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Das Herz des weißen Drachen

von

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Kapitel 11

Frohes Neues Jahr, hat ein bisschen gedauert, jetzt geht’s aber weiter mit der Geschichte.

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen, noch eins, Kommis wären nett *grins*
 

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Kapitel 11
 


 

„Ich erschieße beide, ist einfacher“ giftete er, spannte den Hahn, drückte ab........ und fand sich plötzlich mit dem Rücken an der Wand wieder, sah in den Lauf seiner eigenen Waffe. Keiner im Raum konnte später sagen, was da passiert war. Blitzartig war Serena über den breiten Tisch gehechtet, hatte ihrem Stiefvater die Waffe aus der Hand gekickt, so das der Schuss in die Decke ging, verpasste ihm einen heftigen Tritt, das er rückwärts gegen die Wand taumelte, fing die Waffe auf und richtete sie auf ihn. Ungläubig sah er zu der Frau, die seine Waffe hielt, grenzenloser Hass war in ihren Augen zu sehen, verflucht, wer war sie nur. ‚Diese Augen.... dieser Blick..... das ist doch......nein, das ist nicht möglich....das kann doch nicht sein’ ging es ihm durch den Kopf. Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen „Du bist Nathalia, meine Stieftochter, du bist nicht tot“ er nannte sie bei ihrem ersten Vornamen, sie hatte diesen später abgelegt, um nicht immer an ihn erinnert zu werden „Das hat verdammt lange gedauert, bist du darauf gekommen bist“ „Wie kannst du das deinem Vater antun?“ verlegte er sich nun darauf, an ihr Mitgefühl zu appellieren, vergeblich „Mein Vater ist schon lange tot, du bist nur Abschaum, ich sollte dich gleich hier und jetzt erledigen“

Die Tür flog auf, ein paar Männer kamen hereingestürmt, einer von ihnen sprach beruhigend auf Serena ein „Wir haben genug gehört, es reicht um ihm lebenslänglich einzusperren“ „Keine Sorge, Inspektor Takeshi, ich hatte nicht vor mir die Finger an dem schmutzig zu machen“ Brighton wurde verhaftet und abgeführt, Serena gab dem Inspektor die Waffe und die Wanze „Bitte kommen sie alle morgen aufs Präsidium, um eine Aussage zu machen, danke“ Damit verabschiedete er sich. Auch Serena schickte sich an zu gehen „Hat es dir Spaß gemacht?“ fragte Kaiba sie eisig. Sie fühlte tief in ihrem Innern einen Stich, egal, sie hatte es ja so gewollt, sie hatte ihr Ziel erreicht. „Denk, was du willst, ich hab dir immer gesagt, du sollst mich vergessen“ gab sie ebenso frostig zurück, um weiteren Diskussionen aus dem Weg zu gehen, verließ sie den Raum, ohne ein weiteres Wort. Selbst Jim starrte ihr verwundert nach, er hatte nicht geglaubt, das sie das durchzieht, er spürte die Blicke der beiden Brüder, rasch sammelte er die Unterlagen zusammen, wollte gehen, Mokuba hielt ihn auf, er reichte ihm wortlos die Kette, die Serena ihm wiedergegeben hatte, Riley sah, wie tief seine Gefühle verletzt waren. ‚Oh, Serena, ich hoffe du weißt, was du getan hast’ mit diesen Gedanken verließ er den Raum.
 

Sie wusste genau, was sie getan hatte, Mokubas Blick war ihr nicht entgangen, es war ihr nicht leicht gefallen, aber sie hatte es, ihrer Ansicht nach, tun müssen. Jim hatte ihr Vorhaltungen gemacht, er war mit ihrer Handlung überhaupt nicht einverstanden. Dazu kam noch, das sie ihm nichts von der Polizei gesagt hatte, es war das Erstemal, das sie ihm etwas verschwieg, sie meinte nur, sie sei ihm keine Rechenschaft schuldig, damit war für sie das Thema beendet. Seitdem waren ein paar Tage vergangen, mit Jim hatte sie nur das nötigste geredet, der ganze Papierkram war nun erledigt. Sie wollte jetzt nur noch weg, in die Berge, dort wollte sie warten, bis sie nach Gesyria gerufen wurde.
 

Konnte sie Jim auch aus dem Weg gehen, ihrem kleinen Untermieter in ihrer Seele aber nicht, der setzte ihr zu, wann immer es ihm gelang gehört zu werden, so wie jetzt ‚Ich verstehe das immer noch nicht’ maulte Drakos ‚Du liebst ihn und machst ihn trotzdem so fertig, warum?’ ‚Hör endlich mit diesem Thema auf’ knurrte Serena, ihre Laune war nicht die beste ‚Nein, tue ich nicht, den anderen kannst du aus dem Weg gehen, mir aber nicht. Ich höre erst auf, wenn ich eine zufriedenstellende Antwort bekommen habe’ sagte der Drache bestimmt, ‚Ich habe dir geholfen, also habe ich auch das Recht zu erfahren, bei was genau ich dir geholfen habe’ Serena hatte keine Lust sich weiter mit dieser Sache zu befassen und verlegte sich darauf den Quälgeist zu ignorieren, indem sie sich auf ihre Schwertübungen konzentrierte. Sie hatte das Training wieder angefangen, um sich abzulenken und Drakos zum Schweigen zu bringen. Für eine gewisse Zeit funktionierte das auch, aber dann kamen immer wieder die gleichen Fragen.

Einmal hatte sie sogar den ganzen Tag Ruhe vor ihm, das war, als sie in der Bibliothek war und sich durch die alten Bücher über Mythen und Legenden durcharbeitete. Sie hatte einiges über Gesyria, dessen Geschichte gefunden, lesen fand der kleine Drache langweilig und zog sich schmollend zurück. Ihr bisheriges Leben lang, hatte sich der Drache nie zu Wort gemeldet, aber seit sie in Gesyria war und erfahren hatte, das sie die Seele eines weißen Drachens beherbergte, konnte er seine Klappe kaum noch halten.
 

Sie beendete ihre Übungen ‚Bevor du wieder anfängst...’ meinte sie ‚...lass mich in Ruhe duschen, dann werde ich versuchen, dir mein Verhalten zu erklären’ ‚Das wird auch Zeit...... ich könnte doch auch deine Gedanken lesen...’ ‚Versuch das gar nicht erst’ unterbrach sie ihn scharf ‚Schon gut, schon gut’ Vorerst hatte sie ihre Ruhe, nach dem sie alles erledigt hatte, fiel ihr ein, das sie ihr Schwert noch auf dem Tisch liegen hatte, nachdenklich betrachtete sie es. Kampf, ihr Leben bestand nur aus Kampf, sie war des Kämpfens Müde, wollte endlich ihren Frieden haben, sie hoffte, das sie ihn in Gesyria fand, wenn sie den Zweikampf, auf den sie sich eingelassen hatte, überlebte. Die Türklingel riss sie aus ihren Gedanken, das musste Jim sein, sie öffnete die Tür und erstarrte.

Ihn wollte sie am wenigsten sehen, geschweige denn, in der Wohnung haben, er nutzte den Überraschungsmoment und kam rein. Im Esszimmer legte er seinen Aktenkoffer auf den Tisch, drehte sich um, verschränkte die Arme vor der Brust und wartete. Wütend schlug Serena die Tür zu „Was muss ich noch tun, um dich loszuwerden?“ fuhr sie ihn zornig an‚Das wird interessant’ dachte sich Drakos und machte es sich gemütlich. „Sag mir die Wahrheit, vielleicht lasse ich dich dann in Ruhe“ Blaue Augen sahen sie abwartend an. „Was willst du wissen?“ knurrte sie „Alles“ war die knappe Antwort „Ich hab dich reingelegt, mehr gibt es nicht zu sagen“ „Falsche Antwort“ „Gegenfrage... Warum bist du hier? Jedes Mal, wenn ich denke, du hast endgültig genug von mir, tauchst du wieder auf.... wie ein Bumerang“

„Gut,.... ich beantworte deine Frage, du dann meine.......Ich kaufe dir dein Theater von neulich nicht ab“ Verdutzt sah sie ihn an „Das war kein Theater, es ist mir bitterer Ernst gewesen“ „Warum hast du dann dieses Dokument aufgesetzt und zwar vor diesem Zusammentreffen“ er öffnete seinen Aktenkoffer, holte besagtes Papier heraus, legte es auf den Tisch, sie kam heran, sah auf das selbige „Woher hast du das, es dürfte gar nicht in deinem Besitz sein“ „Ich habe es zwischen meinen Unterlagen gefunden, jetzt erklär mir das mal“ Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, dieses Dokument hätte er frühestens zur nächsten Vorstandssitzung haben sollen, nicht jetzt schon, auf jeden Fall erst, wenn sie in Gesyria war, unerreichbar für ihn. Sie hatte darin auf ihre Stimmrechte bezüglich der Kaiba Corporation zugunsten Seto Kaibas verzichtet und verfügt, das ihre Aktien, mit Ablauf der gesetzlichen Fristen, an eben diesen zurück gingen.

„Das kann ich nicht, ich.....“ sie hatte keine Ahnung, wie sie sich daraus reden sollte, sie versuchte Zeit zu schinden „Ich warte“ Ihre Gedanken wirbelten durcheinander, zusätzlich machte ihr seine Nähe zu schaffen, sie spürte, wie ihre mühsam errichtete Abwehr bröckelte. Zu allem Überfluss mischte sich Drakos ebenfalls ein ‚Auf die Erklärung bin ich gespannt, da ist dir wohl ein böser Fehler unterlaufen’ es klang leicht gehässig. Sie rieb sich die Stirn „Es war nur eine Laune, da du das gar nicht haben solltest, ist es völlig egal, aus welchen Beweggründen ich das getan habe. Ich hätte es jederzeit vernichten können“ „Du willst nicht darauf Antworten, na schön, dann frage ich etwas anderes. Hat das alles mit Gesyria zu tun?“ Langsam fühlte sie sich in die Enge getrieben, woher wusste er das denn, sie hatte ihm nie davon erzählt, da war sie sich ganz sicher.

Er nahm das Schwert, sah es sich an „Ist es das, das legendäre Drachenschwert?“ Sie nahm es ihm weg, griff den Schleifstein, der neben dem Schwert auf dem Tisch lag, fing an die Klinge zu schärfen „Woher weißt du davon?“ „Vielleicht habe ich die besseren Leute und den größeren Überblick“ antwortete er ihr mit ihren Worten, sie warf ihm einen kurzen, zornigen Seitenblick zu, fuhr dann fort, die Klinge mit dem Stein zu bearbeiten, er seufzte „Yugi hat dich letztens in der Bibliothek gesehen, er hat lesen können, mit was du dich beschäftigt hattest. Er hat es Joey erzählt, Joey hat es Mokuba gesagt und mein Bruder mir“ „Und da heißt es immer Frauen tratschen“ kommentierte sie trocken, sie war immer noch dabei die Klinge zu bearbeiten. Genervt nahm er ihr beides aus der Hand, legte es auf den Tisch, er stand jetzt direkt hinter ihr, hatte ihr damit, sozusagen, den Fluchtweg abgeschnitten. Sie hätte nur noch über den Tisch weggekonnt, das war ihr dann doch zu albern, sie blieb wo sie war.

„Es hat mit Gesyria zu tun“ beantwortete sie seine Frage einsilbig „Geht es bitte etwas genauer?“ Jeder seiner Atemzüge strich ihr sanft über den Nacken, in groben Zügen erzählte sie ihm, von ihrem Aufenthalt in jener Welt „Das heißt also, du gehst dorthin zurück?“ Sie nickte „Aber du kommst doch wieder?“ „Ich weiß es nicht“ flüsterte sie „Und darum das ganze Theater? Das verstehe ich nicht“ Sie seufzte „Ich hatte keine andere Wahl“ versuchte sie sich zu verteidigen „Doch hattest du, du hättest mir davon erzählen können.....“ „Und dann...“unterbrach sie ihn „....was dann? Würdest du mich einfach gehen lassen und warten bis ich wieder komme. Das ist kein Job zu dem man morgens hingeht und abends wieder weggeht. Wenn ich wieder dort bin, habe ich keine Ahnung, was das Schicksal für mich bereit hält“

„Schicksal...“ würgte Seto das Wort förmlich hervor „....fang nicht auch noch mit diesem Schicksalsgelabere an, Yugi hat mir damals schon die Nerven geraubt damit“ Sie schloss die Augen, das hatte sie befürchtet, die nächste Frage kam unerwartet „Was hat das mit dem Schwert und dir zu tun? Bist du diejenige, die diesen entscheidenden Zweikampf führen muss?..... Verflucht noch mal, sag mir, was los ist, lass diese dämliche Geheimniskrämerei“ überrascht zuckte sie zusammen, woher wusste er soviel, sie konnte sich trotzdem noch nicht zu einer Antwort durchringen. Seine Nähe machte sie ganz kribbelig, ihm erging es ähnlich, er atmete ihren Duft ein, würde gern ihren Nacken berühren, küssen, um keinen Fehler zu machen versenkte er seine Hände in den Hosentaschen.

Sein Blick fiel auf ihren Rücken, er konnte sich eines Schmunzelns nicht erwehren, der Drache auf ihrem Rücken wirkte extrem neugierig, er schien seinen Kopf hoch gereckt zu haben, um über den Shirtrand gucken zu können. „Dein kleiner Drache scheint auch neugierig auf die Antwort zu sein“ meinte er amüsiert

Sie fuhr herum, sah ihm direkt in die Augen, fragte noch mal „Würdest du mich einfach gehen lassen, auch wenn du wüsstest, das ich nicht mehr zurückkäme. Würdest du mich einfach meine Aufgabe erfüllen lassen“ Verzweiflung kroch in ihren Blick „Ich könnte dich nicht einfach zurücklassen. Ich fand es besser, du würdest mich hassen, froh sein mich nicht mehr sehen zu müssen. Darum habe ich mich so verhalten, habe ich euch so mies behandelt“ Tränen schlichen sich in ihre Augen „Es war keine leichte Entscheidung, aber ich fand es war die einzig richtige“ „Warum hast du mir nichts erzählt?“

„ Was hätte ich sagen sollen.....“ sie war aufgebracht „.... Schatz, ich liebe dich, aber in ein paar Wochen gehe ich einen Krieg in einer anderen Welt führen, der mir den Tod bringen kann. Ich fand die andere Variante besser“ Erst jetzt wurde ihr bewusst, was sie gesagt hatte.

„Ist das wahr“ fragte er sie „Das ich die andere Variante besser fand? Ja, das ist wahr“ „Hör auf damit, du weißt, welchen Teil ich meine“ Sie ließ die Schultern hängen, schloss kurz die Augen, um sich zu sammeln, öffnete sie wieder „Ja, es ist wahr, ich liebe dich, mit meiner ganzen Seele und jeder Faser meines Körpers. Der Gedanke dich zu verlieren ist unerträglich für mich.... Und jetzt geh bitte“ „Nein....“ sagte er leise „....wir sollten nicht noch mehr Zeit verschwenden, meinst du nicht auch?“ „Nach allem, was ich dir und deinem Bruder angetan habe? Kannst du das so einfach vergessen? Ich frage dich noch mal, warum bist du hier?“ „Zugegeben ich wollte dich hassen, konnte es aber nicht. Als ich dann das Dokument fand und die vielen kleinen Puzzelteile deines Lebens zusammengesetzt hatte, ahnte ich, warum du so gehandelt hast. Ich musste es aber von dir selbst hören. Serena, ich liebe dich und ich finde wir sollten keine Zeit mehr mit Streitereien verschwenden“ er lächelte sie liebevoll an „Als Wiedergutmachung verlange ich einen Kuss....fürs erste“

‚Du willst ihn nicht wirklich küssen, oder?’ fragte Drakos entsetzt ‚Passt dir das auch nicht?’ fragte sie leicht gereizt zurück ‚Was soll ich den machen, ich krieg doch alles mit’ sie seufzte ‚Mach die Augen zu, dann siehst du nichts und jetzt lass mich in Ruhe’ sie spürte, wie er sich murrend zurückzog, sich einrollte und seinen Kopf unter den Flügel steckte.
 

„Gut....“ gab sie zurück „.....das ist das mindeste, was ich dir schulde“ Sanft berührten seine Lippen die ihren, sie schloss die Augen und genoss den Augenblick, ihre Zungenspitze berührte vorsichtig seinen Mund, er erwiderte dieses Spiel. Sie löste sich von ihm „Reicht die Wiedergutmachung?“ neckte sie ihn „Nein, noch lange nicht.... keine Angst, ich sag dir schon, wenn es reicht“ „Dann ist ja gut“ Ihr Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Sie umarmten einander heftig, ihre Hand glitt unter sein Hemd und wanderte mit den Fingerspitzen erst an seinem Rücken rauf , dann wieder runter und nach vorne zum Bauch. Ein Schauer nach dem anderen durchfuhr ihn, als ihre Finger brustabwärts wanderten, seinen Muskeln folgten und immer tiefer glitten, stöhnte er unwillkürlich auf. Er löste kurz den Kuss, um zu Atem zu kommen, auch seine Hände folgten, unter ihrem Shirt, den Linien ihres Körpers, verweilten, liebkosten, ihr Herz schlug immer schneller, die Haut kribbelte. In beider Augen brannte das Feuer der Leidenschaft, wieder küssten sie sich immer fordernder, sie vergaßen alles um sich herum.
 

Drakos, Serenas geistige Nervensäge, lag eingerollt im hintersten Winkel ihrer Seele, den Kopf unter einen Flügel, die Augen fest geschlossen, doch gegen die Empfindungen, die durch ihren Körper rasten, konnte er nichts tun, die bekam er alle mit. Vom ersten vorsichtigen Kuss, der noch etwas unter Spannung war, das grenzenlose Vertrauen, dass sie empfand, die Schauer der Lust, die durch ihren Körper jagten, die Spannung, die sich aufbaute, sich entlud, wie schließlich Liebe und Glück alle Barrieren davon spülten. Verwirrt über all diese Emotionen blieb er da, wo er war, dachte darüber nach. Wenn Serena wieder in der Lage war normal zu denken, würde er mit ihr darüber reden, doch wie er bald merkte, würde er sich noch lange in Geduld üben müssen.

Engumschlungen lagen beide im Bett, sie hatten es wirklich bis dahin geschafft, er streichelte ihren Rücken „Und nun...“ fragte er sie leise „...bleibst du bei mir, so als Wiedergutmachung?“ „Meinst du, du hältst mich aus, du weißt, ich bin manchmal etwas schwierig.“ Grinsend erwiderte er „Einfach ist es mit mir auch nicht immer“ nach einem intensiven Kuss fuhr er fort „Mit dir halte ich es bis in alle Ewigkeit aus“ Sie setzte sich auf, sah ihn an, ihr langes Haar fiel um ihre Schultern, meinte dann „Hm....du weißt, die Ewigkeit könnte ziemlich kurz sein....aber, ja...ein Weilchen könnte ich bleiben,....und da ich im Augenblick nichts besseres vorhabe.....bleibe ich bei dir.“ In ihren Augen funkelte der Schalk, er zahlte es mit gleicher Münze zurück „Wie großzügig, ich fühle mich geehrt, dann sollten wir das...“ er zog sie zu sich heran „....mit einem Kuss besiegeln, oder nicht?“ Als Antwort bekam er einen Kuss, das ihm fast die Luft wegblieb und es blieb nicht nur bei diesem Kuss.
 

Die nächsten Tage waren die Glücklichsten im Leben der Beiden, jeder hatte eine harte Zeit hinter sich und nun genossen sie ihr Zusammensein in vollen Zügen. Serena entschuldigte sich zerknirscht bei Mokuba für ihr Verhalten, er nahm die Entschuldigung nur zu gerne an, sie war froh, das dieser nicht Nachtragend war.

Doch dann rief Inspektor Takeshi bei Serena an, um ihr zu sagen, das ihr Stiefvater verschwunden sei, einfach so aus seiner Zelle heraus, er hätte nur einen Zettel zurückgelassen auf dem eine Nachricht für sie stand Tochter es ist noch nicht vorbei, wir sehen uns in Gesyria wieder, wie sie weiter erfuhr, lag das Verschwinden schon eine Woche zurück. ‚Was hat er in dieser Zeit schon alles anstellen können’ meldete sich Drakos ‚Ich wette, in Gesyria ist die Hölle los. Wir müssen sofort dorthin’ ‚Ich weiß, aber ich ... ich kann nicht’ entgegnete sie traurig ‚Ich kann ihn nicht einfach so verlassen....ich kann es nicht.’ ‚Aber du musst, du hast dort eine Verantwortung’ behutsam fügte er hinzu ‚Außerdem hast du es versprochen’ unwirsch berichtigte sie ‚Wenn sie mich um Hilfe bitten, komme ich um zu helfen. Bisher hat mich keiner gebeten. Außerdem weiß ich immer noch nicht, wie ich von hier dorthin gelangen kann’ Übellaunig ging sie in ihr Zimmer, sicher, sie war zu Seto in die Villa gezogen, schlief bei ihm, aber sie hatte auch ihr eigenes Zimmer, um mal allein sein zu können. Dort war sie jetzt, wühlte in ihrem Schrank, holte ihr Drachenschwert hervor, sie hatte schon fast vergessen, wie gut es sich anfühlte. Sie machte ein paar Übungen, geschmeidig bewegte sie sich durch den Raum.
 

Sie hörte die Haustür ins Schloss fallen, lief die Treppe runter und stieß fast mit Mokuba zusammen, der außer sich die Treppe hochrannte „Er ist weg, Serena, er ist einfach weg, eben war er noch im Büro und im nächsten Moment war er verschwunden“ völlig außer Atem und verzweifelt brach es aus Mokuba heraus „Wer ist weg? Beruhige dich doch und sag mir in aller Ruhe was los ist“ Eine böse Ahnung beschlich sie, sie nahm die Hand des jungen Mannes vor ihr, setzte sich mit ihm auf die Treppe. Tränen standen in seinen Augen als er sagte „Seto ist entführt worden“ er erinnerte sich an das, was ihm bei seiner Entführung zugefügt worden war, er wollte sich nicht vorstellen, das es seinem Bruder ebenso erging. Serena hatte das Gefühle in Eiswasser getaucht worden zu sein, sie schloss die Augen ‚Bitte nicht, lass es nicht wahr sein’ „Hier...“ Mokuba reichte ihr einen Umschlag „...der lag in seinem Büro und ist an dich gerichtet“ Ihre Hände zitterten als sie den Brief nahm und öffnete, es stand nur eine Zeile darin Damit ich auch sicher sein kann, das du kommst mehr stand da nicht.

„Was ist damit gemeint?“ „Wenn ich nur wüsste wie“ sagte sie abwesend, sie war mit ihren Gedanken bei Seto „Serena....“ schrie Mokuba sie an „....was ist damit gemeint? Kennst du die Leute, die meinen Bruder entführt haben?“ Sie sah in seine Richtung, sah ihn aber nicht „Ja.... ich kenne den Entführer....es ist..... mein Stiefvater“ gab sie stockend zur Antwort „...und ich weiß....wo er ist“ „Du weißt, wo er ist???“ verwirrt blickte er Serena an „Dann holen wir ihn“ Schweigen, schließlich stand Serena auf „Ich werde gehen, ihn holen und du bleibst hier“ „Nein....ich werde mitgehen, er ist schließlich mein Bruder“ „Darum ist es wichtig, das du hier bleibst, da wo ich hin muss, kann ich nicht auf dich aufpassen. Es ist gefährlich, wenn dir etwas zustoßen würde, würde dein Bruder es mir nie verzeihen, verstehst du. Deswegen musst du hier bleiben.“ Sie sah ihm an, dass es ihm nicht passte „Ich verspreche dir, dass dein Bruder gesund zurück kommt“ Schließlich gab er sich geschlagen „Na gut, ich bleibe hier“

Sie ging in ihr Zimmer zog sich um, band sich das Schwert um die Hüften und heizte ihrem kleinen Untermieter ein ‚Drakos...’ ungeduldig wartete sie auf eine Reaktion ‚...falscher Zeitpunkt zum Schmollen, ich muss nach Gesyria,.... sofort.’ ‚Warum auf einmal die Eile, vorhin hattest du keine Lust zurückzukehren’ ‚Bist du taub? Sie haben Seto nach Gesyria entführt, um mich dorthin zu locken. Ich kann nicht zulassen das er meinetwegen leiden muss. Verdammt, wieso können die hin und her springen, wie es ihnen beliebt und ich habe immer noch keine Ahnung wie das funktioniert. Ich kann doch nicht erst um den halben Erdball fliegen. Du musst das doch wissen, schließlich bist du ein Drache von dort, also sag schon.’ ‚Das mit Seto tut mir leid, aber ich kann dir nicht helfen. Wie du weißt, stecke ich in deinem Körper in deiner Welt, woher soll ich wissen, wie man Dimensionen überwindet?’ Ihr Streit fand ein jähes Ende, als ihre Tür aufflog.....Serena war erleichtert, „Herrin, ihr müsst kommen, eure Anwesenheit ist dringend erforderlich“ verblüfft hielt er inne „Habt ihr mich erwartet? Ihr seid ja schon reisefertig“ „Nein, erwartet habe ich dich nicht, aber dich schickt der Himmel, lass uns gehen“ „Was ist hier eigentlich los?“ wollte Mokuba wissen, er starrte abwechselnd von Serena zu Baltrok, Serena hatte er noch nie so kämpferisch gesehen und Baltrok, nun, er hatte eben eine beeindruckende Größe und sah auch sehr kriegerisch aus. Serena umarmte Mokuba kurz „Ich bring dir deinen Bruder zurück, hab nur etwas Geduld“ Er nickte, es flimmerte vor seinen Augen, er rieb sie sich, als er wieder sehen konnte, war er allein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Thuja
2008-01-15T16:00:35+00:00 15.01.2008 17:00
Einfach Großartig.
Das Kapitel war so der Hammer.
Wirklich genial!!
"noch völlig hin und weg bin"
Ich find grad gar nicht die richtigen Worte dafür.

Schon der Anfang war ja total spannend. Man denkt sich, wer soll jetzt noch was machen und prompt greift Selina mit ihrer souveränen Art und Weise ein oder besser gesagt an.
Ich war richtig erleichtert, dass ihr Stiefvater dann hinter Gitter kam, dafür war der Schok, dass er wieder ausgebrochen ist umso größer.
Der Kerl ist so ein richtiges ******

mir taten Mokuba und Seto richtig Leid, als sie beide dachten das Seline sie betrogen hat und auch ich wusste in dem Moment nicht richtig was ich von ihr halten sollte. Ich dachte das das eigentlich nicht zu ihr passt, wenn sie diese Firma für den Preis an sich reißt, aber umso wunderbarer fand ich die überraschende Wendung als Kaiba bei ihr auftaucht.
Überhaupt, der emotionale Höhepunkt, ihr Liebesgeständnis war sehr schön geschrieben.
Ich hab mich einfach nur gefreut, dass sie endlich zu sich und ihm ehrlich war. Endlich sind die beiden ein Paar. Die glückliche Zeit habn ich ihnen mehr als nur gegönnt. Ich find die beiden zusammen sind echt schon Traumpaar. Und ihr Kuss
"schwärm"
Einfach nur schön war der.

Drakos fand ich auch genial. Der Kleine ist irgendwie süß.


cu
Von:  Schreiberling
2008-01-14T10:57:17+00:00 14.01.2008 11:57
Hallo.
Erstmal zu deiner Frage: Also meine FF dauert leider noch etwas. Ich bin immer noch im AUsland und nun werden die letzten Klausuren geschrieben und wenn ich heim komme, dann warten dort schon die nächsten auf mich.
Also musst du dich noch in Geduld üben. Sorry.

Kommi:
Also ich finde es unglaublich, dass ihr Stiefvater so ein kleiner heuchlerischer Mistkerl ist.
Dafür ist Drako einfach nur spitze. HIHI

Seto und sie sind ja nun endlich zusammen und ich finde, dafür das Mr. Kaiba sonst nicht an übernatürliches glaubt, hat er Serenas Sachen ziemlich gut aufgenommen.

Dafür ist er ja jetzt leider entführt.
Ich kann es kaum erwarten, wie es weiter geht.
Danke auch für die ENS undich freu mich schon auf deinen nächsten Teil.
VLG


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