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Pokémon Quest [Buch 1]

Das Erbe des Giratina
von

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Der Untergrund-Mann

Das nächste Kapitel ist endlich da!! Hoffe es gefällt euch.
 

19. Kapitel
 

Der Untergrund-Mann
 

Den Tag nach dem Turnier wollten Haruka und Shuu gemeinsam genießen. Nach Shuus Sieg hatten sie sich diese Pause redlich verdient. Doch sie beschlossen nicht mehr lange in Ewigenau zu bleiben. Schließlich hatten sie einen wichtigen Auftrag und der nächste Wettbewerb sollte auch bald wieder stattfinden.
 

Am nächsten Morgen schliefen Haruka und Shuu lange durch, obwohl die Sonne bereits das Zimmer erhellte. Von dem grellen Licht wurde Shuu letztendlich langsam wach und stützte sich auf seine Ellenbogen. Seine Lippen verzogen sich zu einem sanften Lächeln. Harukas Augen waren noch immer geschlossen. Ihre Brust hob und senkte sich gleichmäßig. Der Grünhaarige beschloss Haruka schlafen zu lassen und schob behutsam die Decke weg um Aufzustehen.

Auf dem Tisch im Zimmer lagen die Pokébälle von Shuu und Haruka. In diesem Moment als Shuu aufstand, erzitterte einer von ihnen und öffnete sich daraufhin. Im Lichtschein erschien das silbern-glänzende Baby Lugia. Es quiekte lauthals und empört dar Shuu es nicht beachtete. Dieser verschwand nebenan im Bad und ließ es im Zimmer alleine.

Lugia tapste ihm leise hinter und zupfte ihm an seiner Boxershort. „Hey!“, zischte Shuu erschrocken. „Lass das!“ Shuu senkte seine Stimme um Haruka nicht zu wecken. Doch Lugia ließ nicht locker und stupste ihn weiter an. Shuu verdrehte lustlos die Augen. „Hm? Was ist?“ Lugia blickte den Grünhaarigen fragend an und gab einen leisen wimmernden Ton ab. Shuu wandte sich kurzerhand wieder ab, wurde aber daraufhin ins Bein gezwickt, zwar nur leicht, aber genug um Shuu zu einem Fluchen zu veranlassen. „Argh! Hör auf!“ Shuu war verärgert und verängstigte somit das Baby. Es wollte wieder ins Zimmer huschen als plötzlich Haruka auftauchte. „Huh?“ Haruka realisierte aufgrund ihrer Schlafbetrunkenheit nicht wirklich, was vorgefallen war. „Morgen.“, nuschelte sie und tätschelte Lugias Kopf.

Shuu betrachtete Haruka grinsend. Ihr Gesicht wirkte verschlafen, ihre Haaren waren zerzaust, und die Krönung war, dass sie in ihrer Unterwäsche vor Shuu stand. „Gute Aussicht.“, bemerkte der Grünhaarige spitz und verließ mit einem breiten Grinsen das Badezimmer wieder. Schließlich verstand, warum ihr Freund so grinste. „Na warte!“, fauchte sie, lief ihm hinterher und schnappte sich ein Kissen, was auf dem Boden lag. Diese „Waffe“ schleuderte die Braunhaarige Shuu entgegen und traf ihn als er sich zu ihr umwandte im Gesicht. „Na warte!“ Shuu hob das Kissen auf und warf es wieder auf Haruka zurück, die sich gerade noch ins Bett retten konnte. Shuu sprang ihr hinterher und beugte sich über sie. „Du bist ein hinterhältiges Biest.“, flüsterte er.

Haruka hob den Kopf und verwickelte ihn in einen zärtlichen Kuss. Shuu erwiderte ihn leidenschaftlich. Kurz neigte er den Kopf zur Seite. Lugia starrte neugierig zu Haruka und Shuu. „Es guckt uns zu.“. meinte er trocken.

Haruka schubste Shuu kurzerhand sanft von sich herunter und kletterte aus dem Bett. Shuu blickte ihr stirnrunzelnd nach und erhob sich schließlich ebenfalls. Er umarmte sie von hinten uns küsste ihren Nacken. Haruka genoss die Zärtlichkeit und drehte sich zu ihm um. „Gehen wir frühstücken?“ Shuu bejahte mit einem knappen Nicken.
 

Nun saßen Haruka und Shuu im Restaurant des örtlichen Pokémon Centers. Lugia saß unter dem Tisch und fraß seine Portion Pokémonfutter, welches Haruka meist nun selbst zu bereitete. Darin hatte sie mehr Talent als bei der Herstellung von PokéRiegel.

Aufgrund der Anwesenheit Lugias zogen Haruka und Shuu somit einige skeptische oder gar neidische Blicke anderer Trainer auf sich. Die Braunhaarige achtete darauf keinesfalls. Solange sie nicht aufdringlich wurden, war es ihr egal. Schließlich konnte Haruka Lugia nicht ewig einschließen. Doch das Mädchen hatte andere Gedanken.

Sie stocherte lustlos in ihrem Essen herum. Shuu hob seinen Kopf. „Schmeckt es dir nicht? Oder hast du keinen Hunger?“, erkundigte er sich. Sein Blick verriet, dass er besorgt war. Haruka schüttelte direkt den Kopf. „Ach nein, nein. Es ist alles in Ordnung. Ich denke nur nach.“, erwiderte sie und versuchte zu lächeln. Shuu spürte, dass dies nicht so war. „Ich seh es dir an, wenn es dir nicht gut geht.“

Haruka schaute ihrem Gegenüber schweigsam an, senkte dann jedoch den Blick um einige Happen ihres Frühstücks zu essen. Der Grünhaarige beobachtete sie weiterhin. Er legte die Gabel nieder und suchte nach ihrer Hand. Shuu traute ihren Worten keinesfalls. Doch ehe sie etwas erwidern konnte, spürte sie Lugias kleinen Kopf auf ihrem Oberschenkel. Es quiekte leise und blickte Haruka mit seinen perlenähnlichen Augen an. Sie musste lächeln. Die Bindung, die zwischen Haruka und Lugia, war wahrlich sehr vertraut. Sie war anders als die Beziehung zu ihren anderen Pokémon. Sie war einzigartig und nicht mit der Freundschaft zu ihren anderen Teamkameraden zu vergleichen. Lugia schaffte es immer wieder Haruka auf andere Gedanken zu bringen.

Es genoss das ausgiebige Streicheln von Haruka sehr und gab leise wohltuende Geräusche von sich. Anschließend hob das Mädchen den Kopf und schaute Shuu an, der immer noch schwieg. „Findest du nicht, dass wir langsam weiter sollten?“ Die unerwartete Stimmungswechsel Harukas irritierte Shuu. Zögerlich nickte er. „Du hast Recht.“ Harukas Lippen umspielten nun ein fröhliches Lächeln und der Hunger schien auch wieder die Oberhand zu gewinnen. Shuu lehnte sich zurück und beobachtete das Mädchen mit amüsierter Miene. Haruka blickte auf. „Der Bürgermeister hat irgendetwas gesagt, dass wir zu einem alten Mann gehen sollen. Er hatte ihn Untergrund-Mann genannt. Hast du überhaupt Interesse daran?“

Shuu faltete seine Hände und stützte sein Kinn auf den Handrücken. „Nein. Eigentlich nicht. Für mich ist der Preis nicht wichtig, wie ich es bereits gesagt habe.“

Haruka sah ihn ratlos an. Wofür hatte er dann überhaupt mitgemacht? Manchmal wurde sie einfach aus ihrem Freund nicht schlau…
 

Nach dem Frühstück hatte Shuu die Schlüssel ihres gemeinsamen Zimmer Schwester Joy abgeben. Doch bevor sie Ewigenau verlassen wollten, mussten sie neue Vorräte für die Reise einkaufen. Der Weg zur nächsten Stadt war lang. Um nach Herzofen zu gelangen, mussten sie den Kraterberg durchqueren um auf die andere Seite der shinou’schen Insel zu gelangen.

Der Kraterberg war ein heiliger Berg in Shinou. Er teilte die Region in zwei Hälften, Ost- und West-Shinou. Nach der Legende nach, sollen mysteriöse Pokémon auf dem Gipfel des Berges leben. Doch niemand hat jemals eines dieser sagenumwobenen Wesen gesehen.

Da sich Haruka und Shuu auf der Westseite von Shinou befanden, gab es keine andere Möglichkeit um zu Shinous Osten zu gelangen als den Kraterberg zu durchqueren. Aufgrund der wenigen Informationen über den Kraterberg wollten sie kein Risiko eingehen und wollten einige Vorräte dabei haben, falls sie sich verlaufen sollten.

Bevor die jungen Trainer jedoch in den Supermarkt gingen, schlenderten sie einwenig durch die Stadt. Einiges, was ihnen zuvor nicht aufgefallen war, betrachteten sie mit einem Hauch von Bewunderung.

Zwei Staturen, die Abbilder zweier Pokémon, ragten mächtig und stolz in den Himmel empor. Die Oberfläche glänzte matt und rein. Haruka strich mit den Fingerspitzen über die feine Fläche. Lugia hatte sich vor den Staturen gesetzt und betrachtete diese mit einer großen Erstaunen. Es quiekte erdrückend unter dem Schatten dieser Denkmäler.

„Dialga und Palkia… Die Herrscher über Raum und Zeit.“ Die unerwartete Stimme ließ Haruka und Shuu zusammen zucken. Rika stand hinter ihnen, ihre schwarzen Haare hatten einen leichten Glanz im Licht. Die grünen Augen fixierten die Staturen, die Dialga und Palkia symbolisierten. „Die Götter Shinous… Einzigartig, nicht wahr?“ Nun ruhten ihre smaragdgrünen Augen auf Haruka und Shuu. Sie wirkten anziehend, aber gleichzeitig auch geheimnisvoll und gefährlich.

Haruka versuchte ihre negative Einstellung zu dem Mädchen zu unterdrücken. „Was… tust du hier?“, fragte Haruka zögernd. Rika schloss ihre Augen für einen Moment und lachte leise. „Nichts Besonderes.“, erwiderte das Mädchen. „Ich wollte…“ Ihre Blicke schweiften zu Lugia hinab, dass sich hinter Haruka versteckte und schüchtern hervorlugte. Auf ihrem Gesicht lag ein Hauch von Verblüffung. Schnell fasste sich jedoch die Schwarzhaarige und musterte Haruka eisern. Einige Sekunden herrschte Stille zwischen den weiblichen Trainern bis Rika das Wort ergriff. „Ich hab dich wahrlich unterschätzt.“, begann sie mit ernstzunehmender Stimme. „Wenn du selbst in der Lage bist ein Lugia zu zähmen, bist du wirklich eine ausgezeichnete Trainerin.“

Haruka schwieg überrumpelt. Es war kein Misstrauen gegenüber Rika, eher eine Art Sprachlosigkeit. Die wenigen Tage, die sie Rika kannte, hatte Haruka sie als eine verschlossene und kühle Person aufgefasst.

Schließlich überwand Haruka ihre starre Haltung Rika gegenüber. „Ich…“ Doch diese schüttelte den Kopf. „Nein, keine Ausflüchte.“, entgegnete sie und blickte wieder Lugia an, welches sich hervor traute um Rika zu mustern.

Die Schwarzhaarige ging in die Hocke und streckte die Handfläche dem kleinen Pokémon entgegen. Es quiekte aufgeregt. Auf Rikas Gesicht lag ein schwaches Lächeln.

Rika strahlte nach Außen hin eine gewisse Kühle, die einigen Menschen zu Vorurteilen verhalf. Doch im Grunde genommen war die Schwarzhaarige eine freundliche und eine durchaus faire Person. Sie liebte Pokémon, das erkannte Haruka rasch. Rika ging sehr behutsam mit Lugia um, damit sie es nicht verschreckte.

Schließlich erhob sich das Mädchen wieder. „Es ist noch sehr jung.“ Haruka nickte nur stumm. „Haruka und ich haben es in der Nähe von Route 202 gefunden. Wir vermuten, dass es in diesem Sturm von seiner Mutter getrennt worden war.“, berichtete Shuu. „Kann gut möglich sein.“, sagte Rika. Wieder trat ein kurzweiliges Schweigen ein. „Nun, ich werde dann auch aufbrechen.“ Sie wandte sich zum Gehen um als Shuu sie nach kurzem Nachdenken aufhielt. „Warte!“ Haruka und Rika blickten den Jungen überrascht an. „Wie wäre es, wenn du mit uns zu diesem Untergrund-Mann gehst? Immerhin benötigst du noch eine Entschädigung, das du uns damals im Wald geholfen hast.“ Rika war über die Einladung sehr irritiert. Ihre zweite, kühle Seite schien wieder die Oberhand zu gewinnen. „Das war noch gar nichts.“, meinte sie schulterzuckend. „Nun gut. Ich nehme die Einladung dankend an.“
 

Das Haus des Untergrund-Mannes lag außerhalb der Stadt. Das Äußere des Hauses schien trist und alt zu sein. In anderen Worten, es sah nicht gerade einladend aus. Rika erzählte Haruka und Shuu, dass der Mann recht unfreundlich war. Er war gegenüber der heutigen modernen Zeit sehr verhalten. Eben ein Mann, der aus einer alten Generation stammte.

Haruka klopfte zögernd gegen die schwere Holztür. Im Inneren schien sich nichts zu regen. Noch mal pochte sie an die Tür, diesmal lauter und länger. Einen Moment war es still und die Braunhaarige wollte soeben noch einmal klopfen als im Haus etwas herunterfiel und zerschellte. Grollende, böse Fluchen ertönte darauf folgend in der Hütte. Dann öffnete sich jedoch die Holztür. Haruka zuckte leicht zusammen, aufgrund des Aussehens des Mannes. Die besagte Person sah wahrhaftig ungemütlich aus. Seine Stirn lag in Falten und das Gesicht war dreckig. Die Kleidung war zerschlissen und die Haut an den Händen war grob. Sein schmieriges, weißes Haar hing leblos herunter. Es wies einige graufarbene Schattierungen auf, wenn Licht darauf fiel.

„Was wollt ihr?“, donnerte die raue Stimme des Mannes. „Ich verkaufe euch Bälgern nichts.“ Er wollte gerade schon die Tür wieder zu schlagen als Rika blitzschnell den Fuß in den Spalt stellte und sie mit der Hand festhielt. „Halt!“ Der alte Mann musterte das Mädchen abweisend. „Was wollt ihr?“, wiederholte der Greis. „Wir sind hierher gekommen, weil sie eine Führung in den Untergrund leiten.“, erwiderte Shuu, der den Mann genauso kühl ansah. „Hm.“ Der ältere Herr begutachtete Haruka, Shuu und Rika genau. „Dann kommt rein. Ich nehme an, der junge Mann ist der Gewinner des Turniers?“ Shuu nickte. „Korrekt.“, bestätigte er und wandte sich schließlich an Haruka und Rika. „Und das hier sind meine Freunde.“

Auf der Visage des Mannes huschte ein ekelhaftes Grinsen. „So, so…“, hüstelte er und machte die Tür frei, sodass das Trainer Trio hereinkommen konnte.

Die Hütte wurde nicht gerade gut beleuchtet. Eine abgebrannte Kerze stand auf dem hölzernen Tisch, auf dem vielerlei Karten herum lagen. An der Wand hingen einige Stücke, die anscheinend zu einer Bergbau Ausrüstung angehörten. Sie waren genauso verstaubt, wie die übrigen Möbelstücke. Der Alte setzte sich auf einen der gräulichen Stühle. Dieser knackste und verbog sich gefährlich unter dem Gewicht des Mannes. Er stützte die Hände auf den Tisch. „Ihr wollt also in den Untergrund…“, räusperte sich der Mann. Sein kühler Blick ruhte auf Haruka, die sehr distanziert wirkte. „Mein Name ist Nobuo, aber ich werde stets der Untergrund-Mann genannt.“

„Shuu ist mein Name und das…“ Er schob Haruka etwas vor. „ist Haruka, meine Freundin.“ Nobuo nickte nur und seine Augen hefteten sich auf das schwarzhaarige Mädchen, die an das hölzerne Gemäuer gelehnt war. Siesah zuerst Shuu, dann Haruka an. „Rika.“, fügte sie knapp hinzu.

Der alte Mann erhob sich wieder. Seine Finger streiften über die kostbare Ausrüstung an der Wand. „Seit ihr euch im Klaren, welche Gefahren auf euch zu kommen?“ Diese Worte hallten in den Köpfen der Jugendlichen wider. Haruka vermutete, dass der Mann sie einfach ängstigen wollte. Dennoch war Harukas Interesse geweckt. „Welche Gefahren?“, erkundigte sich die Braunhaarige. Nobuo wurde schlagartig ernst. „Es leben einige Pokémon dort, die nicht gerade erfreut sind über menschlichen Besuch.“ Er machte eine kurze Pause. „Außerdem können die Tunnel einstürzen. Und wenn das geschieht, gibt es nichts mehr zu Lachen.“

Haruka und Shuu schwiegen und blickten sich verunsichert an. Doch Rika stieß sich lachend von der Wand ab. Ihre typische Art strahlte eine ungewöhnliche Kühle aus. „Kann es sein, dass sie uns nur Angst einjagen wollen? Wir leben schließlich nicht mehr im letzen Jahrhundert, in dem sie vielleicht noch im Bergbau gearbeitet haben.“ Die barschen Worte des Mädchens verärgerten den Mann verwunderlicher Weise nicht. Im Gegenteil, sie amüsierten ihn nur. „Du scheinst ganz schön mutig zu sein, junge Dame.“ Er lachte rau. „Ihr scheint ja wild entschlossen zu sein, da kann ich als Experte euch nicht abbringen.“ Rika blickte Nobuo kühl an. Er war ihr einfach unsympathisch, aber schließlich konnte sie nun die Geste von Shuu und Haruka nicht mehr ausschlagen.

Nobuo ging um sie herum, nahm einige der Ausrüstungsstücke ab und sortierte sie auf den Tisch. Dabei achtete er nicht auf die Karten, die darauf ausgebreitet waren. „Ich werde euer Exkursionsleiter sein. Ohne jemanden, der sich da unten auskennt, seid ihr aufgeschmissen.“ Diesmal war es Haruka, die die Abneigung gegenüber dem Mann kundtat, indem sie die Augen verdrehte. Doch dieser schien es nicht zu bemerken, denn er blühte regelrecht auf in der Freude wieder in den Untergrund zu gehen. „Jeder von euch sollte ein Pokémon mitnehmen. Zur Sicherheit.“Stumm nickten Haruka, Shuu und Rika und gingen im Gedanken durch, welches Pokémon sie wohl begleiten wird.

Durch ein metallisches Klirren, das beim Schultern des Inventars ertönte, riss sie wieder aus den Gedanken. „Jeder von euch nimmt eine Fackel und dann kann es losgehen!“ Der Alte lachte bebend auf.
 

Die alte Nobuo führte Shuu und die Mädchen zu einem Eingang, der ähnlich gebaut war wie der einer Miene. Dieser war jedoch höher erbaut und mit Lampen versehen, die bei Dunkelheit helles Licht ausstrahlten. Dazu wirkte er stabil und ungefährlich. Trotzdem machte sich ein beklemmendes Gefühl in Haruka breit. Es gab oft Berichte und Gerüchte über Menschen, die in einer Miene verschüttet worden sind und nie mehr das Tageslicht erblickten. Sie zögerte und ließ Rika und Shuu zuerst in den dunklen Gang eintreten. Shuu blickte zurück und streckte seine Hand nach Haruka aus. Unsicher fasste sie nach seiner Hand. Sie spürte, wie ein Gefühl der Sicherheit in ihr aufkeimte. Sanft ließ sie sich zu ihm ziehen um den Weg ins Innere des Tunnels mit ihm zu gehen.

Rika ging zielstrebig weiter, ohne ein Gefühl der Angst nach Außen hin auszustrahlen. Ihre Körperhaltung strömte schon einen Hauch von Selbstsicherheit aus. Schließlich blieb Nobuo ruckartig stehen und veranlasste die Jugendlichen ebenfalls notgedrungen stehen zu bleiben. „Wir dringen jetzt in ein Tunnelsystem, was das Territorium mancher Boden Pokémon ist. Eure Pokémon sollten ab hier an eurer Seite sein.“ Mit diesen Worten holte der alte Mann einen orange-schwarzen Hyperball heraus. Aus dem Licht formte sich ein Geowaz. Es hatte kurze Beine, und Arme, war aber dafür ein kraftvolles Pokémon.

Shuu und Rika zückten ebenfalls ihre Pokébälle aus denen im grellen Licht die Gestalt von Hundemon und Luxio abzeichneten. Genüsslich streckte sich der blaue Luchs und warf einen finsteren Blick dem Schattenhund zu. Dieser schien jedoch Luxio zu ignorieren. Es gähnte gelangweilt.

Als gerade Haruka einen ihrer Pokébälle zückte, befreite sich aus einen der rot-weißen Bälle das silbern geflügelte Pokémon Lugia. Es quiekte erfreut und verspielt und hopste um seine Ersatzmutter herum. Haruka warf dem Baby ein ratloses Lächeln zu. „Meinst du das ist die richtige Entscheidung?“, erkundigte sich die Schwarzhaarige. Shuu sah Haruka, dann Rika an. „Es wird schon nichts passieren.“, versuchte er das Mädchen zu beschwichtigen, die jedoch nur die Schultern zuckte. „Wie ihr meint.“

Der alte Nobuo warf Haruka einen kurzen Blick zu, bevor er schließlich voran ging. Lugia sauste sofort in den nächsten dunklen Gang. Verspielt wie es war, bemerkte es dabei nicht die kommende Dunkelheit in dem Tunnel. Plötzlich spürte es die Einsamkeit und suchte ängstlich nach Haruka. Shuus Luxio kam hinterher gerannt um nach dem Baby zu sehen. Die Gestalt des Luchses beschwichtigte Lugia einwenig. Gehorsam wartete Lugia bis Haruka wieder in Sichtweite war, stürmte wieder zu ihr um dann schließlich mit wedelnden Flügel wieder wegzulaufen. Dies alles war für ihn eine Art Spiel, jedoch konnte dieses Spiel schnell zum gefährlichen Ernstfall werden. Haruka war besorgt deswegen und ließ ihren Liebling nicht aus den Augen.

Nobuo würdigte dem Baby Lugia keines Blickes und setzte seinen Weg fort. Rika folgte ihm. Unerwartet blieb Rikas Schattenhund stehen. Ein leises Knurren entrann seiner Kehle. Automatisch blieben Luxio ebenfalls stehen und horchte. Lugia drängte sich ängstlich an Luxios Körper heran. Nobuos Geowaz schien ebenso etwas zu spüren. „Was ist, Geowaz?“ In diesem Moment erzitterten leicht die Wände unter dem Brüllen eines Pokémons. Haruka blickte furchtsam zu Shuu, der regungslos da stand und umher spähte. Dann jedoch verstummte das Brüllen des Pokémons ebenso jäh, wie es gekommen war. Die angriffsbereite Haltung der Pokémon schien sich wieder zu lösen. „Was war das?“, wollte Rika wissen. Nobuo zuckte ahnungslos die Schultern. „Keine Ahnung, was in diesen Tunneln alles herum kriecht.“, erwiderte er. „Los kommt.“

Folgsam trotteten Haruka, Shuu und Rika dem alten Mann hinterher. In Gedanken waren sie jedoch bei dem mysteriösen Pokémon, welches in den Gängen des Untergrunds sein Unwesen trieb.

Auf ihrem weiteren Weg kam es jedoch zu keinen Zwischenfällen mehr. So tollte Lugia verspielt herum, ging Luxio und Hundemon gewaltig auf die Nerven bis das Unlicht Pokémon dieses barsch anknurrte.

Haruka fand die Gestalt des Pokémons sehr faszinierend. Es war um einiges kraftvoller gebaut als normale Exemplare. Die Hörner waren seltsam stark gekrümmt und trotzdem wirkte die Statur des Hundes geschmeidig. Die rubinroten Augen verliehen Hundemon einen furchterregenden Ausdruck. Noch nie hatte sie ein solch wunderschönes Pokémon gesehen, dass Kraft und Schönheit in einem verband. Besonders fiel der Braunhaarigen der Charakter des Pokémons auf. Es war eigenwillig, wild und stolz, doch war es seiner Trainerin gegenüber äußerst loyal.

Haruka sah Rika an. „Woher hast du eigentlich dein Hundemon?“, brach sie das Schweigen letztendlich. Rika sah zu Hundemon hinunter, welches neben ihr her trottete. „Hundemon war mein zweites Pokémon. Deshalb liegt er mir sehr am Herzen. Ich habe ihn in der Nähe von Route 201 gefunden.“, erwiderte die Schwarzhaarige. „Es war verletzt und konnte nicht mehr laufen. Ich habe ihn bis zum nächsten Pokémon Center getragen.“ Rika machte eine kurze Pause. Hundemon stupste sie zärtlich an. Zwischen Trainer und Pokémon bestand eine feste Freundschaft. „Dort habe ich erfahren, dass ein Rudel Hunduster in der Gegend war. Sie machten einigen Ärger in der Stadt und in der Umgebung.“

Shuu und Haruka lauschten interessiert. Sie vermuteten, warum Rika es verletzt aufgefunden hat. „Ein Streuner hatte seinen Platz im Rudel streitig gemacht, und natürlich verloren. Es dauerte eine Weile bis ich sein Vertrauen gewonnen hatte.“ In Gedanken an die Tage kraulte sie Hundemons Kopf.
 

Es verging einige Zeit, in der die Jugendlichen kein Wort sprachen. Haruka beschäftigte noch lange die besondere Beziehung zwischen Haruka und ihrem Pokémon Hundemon. Diese Art der Freundschaft war vergleichbar mit ihr und Lugia. Hundemon vertraute Rika bedingungslos und umgekehrt bestand das gleiche Vertrauen.

Im den Tunnelsystemen ging Harukas Zeitgefühl völlig verloren. Die Fackeln warfen tanzende Schattenbilder an den Wänden. Sie waren wunderschön, aber auch gleichzeitig mysteriös und unheimlich. Manchmal blieb die Gruppe stehen, horchten und versuchten das leistete Geräusch wahrzunehmen. Es gelang ihnen jedoch nicht. Schließlich wanderten sie Nobuo weiter – still und schweigsam. Dann aber brach Haruka die Stille mit einem lauten Seufzer, der in dem, nun schmaleren Tunnelsystem, widerhallte. Rika blickte das Mädchen an.

Plötzlich zerriss ein erschrockener Aufschrei die geruhsame Stille. Haruka wirbelte herum. Das war Lugia! Ihr Herz pochte wild und ihre Gedanken schienen einen Höhenflug zu erleben. Alarmiert rannte sie los, so schnell sie konnte. Sie merkte nur noch, wie Shuu und Rika ihr hinterher liefen. Nobuo blieb dagegen teilnahmslos zurück.

Nochmals jammerte die Stimme Lugias laut auf. Luxio hatte sich vor das Baby gestellt um es zu schützen, doch plötzlich traf den Luchs ein heftiger Windstoß. Sofort ging das Pokémon zu Boden. Shuu rannte zu seinem Pokémon, das sich versuchte aufzustehen, doch immer wieder wegknickte.

Schließlich ertönte abermals ein heller Schrei und die Gestalt eines Panzaeron erschien vor der Gruppe. Lugia zitterte vor Angst. Es jammerte furchtsam.

Der beeindruckende Stahlvogel landete vor Lugia. Wieder kreischte es aufgebracht. Es hob den Kopf. Seine Flügel glänzten unerwartet – ein Stahlflügel. Lugias jammervolles Geschrei wurde noch erbärmlicher und angstvoller.

Haruka war wie gelähmt. Das Mädchen konnte einfach nichts tun. Sie war hilflos. Doch plötzlich wurde sie ungeniert von Rika zur Seite geschubst. „Hundemon, Flammenwurf, beeil dich!“

Hundemons Schnauze wurde in eine rötliche Aura getaucht, und schoss schließlich ein gebündelter Feuerstrahl aus dem Maul. Der unerträglichen Hitze, der dieser ausstrahlte, war nun Panzaeron schutzlos ausgeliefert. Zäh widersetzte sich doch das Panzeron und spie eine Salve gold funkelnder Sterne auf Hundemon herab, die aus dem Nichts erschienen. Die Attacken kollidierten und verursachten eine Explosion.

Die Wände wackelten unter der Erschütterung. „Pff. Mach es fertig!! Spukball!“, befahl die Schwarzhaarige.

Einen dunklen Schattenball erschuf Hundemon, der von einer lilafarbene Aura strahlte umgeben war. Panzaeron brach nach dieser Attacke erschöpft in sich zusammen.

Haruka taute aus ihrer Erstarrung aus. Erst jetzt realisierte sie, dass die Gefahr gegangen war. Lugia saßen der Schreck und die Furcht immer noch in den Knochen. Die Braunhaarige schlang die Arme um Lugias Hals und schmiegte ihr Gesicht gegen seinen Nacken. Es wimmerte leise und war erleichtert, dass es vorbei war.

Rika währenddessen zückte einen Pokéball hervor. Der rot-weiße Strahl fing das besiegte Panzaeron ein. Nach einigen Augenblicken blieb der Pokéball regungslos liegen.

Nobuo war ebenfalls anwesend und beobachtete das Geschehen mit einer Art von Erstaunen. „Sagenhaft… Dieses Panzaeron hat schon seit einiger Zeit die Arbeiter in Angst und Schrecken gehalten. Einige Pokémon sind daran schon gescheitert gegen es zu kämpfen.“, berichtete der alte Mann und blickte Rikas Schattenhund an. „Aber dein Hundemon hat es mit Leichtigkeit besiegt.“ Rika schwieg und machte auch keine Gestalten darauf etwas zu antworten. Still besah sie Panzaerons Pokéball. Das Pokémon wollte nur seinen Lebensraum beschützen, doch in diesem Wahnsinn hätte es fast ein junges Baby Pokémon angegriffen und schwer verletzt.

Haruka erhob sich. Der Schreck war nun vollkommen verschwunden. „Danke, du hast Lugia das Leben gerettet.“ Die Schwarzhaarige wandte sich zu dem Mädchen um. Ihr Blick war finster und ernst. „Hast du vielleicht schon mal daran gedacht deinem Pokémon das Kämpfen beizubringen?“ In ihrer Stimme schwang ein harter Tonfall mit. „Dann wäre es niemals so weit gekommen.“ Haruka blickte Rika fassungslos an. „Es ist doch noch ein Baby!“, protestierte das Mädchen. Rika zuckte die Schultern. „Was glaubst du, wann ein junges Pokémon selbstständig wird? Es wird nicht ewig von der Mutter beschützt. Das solltest du wissen als Lugias Ersatzmutter.“

Rikas Worte klangen hart, aber sie sprachen auch die Wahrheit. Lugia hatte noch nie gekämpft, ausgeschlossen der Kampf als Haruka es gefangen hatte. Damals waren die Attacken des Pokémons eher eine Art Notwehr. Sie dienten nur als Verteidigung, weil es keinen Ausweg mehr gefunden hatte. Shuu legte seine Hand auf ihre Schulter. Doch diese war in Gedanken versunken.

Rika fuhr sich durch ihre schwarzen Haare. Sie blickte Haruka nicht mehr an. Ihre Worte hatten Haruka zum Nachdenken gebracht. Die Gruppe blieb einige Zeit stumm. Schließlich riss ein metallisches Hämmern sie aus der Trance. Sie blickten sich um.

Der alte Nobuo saß auf der Erde und hatte seinen Bergbau Inventar neben sich gelegt. In der Hand lag ein kleiner Hammer, der am Kopf spitz zu lief. Er war fein und übte nicht viel Druck auf die Wand aus. Dagegen war der Hammer in der anderen Hand schwer und geeignet für große Flächen aufbrechen.

Mit dem großen Hammer klopfte Nobuo vorsichtig die Wand auf. Etwas Glitzerndes kam zum Vorschein, jedoch war nur die Hälfte des Schatzes erkennbar. Mit dem feinen und leichten Hammer befreite der alte Mann einen goldgelblichen Stern. Er erhob sich und präsentierte den Jugendlichen den Schatz. „Wisst ihr was es ist?“ Die Angesprochenen schüttelten den Kopf. „Das ist wonach wir Untergrund-Arbeiter suchen! Ein seltenes Sternenstück.“ Der Mann war sichtlich stolz auf seinen Fund und steckte ihn anschließend in einen Beutel am Gürtel. Nun wandte sich der Mann an die Jugendliche. „Es gibt einige Gründe, warum man im Untergrund gräbt. Erstes, wegen dem Kohle Abbau und zweites wegen der Schätze. Bisher wurden Entwicklungssteine, wie Donner-, Feuer-, Wasser- und Blattsteine hier gefunden.“

Haruka hob die Augenbraue. Beachtlich war es, was man hier ausgraben konnte. Sie fand es interessant zu wissen, dass die bekannten Steine, die zur Entwicklung eines Pokémon dienen, aus dem Untergrund stammen.

Nun beugte sich Nobuo über sein Sortiment. Er gab jedem der Jugendlichen zwei Hämmer, die er selbst zuvor ebenfalls benutzt hatte. Anschließend händigte er ihnen noch drei Schürzen aus, die sie um die Hüfte banden, damit sie sich nicht schmutzig machten. „Ich werde euch jetzt einige Techniken zeigen, die ihr zum Ausgraben von Gegenständen braucht.“
 

Haruka, Shuu und Rika viel über den Bergbau und über die Ausgrabung von antiken und wertvollen Gegenständen. Noch dazu konnten sie das Gelernte schnell anwenden. Ihnen machte es großen Spaß nach Gegenständen zu graben. Dabei hatten sie auch mehr oder weniger Glück. Zwar waren es keine wertvollen Dinge, wie Steine oder andere Dingen, jedoch waren es nützliche Dinge, wie Beleber oder Top-Beleber.

Trotz eher dieser kleinen Erfolge schaufelten sie mit Hingabe weiter bis Haruka schließlich auf etwas Hartes stieß. Sie stieß einen überraschten Ausruf aus. Nobuo hob den Kopf und ließ seine Werkzeuge auf den Erdboden fallen. Der Alte betrachtete Harukas Fund, nahm ihr den leichten Hammer aus der Hand und klopfte einen sichelartigen Gegenstand frei. Dieser hatte die Form einer Klaue und war seltsam gekrümmt. Haruka blickte fasziniert auf die Sichelklaue. „Eine Scharfklaue…“, flüsterte Nobuo. „Ein seltener Fund.“

Shuu hob den Kopf. Der Schweiß rann ihm über die Stirn. Mit der Hand wischte er diesen weg. Die Braunhaarige legte die Scharfklaue auf ein Tuch neben sich und arbeite weiter. Sie war richtig stolz darauf etwas Seltenes ausgegraben zu haben. Mit neuem Ehrgeiz schlug Haruka sanft die Wand auf, allerdings mit leichtem Druck, damit die Schläge nicht die Wand zusammen brechen ließen.

Rika und Shuu hatten weniger Erfolg, das Glück war ihnen einfach nicht hold. Das Einzige, was sie fanden, waren Gegenstände, die gar nichts wert waren oder nur vom Geringen wert waren. Shuu war leicht genervt. Sein Blick fiel auf kurz auf die Pokémon, die ein Nickerchen hielten. Luxio und Lugia hatten sich aneinander gekuschelt, dagegen ruhte Hundemon einige Meter von ihnen weg. Sie beachteten ihre Trainer nicht und relaxten ganz einfach.

Schließlich setzte Shuu eher lustlos die Arbeit fort. Die wand bröckelte leicht ab. Unerwartet stieß er auf einen harten Untergrund in der Wand. Das Gestein dort war etwas heller und leicht gräulich gefärbt. Eine Art Einkerbung war darauf zu sehen. Behutsam entfernte der Grünhaarige das überflüssige Gestein.

Mit einem dumpfen Geräusch fiel der Brocken auf den Boden. Dieser hatte die Form eines Kopfes, und war klein. Shuu hob den antiken Fund interessiert auf.

Rika blickte zu Shuu und beugte sich leicht über seine Schulter. „Ein Fossil…“, murmelte die Schwarzhaarige. Der junge Koordinator blickte sie verwirrt an.

Fossile waren antike Funde von ausgestorbenen Pokémon, die in der Urzeit gelebt hatten. Sie waren nicht nur selten, sondern auch sehr kostbar. Sammler zahlten für Fossile ein halbes Vermögen. Ein schwieriges Unterfangen war, mithilfe der DNA-Spuren, welches in den Fossilien vorhanden war, diese Pokémon wieder zu beleben.

Nobuos Augen funkelten argwöhnisch, nachdem er das Fossil unter Augenschein genommen hatte. „Es handelt sich hierbei um ein Kopffossil.“, meinte er kühl. „Von welchem antiken Pokémon es allerdings handelt, weiß ich leider nicht.“

Shuu betrachtete das rundliche Gestein, was angeblich ein Fossil sein soll. Schmale Furchen durchzogen das graue Gestein und darüber hinaus hob sich eine leichte Erhebung ab. Eher skeptisch war er, dass es sich tatsächlich um ein Fossil handelte.

Sorgfältig wickelte Shuu das Fossil in einen Stofffetzen. Das Urgestein war zerbrechlich und sollte nicht beschädigt werden.

Nobuo räumte die Werkzeuge zusammen. „Es wird Zeit.“, sagte er trocken.
 

Es kam ihnen vor wie eine Ewigkeit bis sie endlich an der Oberfläche wieder angekommen waren. Das Trio hätte nicht sagen können, wie lange sich schon im Untergrund gewesen waren.

Zurück an der Oberfläche, sogen sie die frische Luft in ihre Lungen. Unter der Erde war es erdrückend warm gewesen und erleichterte keinesfalls das Atmen. Das Licht der untergehenden Sonne blendeten Shuu, Haruka und Rika.

Im Haus des alten Mannes verabschiedeten sich von Nobuo und bedankten sich für die Begleitung in den Untergrund. Schließlich gingen Haruka, Shuu und Rika wieder zurück in die Stadt. Bestürzt stellten Haruka und Shuu jedoch fest, dass es nicht lohnen würde, sich auf den Weg zur nächsten Stadt zu machen. Stattdessen beschlossen sie noch eine Nacht im Pokémon Center zu übernachten und am nächsten Morgen weiterzureisen.

In der Eingangshalle verhaarten die beiden Koordinatoren und Rika schließlich. „Danke, dass du mitgekommen bist.“, sagte Shuu und lächelte. Rika erwiderte dieses Lächeln nur einen Augenblick. „Und vielen Dank, dass du Lugia beschützt hast.“, fügte Haruka hastig hinzu. „Kein Problem.“, erwiderte das Mädchen. Mit diesen Worten wandte sich Rika zum Gehen und verschwand aus der Tür.

Haruka und Shuu schauten sich an. Sie fanden keinen Anlass das Mädchen aufzuhalten. Der Grünhaarige zog Haruka an sich heran und berührte sanft ihre Lippen. Diese war von der unerwarteten Zärtlichkeit vollkommen überrascht. Verwirrt blickte sie in seine grünen Augen. Beschämt schlug Haruka die Augen nieder. „Zu blöd, dass wir nicht heute nicht weitergekommen sind…“, flüsterte Shuu. „Doch dafür können wir noch etwas Hier bleiben…“ Somit zogen sich Shuu und Haruka für diesen Abend in ihr Zimmer zurück um ungestört zu sein…



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Kimie_Yashi
2008-04-29T15:18:28+00:00 29.04.2008 17:18
Das arme kleine Lugia Q__Q
Aber zum Glück war Rika zur Stelle gewesen... wenn ich aber ehrlich bin, dann war mir Shuu am Anfang zu nett zu Rika -__-
War sehr spannend beschrieben und ich bin gespannt, ob die beiden jetzt am nächsten Tag endlich weiterkommen....
noch 4 KPs muss ich nachlesen XD
Von:  Rowan90
2008-03-09T17:59:12+00:00 09.03.2008 18:59
zersi^^
'gute aussichten' lol, cih liebe diesen satz XD
na sowas, rika is also doch ganz ok^^ jaja harte schal weicher kern, nü^^
die story wie sie ihr hundemon bekommen hat fand cih übelzt süß^^
ein kopffossil...... daraus kann man ein koknodon oder wie des heißt erwecken oder?
freu mcih aufs nächste kapi^^
hdgdal rowan90
Von:  Sakuna
2008-03-09T13:31:55+00:00 09.03.2008 14:31
hm... schone dinge haben sie gefunden. Tja Rika hat leider Recht, haruka muss Lugia trainern, aber je langer sie mit Lugia zusammen ist, deso schwerer wird die Abschied, falls Lugia wieder zuruck zu seiner Mutter muss.
Aber ich freue mich schon wenn es weiter gehen wurde. Aber da du umziehen muss, wird fur eine Weile kein kapitel geben. Ach egal, hauptsache sobald du Internet hat, schreibst du einfach weiter^^.

Sakuna
Von:  Dark-Angel132
2008-03-08T22:07:29+00:00 08.03.2008 23:07
Hach ja der Untergrund ^__^ Die Idee, das da auch Pokemon auftauchen können fand ich klasse, ist mal etwas anderes <3
Unser klein Lugia ist auch wieder da <3
Ich finds niedlich das es alles immer für ein Spiel hält <3
Aber den Spruch von Shuu fand ich zum kaputt lachen witzig:
„Es guckt uns zu.“. meinte er trocken.. XD
Einfach nur total super x3

Das ganze Kapitel war mal wieder hammer.. Romantik, Spannung und Humor gemixt und hochgstellet klasse~ Nur schade das es in nächster Zeit kein neues geben wird.. Ist aber auch verständlich :3
Ich wünsche dir alles gut ;D Ich hoffe auch baldiges wiedersehen ^^
*knuffel*

Von:  Yurippe
2008-03-08T20:40:43+00:00 08.03.2008 21:40
Was sie da wohl gemacht haben... xDDD

Aber sag mal, im Spiel gibt es keine Pokemon im Untergrund. In der Serie?

Das war wieder mal ein tolles Kapitel! ^^
Von:  Karlchen
2008-03-08T19:31:43+00:00 08.03.2008 20:31
lol ^^
Um ungestört im Zimmer zu sein ^^
*pervers sei*
Hm... tut mir Leid wie schon gesagt...
Ich liebe deine Ff und Lugia aber das weisst du ja bereits ^^

Wenn man mal so überlegt...
Kein Internet ...
Das heisst gaaaaaaaaaanz lange keine Kappis mehr von dir
*heul*
Das wir sooou schrecklich ohne dich T.T
*in Trauerstimmung sei*

HDGGGDL Karlchen
Von:  _Risa_
2008-03-08T19:19:25+00:00 08.03.2008 20:19
*in die Hände klatsch*
einfach großartig. Dein Schreibstil ist toll und alles ist so schön beschrieben. Nicht zuviel und nicht zu wenig. Ich bin einfach hin und weg.

Rika hat eine geniale Persönlichkeit. Schubst Haruka einfach weg, usw.. hach ich mag solche Mädels in FFs XD ^^

die Wörteranzahl ist genau richtig.

Haste gut gemacht...was red ich da? Gut? Hast du einfach spitzenmäßig gemacht ^___^

LG Chari



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