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Secret Letters

von

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Hallo, du wunderbarer Mensch!
 

Eine Woche ist seit meinem letzten Brief vergangen. Ich hätte selbst nicht gedacht, dass ich mich schon so bald wieder hinsetzen würde, doch es geht nicht anders. Wie du dir vielleicht denken kannst, habe ich dich auch weiterhin beobachtet. Ich glaube, ich könnte kaum noch einen Tag ohne dein Lächeln überstehen... Wahrscheinlich kann ich wirklich froh sein, dass wir auch samstags Unterricht haben - vielleicht nicht so lang wie an den anderen Tagen, aber immerhin...

Mir ist aufgefallen, dass du immer mehr Mitschler um dich herum scharst. Du scheinst bereits gute Freunde gefunden zu haben - im Gegensatz zu mir - und das freut mich. Es wundert mich allerdings auch nicht großartig, bei deiner offenen und herzlichen Art ist das nur logisch und eine Frage der Zeit.

Trotzdem spüre ich einen kleinen Stich in der Brust, jedes Mal, wenn ich dich mit den anderen sehe. Zu gern wäre ich einer von ihnen, würde mit dir lachen, mit dir herum albern... Doch ich habe absolut keine Ahnung, wie ich mich dir nähern sollte. Wahrscheinlich bin ich über die letzten Jahre wirklich irgendwie menschenscheu geworden... Allerdings ist das mein Problem, nicht deines!

Aber der eigentliche Grund, warum ich dir wieder schreibe, ist eine Entschuldigung. Ich muss mich bei dir entschuldigen, denn ich bin dir an einem Nachmittag bis nach Hause gefolgt. Damit bin ich in deine Privatsphäre eingedrungen, das darf man nicht! Normalerweise hasse ich ein solches Verhalten auch... Aber als ich dich zufällig aus dem Gebäude und vom Schulhof gehen sah, konnte ich mich einfach nicht beherrschen! Bevor ich richtig wusste, was ich tat, war dir auf den Fersen. Ich bin nur froh, dass du das nicht bemerkt hast... Ich hätte nicht gewusst, wie ich das hätte erklären sollen, so auf die Schnelle wäre mir nichts Glaubwürdiges eingefallen... Wenn du wüsstest, wie aufgeregt ich war! Teilweise hatte ich wirklich das Gefühl, mir würde das Herz aus der Brust springen...

Irgendwann waren wir in einer kleinen Einkaufsstraße angekommen und du hast ein paar Kleinigkeiten besorgt. Sicher kennen dich die Händler dort alle, denn sie waren sehr nett zu dir und haben sich mit dir unterhalten. Ihr habt so vergnügt gewirkt... Bestimmt ist dein Name auch öfters gefallen - ich wüsste ihn nur zu gern! Doch ich kann dich nicht oder deine Freunde auch nicht einfach danach fragen...

Später hatten wir dein Zuhause erreicht. Du hast einen wirklich süßen Hund! Passt irgendwie zu dir... Groß und trotzdem zum Gernhaben... Ja, irgendwie hab ich dich richtig gern! Dabei weiß ich selbst nicht, woran das liegen könnte... Ich kann meinen Gedanken von letzter Woche nur wiederholen: Du hast mich in deinen Bann gezogen. Wie herzlich du deinen Hund begrüßt hast, hat dem sicher keinen Abbruch getan... Fast hätte ich mich an die Stelle des Tieres gewünscht... Gut, nicht nur fast - ich hab es tatsächlich getan. Nur eine Umarmung von dir... Nur ein einziges, liebes Wort, ein Lächeln, das mir allein gilt...! Aber ich merke schon, das ist wohl zu viel verlangt...

Schnell hattest du dich in deinem Zimmer umgezogen und hast den Hund an die Leine genommen, um mit ihm raus zu gehen. Auch hier bin ich dir wieder bis in den großen Park gefolgt. Am See habt ihr beide miteinander gespielt - ich selbst bin auf der Anhöhe geblieben und habe euch zugesehen. Es war so niedlich! Ich habe mich überhaupt nicht daran satt sehen können, wir ihr hin und her und wieder zurück gerannt und herum getollt seid. Ab und zu hat es mich in den Füßen gejuckt und ich wäre wirklich fast zu euch gegangen und hatte mitspielen wollen. Doch dann hätte ich wohl auch erklären müssen, warum ich noch mit Schultasche da war - ich war immerhin noch nicht einmal nach Hause gegangen - und das wollte ich nicht. Ich wollte dir nicht sagen müssen, dass ich dich verfolgt hatte, wie ein Schatten, oder warum... Dennoch fand ich es sehr schön, dich auch einmal privat erleben zu können. Es hat dich mir nur noch sympathischer gemacht... Ich glaube zwar nicht, dass ich das noch einmal machen kann, aber das muss ich auch nicht. Ich werde diesen Tag auf ewig in meiner Erinnerung behalten...
 

H.T.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-03-02T21:47:56+00:00 02.03.2009 22:47
Jetzt wird auch noch gestalkt...*lol*
H.T. beobachtet seinen Mitschüler....OK...
so wie er den "Unbekannten" Mitschüler beschreibt, möchte man behaupten, dass er dabei ist, sich in ihn zu verlieben ^^
Neugierig wie ich nun einmal bin, werde ich gleich in das nächste Kappi reinstolpern und es erbarmungslos verschlingen ^^

Lieben Gruß
Aya-chan60 ^^


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