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Another Chance I

A Marauder Tale
von

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Operation Werwolf

23 Operation Werwolf
 

Der Januar ging langsam zu Ende und damit kam der nächste Vollmond. Die Rumtreiber saßen in ihrem Zimmer und gingen ihren Plan nun zum letzten Mal durch.

“Also, Moony geht nach dem Abendessen zu Madam Pomfrey auf die Krankenstation und läst sich von ihr gegen 20 Uhr zur Peitschenden Weide bringen. Wir verlasen das Schloss eine halbe Stunde später unter dem Tarnumhang und folgen ihm in die Heulende Hütte. Sirius bleibt an Rina dran, bis der Mond aufgeht. Das ist heute gegen 21 Uhr. Dann wissen wir Bescheid und er kommt in die Hütte nach. Alles klar?“ James blickte seine Freunde fragend an.

“Logisch, Prongs. Aber warum krieg ich nicht den Tarnumhang? Dann wäre es leichter an ihr dranzubleiben!“

James schüttelte den Kopf. „Nein, den brauchen Peter und ich. Wir sind diesmal früh unterwegs und könnten gesehen werden.“

Sirius kaute auf seiner Unterlippe. „Und wenn ich euch zur Weide bringe und den Umhang dann mitnehme?“

Remus sah ihn an. „Was hast du denn bloß mit dem Tarnumhang, sag mal?“

“Mensch Moony!“ sagte Sirius gereizt. „Denk doch mal nach. Lily ist fast immer in Rinas Nähe. Was meinst du, was los ist, wenn ich versuche sie den ganzen Abend im Auge zu behalten?“

Peter überlegte einen Augenblick. „Warum fragst du Rina nicht einfach, ob sie Lust auf eine Runde Quidditch bei Mondschein hätte? Da wäre Lily nicht dabei, und wenn sie ein Werwolf ist, wird sie sicher nicht zusagen.“

Sirius war begeistert von der Idee. „Boah, Wormtail! Das ist genial!“ Seine Augen strahlten bei dem Gedanken.

“Vergiss es Padfoot.“ meinte James, „Pomfrey hat ihr verboten, auf einem Besen zu fliegen. Noch für mindestens 2 Wochen. So gut die Idee auch ist, sie funktioniert nicht.“

Sirius verzog das Gesicht. „Mist! Das war das Beste, was Wormtail je von sich gegeben hat! Aber dann brauch ich den Tarnumhang, ich muss ja auch irgendwie aus dem Schloss und zu euch kommen!“

James nickte. „Stimmt, daran hab ich noch gar nicht gedacht! Ok, dann bringst du uns zum Baum und nimmst ihn mit zurück. Aber wenn Serina in der Zeit verschwindet, ist dir klar, dass wir das in vier Wochen wiederholen müssen!“

Sirius nickte. Operation Werwolf war gestartet.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Serina und Lily saßen gemeinsam in der Großen Halle und machten ihre Hausaufgaben.

“Warum nicht?“ fragte Lily sie leise.

“Weil ich `Nein´ gesagt habe!“ gab Serina leise zurück.

“Aber warum nicht?“

“Lily, nerv nicht!“ sagte Serina gereizt, „Es gibt zwei Dinge, über die wir nicht zu reden brauchen: Der Kuss mit Snape ist Nummer eins, und Nummer zwei ist, dass du mit in die Küche kommst!“

Lily sah sie geknickt an. "Ich wollte dir ja nur helfen! Halt aufpassen, dass keiner kommt, verstehst du?“

Serina seufzte. „Das ist ja auch lieb von dir. Aber es ist für mich so schwer genug. Da muss ich nicht auch haben, dass du in der Küche bist, und mir dabei zusiehst, wie ich das Zeug trinke!“

Lily verzog das Gesicht. „Hast ja Recht. Das will ich ja auch gar nicht. Ich hätte nur mal gerne die Küche gesehen!“

Serina lachte. „Darum geht es dir? Das hättest du auch sagen können, die kann ich dir jeder Zeit zeigen, nur bitte nicht heute. So, schaust du jetzt mal bitte, ob das hier Richtig ist?“

Sie reichte Lily eine Pergamentrolle und ihre Freundin überflog den Zaubertränkeaufsatz.

“Nicht schlecht, Rina, aber ich würde Sumpfgras anstelle von Schafgarbe nehmen!“

Serina riss ihr den Aufsatz aus der Hand.

„WAS? WO? Oh nein, so ein Mist!“ sie legte ihren Kopf auf die Tischplatte. „Ich mag nicht mehr!“
 

Die Rumtreiber kamen gerade in die Große Halle gestürmt und ließen sich bei den Mädchen nieder.

“Huh, na ihr, wie geht’s?“ fragte James ziemlich außer Atem.

“Hey Rina, was hast du denn?“ Sirius legte den Kopf schief, um sie ansehen zu können.

“Frag lieber, was ich nicht hab! Nämlich keine Lust, diesen dämlichen Aufsatz noch mal zu schreiben, und dass nur, weil Schafgarbe kein Sumpfgras ist!“

“Das kann ich gut verstehen.“ murmelte Sirius mitfühlend.

“Wer so was nicht unterscheiden kann, sollte lieber Tellerwäschen in den Drei Besen werden, bevor er eine Ausbildung zum Auror ins Auge fasst!“ hörte Serina die Stimme von Maureen hinter sich sagen und Gwendolins gehässiges Lachen. Sie hob den Kopf und sah Lily bittend an.

“Lily, bitte! Darf ich! Bitte las mich. Nur einmal! Ich verspreche, ich tu es auch nie wieder! Bitteeeeeeee!“ flehte sie.

Lily lachte. „Ok, Aber nur dieses eine Mal!“

Serina grinste. Sie zog ihren Zauberstab und zielte auf Maureens Rücken.

„Dissilire Bracae.“ murmelte sie leise und die Nähte von Maureens Hose platzten einfach auf und die Stoffreste fielen zu Boden.

“Ah! Was ist das denn?“ schrie das Mädchen, und sie versuchte, ihr Blöße zu bedecken, während sie aus der Halle flüchtete.

“Geht’s dir jetzt besser?“ fragte Lily ihre Freundin.

“Jap!“ sagte Serina und grinste breit.

Die Jungs sahen sich fassungslos an.

“Was war das denn für ein Spruch?“ fragte Sirius neugierig.

“Den hab ich aus einem Buch, das mein Dad mir zu Weihnachten geschenkt hat.“ sagte Serina, noch immer zufrieden grinsend.

James war empört, und wendete sich an Lily. „Sagen Sie mal, Miss Evans, was war das denn eben? Wir kriegen jedes Mal von dir aufs Dach, und jetzt stiftest du deine Freundin geradezu an, jemanden zu verhexen? Bist du verrückt geworden oder stehst du unter dem Imperius oder was?“

Lily lächelte. „Wenn ihr das macht, ist das jedes Mal reine Willkür und geschieht aus purer Bosheit! DAS hier, war nur die gerechte Strafe für diese Zicke!“ sagte sie grinsend zu James.

Remus fing an zu Lachen. „So was nennt man `weibliche Logik´, Prongs!“

Die Mädchen sahen sich an und nickten gleichzeitig.

James schüttelte den Kopf. „Ich find das gar nicht lustig, Moony, und logisch ist das erst Recht nicht!“
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Remus verschwand nach dem Abendessen und Sirius machte sich an seinen Teil ihres Plans. Im Gemeinschaftsraum fiel er noch nicht auf und er war froh. als Serina ihn ohne Lily verließ.
 

Serina war auf dem Weg in die Eulerei um einen Brief an Moody wegschicken, bevor es zu spät wurde. Sie ging zum Westturm, unter dessen Dach die Eulen untergebracht waren. Als sie wieder herunter kam, traf sie Sirius.

“Was machst du denn hier?“ fragte sie ihn erstaunt. Sie hatte ihn noch nie einen Brief schreiben sehen.

Er wurde rot und suchte nach einer Ausrede. „Ich, äh, wollte einen Brief wegschicken. Weißt du, dafür sind die Eulen nämlich da: sie überbringen Briefe!“

Serina lachte. „Ach, was du nicht sagst!“

Dann ging sie grinsend weiter und Sirius verfluchte sich für seine fehlende Schlagfertigkeit. Als er die Tür zum Schloss zuschlagen hörte, rannte er schnell die Treppe runter und nahm seine Verfolgung wieder auf.
 

Serina hatte ein merkwürdiges Kribbeln im Nacken, als ob sie beobachtet würde. Sie drehte sich um, konnte aber niemand bestimmtes entdecken denn es waren noch einige Schüler auf den Korridoren unterwegs. Dennoch wurde sie das Gefühl nicht los, dass jemand sie verfolgte. Sie ging einfach eine Weile ziellos durch das Schloss bis sie sich sicher war - Sirius folgte ihr auf Schritt und Tritt. Sie hatte ihn aus den Augenwinkeln gesehen!

Sie war vor der Bibliothek angekommen und trat ein. Vielleicht könnte sie ihn ja hier abhängen, aber Madam Pince, die Bibliotheksleiterin, jagte sie wieder hinaus weil sie gerade schließen wollte.

“Na toll!“ dachte sie. Nicht, das sie etwas gegen seine Gegenwart hatte, aber das war ihr jetzt doch etwas zu verrückt. Sie überlegte, wo sie sich befand, und was noch in der Nähe war. Dann huschte ein Grinsen über ihr Gesicht, und sie ging zur nächsten Treppe eine Etage tiefer.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Er folgte ihr durch die Gänge Hogwarts und wunderte sich, wo sie wohl hinwollte. Er versteckte sich immer wieder hinter den Ritterrüstungen oder anderen Schülern, damit sie ihn ja nicht sah, wenn sie sich mal zufällig umdrehte. Er wunderte sich allerdings, dass sie in die Bibliothek ging, denn sogar er wusste, dass Madam Pince jetzt abschloss. Und da machte sie nie eine Ausnahme! Serina kam auch sehr schnell wieder heraus und sah etwas nachdenklich aus. Er beobachtete, wie sie eine Treppe runter ging und folgte ihr mit etwas Abstand. Gerade noch rechtzeitig sah er, wie sie durch eine Tür verschwand. Er wartete einige Minuten, aber als sie nicht wieder raus kam, ging er hinterher.
 

Sirius sah sich verwundert um. „Wo bin ich den jetzt gelandet!“ dachte er, als er die zerkratzten Holztüren und fleckige Spiegel entdeckte. Dies war anscheinend eine Toilette, aber sie war in einem miserablen Zustand. Serina lehnte an einem Waschbecken und sah auf eine Stelle über seinem Kopf.

“Siehst du, Myrte, ich hab doch gesagt, dass du gleich Besuch bekommst!“

“Du hattest Recht!“ hörte er eine leicht krächzende Stimme über sich. „Und er ist süß!“

Sirius drehte sich um und blickte nach oben. Ein Geist, besser gesagt, der Geist eines Mädchens, kam langsam auf ihn zu geschwebt.

“Äh, Rina?“ er flüchtete sich schnell in ihre Richtung, denn das Mädchen blinzelte ihm durch ihre Brille ganz merkwürdig zu. „Was wird das hier?“

Serina lachte leise. „Ach Sirius! Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass du auf der Suche nach weiblicher Gesellschaft warst, und da dachte ich, dass ich dich mal mit unserer Myrte zusammen bringe!“

Er blickte sie fassungslos an. „Wie kommst du denn bitte darauf, dass ich weibliche Gesellschaft suche?“

Sie blickte ihn mit einem mit einem breiten Grinsen an.

„Weil du mir schon die ganze Zeit durch das Schloss nachschleichst und mir sogar bis aufs Mädchenklo folgst!“

Sirius wurde rot. Soviel zu seiner unauffälligen Verfolgungsjagd. Die anderen würden ihn noch nächstes Jahr damit aufziehen, wenn sie dass wüssten.

Serina stieß sich vom Waschbecken ab und ging zur Tür. „So, ich las euch zwei Turteltäubchen dann mal alleine. Ich will das junge Glück ja nicht stören, ich hab heute nämlich noch was vor!“ damit war sie verschwunden und Sirius sah die Tür zufallen als Myrte vor ihn schwebte.

“Sirius heißt du?“ fragte sie und kam ihm immer näher. „Der Name gefällt mir sehr.“ Sie lächelte ihn vielsagend an.

Sirius schluckte. Er musste hier schnellstens raus, und das nicht nur, weil er einen Auftrag zu erfüllen hatte!
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Serina war den Weg zum Gemeinschaftsraum gerannt. Sie wollte Sirius nicht alleine begegnen, sobald er sich von Myrte trennen konnte.

„Das wäre wohl nicht so gut!“ dachte sich lachend. Diesen Streich würde er ihr sicher übel nehmen. Sie wollte eigentlich noch ihren Aufsatz neu schreiben, bevor sie in die Küche ging, und so trat sie durch das Porträt.

Lily saß in einem Sessel vor dem Kamin und sah sie verwundert an. „Was ist los? Du siehst etwas abgehetzt aus?“

Serina setzte sich ihr gegenüber. „Sirius! Der verfolgt mich!“ sagte sie, als James und Peter die Treppe zu ihrem Turm runterkamen.

“Hey Rina. Hast du Sirius gesehen?“ fragte James sie.

Sie blickte den Rumtreiber grinsend an. „Komisch dass du fragst, James. Das hab ich in der Tat. Sogar mehrfach! Zuletzt bei seiner neuen Freundin!“

„WAS?“ James sah sie entsetzt an.

In diesem Moment öffnete sich das Porträt und Sirius trat ein. Er funkelte Serina an.

“DAS kriegst du wieder! Das schwöre ich!“

Sie grinste noch breiter. „Wieso? War Myrte nicht dein Typ?“

Lily fing an zu lachen. „Du hast Myrte auf ihn gehetzt? Boah Rina, du kannst ja so liebenswürdig sein!“

Serina nickte. „Ich hatte den Eindruck, sie war ganz angetan von ihm!“ Sie fiel in Lilys Lachen mit ein.

“Wer ist Myrte?“ fragte Peter.

„Das ist ein Geist, der in einem Mädchenklo spuckt!“ sagte Sirius finster. „Und ich musste ihr versprechen, sie zu besuchen. Wenn ich es nicht tue, will sie IN UNSEREN Waschraum umziehen!“

Die beiden Mädchen versuchten vergebens ihr Lachen zu unterdrücken.

“Das ist ja alles ganz toll, Padfoot.“ sagte James kopfschüttelnd, „Aber vorher haben wir noch etwas zu erledigen!“ Damit zog er seinen Freund wieder zurück auf den Korridor.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

„So was nennst du `Unauffällige Beschattung´, Padfoot?“ fragte ihn James, als sie das Schloss verlassen hatten. „Ich würde sagen, du hast voll versagt, Kumpel!“

Sirius sah ihn schuldbewusst an. „Ich war unauffällig! Konnte ich doch nicht ahnen, dass das ein Mädchenklo ist, wo sie reingeht!“

James lachte. „Ich hoffe mal, dass sie wirklich nichts gemerkt hat. Denn sonst können wir es vergessen! So, und jetzt nimm den Umhang, und mach, dass du zurückkommst, ehe sie dir wieder entwischt!“

Sirius blickte seinen Freunden seufzend nach, als sie unter der Peitschenden Weide verschwanden. Dann warf er sich den Tarnumhang über und ging zurück ins Schloss.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Serina saß in ihrem Sessel und wartete, dass der Gemeinschaftsraum sich leerte.

“So, ich wer dann mal los.“ sagte sie und stand auf.

Lily sah sie verlegen an. „Was wünscht man dir jetzt? Viel Spaß? Guten Appetit, oder was?“

Serina lachte. „Ist schon Ok. Ich beeil mich auch. Falls jemand fragt, wo ich bin, dann las dir bitte was einfallen, ja? Aber bitte was cooles!“ sie zwinkerte ihrer Freundin zu.

Lily nickte lächelnd und Serina ging durch das Porträt.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Sirius kam am Gemeinschaftsraum an und hoffte, dass Serina noch da war. Er hatte keine Lust, das ganze Schloss nach ihr abzusuchen.

„Wenn Moony doch nur endlich die Karte fertig hätte.“ dachte er. „Dann wäre es um einiges leichter.“ Ihr Geheimprojekt war jetzt schon eine ganze Weile in Arbeit, und sie standen kurz vor der Vollendung. Doch gerade der letzte Teil bereitete ihnen am meisten Probleme.

Lily wollte gerade in ihren Turm hinaufgehen, als Sirius eintraf.

“Hey Lily, wo ist Rina!“ fragte er sie.

Lily drehte sich um. „Die, äh, ist schon oben, schlafen!“ stotterte sie, er sah sie ungläubig an.

“Jetzt schon? Ist doch noch nicht mal 9 Uhr?“

Lily wurde leicht rot und nickte. „Ja! Sie, äh, war ziemlich fertig.“ Dann stürmte sie dir Treppe rauf.

Sirius runzelte die Stirn. So gut Lily auch in allen Dingen war, die sie machte, Lügen konnte sie überhaupt nicht. Er würde ja hochgehen und selber nachsehen, ob sie wirklich da war, aber der Mädchenturm war mit einer magischen Sicherung versehen, die es männlichen Schülern unmöglich machte, ihn zu betreten. Sirius wusste das, denn er hatte es bereits in seinem 2ten Schuljahr versucht! Er setzte sich in einen Sessel in den mittlerweile leeren Gemeinschaftsraum und wartete. Irgendwann würde sie schon auftauchen, hoffte er zumindest.
 

Kurze Zeit später erschien Maureen im Gemeinschaftsraum und wollte nach oben gehen.

“Maureen? Kannst du mir einen Gefallen tun?“ fragte er sie und sie sah ihn lächelnd an.

“Natürlich, Sirius, alles was du willst!“

Er räusperte sich. „Äh, könntest du bitte Serina runterschicken? Ich muss ihr unbedingt noch etwas sagen.“

Maureen sah ihn enttäuscht an. „Wenn es sein muss!“

“Es muss. Bitte, es ist wichtig!“

Sie schnaubte und ging die Treppe rauf. Keine 2 Minuten später war sie wieder unten.

“Die ist nicht da.“ sagte Maureen kühl.

Sirius riss entsetzt die Augen auf. „Bist du sicher?“

Sie sah ihn genervt an. „Ich bin ja nicht blind! Was weiß ich, mit wem die sich rumtreibt. Ich weiß sowieso nicht, was du von der willst!“

Sirius beachtete sie gar nicht weiter. Maureen drehte sich beleidigt um und ging wieder in ihr Zimmer.

Er trat ans Fenster. Der Mond war mittlerweile aufgegangen und er sah ihn traurig an.

“Oh Rina,“ flüsterte er leise. „Warum ausgerechnet du?“

“Was ist mit mir?“ fragte plötzlich eine Stimme hinter ihm.

Er fuhr erschrocken herum.

„RINA!“ rief er und sein Gesicht hellte sich auf. Er blickte zwischen ihr und dem Mond hin und her.

“Ja?“ sie sah ihn fragend an. „Was ist denn?“

Er stürzte auf sie zu und küsste sie ganz spontan auf den Mund.

“Nichts! Alles Bestens!“ strahlte er sie an und rannte aus dem Gemeinschaftsraum.

Serina war völlig perplex und starrte das Porträt an, das sich hinter ihm wieder schloss.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Serina berichtete ihrer Freundin am nächsten Morgen, was sich im Gemeinschaftsraum ereignet hatte.

“Oh, Rina. Vielleicht hat er gedacht, du wärst ein Werwolf?“ Lily war von dem Gedanken nicht begeistert.

Serina nickte. „Wahrscheinlich, das würde zumindest sein komisches Verhalten erklären. Aber wieso hat er das gedacht? Er muss doch irgendeinen Anhaltspunkt gehabt haben! Ob es wegen der Sache mit dem Einhorn war?“

Die beiden sahen sich an.

“Remus!“ meinte Serina schließlich, „Er ist nicht mal in die Nähe der Viecher gegangen! Vielleicht, weil er wusste, was dann passieren würde, weil er ein...“

Lily schüttelte heftig den Kopf.

„Auf keinen Fall! Denk mal bitte an den Typen Weihnachten, oder was wir über Greyback wissen. Mit denen hat Remus doch gar nichts gemeinsam! Nein, er ist niemals ein Werwolf!“

Serina seufzte. „Du hast Recht. Das passt nicht zusammen. Und was war mit dem Kuss?“

Lily grinste sie an. „Black war wahrscheinlich so froh, dich unbehaart zu sehen, so dass er gehandelt hat, ohne nachzudenken. Du könntest ihn natürlich auch fragen, ob es mit dem Kuss nicht mehr auf sich hat.“

Serina wurde rot. „Bist du wahnsinnig? Das werde ich ganz sicher nicht tun! Wenn er was von mir will, muss er schon den Mund aufmachen, und was sagen.“

Lily fing an zu lachen. „Sag mal, bist du etwa Schüchtern?“

Ihre Freundin sah sie nickend an.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

„Ist sie nicht?“ fragte Peter erleichtert und sah in die Runde.

Die Rumtreiber saßen wieder in ihrem Zimmer und ließen sich von Sirius berichten, was er über Serina herausgefunden hatte. Wobei sie es sich schon fast gedacht hatten, so ausgelassen, wie er in der Nacht noch herumgetollt war.

“Nein, ist sie nicht!“ sagte Sirius lächelnd, „Keine Rückenbehaarung oder lange Zähne. Nichts dergleichen. Sie ist kein Werwolf.“

Remus saß schweigend auf seinem Bett. „Aber irgendwas muss mit ihr sein. Warum ist das Einhorn denn sonst auf sie losgegangen?“

James sah seinen Freund grinsend an. „Vergiss es! Du wirst auch weiterhin mit uns vorlieb nehmen müssen. Du kriegst keine tierische Begleiterin, Moony!“

Sirius fing an zu lachen und Remus wurde knallrot.

“Daran hab ich auch gar nicht gedacht, Prongs! Sie ist ja ganz nett, aber nicht mein Typ.“

“Natürlich nicht!“ grinste Sirius. „Sie hat ja auch zuwenige Haare!“

Er ging schnell in Deckung, weil Remus mit einem Kissen nach ihm warf. Dass er Serina vor Erleichterung geküsst hatte, verschwieg Sirius seinen Freunden lieber. Sie brauchten nun wirklich nicht alle Einzelheiten zu wissen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-12-09T09:28:54+00:00 09.12.2008 10:28
GEKÜSST? *quietsch*
wenn das moody erfährt *lach*
bin mal gespannt, wann sie es herausfinden (beide seiten)
Von:  Monny
2008-10-28T15:11:24+00:00 28.10.2008 16:11
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kap^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Kurosaki-kun^^.
Von:  sweetangle
2007-11-07T15:01:53+00:00 07.11.2007 16:01
Jaja. Sirius. Der steck seine Nase ganz schön tief hinein.
Aber das wird schon. ^^
Von:  Krylia
2007-11-03T19:53:22+00:00 03.11.2007 20:53
Süß, der Sirius.
Mal sehen, ob sie noch mehr herausfinden.


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