Zum Inhalt der Seite

Desperate Love

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

The End?

The End...
 

Die weißen kahlen Wände und die Wanduhr, die regelmäßig im Takt tickte, machten Reita beinah wahnsinnig. Seit er Kai hierher gebracht hatte, schien die Zeit still zu stehen. Keiner der Schwestern oder Ärzte konnten ihm sagen, was mit Kai los war.
 

Es selbst war nicht weniger geschockt gewesen, als Kai plötzlich über Schmerzen geklagt hatte und dann einfach in sich zusammengesackt ist.
 

Dabei hatte der Tag doch gar nicht mal so schlecht angefangen.
 


 

Flashback
 

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen befand Reita sich auf dem Weg zu Kai. Sie wollten den Tag gemeinsam verbringen und der Bassist hatte sich vorgenommen, Kai nicht länger vorzuenthalten, was er für ihn empfand.
 

Reita war nicht der Typ, der feige war, dass ganz sicher nicht. Doch wenn es darum ging über die eigenen Gefühle zu reden, zog er sich lieber zurück und schwieg. Bei Kai jedoch war das etwas anderes. Die Gefühle zu dem Leader wurden immer stärker. Anfangs hatte Reita sich das nur einreden wollen, dass er Kai lediglich attraktiv fand, was ja im Prinzip auch nicht verwerflich war.
 

Mit der Zeit jedoch blieb es nicht nur bei den visuellen Reizen des Drummers. Immer wieder kamen neue Aspekte hinzu. Kais Lächeln, seine Art wie er andere immer aufheiterte, einfach alles an dem Leader verzauberte Reita einfach, sodass er nicht mehr wusste, was er denken sollte.
 

Nur sein Herz wollte nicht so wie sein Kopf. Dieser riet ihm, die kleine Schwärmerei zu vergessen. Er stand nicht auf Kerle, das hatte er nie und das würde er auch nie tun.
 

Irgendwann musste Reita aber einsehen, dass er sich etwas vormachte. Reita wollte Kai. Er wollte ihn streicheln, küssen und bei ihm sein, wenn er am Morgen aufwachte. Aber er war nicht schwul.
 

Nein.

Er stand lediglich auf Kai. Das dieser ebenfalls ein Kerl war, ließ er getrost unter den Tisch fallen.
 

Bisher fand der Bassist aber nie den Mut Kai seine Gefühle zu gestehen. Jedes Mal machte er einen Rückzieher, selbst wenn die Situation noch so passend gewesen wäre.
 

Er hatte sich fest vorgenommen, dass er dieses Mal keinen Rückzieher machen würde.
 

Als er allerdings vor der Tür stand, war Reita drauf und dran wieder umzudrehen und nach Hause zu fahren.
 

„Sei kein Feigling. Sonst hast du auch immer so eine große Klappe“, mahnte er sich selbst und betätigte dann die Klingel, wartete bis jemand die Tür öffnete.
 

Es dauerte einen Moment bis die Tür aufging und ein fast nackter Kai stand vor ihm. Lediglich ein Handtuch bedeckte das Nötigste. Reitas Augen weiteten sich bei dem Anblick und er musste stark an sich halten, um Kai nicht regelrecht anzustarren.
 

„Aki, du bist recht früh. Komm doch rein“, bat Kai ihn fröhlich herein und beide gingen ins Wohnzimmer.
 

„Setz dich schon mal, ich zieh mir nur schnell was an“, sagte er und verschwand dann im angrenzenden Schlafzimmer.
 

Nervös starrte Reita auf seine Hände, die er im Schoß vergraben hatte. Der Anblick von Kai ging ihm gerade nicht wirklich aus dem Kopf. Zwar hatte er schon wesentlich mehr von dem Drummer gesehen, doch die momentane Situation, in der er sich befand, machte das alles nicht einfacher.
 

Wenige Minuten später kam Kai, diesmal vollständig angezogen und mit seinem typischen Grinsen im Gesicht wieder.
 

„Also, was wollen wir heute machen? Schon eine Idee?“
 

„Naja, ich dachte mit, dass wir heute Abend vielleicht in eine Bar Billard spielen gehen könnten?“
 

Kai überlegte kurz und nickte schließlich zur Bestätigung und sie beide verbrachten die restliche Zeit damit, sich über Gott und die Welt zu unterhalten. Reita genoss dieses Zusammensein mit dem Drummer sehr, da sie wirklich ungezwungen miteinander umgehen konnten.
 

„Sag mal, glaubst du, dass sich das mit Taka und Kouyou wieder gibt?“, fragte der Bassist.
 

„Hm, ich denke schon. Ich meine, die beiden lieben sich und auch wenn Kouyou Mist gebaut hat, Taka liebt ihn. Jeder hat eine zweite Chance verdient. Findest du nicht?“
 

Reita nickt und oberlegte kurz wie er das Thema auf sie beide lenken konnte ohne gleich mit der Tür ins Haus zu fallen.
 

„Hauptsache die beiden werden wieder glücklich zusammen.“
 

„Das werden sie. Davon bin ich überzeugt. Wenigstens sind die beiden dann glücklich“, seufzte der Drummer traurig auf.
 

„Wie meinst du das?“
 

„Huh? Nein, vergiss es einfach. Ich hab nur laut gedacht“, sagte Kai und versuchte zu grinsen.
 

„Wenn du was hast, Yutaka, dann kannst du mit mir darüber reden. Ich bin immer für dich da.“
 

Doch Kai wiegelte dies nur ab, stand auf und wollte kurz in die Küche gehen, als er plötzlich schwankte und sich an der Couchlehne festhalten musste. Sofort war Reita bei ihm und stützte ihn.
 

„Was ist? Geht’s dir nicht gut? Ist dir übel?“, fragte er nach und setzte Kai vorsichtig auf die Couch.
 

„Es ist komisch. Mir wurde auf einmal schwarz vor Augen und ich fühle mich als würde man mir die Luft abschnüren.“ Das ihm das vor kurzem schonmal passiert war, erzählte er ihm nicht.
 

Dennoch machte Reita sich auch so Sorgen. Denn sehr gesund sah der Leader wirklich nicht aus, wenn er ihn genauer ansah.
 

„Los, schnapp dir deine Sachen, ihr fahr dich zum Arzt“, sagte er kurz entschlossen und erhob sich.
 

Kai nickte lediglich und wollte aufstehen um sich anzuziehen, als ihm die Beine wegknickten und er auf den Boden fiel. Der Bassist eilte sofort zu ihm und half ihm hoch. Kai zitterte am ganzen Leib und bekam nur schwer Luft.
 

„Aki, ich... krieg kaum Luft“, brachte er hechelnd hervor und Reita ging sofort zum Telefon um den Notarzt zu rufen.
 

„Nicht aufregen, ja?.. Und versuch ruhig weiter zu atmen. Der Arzt ist gleich da“, versuchte er Kai und auch ein wenig sich selbst zu beruhigen.
 

Es kam beiden wie eine kleine Ewigkeit vor bis es endlich an der Tür klingelte und der Arzt vor ihm stand. Reita brachte ihn zu Kai und sofort wurde er von den anderen beiden Sanitätern zur Seite geschoben.
 

Man konnte nicht viel sehen und je länger sie an Kai beschäftigt waren, umso nervöser und besorgter wurde Reita. Als dann noch das Wort „Luftröhrenschnitt“ fiel, glaubte Reita den Boden unter den Füßen zu verlieren.
 

Flashback Ende
 

Selbstverständlich fuhr Reita mit ins Krankenhaus. Er würde nicht von Kais Seite weichen. Vor ein paar Minuten hatte er versucht Aoi und die anderen Zwei zu erreichen. Doch schon als er Aoi mitteilte das Kai im Krankenhaus lag, merkte er, wie seine Stimme ihm den Dienst versagen wollte.
 

Der Schwarzhaarige hatte ihm jedoch gesagt, dass er Ruki und Uruha anrufen und ihnen Bescheid geben würde.
 

Nun saßen sie hier, alle vier und keiner wusste, was mit Kai war. Sie machten sich Sorgen und hofften, dass alles gut gehen würde.
 

Nach schier endlos langer Zeit kam endlich ein Arzt zu ihnen. Keiner konnte aus dessen Gesichtsausdruck auch nur irgendetwas herauslesen.
 

„Sie gehören alle vier zusammen?“, fragte er und alle nickten gleichzeitig.
 

„Wie geht es ihm?“, kam sofort die wichtigste Frage, die allen auf der Seele lag.
 

„Sein Zustand ist den Umständen entsprechend. Allerdings müssen wir abwarten, was in der Nacht geschieht. Wenn er die schafft, dann hat ihr Freund das Schlimmste überstanden.“
 

Reitas Augen weiteten sich bei den Worten des Arztes.

Nein, Kai würde nicht sterben. Dafür war ihr Leader eine zu starke Persönlichkeit.
 

„Was ist eigentlich mit ihm?“, fragte Aoi.
 

„Er wurde vergiftet. Der Notarzt musste vor Ort einen Luftröhrenschnitt durchführen, damit er wieder atmen konnte. Wir haben ebenfalls eine Blutprobe in unsere Toxikologische Abteilung gegeben, aber vor morgen Mittag können wir keine Ergebnisse erwarten.“
 

Richtig fassen konnte es niemand von ihnen. Warum sollte jemand Kai vergiften wollen? Der Drummer hatte niemandem etwas getan. Doch darüber konnten sie sich auch später noch genug Gedanken machen.
 

„Können wir zu ihm?“
 

Der Arzt jedoch schüttelte den Kopf.
 

„Er ist noch zu geschwächt, als dass er Besuch empfangen könnte.“
 

„Kann wenigstens einer von uns zu ihm? Auch wirklich nur ganz kurz?“, fragte Reita. Er musste Kai unbedingt sehen.
 

„Na gut, einer von Ihnen. Aber nicht länger als zehn Minuten, verstanden?“
 

Zustimmend nickte Reita und ging dann in das Krankenzimmer. Es war kein schöner Anblick, den er geboten bekam. Kai wie an den ganzen Schläuchen hing und die Geräte vor sich hin piepten. Das war fast zu viel für ihn. Doch er straffte die Schultern und zögerlich trat er näher, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich.
 

„Was machst du nur für Sachen, Yutaka? Weißt du eigentlich, was für einen Schrecken du mir eingejagt hast?“
 

Natürlich kam keine Antwort. Reita streichelte sacht über Kais Handrücken. Er wollte nicht, dass dem Anderen etwas passierte.
 

„Werd schnell wieder gesund, ja? Ich hab dir nämlich noch was Wichtiges zu sagen.“
 

Kürz überlegte der Bassist, ob er es tun sollte. Ob er Kai küssen sollte. Eigentlich durfte er es nicht. Doch Reita wünschte es sich so sehr. Es war nur ein einfacher, kleiner Kuss. Wenigstens einmal wollte er diese Lippen auf seinen spüren, auch wenn es in so einer Situation wohl egoistisches Denken war.
 

Gerade als sich ihre Lippen beinah berührten und er den warmen Atem Kais auf seiner Wange spürte, setzte plötzlich der Herzschlag des Drummer aus. Geschockt torkelte Reita ein paar Schritte zurück und bevor er realisieren konnte, was passierte, wurde er von Schwestern aus dem Zimmer geschoben.
 

Nur durch die halboffene Jalousie bekamen sie alle mit, was in den Zimmer vor sich ging. Doch auch ohne diese Bilder wussten sie, was dort drinnen wohl gerade geschah. Reita konnte den Blick nicht abwenden. Er starrte regelrecht auf die grüne, durchgehende Linie, die ein dauerhaftes Piepen von sich gab.
 

Die Ärzte versuchten seit nun mehr als zehn Minuten den Drummer wieder zu beleben. Bisher jedoch zeigte dessen Körper keinerlei Reaktionen.
 

Nein, dass konnte nicht sein.

Das durfte einfach nicht sein.

Kai konnte doch nicht einfach so sterben und sie alle allein lassen. Vor allem doch ihn nicht. Reita konnte es nicht fassen und als die Ärzte mit einem mitleidigem Blick zu ihm sahen und den Kopf schüttelten, brach in dem sonst so äußerlich gefühlskalten Bassisten ein Damm. Seine Augen füllten sich mit Tränen und als ihn jemand an der Schulter packte, es war Uruha, stieß er diesen von sich und rannte weg.
 

Er musste raus von hier. Einfach weg von dem Krankenhaus. Er hatte zwar keine Ahnung wohin, aber das war wohl jetzt auch egal. Man hatte ihm mit einem Schlag das Wichtigste im Leben genommen und niemand brachte ihm Kai zurück.
 

Oder doch?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-09-15T01:01:11+00:00 15.09.2008 03:01
AHHH .. Das kannst du nicht machen !! Bitte lass Kai nicht sterben !! Kai ist doch so toll !! ;____; Biiiiiiiiite !!
OMG .. bin voll aufgewühlt !! Schreib schnell das nächste Kapi hier rein .. sonst dreh ich durch !! *__*

Tolle FF überigens !! (:
Von:  Jaeba
2008-09-10T20:40:20+00:00 10.09.2008 22:40
QQ
*heul*
*schluchz*
*wein*
*schnief*
*zitter*
Kai~
*zusammenbrech*
x____X
Nein... nich Kai...
alle, nur nich Kai! @@
*wimmer*
Taka!! Wie konntest du nur! ò.ó
Beleb ihn gefälligst wieder! Kai und Reita solln glücklish weaden QQ
*in Waffenkammer renn*
/Hm... welche nehm ich nur?/
*Waffen muster*
Lass dir was einfallen! *böse guck*
Von:  Ruki_
2008-09-09T19:57:02+00:00 09.09.2008 21:57
KAIIIIIIIIIIIII~
*schnief*
du darfst ihn doch nicht sterben lassen, nicht unseren strahlemann ;____;
schreib bitte schnell weiter, es ist grad so spannend >.<
*knuddl*
Moe
Von:  Armaterasu
2008-09-09T19:37:33+00:00 09.09.2008 21:37
KAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII!!!!!!!!!!
NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!!!!!

Taka, das kannst du doch nicht machen... *heul* du kannst kai doch nicht einfach sterben lassen... du wirst es nicht, ich weiß... aber trotzdem... mein armer kai... und der arme reita... *heul*

das kapi war zwar echt super schön geschrieben... aber für meine nerven zuviel dramatik *herzschlag beruhigen muss*

toller schreibsil ^^

LG
amy
Von:  Sero-Iori
2008-09-09T18:16:38+00:00 09.09.2008 20:16
T______________________________________________________________T
kai darf nicht sterben.
...sonst...sonst muss ich heulen bis mir die augen rausfallen, und dann kann ich nicht mehr weiterlesen ;_; ;_;
Von:  Snaked_Lows
2008-09-09T17:36:05+00:00 09.09.2008 19:36
DU BIST GEMEIN!!!!!!!!!!!
Und abgrundtief böse >_______________<
Also um das wieder hinzubiegen musst du dir aber was einfallen lasse!!!

Das Kapitel war wirklich toll, aber so dramatisch *heul*


Zurück