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Cursed Blessing

Segen oder Fluch? || Sasuke & Sakura! » Story abgeschlossen, Fortsetzung "Chains of Chaos" online!
von

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Team Kakashi bricht auf

Also ich freue mich wirklich, dass ich schon ein paar Leser bzw. Kommentatoren gefunden habe, denen diese Geschichte gefällt und ich hoffe, dass ihr mir soweit treu bleibt :)

@Cherry-Sayuri: Jo, kannste haben... Gilt generell für alle. Wer möchte, kann sich melden und erhält dann von mir eine ENS, wenn es mit der Story weitergeht!
 

Ich wünsche euch viel Spaß beim dritten Kapitel ^^
 


 

Kapitel 3: Vor der Mission – Team Kakashi bricht auf
 

Sasuke rannte so schnell es ging. Er wollte einfach nur weg aus dieser Straße, dieser Hölle, die sich vor ihm immer wieder aufbaute. Es endete einfach nicht. Egal, was er tat, egal wie schnell er rannte, er kam immer wieder an den gleichen Häusern vorbei.

Wie ein Hamster in einem Laufrad fühlte sich der junge Uchiha und kaum hatte er einmal nach hinten geblickt, um sich zu vergewissern, dass er seine Verfolger abgehängt hatte, tauchten sie plötzlich vor ihm wie aus dem Nichts auf.

„Sasuke… Sasuke…“, riefen sie und ihre untoten Hände kamen seinem Gesicht näher, wollten nach ihm greifen und nach den machtvollen Augen, die er besaß. Sasuke fiel rücklings auf den Boden und schob sich weiter von ihnen weg, ehe er gegen etwas stieß und nur schockiert dreinblickend aufsah. Über ihm war noch einer von diesen… diesen Opfern. Sasuke stieß einen Schrei aus, stand auf und wollte wieder davonrennen, doch es gab keinen Ausweg. Er war eingekesselt. Von überall her kamen die vielen Ninja und Zivilisten mit ihren Wunden, kaputten Beinen, Armen und dem Blut an ihrer Kleidung. Sie näherten sich dem Uchiha weiter und weiter, riefen seinen Namen und lachten anschließend. Ein spöttisches Lachen, das Sasuke immer weiter vernehmen konnte. Er hielt sich die Ohren zu, doch es brachte einfach nichts. Sie näherten sich immer weiter und er schloss die Augen in der Hoffnung, sie könnten ihn dann ebenso wenig sehen und dann hörte es auf. Die Stimmen der Toten hörten tatsächlich auf. Sasuke nahm die Hände von seinen Ohren und lauschte, doch nichts war zu hören.

Er wurde wieder sicherer und schien bereits dankbar, dass die Folter ausgesetzt hatte. Wie ein kleines Kind fühlte er sich und öffnete jetzt wieder seine Augen, um sich dann aber erneut die Seele aus dem Leib zu schreien, denn nun sah er vor sich… Itachi, seinen Bruder, der denselben Ausdruck in Gesicht und Augen hatte wie er es sonst an den Tag legte. Itachi ging auf ihn zu, mit einem Katana in der Brust, an dem das Blut hinunterfloss. Er griff es und zog das mächtige Schwert, was sich als Sasukes Schwert von Kusanagai entpuppte, einfach heraus, stieß es Sasuke in den Magen und näherte sich seinem Gesicht.

„Dummer… kleiner… Bruder… Du hast sie jetzt… Die Macht der Mangekyou Sharingan. Und die damit verbundenen Konsequenzen. Ich habe gewonnen, Sasuke. Du hast mich nicht besiegt, sondern nur getötet. Doch wer von uns hat den anderen wirklich in die Hölle geworfen?“ Sasuke hatte die Augen erschrocken geweitet und spürte den Schmerz, der von seinem Magen durch den gesamten Körper fuhr. Itachi hatte Recht. Er war auf diesen elendigen Trick reingefallen, all die Jahre und hatte es einfach nicht bemerkt. Sasuke schrie auf, als Itachi das Katana in der Wunde bewegte und…
 

… wachte schließlich auf. Erneut im kalten Schweiß badend und zitternd am ganzen Körper. Seine Mangekyou Sharingan waren aktiviert und leuchteten leicht in dem dunklen Schlafzimmer auf. Es dauerte wirklich einige Minuten bis Sasuke in der Lage war, sich zusammenzureißen und sich seinem Wachzustand bewusst zu werden. Der Schock saß noch etwas, aber nun klang es ab und die erweiterte Form seines Bluterbes erlosch wieder. Sasuke hielt sich mit der rechten Hand seinen Oberarm, als er aufstand und wie so oft ins Bad ging.

Schnell nahm er eine Hand voll Wasser und warf sich die volle Breitseite davon ins Gesicht, ehe er wie auch die letzten Wochen einen Blick in den Spiegel warf, wo er sich nach und nach weiter beruhigte. Tief durchatmend verschwand ein unruhiger Gesichtsausdruck und hinterließ wieder diese emotionslose Mimik, die sein Merkmal war. Er schien wie ausgewechselt, aber innerlich war er es nicht. Sein Herz raste noch und der Puls war ebenfalls beschleunigt. Erst als er sich zurück ins Bett fallen ließ, kam alles wieder so in seinen Zustand wie es sein sollte. Aus leeren Augen sah Sasuke an die Decke und ging seiner vermeintlichen Lieblingsbeschäftigung nach, die beinhaltete, Löcher in eine Wand zu starren. Doch als ob dieser verdammte Alptraum nicht schon genug wäre, tauchte vor seinem geistigen Auge Sakuras hasserfüllter Blick von gestern auf und ihre Worte hallten in seinem Ohr.
 

„Ich hasse ihn!“

„Du bist ein verdammtes Arschloch!
 

Was um alles in der Welt machte die jetzt hier? Er konnte das nicht verstehen und wollte einfach nur seine Ruhe haben, zumal er sowieso gleich duschen gehen würde, um rechtzeitig vor den Toren Konohas zu sein. Um die Bilder einer lächelnden und hasserfüllt blickenden Rosahaarigen weg zu kriegen, stand er auf und duschte auch diesen morgen kalt. Es schien jedes Mal zu helfen und gleichzeitig zu entspannen, obwohl jeder andere normale Mensch sich bei einer kalten Dusche verkrampfte.
 

Doch für den Uchiha schien es der einzige Weg zu sein, den Tag mit keinem Gedanken an die Nacht zu beschreiten.
 

Als er sich so seine Klamotten angezogen und den schwarzen Kapuzenmantel umgeworfen hatte, erinnerte er sich leicht zurück an sein eigenes ehemaliges Team, das er gegründet hatte, um Itachi zu töten. Doch wie sich herausstellte, brauchte er sie nicht dazu und jeder entschied, seinen eigenen Weg zu gehen – in Frieden wie es schien, auch wenn diese schwarzhaarige Karin sich wegen einer belanglosen Geschichte an ihn geklammert hatte wie nichts Gutes.
 

Sasuke war ja eigentlich nicht der Typ, der seinen Trieben nachging. Doch es wurde ihm ja damals mehr oder weniger vor die Füße geworfen und das hatte er nun einmal genutzt, um nicht ganz blöd da zu stehen bzw. um eben einen dieser Triebe zu befriedigen. Von Bedeutung war das Ganze nicht für ihn und würde es auch nie sein.

Nur wenig später hatte der Uchiha gefrühstückt und verließ sein Haus, dessen Tür er abgeschlossen hatte. Und so machte er sich auf den Weg zum Haupttor, an dem er aus einigen Metern Entfernung schon drei Leute stehen sah, welche ihm bekannt waren. Zwei davon waren seine Teamkameraden, die er ja eigentlich gar nicht nötig hatte: Naruto und Sakura. Letztere Person war jedoch jemand anderes. Eine junge Kunoichi, die mit geröteten Wangen vor dem blonden Chaosninja stand und dann stürmisch von diesem umarmt wurde, was die Gesichtsfarbe zunächst nur sichtbarer machte.

Dann aber fing auch sie an zu lachen und offensichtlich schienen sich die drei jungen Ninja königlich zu amüsieren. Es stimmte also, was Sasuke teilweise so in den Straßen gehört hatte. Naruto war doch tatsächlich mit der Erbin des Hyuuga – Clans zusammen und scheinbar hatte der alte Hiashi nicht wirklich Probleme damit. Nun gut, der blonde Chaot war ein starker und talentierter (?) Shinobi, was die Unmut des Alten besänftigte.
 

Naruto und Hinata. Schon ein seltsames Paar, wenn man sich das durch den Kopf gehen ließ. Sasuke war es eigentlich recht egal, schließlich war ihm nahezu alles egal, aber wenn er überlegte und sich dabei ausmalte, dass die beiden sich jetzt gerade vielleicht zum letzten Mal sahen und zaghafte Küsse austauschten, so begab er sich doch fast darauf herab, darüber nachzudenken, ob er Naruto nicht lieber von dieser „Schutzmaßnahme“ erzählen sollte.

Sicher, niemand zweifelte so wirklich daran, dass diese Mission von Team Kakashi erfolgreich ausgeführt werden würde, aber Sasuke hingegen hielt den Ball flach und rechnete sogar damit, den beiden Ex – Akatsukis bei dieser Mission zu begegnen, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit nicht wirklich groß war.
 

Das zuckersüße Lächeln in Sakuras Gesicht, als sie sich so für ihre beiden Freunde freute, verflog sofort, als ihr einstiger Schwarm auftauchte und wortlos durch das Haupttor ging, die Arme unter dem Mantel vorholte und sie vor sich verschränkte.

Während Naruto Hinata mit einem breiten Grinsen erklärte, dass Sasuke lediglich ein Morgenmuffel war und er daraufhin wieder mit ihr rumalberte, sah die Rosahaarige weiter zum Schwarzhaarigen und verengte die Augen. Nicht einmal einen guten Morgen konnte der wünschen. Na gut, was hatte sie anderes von ihm erwartet? Ihm war alles egal, also warum sollte er ihr nicht auch egal sein? Sie hatte vor zwei Jahren begonnen, ihn zu hassen und sich in diesen Gedanken weiter vertieft, obwohl es nicht so wirklich zu funktionieren schien. Aber wenn man lieben lernen konnte, dann konnte man auch lernen zu hassen.

Das sollte bei einem Verräter und Freundschaftsbrecher, der nur an sich selbst interessiert war und lediglich sein Überleben sichern wollte, auch nicht allzu schwer sein, oder?
 

Gut eine halbe Stunde später tauchte dann Kakashi in einer Rauchwolke auf und hatte freundlich lächelnd eine Hand gehoben.

„Hoi!“, grüßte er und vergrub dann beide Hände in den Hosentaschen. „Tut mir Leid, dass ich so spät bin, aber ich habe noch für Anko Frühstück gemacht und sie wollte mich zunächst nicht gehen lassen, als ich ihr die Sache nochmal erklärte. Der Abschied war aber auch traurig.“ Für die anderen schien diese Geschichte glaubwürdig. Endlich hatte er mal nicht von diversen „Verirrungen auf Lebenswegen“ gesprochen und man musste zugestehen, dass der Kopierninja seit seiner Liierung mit der Jonin zeitlich sehr einbezogen wurde und es aber auch so wollte.

Doch diese Geschichte und seine Wahrheit lösten sich plötzlich in Wohlgefallen auf, als ein Geschrei aus der Mitte Konohas kam. Sasuke neigte leicht den Kopf in die Richtung, während die anderen sich völlig dort hin drehten. Kakashi hingegen machte ein schockiertes Gesicht, als er seine Verlobte da um die Ecke rennen sah mit einem harten Baguette in der Hand und einem tödlichen Ausdruck im Gesicht.

„HATAKE KAKASHI! DU PERVERSER MISTKERL!“, rief sie und schnaufte außer Atem, als sie ihn endlich gefunden hatte. „Bist du so bescheuert und glaubst ernsthaft, dass dich harte Brötchen zum Frühstück vom Wäsche waschen und Müll raus bringen retten?“ Sakura und Naruto schielten nur missbilligend zu ihrem ehemaligen Sensei, während Hinata amüsiert kicherte.

Sasuke wendete seinen Blick gleichgültig in Reiserichtung und machte sich bereits auf den Weg, denn Kakashi ging nun verängstigt ein paar Schritte rückwärts.

„Ich glaube… wir sollten jetzt aufbrechen!“, sprach er, drehte sich blitzschnell um und rannte, was das Zeug hielt. Der Chaosninja verabschiedete sich von seiner Freundin mit den Byakugan und rannte ebenfalls los. Sakura verabschiedete sich ebenfalls und wendete sich auch Konohas Ausgang zu, doch wurde sie nochmal von Hinata zurückgehalten.
 

„Sakura, passt auf euch auf und versuch’ doch einfach mit Sasuke zu sprechen. Von nichts kommt nichts und wenn du deine Gefühle weiter unterdrückst, machst du dich nur selbst kaputt… Ich kann mir nicht vorstellen, dass er absolut kein Herz hat.“ Sakura hatte ihrer guten Freundin aufmerksam zugehört und lächelte sie dann freudig an.

„Man wird sehen. Danke!“ Mit diesen Worten verschwand nun auch sie und ließ die Blauhaarige zurück.

Anko stoppte kurz hinter den Ausgang und fluchte noch vor sich hin, in der Hoffnung, Kakashi würde die Beleidigungen noch als Abschiedsgeschenk mitkriegen.
 

Erst nach einigen Kilometern hatten die drei Ninja ihren Sensei eingeholt, da er sein Tempo mittlerweile verlangsamt hatte und sich erst jetzt sicher war, dass seine Verlobte ihn nicht mehr verfolgen würde.

Gestresst seufzte Kakashi laut aus und schüttelt den Kopf, bemerkte dann aber sofort den abwertenden Blick, den Sakura und Naruto ihm zuwarfen.

„Was denn?“, fragte er leicht genervt und erntete nur ein ebenso abwertendes Kopfschütteln der zwei, ehe sie anfingen zu lachen und Kakashi dann leicht verschwitzt einstimmte.
 

Nur Sasuke ging einige Meter vor ihnen und vernahm gleichgültig das Lachen. Er wusste, wo es langging und konnte demnach seine Ruhe haben. Um nach Yukigakure zu kommen – so wusste er – musste man mit dem Schiff über das Meer fahren und sich dann mit mehreren Eisbergen auseinandersetzen, je näher man dem Schneereich kam. Doch mittlerweile war es eine recht sichere Tour, da die Schiffe meistens von zwei Chuunin begleitet wurden, die hier und dort ein Katon – Jutsu einsetzten, um die Eisberge aus dem Weg zu schaffen. Allerdings konnte sich der Uchiha denken, dass aufgrund der Rebellion wohl kaum noch Schiffe extra Begleitschutz erhielten, da jeder Ninja gebraucht oder bereits verscheucht wurde.
 

Es dauerte noch eine Weile, bis die vier Ninjas den Hafen in Gajagakure erreicht hatten und sich dort zum Ablegen bereit machen konnten. Der Kapitän zeigte den vier Kameraden soweit alles und erklärte, dass man eventuell mit Piraten oder etwas derartigem zu rechnen hatte, wenn man gute Ware an Bord geladen hatte, was hier leider auch der Fall war. Doch Kakashi versicherte dem Kapitän, dass er sich nicht großartig sorgen müsste, denn immerhin würde das Schiff nicht gerade danach aussehen, als ob viel Wertvolles zu holen sei und im Notfall könne er mit der Unterstützung seiner Passagiere rechnen. Das Schiff war aus Tarnungsgründen eher ein Schiffchen, was gerade mal Platz für acht Personen bot, ausgegangen von Zwei – Mann – Kajüten und Schlafplätzen an Deck. Es passte gerade so, dass zwei Kajüten übrig blieben.

„Okay“, begann Kakashi gelassen und hatte bereits seinen Rucksack abgelegt, um ihn gleich verstauen zu können, „dann lasst uns mal die Kajüten belegen. Ich würde vorschlagen…“ Doch weiter kam der Kopierninja nicht, denn wie so vieles, das kommen sollte, schaffte diese Situation für Sakura natürlich ein Problem und so wendete sie sich lächelnd an ihren besten Freund Naruto.

„Wir teilen uns schon eine Kajüte, nicht wahr, Naruto? Das haben wir schon hier und da mal hingekriegt, ohne uns in die Quere zu kommen!“ Völlig überrumpelt wurde der Blondschopf am Arm gepackt und hinter seiner guten Freundin hergezogen.

„A-Aber Sakura – chan…“
 

Sasuke schwieg und sah ihnen nach. Sie hatten das schon öfter gemacht? Nun ja, wenn es denn so war, dann war es eben so. Ob die zwei etwa trotz Narutos Beziehung mit Hinata… Nein, Quatsch! Was dachte der Schwarzhaarige denn da? Völlig emotionslos sah er zu der sich nun schließenden Kajütentür.

Früher hätte die Kunoichi zwar verlegen aber dennoch engagiert alles dafür gegeben, mit ihm in ein Zimmer zu kommen oder so was und nun schien sie solche Situationen komplett vermeiden zu wollen.

Veränderungen, Veränderungen…

„Nun, dann müssen wir halt…“, doch erneut konnte der legendäre Hatake Kakashi nicht aussprechen, denn Sasuke wendete sich ab und ging zum Heck des Schiffes.

„Ich schlafe an Deck“, meinte er nur monoton und ließ seinen Sensei leicht irritiert stehen. Dieser zuckte dann mit den Schultern und ging in seine Kajüte, da der Abend bereits angebrochen war.
 

Sasuke konnte nun wirklich gut darauf verzichten, mit irgendjemandem das Zimmer zu teilen, denn schließlich wollte er nicht, dass seine Alpträume ans Tageslicht kamen. Das Image wäre hin und er würde in nächster Zeit nie wieder seine Ruhe haben können.

Deshalb breitete er seinen Schlafsack am Heckende des Schiffes aus und legte seinen Mantel neben den Rucksack, ehe er dann zur Rehling ging und kalt wie eh und je auf das Meer hinaus sah.

„Was willst du, Kakashi?“, fragte er dann nach einer Zeit, als sein Sensei hinter ihm aufgetaucht war und sich ebenfalls neben ihn an die Rehling lehnte, wenn auch mit dem Rücken. War er vorhin doch noch so lustig drauf, schien er jetzt wie ausgewechselt.

Er war ernster geworden und sah leicht abwesend auf den Boden.

„Du weißt, dass diese Mission kein Klacks wird und gleichzeitig auch bei geringer Wahrscheinlichkeit die Gefahr besteht, dass wir auf Pein und Konan treffen.“

Sasuke nickte daraufhin. Natürlich war ihm das klar. Und? Was war jetzt das Problem? „Wenn das geschehen sollte, müssen wir vielleicht kämpfen…“ Nun reagierte Sasuke gar nicht. Als wenn ihm das nicht bewusst wäre. Dann würde er eben kämpfen, denn das war sowieso das einzige, was er im Leben momentan als Sinn sah. Er würde am liebsten einen Besen fressen, als dem Rin’negan nicht gegenüberzustehen und zu beweisen, dass das Sharingan das mächtigere Doujutsu ist. Als Kakashi bemerkte, dass Sasukes Gesichtsausdruck nicht auch nur ansatzweise eine Emotion zeigte, ließ er es bleiben und sah dann in Fahrtrichtung. Er musste, ob er nun wollte oder nicht, ein anderes Thema ansprechen, das ihn selbst auch ziemlich beschäftigte.
 

„Sasuke… Auch wenn es nicht so aussieht, aber du bist immer noch der wichtigste Mensch für Sakura. Sie mag es vielleicht versuchen zu verdrängen und sie versucht ebenso, dich zu hassen, aber dennoch… Du bist immer noch der verletzlichste Punkt bei ihr. Rede zumindest einmal mit ihr und sei ihr gegenüber bitte etwas rücksichtsvoller… Sie hat sich sehr für dich eingesetzt, sowohl für deine Rückkehr als auch für deine Genesung.“ Mit diesen Worten überließ Kakashi seinen ehemaligen Schüler wieder sich selbst und ging in seine Kajüte. Sasuke hingegen hätte innerlich wirklich genervt aufseufzen können. Schon zum zweiten Mal hielt man ihm heute vor, wie er doch mit Sakura umzugehen hätte. War das nicht seine Sache? Konnte er das nicht entscheiden? Im Endeffekt ging er doch überhaupt nicht mit ihr um, wenn man das so sehen würde. Schließlich sprach er nicht mit ihr, also wie sollte man sie so verletzen? Gefühle konnten verletzt werden, das war Sasuke bewusst, aber wenn man nichts tat, konnte man da auch verletzen?

Vor allem, wenn sie ihn sowieso hassen lernen will, dann würde er ihr dabei helfen können. Und nun sollte er auch noch den ersten Schritt gehen und mit ihr über irgendetwas reden. Über was denn? Warum er Konoha verraten hatte? Das hatte er ihr doch schon bei seiner Abreise gesagt, oder sah er das falsch? Wohl kaum…
 

Für Sasuke war das Thema jetzt beendet und so legte auch er sich nach einer Weile in seinen Schlafsack, wissend, dass er gleich wieder von Alpträumen geplagt werden würde.
 

Oder auch nicht, denn kaum hatte er seine Augen geschlossen, bebte das Schiff plötzlich und es rüttelte überall, sodass der Uchiha sich schnell wieder erhob und um sich sah.

Erkennen konnte er jedoch nichts und doch bemerkte er etwas. Sie standen. Das Schiff hätte eigentlich weitersegeln sollen, aber stattdessen stand es fest auf dem Boden. Naruto, Sakura und Kakashi kamen aus ihren Kajüten und auch der Rest der Besatzung rannte hier und dort aufgeschreckt hin und her und sah hinunter ins Wasser. Sie überprüften, ob der Anker an Ort und Stelle war oder ob er zufällig irgendwie im Wasser hängen geblieben wäre. Aber das schien nicht der Fall zu sein und so gab es für die vier Konohanins nur eine plausible Erklärung: Piraten! Doch wo waren sie?

Die Feinde waren nicht auszumachen. Kakashi schaltete als erster und formte ein Fingerzeichen, was Naruto und Sakura ihm gleichtaten.

„Kai!“, riefen sie gemeinsam und stoppten ihren Chakrafluss, um das Genjutsu für sie aufzuheben, doch es geschah nichts. Das Schiff stand immer noch so da und das Genjutsu schien nicht aufgehoben zu sein, was Kakashi dazu veranlasste, seine Hand zum Stirnband wandern zu lassen, wenn nicht in dieser Sekunde ein scharfer Schnitt seinen Arm getroffen hätte und ihn zusammenzucken ließ.

„Kakashi – sensei!“, riefen Naruto und Sakura und der Chaosninja eilte zu ihm, während nun auch Sakura zwei scharfe Schnitte spürte, sowohl am Bein als auch an der Wange. Gleichzeitig fühlte sie außerdem einen Schlag in den Magen, während Naruto am Kragen gepackt und über die Bugrehling geschleudert wurde. Kakashi kam immer noch nicht dazu, sein linkes Auge freizugeben, da er plötzlich wie durch Geisterhand an beiden Armen gepackt und gegen die Wand des Kapitänshauses gedrückt wurde. Schläge in den Magen und gegen das Gesicht waren die Folge.

Sakura sackte nun auf die Beine, als sie weitere Schnittwunden verspürte und Sasuke sah nun zu ihr mit leicht geweiteten Augen, doch ließ er sich nicht aus seiner Gleichgültigkeit und Ruhe bringen. Bisher war er gut davon gekommen, doch nun sah er auf dem Schiffsboden Fußspuren, die durch das Wasser kamen.

Das hier war kein Genjutsu, sondern ein Ninjutsu, stellte er fest und trotz aller geschulten Instinkte, musste er zum nächsten Mittel greifen, ehe auch er Opfer dieser Aktion werden würde.
 

Sharingan!

Sasuke hatte sein legendäres Bluterbe aktiviert und blickte nun durch diese seltsame Technik. Die Feinde, die auf ihn zukamen, fühlten sich sicher, hatten ihre Säbel zur Hand und verspürten offensichtlich Spaß daran, lediglich ein paar Schnitte zuzufügen, ehe sie es dann vollends darauf anlegten, ihre Opfer umzubringen.

Piraten – ein Gesindel von Shinobis, die dem Uchiha doch nicht würdig waren.
 

Der erste der beiden, die auf Sasuke zukamen, schlug mit dem Säbel zu und staunte nicht schlecht, als dieser ihm mit Leichtigkeit auswich, einen Halbkreistritt durchführte und seinen Gegner gegen die nächste Wand schleuderte.

Der zweite Pirat ging nun vorsichtiger auf ihn zu und glaubte immer noch nicht wirklich seinen Augen, als Sasuke ihm bei jeder Richtungsänderung mit seinem Blick folgte und auch dem nächsten Schlag auswich, das Handgelenk des Piraten mit einer Hand packte und es konsequent brach, sodass der seeräuberische Shinobi den Säbel fallen ließ.

Sasuke bedachte die beiden Trottel mit einem gefühlskalten Blick und wurde dann aber aus seiner Überlegung gerissen, als er einen Schrei vernahm, der von seiner rosahaarigen Kameradin kam. Er sah zu ihr und entdeckte, wie ein weiterer Pirat die Rosahaarige in den Würgegriff nahm und ein anderer sie mit dem Säbel bedrohte.

Sasuke hatte keine Scheu. Er würde gleich zu den beiden Todessehnsüchtigen hineilen und den ersten töten. Doch andererseits… Er konnte nicht. Irgendetwas stoppte ihn.
 

Sakura war allerdings nicht dumm und das wusste auch Sasuke und so durchschaute die Kunoichi nun auch den Trick und holt mit dem Ellenbogen aus, versetzte ihrem Hintermann einen Schlag nach Tsunade – samas Rezept und sorgte somit dafür, dass der Pirat nur Blut spuckend mehrere hundert Meter weit in das Meer geworfen wurde.

Nun ergriff der Uchiha seine Gelegenheit, schnellte hervor, packte den anderen Shinobi mit einer Hand am Kragen warf hin ebenfalls hinaus auf die See.

Kakashi konnte sich unterdessen ebenfalls befreien und endlich sein linkes Auge befreien, sodass auch er die unsichtbaren Feinde sehen konnte, die nun immer mehr wurden.

„Scheint ganz so, als würde die Quelle dieses Ninjutsus von dem Schiff dort hinten ausgehen“, sprach er, als die drei sich nah beieinander gestellt hatten und er mit Sakura Kampfhaltung eingenommen hatte, während der Schwarzhaarige nur unbeeindruckt auf den nächsten Gegner wartete.

„Aber wie sollen wir dorthin kommen? Du und Sasuke könnt das Schiff sehen, aber ich kann nicht gegen diese Typen kämpfen, wenn…“ Dann plötzlich hörten die drei eine Stimme aus dem Meer kommen.
 

„Kage Bunshin no Jutsu!“

Aus dem eisigen Meer schnellte plötzlich eine Vielzahl von Narutos Schattendoppelgängern hervor, die nun allesamt dabei waren, auf dem Schiff zu landen.

Naruto nickte Sasuke zu und dieser verstand, wenn auch etwas anders, was er nun tun sollte. Sasuke ging ein paar Schritte zur Rehling und stellte sich hinauf, hatte zuvor noch einen Piraten weg geschlagen und breitete nun die Arme aus.

In irrsinniger Geschwindigkeit, wie man es sonst nur beim Kopierninja sehen konnte, formt er eine Reihe von Fingerzeichen. Anschließend hielt seine Finger Blasrohrförmig vor den Mund.

„Katon, Goukakyou no Jutsu!“, rief er und ein gewaltiger Feuerball raste auf das Schiff zu, das Sasuke dank seines Bluterbes sehen konnte. Der Kapitän des Piratenschiffes, der mit seinen verbleibenden Männern auf dem eigenen Schiff das Jutsu aufrechterhielt, musste zwangsläufig dieses nun abbrechen, sodass die Seeräuber alle sichtbar und nun leichte Opfer für Naruto, seine Schattendoppelgänger, Sakuras Fäuste und Kakashis Taijutsu wurden.

Sasuke hingegen sah nur emotionslos dabei zu, wie sein Feuerball das Piratenschiff traf und es in lodernden Flammen aufging, ohne dass jemand übrig blieb… Die Verbrennungen, die einige der feindlichen Shinobis erleiden mussten, waren so stark, dass sie noch vor ihrem Sprung ins vermeintlich rettende Nass starben. So nach der Zeit wurden die wenigen Überlebenden, die hauptsächlich daher rührten, dass sie auf dem Schiff waren, welches sie ausrauben wollten, gefesselt und bewusstlos geschlagen. Der Schwarzhaarige deaktivierte seine Sharingan wieder und ging zu seinen drei Teamkollegen. Die Matrosen waren erleichtert, der Kapitän nahm rasch wieder Kurs auf das Ziel, Naruto klopfte sich zufrieden die Hände und Kakashi legte sein Stirnband wieder zurecht.
 

„Hey! Denen haben wir es aber gezeigt“, freute sich der Blondschopf und ließ seine kleine Mannschaft von Klonen verpuffen. „Genau wie in alten Zeiten!“, lachte er zu Ende und fing dann plötzlich an zu zittern, da er erst jetzt realisierte, wie kalt ihm eigentlich in seinen nassen Klamotten war.

„Entschuldigt mich bitte… I-Ich m-muss u-unbedingt e-etwas a-a-anderes anziehen!“, waren seine letzten Worte, ehe er in der Kajüte von sich und Sakura verschwand, woraufhin sein ehemaliger Lehrer nur lächelnd den Kopf schütteln konnte und sich dann zu den Gefangenen gesellte, um Wache zu halten. Er würde wohl diesen Abend ebenfalls auf Deck verbringen.
 

Übrig blieben mal wieder Sasuke und Sakura. Dem Schwarzhaarigen fiel auf, dass die Wunde, die Sakura an der Wange hatte, noch blutete und sich vielleicht noch vergrößern konnte.

Während die Rosahaarige sich vorhin noch um die verwundeten Matrosen gekümmert hatte und dann Naruto amüsiert lächelnd hinterhersah, war sie nun vollkommen aus ihren Gedanken gerissen, als eine kalte Hand ihre Wange fasste und den laufenden Tropfen Blut abwischte, darauf bedacht, die Wunde nicht direkt zu berühren, um Schmerzen zu vermeiden.

Sakuras Blick blieb plötzlich an dem leeren von Sasuke hängen und ihre Überraschung zeigte sich deutlich in ihren grünen Augen, die Sasuke kurz gemustert hatte, ehe er sich wieder der Wunde zugewendet hatte. Vorsichtig wischte er ihr die letzten Spuren des Blutes von der Wange und verweilte dann anschließend in dieser Haltung, sah ihr in die Augen, musterte sie erneut.

Überrumpelt von dieser Situation wusste die Medic – nin nicht, was sie jetzt machen sollte. Es war so ungewohnt, eine derartige Geste von ihm zu vernehmen und dazu versank sie kurzzeitig in diesen kalten Augen. Doch schließlich besann sie sich eines Besseren und schlug seine Hand weg, blickte ihn böse an und sagte: „Hast du sie noch alle? Du hast das Schiff ohne Skrupel mit einem deiner mächtigsten Jutsus zerstört und wusstest genau, dass keiner dem Tod entrinnen konnte. Den Unterschied hast du noch nicht verstanden, wann man töten muss und wann nicht… Und fass’ mich gefälligst nicht noch einmal an!“, meinte sie todernst mit einem leichten Anfall von Wut in der Stimme. Sie legte sich kurz die Hand auf ihre Wange, ließ sie grün aufleuchten und hatte die kleine Schnittwunde geheilt. Prompt kehrte Sakura ihm den Rücken und verschwand in der Kajüte von ihr und Naruto…
 

„Waaaah! Sakura – chan, ich bin doch nicht mal angezogen!“, schrie der blonde Chaot lediglich.

„Stell dich nicht so an, Idiot! Ich bin Ärztin. Es gibt nichts, das ich nicht schon mal gesehen hätte!“, hörte Sasuke es nur noch, bevor dann ein Gejammer seitens Naruto folgte und ein Schweigen der Kunoichi.

Völlig gleichgültig hatte Sasuke ihrem kleinen Ausbruch gefolgt und völlig gleichgültig ihrem Abgang hinterher gesehen.
 

Und obwohl der Uchiha zugeben musste, dass es ihm irgendwo gut getan hatte, ihre warme Haut kurz berühren zu können, um seine Hand aufzuwärmen, wusste er auch sogleich, dass sie wirklich vorhatte, ihn zu hassen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Farbwolke
2012-10-26T23:15:51+00:00 27.10.2012 01:15
Hi
Na ja, ich hoffe von Seiten Sakuras war das noch nicht alles? Und plötzlich wird Sasu zum Softie, süß. Was ich gut fand war der Traum. Schön beschrieb. Hat mir gut gefallen. Allgemein ein tolles Kapitel. Auch vom schreibstil her.

Grüße
Naseweis_

Ps. Sorry wegen den kurzen Kommentar
Von: abgemeldet
2010-02-07T19:34:07+00:00 07.02.2010 20:34
mal wieder gut geschrieben, genauso wie das erste ;D achja, ich frag mich nur wann es anfängt sasuke zu stören, dass sie so zu ihm ist :D
hoffentlich denkt er nach diesem "kampf" nicht , dass sie schwach ist. wäre irgendwie kontraproduktiv :D
Von:  la_estrella
2008-04-01T19:43:47+00:00 01.04.2008 21:43
Ganz nach meinem Geschmack :-)

Ich glaub bei ca.fast jeder anderen FF wäre Sakura in der Schlussszene dahingeschmolzen u hätte ihm nicht widerstehen können. Wirklich gut dass du es anders umgesetzt hast. Keinerlei R.-oder Grammtikfehler -> toll! =)
Ich glaub ich hör schon das nächste Chapt. nach mir rufen^^

LG

*estrella
Von:  Azalee
2008-03-03T19:46:17+00:00 03.03.2008 20:46
wow
das wird ja immer besser
*staun*
*lob*
war klar, dass team kakashi die piraten besiegen wird
hehe xD
anko und kaka sind lustig
*lach*
echt klasse beschrieben^^
uui
sasu ist doch süß
wie er saku berührt
*schwärm*
er liebt sie nur weis er es nicht
denkt an sie..will sie beschützen und macht es auch..und dann das
wuhu
einfach toll
weiter so

lg delphi
Von: abgemeldet
2007-12-17T13:16:13+00:00 17.12.2007 14:16
wow, war mal wieder ein super kapitel.
sorry, aber ich konnte erst jetzt schreiben, da
mein internet nicht geht, und ich grad in der arbeit sitzte und
dir von dort diesen kOmmi schreibe.
hoffe du bist nicht böse. *heul*

hdgggggdl
Von: abgemeldet
2007-12-13T18:41:34+00:00 13.12.2007 19:41
super story freu mich schon auf das nächste :) kannst du mir eine ens schicken bye hanola
Von: abgemeldet
2007-12-11T18:51:44+00:00 11.12.2007 19:51
Das Kappi is super!!!
Ich bin schon gespannt wie es wohl mit Sasu und Saku weiter geht.
schreib schnell weiter.
Lg Feli
Von:  Lillys
2007-12-10T21:33:20+00:00 10.12.2007 22:33
also kakashi und anko
die harmonisieren ja zusammen perfekt xDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD"

und hina und naru so süß *_* kawaiiii~~~~~

aber ich mag ja wirklich das paaring saku und sasu
ich freu mich schon auf den ersten kuss von den beiden
der kommt, da bin ich mir 100% sicher :D
wie er sie so berührt hatte, obwohl er wusste, dass sie sich selbst heilen würde...
also das sieht doch ein blinder mit einem krückstock, dass er was für sie empfindet xD er denkt doch immer an sie^^^^^^^^^^
danke für deine ens^^

Kazuko-chan^^
Von:  Snuky
2007-12-10T13:26:01+00:00 10.12.2007 14:26
Wirklich cool geschrieben!!!!
Freue mich schon auf das nächste Kap!!!
Snuky


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