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Another Chance I

A Marauder Tale
von

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Licht der Zukunft

46 Licht der Zukunft
 

Der Werwolf trat aus dem Wald auf die Wiese. Er legte den Kopf in den Nacken und sog tief die Luft ein. Der Geruch, der zu ihm herüber wehte, roch leicht nach Moos und Klee.

Dieser Geruch war neu, er gehörte keinem, mit denen der Mensch viel zusammen war, deren Gerüche kannte der Wolf, doch dieser hier war anders. Er roch auch nicht nach Beute, sondern … der Wind änderte seine Richtung, und der Geruch war weg.

Der Wolf drehte sich um und sein Rudel sah ihn an.

Was war nur los mit ihm? Er war ihr Leittier und jetzt schien er unsicher und verwirrt. Das machte sein Rudel unruhig und besonders den großen Hund machte es übermütig. Er sprang auf den Wolf zu und zwickte ihn in die Flanke. Der Wolf schnappte nach ihm und dann lies er sein Geheul erklingen. Das reichte, um den Hund wieder zur Ruhe zubringen.

Langsam ging er in den Wald zurück, jedoch drehte sich er sich immer wieder suchend und schnüffelnd um. Doch dieser Geruch blieb verschwunden.

Das Rudel folgte ihm.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Dorcas war mit ihren Freunden auf den Astronomieturm gestiegen, um noch einmal die Sternenkarte durchzugehen.

Sie hatte alles richtig eingetragen und war sehr zufrieden mit sich selbst. Sie sah sich nach Alice und Frank um, die an einem anderen Teleskop arbeiteten. Die beiden waren jedoch noch nicht fertig, wie es schien. Sie ging zu Alice, um ihr zu helfen.

“Wo ist denn jetzt dieser verdammte Procyon hin, eben war er doch noch da?“ schimpfte das blonde Mädchen und Dorcas grinste. Sie warf einen Blick auf Alice Karte.

“Schau doch mal hier, in diesem Bereich nach.“ sagte sie und Alice verdrehte die Augen.

“Oh nein, warum merk ich mir das nie!“

Frank gesellte sich zu ihnen. „Na, fertig?“ fragte er und seine Freundin nickte. „Jetzt ja, dank Dorcas.“ Sie räumte ihre Sachen zusammen.

Die Drei wollten gerade den Turm verlassen, als sie ein lang gezogenes Jaulen hörten.

“Was war das denn?“ fragte Dorcas und ging zur Brüstung an der Nordseite. Sie sah hinunter, konnte aber nichts erkennen.

Frank grinste. „Vielleicht war das McGonagall, die gerade ihre Stützstrümpfe loswurde!“

Seine Freundin musste lachen und auch Dorcas fiel in das Lachen mit ein.

“Na warte. Wenn sie das gehört hat, wirst du deines Lebens nicht mehr froh werden, Frank.“ kicherte Dorcas und verließen mit den anderen den Turm.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Lily und Serina hatten sich noch nicht geeinigt, als das Porträt aufschwang, und Dorcas mit Frank und Alice eintrat.

“Da geht es wirklich nicht, Lily. Zu auffällig. Außerdem kommt da ständig ein Lehrer vorbei und fragt, ob er einem helfen kann!“

Lily setzte sich seufzend in dem Sessel zurück. „Dann weiß ich auch nichts mehr, Rina. Hogwarts ist wohl einfach zu klein für so was!“

Alice sah sie neugierig an. „Was ist denn los? Probleme?“

Serina sah die Neuankömmlinge an. „Wir planen eine Geburtstagsparty, nur wissen wir nicht, wo wir das überhaupt machen sollen.“

Frank wurde hellhörig. „Party? Sind wir auch eingeladen?“

Lily grinste. „Klar, aber nur, wenn du uns sagen kannst, WO!“

Frank legte seinen Kopf auf Alice Schulter und dachte angestrengt nach.

“Wer hat den eigentlich Geburtstag?“ fragte Dorcas und setzte sich neben Lily.

Serina schmunzelte. „Remus!“ sagte sie nur und beobachtete das Lächeln, dass sich in Dorcas Gesicht schlich.

“Wirklich? Oh, äh, können wir euch irgendwie helfen?“ Ihre braunen Augen strahlten bei dem Gedanken und Serina grinste.

Lily sah die anderen beiden an.

“Wenn wir euch helfen können, sagt nur Bescheid. Das machen wir gerne, wirklich!“ sagte Alice und Frank fuhr plötzlich hoch.

“Ich hab`s!“ rief er und die Mädchen sahen ihn verwundert an. „Na, ich weiß, wo wir die Party machen, hört zu …“

Frank erzählte ihnen seine Idee und sie waren begeistert.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Remus erwachte, weil ihm etwas über das Gesicht krabbelte. Er setzte sich ruckartig auf und eine kleine Spinne fiel auf seine Beine und lief rasch davon. Er blickte sich um. Seine Freunde lagen neben ihm auf dem Bett und schliefen noch. Remus stand vorsichtig auf um sie nicht zu wecken und sammelte seine Kleidungsstücke auf. Es war ihm immer noch peinlich, wenn sie ihn am Morgen danach so sahen. Immerhin konnten sie ihre Animagigestallten annehmen, ohne ihre Sachen zu zerreißen. Er zog seine Hose und seinen Pullover an und drehte sich um.

Zwei graue Augen musterten ihn. Sirius war wach und hatte sich auf seine Ellenbogen gestützt.

“Morgen.“ murmelte Remus verlegen und Sirius grinste.

“Morgen Moony. Mann, war das wieder eine Nacht!“ Er streckte sich und gähnte herzhaft. Dann sah er die anderen schlafen und grinste.

James schnarchte neben ihm und Peter lag am Fußende. Er verpasste Peter einen leichten Tritt, so dass dieser aus dem Bett fiel. Der Junge sah sich verschlafen um und Sirius fing an zu lachen. James drehte sich auf die andere Seite.

“Mensch Padfoot, sei doch mal leise!“ grummelte er.

Sirius fand, dass es für seinen Freund ebenfalls Zeit war aufzustehen, und er schubste James kurzerhand aus dem Bett. Der fiel auf den kalten, harten Fußboden und setzte sich fluchend auf.

“Sag mal, hast du sie noch alle?“ Er suchte nach seiner Brille und funkelte Sirius böse an.

“Na warte!“ sagte er und griff sich eins der Kissen, die auf dem Bett lagen. „Jetzt bist du dran, Padfoot!“

Er schlug mit dem Kissen nach Sirius, der lachend die Flucht ergriff und sich hinter Remus versteckte.

“Rette mich Moony, Prongs hat die Tollwut!“ doch der dachte gar nicht daran. Stattdessen ging er schnell in Deckung und James traf Sirius genau am Kopf mit seinem Kissen. Er hatte so viel wucht in den Schlag gelegt, dass das Kissen aufplatzte und die Vier in einem Federregen standen. Sirius grinste James an, und ein Wettlauf um das nächste Kissen entbrannte.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Als sie die Große Halle betraten und sich zum Essen an ihre Haustische setzten, sah Lily die Rumtreiber fragend an während Serina ihrem Freund einige Federn aus den schwarzen Haaren zupfte.

“Scheint ja eine heiße Nacht gewesen zu sein!“ grinste sie und Sirius nickte.

„Du hast ja keine Ahnung, Baby, Moony ist manchmal echt ein wildes Tier!“ lachte er und küsste das rothaarige Mädchen neben sich.

Remus verdrehte die Augen. „Ob du es mal einen Tag lang schaffst, keinen von uns bis auf die Knochen zublamieren, Padfoot?“ fragte er, und sah verlegen zu Dorcas. Die hatte nämlich alles mit angehört und kicherte vor sich hin.

“Na super! Auch wenn ich kein Werwolf wäre, würden mir Sirius Spielchen jede Chance bei ihr verderben!“ Er beobachtete seine Freunde und wurde etwas melancholisch.

Während Peter sich über die Brötchen hermachte, waren James und Sirius mit ihren Freundinnen beschäftigt. Nicht, dass er besonderen Wert darauf gelegt hätte, aber er hätte nichts dagegen gehabt, wenn sie ihm wenigstens gratuliert hätten, immerhin hatte er heute Geburtstag.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

James saß mit seiner Freundin im Gemeinschaftsraum und hörte sich den endgültigen Plan für Remus Feier an.

“Klingt richtig gut, Süße.“ sagte er. „Ich fürchte nur, Moony flippt vorher völlig aus! Er denkt bestimmt, wir haben ihn vergessen, dass wird er uns nie verzeihen!“

Lily nickte. „Zu Recht, wenn es so wäre! Aber wir haben es ja nicht vergessen, wir … zögern es nur etwas heraus!“

Er lächelte sie an. „Genau! Und wie kriegen wir ihn nachher eigentlich dort hin?“

„Das übernimmt Sirius. Erst sollte Serina das machen, aber ich fürchte, dass könnte er falsch verstehen. Remus meine ich … wobei, Sirius hätte die Idee dann bestimmt auch nicht mehr so toll gefunden!“

James lachte bei der Vorstellung. „Wobei ich gerne Mäuschen gespielt hätte, wenn Rina ihn DAZU überreden würde!“

Lily sah ihn an und boxte ihm auf den Arm. „Du kannst ja richtig gehässig sein, Mister Potter!“

Er nahm sie schnell in die Arme und schüttelte den Kopf. „Ich doch nicht, Süße!“ Dann küsste er sie, um sie vom Gegenteil zu überzeugen.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

“Ich glaub, Moony ist echt sauer auf mich! War ich wieder mal zu peinlich, Baby?“ fragte Sirius und vergrub sein Gesicht in Serina Haaren.

Sie schüttelte den Kopf. „Nicht mehr als sonst, so langsam müsste er sich doch daran gewöhnt haben!“

“Schon, aber Dorcas hat so komisch geschaut! Was meinst du, denkt die wohl über uns?“

Die beiden lagen auf Sirius Bett im Jungenturm, und eigentlich wollte Serina noch etwas an ihrem Aufsatz schreiben.

“Nun, ich würde sagen, sie hält uns für einen ziemlich perversen Haufen!“

“Oh Merlin sein Dank.“ murmelte er an ihrem Hals. „Ich dachte schon, es wäre was Schlimmes!“

Sie drehte sich auf die Seite und sah ihn amüsiert an. „Ich glaube, ich muss dir mal dringend die Bedeutung dieses Wortes erklären, oder?“

Sirius grinste sie schief an. „Meinetwegen. Rede soviel du willst, aber komm gefälligst wieder her!“ Er zog sie unter sich und küsste sie. „Hmmm, besser, du redest nicht und deinen blöden Aufsatz solltest du auch ganz schnell vergessen.“

Serina lachte und versuchte, ihn von sich runter zuschieben. „Ich fürchte, du brauchst ganz dringend eine kalte Dusche, Blacky! Du hast nämlich gleich eine Verabredung!“

Er sah sie fragend an. „Ich?“

Sie nickte. „Remus! Überraschungsparty! Schon vergessen?“

Sirius grinste. „Ach das. Darum kümmere ich mich gleich. Aber eigentlich wollte ich vorher noch was mit dir bereden.“

Sie blickte ihn neugierig an und er spielte mit einer ihrer Haarsträhnen.

„Nun, in zwei Wochen, wenn du wieder in die Küche gehst … ich würde dich dann gerne…“

Serina setzte sich abrupt auf und schüttelte energisch den Kopf. “Auf gar keinen Fall! Das kann ich sehr gut alleine!“

Er nahm ihre Hand und sah ihr in die Augen. „Aber Lily nimmst du doch auch mit, warum darf ich dann nicht?“

“Das … ist was anderes, Sirius. Aber … nein, kommt nicht in Frage!“ Sie wich seinem Blick aus.

Er drehte ihren Kopf zu sich. „Ok, wenn du nicht willst, dann eben nicht. Du sollst nur wissen, dass es mir nichts ausmacht.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. „Und irgendwann sehe ich es sowieso!“

Serina runzelte die Stirn. „Ach ja? Wieso das?“

“Tja Baby, wenn wir nach der Schule erstmal zusammen wohnen, kannst du dich nicht mehr dabei verstecken!“

Sie starrte ihn mit offenem Mund an. „Wenn … wir … WAS?“

Die Zimmertür flog aus und James streckte seinen Kopf herein. „Hey Padfoot, kommst du?“

Sirius lachte. „Ja, bin schon unterwegs! Und du, nenn mich ja nie wieder `Blacky´, verstanden … Curly?“ Dann verließ er das Zimmer und Serina saß ziemlich irritiert auf seinem Bett.
 

Es klopfte erneut und Lily trat ein.

“Wow! Wenn dein Blick deinen Geisteszustand widerspiegelt, müssen die im St. Mungos ein Zimmer für dich frei machen!“

Serina blinzelte mehrfach, dann sah ihre Freundin an. „Was? Nein. Ich meine, Sirius … er…“

Lily fing an zu lachen. „Was ist den mit dir los? Hat er dir gerade einen Antrag gemacht oder was?“

Serina schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung. … Er hat gesagt … Er … hat mich total verwirrt!“

Lily stupste sie an. „Das ist doch nichts Neues! Das macht dein Freund doch mit jedem!“

Serina blickte sie fassungslos an und fing dann an zulachen. „Damit hast du allerdings Recht! Ok, wir sollten uns auch auf den Weg machen, ich würde gerne vor Remus da sein!“

Sie und Lily machten sich auf den zur großen Überraschungsparty.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Sirius betrat die Bibliothek und ging ganz nach hinten durch, wohin sein Freund sich verkrochen hatte. Grinsend ließ er sich neben ihn auf das Sofa plumpsen und sah ihn an. Remus atmete tief ein und versuchte, den Störenfried zu ignorieren. So was gelang ihm eigentlich immer ganz gut, nur wenn der Störenfried Sirius Black hieß, war das nahezu unmöglich!

“Moonyyyy!“ sagte Sirius leise und zog die letzte Silbe endlos in die Länge.

Remus starrte weiterhin auf sein Buch.

“Moooooonyyyy!“ Jetzt dehnte er schon beide Silben und Remus griff sein Buch fester.

“Moooooohoooooonyyyy!“ Sirius rutsche noch ein Stückchen näher an ihn ran und Remus ließ kapitulierend das Buch sinken.

“WAS?“ fragte er gereizt.

“Mir ist langweilig!“

Remus sah Sirius ungläubig an. „Und darum nervst du mich? Du hast eine Freundin, geh die nerven!“

Sirius schüttelte den Kopf. „Mir ist langweilig und ich stinke! Da kann ich doch nicht zu Rina gehen! Wie sieht denn das aus?“

Remus starrte ihn an. „Du hast echt einen Knall, Padfoot! Geh … duschen!“

Sirius stupste ihn leicht an. “Kommst du mit?“

Remus verschluckte sich, als er das hörte. „WAS? Spinnst du?“

Sirius schüttelte den Kopf.

“Soll ich dir etwa den Rücken schrubben, oder was?“

Sirius strahlte ihn an. „Das würdest du wirklich für mich tun?“

“Ganz sicher nicht!“ Remus starrte ihn an. Jetzt hatte sein Freund endgültig den Verstand verloren, da war er sich sicher. „Frag Rina! Die leiht dir sicher ein helfendes Händchen und … schrubbt dich!“

Sirius grinste, der Gedanke gefiel ihm, aber jetzt er hatte eine Aufgabe zu erfüllen.

“Ich will aber ja gar nicht duschen, Moony. Ich würde viel lieber mit dir baden!“

Remus war kurz davor, die Fassung zu verlieren. „Sag mal Padfoot, hast du was getrunken, das du selber zusammen gebraut hast? Ich werde weder mit dir duschen, noch gehe ich mit dir baden, kapiert?“

Sirius sah sein verzweifeltes Gesicht und konnte nicht mehr, er musste einfach lachen.

“Ok, Ok. Du hast gewonnen! Aber … Du bist doch mit mein bester Freund, richtig?“

Remus nickte vorsichtig. „Noch!“

“Und du bist Vertrauensschüler?“

Er nickte wieder.

“Und angeblich habt ihr dieses mördermäßige Badezimmer!“

Remus blickte ihn erstaunt an. „Darum geht es dir?“

Jetzt war es Sirius, der nickte.

“Und ich nehme an, ich soll es dir zeigen, damit du es mit Rina … unbrauchbar machen kannst?“

Sirius grinste ihn breit an. „Du hast es erfasst, Kumpel!“

“Oh Padfoot, du bist unmöglich!“

“Ich weiß, Moony. Also was ist? Zeigst du es mir?“

Remus seufzte. „Warum kannst du nicht normal fragen, wie alle anderen auch? Warum musst du immer so eine Show abziehen?“

Der schwarzhaarige Junge lachte. „Weil es Spaß macht, Moony! Mann, du hättest mal dein Gesicht sehen sollen!“

Remus schüttelte den Kopf. „Komm“ Er wollte ihn so schnell wie möglich dorthin bringen, damit er wieder zu seinen Büchern konnte. Und baden würde er dort auch nie wieder!
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Im fünften Stock angekommen öffnete Remus die Tür des Badezimmers.

„So, bitteschön. Und jetzt las mich endlich in Ruhe.“

Seine Stimmung war mittlerweile auf dem absoluten Nullpunkt angelangt und er wollte nur noch alleine sein. An jedem anderen Tag hätte er seinem Freund gerne das Bad gezeigt, aber nicht gerade heute. Er drehte sich um und wollte gehen, doch Sirius versperrte ihm den Weg.

„Was soll das denn jetzt werden, Padfoot?“ fragte er genervt, als er seinen Freund grinsen sah.

“Ach, komm schon Moony, wenn wir schon mal hier sind!" Er bugsierte den blonden Jungen in das Bad.

“Padfoot, hör auf!“ Remus klang verärgert, was Sirius nur noch mehr anstachelte.

“Stell dich doch nicht so an, es sieht doch keiner.“ flüsterte er. „Rina muss es ja nicht erfahren!“

Er schob seinen Freund immer weiter in den dunklen Raum hinein.

“HÖR SOFORT AUF, SIRIUS!“ brüllte Remus. „Ich werde nirgendwo mit dir Reinsteigen!“

Er hörte jemanden lachen, und es kam definitiv nicht von dem Jungen, der vor ihn stand. Remus drehte sich um und versuchte, etwas in der Dunkelheit zu erkennen.

“Lumos!“ sagte Sirius und als das Licht anging riefen die anderen gleichzeitig „ÜBERRASCHUNG!“

Remus war sprachlos.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Die meisten Schüler seines Jahrgangs waren da. Allerdings hatte irgendwer vergessen, Maureen und Gwendolin bescheid zu sagen, aber das fiel keinem weiter auf. Er sah Gryffindors, Huffelpuffs und Ravenclaws, und einige ältere Spieler aus den Quidditchteams.

Es gab einen langen Buffettisch und die Hauselfen hatten eine riesige Geburtstagstorte gebacken. Auf einem Spruchband, das von dem Kronleuchter herunterhing stand `Happy Birthday Remus!´ und überall waren Luftballons, die durch den Raum flogen.

Er sah Tinker, die um das Becken lief, das eher ein riesiger Swimmingpool war. Die anderen Schüler staunten nicht schlecht, als die kleine Hauselfe mit ihren grünen Flügeln an ihnen vorbei huschte. Sie drehte an den Wasserhähnen, die aus den Seitenwänden des Beckens ragten, und lies verschiedene Schaumbäder gleichzeitig einlaufen.
 

Remus stand lächelnd in einer Ecke und sah sich das bunte Treiben glücklich an, als Serina sich zu ihm gesellte. Sie drückte ihm einen Teller mit Kuchen in die Hand.

“Na Geburtstagskind. Gefällt es dir?“ fragte sie grinsend und er nickte.

“Das war echt gemein. Ich hab wirklich gedacht, ihr hättet es vergessen!“

Serina lachte. „Da wären wir ja schöne Freunde gewesen, wenn wir unseren Moony vergessen würden!“

Er sah sie überrascht an. Es war das erste Mal, dass ihn ein anderer als die Jungs so nannte.

Sirius rutschte auf dem marmornen Fußboden an ihnen vorbei, und kam dann schnell zu ihnen gekrabbelt. Er war auf der Flucht vor irgendwem.

“Hey, alles klar bei euch?“ fragte er und die beiden nickten. Sirius gab seiner Freundin einen feuchten Kuss. Das Wasser tropfte ihn aus den Haaren und auch seine Sachen waren nass.

Sie lächelte ihn an und er versuchte, sich hinter ihrem Rücken zu verstecken. “Weißt du, was ich mich die ganze Zeit Frage, Sirius?“

Er schüttelte den Kopf. „Nein, was denn, Baby?“

Serina musste bei dem Gedanken kichern. „Was hättest du wohl gemacht, wenn Remus einverstanden gewesen wäre?“

Die beiden Rumtreiber sahen sie fragend an.

“Na, wenn er doch mit dir duschen gegangen wäre! Was hättest du dann gemacht?“

Sirius starrte seine Freundin an. „Das … daran hab ich nie gedacht!“ Er blickte zu Remus, der sich über Sirius Gesicht ziemlich zu amüsieren schien. „Baby, du denkst viel zu viel! Da kommt nichts Gescheites … Ohoh, ich muss weg!“

Er nahm die Beine in die Hand und rannte, als ob es um sein Leben ging. Dann sah man auch schon einen schelmisch grinsenden James, der die Verfolgung aufgenommen hatte und die Zwei verschwanden irgendwo zwischen Schülern und Badeschaum
 

Remus feixte. „Das hätte ich mal wissen sollen, dann hätte ich den Spaß mitgemacht!“

“Oh ja.“ lachte Serina. „Und so wie ich Sirius kenne, hätte er es lieber durchgezogen, als dir zu gestehen, dass es nur ein Scherz war!“

Remus wurde blass. „Ok, doch keine gute Idee! Warum ist Padfoot auch so … chaotisch?“

“Weil es sonst langweilig wäre!“ sagte sie. „Ich hab übrigens noch was für dich.“ Sie gab ihm ihr Geschenk und Remus sah sie verlegen an. „Pack schon aus!“ drängte sie ihn.

Er öffnete es und hielt einen neuen Federkiel in den Händen.

“Dein Alter fällt doch schon ganz auseinander!“ sagte sie und er lächelte sie an.

“Danke.“ sagte er und hatte einen Kloß im Hals. Es war ihm schon immer unangenehm gewesen, wenn er etwas geschenkt bekam. Er hatte immer das Gefühl, dass er sich nie richtig revanchieren konnte.

Plötzlich rannte Peter an ihnen vorbei. Er wurde von James und Sirius verfolgt, die ihn letztendlich einholten, packten und ins Wasser warfen. Dass sie alle ihre normale Kleidung anhatten, war ihnen anscheinend völlig egal. Peter spuckte das Wasser, dass er geschluckt hatte wieder aus und die anderen beiden sahen sich schon nach einem neuen Opfer um.
 

“Jetzt geh schon hin!“ sagte Alice und auch Lily nickte.

Dorcas schüttelte heftig den Kopf. „Das kann ich doch nicht machen! Was soll ich denn sagen?“

Alice verdrehte die Augen. „Wie wäre es, wenn du ihm erstmal gratulierst? Der Rest ergibt sich dann schon!“

Die Mädchen sahen zu dem blonden Jungen in der Ecke.

“Ich weiß nicht. Und wenn er mich gar nicht mag? Dann steh ich ganz schön blöd da!“

Lily schüttelte den Kopf. „Glaub mir, er mag dich. Er ist nur … verdammt schüchtern! Ihm … hat mal jemand … sehr wehgetan, und seitdem ist er extrem vorsichtig geworden. Aber wenn du nicht auf ihn zugehst, dann wird er nie mehr als drei Worte wechseln!“

Dorcas sah die beiden verzweifelt an. „Ich kann ihm ja ein Zettelchen zuschieben!“

Alice lachte. „Kommt gar nicht in Frage! Und jetzt … GEH!“ damit gab sie ihrer Freundin einen Schubs.
 

“Rina!“

Sie drehte sich um, und sah James und Sirius auf sich zukommen.

„Oh Mist, sorry Remus, aber ich glaub, ich muss ganz schnell woanders hin!“ sagte sie und rannte davon. Sie blickte hinter sich und sah, dass James sie verfolgte, dann wurde sie plötzlich gepackt und Sirius warf sie über seine Schulter. Die beiden Rumtreiber hatten sich getrennt und Sirius war ihr entgegen gelaufen. Sie zappelte und beschwor ihn, sie runterzulassen, was er auch tat.

“Denk nicht einmal daran, Sirius!“ sagte sie.

Er grinste und zog sie an sich. „Denkst du wirklich, ich würde dir das antun? Ich wollte dich doch nur vor Prongs retten!“

Dann küsste er sie, und als sie sich ganz sicher fühlte gab er ihr einen Stoß und sie landete doch im Wasser.
 

Remus lachte, als Serina wieder auftauchte, und sich die nassen Haare aus dem Gesicht strich.

“Hi.“ sagte plötzlich jemand neben ihm und er drehte sich erschrocken um. „Alles Gute zum Geburtstag!“

Sein Herz schlug schneller als er Dorcas erblickte, und sie ihn anlächelte. „Danke.“ sagte er und betretenes Schweigen entstand.

“Warum fällt mir eigentlich nie was ein, was ich sagen kann?“ dachte er und seufzte.

“Coole Party.“ versuchte Dorcas das Gespräch in Gang zu bringen.

Remus nickte. „Ja. Damit hätte ich nie im Leben gerechnet!“

Wieder Stille, und beide sahen sich an.

“Ähm … Remus? Wenn du …“ Sie überlegte was sie sagen sollte. „Wenn du dein Bad mit Sirius beendet hast und James deinen Bauch mal eine Weile in Ruhe lässt, vielleicht magst du dann ja mal ausgehen. Mit mir, meine ich.“ Sie lächelte verlegen.

Remus sah sie überrascht an. Was das etwa ihr ernst? Er war ein Monster, dass hatte sogar seine Mutter erkannt und war gegangen. Dorcas wusste es natürlich nicht, aber wenn sie es wüsste? Durfte er wirklich daran denken, dass sie ihn dann noch mögen würde? Sein Blick wanderte über die anderen und dann sah er Sirius und Serina, die engumschlungen im Wasser standen. Sie war ihm ähnlich, und dennoch lebte sie ein ganz normales Leben wie die anderen auch. Und das mit allem, was dazu gehörte.

Vielleicht, wenn er es versuchte, konnte er das auch!

Er blickte Dorcas an. „Das würde ich sehr gerne.“ sagte er und sein Herz raste.

Dorcas war rot geworden und wollte etwas erwidern, als eine Wasserblase über den beiden platzte und sie pitschnass wurden.

Er hörte James lachen, der im Wasser stand und mit seinen Zauberstab schon die nächste Blase auf Reisen schickte.

“Das schreit nach Rache, oder was meinst du?“ fragte Dorcas ihn und Remus nickte. Er stürzte sich mit ihr ins Becken und James ging laut lachend unter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Monny
2008-10-29T17:29:33+00:00 29.10.2008 18:29
Oh man wie cool^^. Ich dachte echt das sie Lily auch noch reinschmeisen würden^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^.

gez.Kurosaki-kun^^.
Von:  Krylia
2007-11-07T19:22:05+00:00 07.11.2007 20:22
*Remusfähnchen schwenk* Ich mag ihn sehr gern. Er ist sooo lieb.
Von:  sweetangle
2007-11-07T15:19:40+00:00 07.11.2007 16:19
das find ich aber gut. Das er das so aufgenommen hat. Aber was anderes hätte ich auch nicht erwartet.
^^
Von: abgemeldet
2007-10-25T21:17:41+00:00 25.10.2007 23:17
Kewl x3
So richtig kewl XD
Yay, er weiß es, und sie sind zusammen *Q*
*frohlock*
xD
Ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel!

LG
Mera


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