlichen Bewohner aus einem Nachbardorf interessieren, der trotz seiner gewaltigen Macht, die ihm verliehen war, nicht dazu in der Lage war, zwei rachsüchtige Abtrünnige zu vernichten? Scheinbar dachten die anderen Clanoberhäupter nicht so, ganz im Gegenteil. Die Unruhe machte sich breit und jeder wusste auch genau, warum das so war, bis auf Sasuke.
 

„Und genau diese Tatsache ist es, was uns alle auf höchste Alarmbereitschaft setzen sollte. Offensichtlich sind die beiden Ex – Akatsukis immer noch auf die Jinchuuriki aus und da sie damals schon fünf Stück in ihrer Gewalt hatten, wollen sie wohl auch die restlichen Bijuus haben. Das wiederum heißt, dass sie es früher oder später auch auf den Kyuubi von Konoha abgesehen haben.“

Jetzt hatte es auch beim Uchiha Klick gemacht und seine Gleichgültigkeit war ohne, dass man es ihm ansah, verflogen. Er verstand. Er verstand nun, warum er – obwohl er keinen richtigen Clan unter sich hatte – trotzdem zu dieser Versammlung kommen sollte. Er verstand, warum er mit Naruto, Kakashi und Sakura schon so bald auf eine A – Rang – Mission gehen sollte.

Er verstand jetzt alles. Diese ganze Sache baute darauf auf, dass sein alter Freund geschützt werden sollte und er einer derjenigen war, die Bodyguard spielen durften. Nun ja, genau genommen hätte man da auch eine bessere Lösung aussuchen können wie er fand.

Warum wurde Naruto nicht einfach mit ein paar anderen in eine ANBU – Einheit gesteckt? Er wäre schließlich locker auf diesem Level und diverse andere – sich selbst eingeschlossen – auch. Dann müsste er, Uchiha Sasuke, keinen Finger krumm machen und wohl auch noch den Beschützer für Kakashi und Sakura spielen. Na gut, Kakashi konnte vielleicht noch etwas auf sich selbst aufpassen, aber die anderen beiden konnte man in diesem Punkt knicken.
 

„Deshalb bitte ich Sie alle, in nächster Zeit vorsichtig zu sein und ihre Clanmitglieder aufzuklären, sie allerdings zum Schweigen zu verpflichten. Es gibt schon eine entsprechende Maßnahme, die ich in die Wege geleitet habe, um Zeit zu schinden.“

Zeit schinden… Endlich nannte Tsunade solche Aktionen beim Namen und versuchte nicht, sie großartig zu ummalen. „Es ist noch nicht abzusehen, wo genau sich die beiden Abtrünnigen befinden und wer ihr nächstes potentielles Opfer sein soll. Ich habe allerdings schon ANBU zu Ermittlungen ausgeschickt, die sich darum bemühen, nähere Informationen zu gewinnen.“
 

„Um welche zwei Mitglieder der Organisation handelt es sich?“, fragte Nara Shikaku und erlangte sofort Aufmerksamkeit der Hokage. Diese schwieg eine kurze Weile. Es schien fast so, als hätte sie gehofft, diese Frage nicht beantworten zu müssen.

„Nach dem bisherigen Kenntnisstand sind es wohl… der bislang geglaubte Anführer der Akatsukis Pein und seine Gefährtin Konan.“ Erneut lief durch die Ratshalle ein Schwall von Entsetzen bzw. Ungläubigkeit, die allerdings schneller abklang als zuvor.

Und mit einem Mal schwamm in der Stimme der Hokage eine Emotion mit, die Sasuke zuvor noch nie wirklich wahrgenommen hatte. Es war eine Mischung aus Zuversicht, Hoffnung, Wut und Trauer.
 

„Wir haben die ganze Organisation schon einmal mit unserer gesammelten Kraft zerschlagen! Da können zwei dieser Sorte nichts gegen uns ausrichten! Das letzte Mal hat es uns wertvolle Menschen gekostet, die ihr eigenes Leben für uns und eine friedvolle Zukunft gegeben haben! Ich lasse nicht zu, dass diesmal Opfer gemacht werden müssen! Lasst uns mit aller Kraft diese beiden Abtrünnigen zur Strecke bringen!“
 

Sasuke hatte tatsächlich einen leicht überraschten Blick aufgesetzt, der eher fragte, was als nächstes für eine Attacke kommen würde. Doch seine Überraschung wich der Kälte erneut.

Obwohl er wie schon erwähnt, nicht die gesamte Story kannte, hatte er genau gewusst, warum Tsunade ihren Blick gesenkt hatte und die anderen Versammelten mit traurigen und mitleidigen Ausdrücken zur Seite blickten. Der Schwarzhaarige passte hier natürlich überhaupt nicht rein, ließ sich aber auch nicht auf so ein Niveau herab. Stattdessen bemerkte er mit leicht verengten Augen ein paar Tropfen, die auf den Boden fielen, auf dem Tsunade stand.

Der Grund war ein ganz einfacher für diese Trauer und er hatte ihn auch schon bei diversen anderen Leuten bemerkt, obwohl es jetzt gut ein Jahr seit dem Tod des legendären Sannins vergangen war. Ein Jahr seit dem Tod des Bergeremiten… Ein Jahr seit dem Tod von Jiraiya. Seine Aufopferung in einem der Kämpfe war Ausschlag dafür, dass die Organisation und vier ihrer Mitglieder vernichtet wurden. Sasuke war sich bewusst, dass dessen Tod eine tiefe Narbe beim Dorf und bei Tsunade selbst hinterlassen hatte. Doch gerade Naruto hatte dies schwer getroffen, auch wenn er es mittlerweile mehr oder weniger verarbeitet hatte. Ein Jahr sollte doch zur Trauerbewältigung reichen. Das reichte allemal, so war Sasukes Ansicht.
 

Nach einer kurzen Schweigepause blickte Tsunade die Anwesenden wieder mit festem Blick an.

„Oberste Vorsicht ist geboten und wir brauchen starken Zusammenhalt, damit uns nicht noch ein wichtiger Mensch und ein talentierter Shinobi abhanden kommt.“ Der Schwarzhaarige bemerkte die entschlossene Zustimmung der anderen Clanoberhäupter und hatte auch die letzten Wochen über erkannt, dass der blonde Chaosninja mittlerweile mehr als nur akzeptiert wurde.
 

„Ich habe angeordnet, dass Uzumaki Naruto zum Schutz und zur Zeitgewinnung ab morgen auf eine Mission der Klasse A, zusammen mit Hatake Kakashi, Haruno Sakura und Uchiha Sasuke geschickt wird. Das wird uns Zeit geben, mehr herauszufinden und gleichzeitig Naurto schützen.“

Gut, irgendwo hatte sie Recht. Das wusste Sasuke genau, aber der Unmut, der entstand, als Tsunade das Aussprach, genügte ihm, um zu sehen, dass er als falsches Teammitglied angesehen wurde. Allerdings wagte es keiner, der Anordnung zu widersprechen. Sasuke sah rüber zu Hiashi, der seiner angestauten Wut am liebsten freien Lauf gelassen hätte, allerdings wusste auch er, dass man sich mit Tsunade und ihren Entscheidungen lieber nicht anlegen sollte. „Das wäre dann alles…“ Mit diesen Worten löste die Hokage die Versammlung auf und die ersten Oberhäupter verschwanden, wurden weniger, bis schließlich nur noch zwei Leute im Raum waren – Tsunade und Sasuke. Er hatte absichtlich seinen Platz nicht verlassen und das war auch gut so, denn er wurde sogleich von der Hokage zu sich gewunken.
 

Um nicht unnötig einen schlechten Eindruck zu hinterlassen, stand der Uchiha auf und ging zu ihr, dabei darauf bedacht, ihr zu zeigen, dass er sich nicht beeindrucken ließ.

Ohne ein Wort des Beileids oder ähnlichem blieb er vor ihr stehen und sah sie an – kalt wie eh und je. Mittlerweile war er sogar ein Tick größer als die Hokage und dennoch meinte er von sich aus, ihr Respekt zollen zu müssen. Das war aber wohl auch das Mindeste, nachdem sie sich dafür eingesetzt hatte, dass er bleiben durfte. Ein Dankeschön hatte er nicht von sich gegeben und den Respekt eines Uchiha zu genießen, sollte Dank genug sein, war seine Ansicht der Dinge.
 

„Sasuke…“, begann Tsunade, „tu’ mir den Gefallen und nimm’ die Mission ernst. Du und Kakashi seid die einzigen außerhalb der Versammlung, die von dieser Sache hier wissen. Nicht einmal Sakura habe ich davon erzählt. Es ist von außerordentlicher Wichtigkeit, dass Naruto nicht in die Fänge der beiden gerät. Wer weiß, ob sie sich schon wieder neue Leute rekrutiert haben. Narutos Sicherheit wird auf S – Rang eingestuft, also bitte passt gut auf ihn auf, denn bei dieser Sache wird ein kühler Kopf gebraucht.“

Sasuke nickte lediglich und wendete ihr dann den Rücken zu. Seine Schritte bewegten ihn zur Treppe, die hinausführen sollte, doch Tsunade stoppte ihn noch einmal. „Und Sasuke...“ Der Uchiha neigte nur leicht den Kopf zu ihr, um ihr zu zeigen, dass er zuhörte. „Verletz’ sie bitte nicht. Sie hat gerade erst deine Rückkehr verarbeitet und die letzten Jahre ziemlich wegen dir gelitten… Gib’ bitte auch auf sie acht…“
 

Der Schwarzhaarige erwiderte daraufhin nichts und ging seinen Weg nach draußen. Er hatte zwar genau verstanden, auf wen Tsunade anspielte und dass er eine ziemlich große Narbe hinterlassen haben musste, aber das interessierte ihn soweit nicht.

Aber gut, er würde sich genehmen und auf die Bitte der Hokage nach Möglichkeit eingehen.
 

Es passte Sasuke nicht wirklich in den Kram, dass er in wenigen Stunden noch einmal zum Hokagegebäude watscheln durfte, doch ließ er sich auch dies mal wieder nichts anmerken und ging seines Weges, der ihn zunächst nach Hause führte, wo er bereits einige Sachen zusammenpackte und diese in seinem Rucksack verstaute.

Dann schließlich war es soweit. Drei Uhr nachmittags.

Natürlich war der Uchiha pünktlich und kam gerade vor der Tür zu Tsunades Büro an, nahm bereits die Klinke in die Hand und wollte diese gerade hinunterdrücken, wenn er nicht – heute schon zum zweiten Mal – eine vertraute Stimme hinter dieser vernommen hätte. Obwohl es gegen seine Gewohnheiten und vor allem gegen seinen Stolz war, lehnte sich der Schwarzhaarige mit dem Ohr leicht gegen die Tür und lauschte.
 

„Sakura – chan, das wird doch wie in alten Zeiten, echt jetzt!“, meinte der blonde Chaot begeistert und versuchte seine langjährige gute Freundin zu überstimmen. Diese hingegen war ganz und gar nicht der Auffassung, dass es wie in „alten Zeiten“ wird, zumal es damals mit dem eingebildeten Knallkörper von Uchiha auch nicht leicht war.

„Seit still! Wie kannst du glauben, dass es wie damals wird und vor allem, woher willst du wissen, dass er nicht doch immer noch eine Gefahr für uns darstellt.“ Sasukes Augenbraue zuckte kurz hoch, als er das hörte. Er war eine Gefahr? Sicher. Für jeden, der ihn irgendwie ans Leder wollte, war er das, aber für Leute, mit denen er „auskam“? „Er hat uns verraten und uns verdammt nochmal töten wollen! Er ist uns egal. Wieso glaubst du, sollte es jetzt anders sein? Nur, weil du ein oder zweimal in den letzten Wochen mit ihm geredet hast?“

„Aber Sakura – chan…“

„Kein Aber! Ich will nicht, dass er mit uns auf Mission geht! Können wir nicht Neji an seiner Stelle mitnehmen? Dann hätten wir wenigstens jemanden, der nicht nur an sich denkt und sich für das Team stark macht.“ Der Hyuuga… Einer der Faktoren, der dem emotionslos wirkenden Uchiha vor der Tür ein Dorn im Auge und doch gleichgültig war.

„Schluss jetzt!“, unterbrach die Hokage die zwei Freunde und sah bestimmt zu ihnen, während Kakashi, der hinter der Sannin stand, nur kurz zustimmend nickte und gelassen zu seiner ehemaligen Schülerin sah. „Sakura... Wir wissen, was du wegen ihm durchgemacht hast, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er für diese Mission unentbehrlich ist. Außerdem wirst du bestimmt die Gelegenheit haben, dich mit ihm auszusprechen, während ihr auf Reise seid.“ Aussprechen? Sasuke sah bereits eine dieser nervtötenden und unnötigen Diskussionen mit der oberflächlichen Rosahaarigen auf sich zukommen und rollte dennoch nicht mit den Augen. Nein, er hatte die letzten Jahre seine Reaktionen und Emotionen komplett unter Kontrolle und schaltete jegliche Gefühle aus. Schon jetzt dachte er sich, dass Sakura nun abnicken würde, allerdings sollte er sich gewaltig irren.

„NEIN!“, schrie sie ihre Meisterin ohne Vorwarnung an und selbst Naruto erschreckte sich und wich einen kleinen Schritt zurück. „Ich werde garantiert nicht mit ihm reden, wenn es nicht sein muss“, meinte sie, die Fäuste ballend und zu Boden blickend. Sie zitterte leicht und sah Tsunade dann mit einem Ausdruck in den Augen an, der töten könnte. „Ich hasse ihn!“ Die Blondine sah ernst zu ihr und schwieg, hatte die Hände ineinander gefaltet und hielt dem Blick ihrer Schülerin stand, während Naruto bedrückt zu der Rosahaarigen sah.

„Sakura – chan…“, murmelte er noch kurz, ehe die Tür aufging und das Thema von eben persönlich durch den Eingang ins Büro schritt.
 

Als er hörte, was Sakura gesagt hatte, nahm ihn das nicht mit. Sollte sie ihn doch hassen. Sasuke war es egal und wenn er es so recht überlegte, war es doch besser für ihn. So würde die Medic – nin nicht dauernd hinter ihm her rennen oder mal wieder nur die Mission gefährden, indem sie sich sinnlos vor ihn warf oder etwas derartiges.

Nein, so konzentrierte er sich auf seine Sachen und sie auf ihre, denn wenn sie ihn hassen würde, würde sie sich auch nicht für ihn einsetzen, wenn es darauf ankam und genau das wollte Sasuke. Dennoch… Irgendwie fand er diesen Umbruch Sakuras seltsam und als leicht störend empfand er es ebenfalls.
 

Nun hatte er das Büro betreten und blickte gefühlskalt zu seinen Teamkameraden.

„Naruto… Sakura… Kakashi…“, lautete die Begrüßung vom Uchiha, ehe er langsamen Schrittes die Mitte zwischen den zwei Erstgenannten einnahm und die linke Hand in seine Hüfte stemmte, während die rechte entspannt hinunter hing und darauf wartete, nach dem Katana greifen zu dürfen.

Verwundert wurde er vom Chaosninja angesehen und Kakashi lächelte freundlich unter seiner Maske. Sakura hingegen hatte ihn hasserfüllt angesehen und strafte ihn mit Blicken, die er vor einigen Jahren noch nicht ausgehalten hätte. Jetzt jedoch schien ihn das einen Dreck zu kümmern und das provozierte die Rosahaarige nur weiter. Es bestätigte sie in ihrer Meinung, dass sich der wehrte Herr Uchiha nur für sich interessieren würde, was Sasuke wohl oder übel selbst von sich sagen würde.

Für Sasuke war es jetzt gerade das erste Mal gewesen, dass er Sakura so richtig wieder gesehen hatte. Kakashi war ihm ab und zu auf einer seiner Einzelmissionen oder in Konoha begegnet und Naruto traf er fast jede Woche unfreiwillig. Doch Sakura sah er nun zum ersten Mal seit seiner Genesung nicht verschwommen oder in diversen Fieberträumen.

Würde er eine Meinung abgeben müssen, die nur auf das äußerliche ausgerichtet wäre, so würde sie wohl lauten, dass sie zwar stärker aber auch weiblicher und erwachsener aussah, wobei sie von der Oberweite her ja noch nie sonderlich gut bestückt war, was den Uchiha allerdings nicht störte. Doch was sollte ihn das interessieren? In ihm regte sich nichts, oder etwa doch? Nein!
 

„Ah, Sasuke. Gut, dass du da bist. In Ordnung, dann kann die Besprechung ja anfangen. Also das hier ist eure Mission“, sprach die Hokage und legte vier Schriftrollen vor, die genauere Details über die Mission verraten sollten.

Jeder nahm sich eine, öffnete sie und fing an zu lesen, während Tsunade den Inhalt grob wiedergab.
 

„Yukigakure ist momentan Brennpunkt vieler Handelsabkommen diverser anderer Dörfer und man muss dazu sagen, dass das Schneereich quasi nur durch seinen Handel überhaupt existiert. Es im – und exportiert Waren und Güter von anderen Ländern in andere Länder und versorgt sich dadurch selbst. Doch die Regierung hat momentan mit einer steigenden Anzahl von Rebellen zu kämpfen, die sich organisieren und vorhaben, den derzeitigen Kaiser, Ookube Seiji, zu stürzen. Dabei machen sie keinen Halt davor, Yukigakure einem Terror zu unterziehen, der sich gewaschen hat. Entweder vertreiben sie die Schiffe, die anlegen wollen oder beanspruchen die Handelsgüter für sich, nehmen sie mit und hinterlassen eine Spur der Zerstörung. Doch das ist nicht genug. Ookube – tenno’ s Tochter, Saya, wurde eines Nachts aus ihren Gemächern entführt und das, obwohl der Sitz des Kaisers von sehr gut ausgebildeten Ninja bewacht wird. Man nimmt an, dass ein Genjutsu für die reibungslose Entführung verantwortlich war.“

Tsunade lehnte sich zurück und faltete ihre Hände wieder ineinander, während sie den kleinen Trupp vor sich ansah. „Und das wiederum lässt uns vermuten, dass unter den Rebellen ebenfalls sehr gewiefte Shinobis sind, die man nicht unterschätzen sollte. Deshalb hat uns der Kaiser um Unterstützung gebeten. Euer Auftrag ist es, Ookube Saya aus den Fängen der Rebellen zu befreien und gleichzeitig die Aufständischen soweit zurückzudrängen, dass es den Yukinins selbst gelingt, mit der Rebellion fertig zu werden. Kein leichtes Unterfangen, weshalb es ja auch eine A – Rang – Mission ist. Kakashi ist euer Teamleiter und sollte er aus irgendwelchen Gründen ausfallen“, spann die Hokage und sorgte somit bei einem niedergeschlagenen Blick von Kakashi, „wird Sasuke die Leitung übernehmen.“
 

Ein Schock überkam die Rosahaarige. Das wollte sie ja nun überhaupt nicht wahrhaben, weshalb dieser ehemalige Abtrünnige gleich ihr stellvertretender Teamleiter sein sollte. Das konnte ja noch eine schöne Geschichte werden und ihre Wut steigerte sich immer weiter, sodass sie erneut zu zittern begann.

Tsunade bemerkte das natürlich und warf ihr einen kurzen bestimmten Blick zu.
 

„Soweit alles verstanden?“ Alle vier nickten auf diese Frage hin. „Gut. Dann könnt ihr jetzt gehen und morgen früh aufbrechen. Seid vorsichtig und kommt mir gesund wieder!“

Team Kakashi bewegte sich jetzt aus dem Büro der Hokage mit einer völlig verkrampften Sakura, einem fröhlich grinsenden Naruto, einem wie immer gelassenen Kakashi, dessen Hände in den Hosentaschen vergraben waren und einem emotionslosen Sasuke. Vor dem Hokagegebäude hielten alle noch einmal an.

„Gut. Dann würde ich sagen, sehen wir uns morgen um 8 Uhr am Haupttor“, schlug Kakashi vor und lächelte dann glücklich vor sich hin. „Ich bin wirklich froh darüber, wieder euch an meiner Seite zu haben.“ Naruto grinste daraufhin und sah seinem ehemaligen Sensei hinterher, wie er sich auf den Heimweg machte.

„Das ist klasse, echt jetzt! Wir sind endlich wieder vereint und schon morgen startet unsere erste gemeinsame Mission!“ Jubelnd verabschiedete sich auch der Chaosninja von seinen beiden Freunden, von denen der männliche ihm lediglich gleichgültig nachsah, während die junge Frau wutentbrannt zitterte und dabei ihre Rolle fast zerstörte.
 

Sasuke bemerkte dies natürlich, aber ließ sich nicht weiter davon beeindrucken. Er schlug nun seinen eigenen Heimweg ein und beachtete Sakura keines Blickes. Wieso sollte er auch? Sie hasste ihn und selbst war sie ihm total egal, also warum sollte der Uchiha jetzt in irgendeiner Art und Weise sich verabschieden oder ein Wort mit ihr wechseln.
 

„Du bist ein verdammtes Arschloch! Nicht einmal zu deinem heimlichen Gelausche stehst du!“, schrie sie ihm noch hinterher und erwartete doch tatsächlich eine Reaktion von ihm, an der sie ablesen konnte, dass ihm diese Sache irgendwie berührte. Aber es geschah nicht. Sasuke blieb nur kurz stehen und hatte ihr noch immer den Rücken gekehrt. „Antwortest du mir mal?“ Fehlanzeige. Er antwortete nicht und ging schließlich weiter, hinterließ Sakura sich selbst und verschwand nur wenige Augenblicke später in einer Straße.

Sasuke konnte an diesem Abend nicht mehr mitbekommen, wie sich das hasserfüllte Gesicht seiner ehemaligen guten Freundin plötzlich in Wohlgefallen auflöste, einem verzweifelten Ausdruck wich und einige Tränen aus ihren Augen flossen, ehe sie sich selbst verheult rennend auf den Heimweg machte…
 

Ja, sie waren wieder vereint… Mehr oder weniger. Team Kakashi war zurück in einem Zustand, der die ganze Mission und den geheimen Gedanken dahinter noch gefährden könnte…

Team Kakashi bricht auf

Also ich freue mich wirklich, dass ich schon ein paar Leser bzw. Kommentatoren gefunden habe, denen diese Geschichte gefällt und ich hoffe, dass ihr mir soweit treu bleibt :)

@Cherry-Sayuri: Jo, kannste haben... Gilt generell für alle. Wer möchte, kann sich melden und erhält dann von mir eine ENS, wenn es mit der Story weitergeht!
 

Ich wünsche euch viel Spaß beim dritten Kapitel ^^
 


 

Kapitel 3: Vor der Mission – Team Kakashi bricht auf
 

Sasuke rannte so schnell es ging. Er wollte einfach nur weg aus dieser Straße, dieser Hölle, die sich vor ihm immer wieder aufbaute. Es endete einfach nicht. Egal, was er tat, egal wie schnell er rannte, er kam immer wieder an den gleichen Häusern vorbei.

Wie ein Hamster in einem Laufrad fühlte sich der junge Uchiha und kaum hatte er einmal nach hinten geblickt, um sich zu vergewissern, dass er seine Verfolger abgehängt hatte, tauchten sie plötzlich vor ihm wie aus dem Nichts auf.

„Sasuke… Sasuke…“, riefen sie und ihre untoten Hände kamen seinem Gesicht näher, wollten nach ihm greifen und nach den machtvollen Augen, die er besaß. Sasuke fiel rücklings auf den Boden und schob sich weiter von ihnen weg, ehe er gegen etwas stieß und nur schockiert dreinblickend aufsah. Über ihm war noch einer von diesen… diesen Opfern. Sasuke stieß einen Schrei aus, stand auf und wollte wieder davonrennen, doch es gab keinen Ausweg. Er war eingekesselt. Von überall her kamen die vielen Ninja und Zivilisten mit ihren Wunden, kaputten Beinen, Armen und dem Blut an ihrer Kleidung. Sie näherten sich dem Uchiha weiter und weiter, riefen seinen Namen und lachten anschließend. Ein spöttisches Lachen, das Sasuke immer weiter vernehmen konnte. Er hielt sich die Ohren zu, doch es brachte einfach nichts. Sie näherten sich immer weiter und er schloss die Augen in der Hoffnung, sie könnten ihn dann ebenso wenig sehen und dann hörte es auf. Die Stimmen der Toten hörten tatsächlich auf. Sasuke nahm die Hände von seinen Ohren und lauschte, doch nichts war zu hören.

Er wurde wieder sicherer und schien bereits dankbar, dass die Folter ausgesetzt hatte. Wie ein kleines Kind fühlte er sich und öffnete jetzt wieder seine Augen, um sich dann aber erneut die Seele aus dem Leib zu schreien, denn nun sah er vor sich… Itachi, seinen Bruder, der denselben Ausdruck in Gesicht und Augen hatte wie er es sonst an den Tag legte. Itachi ging auf ihn zu, mit einem Katana in der Brust, an dem das Blut hinunterfloss. Er griff es und zog das mächtige Schwert, was sich als Sasukes Schwert von Kusanagai entpuppte, einfach heraus, stieß es Sasuke in den Magen und näherte sich seinem Gesicht.

„Dummer… kleiner… Bruder… Du hast sie jetzt… Die Macht der Mangekyou Sharingan. Und die damit verbundenen Konsequenzen. Ich habe gewonnen, Sasuke. Du hast mich nicht besiegt, sondern nur getötet. Doch wer von uns hat den anderen wirklich in die Hölle geworfen?“ Sasuke hatte die Augen erschrocken geweitet und spürte den Schmerz, der von seinem Magen durch den gesamten Körper fuhr. Itachi hatte Recht. Er war auf diesen elendigen Trick reingefallen, all die Jahre und hatte es einfach nicht bemerkt. Sasuke schrie auf, als Itachi das Katana in der Wunde bewegte und…
 

… wachte schließlich auf. Erneut im kalten Schweiß badend und zitternd am ganzen Körper. Seine Mangekyou Sharingan waren aktiviert und leuchteten leicht in dem dunklen Schlafzimmer auf. Es dauerte wirklich einige Minuten bis Sasuke in der Lage war, sich zusammenzureißen und sich seinem Wachzustand bewusst zu werden. Der Schock saß noch etwas, aber nun klang es ab und die erweiterte Form seines Bluterbes erlosch wieder. Sasuke hielt sich mit der rechten Hand seinen Oberarm, als er aufstand und wie so oft ins Bad ging.

Schnell nahm er eine Hand voll Wasser und warf sich die volle Breitseite davon ins Gesicht, ehe er wie auch die letzten Wochen einen Blick in den Spiegel warf, wo er sich nach und nach weiter beruhigte. Tief durchatmend verschwand ein unruhiger Gesichtsausdruck und hinterließ wieder diese emotionslose Mimik, die sein Merkmal war. Er schien wie ausgewechselt, aber innerlich war er es nicht. Sein Herz raste noch und der Puls war ebenfalls beschleunigt. Erst als er sich zurück ins Bett fallen ließ, kam alles wieder so in seinen Zustand wie es sein sollte. Aus leeren Augen sah Sasuke an die Decke und ging seiner vermeintlichen Lieblingsbeschäftigung nach, die beinhaltete, Löcher in eine Wand zu starren. Doch als ob dieser verdammte Alptraum nicht schon genug wäre, tauchte vor seinem geistigen Auge Sakuras hasserfüllter Blick von gestern auf und ihre Worte hallten in seinem Ohr.
 

„Ich hasse ihn!“

„Du bist ein verdammtes Arschloch!
 

Was um alles in der Welt machte die jetzt hier? Er konnte das nicht verstehen und wollte einfach nur seine Ruhe haben, zumal er sowieso gleich duschen gehen würde, um rechtzeitig vor den Toren Konohas zu sein. Um die Bilder einer lächelnden und hasserfüllt blickenden Rosahaarigen weg zu kriegen, stand er auf und duschte auch diesen morgen kalt. Es schien jedes Mal zu helfen und gleichzeitig zu entspannen, obwohl jeder andere normale Mensch sich bei einer kalten Dusche verkrampfte.
 

Doch für den Uchiha schien es der einzige Weg zu sein, den Tag mit keinem Gedanken an die Nacht zu beschreiten.
 

Als er sich so seine Klamotten angezogen und den schwarzen Kapuzenmantel umgeworfen hatte, erinnerte er sich leicht zurück an sein eigenes ehemaliges Team, das er gegründet hatte, um Itachi zu töten. Doch wie sich herausstellte, brauchte er sie nicht dazu und jeder entschied, seinen eigenen Weg zu gehen – in Frieden wie es schien, auch wenn diese schwarzhaarige Karin sich wegen einer belanglosen Geschichte an ihn geklammert hatte wie nichts Gutes.
 

Sasuke war ja eigentlich nicht der Typ, der seinen Trieben nachging. Doch es wurde ihm ja damals mehr oder weniger vor die Füße geworfen und das hatte er nun einmal genutzt, um nicht ganz blöd da zu stehen bzw. um eben einen dieser Triebe zu befriedigen. Von Bedeutung war das Ganze nicht für ihn und würde es auch nie sein.

Nur wenig später hatte der Uchiha gefrühstückt und verließ sein Haus, dessen Tür er abgeschlossen hatte. Und so machte er sich auf den Weg zum Haupttor, an dem er aus einigen Metern Entfernung schon drei Leute stehen sah, welche ihm bekannt waren. Zwei davon waren seine Teamkameraden, die er ja eigentlich gar nicht nötig hatte: Naruto und Sakura. Letztere Person war jedoch jemand anderes. Eine junge Kunoichi, die mit geröteten Wangen vor dem blonden Chaosninja stand und dann stürmisch von diesem umarmt wurde, was die Gesichtsfarbe zunächst nur sichtbarer machte.

Dann aber fing auch sie an zu lachen und offensichtlich schienen sich die drei jungen Ninja königlich zu amüsieren. Es stimmte also, was Sasuke teilweise so in den Straßen gehört hatte. Naruto war doch tatsächlich mit der Erbin des Hyuuga – Clans zusammen und scheinbar hatte der alte Hiashi nicht wirklich Probleme damit. Nun gut, der blonde Chaot war ein starker und talentierter (?) Shinobi, was die Unmut des Alten besänftigte.
 

Naruto und Hinata. Schon ein seltsames Paar, wenn man sich das durch den Kopf gehen ließ. Sasuke war es eigentlich recht egal, schließlich war ihm nahezu alles egal, aber wenn er überlegte und sich dabei ausmalte, dass die beiden sich jetzt gerade vielleicht zum letzten Mal sahen und zaghafte Küsse austauschten, so begab er sich doch fast darauf herab, darüber nachzudenken, ob er Naruto nicht lieber von dieser „Schutzmaßnahme“ erzählen sollte.

Sicher, niemand zweifelte so wirklich daran, dass diese Mission von Team Kakashi erfolgreich ausgeführt werden würde, aber Sasuke hingegen hielt den Ball flach und rechnete sogar damit, den beiden Ex – Akatsukis bei dieser Mission zu begegnen, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit nicht wirklich groß war.
 

Das zuckersüße Lächeln in Sakuras Gesicht, als sie sich so für ihre beiden Freunde freute, verflog sofort, als ihr einstiger Schwarm auftauchte und wortlos durch das Haupttor ging, die Arme unter dem Mantel vorholte und sie vor sich verschränkte.

Während Naruto Hinata mit einem breiten Grinsen erklärte, dass Sasuke lediglich ein Morgenmuffel war und er daraufhin wieder mit ihr rumalberte, sah die Rosahaarige weiter zum Schwarzhaarigen und verengte die Augen. Nicht einmal einen guten Morgen konnte der wünschen. Na gut, was hatte sie anderes von ihm erwartet? Ihm war alles egal, also warum sollte er ihr nicht auch egal sein? Sie hatte vor zwei Jahren begonnen, ihn zu hassen und sich in diesen Gedanken weiter vertieft, obwohl es nicht so wirklich zu funktionieren schien. Aber wenn man lieben lernen konnte, dann konnte man auch lernen zu hassen.

Das sollte bei einem Verräter und Freundschaftsbrecher, der nur an sich selbst interessiert war und lediglich sein Überleben sichern wollte, auch nicht allzu schwer sein, oder?
 

Gut eine halbe Stunde später tauchte dann Kakashi in einer Rauchwolke auf und hatte freundlich lächelnd eine Hand gehoben.

„Hoi!“, grüßte er und vergrub dann beide Hände in den Hosentaschen. „Tut mir Leid, dass ich so spät bin, aber ich habe noch für Anko Frühstück gemacht und sie wollte mich zunächst nicht gehen lassen, als ich ihr die Sache nochmal erklärte. Der Abschied war aber auch traurig.“ Für die anderen schien diese Geschichte glaubwürdig. Endlich hatte er mal nicht von diversen „Verirrungen auf Lebenswegen“ gesprochen und man musste zugestehen, dass der Kopierninja seit seiner Liierung mit der Jonin zeitlich sehr einbezogen wurde und es aber auch so wollte.

Doch diese Geschichte und seine Wahrheit lösten sich plötzlich in Wohlgefallen auf, als ein Geschrei aus der Mitte Konohas kam. Sasuke neigte leicht den Kopf in die Richtung, während die anderen sich völlig dort hin drehten. Kakashi hingegen machte ein schockiertes Gesicht, als er seine Verlobte da um die Ecke rennen sah mit einem harten Baguette in der Hand und einem tödlichen Ausdruck im Gesicht.

„HATAKE KAKASHI! DU PERVERSER MISTKERL!“, rief sie und schnaufte außer Atem, als sie ihn endlich gefunden hatte. „Bist du so bescheuert und glaubst ernsthaft, dass dich harte Brötchen zum Frühstück vom Wäsche waschen und Müll raus bringen retten?“ Sakura und Naruto schielten nur missbilligend zu ihrem ehemaligen Sensei, während Hinata amüsiert kicherte.

Sasuke wendete seinen Blick gleichgültig in Reiserichtung und machte sich bereits auf den Weg, denn Kakashi ging nun verängstigt ein paar Schritte rückwärts.

„Ich glaube… wir sollten jetzt aufbrechen!“, sprach er, drehte sich blitzschnell um und rannte, was das Zeug hielt. Der Chaosninja verabschiedete sich von seiner Freundin mit den Byakugan und rannte ebenfalls los. Sakura verabschiedete sich ebenfalls und wendete sich auch Konohas Ausgang zu, doch wurde sie nochmal von Hinata zurückgehalten.
 

„Sakura, passt auf euch auf und versuch’ doch einfach mit Sasuke zu sprechen. Von nichts kommt nichts und wenn du deine Gefühle weiter unterdrückst, machst du dich nur selbst kaputt… Ich kann mir nicht vorstellen, dass er absolut kein Herz hat.“ Sakura hatte ihrer guten Freundin aufmerksam zugehört und lächelte sie dann freudig an.

„Man wird sehen. Danke!“ Mit diesen Worten verschwand nun auch sie und ließ die Blauhaarige zurück.

Anko stoppte kurz hinter den Ausgang und fluchte noch vor sich hin, in der Hoffnung, Kakashi würde die Beleidigungen noch als Abschiedsgeschenk mitkriegen.
 

Erst nach einigen Kilometern hatten die drei Ninja ihren Sensei eingeholt, da er sein Tempo mittlerweile verlangsamt hatte und sich erst jetzt sicher war, dass seine Verlobte ihn nicht mehr verfolgen würde.

Gestresst seufzte Kakashi laut aus und schüttelt den Kopf, bemerkte dann aber sofort den abwertenden Blick, den Sakura und Naruto ihm zuwarfen.

„Was denn?“, fragte er leicht genervt und erntete nur ein ebenso abwertendes Kopfschütteln der zwei, ehe sie anfingen zu lachen und Kakashi dann leicht verschwitzt einstimmte.
 

Nur Sasuke ging einige Meter vor ihnen und vernahm gleichgültig das Lachen. Er wusste, wo es langging und konnte demnach seine Ruhe haben. Um nach Yukigakure zu kommen – so wusste er – musste man mit dem Schiff über das Meer fahren und sich dann mit mehreren Eisbergen auseinandersetzen, je näher man dem Schneereich kam. Doch mittlerweile war es eine recht sichere Tour, da die Schiffe meistens von zwei Chuunin begleitet wurden, die hier und dort ein Katon – Jutsu einsetzten, um die Eisberge aus dem Weg zu schaffen. Allerdings konnte sich der Uchiha denken, dass aufgrund der Rebellion wohl kaum noch Schiffe extra Begleitschutz erhielten, da jeder Ninja gebraucht oder bereits verscheucht wurde.
 

Es dauerte noch eine Weile, bis die vier Ninjas den Hafen in Gajagakure erreicht hatten und sich dort zum Ablegen bereit machen konnten. Der Kapitän zeigte den vier Kameraden soweit alles und erklärte, dass man eventuell mit Piraten oder etwas derartigem zu rechnen hatte, wenn man gute Ware an Bord geladen hatte, was hier leider auch der Fall war. Doch Kakashi versicherte dem Kapitän, dass er sich nicht großartig sorgen müsste, denn immerhin würde das Schiff nicht gerade danach aussehen, als ob viel Wertvolles zu holen sei und im Notfall könne er mit der Unterstützung seiner Passagiere rechnen. Das Schiff war aus Tarnungsgründen eher ein Schiffchen, was gerade mal Platz für acht Personen bot, ausgegangen von Zwei – Mann – Kajüten und Schlafplätzen an Deck. Es passte gerade so, dass zwei Kajüten übrig blieben.

„Okay“, begann Kakashi gelassen und hatte bereits seinen Rucksack abgelegt, um ihn gleich verstauen zu können, „dann lasst uns mal die Kajüten belegen. Ich würde vorschlagen…“ Doch weiter kam der Kopierninja nicht, denn wie so vieles, das kommen sollte, schaffte diese Situation für Sakura natürlich ein Problem und so wendete sie sich lächelnd an ihren besten Freund Naruto.

„Wir teilen uns schon eine Kajüte, nicht wahr, Naruto? Das haben wir schon hier und da mal hingekriegt, ohne uns in die Quere zu kommen!“ Völlig überrumpelt wurde der Blondschopf am Arm gepackt und hinter seiner guten Freundin hergezogen.

„A-Aber Sakura – chan…“
 

Sasuke schwieg und sah ihnen nach. Sie hatten das schon öfter gemacht? Nun ja, wenn es denn so war, dann war es eben so. Ob die zwei etwa trotz Narutos Beziehung mit Hinata… Nein, Quatsch! Was dachte der Schwarzhaarige denn da? Völlig emotionslos sah er zu der sich nun schließenden Kajütentür.

Früher hätte die Kunoichi zwar verlegen aber dennoch engagiert alles dafür gegeben, mit ihm in ein Zimmer zu kommen oder so was und nun schien sie solche Situationen komplett vermeiden zu wollen.

Veränderungen, Veränderungen…

„Nun, dann müssen wir halt…“, doch erneut konnte der legendäre Hatake Kakashi nicht aussprechen, denn Sasuke wendete sich ab und ging zum Heck des Schiffes.

„Ich schlafe an Deck“, meinte er nur monoton und ließ seinen Sensei leicht irritiert stehen. Dieser zuckte dann mit den Schultern und ging in seine Kajüte, da der Abend bereits angebrochen war.
 

Sasuke konnte nun wirklich gut darauf verzichten, mit irgendjemandem das Zimmer zu teilen, denn schließlich wollte er nicht, dass seine Alpträume ans Tageslicht kamen. Das Image wäre hin und er würde in nächster Zeit nie wieder seine Ruhe haben können.

Deshalb breitete er seinen Schlafsack am Heckende des Schiffes aus und legte seinen Mantel neben den Rucksack, ehe er dann zur Rehling ging und kalt wie eh und je auf das Meer hinaus sah.

„Was willst du, Kakashi?“, fragte er dann nach einer Zeit, als sein Sensei hinter ihm aufgetaucht war und sich ebenfalls neben ihn an die Rehling lehnte, wenn auch mit dem Rücken. War er vorhin doch noch so lustig drauf, schien er jetzt wie ausgewechselt.

Er war ernster geworden und sah leicht abwesend auf den Boden.

„Du weißt, dass diese Mission kein Klacks wird und gleichzeitig auch bei geringer Wahrscheinlichkeit die Gefahr besteht, dass wir auf Pein und Konan treffen.“

Sasuke nickte daraufhin. Natürlich war ihm das klar. Und? Was war jetzt das Problem? „Wenn das geschehen sollte, müssen wir vielleicht kämpfen…“ Nun reagierte Sasuke gar nicht. Als wenn ihm das nicht bewusst wäre. Dann würde er eben kämpfen, denn das war sowieso das einzige, was er im Leben momentan als Sinn sah. Er würde am liebsten einen Besen fressen, als dem Rin’negan nicht gegenüberzustehen und zu beweisen, dass das Sharingan das mächtigere Doujutsu ist. Als Kakashi bemerkte, dass Sasukes Gesichtsausdruck nicht auch nur ansatzweise eine Emotion zeigte, ließ er es bleiben und sah dann in Fahrtrichtung. Er musste, ob er nun wollte oder nicht, ein anderes Thema ansprechen, das ihn selbst auch ziemlich beschäftigte.
 

„Sasuke… Auch wenn es nicht so aussieht, aber du bist immer noch der wichtigste Mensch für Sakura. Sie mag es vielleicht versuchen zu verdrängen und sie versucht ebenso, dich zu hassen, aber dennoch… Du bist immer noch der verletzlichste Punkt bei ihr. Rede zumindest einmal mit ihr und sei ihr gegenüber bitte etwas rücksichtsvoller… Sie hat sich sehr für dich eingesetzt, sowohl für deine Rückkehr als auch für deine Genesung.“ Mit diesen Worten überließ Kakashi seinen ehemaligen Schüler wieder sich selbst und ging in seine Kajüte. Sasuke hingegen hätte innerlich wirklich genervt aufseufzen können. Schon zum zweiten Mal hielt man ihm heute vor, wie er doch mit Sakura umzugehen hätte. War das nicht seine Sache? Konnte er das nicht entscheiden? Im Endeffekt ging er doch überhaupt nicht mit ihr um, wenn man das so sehen würde. Schließlich sprach er nicht mit ihr, also wie sollte man sie so verletzen? Gefühle konnten verletzt werden, das war Sasuke bewusst, aber wenn man nichts tat, konnte man da auch verletzen?

Vor allem, wenn sie ihn sowieso hassen lernen will, dann würde er ihr dabei helfen können. Und nun sollte er auch noch den ersten Schritt gehen und mit ihr über irgendetwas reden. Über was denn? Warum er Konoha verraten hatte? Das hatte er ihr doch schon bei seiner Abreise gesagt, oder sah er das falsch? Wohl kaum…
 

Für Sasuke war das Thema jetzt beendet und so legte auch er sich nach einer Weile in seinen Schlafsack, wissend, dass er gleich wieder von Alpträumen geplagt werden würde.
 

Oder auch nicht, denn kaum hatte er seine Augen geschlossen, bebte das Schiff plötzlich und es rüttelte überall, sodass der Uchiha sich schnell wieder erhob und um sich sah.

Erkennen konnte er jedoch nichts und doch bemerkte er etwas. Sie standen. Das Schiff hätte eigentlich weitersegeln sollen, aber stattdessen stand es fest auf dem Boden. Naruto, Sakura und Kakashi kamen aus ihren Kajüten und auch der Rest der Besatzung rannte hier und dort aufgeschreckt hin und her und sah hinunter ins Wasser. Sie überprüften, ob der Anker an Ort und Stelle war oder ob er zufällig irgendwie im Wasser hängen geblieben wäre. Aber das schien nicht der Fall zu sein und so gab es für die vier Konohanins nur eine plausible Erklärung: Piraten! Doch wo waren sie?

Die Feinde waren nicht auszumachen. Kakashi schaltete als erster und formte ein Fingerzeichen, was Naruto und Sakura ihm gleichtaten.

„Kai!“, riefen sie gemeinsam und stoppten ihren Chakrafluss, um das Genjutsu für sie aufzuheben, doch es geschah nichts. Das Schiff stand immer noch so da und das Genjutsu schien nicht aufgehoben zu sein, was Kakashi dazu veranlasste, seine Hand zum Stirnband wandern zu lassen, wenn nicht in dieser Sekunde ein scharfer Schnitt seinen Arm getroffen hätte und ihn zusammenzucken ließ.

„Kakashi – sensei!“, riefen Naruto und Sakura und der Chaosninja eilte zu ihm, während nun auch Sakura zwei scharfe Schnitte spürte, sowohl am Bein als auch an der Wange. Gleichzeitig fühlte sie außerdem einen Schlag in den Magen, während Naruto am Kragen gepackt und über die Bugrehling geschleudert wurde. Kakashi kam immer noch nicht dazu, sein linkes Auge freizugeben, da er plötzlich wie durch Geisterhand an beiden Armen gepackt und gegen die Wand des Kapitänshauses gedrückt wurde. Schläge in den Magen und gegen das Gesicht waren die Folge.

Sakura sackte nun auf die Beine, als sie weitere Schnittwunden verspürte und Sasuke sah nun zu ihr mit leicht geweiteten Augen, doch ließ er sich nicht aus seiner Gleichgültigkeit und Ruhe bringen. Bisher war er gut davon gekommen, doch nun sah er auf dem Schiffsboden Fußspuren, die durch das Wasser kamen.

Das hier war kein Genjutsu, sondern ein Ninjutsu, stellte er fest und trotz aller geschulten Instinkte, musste er zum nächsten Mittel greifen, ehe auch er Opfer dieser Aktion werden würde.
 

Sharingan!

Sasuke hatte sein legendäres Bluterbe aktiviert und blickte nun durch diese seltsame Technik. Die Feinde, die auf ihn zukamen, fühlten sich sicher, hatten ihre Säbel zur Hand und verspürten offensichtlich Spaß daran, lediglich ein paar Schnitte zuzufügen, ehe sie es dann vollends darauf anlegten, ihre Opfer umzubringen.

Piraten – ein Gesindel von Shinobis, die dem Uchiha doch nicht würdig waren.
 

Der erste der beiden, die auf Sasuke zukamen, schlug mit dem Säbel zu und staunte nicht schlecht, als dieser ihm mit Leichtigkeit auswich, einen Halbkreistritt durchführte und seinen Gegner gegen die nächste Wand schleuderte.

Der zweite Pirat ging nun vorsichtiger auf ihn zu und glaubte immer noch nicht wirklich seinen Augen, als Sasuke ihm bei jeder Richtungsänderung mit seinem Blick folgte und auch dem nächsten Schlag auswich, das Handgelenk des Piraten mit einer Hand packte und es konsequent brach, sodass der seeräuberische Shinobi den Säbel fallen ließ.

Sasuke bedachte die beiden Trottel mit einem gefühlskalten Blick und wurde dann aber aus seiner Überlegung gerissen, als er einen Schrei vernahm, der von seiner rosahaarigen Kameradin kam. Er sah zu ihr und entdeckte, wie ein weiterer Pirat die Rosahaarige in den Würgegriff nahm und ein anderer sie mit dem Säbel bedrohte.

Sasuke hatte keine Scheu. Er würde gleich zu den beiden Todessehnsüchtigen hineilen und den ersten töten. Doch andererseits… Er konnte nicht. Irgendetwas stoppte ihn.
 

Sakura war allerdings nicht dumm und das wusste auch Sasuke und so durchschaute die Kunoichi nun auch den Trick und holt mit dem Ellenbogen aus, versetzte ihrem Hintermann einen Schlag nach Tsunade – samas Rezept und sorgte somit dafür, dass der Pirat nur Blut spuckend mehrere hundert Meter weit in das Meer geworfen wurde.

Nun ergriff der Uchiha seine Gelegenheit, schnellte hervor, packte den anderen Shinobi mit einer Hand am Kragen warf hin ebenfalls hinaus auf die See.

Kakashi konnte sich unterdessen ebenfalls befreien und endlich sein linkes Auge befreien, sodass auch er die unsichtbaren Feinde sehen konnte, die nun immer mehr wurden.

„Scheint ganz so, als würde die Quelle dieses Ninjutsus von dem Schiff dort hinten ausgehen“, sprach er, als die drei sich nah beieinander gestellt hatten und er mit Sakura Kampfhaltung eingenommen hatte, während der Schwarzhaarige nur unbeeindruckt auf den nächsten Gegner wartete.

„Aber wie sollen wir dorthin kommen? Du und Sasuke könnt das Schiff sehen, aber ich kann nicht gegen diese Typen kämpfen, wenn…“ Dann plötzlich hörten die drei eine Stimme aus dem Meer kommen.
 

„Kage Bunshin no Jutsu!“

Aus dem eisigen Meer schnellte plötzlich eine Vielzahl von Narutos Schattendoppelgängern hervor, die nun allesamt dabei waren, auf dem Schiff zu landen.

Naruto nickte Sasuke zu und dieser verstand, wenn auch etwas anders, was er nun tun sollte. Sasuke ging ein paar Schritte zur Rehling und stellte sich hinauf, hatte zuvor noch einen Piraten weg geschlagen und breitete nun die Arme aus.

In irrsinniger Geschwindigkeit, wie man es sonst nur beim Kopierninja sehen konnte, formt er eine Reihe von Fingerzeichen. Anschließend hielt seine Finger Blasrohrförmig vor den Mund.

„Katon, Goukakyou no Jutsu!“, rief er und ein gewaltiger Feuerball raste auf das Schiff zu, das Sasuke dank seines Bluterbes sehen konnte. Der Kapitän des Piratenschiffes, der mit seinen verbleibenden Männern auf dem eigenen Schiff das Jutsu aufrechterhielt, musste zwangsläufig dieses nun abbrechen, sodass die Seeräuber alle sichtbar und nun leichte Opfer für Naruto, seine Schattendoppelgänger, Sakuras Fäuste und Kakashis Taijutsu wurden.

Sasuke hingegen sah nur emotionslos dabei zu, wie sein Feuerball das Piratenschiff traf und es in lodernden Flammen aufging, ohne dass jemand übrig blieb… Die Verbrennungen, die einige der feindlichen Shinobis erleiden mussten, waren so stark, dass sie noch vor ihrem Sprung ins vermeintlich rettende Nass starben. So nach der Zeit wurden die wenigen Überlebenden, die hauptsächlich daher rührten, dass sie auf dem Schiff waren, welches sie ausrauben wollten, gefesselt und bewusstlos geschlagen. Der Schwarzhaarige deaktivierte seine Sharingan wieder und ging zu seinen drei Teamkollegen. Die Matrosen waren erleichtert, der Kapitän nahm rasch wieder Kurs auf das Ziel, Naruto klopfte sich zufrieden die Hände und Kakashi legte sein Stirnband wieder zurecht.
 

„Hey! Denen haben wir es aber gezeigt“, freute sich der Blondschopf und ließ seine kleine Mannschaft von Klonen verpuffen. „Genau wie in alten Zeiten!“, lachte er zu Ende und fing dann plötzlich an zu zittern, da er erst jetzt realisierte, wie kalt ihm eigentlich in seinen nassen Klamotten war.

„Entschuldigt mich bitte… I-Ich m-muss u-unbedingt e-etwas a-a-anderes anziehen!“, waren seine letzten Worte, ehe er in der Kajüte von sich und Sakura verschwand, woraufhin sein ehemaliger Lehrer nur lächelnd den Kopf schütteln konnte und sich dann zu den Gefangenen gesellte, um Wache zu halten. Er würde wohl diesen Abend ebenfalls auf Deck verbringen.
 

Übrig blieben mal wieder Sasuke und Sakura. Dem Schwarzhaarigen fiel auf, dass die Wunde, die Sakura an der Wange hatte, noch blutete und sich vielleicht noch vergrößern konnte.

Während die Rosahaarige sich vorhin noch um die verwundeten Matrosen gekümmert hatte und dann Naruto amüsiert lächelnd hinterhersah, war sie nun vollkommen aus ihren Gedanken gerissen, als eine kalte Hand ihre Wange fasste und den laufenden Tropfen Blut abwischte, darauf bedacht, die Wunde nicht direkt zu berühren, um Schmerzen zu vermeiden.

Sakuras Blick blieb plötzlich an dem leeren von Sasuke hängen und ihre Überraschung zeigte sich deutlich in ihren grünen Augen, die Sasuke kurz gemustert hatte, ehe er sich wieder der Wunde zugewendet hatte. Vorsichtig wischte er ihr die letzten Spuren des Blutes von der Wange und verweilte dann anschließend in dieser Haltung, sah ihr in die Augen, musterte sie erneut.

Überrumpelt von dieser Situation wusste die Medic – nin nicht, was sie jetzt machen sollte. Es war so ungewohnt, eine derartige Geste von ihm zu vernehmen und dazu versank sie kurzzeitig in diesen kalten Augen. Doch schließlich besann sie sich eines Besseren und schlug seine Hand weg, blickte ihn böse an und sagte: „Hast du sie noch alle? Du hast das Schiff ohne Skrupel mit einem deiner mächtigsten Jutsus zerstört und wusstest genau, dass keiner dem Tod entrinnen konnte. Den Unterschied hast du noch nicht verstanden, wann man töten muss und wann nicht… Und fass’ mich gefälligst nicht noch einmal an!“, meinte sie todernst mit einem leichten Anfall von Wut in der Stimme. Sie legte sich kurz die Hand auf ihre Wange, ließ sie grün aufleuchten und hatte die kleine Schnittwunde geheilt. Prompt kehrte Sakura ihm den Rücken und verschwand in der Kajüte von ihr und Naruto…
 

„Waaaah! Sakura – chan, ich bin doch nicht mal angezogen!“, schrie der blonde Chaot lediglich.

„Stell dich nicht so an, Idiot! Ich bin Ärztin. Es gibt nichts, das ich nicht schon mal gesehen hätte!“, hörte Sasuke es nur noch, bevor dann ein Gejammer seitens Naruto folgte und ein Schweigen der Kunoichi.

Völlig gleichgültig hatte Sasuke ihrem kleinen Ausbruch gefolgt und völlig gleichgültig ihrem Abgang hinterher gesehen.
 

Und obwohl der Uchiha zugeben musste, dass es ihm irgendwo gut getan hatte, ihre warme Haut kurz berühren zu können, um seine Hand aufzuwärmen, wusste er auch sogleich, dass sie wirklich vorhatte, ihn zu hassen…

Der Aufstieg

Danke, danke^^ Es freut mich, dass euch bisher alles so gut gefällt und ihr mir auch Kommentare hinterlasst. Auch freue ich mich über die Favouriten und über die heimlichen Leser :P (ich mach das selbst zu genüg XD) Hoffe, ihr bleibt mir treu!
 

Ich wünsche euch viel Spaß mit dem vierten Kapitel!
 

Kapitel 4: Die Mission beginnt – Der Aufstieg
 

Mitten in der Nacht erwachte Naruto aus seinem tiefen Schlaf und wunderte sich sogar selbst, warum er aufgewacht war. Grund dafür war ein Schluchzen, das unter ihm zu hören war. Nur schwerfällig setzte er sich leicht auf, rieb sich die Augen und ging dem seltsamen Geräusch nach. Gähnend legte er sich so in dem kleinen Bett um, dass er kopfüber zu Sakura sehen konnte und sofort waren seine Augen aufgerissen und er selbst vollkommen wach.

„Sakura – chan?“, fragte er leise und schob sich noch etwas weiter vor, sodass Hals und Schultern hervorlugten. Offensichtlich hatte seine gute Freundin nichts gehört und deshalb versuchte Naruto erneut, Aufmerksamkeit zu erlangen. „Hey, Sakura – chan“, flüsterte er ein wenig lauter und schien diesmal Erfolg zu haben.

Die Kunoichi hielt inne und blickte zunächst geschockt auf, ehe sie schnellstmöglich versuchte, ihre Augen zu trocknen. Die wievielte Nacht in Folge sie jetzt schon weinte, wusste sie wohl selbst nicht mal. „Sakura – chan, weinst du etwa?“, wollte der Blondschopf erstaunt und gleichzeitig besorgt wissen, rutschte noch weiter vor, um einen Blick auf sie zu erhaschen können. Doch sie hatte ihr Gesicht zu sehr ins Kissen vergraben, schluchzte ungewollt nochmal auf und schüttelte verneinend mit ihrem Kopf. Allerdings war selbst Naruto nicht so blöd und streckte den Kopf weiter, als er konnte, denn im selbem Moment verlor er das Gleichgewicht und kippte vorne über, sodass er sich nun auf dem Boden wieder fand.
 

Naruto rieb sich noch fluchend die Beule, die er davon getragen hatte und widmete sich aber dann wieder der Medic – nin. Er kroch etwas an ihr Bett und legte sachte eine Hand auf eine Schulter, sodass er sie leicht zu sich ziehen konnte.

Als sie sich mehr oder weniger freiwillig zu ihm umgedreht hatte, blickte der Chaosninja überrascht auf, denn diesen verzweifelten Blick und das verheulte Gesicht hatte er lange nicht mehr gesehen. Und er hätte es eigentlich auch nicht gerne gesehen.

„Sakura – Chan…“, wiederholte er erneut und strich ihr vorsichtig durch die Haare. „Was ist denn? Warum weinst du?“ Naruto konnte zwar schon ein ganz schöner Trampel oder ein Sturkopf sein, aber in solchen Fällen wusste er genau, wie er zu reagieren hatte.

„S… Sasuke – kun…“ Stichwort „Uchiha“ war gefallen und Naruto legte mitleidig den Kopf schief, ehe er sich zu ihr ans Bett setzte und sie sich ebenfalls aufgesetzt hatte. Er legte einen Arm um sie und wischte ihre vereinzelten Tränen aus dem Gesicht. Die beiden kannten sich nun schon eine ganze Weile und wussten, wie der jeweils andere tickte, wenn irgendwelche Sorgen da waren und wie man damit umzugehen hatte. In Sakuras Fall hieß es erst einmal da sein, beistehen und abwarten. Das tat der Blondschopf und ohne weiter nachhaken zu müssen, begann sie zu erzählen. Obwohl dieses Thema schon oft besprochen wurde, war es immer noch genauso schlimm wie eh und je, nein, mittlerweile hatte es sich sogar verschlimmert.

„Ich meine… Er hat all diese Leute getötet, ohne Probleme und kümmert sich nicht um auch nur irgendjemanden von uns… Aber dann diese Berührung… Das verstehe ich nicht…“, meinte sie am Ende ihrer Erzählungen und Naruto seufzte einmal.

„Ich auch nicht, aber glaub mir, Sakura… Sasuke ist nicht so, wie er sich gibt. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Ich bin davon überzeugt, dass er eine Seite hat, die er uns einfach nicht zeigen will. Er hatte es ja auch nicht wirklich leicht und die Jahre bei Orochimaru werden ihn auch nicht sensibler gemacht haben.“

Sakura nickte nur, verstand aber dennoch nicht, wieso ihr ehemaliger Schwarm sich so verhielt und agierte.

Es ergab eigentlich keinen Sinn, zumal ja mittlerweile alles Schlimme vorüber war. Kein Orochimaru, kein Itachi, keine Akatsuki. Also wieso wollte Sasuke sich nicht ändern?

Auf diese Frage würde sie wohl jedoch so keine Antwort finden, also schien ihr nichts übrig zu bleiben, als irgendwann mal doch mit dem Uchiha zu reden.

Naruto war froh, dass er die Rosahaarige wieder einigermaßen beruhigen konnte und grinste sie dann an.

„Sag mal, Sakura – Chan… Hast du eigentlich schon mal vom lustigen Fuchs gehört?“ Fragend blickte die Angesprochene zu Naruto auf und überlegte, ob er jetzt nicht ganz durchgeknallt war. Lustiger Fuchs? Was zur Hölle nochmal meinte er jetzt mit diesem Blödsinn? Einfach, um seine Frage zu beantworten, schüttelte sie verneinend den Kopf mit dem Resultat, dass sie plötzlich von einer Kitzelattacke betroffen wurde und zwangsläufig anfangen musste zu lachen, woraufhin ihr bester Freund einstimmte. Das ging einige Minuten so, bis Sakura vor Lachen nicht mehr konnte und ihm bedeutete aufzuhören. Schwer atmend beruhigte sie sich wieder und lächelte den Blondschopf dann an.

„Danke…“ Naruto lächelte ebenfalls zusichernd.

„Du kannst immer auf mich zählen!“, meinte er und verschwand in seinem eigenen Bett.
 

Die Tränen waren getrocknet und sie nahm sich vor, den Schuldigen für ihr Leid bald zur Rede zu stellen, bevor sie sich dann mit entschlossen Blick entscheiden wollte, ihn wirklich zu hassen…
 

- - - - - - - - - - -
 

Die Sonne ging über dem eisigen Meer auf und Uchiha Sasuke erwachte aus seinem unruhigen Schlaf. Wenigstens schwitzte er diesmal nicht allzu stark und noch dankbarer war er, dass sein Mangekyou Sharingan sich schnell wieder deaktivierte. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Kakashi oder jemand anderes es gesehen hätte.

Tief durchatmend, versuchte Sasuke krampfhaft, sein Zittern nach Möglichkeit schnell in den Griff zu bekommen, denn Kakashi, der am Bug des kleinen Schiffes übernachtet hatte, war bereits wach und streckte sich genüsslich den Eisbergen entgegen. Sasuke umschloss seinen Oberkörper mit beiden Armen und hielt die Augen geschlossen, versuchte sich von seinem Alptraum zu beruhigen.

Es waren schon wieder diese Toten und sein Bruder, der ihn spöttisch betrachtete und ihm vorhielt, dass er verloren hätte.

Es war jede Nacht der gleiche Traum. Gut, hier und da waren mal ein paar Stellen anders, aber insgesamt war es jedes Mal das Gleiche und trotzdem fürchtete Sasuke sich davor. Es dauerte jedoch nur ein paar Minuten, dann hatte er sich eingekriegt und fühlte, wie seine alte Stärke in ihn zurückkehrte.
 

Er erhob sich, zog seinen Mantel über und band den Schlafsack an sein anderes Gepäck ran, ehe er nach Anlegen des Schiffes von Bord ging und sich auf dem Hafengelände etwas umsah.

Seine Kameraden ließen noch auf sich warten und ungewöhnlicher Weise war es Kakashi, der sich als erstes gelassen wie eh und je zu ihm gesellte. Er hatte sich einen Schal umgebunden, um der Kälte zumindest ein wenig Einheit zu gebieten. Ansonsten herrschte an diesem Hafen reger Betrieb, so als ob nie etwas gewesen wäre. Und trotz des Schnees und der Kälte, die hier vorherrschte, waren die Einwohner und Arbeiter zufrieden. Zumindest sahen sie so aus. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie heute einen Tag erwischt hatten, an dem mal kein Terror durch die Rebellen veranstaltet wurde.
 

Erst nach einer Weile tauchten auch Naruto und Sakura auf. Die zwei hatten sich jeweils einen Umhang umgelegt, die aber wesentlich farbenfroher waren als der von ihrem schwarzhaarigen Kollegen. Doch nun machte sich Team Kakashi auf den Weg, stets darauf vorbereitet, die ersten Rebellen begrüßen zu dürfen.
 

Irgendetwas stimmte hier doch nicht, fand Sasuke, denn diese frohe Stimmung war doch zu merkwürdig. Selbst wenn ein Tag ohne einen Rebellenangriff begann, so waren die Einwohner hier einfach zu happy. Deshalb blieb der Uchiha misstrauisch und folgte seinen drei Kameraden auf Abstand, die Leute misstrauisch und ausdruckslos beäugend.
 

„Kakashi – sensei?“, fing Naruto fragend an, „wo genau müssen wir denn überhaupt hin?“ Kakashi sah gelassen zu seinem ehemaligen Schüler und fragte sich innerlich, ob dieser denn überhaupt die Schriftrolle zu Hause studiert hatte. Doch fasste er sich ein Herz und zeigte dann mit seinem Finger in Reiserichtung.

„Wir müssen eigentlich nur weiter geradeaus. Das wird sicherlich noch einen Tag Reise bleiben, ehe wir den Sitz des Kaisers erreichen. Aber wir liegen gut in der Zeit.“
 

Die vier Ninjas bemerkten nicht, wie sie von jemandem beobachtet wurden, der lediglich finster lächelte und sich bereits auf die kommenden Ereignisse freute. Dieser Jemand kniete auf einem Hügel nahe des Dorfes und senkte anschließend sein Fernrohr, was er wieder zusammenklappte.

„Uchiha Sasuke… Ich hätte nicht gedacht, dich so schnell wiederzusehen und dann aber ohne Begleitung von Orochimaru. Glaub mir, Sasuke, diesmal wird dein letzter Atemszug vor meinen Füßen sein.“ Ja, er würde seine Rache bekommen und die Wunden, die er damals auf einer Mission von dem Uchiha zugefügt bekommen hatte, zurückgeben können.

Auch wenn er eigentlich einem anderen unterstand, konnte er sich das genehmigen. In wenigen Minuten würde ohnehin schon der Plan seines Meisters beginnen…
 

Nach einer Weile verließ Team Kakashi das kleine Hafendorf und war in der eisigen Wüste gut zu Fuß unterwegs. Sie hetzten nicht, um bei einem plötzlichen Angriff nicht außer Atem zu sein.

Eigentlich gestaltete sich die Reise recht angenehm, wenn man von den Temperaturen absah und den relativ beschwerlichen Aufstieg über die vom Schnee vergrabenen Hügel. Ihr Weg führte sie in einen Wald hinein, der von Bäumen nur so strotzte. Die Kronen waren alle mit Schnee gefüllt und gemeinsam verfinsterten sie die Umgebung.

Sakura gefiel das nicht. Es war nicht sonderlich vertrauensvoll hier und eigentlich hätte sie lieber einen längeren Umweg in der leicht aufwärmenden Mittagssonne in Kauf genommen, doch es war ihr nicht vergönnt. Naruto und Kakashi gingen weiter voraus ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen. Der eine gelassen, der andere vorfreudig lächelnd auf die bevorstehenden Aufträge. Sie warf kurz einen Blick hinter sich und erhaschte somit Sasuke, der sie mit seinem Furcht einflößenden Ausdruck bedachte, sodass die Kunoichi sich schnell wieder ihrem Weg widmete. Wieso kam es ihr jetzt so vor, als würde er sie anstarren? Bildete sie sich das ein? Warum sollte er so etwas tun?
 

„Hyouton… Fúbuki no Jutsu!“, hauchte eine Stimme leise und ungehört in naher Entfernung zu den Konohanins.
 

Obwohl der Uchiha völlig ruhig und unbeeindruckt vor sich hin ging, bemerkte er eine Veränderung. Schneefall setzte ein und vernebelte nach und nach die Sicht. Die Flocken waren winzig klein und doch schafften sie es durch ihre Masse das Sehen zu erschweren. Die anderen bemerkten es ebenfalls.

„Bleibt dicht zusammen, sonst verlieren wir uns!“, rief Kakashi und wartete kurz, bis die anderen sich ihm aufgeschlossen hatten. Dem Kopierninja war klar, dass hier etwas nicht recht von Statten ging.
 

„Hyouton… Yukiárashi no Jutsu!“
 

„Nehmt euch an der Hand!“, rief er erneut, als ein Schneesturm einsetzte, der noch nicht allzu heftig war und seine Kraft aber exponentiell mehrte.

Kakashi griff Narutos Hand, Narutos griff die von Sasuke, da die Rosahaarige leicht zurückgefallen war. Tja und nun musste Sakura wohl oder übel versuchen, auf Kurs zu bleiben, da sie selbst zwar notgedrungen die Hand ihres Vormannes gepackt hätte, dieser ihr aber sicherlich keine reichen würde. Erst, als sie kurz aufblickte und den Schutz vor dem Schneesturm vernachlässigte, bemerkte sie die ausgestreckte Hand des Schwarzhaarigen und der verärgerte Ausdruck auf ihrem Gesicht wich einem Verwunderten.

Er sah sie nicht an, aber wartete offensichtlich geduldig, dass sie ihn bei der Hand nahm, was sie letzten Endes auch tat. Wieso? Wieso machte er das plötzlich? Konnte es ihm nicht egal sein, was mit ihr passierte? Versteh einer diesen Typen…
 

Der Sturm wurde stärker und doch hielt Team Kakashi fest zusammen, was die Hände betraf und sie tasteten sich weiter durch den Wald.
 

„Hyouton… Uhyo no Jutsu!“
 

Plötzlich veränderte sich der Boden unter der Kunoichi. Der tiefe Schnee wurde zu einer eisigen glatten Fläche, wodurch Sakura ausrutschte, kurz aufschrie, sich nicht mehr halten konnte und zurückfiel. Sasuke bemerkte das und drehte seinen Kopf zunächst desinteressiert zu ihr. Was hatte diese Frau nur, dass…? Sein Gedankengang brach ab, als er sie zu Boden fallen sah und anschließend beobachten durfte, wie ein mächtiger Windhauch sie erfasste und tief in den Wald drängte.

Instinktiv ließ der Schwarzhaarige Narutos Hand los, zog somit die ebenfalls geschockten Blicke von Kakashi und dem Blondschopf auf sich und folgte der Rosahaarigen. Das hier war alles nicht mehr natürlich… Warum war ihm das nicht vorher aufgefallen? Wieso war er diesmal so verdammt idiotisch gewesen und hatte nicht darauf geachtet, dass hier jemand den Schnee und das Eis manipulierte.
 

„Sakura – Chan! Sasuke!“, rief Naruto und wollte sich ebenfalls losreißen, doch Kakashi hielt ihn zurück.

„Naruto! Warte! Lass uns weitergehen! Wir dürfen den Weg nicht aus den Augen verlieren!“

„Aber die beiden…“

„Sie kommen zurecht“, schrie der Kopierninja schon fast, da der heulende Wind und das laute Getöse des Schneesturms die Stimmen dämpften. Nur widerwillig akzeptierte der Blondschopf den Befehl seines Teamleiters und folgte diesem weiter, zu dem Punkt zurückblickend, an dem seine beiden Freunde verschwanden.
 

Sakura landete brutal auf einem verschneeten Abhang und rollte diesen noch etwas hinunter. Wie konnte ein Windhauch sie soweit abtragen? Und woher kam diese verdammte glatte Eisfläche?

Sie bündelte Chakra in ihren Händen, um sich irgendwie festhalten zu können und den Abhang nicht noch weiter hinabzurollen, doch bevor sie Halt fand, sah sie nur einige Meter von sich entfernt das Ende des Abhanges und den Anfang einer Klippe, die ziemlich tief zu sein schien. Mit geweiteten Augen und aufkommender Unruhe versuchte sie erneut, ihren Fall zu stoppen, doch dann fiel sie einfach…
 

…wurde aber von jemandem festgehalten, ehe sie Bekanntschaft mit dem eiskalten Wasser gut hundert Meter unter der Klippe machen durfte. Erleichtert sah sie nach oben und entdeckte das emotionslose Gesicht ihres ehemaligen Schwarms, der sie festhielt. Schon zum zweiten Mal heute verwunderte er sie nur noch mehr.

Sasuke zog sie langsam zu sich hoch und schob sich mit ihr einige Schritte zurück, um erstmal von dem Abhangende zu entkommen. Dass Sakura sich dabei leicht an ihn lehnte, bemerkte sie zunächst nicht und erst, als sie vor Erleichterung ausgeatmet hatte und in die kalten leeren schwarzen Augen aufsah, wurde ihr bewusst, was hier Sache war. Deshalb wich sie schnell zurück und blickte ihn zunächst böse an, sah aber sofort wieder zur Seite.

„Danke…“, murmelte sie nur und erhob sich, nachdem der Uchiha es ihr vorgemacht hatte. Er drehte sich um und gemeinsam versuchten sie jetzt einen Weg zurückzufinden. Die Kunoichi sah noch einmal zurück zu der Klippe und war diesmal wirklich dankbar, dass Sasuke ihr gefolgt war. Moment mal. Er war ihr gefolgt, als er bemerkte, dass ihr Griff verloren ging? Wieso das? Hätte er sie nicht einfach sterben lassen können? Dann wäre er sie doch für immer los gewesen.

Nun gut… Sie war ihm ja egal und er hasste sie ja demnach nicht. Aber rettete man jemandem das Leben, der einem egal war?
 

Während die Rosahaarige darüber nachdachte, ging sie weiter und stieß dann gegen Sasuke, der plötzlich stehen blieb.

„Spinnst du? Was ist denn…?“, fragte sie und folgte dann seinem nicht veränderten Blick, der nach oben zum Anfang des Abhange führte.
 

„Uchiha Sasuke… Es ist sicherlich schon zwei Jahre, nicht wahr?“ Der in einer weißen Uniform gekleidete Abtrünnige war erschienen und grinste fies zu den beiden Konohanins.

Neben ihm erschienen zwei weitere Ex – Yukinins, die sein böses Grinsen teilten und sich bereits auf das bevorstehende Event freuten. Fragend und doch einsatzbereit sah Sakura zu den komischen Knalltüten hinauf, verengte etwas die Augen und ging auf Sasukes Höhe.

„Wer… sind die?“, wollte sie von ihm wissen und wartete vergebens auf eine Reaktion.

„Sasuke, offensichtlich hat Orochimaru eine kleine Freundin für dich ausgesucht, mit der du jetzt umherziehst. Aber mich wundert, dass du dann nicht vor ihr geprotzt hast, wie du einen kleinen Yukinins – Trupp vor zwei Jahren ohne Skrupel umgelegt hast.“ Sakura weitete die Augen als sie das hörte und sah zu Sasuke, der jedoch keine Regung zeigte. Völlig unbeeindruckt sah er weiter zu dem Nuke – nin.

„Orochimaru ist tot“, sprach er nach einer Weile und das Erstaunen machte sich in den Gesichtern der Angreifer breit.

„Was? Wieso bist du dann noch am Leben?“

„Ich habe ihn getötet“, antwortete Sasuke monoton und das Erstaunen wich einem wutverzerrten Gesicht. Der seltsame Ex – Yuki war nicht darüber erzürnt, dass dieser Schlangemensch tot war, sondern darüber, wie dieses Ekelpaket von Uchiha sich ihm gab.

„Sasuke, wer sind diese Typen?“, wiederholte die Rosahaarige etwas eindringlicher und hob sich das Thema mit den Morden für später auf.

„Ich weiß es nicht“, meinte der Uchiha nur völlig kalt, wobei er damit den Zorn der Schneeherrscher weiter auf sich zog, obwohl er sehr wohl wusste, wen er da vor sich hatte.
 

„Du hast es nicht anders gewollt, Sasuke…“, sprach der Anführer des Drei – Mann – Rebellentrupps und begann mit einer Reihe von Fingerzeichen. Anschließend grinste er wieder böse und klatschte die Hände zusammen.

Daraufhin erhoben sich schlängelnd Schneeformen aus dem Boden und rasten nun auf die zwei Teamkameraden zu. Sakura ballte eine Faust, holte aus und zerschlug die erste Welle des Angriffs mit Leichtigkeit.

„Katon, Goukakyou no Jutsu!“ Der riesige Feuerball traf auf eine der Schneemassen und verwandelte ihn sofort in Wasser, doch ein weiterer Rebell formte ebenfalls einen Haufen Fingerzeichen.

„Suiton, Daibakafu no Jutsu!“, sprach er und die Wassermasse weitete sich zu einer gewaltigen Flutwelle aus, der Sasuke mit einem Sprung in die Luft auswich. Der letzte der drei Rebellen hatte nun ebenfalls ein Jutsu gewoben, das Sasuke mit einem starken Windstoß zurück zur Klippe stieß und ihn über den Abhang warf.

Nur knapp schaffte er es, sich festzuhalten und mit einem guten Abstoß wieder auf den Boden zu kommen.
 

Die Rosahaarige wollte nun in den Nahkampf übergehen und stürmte deshalb auf die drei Abtrünnigen zu, doch das nächste Jutsu wartete bereits auf sie.

„Hyouton – Yukidáma no Jutsu!“ Eine große Schneekugel kam nun auf die Schülerin Tsunades zu, den sie aber auch zerschlug. Sie wollte hinaufspringen, doch wurde sie von Sasuke plötzlich auf die Arme genommen und vor einem anderen eisigen Schneeball zur Seite bewegt. Ihr gefiel diese Art der Fortbewegung zunächst, doch musste sie sich endlich klar im Kopf werden, dass sie ihn einerseits hassen wollte und andererseits nicht auf seine Hilfe angewiesen war.
 

Das dachte sich auch Sasuke, denn es störte ihn mehr oder weniger, sie vor dieser Sache retten zu müssen. Alleine käme er viel besser klar und doch zeigte er ihr das nicht, sondern behielt seine typische Mine auf.

„Misch dich nicht ein“, sprach er und setzte sie wieder ab, formte daraufhin ebenfalls neue Fingerzeichen und kam aber nicht mehr zum Ausführen seines Jutsus, da einer der drei aus dem Boden auftauchte und ihn nur knapp am Kinn verpasste.

„Du spinnst doch!“, erwiderte Sakura auf seine arrogante Bemerkung und reagierte sofort auf den Typen, der aus dem Schnee geschossen kam.

Dieser sollte nun kassieren, dachte sich die Kameradin des Schwarzhaarigen und schleuderte ihn mit einem Sprungtritt zurück in den Schnee, wo er aber seicht landete und ein weiteres Jutsu seines Anführers geschaffen wurde, mit dem er zahlreiche Wölfe aus Schnee beschwor, die auf die beiden zurasten.

„Katon, Ryuuka no Jutsu!“ Und schon wurden mehrere kleinere Flammen abgegeben, auf die ein erneuter großer Feuerball folgte und weitere Wasserlachen zur Folge hatte. Sasuke reagierte und nutzte die Chance, ehe sie einer der anderen für sich beanspruchen konnte.

„Suiton, Suiryaadan no Jutsu!“ Der gewaltige Wasserdrache stieg aus dem geschmolzenen See empor und raste auf die drei Rebellen zu, doch der Gefallene hatte in der Zeit schnell einen kalten Windhauch beschworen, der den Drachen gefrieren ließ.

Sakuras Überraschung und Entsetzen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, während Sasuke ebenfalls leicht verwundert zu den dreien sah. Seinen Mund hatte er etwas geöffnet, die Zähne zusammengebissen und die Augen etwas geweitet, als der Anführer des kleinen Trupps seine Reihenfolge an Fingerzeichen beendet hatte.

„Hyouton, Haryuu Muuko!“ Der eben zu Eis gewordenen Wasserdrache bekam wieder Leben eingehaucht und wendete sich gegen seinen eigenen Erschaffer. Sasuke stieß Sakura weg und sprang selbst in die Höhe. Es ging wohl nicht anders.

Diese Typen legten es offensichtlich darauf an und nun… Dann würde er jetzt eben sein Sharingan aktivieren.
 

„Hyouton, Tsubame Fubuki!“

Und plötzlich… spürte Sasuke einen stechenden Schmerz in seiner Magengegend, der sich mit Kälte vermischte. Ein Windhauch erfasste ihn und schleuderte ihn erneut ans Ende des Abhanges, wo er kurz vor der Klippe liegen blieb und seinen Kopf anhob, um seinen Bauch ansehen zu können. Aus Eis geformte Kunais steckten darin und gruben sich sogar noch tiefer in ihn hinein. Wie konnte das passieren? Seit wann war er so leicht zu treffen?

Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu. Hätte er sein Sharingan doch nur früher aktiviert… Nein, daran konnte es nicht liegen. Er war doch auch ohne mächtig genug...

„Sasuke – kun!“, hörte er die Rosahaarige geschockt rufen und sah dann den Anführer dieses Trupps neben sich stehen. Obwohl Sasuke mit keiner Wimper zuckte und auch seinen Gesichtsausdruck nicht verändert hatte, schmunzelte der Ex – Yuki nur dreckig und jagte ihm ein weiteres Eiskunai in die Brust.

„Takahata… Keita… ist mein Name und ich bin der einzige Überlebende deines Massakers an dem kleinen Trupp von damals… Es hat sich viel verändert, Sasuke. Du kannst uns nicht bezwingen…“ Mit diesen Worten schob er Sasuke mit seinem Fuß die Klippe hinunter und wendete sich dann ab.
 

„SASUKE!“ Sakura schrie auf, rannte zum Ende der Klippe und sah hinunter, wurde dabei nur belustigt von den Angreifern angesehen. Gut, sie hasste Sasuke… Sie versuchte ihn zu hassen, aber trotzdem konnte sie ein Mitglied ihres Teams nicht einfach so „hängen“ lassen. Den Anschluss suchen und ebenfalls hinunter springen, war ihr erster Gedanke, doch den verwarf sie, weil sie sich so nur selbst umbringen würde, auch wenn da unten Wasser war. Die Eisberge und deren Spitzen bewegten sich in der stürmischen See und es wäre momentan zu gefährlich; so hätte jedenfalls jeder normale Mensch gedacht. Entschlossen drehte sie sich dann zu den drei Yuki – nins um und blickte sie wutverzerrt an, stieß einen Kiai aus und die drei Rebellen machten sich wieder kampfbereit… Allerdings war das überflüssig, denn Sakura sprang nun die Klippe hinunter und fiel sehr tief…

Mit einem etwas befremdeten Blick sahen sich die drei Rebellen an. Keita war der erste, der einmal abfällig schnaubte.

„Uchiha Sasuke… ist tot. Das ging ja einfacher als ich dachte“, meinte der etwas kleinere Rebell mit den Windjutsus.

„Offensichtlich ist er doch ein Versager“, ergänzte der stämmige mit den Wasserkünsten.

Obwohl Keita der ganzen Sache noch nicht traute, zuckte er anschließend mit den Schultern und schmunzelte verächtlich.

„Jedenfalls ist er jetzt nicht mehr und ich muss sagen, es hat sich gut angefühlt. Tz… Orochimaru getötet. Was für ein Großmaul“, lachte er zu Ende, ehe er sich die Oberarme hielt und sich abwendete. „Weiter. Wir haben noch einen Auftrag auszuführen.“
 

Mit diesen Worten verschwanden die drei Rebellen in dem wieder einsetzenden Schneefall und ließen das Meer hundert Meter unter Klippe ruhiger werden…

Das eisige Meer trauerte um seine Opfer, die ihm gebracht wurden…

Das Monster in dir

So, wieder ein neues Kapitel online und ich hoffe, es gefällt euch :)

Ich verrate nur soviel, dass hier in gewisser Weise eine kleine Vertrauensbasis entsteht, die aber wohl sofort wieder gebrochen wird. Wieso und warum - lasst euch überraschen! ;)
 

Kapitel 5: Das Monster in dir
 

Naruto und Kakashi hatten mittlerweile den Wald durchquert und waren schon fast an ihrem Zielort angekommen. Der Schneesturm hatte sich jedoch immer noch nicht gelegt.

„Kakashi – sensei!“, rief Naruto, „Sollten wir nicht lieber nach Sasuke und Sakura – chan sehen? Sie sind immer noch nicht wieder aufgetaucht!“ Kakashi drehte sich kurz zu ihm um, hielt aber schützend vor dem Sturm den Arm vor sein Gesicht.

„Wir können bei diesem Sturm nicht zurück. Das wäre Selbstmord. Erstmal sollten wir Ookube – tenno aufsuchen und ihm dann von der Sache erzählen. Wenn sich der Sturm gelegt hat, suchen wir nach ihnen.“

Naruto gefiel das alles nicht. Er würde lieber jetzt sofort umkehren und nach seinen beiden Freunden Ausschau halten, aber gut… Kakashi hatte ja irgendwo Recht und bisher hatten seine Entscheidungen nie geschadet.
 

Bald hatten sie das prächtige Anwesen des Kaisers erreicht und wurden schon von den davor stehenden Wachen bedroht.

„Was wollt ihr?“, fragte einer der Wachen und verengte misstrauisch die Augen.

„Wir sind Ninja aus Konoha und sollen einen Auftrag für Ookube – tenno ausführen!“, antwortete ihm Kakashi und irgendwie glaubte er, eine gewisse Erleichterung im Gesicht des Wachmannes zu erkennen. Natürlich hatte der Kopierninja auch schon die Ninjas bemerkt, die sich im Schnee unauffällig getarnt hatten und jederzeit eingreifen konnten. Den beiden Shinobis wurde der Eintritt gewährt und sogleich betraten sie zunächst den Vorgarten bzw. Wintergarten, was auch immer, des Kaisers. Sie traten anschließend in die große Halle ein, die zum Empfang diente und ein schlanker groß gewachsener Mann in prächtigen Gewändern kam freudig lächelnd auf sie zu.

Neben ihm zwei Yuki – nins. Der eine war relativ klein und untersetzt, der andere groß und stämmig.

„Ah, Hatake – san! Ich habe schon viel von Ihnen gehört! Es freut mich, dass Sie zu uns gefunden haben. Wir haben wirklich viel Leid in letzter Zeit ertragen müssen. Die Rebellen und dann die Misere mit meiner armen Tochter.“ Dramatisch veränderte sich der Gesichtsausdruck des Mannes zu einem bedrückten.
 

„Wir haben davon gehört, Ookube – tenno! Tsunade – sama hat uns hierher geschickt, um Eure Tochter zu befreien und die Rebellen zurückzudrängen. Allerdings gibt es da noch ein Bitte und zwar…“ Naruto drängte sich jetzt an Kakashi vorbei und gestikulierte mit den Fäusten vorm Kaiser.

„Ihr müsst uns einen Suchtrupp daraus schicken, um Sasuke und Sakura – chan zu finden! Wir können sie doch nicht in der Kälte da draußen lassen!“, schrie er schon fast durch die Gegend und der Kaiser sah ihn leicht verwundert an, bis auch ihm aufgefallen war, dass von der angekündigten Vier – Personen – Zelle nur zwei anwesend waren.

„Sie sind noch da draußen? Bei dem Sturm? Na dann senden wir ein paar unserer Ninjas aus. Die sind gut gerüstet und…“ Doch der Kaiser wurde von einer Stimme aus dem Hintergrund unterbrochen.

„Verzeiht, dass ich mich einmische, tenno, aber bei dem Sturm, der dort draußen vorherrscht, wäre es selbst für unsere besten Ninjas sehr gefährlich und wir können uns momentan bei Weitem keine Verluste leisten.“

„Aber Sakura und Sasuke sind dort draußen!!!“, widersprach Naruto wild und verkrampfte das Gesicht.

„Es wäre besser bis morgen früh zu warten, wenn sich der Schneesturm gelegt hat. Es ist zumindest sinnvoller, als noch mehr Leute in den Tod zu stürzen. Stimmt Ihr mir da nicht auch zu, Ookube – tenno?“

Der Kaiser war zunächst unschlüssig, doch nickte er seufzend.

„Da hast du wohl Recht. Tut mir Leid, junger Mann, aber vor Morgen lässt sich da wirklich nichts ausrichten.“

„Außerdem, wenn vier Konohanins schon reichen sollen, um gegen eine Rebellenarmee vorzugehen, dann müssen die zwei ja wahrhaftige Überlebenskünstler sein…“, ergänzte der Ninja sarkastisch und verschwand anschließend wieder. Naruto wollte gerade seine Faust im Gesicht dieses Yukinins platzieren, wenn Kakashi ihn nicht davon abgehalten hätte und leicht mit einem Arm zurückdrückte.

„Wer… Wer ist das eigenltich?“, fragte Naruto knurrend und behielt den Verschwindenden im Auge.

„Das ist mein erster Vertrauter und Berater in allen Lagen. Takahata Keita!“, lächelte der Kaiser zufrieden und widmete sich dann wieder seinen Gästen.

„Aber kommen Sie doch erst einmal richtig zur Besinnung. Aran hier“, dabei deutete er auf den kleineren Ninja, „wird Sie auf Ihre Zimmer bringen. Fühlen Sie sich wie zu Hause und beehren Sie mich doch heute Abend beim Essen. Dann können wir das weitere Vorgehen besprechen.“
 

Doch kaum waren Naruto und Kakashi auf ihrem Zimmer angekommen, feuerte der Blondschopf seinen Rucksack in die nächste Ecke und stapfte wutentbrannt im Raum auf und ab, fluchte vor sich hin und wollte am liebsten diesen Trottel von Yukinin aufsuchen und ihn mit seinem Rasengan bekannt machen.
 

Selbst in der heißen Quelle platschte es immer wieder, weil Naruto seine Wut nicht wirklich im Zaum halten konnte. Seine Flüche und Beleidigungen hatte er jedoch auf Kakashis Verlangen hin leiser gedreht.

„Beruhige dich endlich, Naruto… Sasuke und Sakura sind ausgezeichnete Ninjas. Ihnen wird nichts passieren. Da bin ich mir sicher“, sprach der Kopierninja auf seinen ehemaligen Schüler ein und sorgte dann für ein ausgelassenes Seufzen von dessen Seite.

„Mag sein, aber trotzdem… Ich habe irgendwie ein mieses Gefühl, was diesen Keita betrifft.“

Kakashis Blick wurde ernster und er nickte nur zustimmend. Irgendetwas war mit dem ersten Vertrauten des Kaisers definitiv nicht in Ordnung. Der Hatake hatte außerdem während des Abendessens festgestellt, dass der Yukinin einen ziemlich extremen Einfluss auf den Kaiser ausübte und dieser von einem zum anderen Mal plötzlich eine völlig andere Meinung hatte. Er würde sich das noch einmal genauer ansehen müssen in den nächsten Tagen.
 

Jetzt zählte erst einmal, die Tochter des Kaisers zu finden bzw. zu hoffen, dass es Sasuke und Sakura wirklich gut ging.
 

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„Sasuke… Es war eine Falle. Ein Trick. Und du bist darauf reingefallen“, bohrte Itachi weiter das Schwert in Sasukes Körper und genoss die Schmerzensschreie seines kleinen Bruders. „Du hattest das Potential, die Mangekyou Sharingan einzusetzen.“ Itachi grinste wie es für ihn unüblich war und lachte auf.

„Mein Tod durch deine Hand… hat für dein Verderben gesorgt, Sasuke! Es wird dich jetzt immer begleiten!“

Sasuke schrie erneut auf, schaffte es aber, sich zu befreien und rannte mit seiner blutenden Wunde einfach davon, doch dann fiel er plötzlich eine Klippe hinunter und fiel und fiel… Er konnte unter sich das Meer erkennen, welches ruhig vor sich hin floss, aber dann veränderte es sich. Hände schnellten aus dem Wasser und griffen nach dem fallenden Uchiha. Sie wollten ihn, packten ihn als er aufkam und zogen ihn mit sich nach unten in die Hölle, wo sie ihn verspotteten und lachten.
 

Sasuke riss die Augen auf und war aufgeschreckt. Zitternd starrte er an eine Decke. Eine Decke? Es war eine Zimmerdecke, wie sich herausstellte, als er kurz die Augen zukniff und sein Bluterbe unterdrückte. Es verschwand und der Uchiha blickte wieder mit rasendem Herzschlag an die Zimmerdecke.

Nach und nach normalisierte sich sein Puls und er beruhigte sich erneut. Er lebte tatsächlich noch. Das hätte der Schwarzhaarige nach dieser Sache nicht für möglich gehalten. Sasuke atmete aus und legte sich eine Hand auf die Stirn. Mein Gott war die heiß… Der kalte Schweiß schien schon fast zu verdampfen. Offensichtlich hatte er Fieber, aber war zumindest aus der Bewusstlosigkeit aufgewacht. Musste man denn unbedingt in der Ohnmacht etwas träumen?

Sasuke ließ sein Arm wieder an die Seite sinken und bemerkte, dass es warm war. Gemütlich warm. Sein Oberkörper war frei aber von einer Decke gut behütet. Nach einigen Momenten normalisierte sich alles wieder und Sasuke konnte seine gewohnte Mimik aufsetzen.

Dennoch war er verwundert. Wo war er hier und wieso lebte er überhaupt noch? Der Uchiha fand darauf keine Antwort, doch was ihn noch mehr beschäftigte, war diese schlechte Vorstellung von ihm. Er hätte diese Idioten mit Leichtigkeit umlegen können, denn diese Dreierkombination war doch zum Heulen einfach zu durchschauen.
 

Der eine beherrschte vollständig Schnee – und Eisjutsus, die er gegen seine Feinde einsetzte. Sollten diese von einem Katonjutsu zu Eis verarbeitet werden, konnte der Stämmige mit Leichtigkeit ein Suitonjutsu formen, was entweder als Angriff benutzt oder mit einem der Windjutsus des Kleinen kombiniert wurde, wodurch ein neue Hyoutontechnik entstand. Einfach zum Kotzen…
 

Sasuke wollte sich aufsetzen, doch ein Schmerz zog sich von seinem Bauch aus durch seinen Körper, fast wie sein Katana, was Itachi ihm in seinen Träumen dauernd in den Magen bohrte. Schnell hatte der Schwarzhaarige sich wieder fallen lassen, um dem Schmerz zu entrinnen. Er hob den Kopf etwas und schlug die Decke beiseite, schaffte es sich unter Mühe aufzusetzen und betrachtete dann die Wunde an seinem Bauch. Sie war zwar noch gut sichtbar, aber mindestens genauso gut verheilt. Doch woran lag das? Orochimarus Heilkräfte alleine konnten das nicht sein.
 

„Du solltest noch nicht aufstehen“, hörte der Uchiha plötzlich die Stimme einer weiblichen Person, die ertönte. Neutral blickte er zu ihr und sah sie mit nassen Haaren in ein Handtuch gewickelt durch eine Tür kommen. Leicht gerötet waren die Wangen wahrscheinlich aber nur wegen der Wärme des Duschwassers, dem sie sich noch vor wenigen Minuten hingegeben hatte.

Der Schwarzhaarige sah zum Kamin, in dem ein warmes Feuer brannte. Einerseits, um die Umgebung etwas zu erkunden, andererseits hätte man meinen können, er hätte so etwas wie Schamgefühl gehabt. Aber letzteren Punkt konnte man leicht verwerfen, denn immerhin war ihm ja alles recht egal. „Ich ziehe mir kurz etwas an…“, sagte sie dann schließlich murmelnd und verschwand noch einmal im Bad. Sasuke stand nun auf, spürte aber noch kurz einen Schmerz in sich aufkommen und sah sich zum ersten Mal richtig um. Es war ein kleines Zimmer, das aber dennoch allerhand zu bieten hatte. Das Bett, auf dem er geschlafen hatte, stand neben der Wand an einem Fenster, dessen Vorhänge jedoch zugezogen waren und in der Mitte des Raumes konnte man eine Couch in Besitz nehmen, die vor dem Kamin platziert war.

Auf der Couch lag eine Decke und etwas näher vor dem Kaminfeuer lagen ein paar Klamotten, die getrocknet wurden. Nach seinen brauchte er noch nicht einmal wirklich lange zu suchen und auch sein Schwert von Kusanagai hatte er schnell wieder im Blick. Es lag auf dem Couchtisch – griffbereit. Erneut fühlte Sasuke seine Stirn. Sie war nicht mehr heiß, aber warum war sie es vorhin? Lag das etwa an seinem Alptraum? Schien so…
 

Die Tür zum vermeintlichen Badezimmer öffnete sich und die rosahaarige Kameradin des Uchiha trat in frischen Klamotten heraus.

„Wie geht es dir?“, fragte sie leise und doch interessiert. Sasuke konnte aus ihrer Stimme weder Hass noch Wut noch sonst irgendetwas heraushören, was ihn irgendwie verwunderte.

„Gut…“, antwortete er monoton und Sakura nickte das ab. Was? Keine Nachfragen? Keine Standpauken, weil er ihr nicht ausführlich genug antwortete?

Wo war er denn gelandet? Im Himmel? Sie ging an ihm vorbei und legte das Holz im Kamin noch etwas zurecht. „Wie lange war ich bewusstlos?“

„Fast zwei Tage“, gab sie wieder und Sasuke nickte nur wie sie es zuvor getan hatte. „Ich hatte Angst, dass du stirbst…“ Er neigte den Kopf leicht zu ihr und konnte ihr Gesicht aber nicht sehen. Unverändert schwieg er eine Weile.

Wieso hatte sie Angst, dass er sterben könnte? Wäre ihr das nicht recht, wenn sie ihn doch hasste? Ihm wurde gerade klar, dass sie es gewesen sein musste, die seine Wunde versorgt hatte. Zusammen mit den Heilkräften von Orochimaru, ergäbe das gut Sinn, dass es ihm jetzt wieder so gut ging. Natürlich… Sie war maßgeblich an seiner Genesung nach dem Kampf gegen Itachi beteiligt gewesen und jetzt wieder.

Der Schwarzhaarige musste erkennen, dass aus dem nutzlosen Mädchen eine starke Medic – nin geworden war und so schlecht geschlagen hatte sie sich vor zwei Tagen auch nicht. Gut, er zollte ihr einen gewissen Respekt, das gestand er sich jetzt einfach mal ein, schließlich war er großzügig für seine Verhältnisse.
 

Doch da war noch etwas. War er nicht ins Meer gefallen? Eine riesige Klippe? War sie etwa wirklich so lebensmüde und ihm hinterher gesprungen? Das schien zumindest die einzige Möglichkeit zu sein und mit jedem weiteren Gedanken musterte er sie eingehender dabei, wie sie zum zehnten Mal das Holz zurecht schob.

„Wie sind wir hierher gekommen?“, wollte Sasuke anschließend wissen und wechselte das Thema. Sakura sah nach einer Weile zu ihm, hielt ihre Stimme aber immer noch flach und packte den Stab weg.

„Ich habe dich aus dem Wasser gezogen und dich in eine Höhle gezerrt“, erklärte sie ihm zunächst und ging dann zur Couch rüber, wo sie nun die nächsten Minuten ihre Decke machen wollte, um ihm den Rücken kehren zu können.
 

„Meine Erste – Hilfe hat dich zumindest wieder zum Atmen gebracht. Ich habe dir ein paar Sachen aus unseren Rucksäcken angezogen, deine Wunde vorher provisorisch versorgt und dich dann in ein nahe liegendes Dorf geschleppt, wo wir hier Unterschlupf finden konnten.“
 

Das alles… hatte sie für ihn getan? Immer noch unverändert blickte er sie an. Sie hatte sich um ihn gesorgt und ihn vor allem die letzten zwei Tage versorgt, ihr Leben riskiert und das verdammt nochmal, obwohl sie ihn hassen wollte und sie ihm egal war… Nein, halt… Sie war ihm nicht egal, wie Sasuke sich dachte.

Moment. Erstmal klare Gedanken fassen, bevor man solche kühnen Behauptungen aufstellte.

Erst jetzt sah Sasuke ihr an, wie müde sie schien. Aber die Couch hatte ihr doch als Schlafgemach gedient. Hatte sie etwa nicht geschlafen, während der letzten zwei, knapp drei, Tage? Konnte sie es überhaupt?
 

„Und wie lange hast du geschlafen?“, konnte er die Frage nicht zurückhalten. Sie sah ihn weiterhin nicht an und machte erneut ihre Decke auf der Couch zurecht.

„Ein oder zwei Stunden… Ich war besorgt…“ Weshalb? Wegen seinen Alpträumen? Sasuke erschauderte innerlich kurz, ehe er wieder ruhig wurde. Hatte sie etwa alles mitbekommen? Wusste sie von seinen „Ängsten“? Doch sie sprach die Sache nicht an und irgendwo, das musste der Uchiha sich eingestehen, war er ihr dankbar dafür… und auch für die anderen Sachen. Er würde das Thema auch noch nicht ansprechen, denn erst war sie jetzt dran. Langsam schritt er auf sie zu und blieb dann vor ihrem Rücken stehen. Sie hatte die Decke gerade auf die Couch gelegt und sich wieder erhoben. Plötzlich spürte sie eine kalte Hand auf ihrer Schulter und nach einer kurzen Pause des Überlegens, entschied sie sich protestieren zu wollen, drehte sich deshalb zu ihm um und sah dann in seine Sharingan, deren drei kommaförmige Pupillen anfingen zu rotieren.
 

Sakura fühlte sich zu ihrer Müdigkeit plötzlich noch müder und schwächer. Es war aber eine angenehme Schwäche, die jeder Mensch verspürte, der kurz davor war einzuschlafen.

Dieser eingebildete und doch Gott sei Dank genesene Uchiha hypnotisierte sie. Ihre Augen wurden schwer und fielen zu, bis sie dann zusammensackte und von ihm aufgefangen wurde. Er hob sie auf und ging emotionslos drein blickend zu seinem Bett, wo er sie vorsichtig ablegte, zudeckte und sie kurz musterte, bevor er ihre Wange noch einmal berührte.

„Danke…“, flüsterte der Uchiha leise und ließ sie dann schlafen…
 

Sasuke selbst nahm vor dem Kaminfeuer Platz. Er sah gefühlskalt hinein und überlegte, was da vor zwei Tagen passiert war, dass er sich so einfach hatte reinlegen lassen.

War es Unachtsamkeit? War er so von seinem Sharingan abhängig? Nein! Nein, auf keinen Fall. Aber irgendetwas war definitiv nicht in Ordnung, denn er wusste, er hätte diese drei Versager vernichten können. Er hatte doch so viel auf dem Kasten. Seine breite Masse an Jutsus, die er von Orochimaru übernommen hatte, die vielen Feuertechniken des Uchiha – Clans, ein makelloses Taijutsu, das auf seine immense Geschwindigkeit perfekt ausgelegt war und zusätzlich konnte er seine Chidoritechniken beherrschen wie Gaara den Sand.

Also was zur Hölle nochmal war es, das ihn so alt hatte aussehen lassen?

Verdammt, er kannte keine Antwort darauf und ihm würde heute Abend auch keine mehr einfallen. Stattdessen fuhr er sich kurz über seinen Oberkörper und strich über die Stelle, an der Keita ihm ein Eiskunai hinein gestochen hatte. Klar war für Sasuke, dass er bei seinem nächsten Treffen mit dem Schneetrio keine Gnade ergehen lassen würde.

Eine ganze Weile noch war der Schwarzhaarige in Gedanken versunken. Mehrere Stunden saß er da und betrachtete das Feuer, komplett abgeschottet von der Außenwelt und wach wie nie zuvor. Der Schlaf bzw. die Bewusstlosigkeit schien ihm genug Kraft gegeben zu haben, obwohl er einen seiner Alpträume gehabt hatte.

Doch trotz dieser Kraft schien er immer noch nicht ganz wieder auf der Höhe zu sein, dabei wusste er, dass er jetzt mehr denn je seine Stärke brauchte, oder?
 

Außerhalb des Hauses sammelten sich unterdessen ein paar Bewohner des kleinen Dorfes und außerdem mehrere Yukinins. Der Anführer dieses Trupps war der stämmige Kuta, einer von Keitas besten Männern. Nachdem die Bewohner der Kunoichi und dem Shinobi Unterschlupf gewährt hatten, meldeten sie auf ausdrückliche Order die beiden seltsamen verdächtigen Ninjas ihrem geheimen Befehlshaber, Takahata Keita.

Dieser reagierte und wollte natürlich zunächst nicht glauben, dass Uchiha Sasuke und diese seltsame extrem starke Medic – nin überlebt hatten. Er hatte deshalb zwanzig starke Jonin und Kuta dorthin geschickt. Das sollte auf jeden Fall ausreichen, um sich gegen einen noch angeschlagenen Sharinganträger behaupten zu können.

Kuta nickte dem Haus nur zu und bedeutete den Bewohnern, sich zurückzuziehen. Der stämmige Shinobi begann mit einer Reihe von Fingerzeichen.
 

Als er sein Jutsu gewoben hatte, erzitterte plötzlich die Erde und im Inneren des Hauses erwachte Sakura urplötzlich wieder.

„Was… Was ist los?“, fragte sie mehr sich selbst als ihren Kameraden, der sich wiederum erhoben hatte und mit seiner kalten Art so langsam aber sicher dieses Reich und seine Temperaturen in den Schatten stellte.
 

Riesige Eiszapfen schossen durch das Haus, in dem sich die Zielpersonen befanden. Von den Spitzen der Eiszapfen gingen ebenfalls nochmal weitere Eisspieße ab, die das Haus in Schutt und Asche legen und wirklich alles Leben darin vernichten sollten.
 

Sakura wich dem ersten Eiszapfen geschickt aus und gesellte sich schnell zu dem Schwarzhaarigen. Doch einen Ausweg gab es schon nicht mehr. Sie wurden immer mehr eingekesselt und auch wenn Sakura mit ihrer immensen Kraft diese beschworenen Eiszapfen zerstören konnte, kamen immer neue nach. Gestresst versuchte die Kunoichi einen klaren Gedanken zu fassen, doch es sollte nicht sein.

„Verdammt…“, wich sie noch einem Eiszapfen aus und wurde aber sofort mit dem nächsten konfrontiert.

Noch rechtzeitig schnappte sich Sasuke die Rosahaarige und tat etwas für Sakura total unverständliches. Er umarmte sie. Er, Uchiha Sasuke, umarmte sie und drückte sie noch dazu weiter an seinen Oberkörper. War selbst bei ihm jetzt jegliche Hoffnung verloren, dass er zumindest eine Frau in den Armen haben wollte?
 

„Beweg dich nicht und schließ die Augen“, sprach er ihr zu und sorgte für noch mehr Erstaunen. Sakura konnte irgendwie nicht glauben, dass sie gerade in den Armen ihres Ex – Schwarmes lag, sogar leicht rot wurde bei dem muskulösen Oberkörper. Soviel zum Thema, sie wollte ihn hassen lernen… Das erschwerte er aber ganz schön gut und fragte sich zeitgleich, warum sie auf seinen „Befehl“ reagieren sollte.

„Schließ die Augen!“, verlangte er erneut, diesmal etwas lauter.

Langsam aber sicher breiteten sich schwarze Male über den Körper des Uchihas aus, verschmolzen ineinander und verwandelten Sasuke in etwas anderes, doch das sah Sakura nicht mehr, denn sie hatte wie von ihm gebeten, die Augen geschlossen, da der nächste Eiskristall die beiden zu zerstechen drohte…
 

Zufrieden ließ der große Abtrünnige seine Hände sinken und war sich des Sieges schon bewusst. Wie unnötig seine zwanzig Jonin doch waren. Eigentlich hatte er sich mehr Spaß gewünscht, doch da schien man nichts machen zu können.

Gerade wollte er mit seinen Männern abziehen, um Keita Bericht erstatten zu können, aber die aus Eisspießen entstandene tödliche Festung explodierte und die Rauchwolken wurden von etwas in die dunklen Lüfte gezogen. Die Jonin und Kuta folgten der Wolke und blickten in den Himmel, wo eine Gestalt zu sehen war, die ihre Flügel ausbreitete und sich nun im hellen Mondlicht offenbarte.

Dieses Wesen schien kein Mensch zu sein oder doch? Wie ein Engel des Todes glühten die roten Augen des Wesens auf und die Jonin, selbst Kuta, zuckten erschrocken zusammen, wichen ein paar Schritte zurück, als dieses Ungeheuer sachte zu Boden kam und landete. In den Armen hielt es Sakura, die sich irgendwie immer noch nicht ganz traute, die Augen zu öffnen.

Jetzt erst erkannte Kuta, um wen es sich handelte. Diese mächtigen Augen verrieten ihn.
 

„Uchiha… Sasuke… Aber… Aber das ist doch… Wie… Was…?“ Zitternd betrachtete Kuta den Schwarzhaarigen. Der eine Flügel war eine große Hand, eher eine Klaue und der andere bestand aus Schlangen, die zusammengewachsen waren. Das war die Macht von Orochimarus Mal des Fluches. Das Juin und sein zweites Level bei Sasuke.

Dieser blickte immer noch emotionslos und doch finster zu seinen Feinden, die ihre Angst versuchten hinunterzuschlucken.
 

Sakura hörte nur Kutas zitternde Stimme und erst als sie merkte, wie sie sachte abgelegt wurde und ihr Begleiter an ihr vorbeiging, öffnete sie die Augen. Sie sah zu den Yukinin hinüber und dann gab sie selbst einen kleinen Schrei von sich, als sie Sasuke sah.

Das also machte das Juin aus einem Menschen. Sie erstarrte und versuchte sich selbst zu beruhigen. Es würde schon gehen. Schließlich war das nur eine Art Jutsu, mehr nicht.
 

Gefährlich zuckten Blitze um Sasukes gesamten Körper. Sie flackerten kurz auf.

„WEG HIER!“, schrie Kuta und wollte sich mit seinem Gefolge aus dem Staub machen, doch Sasuke war schneller. Er erschien zwischen den Yukis.

„Chidori Nagashi!“ Chidoriblitze tobten in der Umgebung, schleuderten einige Ninjas weg oder töteten sie. Dann griff er zu seinem Schwert von Kusanagai und schnitt, schlug oder massakrierte sich durch die zwanzig Jonin. Vergebens versuchten diese etwas gegen diesen übermächtigen Todesengel auszurichten. Ihren Jutsus wich er mit Leichtigkeit aus oder wehrte sie mit den kraftvollen Flügeln ab. Wenn sie merkten, dass es keinen Sinn hatte, war es bereits zu spät. Erst als Sasuke vor Kuta zum Stehen kam, stoppte er seinen Angriff. Dieser versuchte vor ihm zurückzuweichen, nachdem ihm ein Bein von Sasuke abgerissen wurde.

„Hab’ Erbarmen, Sasuke – sama! Hab’ Erbarmen!“, flehte er, doch der Uchiha hatte sich vorhin noch geschworen, keine Gnade walten zu lassen. Deshalb erhob er sein Katana und blickte gefühlskalt zu seinem Opfer hinunter.

„SASUKE! BITTE NICHT“, kam es von Sakura und der Uchiha stoppte in seinem Vorhaben, als er ihren verzweifelten Schrei hörte, der von Tränen erstickt war. Er blickte zu ihr… Und diese Gelegenheit nutzte Kuta, zog ein Kunai und wollte es dem Uchiha in eine der gerade geschlossenen Wunden rammen, doch Sasuke stoppte den Angriff, indem er ihn am Handgelenk festhielt und einen Chidoriblitz durch den Körper des abtrünnigen Yukinins, der daraufhin tot von Sasuke fallen gelassen wurde. Mittlerweile war es schon beinahe ein Reflex, den Gegner, den Feind, nicht am Leben zu lassen. Eine Schutzmaßnahme, denn dann konnte man sicher sein, keine bösen Überraschungen zu erleben.
 

Nun drehte der Schwarzhaarige sich um, ging langsamen Schrittes auf Sakura zu und verwandelte sich zurück. Die Flügel schwanden, die schwarze Iris war nicht mehr zu sehen, das Haar nahm normale Farbe an und kürzte sich wieder. Die vielen schwarzen Flecken des Juins gingen zurück und sammelten sich wieder im Nacken.

Zu guter letzt deaktivierte der Uchiha sein Kekkei Genkai und wollte Sakura die Hand reichen, um ihr aufzuhelfen, doch diese schlug sie weg und versuchte verängstigt in dem Schnee vor ihm zu entkommen. Sie entfernte sich weiter von ihm.

„Komm mir nicht zu nahe“, meinte sie etwas leiser, doch Sasuke kam einen weiteren Schritt auf sie zu.

„Sakura…“

„Bleib da stehen! ICH SAGTE, BLEIB STEHEN!“, schrie sie ihn erneut an und offensichtlich hatte das gesessen.

Der Uchiha gehorchte und blieb an Ort und Stelle stehen. Irgendwie rührte sich etwas in ihm, während Sakura wieder zu Boden ging, ihre Beine etwas anzog, den Kopf darin sinken ließ und erbittert anfing zu weinen.
 

Zum ersten Mal seit seiner Rückkehr, nein, seit zweieinhalb Jahren fühlte Sasuke etwas in sich. Er, Uchiha Sasuke, ließ ungewollt eine Emotion zu. Der Schwarzhaarige stolze Sharinganträger senkte seinen Blick und empfand Reue.

Nicht gegenüber denjenigen, die er soeben getötet hatte. Die waren ihm vollkommen egal. Aber gegenüber Sakura… Er hatte ihr pure Angst eingejagt und den winzigen Ansatz von Vertrauen im Nu wieder zerstört. Erst jetzt sah Sasuke, dass sie ihm nicht egal war. Ganz im Gegenteil. Er empfand etwas für Sakura…
 

Und während das Blut der zwanzig Jonin den weißen Schnee mit Farbe erfüllte, flossen heiße Tränen über Sakuras Wangen, die doch während der letzten zwei Tage, in denen sie sein Leiden sah, gelernt hatte, wieder etwas für den Uchiha zu empfinden… Etwas, das nichts mit Hass zu tun hatte.
 

Sakura, die starke und ihn eigentlich hassende Kunoichi, hatte pure Angst vor ihm. Vor ihm und seiner skrupellosen Art, Menschen zu töten, die nicht wussten, mit was sie sich anlegten. Doch noch mehr vor dem Monster, das in seinem Innersten lebte und bewusst von ihm benutzt wurde…

Erkenntnisse

Mal wieder ein großes Dankeschön für die Kommentare :)

Es freut mich vor allem auch, dass immer mehr neue Leute eines hinterlassen. Hoffe, das bleibt so :P

Zu dem folgenden Kapitel sollte ich vielleicht sagen, dass ich normalerweise einen extremem Schreibkrampf habe, wenn es um solche Romantikgeschichten geht, usw... Gut, ich bin ein Mann, was wohl auch der Grund dafür ist^^ Und ich will ehrlich sein - ich habe ein wenig am Kapitel umhergearbeitet, da ich bei einem bestimmten Teil noch spät nachts von einer Party wiederkam und nicht mehr ganz nüchtern war XD Deshalb hatte ich wohl auch keinen Schreibkrampf zu dem Zeitpunkt. Egal, es geht weiter^^ Viel Spaß!
 

Kapitel 6: Erkenntnisse
 

„Und es hat wirklich niemand etwas bemerkt?“, wollte der Kopierninja nachdenklich wissen, als er neben dem Kaiser stand und seinen Blick durch das Zimmer von dessen Tochter Saya schweifen ließ. Naruto hingegen wuselte überall irgendwo rum und nahm jeden Gegenstand und alles andere unter die Lupe, als würde er glauben, die Tochter des Kaisers könne unter einem Schemel versteckt sein.

„Nein… Erst am nächsten Morgen, als sie wie immer von einer Dienerin geweckt werden sollte. Aber sonst…“, antwortete Ookube ehrlich und leicht verzweifelt.
 

Kakashi war sich sicher und erinnerte sich an die Besprechung zurück, dass wirklich ein Genjutsu oder ein extrem guter Shinobi für diese Entführung verantwortlich war. Der Kopierninja hatte eine Hand in der Hosentasche vergraben, die andere hielt er überlegend am Kinn.

„Hat man Euch einen Erpresserbrief zukommen lassen?“

Der Kaiser nickte.

„So etwas ähnliches. Einen meiner Jonin haben sie schwer verletzt hierher kommen lassen. Ich solle mein Amt in einer Woche niederlegen, ansonsten würden sie meine Saya umbringen.“

„Wie lange ist das jetzt her?“

„Fünf Tage“, seufzte der Kaiser. Naruto stieß wieder zu seinem Sensei und Ookube.

„Hey, Kakashi – sensei, warum folgen wir nicht einfach ihrem Geruch? Ein Genjutsu kann Augen und Ohren täuschen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es auf Gerüche ausgeweitet haben.“ Ein ziemlich intelligenter Vorschlag des Chaosninjas, wie Kakashi fand. Naruto hatte sich gemausert, auch wenn er wahrscheinlich unter Zeitdruck stand und gleichzeitig nach Sasuke und Sakura suchen wollte.

„Gute Idee…“, erwiderte der Kopierninja und der Kaiser blickte verwundert zu dem Maskenträger, der nun einige Fingerzeichen formte und dann die flache Handfläche auf den Boden schlug. „Kuchiyose no Jutsu!“ Es machte Puff und da waren sie – des Ninjas beste Freunde: Die acht Ninjahunde von Hatake Kakashi.

Pakkun hob die Pfote und sah seinen Beschwörer mit gelassenem Blick an.

„Yo, Kakashi! Der Fuchsjunge ist ja auch da!“, sprach er und der Kaiser sprang ängstlich einen Schritt zurück. Einen sprechenden Hund hatte er noch nie gesehen.

„Pakkun, es gibt viel zu tun. Seid ihr bereit?“, wollte der Kopierninja unnötigerweise von seinem treuen Gefolge wissen.

„Immer! Bei Wind und Wetter sind wir die Lebensretter“, reimte der kleine Mops, der auf dem Kopf des großen Dobermanns saß. Kakashi nickte und reichte vier anderen Hunden für ein paar Sekunden die Decke der Kaisertochter. Sie schnupperten dran und prägten sich den Geruch ein.
 

„Kakashi… Warum hast du uns alle beschworen, wenn nur eine Person gesucht werden soll?“ Der Sharinganträger sah nur weiter gelassen zu seinem Gefährten.

„Für euch habe ich eine andere Mission. Die restlichen vier werden sich auf die Suche nach Sasuke und Sakura machen.“

„Aber Kakashi – sensei, wir haben doch gar nichts von den beiden“, warf der blonde Chaot ein und die Ninjahunde waren über die plötzliche Intelligenz des Jungen mehr als nur verwirrt.

„Das macht nichts. Sie werden einfach nach seltsamen Gerüchen schnuppern.“ Naruto verengte verständnislos und irgendwie missbilligend die Augen.

„Sasuke und Sakura stinken aber nicht…“ Die Köpfe der Anwesenden machten einen Ruck nach unten und ein Gong schallte in deren Ohren. Kakashi winkte nur ab.

„Vergiss es, Naruto. Ich denke mir schon etwas dabei, während ich mich mit einigen Yukinins auf die Suche nach Saya mache.“ Der Chaosninja war irgendwie nicht sonderlich begeistert, seinen ehemaligen Sensei alleine mit diesen Schneeirren losgehen zu lassen und doch musste er die Arme verschränken, nicken und zustimmen.
 

„Viel Glück und bringt mir meine Tochter heil wieder!“, rief der Kaiser nach, als er die beiden Konohanins mit jeweils vier Hunden in verschiedene Richtungen laufen sah.

Hinter Ookube lächelte ein siegessicherer Keita Takahate vor sich hin und wartete zur Zeit nur noch auf den Bericht von Kuta, der den Uchiha bestimmt schon in die ewigen Jagdgründe geschickt hatte. Den Kopierninja würde er sich noch vorknöpfen und was den Blondschopf anging… Na ja…
 

Er verzog sich zurück in sein Gemach und als er die Türen hinter sich schloss, erschauderte der Ex – Yukinin. Langsam drehte er sich um und blickte in das projizierte Gesicht seines Meisters…

„Hat es geklappt?“

„Ja, Meister. Uchiha Sasuke dürfte mittlerweile tot sein. Auch die seltsame Rosahaarige, die bei ihm war. Ich verstehe zwar nicht den Zusammenhang und würde ganz gerne wissen, wieso Orochimaru tot ist…“

„Alles zu seiner Zeit“, unterbrach die unheimliche Stimme seinen unterwürfigen Diener. „Vorerst sorge dafür, dass Hatake Kakashi uns nicht mehr in die Quere kommen kann. Man sollte ihn nicht unterschätzen.“

Keita nickte.

„Jawohl… Ich kümmere mich persönlich um ihn!“ Zufrieden schloss die Astralprojektion die Augen und verschwand so plötzlich wie sie erschienen war.
 

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Völlig erkaltet sah er sie an, wie sie in ihrem tiefen Schlaf verweilte. Den hatte sie auch deutlich verdient, denn immerhin musste sie in letzter Zeit nach Aussage verschiedener Personen und Sasukes eigener Einschätzung der Belastung für weibliche Ninja, viel durch machen. Vor allem die gestrige Nacht musste an Sakuras Nerven geschlaucht haben.

Gut, diese Gestalt, in der er sich befand, war nicht die Hübscheste. Würde ihn so etwas interessieren, hätte er das auch gesagt, aber es war notwendig.

Er brauchte in dieser Zeit Kraft, die er sonst nicht hatte und ohne die er sie und sich selbst nicht hätte retten können und diese Kraft konnte ihm nur das Juin geben.
 

Nun denn. Während er sie so völlig erkaltet ansah und es in seinem Inneren wärmer wurde, schüttelte er kurz den Kopf und versuchte sich eine Möglichkeit zu überlegen, wieder zu seinem „Team“ zurückzufinden, denn in diesem eisigen Ödland mit den Leichen und Blutlachen verharrte es sich nicht sonderlich gut, vor allem, wenn man bekennender Täter und Hauptverdächtiger war!

Sasuke war allerdings klar, dass zumindest Naruto total drauf und dran sein würde, ihn und Sakura wiederzufinden. Der Blonde würde den Grauhaarigen so lange nerven, bis dieser seine Hunde losschicken würde, auch wenn es ohne Gerüche total sinnlos wäre.

Aber halt!

Die Ninjahunde waren auch in der Lage, völlig unpassende Gerüche wahrzunehmen und ihnen zu folgen. Völlig unpassende Gerüche in einer eisigen Wüste.

Na klar! Noch einfacher war es, einen anderen vertrauten Geist zu beschwören, der hier mal überhaupt nicht hin gehörte.
 

Somit biss sich Sasuke leicht in den Daumen, formte ein paar Fingerzeichen und schlug seine offene Handfläche in den Boden.

„Kuchiyose no Jutsu!“, sprach auch er und mit einer entstandenen Rauchwolke erschien sie.

Die kleine Spionageschlange, die der Schwarzhaarige des Öfteren mal verwendet hatte – Ciara. Sie war natürlich nicht groß und doch konnte dieses fiese Biest einige Sachen, die andere vertraute Geister nicht konnten.
 

„Ah, Sssasssuke“, zischte sie und schien dabei etwas finster zu grinsen. Sie sah sich kurz um und wenn eine Schlange grausam grinsen konnte, dann diese hier. „Oh, da war aber jemand mal wieder ssehr fleißßßig. Hat esss denn Ssspaßß gemacht?“

Ciara schien das einzige Wesen zu sein, was sich durch den Blick des Uchiha nicht beirren ließ, aber dennoch erahnte sie, wann eine Grenze überschritten war. „Wasss kann ich für dich tun, Sssasssuke?“

Der Schwarzhaarige wendete ihr den Rücken zu, nahm Sakura auf die Arme und ging schließlich los. Die Medic – nin hatte er gestern Abend noch in eine Decke eingewickelt, die er in einem der anderen Häuser gefunden hatte, um sie zu wärmen. Er selbst trug einen – zufällig – schwarzen Mantel.

„Komm einfach nur mit und versuch’ das Chakra anderer vertrauter Geister zu spüren, in diesem Fall von Hunden oder Kröten“, antwortete er der kleinen gelben Schlange, die sich sofort in Bewegung setzte und seinem Beschwörer auf Schritt und Tritt folgte.
 

Hin und wieder glitt der Blick von Ciara auf das seltsame Mädchen in Sasuke Armen und die Schlange verengte ab und an die Augen, wenn sie gleichzeitig in das Gesicht des Uchiha blickte.

War der jetzt irgendwie mit dieser Kunoichi verbunden oder warum ließ er sich dazu herab, sie auf diese Weise zu tragen? Das hatte er doch nicht mal mit dieser Karin gemacht, als diese schwer verletzt war und mit der hatte er immerhin eine beabsichtigt erfolglose Fortpflanzungsarie durchgezogen.

Stattdessen hatte Sasuke einfach Juugo befohlen, sie zu tragen.
 

„Wer ist sie?“, fragte Ciara schließlich und wurde keines Blickes gewürdigt.

„Was geht dich das an? Konzentrier dich auf Chakras“, erwiderte Sasuke und hatte das Thema somit beendet.
 

Der Schwarzhaarige selbst jedoch war noch lange nicht damit fertig. Was war sie jetzt eigentlich für ihn? Ja, er hatte gestern Abend Reue empfunden. Ein Gefühl, das er schon vor einer langen Zeit abgeschaltet hatte. Das wiederum führte ihn dazu einzusehen, dass Sakura ihm nicht egal war.

Doch wie nicht egal war sie ihm? War sie ihm mehr oder weniger egal? Ach, verdammt. Sasuke bemerkte, was er für einen Blödsinn dachte und stellte sich den Tatsachen.

Respektierte er sie? Ja.

Mochte er sie? Ja.

Verliebte er sich in sie? Nein! Doch? NEIN!

Das war zum Durchdrehen, wenn man nicht Uchiha Sasuke hieß. Er sah sie noch einmal an, wie sie friedlich in seinen Armen schlief. Würde sie nun aufwachen und das feststellen, dann – so war er sich sicher – hätte sie ihm erst eine geknallt und anschließend wäre sie bestimmt wieder ängstlich davon gekrochen.

Aber so erkannte sie zumindest, dass er es wert war, gehasst zu werden und vielleicht würde ihr ja dieses „Monster“, zu dem er werden konnte, dabei helfen, ihren Wunsch zu erfüllen. Andererseits hatte sie geweint und das schien nicht nur wegen der Angst zu sein.
 

Verdammt nochmal… Sakura war echt ein Thema, das ihn sogar zum Nachdenken bringen konnte.

War aber mal eine Abwechslung, wenn man sich von nichts beeindrucken ließ.
 

Es vergingen mehrere Stunden, bis es langsam wieder Nacht wurde. Ciara stoppte plötzlich und auch der Schwarzhaarige blieb stehen. Die Schlange zischte und Sasuke nickte und in wenigen Sekunden waren sie vom Erdboden verschwunden, als zwölf Ninjas durch den Schnee huschten und sich auf den Weg zu dem kleinen Dorf machten, in dem Kuta sicherlich noch verweilte und sich über den toten Uchiha lustig machte.
 

Kaum waren sie weg, stieß eine Hand durch den verschneiten Boden und brach ihn weiter auf, zog sich und die immer noch schlafende Kunoichi nach oben. Ciara hatte sich durch ein kleines Loch wieder nach oben gewuselt und wartete geduldig, bis auch ihr Beschwörer wieder vollständig erschienen war.

„Wir sssollten hier weg, Ssssasssuke… Die sssind wohl auf der Sssuche nach dir.“ Der Uchiha nickte emotionslos und beschleunigte dann etwas sein Tempo in eine andere Richtung.

„Hast du schon irgendetwas gespürt, Ciara?“, fragte er nach einer Weile die Chakra wahrnehmende Schlange, die wiederum den Kopf schüttelte und sich um das Bein des sprintenden Jonin geschlängelt hatte. Es war sowieso bald wieder Nacht und deshalb an der Zeit, Rast zu machen und eine Art Quartier zu finden. Allerdings waren die Möglichkeiten in diesem Wald, der jedoch Schutz bot, begrenzt und so stellte der Uchiha ein Zelt auf, das er ebenfalls in einem der Häuser gefunden hatte. Zu seinem großen Glück war seine Begleiterin immer noch nicht aufgewacht.
 

Das Lagerfeuer prasselte und schaffte ein wenig Wärme, welche von der Schlange dankend entgegen genommen wurde.

„Du hältst Wache“, entschied Sasuke und Ciara nickte, war daran gewöhnt, das zu tun. Der Uchiha betrat das Zelt, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war. Er würde heute Nacht ohnehin etwas außerhalb schlafen, aber dann…

…bemerkte er das Frieren der Kunoichi, obwohl sie doch recht gut eingemümmelt war. Doch Sasuke irrte sich, wie er wenige Momente später feststellte. Sakura war wach und zitterte wegen ihm.

Okay, gut… Sie hatte ihn soweit gebracht. Er gesellte sich zu ihr, legte sich auf den Rücken neben sie und ignorierte dabei gekonnt, dass sie leicht wegrutschte, darauf bedacht, jederzeit ein Kunai zu greifen.
 

„Lass uns reden“, meinte der Schwarzhaarige, der seine Hände hinter dem Kopf verschränkt hatte und die Augen schloss. Die Medic – nin sah auf, hielt sich aber zurück, sich zu ihm umzudrehen.

Was war denn mit dem passiert? Hatte er irgendwie Drogen genommen? Uchiha Sasuke wollte… Er wollte… reden? Hieß das etwa, er wollte mehr als nur eine gezwungene Antwort von sich geben? Sätze bilden? Subjekt, Prädikat und Objekt verwenden? War das möglich?

Die Verwunderung wich aber sofort einem wutverzerrten Gesichtsausdruck, untergrub aber nicht die Furcht vor dem gefühlskalten Killer.
 

„Reden?“, fragte sie mit einem leisen verärgerten Unterton, „Du willst reden? Hast du sie eigentlich noch alle? Worüber willst du reden? Über die vielen Menschen, die du gestern einfach so brutal getötet hast, ohne mit der Wimper zu zucken? Über die Grausamkeit, mit der du einige der Shinobi verstümmelt hast? Oder über das Monstrum, in das du dich im vollen Bewusstsein verwandelt hast?“
 

Sasuke sah unbeeindruckt zu ihr, konnte aber nur ihren Rücken und Hinterkopf sehen. Doch seine Menschenkenntnis verriet ihm, dass Sakura damit kämpfte, das Kunai, was er schon längst ausgemacht hatte, auch einzusetzen, nur um sich einer potentiellen Gefahr zu entziehen. Irgendetwas stieg in ihm auf, wenn er so auf sie und ihren freien Nacken blickte.

Doch durch ihr nun folgendes Schweigen interpretierte er, dass sie auf sein Angebot mit der Unterhaltung eingehen wollte.
 

„Monstrum? Ich war gestern noch nicht im Vollbesitz meiner Kräfte Das Juin hat uns an diesem Abend das Leben gerettet.“

„Zu welchem Preis, Sasuke?“, erwiderte sie etwas lauter, „Die vielen Menschenleben… Du hast sie einfach so abgeschlachtet. Das Juin hat nur diese kalte und unmenschliche Seite weiter verstärkt. Es ist ein Monster in dir, was dir nur dabei helfen soll, brutaler zu sein als du es eh schon bist!“

„Ich erhalte Macht dadurch, um mein, in diesem Fall unser, Überleben zu sichern.“

„Du wirst zu einer Bestie, nichts weiter…“
 

Schachmatt! Nun hatte der Schwarzhaarige sie da, wo er sie haben wollte und ergriff die Gelegenheit. Sasuke rückte näher zu ihr, ganz nah. Eine Hand legte er auf ihre, die das Kunai hielt, da die Rosahaarige bereits damit zuckte. Sein kalter Atem traf auf ihre Wange.

„Und zu was wird Naruto?“, fragte er nun leise flüsternd in ihr Ohr.
 

All die Wut wich aus Sakuras Gesicht und ein fassungsloser Blick entstand. Was hatte sie da gerade erzählt? Ein Monster in ihm… Etwas, das ihn stärker macht… Um ein Ziel zu erreichen… Eine Bestie! Ein Monster! Ein Dämon!
 

„Naruto trägt auch eine Bestie in sich, Sakura. Sogar den mächtigsten Dämon, den wir kennen. Das Juin mag kein Dämon sein, aber genau wie Naruto Kyuubi benutzt, nutze ich es, um in einem aussichtslosen Kampf die Oberhand zu gewinnen und mein Überleben zu sichern. Wo genau, Sakura, siehst du jetzt den Unterschied? Etwa in der Art, wie wir gegen unsere Feinde kämpfen? Denkst du nicht, dass Naruto nicht auch schon skrupellos getötet hat, wenn er die Kraft des Kyuubi eingesetzt hat? Hältst du das für so unmöglich?“
 

Es stimmte… Voller Entsetzen darüber, was sie da gerade gesagt hatte, ließ sie das Kunai fallen. Sie hatte mehr oder weniger ihren besten Freund als Bestie dargestellt, nur um Sasuke eins auswischen zu wollen. Und das wiederum war auch schief gelaufen. Wie beeindruckte man jemanden, der sich nicht beeindrucken lässt?
 

Sakura bemerkte unterdessen nicht, wie ihr Teamkollege seine Hand mit ihrer verschloss und sie mit dem Daumen leicht streichelte.

Sasuke wurde von zwei Seiten beeinflusst, während er sich ihr weiter genährt hatte und die Kälteschutzmaßnahmen anhob, um darunter kriechen zu können. Einerseits von den allseits bekannten menschlichen Trieben und andererseits… Andererseits? Noch etwas? Zuneigung? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Das interessierte den Schwarzhaarigen jedoch kaum, denn Tatsache war, dass er sich jetzt schon viel zu sehr von seinen Urinstinkten kontrollieren ließ und es dauerte nicht lange, da fuhr seine Hand ihren Arm hinauf, bis sie an ihrer Seite entlang huschte.
 

Die Kunoichi erschrak bei den plötzlichen Berührungen und wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Dazu kam noch, dass sie errötete und spüren konnte, wie der Schwarzhaarige seinen Kopf in ihrer Halsbeuge vergrub.

„Sasuke… Was… Was tust du da?“, wollte sie unsicher wissen, erhielt jedoch keine Antwort. Was war nur mit ihm los? Nein, vielmehr fragte sie sich, was mit ihr los war, dass sie es nicht abwehrte. Wieso schlug sie ihm nicht einfach eine in die Fresse? Warum konnte sie ihm nicht ins Schienbein treten? Er war so gefesselt, ihre Seite hinunterzufahren und langsam ihre Hüfte zu ertasten, dass sie ihn doch locker mit einer solchen Sache überraschen konnte.

Aber dennoch tat sie es nicht. Den werten Herrn Uchiha schien es nicht zu stören, ganz im Gegenteil.

Er fuhr wieder hinauf, nachdem er einen kleinen Seufzer vernommen hatte und strich über den Bauch weiter aufwärts zum Reißverschluss der roten Jacke.
 

Sakuras Herz schlug wie wild, als er ihr langsam die Jacke und anschließend sein Hemd auszog. Er zog sie näher an sich heran, sorgte dafür, dass sie sich leicht zu ihm drehte und versuchte ihn von sich weg zu drücken.

„Was… Was tust du…? Hör auf damit“, meinte sie immer noch unsicher und sah von ihm weg.

„Sag’ es mir in die Augen“, erwiderte er daraufhin und führte seine Berührungen fort, darauf bedacht, nicht allzu private und doch leicht reizbare Stellen anzufassen. Nur scheu blickte sie ihn jetzt an, völlig ahnungslos, was als nächstes zu tun wäre.

„Du… Du sollst damit...“, brach sie ab, als Sasuke sie auf der Stelle küsste, sodass sie ihren Satz nicht beenden konnte.

Der Schwarzhaarige ließ diesen Kuss lange andauern, um nun doch ein wenig aggressiver zu werden. Er zog ihr Shirt leicht hoch und glitt mit den Fingern weiter nach oben unter das Shirt, um dann anschließend ein stärkeres Aufkeuchen der Kunoichi vernehmen zu können, als er ihre Oberweite erforschte.
 

Sakura versuchte immer noch, sich gegen diese „Angriffe“ zu wehren und umschloss sein Handgelenk, das nun daran schuld war, ihren Oberkörper vollständig zu offenbaren.

Sie wurde rot und sah verlegen weg, in der Annahme, sie würde ihm sowieso nicht gefallen wegen der Statur, doch offensichtlich hatte sie da weit gefehlt, denn dem Uchiha schien es sogar sehr zu gefallen und brachte sie dazu, den Griff um sein Handgelenk etwas zu locken. So war er nun in der Lage seine Reise über den weiblichen Körper seiner Teamkollegin fortzusetzen und machte sich wieder auf den Weg nach unten, brach den Kuss ab.

„S-Sasuke-kun… Bitte… Hör doch auf damit“, bat sie ihn und widerstand diesen Aktionen nicht wirklich. Es war gleichzeitig unangenehm und angenehm, denn zuvor hatte sie etwas Derartiges nie gespürt. Wie auch? Allen Verehrern hatte sie den Laufpass gegeben, in der Hoffnung, gerade das hier mit dem Uchiha teilen zu können.

Sie erschrak und stöhnte kurz auf, als er nun den eigens freigemachten Punkt erreicht hatte, der wohl doch sehr privat war. Resignierend legte sie sich auf den Rücken und gab sich einfach der ganzen Sache hin, genoss es etwas lautstark. Doch der Rosahaarigen war ziemlich mulmig, als Sasuke sich über sie legte und sein Körper den ihren in mehreren Hinsichten berührte. Er sah sie wie immer kühl an und strich ihr dennoch sanft über die Wange, bemerkte ihr Zittern und wie sie vor Scham wegblickte.

„Ich tue dir nicht weh’… Das kann ich nicht“, versprach er ihr und gab ihr noch einen Kuss, ehe er dann seinem Trieb vollends nachging.
 

Ciara konnte anhand der doch recht lauten Geräusche erahnen, nein, schlussfolgern, was ihr Beschwörer dort in dem Zelt mit der Kunoichi anstellte. Die Schlange schüttelte ihren Kopf und widmete sich wieder ihrer Aufgabe, in der Hoffnung, die immer schneller werdenden Sounds ignorieren zu können.
 

Die Rosahaarige hatte die Arme um ihn geschlungen und vergrub den Kopf leicht in seinem Nacken.

„Ich liebe dich noch immer… Ich kann dich nicht hassen“, sprach sie in ihrem vernebelten Zustand und kam zu keinen weiteren Sätzen, denn der Uchiha führte seinen Trieb weiter durch. Er konnte sich irgendwie vorstellen, dass er wohl heute nicht „zum Schuss“ kommen würde, denn die Medic – nin war schon fast am Ende ihrer Kräfte. Aber das, was sie eben gesagt hatte… Es ging ihm nicht aus dem Kopf. Diese Worte wärmten ihn auf und erhöhten komischerweise doch die Chance, den Trieb zu besänftigen.

Er vertraute ihr tatsächlich und erinnerte sich an die Situation in dem Haus. Sie hatte zwei Nächte lang wohl mitbekommen, wie er mit seinen Alpträumen zu kämpfen hatte, sagte aber nichts und respektierte diesen Part seiner Privatsphäre. War es nicht langsam mal Zeit, ihr etwas zurückzugeben? Würde das nicht zumindest aus reiner Höflichkeit angebracht sein? Ein einfaches Dankeschön war zu wenig, nachdem sie sich so für ihn stark gemacht hatte, ihn geheilt hatte. Und das hier gerade? Na ja, es war eher etwas, um die menschlichen Urinstinkte zu besänftigen, auch wenn da irgendwo etwas anderes zu sein schien, tief in dem verschlossenen Herzen, wo vielleicht Gefühle beherbergt wurden.
 

Dennoch, während er sie so „liebte“, stellte Sasuke fest, dass es anders war als diese Aktion mit Karin. Es war alles nicht so starr und angespannt. Man konnte es genießen und wollte es nicht aufhören lassen.

Er tat es ihr gleich und strich mit seiner Nase über ihre Schultern hinauf zu ihrem Nacken.

„Ich bin dabei, mich in dich zu verlieben“, erzählte er ihr plötzlich aus heiterem Himmel und wusste nicht einmal, ob das die Wahrheit war oder nicht. Eher nicht, dachte er sich im Nachhinein und verfolgte sein Treiben.
 

Die Rosahaarige hingegen erfreute dies nur umso mehr und als wenn sie nicht sowieso schon wegen eines kleinen Schmerzes Tränen vergossen hätte, kamen nun neue aus Freude hinzu. Wer hätte das gedacht? Der große Uchiha Sasuke verliebte sich in sie nach all der Zeit und all den Geschehnissen… War das hier ein Märchen oder hatte er wirklich Drogen genommen? Nein, für sie war es die Wirklichkeit. Glaubte und hoffte sie jedenfalls…

Diese Nacht war für Sakura etwas Besonderes geschehen und sie wollte, dass es nicht nur ein Traum war, den sie solange abgeschafft hatte… Sie erfuhr die Erkenntnis, dass sie ihn immer noch liebte…

Diese Nacht sollte für Sasuke ein Mittel zum Zweck darstellen. Aber stattdessen merkte er nach und nach, dass verschwundene Gefühle neu erweckt wurden… Für ihn kam unbewusst die Erkenntnis, dass er sie mehr als nur mochte…

Alte Bekannte

Hey, frohe Weihnachten da draußen und hoffentlich seid ihr alle reichlich beschenkt worden :)

Ich hoffe ja, dass nach dem großen Christmastrubel auch noch Zeit für euch ist, dieses Kapitel zu lesen :P Also viel Spaß^^
 

PS: Wundert euch nicht über die Angriffe von Naruto... War leicht einfallslos.
 

Kapitel 7: Alte Bekannte
 

Kakashi hatte sich mit seinen vier Pfotenträgern und ein paar Yukinins derweil durch das eisige Land geforstet, immer noch dem Geruch der Kaisertochter folgend.

Man musste natürlich vorsichtig sein, denn nach und nach – so hatte Kakashi gemerkt – wurden die Yukinins, welche er als Begleitung hatte, immer unsicherer. Das mochte vielleicht daran liegen, dass sie sich in ein Gebiet bewegten, das von den Rebellen kontrolliert zu sein schien.
 

Plötzlich blieben die Hunde stehen und knurrten etwas, gingen in Angriffshaltung und auch der Kopierninja hielt sich bereit, für das, was auf ihn zuzukommen schien. Kakashi verengte das sichtbare Auge etwas und die Yukis schluckten schon, wollten aber keine Angst vor dem Konohanin zeigen.
 

Erleichterung fand sich bei allen wieder, als nur ein alter Mann mit Karren und in einem Mantel vermummt an ihnen vorbeiging. Offensichtlich ein Fehlalarm und die drei Ninjas hinter Kakashi fingen über ihre extreme Unsicherheit an zu lachen. Auch Kakashi ließ ein kleines Schmunzeln zu, war aber trotzdem misstrauisch, denn seine Hunde knurrten dem Mann hinterher. Nun gut, vielleicht hatte der Typ einfach nur einen schlechten Geruch an sich oder hütete eine Katze zu Hause oder so was.
 

„Los, weiter!“, befahl der Hatake und sie gingen wieder los, wollten gerade ein schnelleres Tempo an den Tag legten, als die Ninjahunde warnend aufbellten und einem Kunairegen auswichen, was ihnen Kakashi rechtzeitig gleichtun konnte. Er sprang in die Lüfte und setzte schnell eine seiner Feuertechniken, um die Eiswaffen zu schmelzen. Seinen Begleitungstrupp hatte es jedoch getroffen und die drei fielen tot um. Irritiert blickte Kakashi auf und sah den Verursacher dieses Angriffes. Der alte Mann von eben, der gar nicht so alt war, stand aufrecht und wie in der Blüte seines Lebens einige Meter von ihm entfernt und zog sich den Mantel aus, der sein Gesicht ebenfalls eingehüllt hatte. Der Kopierninja traute seinen Augen nicht, denn das Gesicht kannte er nur zu gut.
 

„Takahata Keita“, sprach Kakashi und wurde ernst. Seine Hunde taten es ihm gleich und knurrten den Ex – Yukinin an. „Was hat das zu bedeuten?“

Keita sah ihn überlegen lächelnd an und hielt sich die Oberarme.

„Was kann das schon bedeuten, Hatake Kakashi? Spricht denn nicht alles für sich?“ Er lachte laut auf.

Der Kopierninja verstand. Jetzt wusste er, dass diese Wetterverhältnisse von vor zwei Tagen nicht normal waren und er erkannte, dass man sie mit Absicht getrennt hatte. Das war alles eine geplante Finte, die von diesem Verräter ausging. Offensichtlich war er der Anführer der Rebellion und hatte seine Stellung beim Kaiser ausgenutzt, um diesen manipulieren zu können. Immer das Gleiche…

„Was ist mit Sasuke, Sakura und Naruto?“, brüllte Kakashi doch noch recht gefasst und blickte in fest an. Keita hingegen kam aus seinem überlegenen Getue nicht mehr raus.

„Keine Sorge… Der seltsame blonde Nichtsnutz ist bestimmt noch am Leben, wenn er sich nicht selbst umgebracht hat… Was deine anderen Kameraden angeht… Ich fürchte, ich muss dir sagen, dass Uchiha Sasuke und seine kleine Freundin nicht mehr unter uns sind. Ich habe sie selbst erledigt.“
 

Kakashi erschrak. Das konnte doch nicht wirklich sein, oder? Sakura und Sasuke waren doch verdammt gute Ninjas und wussten genau, wie sie überleben konnten, gerade der Uchiha musste davon mehr als Ahnung haben. Aber… Wenn sie mit einer Übermacht von Rebellen zu tun hatten, dann war es wohl selbst für die beiden aussichtslos.
 

„Was ist mit der Tochter des Kaisers?“, wollte Kakashi nun wissen, um das andere Thema erstmal aus dem Gespräch zu nehmen.

„Saya-chan ist mit einem Genjutsu im Hauptquartier der Rebellen und träumt einen ihrer süßen Träume. Für dich wird es nicht so angenehm werden, Kakashi.“ Der Hatake machte sich kampfbereit und griff sich ans Stirnband, doch mit einem Mal tauchten um ihn herum zahlreiche Rebellen auf, die aus dem verschneiten bzw. vereisten Boden kamen.

Der Kopierninja musste wohl oder übel aufgeben und ließ seine Hand wieder sinken. Mit einer Hand formte er unbemerkt ein Fingerzeichen, was drei seiner Hunde verpuffen ließ. Siegessicher lächelte Keita auf seiner Erhöhung und sah dabei zu, wie Kakashi niedergeschlagen und gefesselt wurde. Gut so… Der Hatake war außer Gefecht gesetzt und würde zunächst noch als Kanonenfutter dienen, wenn es nicht anders ging. Die drei Hunde hatte er offensichtlich aus Resignation verschwinden lassen. Keita befahl einigen seiner Untertanen, den Kopierninja ins Hauptquartier zu transportieren und wollte sich gerade selbst wieder auf den Weg machen, als ein anderer Abtrünnigentrupp erschien und ihn aufhielt. Das Gesicht des Ex – Yukinins verkrampfte sich und gleichermaßen zuckten ungläubige Regungen durch sein Gesicht.

„Was? Kuta und seine zwanzig Männer sind tot? Aber… Uchiha Sasuke lebt noch? Das kann nicht sein.“ Er ballte wütend die Fäuste und staute seinen Ärger immer weiter auf. „SUCHT UND FINDET IHN!“, befahl er streng und verfluchte den Schwarzhaarigen.

Wenn sein Meister davon erfahren würde, könnte es ziemlich düster für ihn werden, denn so würde sich auch der ganze Plan erschweren.
 

Das würde er sowieso, denn einer der Hunde war nicht von Kakashi weg geschickt worden. Er verweilte in einem Versteck unter einem Haufen Schnee und verließ seinen Unterschlupf, als sich die Unruhe wieder gelegt hatte. Schnell huschte er davon, um Pakkun und Naruto aufzusuchen und die Neuigkeiten zu berichten…
 

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„Habt ihr endlich was?“, quengelte Naruto ungeduldig und hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt, während die vier Hunde von Kakashi vorausgingen und den Wald abschnupperten, in dem vor zwei Tagen der starke Schneesturm das Team getrennt hatte.

Pakkun drehte sich leicht entnervt zu ihm um.

„Nicht mehr als vor zwei Minuten, Fuchsjunge“, antwortete er und der Blondschopf seufzte. Wie gerne wäre er doch jetzt in Konoha bei einer schönen Extraportion Ramen und an seiner Seite Hinata, Sakura, Kakashi und Sasuke.

Aber stattdessen musste das Pech sein Team ja irgendwie immer verfolgen. Warum um alles in der Welt hatte er auf seinen Sensei gehört und war nicht sofort hinter Sasuke her gerannt? Sein schlechtes Gewissen meldete sich und er gab sich natürlich die Schuld an dem Verschwinden seiner beiden Freunde.
 

„Aha!“, kam es dann plötzlich von dem kleinen Mops und Narutos Aufmerksamkeit wurde erregt.

„Was? Was hast du? Was ist los? Habt ihr sie gefunden? Hä? HÄ?“, fragte er und drängelte ungeduldig, nahm Pakkun und schüttelte. Erst, als er ihn wieder runter und sein Schwindelgefühl auskurieren ließ, konnte der Hund Luft sammeln.

„Wir haben Sakuras Spur“, meinte er, „Sie benutzt immer noch das gleiche Shampoo wie ich.“ Naruto strahlte vor Freude und jubelte einmal fröhlich.

„Super! Wo geht die Spur hin?“, wollte er sofort wissen und die Hunde führten den Blondschopf weiter durch den Wald.
 

Schließlich kamen sie an einem langen glitschigen Abhang an, der zu einer Klippe führte. Vorsichtig tasteten sich Naruto und sein Gefolge nach vorne zur Klippe.

„Ich verstehe das nicht… Sie sind ja gar nicht hier“, meinte der Chaosninja enttäuscht und Pakkun sah etwas ernst und doch bedrückt die Klippe hinunter.

„Kleiner, ich fürchte, die beiden sind hier abgestürzt und ins Meer gefallen.“ Naruto erschrak und traute seinen Ohren nicht. Nein… Nein, das konnte nicht sein. Und als ob diese Nachricht nicht schon schlimm genug war…
 

„Hier hat vor kurzem auch jemand geblutet“, sprach Pakkun, „und dieser Geruch kommt mir doch recht bekannt vor. Ich glaube, er stammt von dem Uchiha – Bengel.“

Narutos Augen weiteten sich und am liebsten hätte er die Zeit zurückgedreht, um diese Nachrichten nicht hören zu müssen. Pakkun seufzte und die anderen drei Hunde blickten bedrückt weg.
 

Naruto hingegen knurrte etwas und ballte die Fäuste.

„Nein… Nein, sie sind nicht tot. Das glaube ich nicht. Sasuke und Sakura sterben nicht so einfach. Niemals!“ Gerade der Schwarzhaarige hätte doch nie zugelassen, dass man ihn einfach so umnietet.

Fest entschlossen und schon recht emotionsgeladen, seine Freunde zu finden, ging er den Weg zurück in den Wald und rief die Namen der beiden. Die Hunde waren ihm traurig gefolgt, besahen sich diese Verzweiflung mit an.
 

„Sie sind nicht mehr am Leben, Naruto – kun“, klang es auf einmal aus dem Hintergrund und der Sohn des Vierten drehte sich nur ungläubig um. Er kannte die Stimme und als er sich zu ihr umgedreht hatte, konnte er erneut seinen Augen nicht trauen.

Diese kühle, finstere Stimme, die ihn da angesprochen hatte. Sie gehörte ihm… Naruto sah die Gestalt in jeder Sekunde fassungslos an. Ein schwarzer Mantel mit roten Wolken, schwarze Stiefel und Piercings, die sich über den ganzen Körper zogen. Dazu die gekringelten Augen, deren Macht die des Sharingan angeblich übersteigen sollte.

„Tut uns Leid, Naruto – kun, aber es stimmt“, vernahm er eine zweite, diesmal weibliche, Stimme und musste sich erneut umdrehen. Auch sie trug diesen bekannten Mantel, hatte blaue Haare und ihre ebenso blauen Augen glichen den Eisbergen und ihrer Kälte. Sie waren es… Die letzten beiden Überlebenden der Akatsuki – Organisation, darauf aus, den Kyuubi – Jinchuuriki in ihre Finger zu kriegen.

Und dieser stand einfach nur ungläubig da, musste verarbeiten, was hier gerade passierte…
 

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Im Büro der Hokage herrschte Unruhe. Tsunade ging nervös auf und ab, wartete ungeduldig auf das Erscheinen von bestimmten Personen.

„Endlich! Das wurde aber auch wirklich Zeit“, meinte die Hokage verärgert und bedachte die vier Personen vor sich mit einem extrem wütenden Blick.

„Verzeiht, Hokage – sama. Wir wurden aufgehalten.“

„Wie dem auch sei… Wir haben wirklich so gut wie gar keine Zeit. Ihr werdet sofort nach Yukigakure aufbrechen und Team Kakashi aufsuchen!“ Tsunade reichte dem Ersten eine Schriftrolle und er las sie sofort. Er nahm seine ANBU-Maske ab.

„Warum genau sollen wir auch dorthin? Ich bin mir ziemlich sicher, dass Team Kakashi diesen Auftrag…“

„Schweig, Yamato! Die Umstände haben sich geändert.“ Leicht erschrocken wich der Braunhaarige zurück und sah etwas fragend zu seiner Vorgesetzten. „Nach neuesten Informationen ist stark davon auszugehen, dass Pein und Konan in Yukigakure sind und ihr wisst genau, was das bedeutet.“ Yamato nickte und hatte einen ernsten Blick aufgesetzt, der nun wieder von seiner Maske überdeckt wurde.

„Wir brechen auf der Stelle auf.“

„Es sollte ja kein Problem für euch sein, Team Kakashi aufzuspüren“, meinte die Hokage und nickte dabei dem einen ANBU mit den langen schwarzen Haaren zu, der ihr Nicken lediglich erwiderte. „Ihr könnt gehen und bringt mir Naruto und die anderen heil wieder!“

Das ANBU – Team verschwand auf diese Äußerung und die Hokage lehnte sich an ihren Schreibtisch, die Schläfen massierend. Warum in Gottes Namen musste das passieren? So groß kann kein Zufall sein…
 

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„So lange nicht gesehen und dann keine Begrüßung… Ich bin enttäuscht“, meinte Konan verführerisch drohend und bewegte sich langsam um den Blondschopf herum, während ihr Partner an seiner Stelle verweilte und wie gebannt auf sein künftiges Opfer sah.

„Was habt ihr mit Sasuke und Sakura gemacht?“, wütete Naruto dann, als er sich wieder eingekriegt hatte und das Gesicht vor Verärgerung verzog. Die Blauhaarige kam neben Pein zum Stehen und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.

„Ganz einfach, Naruto – kun… Wir haben sie getötet oder vielmehr töten lassen. Und es dürfte nicht allzu lange dauern und Hatake Kakashi wird sich zu ihnen gesellen.“

Naruto erstarrte.

„Kakashi – Sensei… ist…“

„Noch nicht“, ergänzte Konan, „aber bald. Die Legende des Kopierninjas endet und das sagenumwobene Sharingan hat schon längst seinen letzten Träger verloren.“

„Nein! Nein, das glaube ich nicht“, schrie der Blondschopf erneut und machte einen Schritt vorwärts.

„Glaube es ruhig, Naruto – kun. Keita hat ganze Arbeit geleistet und hat sich ebenso gut um deinen ehemaligen Sensei gekümmert. Er ist ein guter Verbündeter und wir überlegen sogar, ihm einen Platz in der neuen Akatsuki freizuhalten.“
 

Pakkun hatte währenddessen mitgehört und machte sich aus dem Staub, darauf bedacht, so schnell es ging, einen Anhaltspunkt von Sasuke und Sakura zu finden. Vielleicht lebten sie ja doch noch. Doch er kam nicht weit, denn einige Papierblätter kamen von der Seite auf die vier beschworenen Hunde und attackierten sie, ließen sie verpuffen. Irgendwie schaffte der kleine Mops es trotzdem, sich durchzuschlängeln und entkam den Angriffen. Er musste irgendwie Hilfe holen, aber wo? Sein erster Gedanke waren Sakura und Sasuke, aber die Wahrscheinlichkeit war wirklich sehr gering und so musste er Kakashi… Nein, das ging ja auch nicht. Der war in Gefangenschaft.

Unschlüssig blieb der kleine Mops stehen und blickte hilflos hin und her, bis ihm ein bekannter und kaum vernehmbarer Geruch in der Nase lag. Sofort flitzte er diesem nach, in der Hoffnung, dort Hilfe finden zu können.
 

Takahata Keita… Naruto wusste von der ersten Begegnung an, dass dieser Typ keine weiße Weste trug und wie er jetzt feststellen musste, waren sie auf ihn reingefallen.

„Dann steckt ihr also hinter dieser Rebellion?“
 

„Nicht doch“, antwortete der ehemalige Anführer der Organisation, „Diese Rebellion ist schon auf echten Stücken basierend, aber alles andere – die Entführung der Kaiserstochter, die Erpressung – all das beruht auf unserem Plan. Du glaubst nicht, wie viele Anhänger wir noch haben, die schwach, aber treu sind. Wärt ihr nicht hierher geschickt worden, hättet ihr irgendwo anders eine Mission bekommen und wir hätten uns ganz sicher getroffen, Naruto – kun. So ist es natürlich noch viel besser.“
 

Ein finsteres Schmunzeln zierte den Gesichtsausdruck Peins, während er weiter hypnotisch mit seinem Doujutsu den Blondschopf musterte.

„Die Sache mit deinen kleinen Freunden musste leider passieren“, ergänzte Konan eher zynisch ruhig, als mitleidig und auch sie schien ihren Spaß zu haben. Naruto blickte zu Boden und ballte die Faust.

Es war doch alles gut in der letzten Zeit. Er wurde vom Dorf akzeptiert, respektiert und anerkannt, gemocht. Er hatte ein hübsches Mädchen, das ihn liebte. Er hatte jede Menge gute Freunde, hatte die Jouninprüfung bestanden und Sasuke war zurückgekehrt. Sie waren wieder ein Team. Team Kakashi, wie es ursprünglich aussehen sollte.

Und nun? Sollte das alles jetzt zerstört sein? Das durfte einfach nicht sein. Nein, das wollte er nicht akzeptieren. Nicht jetzt und nicht morgen. Einfach niemals! NIE!
 

Rasch hob er wieder den Kopf und die Akatsukis weiteten leicht gespannt die Augen. Sie hatten sein Zittern beobachtet und dachten zunächst, es wäre die Trauer über diese anderen wertlosen Gestalten, doch weit gefehlt. Es war ein Zittern, das aus purer Wut bestand, vom Hass geprägt und erfüllt war.

Seine blauen Augen waren verschwunden und die feuerroten Augen des Fuchses sahen nun in die Welt.
 

„Gut so, Naruto… Gut so… Lass uns ihnen zeigen, wozu wir in der Lage sind“, lachte der Fuchs im Inneren seines Wirts und das breite irre Grinsen zierte seine gewaltige Schnauze. Mittlerweile hatte er sein Dasein eingesehen und kooperierte mit dem Chaosninja. Zusammen hatten sie mehr Chancen auf den Erfolg als mit dieser Einstellung: Ich helf’ dir, mal hier und mal da…
 

„Ihr… Ihr werdet für all das bezahlen, was ihr ihnen angetan habt. Glaubt mir, ihr werdet für diese Taten sterben“, sprach Naruto wütend ließ die Knochen in seinen Fäusten knacken.
 

„Du oder ich?“, wollte Konan wissen und wartete auf eine Antwort ihres Partners. Dieser nickte und gab ihr zu verstehen, sie solle sich darum kümmern. Die Blauhaarige griff an. Sie entfernte sich etwas von ihm und ließ dann den Papierblätterregen, den sie zuvor noch für die Hunde verwendet hatte auf Narutos Rücken zurasen.

Der Blondschopf drehte sich um und sah die scharfen Waffen bereits kommen. Sein Kampfschrei wurde zu dem Grölen einer wilden Bestie, als er ein Fingerzeichen formte.

„Taju Kage Bunshin no Jutsu!“ Tausende von Doppelgängern erschienen, wurden aber sogleich wieder von den Blättern zerstochen und verpufften, aber die Wirkung verfehlte nicht. Irgendwie stumpften die Spitzen ab und waren somit nutzlos, als sie bei Naruto ankamen. Aber sobald er sich umsah, erschienen neue schnittige Blätter und umkreisten ihn, hielten ihn gefangen, sodass er keinen Ausweg hatte.

Mit einer kleinen Handbewegung ließ sie nun alle Papiere angreifen, um ihn treffen zu können.

Narutos Körper hingegen wurde mittlerweile vom Chakra des Kyuubis umgeben und er ließ es leicht aufflackern, was die Papiere abstieß.
 

Pein verengte leicht die Augen, als er das sah und wusste Bescheid, um was es sich handelte: Den Mantel des Fuchsdämons war erschienen und bot dem Blondschopf einen extremen Kraft – und Schutzvorteil.

Nun wollte er zum Gegenangriff ansetzen und holte mit seiner Faust aus, was Konan nur die Augenbraue hochheben ließ. Aus dieser Entfernung wollte er sie treffen können?

War der irgendwie blind oder was?

„Konan! Hau ab!“, rief ihr Partner noch, aber da war es schon zu spät. Naruto schlug zu und der Mantel um die Faust schoss nach vorne, öffnete die Chakraklaue, packte die Blauhaarige und zog sie zu sich heran. Naruto öffnete seine linke Handfläche und sammelte Chakra für eines seiner mächtigsten Jutsus an. So bildete sich zunächst eine kleinere Kugel, die dann aber in ihrem Ausmaß und in ihrem Leuchten intensiver wurde.
 

Der Arm aus Chakra kam nun zurück und Naruto holte mit der anderen Hand aus, schlug seine Technik genau ins Gesicht seiner Feindin.

„Oodama Rasengan!“, rief er dabei und die hübsche Visage von Konan wurde eingedrückt, immer weiter und als es nicht mehr ging und sich nach und nach eine spiralförmige Wunde bildete, verwandelte sie sich in eine Vielzahl von Oregamiblättern, flog eine Weile hin und her und setzte sich dann hinter ihrem Opfer zusammen.

Ihre Augen waren leicht geweitet und etwas überrascht war sie auch gewesen. Was aber noch irritierender für sie war, war die Tatsache, dass sie blutete. Sie blutete an ihrer Wange.
 

„Sein Chakra scheint in irgendeiner Art und Weise deine Fähigkeit zu beeinflussen, sodass Wunden, die dir in der Oregamigestalt widerfahren, sich teilweise mit manifestieren“, erklärte der ehemalige Anführer der Akatsukis. „Es ist Zeit, dass ich einschreite.“
 

Gemeinsam machten sie sich bereit, doch Naruto reagierte entsprechend. Er begann sich im Kreis zu drehen und wurde dabei immer schneller.

„Kaiten no Kyuubi!“, rief er und das Chakra seines dämonischen Mantels strömte in allerlei Richtungen aus, zerschnitt Bäume oder ließ Eis schmelzen.

Die Akatsukis reagierten und mussten sich doch Mühe geben, diesem Angriff auszuweichen, denn die Treffer könnten doch recht herb werden. Pein war auf dem Boden aufgekommen und musste sich aber gleich wieder abstoßen, um nicht von der nächsten Chakratentakel getroffen zu werden, aber was er nicht kommen sah, schien sein Verhängnis zu sein, denn nun wurde er erwischt, zu Boden geschlagen und nochmal getroffen. Konan hingegen umgab sich mit einer breiten Masse von Oregamischmetterlingen, die aber immer wieder zerstört wurden, wenn sie einen Treffer abbekamen. So musste sie neue entstehen lassen und urplötzlich wurde auch sie vollständig getroffen, denn sie war nicht schnell genug im Wiederaufbau ihrer Mauer.
 

Naruto verlangsamte sein Tempo, bis er schließlich ganz aufhörte sich zu rotieren.

Er sah zu seinen Feinden, die beide regungslos am Boden lagen und ließ das Chakra des Kyuubis langsam verschwinden. Der Blondschopf atmete tief aus, doch dann trafen ihn ein kraftvoller Schlag in der Magengegend und ein tiefer Schnitt im rechten Oberarm. Er schlitterte einige Meter durch den Schnee und knallte dann gegen einen Baum, dessen Krone allen angesammelten Schnee auf ihm abließ.

Er befreite sich schnell und schüttelte den Kopf, um freie Sicht zu bekommen. In einiger Entfernung blickte er dann in die Augen von Pein und erkannte auch Konan, die sich wieder erhoben hatte.
 

„Glaubst du, dass es so einfach ist?“, wurde er rhetorisch gefragt und Pein funkelte ihn aus seinem Rin’negan an. Er begann mit dem Formen einiger Fingerzeichen und ließ aus dem Boden um Naruto Spieße hervortreten. Sie schlossen den Konohanin ein und boten keine Möglichkeit, sich zu bewegen.

Naruto sah sich um und fühlte dann ein Stechen an seiner Brust. Er blickte dorthin und erkannte einen kleinen Spieß, der sich langsam in ihn hineinbohrte. Gelassen traten die Akatsukis nun auf ihn zu.

„Naruto – kun, dein Ende und unser Aufstieg mit dem Geist des Neunschwänzigen rückt näher und näher.“

„Deine zwei Angriffe eben waren ja ganz nett, aber leider nicht effektiv. Wir hatten gedacht, du wärst besser geworden“, ergänzte Konan abwertend und sah dabei ausdruckslos zu ihm.
 

Doch Naruto hatte ein selbstsicheres Grinsen aufgelegt und lachte etwas leise auf.

„Denkt ihr wirklich, dass das alles war…?“

„Das war es nämlich noch lange nicht“, kam eine zweite Stimme hinter den Akatsukis und der Naruto in dem Spießgefängnis verpuffte, während der Echte wieder seinen dämonischen Fuchsmantel angelegt hatte und in seinen beiden Händen zwei kraftvolle Rasengan hatte entstehen lassen. Mit denen nahm er jetzt genauen Kurs auf Pein und Konan, die sich überrascht zu ihm drehten und nun die mächtigen Spiralsphären in die Mägen gerammt bekamen…

„Oodama Rasengan!“

Er traf und eine Explosion folgte…

Freundschaft

Frohes neues Jahr allen da draußen :D Hoffen wir mal, dass 2008 ein gutes Jahr wird... Und hoffen wir, dass euch dieses Kapitel hier auch gefallen wird XD

Viel Spaß, bin grad net so redefreudig :P
 

Kapitel 8: Freundschaft
 

„Oodama Rasengan!“, rief der Chaosninja, der vom Chakra des Neunschwänzigen umgeben war und rammte seine beiden Chakrakugeln in die Mägen der Akatsukis.

Eine große Explosion folgte und Naruto wurde zurückgeworfen, schlitterte erneut durch den Schnee und kam diesmal aber sicher zum Halten, sprang auf und sah zu dem Ort, an dem er eben seinen hoffentlich letzten Angriff durchgeführt hatte.
 

Doch weit gefehlt. Obwohl Naruto schwören konnte, er hatte sie getroffen, waren sie unverletzt und noch dazu ernster geworden. Die beiden waren auf den Ästen zweier Bäume, hatten ein Fingerzeichen geformt und sahen zu dem Jinchuuriki hinunter.

Ein Genjutsu war es, nichts weiter, das Naruto vorgaukeln sollte, die Originale vor sich stehen zu haben. Es war nicht zum Aushalten. Er verschwendete sein Chakra für seine mächtigen Angriffe und dabei raus kam, dass es nicht mal echte Gegner waren, sondern nur Illusionen. Und sogleich begann die nächste, denn Pein und Konan waren plötzlich verschwunden. Von allen Seiten her spürte Naruto jetzt Schnitte auf seiner Haut. Zwar waren sie sehr gering, da der Mantel des Fuchses ihn schützte und heilte, aber dennoch hätte er sehr gut darauf verzichten können, zumal sie jetzt immer häufiger kamen.

Naruto hatte keine Wahl. Er musste dieses Genjutsu loswerden und was hatte Jiraiya ihm gelehrt? Es gab nur zwei Möglichkeiten, aus einem zu entkommen. Entweder bekam man von einem Außenstehenden Chakra in den Körper geleitet oder man stoppte seinen eigenen Chakrafluss kurzzeitig. Doch wenn er das tat, würde er auch für eine kurze Zeit seinen gewaltigen „Kraftbonus“ verlieren.

Dennoch… Es ging offensichtlich nicht anders und so konzentrierte der junge Ninja sich, stoppte das durch ihn fließende Chakra und kam zurück in die Realität, in der er wärmstens von einem Regen aus Oregamikunais empfangen wurde, die auf ihn zuhielten…
 

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Es war noch Nacht und erst ein paar Stunden waren vergangen, doch trotzdem öffnete Sasuke langsam und schläfrig seine schwarzen Augen, deren kalter Ausdruck immer noch Tagesordnung war.

Doch halt! Schwarze Augen? Keine Mangekyou Sharingan? Die erweiterte Form seines Bluterbes war nicht aktiviert und was noch auffälliger war, er schwitzte nicht! Er zitterte nicht! Er hatte seinen typischen gefühlslosen Gesichtsausdruck aufgesetzt! Und das alles, obwohl er gerade aufgewacht war. Was in Gottes Namen hatte das zu bedeuten?

Erst jetzt bemerkte er auch, dass er nicht schlecht geträumt hatte. Nur wie war das möglich? Sasuke stellte sich diese Frage gerade in dem Moment, als er ein wohliges Seufzen neben sich vernehmen konnte.
 

Der Uchiha sah zu der Kunoichi, bedachte sie zwar nicht mit einem Lächeln, aber dafür mit einem leicht interessierten Ausdruck. Sie hatte den Kopf auf seiner Schulter gebettet und ein Arm hing über seinem Oberkörper.

Sasuke ertappte sich selbst dabei, wie er sie ebenfalls im Arm hielt und wollte zunächst aus dieser Haltung entfliehen, doch erschwerten die zahlreichen Kälteschutzmaßnahmen bzw. Decken ihm diese Handlung und so ließ er es bleiben, zumal es sich nicht einmal schlecht anfühlte. Vorsichtig strich er mit seinen Fingern ihren Oberarm hinauf und wieder runter. Und wieder rauf und wieder runter. Diesem Mittel zum Zweck, wie er es unbewusst gern titulierte, kam nach dieser Nacht eine völlig neue Bedeutung zu.

Ob es daran lag, dass er diesmal keinen Alptraum hatte? Hatte er einfach mal wieder eine solche Form der Entspannung nötig gehabt oder lag es an ihr? Letzteres ergab mehr Sinn, denn damals mit Karin folgten ihm die Alpträume trotzdem.

Aber wieso schaffte Sakura es offensichtlich, seinen Alptraum verschwinden zu lassen? Egal, es war erholsam, endlich mal ausgeschlafen zu haben.
 

Während er so mit der einen Hand den Oberarm der Kunoichi auf und ab fuhr, hatte er die andere unter dem Hinterkopf gebettet und sah zur Decke des Zeltes.

War es überhaupt richtig gewesen, das mit ihr zu tun? Wirklich freiwillig war es schließlich nicht geschehen und auch wenn er wusste, dass er sie mochte, konnte er eigentlich nicht richtig sagen, ob er sie auch liebte oder sich in sie verliebte, wie vorhin gesagt. Dass seine Gestiken und sowieso die Situation für diese Sache sprachen, bemerkte er einfach nicht.

Und Sasuke bemerkte ebenso wenig, wie die Rosahaarige ebenfalls aus ihrem Schlaf erwachte, die Augen öffnete und ein etwas verlegenes Lächeln aufsetzte, als sie sich zurück erinnerte bzw. feststellte, wo sie hier eigentlich lag. Sie bekam eine Gänsehaut bei den Berührungen am frühen Morgen. Nein, halt… Es war noch nicht einmal morgen, sondern noch Nacht. Es konnte also nicht lange her sein, seit…

Ach, diese Röte kam wieder, als sie daran dachte und unterband es schnell. Eigentlich hätte Sakura jetzt wieder ihre Augen geschlossen und versucht einzuschlafen, aber Sasuke war auch wach und so sah sie leicht zu ihm auf.
 

Sofort erkannte sie seinen emotionslosen und – mit ein wenig Vorstellungskraft – nachdenklichen Blick. Etwas unsicher machte sie sich bemerkbar.

„Sasuke – kun?“, fragte sie und erlangte Aufmerksamkeit, die wie Gleichgültigkeit zu wirken schien. „Ist alles in Ordnung? Du siehst so nachdenklich aus. Bereust du es etwa?“ Das Herz pochte aus Angst vor einer verletzenden Antwort, denn ihr Schutzmantel aus jahrelang vorgestelltem Hass war mittlerweile zerbrochen…
 

Der Uchiha sah diese Angst in ihren Augen und sofort kehrte dieses grauenhafte Gefühl namens Reue zurück. Nein, er wollte ihr nicht wehtun. Ach, verflucht, das hatte ihn vor wenigen Tagen doch auch kein Stück interessiert. Aber es war wohl anders geworden…

Und – wenn er ehrlich war – bereut hatte er es nicht, also konnte er die Wahrheit sagen.

„Nein. Ganz und gar nicht.“ Das waren ganze vier Wörter mehr, als Sakura erwartet hatte und sie fing an zu lächeln, legte ihren Kopf wieder auf seine Brust.

„Ich auch nicht…“, erwiderte sie und genoss die Wärme, die hier herrschte, obwohl es draußen unglaublich kalt war. Ihren Augen schloss die junge Kunoichi und seufzte erneut.

„Sakura“, begann Sasuke dann plötzlich, „verzeih’ mir…“ Die geschlossenen Augen öffneten sich wieder und waren verwundert, sahen aber nicht zu ihm auf. Uchiha Sasuke hatte sich bei ihr entschuldigt? Dass man das erleben durfte, war schon ein Naturereignis.

„Wes… Weswegen?“, wollte sie wissen.

„Wegen gestern“, antwortete der Schwarzhaarige und sorgte somit für einen etwas bedrückten Blick bei der Medic – nin. Doch sie ging darauf nicht weiter ein. Er hatte ja eigentlich Recht, wenn man es genau betrachtete und außerdem war er selbst ja kein Monster… Nicht richtig jedenfalls…

Eine ganze Weile war angenehmes Schweigen eingetreten, in dem die beiden die einsame Zweisamkeit genossen…
 

„Sssasssuke“, zischte es dann neben Sakura, die sich leicht erschreckte, als sie die kleine Schlange neben ihrem Schlafplatz sah. Sofort kroch sie etwas näher an den Schwarzhaarigen.

Dieser hingegen blickte nur emotionslos zu seinem vertrauten Geist und teilte ihr auf diese Weise mit, dass er ihr zuhören würde.

„Ich habe sssehr ungewöhnliche Chakrasschwankungen nördlich von hier vernommen. Eine Chakrassschwankung, die ich vorher noch nie gespürt habe…“ Nun begriff auch Sakura, dass dieses Wesen auf ihrer Seite war, aber es stellte sich gleichzeitig die Frage, ob Sasuke – wenn er schon eine Schlange beschwören konnte – auch Manda im Fall der Fälle herbeirufen könnte.
 

„Dasss Chakra, wasss ich spüre, ist dämonischer Natur und zwei andere Auras sind ebenfalls in seiner Nähe. Diese wiederum kommen mir bekannt vor. Ich habe sssie ssschon mal unter Orochimarusss Kommando wahrgenommen und könnte ssschwören, dasssss sssie zzu Pein – sssama und Konan gehören.“
 

Schockiert blickte die Rosahaarige auf und erhob sich leicht, nachdem ihr Begleiter das Gleiche tat und kalt zu der Schlange blickte.

„Ciara, wir brechen auf. Mach dich bereit, mich zu ihnen zu führen“, befahl der Uchiha und erhob sich ohne Schamgefühl, zog sich an und wurde immer noch leicht irritiert angesehen.

„Was… Was hat das zu bedeuten, Sasuke? Die beiden sind doch tot.“

„Nein. Sie leben und wollen Naruto“, antwortete er knapp. „Du bleibst hier“, sprach er zu ihr und hatte sich zu guter Letzt noch seinen Gürtel und das Katana umgelegt.

„Vergiss es“, kam es dann entschlossen von der Kunoichi, die sich nun ebenfalls erhob, allerdings eine Decke um sich geschlossen hielt. „Ich verstehe nicht, wieso sie noch am Leben sind, aber ich werde Naruto nicht im Stich lassen!“
 

„Das ist eine Nummer zu hoch für dich, Sakura“, antwortete er ihr ruhig wie eh und je, blickte sie aber nicht an. Empört stemmte die Medic – nin die Hände in die Hüfte, ließ dabei die schützende Decke fallen. Doch es war ihr egal. Jetzt zählte nur, diesen eingebildeten Uchiha – Sprössling zu zeigen, dass diese Sache garantiert nicht eine Nummer zu hoch sein würde.

„Hör’ mal zu, Sasuke – kun“, begann sie etwas ärgerlich, „Du hast keine Ahnung, wie sehr mir Naruto am Herzen liegt. Er ist mein bester Freund! Die vergangenen letzten Jahre hat er mir immer beigestanden, wenn ich Probleme hatte und ich werde den Teufel tun und einfach so zusehen, wie du und er vielleicht getötet werdet.“ Der Schwarzhaarige drehte sich zu ihr um, bedachte sie mit einem gefühlskalten Blick. Es herrschte einen Moment lang Schweigen und Ciara beobachtete diese „emotionale“ und irgendwie lustige Szene – Sakura stand immer noch nackt vor dem Uchiha – mit einem interessierten Blick.
 

Sasuke musste sich ganz schön zusammenreißen… Was bildete diese Frau sich eigentlich ein? Aber gut, ruhig bleiben. Die Hokage hatte ihn gebeten, Rücksicht auf ihre Schülerin zu nehmen und Naruto heil nach Hause zu bringen. Es war für Sasuke etwas wie eine Mission, nichts anderes. Das wollte er klarstellen, doch dann hätte es wieder Tränen gegeben und dieses scheußliche Reuedings wäre wiedergekommen, nur weil ihm Dinge wie Freundschaft und Liebe nichts bedeuteten. Aber was war das dann gestern? Er hatte doch festgestellt, dass er Sakura mochte. Aha! Mögen ist jedoch nicht lieben – das war der springende Punkt! So hätte er sich also jederzeit damit aus der Affäre ziehen können.

Nur hatte er ihr gleichzeitig gesagt, er würde sich in sie verlieben. Verdammt! War es denn so? Nein, war sowieso zweitrangig im Augenblick und der gute Shinobi wollte nicht darüber nachdenken.
 

Sakura weitete leicht die Augen, als er einen Schritt auf sie zu tat, zunächst an den Schultern hielt, sie etwas an sich drückte und mit einer Hand ihren Rücken hinab zu ihrem Po fuhr.

Gleichzeitig bedeckte er ihren Nacken mit ein paar Küssen und die Kunoichi keuchte kurz auf. Wieso gerade jetzt? Wollte er vor einer solchen Aktion etwa nochmal seinen Spaß haben? Sie versuchte ihn weg zu drücken und drehte sich in seinem Griff mit dem Rücken zu ihm.

Batz! Sasuke gab ihr einen Schlag in den Nacken – was für ein bekanntes Gefühl – und fing sie auf, als sie vor Ohnmacht zusammensackte. Der Uchiha legte sie wieder hin, deckte sie zu und ging dann aus dem Zelt, gefolgt von Ciara.
 

„War dasss notwendig, Ssasssuke?“, wollte sie wissen und blickte zu ihrem Beschwörer auf, „ssschließßlich issst sssie eine Medic – nin. Man sssollte auf ssso etwasss nie verzichten, sschon gar nicht bei der Akatssuki.“

Belehrungen waren das Letzte, was Sasuke jetzt brauchte und so zuckte Ciara einmal mit ihrem langen Körper und schlängelte in immenser Geschwindigkeit voraus, gefolgt vom Uchiha.
 

Je näher sie der Quelle der Auras und Chakras kamen, desto mehr verengte die Spionageschlange die Augen.

„Das dämonische Chakra schwindet immer mehr“, gab sie von sich und konnte tatsächlich mit Sasukes Tempo – auch wenn sie nur eine kleine Schlange war – standhalten. Der Schwarzhaarige blieb wie immer emotionslos, doch war ihm bewusst, dass Naruto natürlich nicht alleine gegen diese beiden schlechten Verlierer standhalten konnte… Es bedarf mehr als nur der Macht des Kyuubi, um gegen das Rin’negan anzukommen. Es bedarf speziellen Augen, die in der Lage waren, alles und jeden bis auf die tiefsten Ängste der Seele zu durchschauen. Es bedarf dem mächtigsten Kekkei Genkai Konohas… dem Sharingan!
 

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Finster lachend sah Keita zu dem Kopierninja, der die letzten Stunden viel hatte einstecken müssen. Er hing dort gefesselt in der Kälte, hatte einige Wunden am Oberkörper und wurde immer wieder in eiskaltes Wasser getunkt. Eigentlich hätte sich Keita ja um die Suche nach Sasuke kümmern müssen, aber das erledigten sowieso einige andere Männer für ihn.

„Hatake Kakashi… Der Ninja, der über tausend Techniken mit seinem Sharingan kopiert haben soll. Wo sind diese vielen Jutsus denn jetzt?“, fragte er belustigt und schüttelte über sich selbst amüsiert den Kopf. Keuchend blickte Kakashi zu ihm auf und sein Sharingan rotierte kurz leicht, was den Rebell zurückschrecken ließ.

Er hasste dieses seltsame Auge. Es war mit einer schrecklichen Erinnerung verbunden, weshalb er jedem, der auch nur im Entferntesten ein solches Auge hatte – und davon gab es weiß Gott nicht viele – nach Möglichkeit viele Qualen zufügen wollte.
 

Kakashi hatte die letzten Stunden aber nicht nur Schmerzen körperlicher Natur aushalten müssen. Er wurde auch regelmäßig damit konfrontiert, dass seine ehemaligen Schüler bald tot sein würden. Man hatte ihn in den Plan eingeweiht und ihm alles erzählt.

Der Kopierninja schluckte und die zahlreichen Rebellen in diesem eisigen Unterschlupf sahen amüsiert zu, wie er litt, ausgeschlossen Saya, die Tochter des Kaisers. Schockiert und kurz vor einem Tränenkampf sah sie zu ihrem, na ja, vermeintlichen Retter. Sie war zwar auch angekettet, wurde aber bei Weitem nicht so mies behandelt.
 

„Und noch einmal!“, befahl Keita und der Rebellenkollege zog an einem Seil, woraufhin Kakashi an beiden zusammengebundenen Fußgelenken in die Höhe gezogen wurde, um dann ganz plötzlich kopfüber in das eiskalte Wasser fallen gelassen zu werden.

Der Ex – Yuki ließ einfach das Seil wieder los und der Hatake fiel auf die kleine offene Fläche zu, die nicht vereist war. Doch jedes Mal war natürlich das Risiko vorhanden, dass er mit dem Kopf auf das Eis schlagen würde. Kakashi schloss die Augen und versuchte zumindest so viel Chakra aufzubringen, dass er seine „Fallrichtung“ etwas beeinflussen konnte, doch das hatte er nicht nötig, denn auf einmal stoppte er abrupt in der Luft.

„Was machst du denn? Lass ihn fallen“, brüllte der Anführer dieser Rebellenarmee, doch sein Kollege schwitzte Brot und Wasser, als er versuchte, seine Arme zu bewegen.

„Ich… Ich kann nicht“, meinte er, sich fürchtend vor dem seltsamen Kribbeln, das seine Arme unter der Uniform belagerte.
 

Kakashi blickte auf. So etwas konnte doch normalerweise nur Nara Shikamaru mit seinem Kage mane no Jutsu bewerkstelligen, aber der war zur Zeit in Suna, um mit Gaara über die kommenden Chuunin – Auswahlprüfungen zu sprechen.

Was also passierte hier?
 

Keita verkrampfte das Gesicht und verspürte plötzlich ein Beben unter sich, sah das Eis unter einigen seiner Leute aufbrechen und Baumstämme aus dem Boden fahren.

„Was zur Hölle…?“ Schnell wich der Ex – Yuki einem auch unter ihm entstehenden Baum aus und gemeinsam mit seinen Rebellenverbündeten, von denen einige schon die wahre Hölle kennen lernen durften, wich er noch weiteren Bäumen aus. Dann stoppte dieser seltsame Wandel der Natur.

Keita sah sich um, fixierte dann einen Baum, aus dessen Krone ein Rascheln kam und daraufhin einige seltsame Bestien auf den Baumstamm sprangen, sich auf die Yukis zu bewegten und sie angriffen. Keita wehrte einen davon mit seinem Kunai ab und musste feststellen, dass dieses nun von Tinte angeekelt war. Der Rebell, der Kakashi festhielt, sah die Ärmel seiner Uniform aufplatzen und viele kleine Käfer auf diesem entlang krabbeln. Neben ihm tauchte plötzlich ein seltsamer Shinobi mit einer Maske auf, hielt das Seil fest und befahl seinen Käfern den Yukinin zu erledigen.
 

Mehrere Rebellen warfen Kunais nach ihm und sahen dann einen weiteren Shinobi mit Maske vor den Käfertypen springen. Er fing an sich zu drehen und ein Kraftfeld aus Chakra entstand um ihn herum.

„Hakke Sho Dai Kaiten!“ Die Wurfmesser prallten an diesem Kraftfeld ab und sorgten für Verwirrung bei den Rebellen.

Kakashi verstand, als er sicher auf den Boden zurückkam und von seinen Fesseln befreit wurde.

„Habt dank, Shino – kun… Neji…“, sprach er keuchend und Shino nickte lediglich einmal, während Neji sein Kaiten abbrach und mit seinem eigenen Bluterbe, dem Byakugan, die Gegner fixierte. Dank diesem waren sie überhaupt erst in der Lage gewesen, den Kopierninja zu finden. Anschließend ging Neji in Position und attackierte die Tenketsu seiner Gegner.

Unterdessen hatten die gemalten Bestien ebenfalls einige Rebellen in die Bewusstlosigkeit oder den Tod transportiert und Sai kletterte mit der verwunderten und sehr erleichterten Saya auf dem Rücken aus dem Baum.

„Alles in Ordnung, senpai?“, kam dann von Yamato – gefolgt von Pakkun und dem anderen kleinen Hund – der wie die anderen seine Maske hob und zu dem verwundeten Kopierninja blickte. Dieser nickte nur etwas schwach und letztlich blickten die fünf Konohanins zu Keita, der sein Gesicht wutverzerrt verzogen hatte und schnell eine Reihe von Fingerzeichen formte.
 

„Ihr werdet mich nicht kriegen! Nein!“, schrie er sie an und eine breite Masse an seltsamen Schneemonstern erhob sich vor ihm aus dem Boden, während er die Gelegenheit nutzte und sich aus dem Staub machte.

„Los, wir folgen ihm“, meinte Yamato, wurde aber von Kakashi aufgehalten.

„Nein“, keuchte dieser, „er kennt sich hier wesentlich besser aus und wird sich Gefahren besser zu Nutze machen.“

„Dann kümmern wir uns eben um diese komischen Gestalten“, ergänzte Shino, doch seine unbekümmerte Art verflog schnell wieder, als die Schneemonster größer und stärker wurden, da sie vom fallenden Niederschlag gesättigt wurden. Irgendwie wechselte die überlegende Haltung des ANBU – Trupps plötzlich und noch verwunderter waren sie, als Kakashi sich aus seiner Stütze erhob und vor den anderen zum Stehen kam.

„Ich übernehme das…“, sprach er etwas erschöpft, riss dann sein linkes Auge auf und löste das vorhin gebildete Fingerzeichen.

„Mangekyou Sharingan!“ Die spezielle Erweiterung des Sharingans von Kakashi war aktiviert und hinter den Schneewesen öffnete sich ein kleines Tor, das begann, die Wesen einzusaugen. Nach und nach wurden alle riesigen Biester in dieses Loch gesogen, bis sie vollends verschwunden waren. Der Kopierninja jedoch fiel aufgrund des immensen Kräfteverlustes zu Boden und keuchte schwer.

„Ihr müsst… Naruto und die anderen… finden… Akatsuki“, meinte er, bevor ihn unendliche Schwärze überkam…
 

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Mit einem schmerzerfüllten Schrei rollte Naruto durch den Schnee und hinterließ eine blutige Spur in diesem. Keuchend und bereits vor Erschöpfung zitternd, erhob er sich mit seinen letzten Kräften wieder. Verdammt nochmal…

Gab es denn keinen Ausweg aus diesen Genjutsus? War das seine größte Schwäche? Es war doch immer die selbe Strategie, aber sie schien zu funktionieren. Es wurde ein Genjutsu gewoben, in dem der Chaosninja psychische Qualen erlitt, weshalb Naruto seinen schützenden und Kräfte verstärkenden Mantel des Kyuubi „ablegen“ und noch dazu seinen Chakrafluss stoppen musste. Dann kamen plötzlich die Angriffe, wenn er erst wieder in der Realität war und diesen konnte er dann nichts mehr entgegensetzen, sodass physische Qualen folgten. Blut lief ihm den Mundwinkel entlang und nur dank dem Fuchs war er weiterhin relativ fidel auf den Beinen. Auf zwei Ästen standen immer noch die beiden Akatsukis – Pein und Konan, die ihn abwertend und ernst ansahen.
 

„Es hat keinen Sinn, Naruto – kun“, sprach ersterer und formte bereits ein neues Fingerzeichen, „Du hättest freiwillig mit uns kommen sollen. Dann würdest du dir diese Schmerzen ersparen.“
 

Aus dem Körper des Blondschopfes drang bereits wieder das Chakra des Neunschwänzigen, doch sofort veränderte sich erneut die Umgebung in ein brennendes Konoha und seine zwei Angreifer verschwammen, sodass sie nicht mehr zu sehen waren.

Naruto blickte um sich und plötzlich packten ihn zwei Hände an den Füßen, die aus dem Boden kamen. An ihren Fingern fand man Ringe, die zu der Organisation gehörten. Und dann erschienen vor ihm die bereits toten Mitglieder der Akatsuki.

Der Blondschopf spürte außerdem immer wieder leichte Schmerzen, die ihn jedoch nicht aus dem Genjutsu befreien konnten. Sie kamen von außerhalb, das wusste er mittlerweile und würden ihm nicht allzu viel schaden, da sein Schutzmantel aufgebaut war und der Fuchs ihn heilte.

Aber verflucht, die komischen Gestalten hier griffen ihn an und er konnte nichts tun, sich nicht bewegen, weil er ebenso wenig gegen die Illusion ankam, in der er psychisch angegriffen wurde. Mist… Es ging wohl nicht anders. Er musste wohl oder übel erneut seinen Chakrafluss stoppen und dann ganz schnell reagieren, wobei das die letzten Male auch nicht geklappt hatte. Naruto schluckte und formte ein Fingerzeichen, konzentrierte sich darauf, die Strömung zu unterbrechen, doch dann... …verschwanden die Gestalten auf einmal und das brennende Heimatdorf wich dem realen Yukigakure. Pein und Konan standen auf den Ästen und Naruto sah verwundert zu ihnen, bemerkte dabei die verengten Augen und leicht ärgerlichen Blicke, die auch ein gewisses ungläubiges Entsetzen beinhalteten.
 

Dann erst spürte Naruto die Hand auf seiner Schulter, durch die bis jetzt noch Chakra durch seinen Körper geleitet und somit das Genjutsu aufgehoben wurde. Offensichtlich hatte der Fuchs dort einen Teil seines Mantels entfernt, damit man ungehindert fremdes Chakra einleiten konnte.
 

Ungläubig folgte der Chaosninja der Hand über den Arm zu demjenigen, der ihn aus dieser Lage befreit hatte. Narutos Ausdruck bekam ein fröhliches und breites Lächeln.
 

„Sasuke!“, sprach er erleichtert und glücklich, als er den kalten und emotionslosen Blick und den ernsten Gesichtsausdruck des Uchihas sah, welcher selbst die Akatsukis beobachtete und von Pein und dessen Rin’negan fixiert wurde…

Sharingan vs. Rin'negan

Ganz ehrlich... Ich bin begeistert von den vielen Kommentaren, die ihr mir hinterlasst! Hätte nicht gedacht, dass euch die Story so gut gefällt :) Da bufft ihr mein Selbstbewusstsein ganz gut^^

Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel auch so gut gefällt wie die bisherigen! Das Ende scheint mir leicht abgeschnitten, aber naja...

Viel Spaß ;)
 

Kapitel 9: Sharingan vs. Rin’negan - Sasuke resigniert!
 

Naruto schreckte zurück, als hätte er einen Geist gesehen, nachdem Sasuke ein paar Schritte an ihm vorbei und auf den Baum mit den zwei Abtrünnigen zugegangen war.

„Hoi, Sasuke!! Du lebst? Was ist mit Sakura – chan?“, wollte der Blondschopf schnell vom Schwarzhaarige wissen und seine Überraschung war unverkennbar.

„Es geht ihr gut“, erwiderte der Uchiha lediglich und hatte eine Hand in die Hüfte gestemmt, während er gleichermaßen kalt zum ehemaligen Anführer der Akatsukis sah.
 

„Ich dachte, er wäre tot“, zischte die Blauhaarige mehr zu sich selbst als zu ihrem Begleiter. Pein hatte seinen Plan bereits in voller Blüte aufgehen sehen. Doch dieser Versager von Keita hatte es doch tatsächlich irgendwie versiebt, den Uchiha zu töten und nun mischte sich dieser in den Kampf ein, welcher schon fast siegreich war.

Nun gut, Pein war mächtig und dessen waren sich sowohl seine Feinde als auch er selbst vollkommen bewusst.

Trotzdem hieß es jetzt zwei gegen zwei.
 

Ciara hatte sich derweil wieder aus dem Staub gemacht, denn das hier würde ihr schon bald zu hitzig werden und sie war immerhin für Spionage und Aufspüren beschworen worden, nicht aber für echte Kämpfe. So entschloss sich die kleine Schlange, wieder zum Lagerplatz zurückzukehren.
 

„Verschwinde von hier, Naruto“, forderte Sasuke ihn auf und hatte ihm immer noch den Rücken gekehrt, während der Angesprochene ihn nur erstaunt ansah. Er sollte verschwinden und ihn im Stich lassen? Wofür hielt Sasuke ihn denn bitte?

„Kommt gar nicht in Frage, Sasuke!“, empörte sich Naruto und ballte eine Faust.

„Tu, was ich dir sage“, entgegnete der Schwarzhaarige ruhig, „ich bin zweiter Teamleiter und meine Mission ist es, die Zwei dort von dir fern zu halten.“ Wieder breitete sich Erstaunten auf Narutos Gesicht aus. Was bitte war seine Mission? Wusste er etwa mehr? Hatte man ihm eine andere Aufgabe zugeteilt? Offensichtlich musste Naruto demnächst mit der Hokage mal ein ernstes Wörtchen reden. Doch nun galt etwas anderes.
 

Der Blondschopf schloss zu seinem vermeintlich besten Freund auf und lächelte selbstsicher, sah dabei allerdings ebenfalls zu den Akatsukis.

„Nein… Ich werde nicht gehen, auch wenn ich damit deine Autorität untergrabe. Dann werde ich wohl später vors Gericht gehen müssen, aber ich lasse einen Freund nicht alleine, schon gar nicht, wenn er mich zuvor noch gerettet hat.“ Nun lugte Naruto zu Sasuke, der ihn jedoch nur unbeeindruckt ansah. Der Typ war doch nicht mehr ganz frisch, immerhin war er angeschlagen, wobei seine Wunden schließlich immer schneller heilten als so manch andere. „Dieser Kampf wird zu zweit geschlagen werden. Die beiden gegen uns beide…“
 

Entschlossenheit und Siegesglauben trafen auf unbeeindruckte Gefühllosigkeit. Lächeln auf Kälte. Blau auf Schwarz. Und dann nickte Sasuke.
 

„Konan“, kam es dann von Pein, „kümmere dich um den Jinchuuriki. Uchiha Sasuke gehört mir…“ Mit diesen Worten verschwand der Träger des angeblich mächtigsten Doujutsus der Welt und Konan hob eine Augenbraue.

Sasuke folgte ihm und sprintete hinterher.

„Hey, Sasuke! Mach ihn fertig, ja?“, rief Naruto noch und schmunzelte siegesgewiss vor sich hin.

„Du grinst mir zuviel, Naruto – kun.“ Die Blauhaarige löste sich in viele Oregamiblätter auf und wirbelte an Naruto vorbei, teilte sich auf.

„Dann versuch’s mir auszutreiben!“, sprach er und ließ einen Schwall Chakra aufflammen, ehe er seine Gegnerin auf sich zukommen sah.
 

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An ganz anderer Stelle, mehrere Kilometer von Narutos Kampfplatz entfernt, zerfetzte plötzlich ein langes Chidorisäbel den Mantel des Abtrünnigen und dieser sah wutverzerrt hinter sich, wo Sasuke sein Chidori wieder versiegen ließ.

Pein stoppte schließlich einige Meter von Sasuke entfernt und drehte sich zu ihm, riss sich den kaputten linken Ärmel ab.
 

„Uchiha Sasuke… Offensichtlich hast du doch einen stärkeren Überlebenswillen als ich dachte. Und das, obwohl du dein Lebensziel erreicht hast. Sag mir, Sasuke, was hast du jetzt vor? Deinen Clan wieder aufbauen? Dazu wird es nicht mehr kommen, denn mit dir wird der letzte Uchiha aussterben…“
 

Sasuke erwiderte daraufhin nichts. Sollte dieser Typ doch reden. Er würde schon merken, wer am Ende dieses Kampfes als Sieger hervorgeht oder auch nicht.

Sharingan!
 

Die roten Augen mit den drei schwarzen Kommatapupillen, die alles und jeden durchschauen konnten, waren aktiviert.

„Ah, das legendäre Bluterbe der Uchihas. Es fällt einfacher, Angriffen auszuweichen. Man kann Ninjutsus damit kopieren, seine Gegner hypnotisieren und blickt durch jedes Genjutsu. Wirklich eine kraftvolle Waffe gegen jegliche Art von Feinden. Furcht einflößend für all jene, die keine Ahnung von wahrer Macht haben. Ich möchte wissen, wie stark du bist…“

Sasuke ließ sich nicht beeindrucken und erwartete den ersten Angriff seines Gegners, der auch auf der Stelle kam. Der Uchiha zog sein Katana und wehrte somit den plötzlich hervorschnellenden Pein und dessen Kunai ab.
 

Pein drückte sich von Sasuke ab, ging in die Hocke und wollte dem Schwarzhaarigen die Beine weg schlagen, doch dieser sprang kurz in die Luft, griff das Schwert um und stieß damit zu, verfehlte allerdings sein Ziel um wenige Zentimeter und das Katana wurde Sasuke dann aus den Händen getreten.

Der Abtrünnige sprang wieder auf, schlug zu, doch erwischte auch er sein Ziel nicht. Die folgenden Schlagversuche gingen alle daneben und es sah aus, als würde es für den Konohanin kein Problem sein, den Attacken auszuweichen. Pein machte einen Hüpfer und streckte sein Bein dabei weit in die Höhe, um Sasuke damit treten zu können, doch dieser wehrte es mit dem Unterarm ab und nutzte die Gelegenheit. Der Uchiha holte aus und hatte nun vor, die geballte Faust in den Magen seines Gegenübers zu rammen, doch dieser fing den Schlag mit der Hand ab, stieß sich vollends weg, machte einen Rückwärtssalto und schlitterte etwas im Schnee. Nun formte Pein Fingerzeichen und aus dem verschneiten Boden drangen drachenförmige Erdgestalten hervor, die auf Sasuke zuschnellten. Dieser kopierte das Jutsu in einer Millisekunde und die Drachen schlugen aufeinander zu, vernichteten sich gegenseitig.
 

Als der Erddreck verschwunden war, hatte Sasuke mehrere Schattendoppelgänger seines Gegners vor sich, doch dank seines Bluterbes konnte er den richtigen erkennen, wich mit einer seitlichen Rolle dem ersten angreifenden Doppelgänger aus und schickte währenddessen ein Chidorisäbel durch die nächsten zwei.

Er griff während der Rolle zu seinem Schwert von Kusanagai, was ihm zuvor weg geschlagen wurde und warf es auf den echten Pein, der diesem gerade eben so ausweichen konnte, aber erneut der Mantel leicht gestreift wurde.

Die Schattendoppelgänger verpufften und Pein sah Sasuke auf sich zukommen. Sie verhakten sich in einem erneuten Taijutsukampf, der damit endete, dass Sasuke den Abtrünnigen zu Boden schlug und seinen Fuß auf ihm platzierte. Er formte mit einer Hand ein Fingerzeichen, sodass sein Katana zu ihm kam und rammte dieses durch das Herz des ehemaligen Akatsukis, ließ dazu noch ein Chidori durch das Schwert in den Körper fahren und zog es anschließend wieder hinaus.

Zufrieden trat Sasuke von der Leiche weg, legte sein Katana über die Schulter und wollte sich auf den Rückweg machen, doch dann hörte er etwas hinter sich, drehte sich blitzschnell um und wurde im linken Oberarm von einem Kunai getroffen. Er zog es raus und blickte dann zu der Person, die eigentlich hätte tot sein müssen. Der Arm war ausgestreckt und daraus schlussfolgerte der Uchiha, dass auch genau von dort das Wurfmesser kam. Aber wie? Wurden seine mächtigen Augen etwa so getäuscht? Wie konnte das möglich sein?
 

Sasukes Augen weiteten sich etwas und er betrachtete mit dem Sharingan, was passierte. Peins gesamter Körper erhob sich wie von Geisterhand, als ob er von unten Auftrieb bekäme; schon war er wieder in aufrechter Position und senkte seinen Arm. Aus seinem Mund lief etwas Blut und auch seine Wunde am Herzen war immer noch offen, doch schloss sie sich nach und nach immer mehr.

Was in Gottes Namen war dieser Kerl? Ein Mensch ganz sicher nicht... Niemand überlebte so etwas, nicht einmal Itachi hatte das geschafft. Pein fing an finster zu schmunzeln und freute sich offensichtlich über die Ungläubigkeit, die er dem Uchiha eintrieb, so dachte er jedenfalls.
 

„Nicht unbedingt schlecht, deine kleine Vorstellung, Sasuke. Deine Sharingan übertreffen die deines Bruders bei weitem, aber leider sind sie eben keine Rin’negan.“
 

Plötzlich weitete Pein seine Augen und Sasuke war wie gelähmt. Er konnte sich nicht bewegen und wurde in die Luft gehoben, hin und her geschleudert und dann wieder auf den Boden gerammt. Der Akatsuki formte Fingerzeichen und die Tannen und Bäume um sie herum ließen ihre Blätter fallen und auf Sasuke zu rasen. Dieser erhob sich und versuchte ihnen auszuweichen, so gut es ging und dank seines Bluterbes schaffte er das auch.

Doch damit nicht genug. Erneut wurde ein Jutsu für ihn vorbereitet und aus dem Boden traten Spieße, denen Sasuke nach hinten auswich, indem er sich überschlug und irgendwann wieder zum Stehen kommen konnte, darauf bedacht, auf den nächsten Angriff vorbereitet zu sein. Er zog sich das Hemd aus, da es von den Nadeln sowieso kaputt war und die Kälte würde er auch aushalten, selbst mit dieser Wunde am Oberarm. Immer noch sah Sasuke mit geweiteten Augen zu Pein und erinnerte sich an die Aktion von eben zurück.

Er wurde nur von ihm angesehen und war ihm komplett ausgeliefert. Der Uchiha hatte die Augen des Abtrünnigen zu dieser Zeit mit seinem Sharingan angesehen und gemerkt, dass sie vor Chakra nur so glühten. Sasuke wusste, dass dieses Doujutsu vor Macht nur so strahlte und dass Pein das Chakra, mit denen das Rin’negan seine Kräfte auslebte, in einer Perfektion beherrschte, wie kein zweiter.
 

Verdammt, was war das nur für einer? Der Schwarzhaarige blinzelte und war dann mehr als überrascht, Pein nicht mehr vor sich zu haben.

„Sasuke, ich bin hier“, kam es dann plötzlich rechts neben ihm und als der Angesprochene den Kopf dort hin drehte, fing er sich auch schon den nächsten Schlag ein, der ihn mehrere Meter weit zu einem dicken Baum beförderte, wo Sasuke annahm, abzuprallen, doch weit gefehlt. Erneut packte ihn dieses Gefühl von Lähmung und er wurde durch den Stamm geschlagen. Danach verflog es wieder und Sasuke erhob sich im tiefen Schnee, stützte sich auf seinem Knie etwas ab und keuchte leicht. Es dauerte nicht lange, da erschien Pein erneut vor ihm und trat ihn dann in den Magen.

In der Luft noch schlug Pein Sasuke wieder einige Meter zurück und während er so durch den Schnee schlitterte, sah er auf und aktivierte sein Chidorisäbel, das er durch Pein jagen wollte, was aber kurz vor ihm plötzlich stoppte.

Mist, er hatte es immer noch nicht geschafft, die Grenze von fünf Metern zu überschreiten. So ließ er es erneut versiegen und stand auf, formte Fingerzeichen und jagte seinen riesigen Feuerball auf Pein zu, stürmte in eine andere Richtung, wob dabei ein neues Jutsu und feuerte einen weiteren großen Feuerball auf den Abtrünnigen.
 

Pein tat es ihm ähnlich. Er formte Fingerzeichen und hielt seine Arme ausgestreckt mit Hüftabstand vor sich.

„Kuchiyose no Jutsu!“, rief er und vor ihm erschienen zwei offensichtlich menschliche Wesen, welche die Feuerbälle mit bloßen Händen anfassten und sie langsam aber sicher immer kleiner werden ließen, bis sie vollständig verschwunden waren. Pein sah sich um. Von Sasuke weit und breit keine Spur, bis dieser plötzlich mit geballter Faust aus dem Erdboden geschossen kam und… Pein verfehlte. Denn der Nukenin hatte sich einfach nach hinten gelehnt und schlug seinerseits Sasuke in den Magen.
 

Der Uchiha wurde nach hinten geschleudert, aber dann an beiden Armen festgehalten. Er sah nach links und rechts und sein – für seine Verhältnisse – überraschter und ungläubiger Blick wurde noch größer. Beide offensichtlich beschworenen Shinobis trugen das Rin’negan.

Wie konnte das angehen? Wie war das möglich?

„Was… Was zur Hölle…?“, fragte Sasuke relativ leise sich selbst und sah dann Pein auf sich zu kommen. Er blickte ihn mit einem ernsten und doch überlegenen Blick an.

„Eitelkeit, Sasuke… Eine menschliche Eigenschaft, die in so gut wie allen Fällen verhindert, seine eigenen Grenzen zu erkennen. Selbstüberschätzung resultiert daraus und Selbstüberschätzung hat als Folge immer eine negative Erkenntnis. Nämlich, dass man nicht so mächtig ist, wie man glaubt. Und dann, wenn man merkt, wo die eigenen Grenzen sind, ist es zu spät…“ Pein hob den rechten Arm etwas an und Sasukes Schwert von Kusanagai erschien wenige Augenblicke später.

Der Anführer der zerschlagenen Organisation packte Sasuke an den Haaren und zwang ihn, in sein Rin’negan zu blicken. Der Schwarzhaarige hatte sein Gesicht etwas verkrampft und hielt jedoch dem Blick seines Gegenübers stand. Er versuchte sich zu befreien, was aber nicht klappte. Die anderen beiden Typen hielten ihn fest. „Also gut, Sasuke… Lass uns doch einmal herausfinden, wo deine Grenzen sind…“ Erneut konnte der Uchiha durch sein Sharingan sehen, wie das Doujutsu von Pein mit Chakra aufleuchtete und für Sasuke schon fast grell strahlte.

Dann geschah es… Sasuke war wieder wie gelähmt und sein Kopf schien zu explodieren. Es schmerzte. Es schmerzte ihn überall. Sein Körper fühlte sich an, als würde ihm die Seele entrissen werden und mit jeder Sekunde wurde Sasuke schwächer und schwächer.

Was war das nur für eine Macht? Kam das alles vom Rin’negan? Wie zur Hölle konnte das angehen? Nein, er musste hier raus. Er würde nicht so dumm sein und sich wieder bezwingen lassen. Doch je mehr Sasuke versuchte, weg zu sehen, desto mehr wurde er einfach mit Gewalt wieder gezwungen, in die Augen von Pein zu sehen.

Und je schwächer er wurde, desto mehr schien er zu verzweifeln. Verflucht… Er musste hier endlich weg!
 

Mit viel Mühe gelang es Sasuke, das Juin zu beschwören. Die schwarzen Male breiteten sich aus und er verwandelte sich, schlug die beiden Beschworenen mit seinen Flügeln, die gerade aus dem Körper sprossen, weg und konnte sich mit diesen auch gerade noch abstoßen, um von Pein zu entkommen. Sasuke flog in die Höhe, so weit es ging, nur um seinem Gegner entkommen zu können.
 

Pein folgte ihm mit seinem Blick und schmunzelte böse. Er kannte jetzt fast alle Ängste, Geheimnisse, Begehren und Jutsus von Sasuke. Auch wusste er jetzt, wie er Keitas Angriff überlebt hatte. Die Rin’negan und ihre übermächtigen Fähigkeiten hatten ihm dies verraten. Und obwohl der Nuke – nin noch nicht alles wusste, hatte er genug gesehen…
 

Sasuke hingegen wollte einfach nur weg von diesem scheinbar übermächtigen Feind. Moment… Was dachte er da? Übermächtig? Es gab keinen übermächtigen Gegner, oder? War er schwächer als Pein? Verflucht, was ging mit ihm vor? Das musste am Rin’negan liegen, stellte er fest und dennoch… Sasuke wollte entkommen, aber dann lähmte man ihn wieder und der Uchiha fühlte sich schwächer, bemerkte nach und nach, dass er sich wieder zurückverwandelte. Wieso? Was passierte hier? Das Juin bildete sich zurück, bis es wieder nur noch drei schwarze Flecken im Nacken waren.

„Und jetzt flieg’!“, rief Pein noch, ehe er Sasuke fallen und brutal auf dem Boden aufkommen ließ. Gemeinsam mit seinen zwei beschworenen Shinobis bewegte sich Pein jetzt auf Sasuke zu, der geschwächt auf dem eisigen Boden lag.
 

Sein Sharingan… Es schien nicht zu helfen. Es schien überhaupt nichts zu bringen. Warum nur? Er hatte doch drei Akatsukis und noch so viele andere im Alleingang vernichtet. Und das Sharingan war doch das mächtigste Doujutsu in ganz Konoha. Es wirkte so nutzlos… und er fühlte sich ebenso nutzlos… Sasuke wusste, dass er vernichtet war… Er wusste, dass es keine Möglichkeit gab, diese Sache hier lebend zu überstehen.

Er, Uchiha Sasuke, hatte aufgegeben.
 

Man sagt, manche Erkenntnisse kämen zu spät. Er würde seinen Freunden nie Reue zeigen können, wegen seines Verrates. Er würde nie in der Lage sein, irgendjemandem dafür zu danken, dass ihm eine zweite Chance gegeben wurde. Er würde auch nicht sagen können, was es für ihn bedeutete, dass sie ihn wieder akzeptierten und ihm vertrauten. Denn das taten sie und er hatte es nicht wirklich bemerkt. Und Sasuke würde auch nie wieder die Frau, die er mochte, wieder sehen, um ihr zu sagen, dass er sich doch in sie verliebt hatte…
 

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Es war wirklich nicht zum Aushalten. Schon wieder hatte er ihr einen solchen Schlag in den Nacken verpasst, um sie nicht dabei zu haben.

Sakura hätte vor Wut alles in der Umgebung zerschlagen können, als sie mit der Schlange Ciara den Weg zu Naruto abhetzte. Doch stattdessen blickte sie nur besorgt in die Laufrichtung, denn irgendetwas schien überhaupt nicht zu stimmen – ihr Herz sagte ihr das. Sie wurde immer schneller, nachdem sie einen Stich in ihrer Brust verspürt hatte. Da war garantiert irgendetwas nicht in Ordnung und es hing mit Sasuke zusammen.
 

„Da vorne issst diesssse dämonische Aura“, sprach Ciara und Sakura konnte schon vom Weiten viele kleine Blätter und einen roten Chakraschwall sehen, der sich mit drei Schwänzen in die Höhe stieß.
 

Konans gewaltiger Sturm scharf schneidender und extrem harter Blätter des Oregami griffen den jungen Blondschopf an und dieser wirbelte herum, schlug sie mit seiner Variante des Kaiten weg, nur um danach grausig zu brüllen und einen Gegenangriff zu starten.

Die Blauhaarige hatte ein gutes Gefühl. Sie wusste, dass er so langsam aber sicher außer Kontrolle geriet und das wiederum bedeutete, dass er leichtes Futter werden würde.

Sie neigte den Kopf leicht nach links und erkannte die Rosahaarige auf den Platz des Geschehen zukommen, doch sie war noch relativ weit entfernt und stellte somit keine allzu große Gefahr dar, wobei sie sich irrte, denn Naruto hatte in dieser Sekunde einige Fingerzeichen geformt und hielt seinen rechten Arm in die Lüfte.

Zahlreiche Luftströmungen fanden sich zusammen und verbanden sich mit dem Chakra des Neunschwänzigen, bis das mächtigste Jutsu des Chaosninjas entstand, er auf sie zu sprang und sich damit durch die vielen Blätter arbeitete.

Akuma Rasen Shuriken!“ Er schlug damit zu, doch Konan lächelte nur finster und löste sich wieder auf, sodass der Angriff total ins Leere ging und dafür einen gewaltigen Krater im Boden erschuf, der wiederum von einer großen Rauchwolke eingehüllt wurde, die das Ausmaß des Kaiseranwesens hatte.

Konan setzte sich nur fast wieder zusammen, da sie einen Angriff erwartete und verweilte in einiger Meter Entfernung, um im Notfall schnell wieder in Einzelteilen davon fliegen zu können. Ja, jetzt hatte sie ihn soweit. Er war komplett unkontrolliert und somit leichte Beute…
 

Aber weit gefehlt. Denn Naruto wusste ganz genau, was er tat, selbst mit dem Mantel des Kyuubi und drei Schweifen. Schnell hatte er sich in den Finger gebissen und Fingerzeichen geformt, als die Rauchwolke genügend Sichtschutz bot und er sicher sein konnte, dass die blöde blauhaarige Zicke außer Reichweite war.

„Kuchiyose no Jutsu!“, klatschte er die Hand auf den Boden und hatte ein selbstsicheres Grinsen aufgesetzt.
 

Konan blickte auf und erkannte dann, als sich der Rauch so langsam verzog, den Schatten einer gewaltigen Kröte, die noch dazu eine Pfeife im Mund hatte. Doch was der Blauhaarigen nun Furcht einjagte und verschwitzt ängstlich ihre Augen weiten ließ, war das Fingerzeichen für Tiger, welches Naruto, der mittlerweile auch seinen Chakramantel abgelegt hatte, nach einigen anderen Siegeln geformt hatte.

„Bunta, das Öl bitte…“

„Immer gerne“, antwortete der Boss der Kröten, holte genau wie Naruto Luft und schleuderte einen Ölschwall in Richtung der Abtrünnigen.

„Katon“, rief Naruto und beugte sich dann vollends nach vorne, „Gamayu Endan!“ Er stieß eine gewaltige Flamme aus seinem Mund, die auf das Öl traf, sich damit verband und noch riesiger wurde.
 

Konan schrie auf und versuchte irgendwie, diesem Angriff zu entkommen, doch wurde sie dann vollständig in ihrer Oregamigestalt davon erfasst und verbrannte bitterlich, bis nichts mehr von ihr übrig war.
 

„OH YEAH!“, rief Naruto und sprang einmal jubelnd auf dem Kopf von Gamabunta auf und ab. „Das hat ja super geklappt, echt jetzt!“ Die Riesenkröte lachte einmal auf.

„Ich muss ganz ehrlich sagen, Kleiner. Das hat mich an alte Zeiten mit Jiraiya oder Minato erinnert. Ich hatte keine Ahnung, dass du Feuertechniken beherrschst.“ Naruto grinste und kratzte sich am Hinterkopf.

„Das ist aber auch das einzige Feuerjutsu, das ich kann“, lachte er und Bunta stimmte mit ein.
 

„NARUTO“, hörte man es dann aus einiger Entfernung rufen und der Blondschopf und sein treuer, sehr riesiger vertrauter Geist blickten auf. Das Gesicht Narutos erhellte sich und er sprang dann von Gamabunta runter, um ihr entgegen zu laufen. Der Boss der Kröten verpuffte anschließend.

„Sakura – chan!“, rief er und wurde sogleich umarmt, was ihn etwas rot werden ließ. „Hey, hey, Sakura – chan… Man, bin ich froh, dass es dir gut geht.“

„Idiot“, kam es nur erleichtert von ihr, „Machst dir um mich sorgen, obwohl du wohl am meisten von uns verwundet bist. Wo ist Sasuke – kun?“ Narutos Gesicht wurde wieder ernster.

„Wir müssen sofort los. Er kämpft gegen Pein und ich habe keine Ahnung, wie weit sie von uns entfernt sind. Lass uns sofort aufbrechen!“ Doch kaum wollte der Chaosninja einen Schritt machen, tat ihm auch schon eine tiefere Schnittwunde weh und er hielt sich den Oberschenkel.

„Sofort aufbrechen… Ja, schon, aber mit dieser Wunde kannst du das nicht, Dummkopf!“ Die Medic – nin weilte ihres Amtes, zog sich die Handschuhe aus und unter einer grünen Aura heilte sie die Wunde an seinem Bein. Dank Kyuubi ging das sogar extrem fix, sodass sie sich nun gemeinsam auf den Weg machen konnten, um Sasuke zu unterstützen. Allerdings wussten die beiden nicht, dass sie das vielleicht schon gar nicht mehr konnten…

Itachis Vermächtnis

Es ist soweit... Das hier ist eigentlich das letzte Kapitel dieser Geschichte, aber keine Sorge, ich kümmere mich noch um einen guten Epilog und... wohl auch um eine Fortsetzung, die ihr hoffentlich auch lesen werdet^^ Würde mich freuen ;)
 

Viel Spaß auf jeden Fall!
 


 

Kapitel 10: Itachis Vermächtnis
 

Sasuke schlitterte über den Schnee. Der Tritt in den Magen, der ihm versetzt wurde, hatte ihn gegen einen Fels befördert. Doch der Uchiha versuchte sich zu erheben. Auf allen vieren keuchte er vor sich hin und spuckte dann hustend viel Blut auf den weißen Untergrund.
 

Pein kam langsam auf ihn zu. Seine beiden vertrauten Geister verweilten an ihren Plätzen und beobachteten das Geschehen. Der Akatsuki hatte Sasukes Schwert von Kusanagai in der Hand und hielt dann vor dem Schwarzhaarigen an.

„Erbärmlich, Sasuke… Ich hatte zumindest gedacht, du würdest nicht so schnell resignieren.“ Er stieß ihn mit einem weiteren Tritt zur Seite und Sasuke hustete erneut etwas Blut. Der Konohanin verspürte anschließend einen stechenden Schmerz in seiner rechten unteren Brusthälfte und Sasuke musste laut gequält aufschreien, als er sein eigenes Katana in sich trug, doch wurde es ihm wieder herausgezogen, was einen weiteren Schrei zur Folge hatte. Als hätte der Schwarzhaarige nicht schon genug blutende Wunden, kam diese als wohl tödlichste hinzu.

Pein warf Sasuke das Schwert hin und ging ein paar Schritte zurück.

„Greif mich an… Zeig’ mir, wozu ein Besitzer des Sharingans in der Lage ist. Mit Itachi hatte ich nie einen solchen Wettstreit.“ Doch Sasuke rührte sich nicht. Er blickte Pein nur an und keuchte.
 

Itachi… Wieso sollte er auch einen ähnlichen Kampf mit Itachi gehabt haben? Sie waren beide auf der gleichen Seite gewesen oder hatte Sasuke da etwas verpasst? Eher unterbewusst hatte der Uchiha gehofft, Itachi nicht getötet zu haben, denn dieser hätte vielleicht eher etwas gegen Pein ausrichten können… Ach, Blödsinn! Dieses Rin’negan schien ihn sogar psychisch auf den untersten Tiefpunkt zu bringen…
 

Dann versuchte er nach seinem Schwert zu greifen, doch der Abtrünnige trat auf sein Handgelenk und drückte es tiefer in den Boden.

Erneut schrie Sasuke von Schmerz erfüllt auf und blickte zur Seite – bloß weg von diesen Augen.
 

„Wir kriegen gleich ungewollt Besuch, Sasuke… Der Jinchuuriki und deine kleine Freundin, mit der du gestern Nacht doch noch so viel Freude hattest, kommen, um dir zu helfen. Sag mir, Sasuke, warum hast du mit ihr geschlafen? Soll ich dir die Frage beantworten? Du liebst sie doch tatsächlich, aber warst einfach zu stolz und zu kalt, es dir einzugestehen. Wie jämmerlich… Ich kenne deine Gedanken besser als du… Auch eine Fähigkeit des Rin’negan und ein weiterer Grund, wieso du mir unterlegen bist. Wenn du mich entschuldigen würdest. Ich habe eine Verabredung mit deinen ‚Freunden’.“
 

Mit diesen Worten ließ Pein von Sasuke ab und gesellte sich zu seinen Beschworenen.

„SASUKE!“, schrie Sakura, als sie ihn von weitem sah und das viele Blut um ihn herum erkannte. Diese Bild sah für sie aus der Ferne schon schrecklich aus. Eigentlich wollte sie es nicht näher betrachten, aber ihre Angst stieg mit jeder Sekunde und sie musste ihm helfen, ihn heilen… Schnell wollten sie und Naruto zu ihm, doch die drei Akatsukis mit dem Rin’negan versperrten ihnen den Weg.
 

„Naruto – kun! Es ist schön, dass du freiwillig zu mir kommst. Dein Erscheinen muss ich wohl zwar leider damit deuten, dass du Konan getötet hast, aber wenigstens war ihr Opfer dann nicht umsonst.“

„Was hast du mit Sasuke gemacht? Lass uns sofort zu ihm, du Scheißkerl“, brüllte er und wollte zuschlagen, aber eine der beiden Shinobis packte seine Hand, drückte sie runter und mit ein paar wenigen Tricks und Einfluss des Rin’negan war der Chaosninja zu Boden gedrückt worden, wo er vergebens versuchte, sich zu befreien.

Sakura nutzte die Gelegenheit, bahnte sich einen Weg durch Pein und den anderen und wollte zu dem Uchiha laufen, doch der Abtrünnige packte sie noch rechtzeitig am Kragen und stieß sie in die Arme seines anderen vertrauten Geistes. Dieser hielt die Hände der Rosahaarigen fest auf ihrem Rücken zusammen.

Naruto wurde wütend… Und das bemerkte auch der Akatsuki, der über dem Uzumaki saß und ihn zu Boden drückte. Er hob seinen Kopf an und sah mit seinem Rin’negan in die Augen des Blondschopfes, der daraufhin schwächer und schwächer zu werden schien, bis das Chakra des Kyuubi wieder zurückgegangen war und der Chaosninja nachgab.
 

„Es ist sinnlos“, sprach Pein und wendete sich dann der Rosahaarigen zu, deren Tränen mittlerweile ungehindert an ihrer Wange hinab liefen, während sie zu der immer größer werdenden Blutlache von Sasuke sah. Wenn sie doch nur zu ihm könnte.

„Wieso… tust du das?“, fragte sie dann den Akatsuki. „Du hast so große Macht. Warum kannst du sie nicht nutzen, um Menschen zu helfen?“ Die von Tränen erstickte Stimme kam bei Pein kaum an. Er ging etwas auf sie zu, näherte sich ihrem Gesicht und drückte es leicht mit einer Hand zusammen, zwang sie dazu, ihn genau zu mustern.
 

„Macht kontrolliert alles. Sie ist nicht dazu da, sie mit anderen zu teilen oder sie für diese einzusetzen. Wer das tut, ist es nicht würdig, Macht zu besitzen. Schon von Anbeginn der Zeit war es so, dass diejenigen, die überlebt haben, ihre Macht für sich selbst nutzten. Diejenigen, welche sie geteilt haben oder sie für andere einsetzten, starben.“
 

Sakura versuchte zu Boden zu blicken, doch ihr Kinn wurde dann erneut von Pein angehoben. Er musterte sie.

„Sasuke stirbt in diesen Sekunden und es gibt nichts, was du oder irgendjemand dagegen tun kann. Selbst wenn du zu ihm könntest – es würde nichts bringen. Ich habe eben noch mit ihm über dich gesprochen. Vielleicht macht es das für dich nicht einfacher, aber dieser jämmerliche Uchiha empfand tatsächlich etwas für dich. Einer der zahlreichen Ursachen für sein Versagen…“ Er hatte keine perverse Freude an diesem zynischen Auftreten, doch wusste der Abtrünnige, dass man über Gefühle seiner Gegner – wenn sie welche besaßen, was meistens der Fall war – sehr leicht an den Sieg kommen konnte.
 

Das trieb der Kunoichi noch mehr Tränen in die Augen. Sasuke hatte also die Wahrheit gesagt?

Zwar hatte sie gespürt, dass er ihr gegenüber eine gewisse tiefe Zuneigung empfand, aber ihre Zweifel waren bis eben noch nicht verschwunden. Und nun, wo sie Gewissheit hatte, sollte der Uchiha sterben.
 

Pein sah dabei zu, wie Sakuras Beine zitterten und eigentlich kurz vor dem Zusammenbruch standen, doch sein vertrauter Geist hielt sie fest, während Naruto, immer noch zu schwach sich zu bewegen, von dem anderen zu Boden gedrückt wurde. Nun wollte sich der ehemalige Anführer der Akatsuki eigentlich um den Blondschopf kümmern, ihn zur Bewusstlosigkeit bringen, doch hörte er Schritte hinter sich.

Aufmerksam hoben die anderen beiden mit dem Rin’negan den Kopf und was sie sahen, sah nun auch Pein, dieser wollte sich aber selbst überzeugen und drehte sich deshalb um.

Sasuke ging mit hängenden Armen und seinem Katana in der rechten etwas tauben Hand durch den Schnee auf sie zu. Er keuchte schwer und hinterließ eine lange Blutspur, während er seinen Kopf hängen ließ. Naruto und Sakura blickten auf und sahen erstaunt zu ihm.

In der Rosahaarigen keimte eine leichte Hoffnung auf und die Tränen stoppten kurzzeitig. Er lebte… Sasuke lebte noch, auch wenn es nicht zu glauben war und am aller wenigsten danach aussah.

Pein hingegen konnte seinen alles zerstörenden Augen nicht trauen. Wie war das möglich? Dieser verdammte Uchiha müsste doch schon längst tot sein.

Sasuke kam weiter auf ihn zu und blieb dann direkt vor ihm stehen – immer noch schwer keuchend – hob sein Katana in Höhe des Herzens von Pein und rammte es hinein.

Etwas amüsiert schmunzelte der Akatsuki und schüttelte den Kopf.

„Das kommt mir so bekannt vor. Ist dir denn nicht klar, dass das nichts bringt? Mein Herz kannst du treffen, soviel du willst.“ Pein ließ das Schwert in sich stecken und packte Sasuke wieder an den Haaren. „Du willst durch die Rin’negan deinen Tod finden? Das wirst du. Sieh mir in die Augen!“, forderte Pein den Schwarzhaarigen auf und zog den Kopf Sasukes langsam an den Haaren zu sich auf Augenhöhe.
 

Und nun trafen die Rin’negan von Pein auf die Sharingan von Sasuke.

„Oha, du hast tatsächlich noch Kraft, sie aufrecht zu erhalten. Ich bin beeindruckt. Nun dann… Sprich deine letzten Worte, Uchiha Sasuke!“ Der Schwarzhaarige nickte und seine Lippen öffneten sich für die letzten Worte, wie Pein es nannte…
 

„Mangekyou… Sharingan…“
 

Pein schrak mit dem Kopf etwas zurück und weitete die Augen. Naruto und Sakura beobachteten leicht schockiert die Szene.

Es war zu spät, als Pein bemerkte, was geschah. Die drei kommataförmigen Punkte des Sharingan rotierten, vereinten sich schnell und eine schwarze Pupille mit rotem Loch und drei sichelartigen Abschweifungen entstand.
 

Die erweiterte Form des legendären Kekkei Genkais des Uchiha – Clans zeigte sich seinem kommenden Opfer.
 

„Die nächsten 120 Stunden wirst du in dieser Welt sein, unendliche Qualen und vollkommene Machtlosigkeit erleiden…“
 

Um Pein veränderte sich alles. Der Himmel wurde rot, der Boden, die Felsen und andere Objekte schwarz, seine beiden Helfer waren plötzlich weg und der schwarze Mond erschien.

Pein fand sich in einer Welt wieder, die er irritiert und irgendwie unsicher betrachtete. Er drehte sich um und eine Vielzahl von toten und verwundeten Menschen kam auf ihn zu. Sie wollten ihn haben, streckten ihre Hände nach ihm aus und riefen seinen Namen. Der Abtrünnige versuchte vor ihnen weg zu rennen. Ja, er entkam, dessen war er sich sicher, doch nach einem Blick nach hinten, waren sie plötzlich vor ihm und er rannte ihnen in die Arme.

Sie hielten ihn fest, kratzten und rissen an ihm. Einer der Untoten blickte in die Rin’negan und Pein versuchte, seine Kräfte einzusetzen, doch nichts passierte. Absolut gar nichts. Wieso nicht? Wieso konnte er nichts unternehmen? Was war das hier nur?

Die Opfer stießen ihn nach vorne über eine Klippe. Eine tiefe Klippe, die Pein nun hinab fiel und im Wasser sein Spiegelbild sehen konnte. Aber das war doch nicht er! Nein, das konnte er nicht sein! Wo waren seine mächtigen Augen? Seine Rin’negan? Sie waren weg! Sie waren von Augen eines normalen Sterblichen ersetzt worden und somit der Grund für seine Hilflosigkeit.
 

Der Abtrünnige schrie auf, als das Wasser verschwand und die Hände derer, die ihn eben noch hinab gestoßen hatten, auftauchten und ihn ergriffen. Neben sich hatte einer der Arme die Rin’negan auf der flachen Handfläche liegen und schockiert blickte Pein zu ihnen, wie sie von der Hand gequetscht wurden und anschließend mit ihr in der Finsternis verschwanden.

Die verbliebenen Griffel um ihn herum wurden ruhig in ihren Bewegungen und irritiert, schon fast verängstigt, blickte der Abtrünnige nun nach oben. Er weitete seine gewöhnlichen Augen, als der Mond sich aufteilte und der Himmel schwarz wurde. Die beiden Hälften erhielten eine kreisrunde Form und ein rotes Strahlen ging von ihnen aus. Drei kommataförmige Punkte erschienen in einem inneren Kreis. Das Sharingan sah erhaben wie ein Gott auf Pein hinab, der vergebens versuchte, sich loszureißen. Er schrie und kämpfte, doch es nützte nichts. Hier war er nicht das, was er glaubte zu sein… Nicht allmächtig, nicht unbesiegbar.

Er schloss verneinend seine Augen und als er sich wenig später wieder traute aufzusehen, stand er in einer leeren Straße. Eine Person kam auf ihn zu, die ihre Augen öffnete und erneut wurde Pein vom Sharingan angesehen. Die Person war Sasuke. Schritte ertönten hinter dem Abtrünnigen und er drehte sich um. Eine weitere Person erschien, die ebenfalls das Sharingan trug, doch handelte es sich um… Itachi… Der Akatsuki – Anführer stolperte und fiel rücklings auf den Boden, blickte in die mächtigen und emotionslosen kalten Augen der beiden Brüder, die beide jeweils ein Schwert von Kusanagai zogen und es tief im Magen des Abtrünnigen vergruben.

„Es war ein Fehler, das Sharingan zu unterschätzen, Pein“, sprach Itachi und drückte noch etwas zu.

„Eitelkeit, Selbstüberschätzung… Hoffentlich hast du deine Grenzen jetzt kennen gelernt“, sagte Sasuke und auch er drückte das Schwert noch etwas fester in den Magen des Abtrünnigen.
 

Ein letzter alles zermaternder Schrei, der voller Qual und Leid geprägt war, ging von Pein aus…
 

… und als er sich nach wenigen Sekunden in der Realität senkte, starrte der Akatsuki mit leeren Augen in den Himmel, wo das letzte bisschen Chakra der mächtigen Rin’negan sich im wahrsten Sinne des Wortes in Luft auflöste. Die Stimme verstummte und Peins regungsloser Körper sackte zu Boden, als Sasuke sein Katana aus dessen Herz zog.

Der Akatsuki, dessen Augen jetzt völlig leer waren und keinerlei Ausdruck mehr besaßen, fiel einfach so zu Boden. Die beiden beschworenen Shinobis hatten ebenfalls ihre Rin’negan verloren und lösten sich ebenso in Luft auf.
 

Sasuke keuchte weiter und seine Mangekyou Sharingan deaktivierten sich, hinterließen wieder diese schwarzen Augen, um die es jetzt auch noch schwarz wurde. Der Uchiha brach zusammen und drohte in den Schnee zu fallen, doch eine helfende Hand fing ihn auf. Eine warme Hand, die er schon einmal gespürt hatte. Panische und laute Stimmen einer jungen Kunoichi und eines blonden Shinobis nahm er nur noch dumpf und unverständlich war.

Es kamen noch weitere Stimmen hinzu, wie er feststellte. Sie waren auch sehr ernst oder leicht panisch, aber doch freundlich bekannt.

Dann schloss Sasuke seine überanstrengten Augen und gab sich der Bewusstlosigkeit einfach hin. Keine Mühe, kein Stress, kein Schmerz… Einfach nur Entspannung, Befreiung und ersehnte Resignation…
 

- - - - - - - - - - - - -
 

„So? Das war also der Trick? Ich dachte, du wolltest sterben, um diese Alpträume nicht mehr haben zu müssen“, meinte Sasuke kühl, während er durch die Straßen Konohas in der Welt von Tsukuyomi ging.

„Nicht doch“, antwortete Itachi, sein älterer Bruder, der neben ihm ging, „Ich wollte seit Längerem Pein vernichten, da ich herausgefunden hatte, dass er die Bijuus nicht für irgendwelche Söldnerzwecke verwenden, sondern zur Wiedererweckung eines finsteren Gottes benutzen wollte.“ Itach blieb stehen.

Er setzte sich auf eine Bank in der schwarzen Umgebung und wartete darauf, dass sein kleiner Bruder es ihm gleichtat.

„Dann war es aber unnötig, dich töten zu lassen, damit ich diesen Irren zur Strecke bringe. Das hättest du machen können und außerdem, warum hast du mir davon nicht früher erzählt?“ Der Ältere schüttelte den Kopf.
 

„Es wäre viel zu gefährlich gewesen, denn die anderen waren ihm treuer als du glaubst und außerdem wäre ich nicht stark genug gewesen, auch wenn ich das ungern zugebe. Deine Sharingan haben meine schon vor einem Jahr weit übertroffen. Und was das ‚früher erzählen’ angeht. Hättest du mir wirklich geglaubt, nachdem ‚ich’ unsere Familie umgebracht habe?“

Mit gehobener Augenbraue sah Itachi den Jüngeren an.
 

„Nein“, antwortete dieser und blickte dann aber unbeeindruckt zu seinem Bruder. „Es ist jetzt noch schwer zu glauben, dass diese Sache von ihm ausging. Ich meine, dass wir im Prinzip alle unter seiner Fuchtel standen, ist erbärmlich…“

„Schon irgendwie“, gab Itachi zu und eine kurze Weile herrschte Schweigen. „Aber es ging nicht anders. Nachdem er Vater und die anderen umgebracht und mein Schweigen forderte, konnte ich nicht anders handeln. Er hätte dich sonst auch getötet…“

Sasuke hätte es nicht für möglich gehalten, dass es der ehemalige Anführer der Akatsuki war, der den Clan ausgelöscht hatte und Itachi es dann nur aufgrund dieser Erpressung so hatte aussehen lassen, als wäre er es gewesen… Irgendwo hatte es sein Weltbild zerstört und neu aufgebaut, wie er feststellen musste.

„Eine Frage hätte ich da noch“, meinte Sasuke dann und sah seinen Bruder an, der ihm mit einem Nicken bedeutete zu sprechen. „Ich verstehe ja, dass diese Alpträume nicht nur zu Reuezwecken dienten, sondern auch, um die Wirkung des Tsukuyomi zu verstärken. Aber wieso hatte ich diese eine Nacht in Yukigakure keinen Alptraum?“ Etwas vollkommen lang Ungesehenes geschah – Itachi lächelte… Und noch dazu wissend, was den Jüngeren irritierte.

„Weißt du, Sasuke“, klopfte er ihm auf die Schulter, „Frauen sind eine Sache für sich… Sogar das Sharingan ist da manchmal machtlos“, scherzte der ältere Uchiha zu Ende, was auch das komplette Gegenteil des Itachis war, den Sasuke getötet hatte. Der Schwarzhaarige hob eine Augenbraue und sah seinen Bruder immer noch irritiert an. „Freu dich einfach, dass die Alpträume vorbei sind und mach etwas Sinnvolles mit deinem Leben.“

„Die Alpträume sind vorbei?“ Itachi nickte.

„Du wirst schon sehen…“ Langsam verschwamm die Umgebung und wurde immer heller. Die Welt des lesenden Mondes löste sich nach und nach auf.
 

„Sasuke… Du besitzt jetzt die Mangekyou Sharingan. Setze sie nur ein, wenn es wirklich nötig ist. In einer aussichtslosen Situation sind sie ein Segen. Und ihre Folgen sind der Fluch… Pass gut auf, Sasuke“, sprach Itachi und löste sich dann langsam ebenfalls auf.

„Werd ich, niisan…“
 

Der Uchiha erwachte endlich. Keine Untoten. Keine Hände. Keine Schwerter. Kein Alptraum. Einfach nur ein entspannter Schlaf… Oder entspannte Bewusstlosigkeit? Na ja, war ja fast dasselbe.
 

Eine weiche Matratze und eine warme Decke konnte der Uchiha spüren und ein seltsam vertrauter Geruch stieg ihm in die Nase. War es das, was er vermutete? Ja… Es war der Geruch eines Krankenzimmers, vermischt mit der angenehmen Luft Konohas.

Sasuke öffnete langsam seine Augen. Erst nur ganz leicht, dann vollständig und sah sich um. Es war also wirklich mal wieder das Krankenhaus, in dem er steckte. Meine Güte… Die hatten ja echt nichts verändert, seit er das letzte Mal hier war, obwohl eine Frau hier die Regierung stellte.

Irgendwie schaffte der Uchiha es, sich langsam aufzurichten. Doch seine rechte untere Brusthälfte schmerzte noch ziemlich, da die Narbe, die dort entstanden war, nicht nur recht groß, sondern auch noch nicht vollständig „verheilt“ war. Er umfasste die Stelle etwas und verzog leicht das Gesicht, bis der Schmerz nachließ. Sasukes Blick fiel nach rechts von seinem Bett und entdeckte Sakura, die mit einer übergeworfenen Decke in einem Besuchersessel saß und schlief. Irgendwie sah sie nicht allzu gut aus. Offensichtlich hatte sie nicht so gut geschlafen wie er. Und das schon zum zweiten Mal seit… Ja, seit wann eigentlich? Wie lange war es jetzt her, dass er Pein getötet hatte?
 

„Ah, kaum wach, schon hängt dein Blick an Sakura – chan!“, vernahm der Schwarzhaarige plötzlich eine fröhliche Stimme, die ein ebenso fröhliches und amüsiertes Grinsen erkennen ließ. Sasuke ließ seinen Blick zum Fenster wandern und erkannte den Chaosninja, der sich mit Chakra an der Hauswand festhielt und die Arme vor sich verschränkt hatte. Grinsend blickte er ihn an, bekam allerdings nur einen unbeeindruckten Ausdruck zurück.

„Was machst du hier?“, wollte Sasuke wissen und sah Naruto durchs Fenster kommen. Möglichst leise ging er zu seinem guten Freund und stemmte beide Hände in die Hüfte.

„Wie ich sehe, bist du wieder ganz der Alte“, grinste er vor sich hin, „ich dachte, ich komme dich mal besuchen. Aber es ist natürlich noch besser, dass du diesmal endlich wach bist!“ Endlich? Sasuke ahnte irgendwie, dass er lange bewusstlos gewesen sein musste.

„Was meinst du damit?“ Naruto seufzte auf diese Frage und setzte ein mildes Lächeln auf.

„Du warst gut zwei Wochen ohnmächtig, Sasuke. Tsunade – obaachan hat dich – sagen wir – gerade noch so aufs Boot der Lebenden verfrachten können. Dein Blutverlust und deine zahlreichen Wunden hätten dich töten müssen. Allerdings hast du es doch irgendwie geschafft, nur weiß bis heute keiner, wie das möglich war…“
 

Sasuke schwieg und blickte ernst an die gegenüberliegende Wand. Natürlich wusste es keiner, aber er hatte damals diese Schlange nicht nur getötet, sondern seine Kräfte übernommen.

Orochimarus Genesungskräfte waren für ihn wirklich vorteilhaft, zumal Verletzungen und Krankheiten ähnlich so schnell verschwanden wie bei Naruto. Doch davon wusste niemand, genau so wenig wie von dem Mange… Halt…
 

Der Blondschopf schien zu ahnen, was Sasuke gerade dachte und passte sich der Stimmung an.

„Woher… hast du es, Sasuke?“, wollte Naruto wissen und vergrub seine Hände in den Hosentaschen. Der Schwarzhaarige hätte sich sonst wohin beißen können. Er wollte eigentlich nicht, dass davon jemand erfährt, aber sie waren in Gefahr gewesen und es ging nicht anders.

„Als ich Itachi tötete, ging das Mangekyou Sharingan auf mich über. Von wegen, man müsse den besten Freund töten“, murmelte er noch und sah dann emotionslos zu dem Blondschopf, „Werde ich jetzt wieder verbannt oder was ist das Problem?“

„Blödsinn“, antwortete Naruto auf die kalte Frage des Uchihas, „wir waren nur leicht verwundert, wo du es her hast und besorgt, weil es dich so enorm geschwächt hat.“

Schweigen kehrte ein und es dauerte eine Weile, bis sich der Schwarzhaarige wieder regte. Er sah zu der Medic – nin und Naruto folgte seinem Blick.

„Was ist mit ihr?“
 

„Sakura – chan war völlig aufgelöst und hat dich aber notdürftig an Ort und Stelle versorgen können. Kakashi – sensei, Yamato, Neji, Shino und Sai waren aufgetaucht und wir beförderten dich so schnell es ging nach Konoha. Dein Zustand verschlechterte sich immer weiter. Tsunade – obaachan hat dich mehrere Stunden im OP behandelt und dich danach auf die Intensivstation verlegt. Sakura – chan durfte nicht dabei sein… Zu emotional und der ganze Kram… Als du wieder stabil warst und man dich hierher gelegt hatte, wich Sakura – chan nicht von deiner Seite, hat sich um dich gekümmert und irrsinnig viele Doppelschichten und Überstunden geschoben. Geschlafen hat sie vielleicht in den letzten zwei Wochen nur drei Tage. Als sie fast umkippte vor Erschöpfung und nicht auf Tsunade – obaachan hören wollte, hat Kakashi – sensei sie einfach hypnotisiert.“
 

Ja, das Sharingan konnte Menschen auch schlafen legen, wenn sie in das Doujutsu blickten und sich den rotierenden Pupillen aussetzten. Er hatte das auch bei Sakura getan, als sie sich um ihn in Yukigakure gekümmert hatte.

Wo man grad von ihr sprach, erwachte die Rosahaarige und öffnete verschlafen, aber noch lange nicht ausgeruht, ihre grünen Augen. Die verschwommene Umgebung wurde schärfer, sah dann zuerst den lächelnden Blondschopf und anschließend einen im Bett sitzenden Sasuke. Beide sahen zu ihr rüber und bemerkten, wie ihre Augen sich vor Unglauben weiteten. Sie sprang auf und lief zu dem Schwarzhaarigen, erneut weinend. Der Uchiha empfing ihre Umarmung und erwiderte sie, während ihre Tränen sein Shirt benetzten.

„Es geht dir gut… Ich bin so glücklich, dass du endlich aufgewacht bist.“

Sasuke drückte sie weiter an sich, strich mit seinem Daumen leicht über ihren Rücken und schwieg jedoch. Dieses Gefühl der Reue war zurückgekehrt, weil er ihr wieder Angst gemacht hatte.
 

Nach einer Weile löste Sakura sich wieder von ihm und wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht, lächelte ihn an und drückte die Hand, die er auf ihre Wange legte.

„Tsunade – sama hat dich operiert und…“

„Ich weiß… Das habe ich schon gehört“, erwiderte er und sah sie weiter an, während Naruto die Szene nur lächelnd beobachtete. „Du hast dich schon zum dritten Mal um mich gekümmert, Sakura.“

„Und zum dritten Mal bist du wieder voll am Start, echt jetzt“, ergänzte Naruto und ging zu Sakura auf die andere Seite des Krankenbettes, legte einen Arm auf ihre Schulter und grinste freudig. „Sakura – chan wird Tsunade – obaachan immer ähnlicher“, sprach er stolz, sodass Sakura leicht errötete und regte somit auch die Aufmerksamkeit der Hokage auf sich, die gerade den Gang zu Sasukes Zimmer entlang ging. Sie stellte sich neben den Türrahmen und lauschte.
 

„Ja! Sie hat auch solche immensen Kräfte und wer ihre Faust abkriegt, landet schnell im Nirgendwo. Außerdem kann sie super gut Wunden, Verletzungen und Vergiftungen heilen, genau wie Tsunade – obaachan, echt jetzt.“ Die Fünfte wurde ebenfalls leicht rot um die Nase, lächelte aber, bis sie plötzlich die zweifelnde Stimme des Chaosninjas hörte.

„Naaah, aber Gott sei Dank hat Sakura – chan nicht solche mörderischen Riesentitten, die einem die Sicht auf die eigenen Füße nehmen und säuft auch nicht den ganzen Tag“, ergänzte Naruto mit nachdenklichen Blick an die Decke und grinste dann wieder, „ich mag die flachbrüstige Sakura – chan mit dem verheulten Gesicht und den Augenringen lieber!“
 

Naruto meinte alles ernst, nur leider verstand er nicht ganz, dass sein Kompliment nicht so aufgefasst wurde und so staunte er nicht schlecht, als er einen Schlag von Sakura ins Gesicht verpasst bekam.

„FLACHBRÜSTIG?? AUGENRINGE?? HAST DU SIE NOCH ALLE, DU TROTTEL?“

Der Blondschopf landete in der anderen Ecke des Zimmers und als er aufsah, erblickte er auch noch die Sannin vor sich stehen, ziemlich sauer und wütend, wie es aussah.

„MÖRDERISCHE RIESENTITTEN?? DEN GANZEN TAG SAUFEN? NARUTOOOOOO!“, schrie Tsunade und das Krankenhaus erzitterte. Die beiden Kunoichi machten sich über den Uzumaki her, schrieen verärgert auf ihn ein und drohten mit der Faust bzw. schlugen vielmehr damit zu, als lediglich zu drohen.

Hier und dort folgten Tritte und das Gekreische endete auch nicht.
 

Sasuke bedachte das nur mit einem gefühlskalten Blick, doch halt… Der Ausdruck veränderte sich. Seine Mundwinkel bahnten sich einen Weg nach oben, bildeten ein Lächeln und langsam aber sicher fing er an zu lachen. Das Bild, das sich ihm bot und die Erkenntnisse, die er während der Mission gemacht hatte, ließen ihn wirklich von Herzen lachen. Der Uchiha hielt sich den Bauch, während er die Aufmerksamkeit der drei anderen Anwesenden im Raum fand und diese sich zunächst nur verwirrt ansahen. Uchiha Sasuke, Kälte in Person, lachte?

Das war doch so gut wie unmöglich und doch geschah es gerade. Naruto lächelte und fing sich als erstes wieder.

„Woah… Obaachan… Das war doch nicht böse gemeint“, hielt er sich eine seiner Beulen am Kopf und sofort erzürnte die Hokage wieder, zog ihn an den Wangen.

„Ich gebe dir gleich mal ‚nicht böse gemeint’“, quälte sie ihn und verlor Sasukes Lachen aus den Augen bzw. aus den Ohren. Sakura hingegen sah weiter zu ihm und sie lächelte ihn glücklich an, als er mit dem Lachanfall aufhörte und ihr ebenfalls zulächelte.
 

Von jetzt an würde alles besser werden…
 

- - - - - - - - - - - - -
 

Der Ex – Yukinin rannte davon… Er wurde von den ANBU und Jounin des Kaisers verfolgt, nachdem dieser von seinem Verrat erfahren hatte. Es bestand offensichtlich keine Chance, noch weiter zu entkommen, denn früher oder später würden sie ihn finden und zur Strecke bringen.

Zwar hatte Keita erfolgreich von den Konohanins fliehen können, aber nun war er hier in einer einsamen Eishöhle gefangen, aus der er nicht weg konnte, ohne entdeckt zu werden.

„Verdammter Uchiha… Verdammter Hatake… Verdammtes Sharingan!“, fluchte der Abtrünnige und schlug in den Schnee, verzog verärgert sein Gesicht dabei und blickte hasserfüllt zu Boden.

Dann hielt er inne, als ein seltsames Geräusch zu hören war und Keita blickte auf, konnte aber niemanden sehen, doch plötzlich…
 

…erschien ein seltsames Licht am Eingang des Tunnels und bewegte sich hinein, langsam auf den Yuki hinzu. Es flößte ihm Furcht ein, denn das Licht war von einem schwarzen Rauch umrandet und bewegte sich weiter auf ihn zu. Keita wich zurück, bis er ans Ende der Höhle gelangte.

„Was…? Wer ist da? Was ist das hier?“, brüllte er leise und das Licht stoppte zunächst.

Aber dann raste es plötzlich auf ihn zu und drang mit einer vernichtenden Kraft in seine Augen ein, sodass der Abtrünnige laut aufschrie. Die Schmerzen, die er verspürte, waren so immens groß, dass er sich einfach den suchenden Truppen draußen verraten musste. Sie würden ihn von seinem Schmerz erlösen.
 

So war es auch. Die ANBU und Jounin aus Yukigakure fanden die Höhle und sahen am deren Ende eine Gestalt kauern, die ihren Kopf gesenkt hatte und ein schwarzer Rauch sich soeben verzogen hatte.

„Takahata Keita. Sie haben sich des Hochverrats, Entführung der Kaiserstochter und ruchlosen Mordes schuldig gemacht. Wir…“ Aber der Truppführer brach ab, als er sich plötzlich fühlte, als würde ihm die Seele entrissen werden. Nur wenige Augenblicke später brach er mit leeren Augen zusammen und fiel in den Schnee. Die anderen Ninjas gingen in Kampfhaltung und beobachteten den Gesuchten mit unsicheren und misstrauischen Blicken.
 

Dann hob er endlich seinen Kopf. Nur ganz langsam bewegte er ihn in die Höhe und öffnete die Augen.

„Der Schmerz… Er ist vorbei und doch zurückgekehrt“, sprach Keita und offenbarte nun sein Gesicht. Umkringelte Pupillen blickten nun zu den Gegnern und ein finsteres Schmunzeln zierte den Ausdruck des Abtrünningen.
 

In der eisigen Umgebung vernahm man nur noch wenige laute grauenhafte Schreie, die kurz darauf alle verstummten. Sie wurden von einer Kraft zur Stille verdammt, deren Macht sogar dieses Mal den Tod überstanden hatte. Einer Macht, die seinen Gebieter wieder zum Leben erweckt hatte. Die Macht des Erschaffers des Ninjutsu… Die Macht der Rin’negan… Peins Macht…

„Sei bereit, Uchiha Sasuke… Für all das wirst du eines Tages bezahlen…“ Pein fing an zu lachen und ließ die ganze Umgebung daran teilhaben, ehe er sich auf den Weg durch das verschneite Yukigakure machte, um seine Rache planen zu können…
 

- - - - - - - - - - - - -
 

Nachdem der Besuch Kakashis, der noch leicht vor sich hin humpelte und ein paar anderen Freunden verschwunden war, ließ Sasuke eine gar nicht so unangenehme Untersuchung über sich ergehen, bei der Sakura die Narben auf seinem Körper etwas unter die Lupe nahm.

„Du weißt ja, dass Narben immer bleiben, aber sie bessern sich normalerweise. Bei dieser hier wird das aber wohl eine ganze Weile dauern.“ Der Uchiha schwieg und nickte lediglich, ehe er sich wieder sein Shirt anziehen und zurücklegen konnte. Er legte eine Hand unter den Kopf und sah dann zur Decke.

„Sasuke – kun, darf ich dich etwas fragen?“ Die Rosahaarige nahm seine Hand und blickte ihn etwas unsicher an; erst, als er sie ebenfalls ansah, fuhr sie fort. „Die Nacht… in Yukigakure… Du erinnerst dich doch, oder?“ Leicht verlegen sah sie auf seine von ihr gehaltene Hand und wagte es nicht, dem unbeeindruckten Ausdruck standzuhalten. Natürlich erinnerte er sich und das würde sich wohl kaum ändern, wenn nicht irgendjemand mit einem Blumentopf sein Langzeitgedächtnis kaputt machen würde.

Für ihn jedoch war das Thema scheinbar nicht so unangenehm und deshalb war er auch nicht rot geworden oder etwas ähnliches.

„Was ist damit?“, fragte er nach einer Weile des Schweigens.

„Na ja… Ich… Ich wollte dir nur sagen, dass… es mir sehr viel bedeutet hat und… und… ich nicht will, dass es damit zu Ende ist.“ Leicht irritiert und doch gelassen legte der Schwarzhaarige seinen Kopf etwas schief.

„Glaubst du denn, dass es zu Ende ist?“, fragte er sie dann und wartete ruhig auf eine Antwort, die jedoch nicht kam. Offensichtlich war sie sich immer noch nicht sicher, ob Sasuke etwas für sie empfand oder nicht. Um ihr die Frage zu beantworten, sah er kurz zum Fenster und zu der Tür, vergewisserte sich, dass diese geschlossen waren und zog sie dann zu sich, um ihr einen Kuss zu geben.
 

Völlig überrumpelt ging die Kunoichi jedoch darauf ein und nachdem sie sich gelöst hatten, spürte sie den Atem des Uchihas an ihrem Ohr.

„Ich habe mich…“, fing er an und musste irgendwie eine Hemmschwelle überwinden. Er selbst hatte tatsächlich eine Hemmschwelle bzgl. dieses Themas. Dabei war es ihm doch damals so leicht gefallen, das zu sagen und nun wurde es schwer. Was sollte es? Er war ein Uchiha und stellte sich seinen „Ängsten“. Also nochmal anfangen, wenn es beim ersten Mal nicht geklappt hat.

„Ich habe mich in dich verliebt, Sakura – chan…“ Erleichtert fasste sich die Rosahaarige an ihr Herz und sah ihm dann in seine Augen, deren Kälte einer plötzlichen Zuneigung wich, die sie so von ihm nicht kannte. Und irgendwie wusste sie, dass sie nahezu die einzige Person sein würde, der er seine Gefühle zeigen würde. Ihr war bewusst, dass er auf Missionen und in der breiten Öffentlichkeit wieder kalt, unbeeindruckt und emotionslos sein würde, aber Sakura war es egal, denn sie wusste, dass er sie liebte… Na ja, sich in sie verliebt hatte, aber lieben konnte man lernen… Und Sasuke hatte sich entschlossen, dies zu tun…

5 Jahre später

Kapitel 11: Fünf Jahre später
 

Hektik war im Büro des Hokage, nein, im gesamten Gebäude, zu vernehmen. Etwas fluchend arbeitete die ausführende Regierung an den vielen Akten und anderen Sachen, die sich einen Weg als Papierkram auf den Tisch und daneben gebahnt hatten.
 

Und hier und da flitzte ein Ninja nach dem anderen durch das Gebäude, um solche Papier verschiedenster Arten von A nach B zu transportieren. Dabei umgingen sie den Mann, der völlig ruhig die Treppe hinaufstieg und den Flur entlang ging.

Seine ANBU – Uniform war unbeschädigt, aber dafür dreckig. Doch eine Sache an der Uniform bzw. ihren Utensilien war anders. Die meisten, nein, eigentlich alle ANBU, trugen ein kurzes Schwert auf dem Rücken. Er hier tat das nicht. Er hatte ein Katana hinten an seinem Gürtel klemmen, während an seiner Seite die Maske befestigt war und er in einer Hand eine Akte hielt.

Sein Gesichtsausdruck war kalt, eher schon emotionslos und sein Blick unbeeindruckt.
 

Uchiha Sasuke sah noch einen Shinobi aus dem Büro des Hokage stürmen und trat dann ohne zu klopfen ein. Er ging zum Schreibtisch und hörte es fluchen, als der Hokage sich erschreckt hatte und mit dem Stuhl nach hinten gekippt war.

„Sasuke!! Könntest du nächstes Mal anklopfen? Du siehst doch, dass ich hier arbeite!“

Der Angesprochene warf seinem Vorgesetzten und besten Freund die Akte auf den Tisch.

„Hier ist der Bericht von der letzten S – Rang – Mission“, antwortete er kühl und nickte zu dem neuen Mitglied des Papierkrams. Naruto seufzte und öffnete die Akte. Sasuke war doch kein Mann großer Worte, aber warum schrieb er dann so verdammt viel in seinen blöden Berichten? Und diesen musste sich Naruto auch noch durchlesen, unterschreiben und ablegen (lassen).

Mittlerweile verstand Naruto nur zu gut, warum Tsunade feiern ging, als er das Amt vor gut zwei Monaten übernommen hatte. Die gute Sannin hatte nämlich über die Jahre einige Haufen an Stapeln angesammelt und nun saß er davor, diesen abzuarbeiten. Wie gerne würde er doch wieder in ein ANBU – Team mit Sasuke, Neji und Shikamaru und dann seine Jutsus anwenden. Aber er war jetzt Hokage und das war sein Traum, den er wiederum auch nicht aufgeben wollte. Denn die vielen erfolgreichen, eher vorbildlichen Missionen mit diesem Team hatten Naruto überhaupt erst diesen Rang ermöglicht, wobei er nicht damit gerechnet hatte, soviel im Büro sitzen zu müssen. Netterweise hatte sich Tsunade dazu bereit erklärt, ihm hier und dort mal zur Hand zu gehen.
 

Narutos Augen weiteten sich, als er dann einen Zettel aus der Akte flattern sah und schnappte diesen aus der Luft.

„HÄÄ?? Wie jetzt ‚Urlaub’?“, fragte der Hokage unverständlich und sah dabei zu seinem besten Freund.

„Urlaub… Ich habe noch dreißig Resttage.“

„Ja, aber du kannst die doch nicht einfach jetzt schon nehmen?! Ich habe hier eine dringende Mission“, meinte Naruto nur und sah den Uchiha dann umdrehen.

„Gib’ sie jemand anderen… Du müsstest wissen, dass ich jetzt eher hier gebraucht werde, zumal ich wegen der letzten Mission offensichtlich ein extrem wichtiges Ereignis verpasst habe.“ Mit diesen Worten machte sich Sasuke wieder auf den Weg nach draußen und ließ Naruto völlig perplex und überfordert mit seinem Urlaubsantrag und dem anderen Papierzeugs allein. Dieser lächelte dann anschließend und konnte gut nachvollziehen, dass Sasuke irgendwo auch verärgert war. Und obwohl sich der Uchiha mit der Mission wirklich beeilt hatte – sie in einer im Prinzip unrealistischen Zeit zu Ende brachte – war er nicht rechtzeitig gekommen…

Naruto seufzte, unterschrieb schnell Sasukes Urlaubsantrag und sah dann auf den Boden, wo er jede Menge Dreck entdeckte, den der Schwarzhaarige mit eingeschleppt hatte. Ein entsetzter Schrei folgte und die Hektik begann von vorn…
 

Sasuke ging gelassen durch Konoha. Jetzt musste er sich sowieso nicht mehr beeilen, denn immerhin hatte er einen ganzen Tag Verspätung und das alles nur, weil dieser wirklich geniale Taktiker und gleichzeitig tierische Faulpelz von Nara keinen Bock hatte, die Nacht noch länger durchzurennen. Selbst Kiba hatte sich nicht beschwert. Meine Herren…

Der Schwarzhaarige trat in sein Anwesen ein, zog sich die dreckigen Sachen aus und duschte – kalt. Ja, er war die Alpträume jetzt wirklich seit gut fünf Jahren los und doch mochte er es, kalt zu duschen. Das konnte er jedoch nur machen, wenn er alleine duschte, denn Sakura war nicht wirklich ein Fan davon.

Sie schüttelte immer noch den Kopf, wenn er diese Aktion durchführte, zumal man ihn dann auch nicht so gerne irgendwo anfassen oder umarmen wollte.
 

Nachdem er sauber war, zog er sich frische Sachen an, verließ das große Haus wieder und machte sich auf den Weg ins Krankenhaus. Freundlich wurde er von ein paar anderen Dorfbewohnern begrüßt und bedachte sie mit einem kurzen Nicken.

Mittlerweile hatte er wieder ein gewisses Ansehen in Konoha und die Leute waren ihm gegenüber auch wieder gutmütig gestimmt, obwohl seine Art einigen Bewohnern immer noch einen kalten Schauer über den Rücken jagte.

Sasuke kam beim Krankenhaus an und betrat es. Er sah sich um und entdeckte dann an der Rezeption eine junge Frau mit langen dunkelblauen Haaren, deren eher violette Augen seinen besten Freund wie so oft verzauberten. Sie bemerkte den Blick des Uchihas und sah ihn lächelnd an. Milde erwiderte Sasuke diese Mimik und kam etwas auf sie zu.

„Hinata“, fing er an, doch wurde er sofort unterbrochen.

„Zimmer 204. Es ist alles gut gegangen, aber sei leise… Ich glaube, sie schläft wieder.“ Sasuke nickte und machte sich auf den Weg. Er nahm die Treppe und erreichte wenig später das gesuchte Zimmer.
 

Der Schwarzhaarige öffnete leise die Tür, schloss sie hinter sich und sah dann in dem Krankenbett seine rosahaarige Frau liegen, schlafend… Erneut lächelte er milde und ging etwas auf sie zu, darauf bedacht, sie auch schlafen zu lassen.

Er beugte sich zu ihr runter und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn, ehe sein Blick dann leicht erstaunt auf die kleine Gestalt huschte, die sich in dem ebenso kleinen Bett daneben befand. Leise lehnte er sein Schwert gegen die Wand und schritt vorsichtig um das Krankenbett herum. Seine Armschienen hatte er ausnahmsweise zu Hause gelassen. Es war sowieso unerklärlich, dass er sein Katana so gut wie immer mit sich führte.

Eine lockere Jeans und ein weißes T – Shirt, das hinten zwischen den Schulterblättern das Uchiha – Wappen trug, waren für zivile Ausgänge perfekt.

Und dennoch hatte sich der Schwarzhaarige immer noch gegen eine Jonin – Uniform wehren können und weiterhin sein Kampfoutfit aus Otogakure durchgesetzt. Er würde dabei bleiben, denn es war einfach luftig, leicht und gemütlich für Training oder Normalaufträge.
 

Jetzt jedoch beugte er sich leicht über das kleine Bett und betrachtete den kleinen Menschen mit seinen schwarzen Augen. Noch sehr vorsichtig sah er ihn erst einmal an und konnte sich nicht zurück halten. Er musste wissen, ob es ein Junge oder ein Mädchen war.

Bingo! Ein Junge, doch nun wachte dieser auf und sah Sasuke aus neugierigen grünlichen Augen an. Ungewöhnlich… Vater und Sohn sahen sich gegenseitig mit forschenden Blicken an, bis Ersterer anfing zu lächeln, was der zweite ihm gleichtat und begann etwas quietschend zu lachen.

Sasuke blickte kurz zu Sakura und vergewisserte sich, dass sie noch schlief und vor allem, dass die Tür geschlossen war.

Dann hob er seinen kleinen Sohn in der Decke eingewickelt aus dem Bettchen und hielt ihn auf den Armen.

„Und deine Geburt habe ich verpasst… Dein Papa ist schon schusselig, oder?“, fragte er das Baby, welches nur amüsiert versuchte, den Haarschopf seines Daddys zu fassen.
 

„Dafür hat sein Papa aber auch jede Menge Zeit, das wieder gut zu machen“, ertönte es plötzlich müde aus dem Hintergrund und Sasuke drehte sich um, lächelte seine erwachte Frau an.

„Ich habe dich geweckt“, schlussfolgerte er, doch Sakura schüttelte nur sich streckend und lächelnd den Kopf, setzte sich etwas auf und sah zu ihm.

„Nein… Ich bin sowieso schon gerade wach geworden.“ Der Schwarzhaarige ging zum Bett, setzte sich und übergab der Rosahaarigen den kleinen Racker. Dieser fasste instinktiv nach der Mittagsquelle und erfreute sich schon wenig später einer kleinen Mahlzeit.

„War es sehr schlimm?“, wollte Sasuke wissen.

„Ich habe es überstanden, oder nicht?“, scherzte sie leise und blickte auf den saugenden Jungen.

„Tut mir Leid, dass ich nicht da war“, gab der Uchiha leicht niedergeschlagen zurück und suchte dann den Blick von Sakura.

„Schon okay“, meinte sie und legte eine Hand auf seine Wange, „Ich weiß, du hast dich beeilt und wärst gerne dabei gewesen und das zählt.“

„Nächstes Mal werde ich dabei sein. Ich versprech’s dir“, sagte er leicht lächelnd und neigte sich weiter zu ihr.

„Nächstes Mal? Planst du schon weiter voraus?“, witzelte Sakura etwas.

„Ich baue einen neuen Uchiha – Clan auf. Was erwartest du?“, fragte er ebenso scherzhaft und gemeinsam versanken sie in einem innigen Kuss, während ihr gemeinsamer Sohn seine Tätigkeit beendete und sich darüber freute, was seine Mama und sein Papa da taten.

Nach einer Weile lösten sie sich voneinander und der Kleine fiel wieder in einen ruhigen Schlaf.
 

„Weißt du schon, wie du ihn nennen willst?“

„Wie würdest du ihn denn nennen?“, fragte Sasuke nach und Sakura kicherte etwas auf.

„Ich weiß es nicht… Was hältst du von Sousuke?“ Der Schwarzhaarige sah zu seinem kleinen Sohn, nickte und lächelte.

„Sousuke ist gut…“ Nach einem kurzen Schweigen und weiteren Blicken auf den gemeinsamen Sohn, sah Sasuke wieder zu der Kunoichi.

„Ich liebe dich…“

„Ich dich auch…“
 


 

Eine Freundin von mir meinte letztens: "Epilog geht nicht ohne Prolog!"

Ich darauf: "Wieso nicht? Was hindert mich dran?"

Sie: "Es geht einfach nicht! Das eine gehört zum anderen! Warum glaubst du, dass es bei dir geht?"

Ich: "Weil ich's kann!"
 

Totschlagargument³ xD

Also, ich werde versuchen, eine Fortsetzung zu machen und ich habe schon eine gewisse Idee.. Mal sehen... Werde euch dann Bescheid geben![/]



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Kommentare zu dieser Fanfic (153)
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Von:  stone0902
2020-03-12T17:53:39+00:00 12.03.2020 18:53
Hallo Shuichi,
nach jahrelanger Fanfiction-Abstinenz bin ich momentan wieder dabei FFs zu lesen und da ich gerade im Naruto-Fieber bin dachte ich mir, dass ich mal wieder deine Stories lesen könnte. Dabei habe ich Cursed Blessing in einem Rutsch durchgesuchtet. Ich habe auch mein Kommi von 2012 weiter unten entdeckt und kann mich eigentlich nur wiederholen: Deine Stories sind meine absoluten Favoriten! Einfach hammergeil geschrieben.
Und "eine beabsichtigt erfolglose Fortpflanzungsarie" finde ich immer noch geil! xD

LG
stone (aka steinchen)
Von:  -Louise
2015-02-21T00:00:20+00:00 21.02.2015 01:00
Heay
also ich finde die Geschichte einfach toll!
Obwohl ich den Namen sousuke ch on komisch finde xD

Lg - Louise
Von:  liska_sasusaku
2014-05-23T11:17:44+00:00 23.05.2014 13:17
Also muss sagen das ist echt super :-) vor allem da es doch sehr der handlung naruto ähnelt ich persönlich warte jetzt noch immer das sasuke und sakura endlich auch im manga zusammenkommen weil sie einfach zusammenpassen und angeblich sollte es am ende ebenfalls ein paar geben wird :-D aber zuück zu deiner geschichte wie gesagt einfach bombe , vorallem wei sasuke eiskalt wird und dann nach der zeit auftaut also echt gut geschrieben . :-) weiter so
Von:  Farbwolke
2012-10-27T01:15:24+00:00 27.10.2012 03:15
Typisch Mann xD
Das war ein wunderbares Kapitel. Gehört eindeutig zu mein Lieblingen :) Schön das Sakura schwach wurde. Und noch schöner war der Humor in dein Sätzen. Köstlich. Das Kapitel war schön entspannt zu lesen. Gut das die Fortpflanzung mit Karin nicht geklappt hat.

Grüße
Naseweis_
Von:  Farbwolke
2012-10-27T00:45:02+00:00 27.10.2012 02:45
Hey
Ich muss jetzt einfach folgendes Los werden. Dein Schreibstil ist genial! Wie du Level 2 beschrieben hast und das alles. Unglaublich. Ich liebe dein Schreibstil jetzt schon :3 Und das Sakura jetzt angst hat finde ich verständlich. Schön das Sasuke auch endlich mal eine Gefühlsregung zeigt. Und was ich noch super fand wie du die Wut und alles von Naruto beschriebwn hast. Einfach toll.

Grüße
Naseweis_
Von:  Farbwolke
2012-10-27T00:05:23+00:00 27.10.2012 02:05
Hi
Ich glaube da freut sich jemand mehr als zu früh hrhr. Wie nett das Sasuke Sakura gerettet hat. Freut mich :) Das Kapitel fand ich gut beschrieben und die Darstellung der Jutsus fand ich auch toll. Insgesamt ein super Kapitel.

Grüße
Naseweis_
Von:  Farbwolke
2012-10-26T23:15:51+00:00 27.10.2012 01:15
Hi
Na ja, ich hoffe von Seiten Sakuras war das noch nicht alles? Und plötzlich wird Sasu zum Softie, süß. Was ich gut fand war der Traum. Schön beschrieb. Hat mir gut gefallen. Allgemein ein tolles Kapitel. Auch vom schreibstil her.

Grüße
Naseweis_

Ps. Sorry wegen den kurzen Kommentar
Von:  Farbwolke
2012-10-26T22:20:07+00:00 27.10.2012 00:20
Hey,
Was für ein Kapitel. Ich finde es gut das Sakura Sasuke hasst. Endlich mal was ganz anderes :) Sie scheint sich bisher verändert zu haben, dass gefällt mir. Sasuke als stellvertretend Teamleiter, ob das gut geht? Was ich cool finde ist das man davon ausgeht das Konan mit ihren Kollegen bald Naruto sucht. Die Idee gefällt mir gut. Ich hoffe man sieht bald, ob Sakura stärker geworden ist.

Grüße
Naseweis_
Von:  Farbwolke
2012-10-26T19:56:39+00:00 26.10.2012 21:56
Hi!
Was für ein Anfang! Ich bin begeistert! Einfach TOP! wie du das Kapitel beschrieben hat genial. Ich finde es klasse das Sasuke auch mal eine kleine Schwäche hat. Und wenn es von sein Sharingan kommt. Trotzdem toll. Was mir noch gut gefällt ist das Sasuke wieder in Konoha ist. Ich bin gespannt wegen Sasuke und Sakur

Grüße
Naseweis_
Von:  Sakura___Uchiha
2012-04-03T11:00:22+00:00 03.04.2012 13:00
Einfach nur Hut ab :)) lese deine Fanfics einfach nur gerne und auch mehrfach schon. Du hast wahrlich ein Talent dafür einfach klasse.ECHT JETZT :D sorry das konnte ich mir nicht verkneifen ;PIch finde es einfach fantastisch wie du die Charakter darstellst. Ich hätte auch so viele Ideen für ne Story aber ich weiss allerdings nicht ob ich es ansatzweise hinbekommen würde, dazu kommt viel Arbeit und wenig Zeit dazu.

Nochmal zur deiner Story, einfach nur grandiös :)

Lieben Gruss :))


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