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Bis(s) für die Ewigkeit

Kann die Liebe siegen?
von

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Charlie!

Vielen herzlichen Dank für die vielen und lieben Reviews... ich hoffe ihr schreibt mir weiterhin eure Meinung... So langsam wird es mal ein bisschen spannend... Viel Spaß!

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Charlie!
 

Edward und ich saßen in seinem Volvo und waren gerade auf dem Weg zu Charlie. Keiner von uns sagte ein Wort. Wir hingen beide unseren Gedanken nach, aber dennoch waren es dieselben. Das Aufeinandertreffen mit den Werwölfen, vor einer Stunde, hatte alle sehr aufgeregt. Ich konnte nur hoffen, dass sie sich gegenseitig nichts antun würden. Ich wusste nicht was ich tun würde, wenn Edward was passieren würde, oder seiner Familie. Besser gesagt, unserer Familie. Ich war jetzt ein Teil von ihr. Edward hatte mich zu seiner Frau genommen. Ich warf einen kurzen Blick auf meinen Ring. Der Rubin funkelte in einem warmen roten Licht. Ich seufzte wohlig. Edward schaute mich an, ihm war mein Seufzer nicht entgangen. Ich lächelte ihn an und legte meine Hand in seine. Er lächelte genauso glücklich zurück. Es war egal, was für Probleme um uns herum herrschten, wenn wir zusammen waren, war einfach alles gut.
 

Wir bogen um die letzte Kurve, in die Einfahrt zu Charlies Haus ein. Der Streifenwagen meines Vaters stand an seinem üblichen Platz. Er war heute sehr früh zu Hause. Ein komisches Gefühl machte sich in meinem Magen breit. Edward parkte hinter dem Streifenwagen und binnen einer Sekunde öffnete er mir auch schon die Tür. Er schien mein nervöses Gefühl zu bemerken und legte beruhigend seinen Arm um meine Schulter. Ich betrachtete sein Gesicht, doch er lächelte immer noch. Wenn irgendwas nicht stimmen würde, würde er das wissen. Sein Lächeln konnte also nur bedeuten, dass alles in Ordnung war. Doch anstatt mich zur Tür zu begleiten, zog er mich ums Haus herum, in unseren Garten. Dort hörte ich schon von Weiten, meinen Vater, wie er herzhaft Lachte.

Als wir um die Ecke bogen, fiel mir auf, dass der Rasen frisch gemäht war und mein Vater hatte sogar die alten Gartenmöbel gereinigt und aufgestellt. Es sah sehr einladend aus. Doch mein Vater war nicht alleine. Neben ihm, saß eine Frau, ich schätzte sie auf Mitte dreißig. Sie hatte kurze dunkle Locken, die ihr sanft auf die Schultern fielen. Ihre Augen waren Rehbraun und sie blickte uns freundlich entgegen. „OH! Bella, Edward! Schön das ihr kommt! Ich würde euch gerne jemanden vorstellen.“ Charlie erhob sich und reichte erst mal Edward freundlich die Hand und blickte dann auf mich. Ein nervöses Zucken umspielte seinen Mund. „Bells, ich möchte dir eine Freundin von mir vorstellen. Sie ist gerade von Seattle nach Forks gezogen und arbeitet auch als Polizistin. Wir haben uns in Seattle kennen gelernt. Also das ist Bethany Roland.“ Er zeigte auf die hübsche Frau. „Und Beth, dass ist meine Tochter Isabella!“ sagte er stolz. Als sie mir ihre Hand hinstreckte und mich freundlich anlächelte, sah ich wie viele kleine Fältchen um ihren Mundwinkel entstanden. Sie wirkte sehr sympathisch. „Hallo Isabella!“ begrüßte sie mich herzlich. „Hallo Bethany, bitte sagen sie doch Bella!“ ich hasste es bei meinem richtigen Namen angesprochen zu werden. „Ok, aber nur wenn du mich dafür Beth nennst und vor allem sag bitte DU! Sonst komm ich mir so alt vor!“ sie zwinkerte mir zu. Ich schloss sie sofort in mein Herz. „Ach und das ist mein …Freund…Edward!“ ich zeigte auf das wunderbare Geschöpf neben mir und hätte mich beinah verplappert. Beths Reaktion auf Edward verriet mir, dass sie ihn vorher noch nicht genau betrachtet hatte. Denn als sie sich jetzt die Hand gaben, wurden ihre Augen groß und ihr Lächeln wurde noch freundlicher. Das war die typische Reaktion von Frauen auf Edward.
 

Wir setzten uns zu meinem Vater und dessen Freundin. Ich fragte mich, ob sie wirklich nur eine Freundin war oder ob sie der Grund, für das Merkwürdige Verhalten meines Vaters war. Und so wie Charlie die Frau ansah und wie er sich ihr gegenüber verhielt, zeigt mir, dass er ein eindeutiges Interesse an ihr hatte. Und sie hatte sogar auch schon wieder den Blick von Edward auf meinen Vater gerichtet. Ebenfalls ein eindeutiges Zeichen, dass auch sie an ihm interessiert war.
 

Der Nachmittag verlief fröhlich und mein Vater erzählte mir endlich was ich wissen wollte.

Er hatte Beth bei seinen Ermittlungen in Seattle kennen gelernt, die dort auf dem Revier arbeitete, das mit unserer Polizeistation in Forks zusammen gearbeitet hat. Die beiden waren sich gleich sympathisch und sind fast jeden Abend zusammen essen gegangen. Und nun hatte sich Beth entschieden, nach Forks zu wechseln, um die Beziehung mit Charlie weiter auszubauen. Ich freute mich wahnsinnig für meinen Vater. Ich hatte ihn noch nie so strahlen sehen, wie in Beths Nähe. Sie schien ihn sehr glücklich zu machen und er liebte sie. Das sah ich in seinen Augen. Er hing mit seinen Augen an ihren Lippen, wenn sie erzählte. Den ganzen Abend, konnte ich die kleinen Fältchen um seine Augen sehen, wenn er so fröhlich lachte, wie es in ihrer Nähe nun ständig der Fall war. Ich konnte mich noch gut erinnern, wie traurig mein Vater immer war, wenn ich nach den zwei Wochen, die wir in meinen Ferien zusammen verbracht hatten, wieder zurück zu Renée fuhr. Er war einsam gewesen. Doch das war endlich vorbei. Er hatte wieder eine Frau an seiner Seite. Und es beruhigte mich ungemein, da ich ihn ebenfalls bald verlassen müsste. Doch nun musste ich ihn nicht allein zurück lassen.
 

In der darauf folgenden Woche war Beth jeden Abend bei uns zu Gast. Sie hatte nur ein kleines Apartment im Ort und fühlte sich da sehr einsam. Wir kochten oft gemeinsam und unterhielten uns viel. Wir waren schon wirklich gute Freundinnen geworden, was meinen Vater überaus glücklich machte. Eines Abends kam er in mein Zimmer und hatte mich gefragt, ob es mich stören würde, wenn Beth zu ihm ziehen würde, sobald ich aufs College gehe. Natürlich hatte ich nichts dagegen. Mir war es nur recht, dass mein Vater nicht jeden Abend alleine war und er sollte mit Beth eine Familie gründen. Als ich ihm das gesagt hatte, ist er rot angelaufen und hat nur vor sich hin gestammelt, er wäre schon zu alt um noch Kinder zu bekommen.
 

Auch heute Abend kochte ich mit Beth zusammen. Sie musste für einen Kollegen die Frühschicht übernehmen, der Krank geworden ist. Und da mein Dad Spätschicht hatte, wollten wir ihn überraschen. Sie erzählte mir gerade wieder mal, wie sie meinen Vater kennen gelernt hatte. „Oh Bella, ich kann dir gar nicht sagen wie glücklich ich mit deinem Vater bin. Es war Liebe auf den ersten Blick!“ sie schwärmte nur in den höchsten Tönen von Charlie und ich konnte jedes Mal nur schmunzeln. Beide benahmen sich wie Teenager. Ständig flüsterten sie sich was zu und kicherten dann wie kleine Kinder. Es war einfach nur niedlich. Selbstverständlich hatte ich Edward gefragt, ob sie aus auch wirklich ernst mit ihm meinte. Und er hatte mich ausgelacht! Er meinte, ich wäre wie mein Vater. Und damit hatte er Recht. Mein Dad wollte nur das Beste für mich und war anfangs, nicht gut auf Edward zu sprechen gewesen, nach dem er mich einfach verlassen hatte. Ich konnte ihn, dank Beth, jetzt besser verstehen. Er wollte mich nur beschützen, so wie ich ihn beschützen will.

Beth holte mich aus meinen Gedanken, als sie plötzlich nach meiner Hand griff. Erschrocken stellte ich fest, dass ich durch ihr unerwartetes Auftauchen heute Abend, völlig vergessen hatte, meinen Ehering abzunehmen. Ich hatte es mir angewöhnt, ihn abzunehmen, wenn Charlie nach Hause kam. Er sollte nichts davon wissen und ich wollte unangenehmen Fragen entgehen. Ich trug ihn dann immer in meiner Hosentasche und meine Hand wanderte dann alle fünf Minuten dort hin, um zu prüfen, dass er auch noch da war.

Doch heute hatte ich ihn vergessen. Beth betrachtete ihn mit großen Augen und musterte mich dann eingehend. „Sag mal Bella, das zwischen dir und Edward ist wohl wirklich was ernstes, oder wie soll ich diesen Ring verstehen?“ Mir schoss das Blut in den Kopf und ich betrachtete den Boden unter mir. Ich wollte ihr nicht in die Augen schauen, wenn ich sie schon anlügen musste. „Wir haben uns verlobt.“ gestand ich. Es war zwar nur die halbe Wahrheit, aber es war wenigstens keine wirkliche Lüge. Ich hasste es lügen zu müssen, vor allem Menschen die ich mochte. „Oh, das freut mich ja so für euch!“ Und damit umarmte sie mich stürmisch. Ich war von ihrer Reaktion total überrascht und stand erst mal regungslos da. Sie küsste mich auf die Wange und strahlte mich an. „Ähm… Beth… bitte sag Charlie nichts davon. Er würde sich bestimmt ziemlich aufregen.“ bat ich sie. Sie schaute mich leicht verwundert an, nickte dann aber zustimmend. „Wie du willst Bella. Es ist auch nicht meine Aufgabe, deinem Vater etwas davon zu sagen. Aber ich glaube du hast ein falsches Bild von ihm.“ Ich ließ es darauf beruhen. Ich war einfach nur froh, dass sie es für sich behalten wollte.
 

Beth und ich deckten gerade den Tisch, als mein Vater zu Hause ankam und freudig überrascht seiner Beth in die Arme nahm. Mir gab er einen Kuss auf die Stirn und lobte seine „beiden Mädels“ für das wunderbare Essen. Beth war einen ausgezeichnete Köchin. Von ihr hätte ich noch viel lernen können, aber ich würde ja eh bald nicht mehr kochen müssen.

Carlisle und Edward hatten die gesamte Organisation, für den Umzug nach Alaska, übernommen. Morgen wollten sie mir Bilder zeigen, von dem neuen Haus und von der Gegend in der wir leben würden. Ich war schon ganz kribbelig vor Aufregung. Charlie hatte es erleichtert aufgenommen, dass die gesamte Familie Cullen mit Edward und mir nach Alaska gehen würde. Es behagte ihm sichtlich nicht, dass sein kleines Mädchen, in ein anderes Land gehen würde. Doch er hatte Hochachtung vor Carlisle und vertraute ihm.
 

Nach dem Essen saßen wir noch eine Weile im Wohnzimmer zusammen. Doch ich blickte immer wieder verstohlen auf meine Uhr. Edward war heute den ganzen Tag jagen gewesen und wollte gegen zehn Uhr bei mir sein. Der Sekundenzeigen schien um die Uhr zu schleichen und jede Minute kam mir Ewig vor. Ich bekam von der Unterhaltung der beiden gar nichts mehr mit und beschloss schon mal nach oben zu gehen. Vielleicht war Edward ja auch schon da und erwartete mich genauso sehnsüchtig, wie ich ihn. „Ich geh dann mal schlafen. Gut Nacht Dad, Gut Nacht Beth!“ ich gab beiden einen Kuss auf die Wange und auch sie wünschten mir ebenfalls eine gute Nacht. Ich zwang mich die Treppe langsam nach oben zu gehen. Ich wollte nicht den Anschein erwecken, dass ich es eilig hatte. Doch endlich oben angekommen riss ich meine Zimmertür auf und wurde hart enttäuscht. Es war genauso leer, wie schon den ganzen Tag. Betrübt sammelte ich mein Schlafzeug ein und ging ins Bad. Das heiße Wasser der Dusche, nahm mir für einen Moment die Aufregung, die mich sofort wieder überfallen hatte, nachdem ich mir selbst erklärt hatte, dass er erst gegen zehn Uhr kommen wollte. Jetzt war es erst viertel vor Zehn! Ich versuchte die Hoffnung zu unterdrücken, die schon wieder in mir keimte, dass Edward mich jetzt, sitzend auf meinem Bett, erwarten würde. Und als ich die Tür öffnete, saß er doch da, wie ein Geschenk Gottes. Er hatte sich leicht zurück gebeugt und stützte sich auf seinen Armen ab. Die langen muskulösen Beine streckte er entspannt von sich und er lächelte sein einmaliges Lächeln. Seine Augen funkelten mich an und ich schloss schnell die Tür hinter mir, um mich dann sofort in seine Arme zu werfen. „Edward!“ rief ich glücklich aus. „Hallo mein Engel!“ flüsterte er mir liebevoll zu, als ich auf seinem Schoss saß und ein wohliger Schauer lief mir über den Rücken, als sein kühler Atem meinen Nacken streifte. Edward hatte seine Arme fest um mich gelegt und drückte mich eng an sich. Meine Finger spielten in seinen Haaren und ich hatte den Kopf auf seine Schulter gelegt. In seinen Armen fühlte ich mich so geborgen. „Bekomm ich hier nicht mal einen Begrüßungskuss?“ fragte Edward gespielt entrüstet.

Ich sah im Frech in die Augen und lehnte mich leicht von ihm zurück. Er stieß ein kleines Fauchen aus, wodurch ich kichern musste. Seine Augen versuchten mich böse anzufunkeln, doch sein Grinsen verriet ihn. Dann zog er mich wieder an sich. Gegen seine Kraft hatte ich keine Chance und ich wollte mich auch gar nicht wehren, gegen dass was mich augenblicklich erwartete.
 

Seine kalten sanften Lippen berührten meine nur leicht und strichen weiter über meine Wange, bis zu der kleine Senke hinter meinem Ohr. Ich schauderte wohlig unter seinen zärtlichen Berührungen und sehnte mich nach einem leidenschaftlichen Kuss. Und als ob er meine Gedanken erraten konnte, nahm er mein Gesicht in seine großen Hände und küsste mich stürmisch und verlangend. Mir blieb die Luft weg, so überraschte mich diese starke Begierde, die er mir vermittelte. Mein Herz hämmerte wie wild gegen meinen Brustkorb und eine Hitze überflutete mich, die tief aus meinem Inneren kam. Ich schlang meine Arme um ihn, damit ich ihn noch näher zu mir ziehen konnte. Ich erwiderte den Kuss mit demselben Verlangen wie er und als ich seinen Geschmack wahrnahm, war ich kurz davor meinen Verstand komplett zu verlieren. Doch er löste sich rechtzeitig von mir und ich sank erschöpft in seine Arme. Edward hielt mich fest und streichelte mir sanft über den Rücken. Und unter seine zärtlichen Berührungen überkam mich eine unendliche Müdigkeit. Vorsichtig legte er mich auf mein Bett und wickelte mich liebevoll in meine Decke. Ich kuschelte mich an seine kalte Brust und schlief Seelig ein.
 

Noch leicht verschlafen erwachte ich aus einem schönen Traum und streckte meine noch müden Glieder um ihnen wieder Leben einzuhauchen. Glücklich drehte ich mich um und erschrak fast zu Tode. Edward war nicht neben mir! Und im selben Moment öffnete sich meine Zimmertür und Charlie steckte seinen Kopf durch. „Ah, Bella… wird auch langsam Zeit das du mal wach wirst. Ich wollte dir nur schnell sagen, dass ich mit Beth nach Port Angeles fahren werde. Warte nicht auf uns, es kann spät werden.“ Ich nickte kurz und schon war er verschwunden. Panisch schaute ich mich in meinem Zimmer um. Ein Geräusch am Fenster ließ mich herum fahren und ich sah wie Edward sich federleicht wieder in mein Zimmer schwang. Erleichtert atmete ich aus. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich die Luft angehalten hatte. Ein kleiner Lufthauch streifte mich und schon lag ich in Edwards Armen. „Tut mir Leid mein Schatz. Ich wollte dich nicht ängstigen.“ beruhigend wiegte er mich in seinem Arm. Mein Herzschlag hatte sich soweit wieder normalisiert. Jedenfalls so normal, wie er in Edwards Gegenwart sein konnte. Ich sog seinen lieblichen Duft tief in mich ein und ein dicker Nebel legte sich über meine Gedanken. In seinen Armen konnte ich alle Sorgen vergessen. Er schob mich leicht zurück und schaute mir tief in die Augen. Seine karamellfarbenen Augen fixierten mich und mein Herz schaltete noch einen Gang hoch. Allmählich machte ich mir Sorgen um mein kleines Herz. Seid ich Edward kannte, war es ständig auf Hochtouren. Wie lange es das wohl noch aushalten würde?

Sein Kopf neigte sich mir entgegen und schon lag sein Mund auf meinem. Unsere Zungen spielten ein erotisches Spiel. Ein heißes Kribbeln lief mir über die Haut und alles drehte sich um mich. Seine Küsse wurden immer intensiver und bei jedem Kuss liebte ich ihn mehr als davor. Obwohl ich mir nie vorstellen konnte, dass ich ihn noch mehr lieben könnte. Und doch war es so. Sein Mund verließ meinen, doch er wich nur wenige Zentimeter von mir ab, um mir leise zu zuflüstern. „Ich kann es noch gar nicht glauben, dass du jetzt wirklich meine Frau bist!“ Er sagte das so ehrfürchtig, dass sich augenblicklich eine noch größere Liebe zu ihm, in mir ausbreitete. Bald würde diese Liebe mich sprengen. „Ich wünschte ich könnte in die Welt hinaus schreien, wie sehr ich dich Liebe mein Engel. Und das du endlich ganz zu mir gehörst!“ seine Worte sprachen das aus, was auch ich mir wünschte. War es vielleicht doch Möglich? Würden es meine Eltern verstehen? Ich nahm mir vor, ihnen zu erzählen, dass ich mich mit Edward verlobt habe. Und wenn ihre Reaktion positiv ausfiel, würde ich ihn noch vor unserer Abreise offiziell heiraten. Ich musste grinsen. Wie oft wir wohl noch heiraten würden? Wenn es nach mir ginge, jeden Tag! Edward bemerkte mein Grinsen und schaute mich fragend an. „Warum grinst du denn so?“ er schien sich über mein Verhalten zu amüsieren. „Ich kann dich doch auch mal überraschen, oder?“ ich warf ihm einen neckenden Blick zu und er verzog schmollend den Mund. Er sah so hinreißend aus. Doch ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. „Ich kann es auch aus dir heraus holen, dass weißt du!“ er sah mich gespielt bedrohlich an. Doch ich verzog keine Miene. „Das wagst du nicht! Sonst bin ich mit dir böse!“ ich versuchte genauso bedrohlich zu klingen, doch es gelang mir bei weitem nicht so gut wie ihm. Doch er ließ sich resignierend in die Kissen fallen. „Gut, wie du willst. Dann überrasch mich halt!“ er klang leicht beleidigt, doch ich kannte ihn besser. Er glaubte tatsächlich ich würde jetzt nachgeben. Ich stieg über ihn aus dem Bett und gab ihm noch einen Kuss auf die Nasenspitze. „Gut! Ich geh dann mal duschen!“ erwiderte ich in einem Siegreichen Tonfall. Ich wusste, ich forderte mein Glück zu sehr und nahm mir vor, ab jetzt den Mund zu halten, bevor er mich mit seinen unwiderstehlichen Waffen dazu zwang, ihm alles zu erzählen.
 

Ich kam gerade frisch angezogen aus dem Bad, da hörte ich Edward auch schon in der Küche hantieren. Kaum vorstellbar, dass ein Vampir so viel Krach machte. Aber ich konnte mir schon denken, warum er dies tat. Er wollte, dass ich auf ihn aufmerksam wurde und nicht wieder panisch nach ihm suchte.

Mit guter Laune ging ich zu ihm in die Küche. Er stellte gerade eine Schüssel Müsli auf den Tisch. Als er mich sah, verbeugte er sich und wies auf den Tisch. „Es ist angerichtet, Ma´dam!“ sein Ton erinnerte an einen alten Buttler aus England. Lachend setzte ich mich hin und begann mein Müsli zu löffeln. „Fahren wir dann wieder zu dir?“ fragte ich ihn. Edward saß mir gegenüber und betrachtete mich schmunzelnd, während ich mein Frühstück aß. „Mmmh“ war alles was er raus brachte. Ich hob eine Augenbraue und als er immer noch nicht reagierte, trat ich ihn leicht, unter dem Tisch, gegen sein Bein. Entsetzt schaute er mich an. „Behandelt man so seinen Ehemann?“ auch in seiner Stimme schwang entsetzten mit. „Ist es denn normal, dass man seine Ehefrau schon zwei Tage nach der Hochzeit ignoriert?“ fragte ich genauso entsetzt zurück. Wir sahen uns einen Moment in die Augen und lachten gleichzeitig laut los.

Ich machte noch schnell den Abwasch. Edward warf mich schon im Haus, auf seinen Rücken und kam hatten seine Füße den nassen Rasen berührt, rannte er auch schon los. Ich genoss die feuchte Luft die mir ins Gesicht blies. Ich schloss die Augen und genoss das Gefühl von Edwards Körper so nah an meinem. Ich bemerkte nicht, dass er lief, geschweige denn, dass er wie der Blitz durch den Wald rannte. Doch als der Wind schwächer wurde, öffnete ich die Augen und erblickte das große alte Haus, das mich jedes Mal erneut mit seinem Charme in seinen Bann zog. Edward ließ mich von seinem Rücken rutschen und wir gingen Hand in Hand ins Haus.
 

Drinnen wurden wir bereits erwartet. Alice und Rose umarmten mich stürmisch, so dass mir fast die Luft weg blieb. „Jetzt erdrückt doch das arme Kind nicht so!“ tadelte Esme die beiden und umarmte mich dann ebenfalls, nur viel vorsichtiger und mit ihrer herzlichen Art. Und sofort fühlte ich mich wieder zu Hause. „Ach meine neue kleine Schwester beehrt uns mit einem Besuch!“ Emmet war hinter uns in die Tür getreten und nahm mich gleich in seine Arme. Er wirbelte mich einmal in der Luft um seine Achse und stellte mich wieder auf die eigenen Beine. Mir war leicht schwindlig, so dass ich mich an Edward fest halten musste. „Kannst du nicht ein bisschen vorsichtiger sein!“ knurrte Edward seinen bärigen Bruder an. Der allerdings grinste belustigt zurück. „Jetzt stell dich mal nicht so an! Sie ist ja nicht aus Zucker!“ erwiderte Emmet lachend. Doch Edward straffte ihn mit einem bösen Blick. Wieder schaltete sich Esme ein. „Jungs! Beruhigt euch! Edward beschützt nur seine Frau. Das ist doch natürlich.“ Darauf schaute Emmet seinen Bruder entschuldigend an und Edward lächelte leicht zurück. Damit war die Sache erledigt.
 

Wir gingen alle gemeinsam zu der großen Sitzecke und ich kuschelte mich in die weichen Kissen.

Alice plapperte fröhlich drauf los, wie romantisch sie unsere Hochzeit fand und das ich eine so wunderschöne Braut gewesen sei. Und auch Rose und Emmet ließen es sich nicht nehmen mir das immer und immer wieder zu sagen. Meine Wangen färbten sich rot, von ihren vielen Komplimenten. Ich stand noch nie gerne im Mittelpunkt.

„Naja ich hätte ja auch gerne Mäuschen gespielt in der Hochzeitsnacht der beiden. War bestimmt auch interessant.“ lachte Emmet. Doch Edward war bereits über den Tisch gesprungen und Emmet konnte sich nur durch eine schnelle Bewegung zur Seite, vor Edwards Angriff retten. Emmet sprang blitzschnell auf und rannte er aus der Tür und Edward ihm hinterher. Das alles geschah so schnell, dass mein Gehirn das gar nicht richtig erfassen konnte. Alice und Rose sprangen ebenfalls auf und rannten den beiden hinter her. Ich hörte sie noch aufgeregt kichern und dann waren sie weg. Esme war bereits zu Carlisle ins Büro gegangen und so saß ich nun ganz alleine im Wohnzimmer. Bald würde ich ihnen auch hinter her rennen können und dieser Gedanke, verursachte die bekannte Aufregung in meinem Inneren. Langsam stand ich auf und trat vor die Tür. Wohin sie wohl gerannt waren? Und was würde Edward mit Emmet anstellen, wenn er ihn erwischt? Ich musste grinsen, als ich an Emmet dachte, wie er hier in der Einfahrt auf dem Boden lag und Edward seine Fuß auf dessen Brust gestellt hatte.
 

Das Klingeln meines Handys riss mich aus meinen Gedanken. Edward hatte es mir vor einer Weile geschenkt, dass ich ihn immer anrufen konnte, wenn ich seine Stimme hören wollte. Er befürchtete immer noch, ich würde extra deswegen Dummheiten machen.

Ich klappte das teure Gerät auf. „Hallo?“ antwortete ich freundlich. „Bella! Oh Gott sei Dank das ich dich erreiche.“ Beth? Sie hatte mich noch nie angerufen. Aber es klang ganz nach ihr, obwohl ich mir nicht hundert Prozent sicher war. Deswegen fragte ich einfach nach. „Beth? Bist du das?“

„Ja Bella, bitte komm schnell heim!“ sie klang völlig durcheinander. „Was ist los? Charlie und du wolltet doch nach Port Angeles?“ ich war leicht irritiert. „Bella, deinem Vater geht es nicht gut, deswegen sind wir schon wieder zurück. Bitte komm schnell heim!“ Beths Stimme klang sehr ängstlich und ich bekam selber Angst um meinen Vater. Eine leichte Panik überrollte mich. „Ich komme sofort!“ sagte ich noch schnell und klappte das Handy zu. Ohne nachzudenken rannte ich zum Volvo. Edward ließ den Schlüssel immer stecken und so raste ich in seinem Wagen aus der Einfahrt. Ich wusste, dass ich ihm hätte Bescheid sagen sollen, aber ich hatte keine Ahnung, wie lange er noch weg gewesen wäre und Beth Stimme klang sehr aufgelöst. Ich dachte an Harry. Dad war in seinem Alter. Ich betete, dass es nicht sein Herz war. Binnen zehn Minuten war ich bei unserm Haus. Ich war mittlerweile so aufgelöst, dass mein Verstand die Tatsache, dass Charlies Wagen gar nicht in der Einfahrt stand, gar nicht wahrnahm. Allerdings stand die Tür offen. Ohne anzuhalten rannte ich in den Flur und schrei so laut ich konnte. „Beth? Charlie?“ Doch ich erhielt keine Antwort. Wo waren sie nur? Dann spürte ich einen stechenden Schmerz an meiner rechten Schläfe und alles wurde schwarz. Lautlos glitt ich zu Boden und tauchte ab in ein schwarzes Meer voll Schmerz.
 

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Und hat es euch gefallen? Findet ihr es spannend?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sternchen
2007-09-27T21:05:02+00:00 27.09.2007 23:05
Ey, was soll das denn? Du kannst doch nicht da einfach Schluss machen? beeil dich mit dem nächsten Kapitel - husch, husch!
Von:  Emily
2007-09-26T18:58:39+00:00 26.09.2007 20:58
*schmollend schaut*
und jetzt machst du schluss? xD
ist das nicht etwas unfair?
*kicher*
ich find es sehr spannend, weshalb du auch ganzzzzzz schnell weiter schreiben sollst!
*nickt*
Von:  NyriaAlaine
2007-09-26T14:37:23+00:00 26.09.2007 16:37
Na dann wirds wohl jetzt interessant ;) Wer das wohl ist? *gespannt ist*
wieder sehr schön geschrieben!
lg Nyria
Von:  Dafuq91
2007-09-26T13:13:18+00:00 26.09.2007 15:13
dein FF is echt super
bitte schreib ganz schnell weiter ^^
*unbedingt wissen will wies weiter geht*
LG Teddy
Von: abgemeldet
2007-09-25T21:36:37+00:00 25.09.2007 23:36
Oh ja!
Macht Spass deine FF zu lesen!


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