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Another Chance I

A Marauder Tale
von

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Zuggespräche und Zukunftspläne

21 Zuggespräche und Zukunftspläne
 

Die Ferien waren viel zu schnell zu Ende, doch diesmal fiel ihnen der Abschied nicht so schwer.

Sie stand am Fenster ihres Abteils und winkte Moody zu, als der Zug losfuhr. Lily stand neben ihr und winkte ihren Eltern ebenfalls. James und Peter hatten sich bereits wieder gesetzt und Sirius war erst gar nicht ans Fenster getreten. Er hatte sich auch nicht am Bahnsteig von seinen Eltern verabschiedet, sonder war gleich in den Zug gestiegen und hatte das Abteil besetzt.

Serina schloss das Fenster und setzte sich neben Sirius, der diesmal den Fensterplatz in Beschlag genommen hatte. James stand auf seinem Sitz und wühlte in seiner Tasche.

“Ah, da ist es ja!“ Er holte ein hölzernes Kästchen zum Vorschein. „Hat meine Mum mir zu Weihnachten geschenkt.“

Serina blickte es neugierig an, doch Lily meinte spöttisch: „Wozu? Glaubt sie ernsthaft, du kannst das?“

Das ließ James nicht auf sich sitzen.

“Natürlich kann ich das! Ich bin sogar richtig gut. Wenn du mir nicht glaubst, wie wäre es mit einer Partie? Oder hast du Angst vor einer Blamage?“

Lily lachte. „Vor dir? Nie und nimmer! Na los, bau auf, Potter!“

James öffnete das Kästchen und holte kleine Schachfiguren heraus, die er auf einem Spielbrett aufstellte.

“Die bewegen sich ja!“ sagte Serina fasziniert.

“Zauberschach.“ murmelte Sirius neben ihr.

Er sah blass aus, fand sie. „Geht es dir gut?“ fragte sie besorgt.

Seine grauen Augen waren dunkler als sonst und matt. Er nickte nur, sah sie aber nicht an.
 

Die Abteiltür öffnete sich und ein Mädchen mit langen, blonden Haaren stand in der Tür. Serina erkannte sie als eine Slytherin, sie hatte sie bereits einige Mal mit Severus und Lucius gesehen,

konnte ihr aber keinen Namen zu ordnen.

“Was willst du denn hier?“ fragte James abweisend.

Sie sah ihn nicht an, sonder blickte Serina an.

“Mit meinem Cousin reden, wenn es erlaubt ist.“

Sirius lehnte sich vor. „Dann rede, und dann raus hier.“ sagte er kalt.

Serina fühlte sich unwohl unter den Blicken des Mädchens und rutschte tiefer in den Sitz.

“Alleine, Sirius. immerhin geht es um die Familie!“

Das Lächeln, dass er dem Mädchen schenkte, hätte Drachenblut gefrieren lassen.

“Du hast es noch nicht begriffen, Narzissa, DAS hier,“ er zeigte auf die Anwesenden in dem Abteil, „Das IST meine Familie!“

Lily sah schnell aus dem Fenster, ihr war diese Unterhaltung sichtlich unangenehm. James grinste jedoch breit, und nickte zustimmend. Serina riss überrascht die Augen auf und sah Sirius an und Peter blickte zwischen Sirius und seiner Cousin hin und her.

“Ach Sirius.“ seufzte Narzissa. „Du kannst tun, was du willst, aber du kannst dein Blut nicht verleugnen. Ich heiße nicht gut, was meine Schwester Weihnachten getan hat, aber sie hat es nicht böse gemeint, Sirius. Sie wollte bestimmt nicht, was dann passiert ist.“

Sirius lachte laut auf. „Ha! Oh nein, Bellatrix will nur mein Bestes! Deine Schwester ist ein hinterhältiges Miststück, Narzissa! Es geht niemanden etwas an mit wem ich wann und wo und wie zusammen bin, merk dir das!“

Narzissa sah wieder zu Serina, die dieser Unterhaltung am liebsten entflohen wäre. Warum sah dieses Mädchen sie so merkwürdig an? Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie Teil eines Stücks war, dessen Drehbuch sie nicht kannte.

Lily fühlte sich ebenfalls sichtlich unwohl. Sie bekam gerade einen Einblick in das Privatleben eines Jungen, von dem sie eine bestimmte Meinung hatte. Und das passte jetzt gar nicht zusammen.

“Du weißt, dass Regulus nach dem Sommer nach Hogwarts kommt. Vielleicht erinnerst du dich ja dann daran, wer deine Familie ist.“

Sirius stand auf. „Mir ist egal, ob er herkommt, oder nicht, und jetzt verzieh dich!“

Er schob sie aus dem Abteil und schloss die Tür hinter ihr. Dann setzte er sich wieder auf seinen Platz. James klopfte ihm aufs Bein.

“Gut gemacht, Alter!“

Sirius zog den Mund schief. „Yeah!“ sagte er nur missmutig und sah dann wieder aus dem Fenster.

James nahm das Schachbrett, als ob nichts gewesen wäre und Peter las in einem Buch.

Lily und Serina sahen sich betreten an.

James zog Lilys Aufmerksamkeit wieder auf das Schachspiel und Serina beobachtete Sirius von der Seite. Er schien in Gedankenversunken, doch seine Kieferknochen arbeiteten. Seine Augen waren noch dunkler und sahen aus, wie die Gewitterwolken vor einem großen Sturm. Sie legte ihre Hand auf seinen Unterarm und er zuckte leicht zusammen. Dann drehte er sich zu ihr um und sah sie das erste Mal an diesem Tag an.

“Willst du darüber reden?“ fragte sie ihn leise.

Er sah die anderen an, die anscheinend beschäftigt waren. Doch er schüttelte den Kopf. Er würde ihr sicher nicht verraten, dass seine Mutter ihn mit Flüchen belegt hatte, weil er angeblich mit einem Mädchen ging, dessen Vater ein Auror war. Auch wenn er es gerne würde.

“Ok.“ sagte sie und lächelte ihn an. „Aber wenn doch, dann sag mir bitte Bescheit. Ich bin immer für dich da.“

Ein Lächeln huschte nun auch endlich über sein Gesicht. Oh ja, das hier war seine Familie, er war auf dem Weg nach Hause.

Serina glaubte, dass seine Augen wieder etwas heller wurden.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

Sirius ließ sich auf sein Bett fallen. „Endlich wieder Daheim!“ stieß er aus.

Remus sah zu ihm rüber. „War es so schlimm?“

“Schlimmer!“ kam es von Sirius Bett zurück.

“Wirst du es uns jetzt erzählen?“ fragte James, der gerade die Kekse aus der Tasche nahm und sie weiterreichte.

Sirius war still.

“Mensch Prongs, deine Mum ist echt die Beste!“ sagte Peter, der sich noch einen Keks in den Mund stopfte.

“Ich werde es ihr ausrichten!“ sagte James lachend. Er hielt Sirius die Tüte hin. „Also?“

Sirius langte hinein und setzte sich auf.

“Bella hat meiner Mutter erzählt, ich hätte was mit Serina. Das sie die Tochter von Moody ist, hat sie natürlich gleich miterwähnt.“ Er starte auf den Keks in seiner Hand.

“Scheiße!“ sagte Remus.

James legte seinem Freund den Arm um die Schulter.

“Oh Mann.“ stöhnte Peter.

Sie wussten, dass Sirius es nicht leicht zu Hause hatte. Seine Familie waren stolze Reinblüter und Sirius das schwarze Schaf. Und sie wussten, das es in schwarzmagischen Familien zur Erziehung gehörte, ungehorsam auszuhexen, auch wenn Sirius das nie so deutlich gesagt hatte.

“Bella ist ein Drache, aber jetzt ist es ja vorbei, Padfoot!“ sagte James.

Sirius blickte seine Freunde an.

“Ja!“ sagte er, dann biss er endlich in seinen Keks.
 

~~~ ~~~ ~~~
 

„Was denkst du, war da los?“ fragte Lily ihre Freundin.

“Keine Ahnung! Aber so wie diese Narzissa mich angesehen hat…Ich wäre am liebsten im Sitz versunken!“

Lily nickte. „Hab ich gemerkt! Weißt du, ich dachte immer, Sirius ist der verzogene Bengel, der alles kriegt, was er will. Aber nach der Vorstellung…“

“Glaubst du das nicht mehr, richtig?“ vollendete Serina den Satz.

“Richtig!“ sagte Lily. „Wie er das sagte: `Das hier ist meine Familie´. So was sagte doch keiner, der aus einem glücklichen Elternhaus kommt!“

Serina holte tief Luft. „Da scheinst du wohl deine Meinung über ihn ändern zu müssen! Aber er wollte nicht darüber reden, um was es da ging. Scheint so, als hätte nicht nur ich familiäre Geheimnisse!“ Sie lächelte Lily an.

In diesem Moment ging die Tür auf und Maureen und Gwendolin kamen rein.

“…wirklich! Das ist doch ein Traum!“

Serina und Lily blickten sich an. Maureen strahlte geradezu vor Freude.

“Oh, ihr. Ach egal, dass kann mir eh keiner mehr nehmen!“ damit rauschte sie an den beiden vorbei und ging ins Bad.

Die beiden Freundinnen sahen sich fragend an, bis Gwendolin ihnen die Neuigkeiten erzählte.

“Ihr Onkel hat ihr ein Praktikum im französischen Zaubereiministerium besorgt! Paris! Die ganzen Sommerferien. Und wenn sie Glück hat, kann sie dort nach der Schule ihre Ausbildung beginnen!“ Gwendolin war sichtlich aus dem Häuschen, obwohl es nicht ihr Praktikum war.

“GLÜCK?“ ertönte es von der Badezimmertür her. „Ich brauche kein Glück. Die Stelle hab ich schon in der Tasche!“

Lily sah sie mit großen Augen an. „Das ist wirklich großartig. Ich meine…WOW…PARIS! Glückwunsch, Maureen!“

Maureen sah sie irritiert an.

„Äh, danke Lily.“ sagte sie und setzte sich auf ihr Bett.

„Und, weißt du schon, was du tun wirst?“ fragte Gwendolin und sah dabei Lily an.

“Heilerin.“ sagte Lily bestimmt.

“Na ja,“ entgegnete Maureen, „Jeder hat halt so seine eigenen Ansprüche.“ und sah grinsend zu Gwendolin, die kicherte.

Lily verdrehte die Augen.

Serina sah etwas verloren aus. „Ihr wisst schon genau, was ihr später werden wollt?“ fragte sie.

“Du etwa nicht?“ Gwendolin klang etwas schockiert über die Möglichkeit, dass sich jemand noch keine Gedanken über die Zukunft gemacht hatte.

Serina schüttelte den Kopf.

“Na, dann wird aber langsam mal Zeit, findest du nicht?“ meinte Maureen herablassend.

“Wieso?“

Lily sah ihre beste Freundin an.

“Nun, Ende nächsten Schuljahres stehen unsere Zwischenprüfungen an, die ZAGs. Die Noten entscheiden, welche Fächer wir weiterhin belegen können, um in der 7ten unseren Abschluss zu machen. Und bestimmte Berufe haben nun mal bestimmte Voraussetzungen und auch bestimmte Ansprüche.“

Serina wurde blass.

“Oh!“ entfuhr es ihr. „Ich hab da noch nicht dran gedacht. Früher, also bevor, du weißt schon,“ sagte sie zu Lily, und diese nickte, „da wollte ich Sängerin werden, wie meine Mum.“

Lily sah sie erstaunt an. „Du singst?“

“Oh Merlin, wer will dich schon singen hören?“ spottete Maureen und Gwendolin lachte.

“Danke Maureen!“ fuhr Lily sie an. „Ich habe beinahe vergessen, was für ein Miststück …“

“Lily?“ unterbrach Serina sie, „welche Fächer brauche ich, wenn ich Auror werden will?“

Lily sah sie sprachlos an.

“Vergiss es!“ entgegnete stattdessen Gwendolin. „In Zaubertränke bist du eine Niete, dass schaffst du nie!“

Serina stand auf und ging langsam auf Gwendolin zu. “Du weißt nichts über mich! Du hast keine Ahnung, was ich kann und was nicht. Also bilde dir nicht ein, das Beurteilen zu können!“

Maureen stellte sich zwischen die beiden.

“Las sie doch, wenn sie will, Gwen. Wer weiß, vielleicht schafft sie es ja sogar. Sie wird dann in ein paar Jahren aussehen, wie ihr Vater, was der Familienähnlichkeit nur Zugute kommt!“ Dann zog sie Gwendolin aus dem Schlafsaal.

“Ist das dein Ernst?“ fragte Lily, als die beiden weg waren.

“Überleg doch mal!“ sagte Serina, „Denk an Weihnachten, und was da passiert ist. Blatanescu, Greyback und wer weiß, wer sich da Draußen noch alles rumtreibt! Ich muss es tun, Lily! Wenn ich irgendwie verhindern kann, dass anderen das Gleiche geschieht wie mir oder diesem Jungen, dann so!“

Lily stand auf und blickte sie lächelnd an.

“Dann helfe ich dir! Ich brauche auch Zaubertränke. Irgendwie krieg ich dich schon durch diese verdammte Prüfung!"
 

~~~ ~~~ ~~~
 

“Aua!“

“Vorsichtig!“

“Mann Moony, drängel doch nicht so!“

“Also, wenn ihr nicht still seit, ist das ganze hier ziemlich sinnlos!“

Wie aus dem Nichts erschienen plötzlich die vier Rumtreiber in einem Korridor im nächtlichen Hogwarts.

“Also Prongs,“ sagte Sirius, “der Tarnumhang von deinem Dad ist ja eine geniale Sache, aber wenn wir nicht lernen, darunter zu gehen, sehen wir alt aus!“

Peter stimmte ihm zu. „Ja, das denke ich auch. Der ist sicher nicht für vier Leute gemacht.“

“Ach was!“ meinte James. „Wir brauchen nur etwas Übung, das ist alles! Und wenn unser Moony erst die Karte fertig hat, dann sind wir unschlagbar!“

Remus verdrehte die Augen. „Warum bleibt die schwierige Arbeit eigentlich immer an mir hängen?“

Sirius grinste. „Weil du der Schlauste von uns bist, Moony!“

“Schleimer!“ sagte Remus amüsiert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-12-09T09:03:59+00:00 09.12.2008 10:03
das sind ja zukunftspläne..bin mal gespannt, was moody dazu sagt^^
und wo wollen die jungs hin? Hä? *neugierihsei+
*gleich zum nächsten kap verschwind*
Von:  Monny
2008-10-28T14:46:29+00:00 28.10.2008 15:46
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^.

gez.Kurosaki-kun^^.
Von:  sweetangle
2007-11-07T15:00:44+00:00 07.11.2007 16:00
aber als Auror ist man dohc immer sooooooooooo
beschäftigt.
Naja.
Ob das wohl noch so klappt wie sie das will???
^^
Von:  Krylia
2007-11-03T16:19:32+00:00 03.11.2007 17:19
Auror will sie also werden. Bin ja mal gespannt, ob was daraus wird.


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