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Wenn Dämonenblut fließt...

...werden aus Todfeinden Verbündete
von

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Neue Hoffnung

aaaah, ich komm endlich dazu, weiterzuschreiben! *erleichtert* ich hab schon richtiggehend Wespen im Hintern gehabt deswegen, auch wenn ich lange Zeit keinen Peil hatte, wie es überhaupt weitergehen sollte! *grins* aber gut. Jetzt gehts also weiter!

Ach ja: Hier ist ein Zeitsprung - etwa zwei Tage sind vergangen, also nicht wundern! ^^
 

Als er die Augen öffnete, sah er wenige goldene Sonnenstrahlen durch einen Spalt in den Vorhängen vor dem Eingang der Höhle dringen. Sein Blick suchte das winzige Stück Himmel. Es war rötlich verfärbt. Vergils Lippen verzogen sich zu einem kalten Lächeln. Es war Abend. Er lauschte. Ja, die Dämonen gaben Ruhe. Auch sie mussten sich irgendwann ausruhen. Vergil wusste, dass es nur Sekunden dauern würde, bis sie wieder in der Lage waren, gegen alles zu kämpfen, was sich ihnen in den Weg stellte, aber das war kein Problem. Wenn die Dämonen aufwachten, war es ohnehin zu spät. Er seufzte. Bald würde Ariev kommen.

Langsam erhob er sich vom Bett des Dämonenfürsten. Er bedauerte ein wenig, dass er die weiche, warme Matratze verlassen musste, dann jedoch begann er, sich zu strecken und zu dehnen. Er musste in Topform sein, wenn er es wagte, Ariev herauszufordern. Vergil streckte seine geistigen Fühler nach seinen Waffen aus. Yamato und Alastor... Vergil schloss konzentriert die Augen. Die Schwerter befanden sich... gar nicht so weit weg. Beowulf lag auch dort.

Im Kampf würde er dennoch mit seinen beschworenen Schwertern auskommen müssen. Ariev würde ihm keine Zeit lassen, an seine Waffen zu kommen. Vergil ließ seine Fingerknochen knacken. Jetzt oder nie!

Lange musste er nicht warten. Nur allzu bald hob sich der Vorhang ein Stückchen und der rothaarige Vampir schlüpfte herein. Ariev runzelte die Stirn, als er sein Opfer reglos an der Wand stehen sah, den Mantel angelegt und den Kopf stolz erhoben. Der Dämonenfürst lächelte. "Sieh an, Vergil! Ich hätte nicht gedacht, dass du noch die Kraft hättest, zu stehen!" Vergils Augen wurden schmal. "Hältst du dich tatsächlich für so mächtig? Bring mich nicht zum Lachen!", gab er eisig zurück. Anstatt noch weitere Zeit mit Reden zu verschwenden, beschwor er fünf Schwerter gleichzeitig, die alle etwa auf der Höhe seines Körpers verharrten und drohend mit den Spitzen auf Ariev wiesen. Der Vampir lachte. "Oh, was ist das? Du willst also tatsächlich gegen mich kämpfen?" Er strich sich lässig das Haar zurück. "Dann komm, du Sohn des Verräters!"

Vergil knurrte und ließ alle fünf Waffen aus geistiger Energie gleichzeitig auf Ariev zufliegen. Alle fünf zersplitterten und Vergil wartete nicht, bis Ariev eine Erwiederung schicken konnte, sondern feuerte Schwert um Schwert dem ersten Angriff hinterher. Der Vampir verschwand in der Masse der splitternden Schwerter aus der Kraft von Vergils Geist, doch der Halbdämon wagte nicht, innezuhalten, aus Angst, der Rotschopf könnte irgendwie in der Lage gewesen sein, die Attacken abzuwehren.

Schließlich hielt er doch inne - und erbleichte. Ariev stand unversehrt am Eingang des Raumes. Der Dämonenfürst lachte mit geheuchelter Überraschung in der Stimme: "Ich kann es nicht glauben! Du greifst mich tatsächlich mit solchen Spielzeugen an? Damit? Wie lächerlich ist das denn!" Er warf sich stolz das Haar auf den Rücken. "Komm her!" Vergil schüttelte den Kopf und Ariev seufzte und trat dann selbst zu ihm hin. Seine goldenen Augen fixierten den Halbdämonen, doch diesmal wich Vergil dem fesselnden Blick aus und der Dämon griff nach seinem Handgelenk. Der Weißhaarige riss sich los und wich zur Seite hin zurück. "Treib es nicht zu weit. Du kommst hier nicht heraus!" Arievs Stimme verriet leisen Ärger. Er vertrat Vergil den Weg nach draußen.

Der Halbdämon versuchte, sich an ihm vorbeizudrängen, doch es gelang dem Vampir, seinen Gefangenen zurückzuhalten. Schließlich unternahm Vergil den Versuch, über Ariev hinüberzuspringen, doch der Vampir erwischte sein Bein und schleuderte ihn zurück. "Nicht so schnell! Du bleibst hier!" Vergil kam hart auf dem Boden auf, die Luft wurde ihm aus den Lungen gepresst. Atemlos blieb er liegen, ehe er dann knurrte: "So nicht!" Ariev lächelte. "Du kommst nicht gegen mich an. Nicht einmal dein Vater konnte das, wenn er einen schlechten Tag hatte. Und du bist viel schwächer als er!" Vergil fauchte: "Das heißt nicht, dass ich nicht irgendwie an dir vorbeikomme!" Er kämpfte sich auf die Füße, schüttelte den Kopf, um ihn wieder klar zu bekommen und stürmte auf Ariev zu. In vollem Lauf rammte er ihm den Fuß entgegen, versenkte ihn tief im Bauch des Dämonen - und hatte Erfolg! Der Dämonenfürst taumelte zurück, die Hände vor den schmerzenden Leib gepresst und würgte.

Vergil nutzte seine Chance, jagte an ihm vorbei und hetzte in die Richtung, aus der er seine Schwerter spürte. Er hastete in einen weiteren Höhlenraum - da lagen sie! Yamato fein säuberlich neben Alastor und Beowulf neben Neros Red Queen und Blue Rose. Vergil packte seine Waffen und wirbelte herum, als er plötzlich Ariev hinter sich spürte. Der Vampir lehnte im Eingang und lächelte: "Wie schade, dass dir das absolut nichts nutzen wird." Vergil sprang mit einem Fluch auf den Lippen auf ihn zu, mit Yamato in der Rechten und Alastor in der Linken. Ariev parierte zwei schnell geführte Schläge mit bloßen Händen und rammte Vergil die Faust ins Gesicht. Der Halbdämon stolperte zurück, kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf und sah verwirrt zu dem Dämonenfürsten hinüber. Wie konnte das sein? Arievs Hände hätten zumindest zerschnitten sein müssen! Yamatos Klinge war rasiermesserscharf und Alastor hätte ihn zurückschleudern müssen! Doch der Vampir wies nicht den geringsten Kratzer auf! Vergil stürmte erneut auf seinen Gegner zu, doch wiederum wehrte der Rotschopf jeden Angriff ab, sei es mit dem Unterarm, der flachen Hand oder der Faust, die er ihm entgegendrosch. Spardas Sohn spürte die stählerne Kraft des Vampirs, wann immer dieser eine Attacke abwehrte. Sein Arm vibrierte unter den Gegenschlägen. Wieso war der Vampir so stark?

Er war nur einen Sekundenbruchteil unaufmerksam, doch Ariev nutzte den schwachen Moment seines Gegners. Er packte Vergils Hände und entriss ihm gleichzeitig beide Schwerter, dann sogar noch Beowulf, den Vergil auf dem Rücken getragen hatte. Zugleich stieß er ihn so heftig zurück, dass sich der Halbdämon auf dem Hosenboden sitzend, wiederfand. Plötzlich sah sich Vergil wiederum unbewaffnet Ariev gegenüber. Schwer atmend sah er zu dem Rotschopf auf. Der Vampir lächelte und entblößte seine nadelspitzen Zähne. "Und schon wieder bist du mir gegenüber deutlich im Nachteil. Nein, lass es gleich bleiben. Die Bazooka wird dir auch nichts bringen!", fügte er hinzu, als er sah, wie Vergils Blick zu Senecas Schusswaffen, die an der Wand lehnten, hinüberschoss. Vergil fluchte und Ariev trat auf ihn zu. "Du lernst es wohl nur durch Gewalt?" Ariev holte aus. Der Halbdämon ächzte überrascht, wollte ausweichen, war aber zu langsam. Die Faust des Vampirs krachte ihm mit voller Wucht an die Schläfe und ließ Spardas Sohn Sterne sehen. "Gut. Dann werde ich es dir auch so beibringen!", hörte Vergil Ariev noch sagen, dann verlor er das Bewusstsein...
 

Er erwachte. Licht stach in seine Augen. Stöhnend drehte er den Kopf weg und bekam dies mit brennenden Schmerzen in seinem Rücken quittiert. Er seufzte und setzte sich auf - und rannte mit dem Kopf voll gegen die Decke. Nero fluchte lautlos, als ihm bewusst wurde, dass er zwischen zwei Steinen lag, die eine Art natürliches Zelt bildeten. Der Hohlraum war nicht einmal groß genug, um aufrecht sitzen zu können. Er ließ sich zurücksinken, bis er wieder lag. Schmerz flutete durch seinen ganzen Körper. Viele Wunden, die halb bis gar nicht verheilt waren, sandten gleißende Stiche in sein müdes Gehirn, das gerade erst wieder erwachte. Nero krümmte sich zusammen und rückte so lange hin und her, bis er eine einigermaßen bequeme Position auf den Steinen seines improvisierten Lagers gefunden hatte. Nicht, dass er es genossen hätte, aber er war so müde!

Langsam kam ihm wieder ins Gedächtnis, was geschehen war und er schauderte, als er daran dachte, wie er hatte leiden müssen. Er erinnerte sich nur allzu deutlich an die Masse der Qualen und flehte, so etwas nie wieder ertragen zu müssen. An diesem Punkt kam ihm, dass die Menschen vielleicht schon nach ihm suchten. Er musste hier raus und zusehen, dass er ein gutes Versteck fand! Die Schmerzen ignorierend quälte er sich schließlich aus dem Loch heraus und sah, dass die Sonne bereits tief über dem westlichen Horizont hing. Es war Abend, und nicht Morgen, wie er zunächst angenommen hatte! Nero sah hinab. Tief unter sich gewahrte er das Lager der Menschen. Träge Betriebsamkeit, keine Verfolger, soweit er sehen konnte. Nero lächelte. Hatten sie tatsächlich geglaubt, dass er nach diesem Angriff noch in der Lage gewesen wäre, weit zu fliehen? Wohl schon, denn sonst hätten sie Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um seiner habhaft zu werden! Er wandte sich um und sah nach oben. Der Gipfel des Berges war weit entfernt. Aber relativ in der Nähe erkannte er einen Bergrücken, der vielleicht einen Weg bot, tiefer ins Gebirge vorzudringen. Er lächelte und nickte. Das war zu schaffen - selbst mit seinen Wunden. Er machte sich auf den Weg.
 

Seneca lag auf dem schmalen, harten Bett und atmete zum ersten Mal seit Tagen tief ein. Sein Körper mochte geschunden worden sein und gequält, aber er hatte es überlebt. Dank Neros Bitte hatten die Dämonen ihn in eine kleine Höhle gebracht, in der es sich leben ließ. Es war wärmer als in dem Verließ unter der Erde, er hatte ein Bett, in das er sich verkriechen konnte. Und er hatte seinen Rucksack mit Essen! Die Dämonen hatte alles genauestens nach Waffen abgesucht. Seneca gestattete sich ein frostiges Lächeln. Aber leider waren sie nicht gründlich genug gewesen. Seine Rechte tastete nach der verborgenen Tasche in seiner Hose. Als er die Klinge spürte, die sich kühl gegen sein Bein drückte, grinste er noch breiter. Der Rucksack hatte mehrere Geheimtaschen und in einer davon hatte er ein Messer verstaut - für ebenden Fall dass ihm seine Schusswaffen abhanden kommen sollten. Die Klinge der Waffe war zwar nicht besonders lang, aber es reichte, um selbst einem Dämonen den Garaus zu machen. Die Antibiotika in seinem Erste-Hilfe-Kasten, die er sich glücklicherweise noch besorgt hatte, hatten seine Gesundheit soweit wiederhergestellt, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er die Kraft zurückgewonnen hatte, die er brauchte, um einen Ausbruch zu wagen. Nero war nicht zurückgekehrt, ebenso wenig wie Vergil. Seneca konnte nur hoffen, dass es ihnen gut ging. Er würde zunächst einmal neue Waffen besorgen müssen.

Er seufzte. Neue Gewehre würden ihm nicht viel nutzen. Ganz davon abgesehen, dass er nicht mehr viel Geld hatte. Er würde zurück in die Stadt gehen müssen, zurück zum Anwesen seines Clans. Dort würde er Geld finden und Waffen, die selbst einem so aufgeblasenen, mächtigen Dämonen wie Ariev gefährlich wurden!

Aber zunächst... musste er dafür sorgen, dass er gesund wurde und dass sie das Messer nicht versehentlich fanden und ihm seine Fluchtmöglichkeit zunichte machten. Er dachte nach. Zwei Mal am Tag kamen Dämonen, um nach ihm zu sehen. Wahrscheinlich erstatteten sie Ariev genauestens Bericht. Seneca nickte. Wenn es ihm gelang, einen von ihnen zu überraschen, wäre er in der Lage zu fliehen - vorausgesetzt, er lief nicht gerade den anderen Dämonen, die hier lebten, in die Arme. Ohne genaueste Planung würde er hier nie herauskommen.

Seneca lächelte. Hier würde ihm sein Talent im Schachspielen zugute kommen. Er hatte sich nie darauf verlassen, sich kopflos in irgendwelche Schlachten zu stürzen. Immer hatte es irgendeinen Plan gegeben und im Regelfall war er immer gut durch seine Missionen gekommen. So sollte es auch diesmal sein!
 

Der Halbdämon mit der Teufelsklaue hatte den Berggrat binnen einer Stunde erreicht und überschritten. Er kam gut voran, auch wenn er sein Bein, das sich noch immer sehr taub anfühlte, stützen musste. Die Schmerzen ignorierte er mit zusammengebissenen Zähnen. Er würde Hilfe suchen. Vielleicht konnte er ein paar Menschen finden, die Senecas Meinung teilten. Vielleicht war er in der Lage, Seneca, Vergil und schlussendlich auch Dante zu retten. Vielleicht hatte er Erfolg!

Er sah auf. Mittlerweile stand der Mond am Himmel. Sein helles Licht leuchtete ihm den Weg. Nero seufzte. Zumindest war diese Nacht sternenklar. Eine weitere Nacht im Regen hätte ihm mehr Probleme bereitet. Irgendwie glaubte er zu wissen, dass sich nun alles zum Besseren wenden würde. Er ging weiter.

Einige Stunden später sah er warmes gelbes Licht am Hang des gegenüberliegenden Berges. Er schöpfte Hoffnung. Eine Alm! Wenn es ihm gelang, bis dorthin vorzudringen mochte er Menschen finden, die bereit waren, ihm zu helfen! Er beeilte sich, um dorthin zu kommen. Ein paar Mal schien es fast, als hätte er sein Ziel aus den Augen verloren, doch es gelang Nero jedes Mal, das Licht wiederzufinden. Er kämpfte sich aufwärts durch das Unterholz des bewaldeten Hanges, bis er auf einen Feldweg stieß. Von da an legte er den Rest des Weges grinsend zurück. Jetzt würde er es bestimmt schaffen!
 

Als er oben bei dem Licht ankam, erkannte Nero, dass es sich tatsächlich um eine Alm handelte. Das Haupthaus war solide gebaut, ebenso wie der daran anschließende Stall. Auf der Veranda stand ein Wäscheständer, an dem ein paar Handtücher hingen. Nero zögerte. Sollte er einfach hingehen und anklopfen? Oder sollte er erst durch das Fenster spähen? Er zuckte die Schultern und sah flüchtig durch die saubere Scheibe in den Raum. Warmes Licht, die Kante eines Tisches. Nero lief ein Schauer über den Rücken, als er sich die wohlige Wärme vorstellte, die drinnen herrschen musste. Hier draußen war es kalt. Er hob die Hand, um anzuklopfen. Dann hielt er noch einmal inne. Was, wenn auch hier Soldaten waren? Er wusste, einen Kampf würde er nicht durchstehen. Doch dann schüttelte er den Kopf und klopfte.

Die Tür öffnete sich, nachdem er noch einmal angeklopft und laut gefragt hatte, ob jemand da war. Nero sah in das Gesicht einer älteren Frau mit ergrauten Haaren. Sie starrte ihn überrascht an. "Was wollen Sie hier?" Nero senkte den Kopf. "Ich... ich würde gern um eine Unterkunft für die Nacht bitten. Ich war lange unterwegs..." Die Frau musterte ihn. Ihre Blicke fanden Neros Wunden, ebenso wie die Teufelsklaue. Sie runzelte die Stirn. "Warum sollte ich einem Dämonen ein Dach über dem Kopf gewähren?" Nero seufzte. Sie war misstrauisch. Zu Recht, wenn er an Ariev und seine Leute dachte. "Mein Mann und meine Kinder wurden von Dämonen umgebracht. Warum sollte ich jetzt helfen, damit einer von diesen Bastarden nicht erfriert?" "Ich... ich wurde von meinesgleichen verstoßen. Ich bin nur zur Hälfte dämonischen Blutes. Ich habe unter den Menschen gelebt und war Dämonenjäger. Ich verlange nicht von Ihnen, dass Sie mir glauben, wenn ich sage, dass Ihnen von mir keine Gefahr droht. Das Einzige, was ich möchte, ist eine Nacht lang bei Ihnen schlafen - oder zumindest ein wenig Verbandsmaterial, denn ich bin verletzt, wie Sie sicher sehen..." Nero hoffte, dass das die Frau zufriedenstellte. Er wagte es nicht, ihr in die Augen zu sehen.

"Sie... sehen ehrlich aus. Also gut. Kommen Sie herein. Es soll niemand sagen, dass ich jemanden auf meiner Schwelle habe erfrieren lassen!" Die Frau wirkte verunsichert, aber bereit, ihm zu vertrauen. Nero nickte dankbar und folgte ihr ins Innere des Hauses. Sie wies ihn an, die Schuhe auszuziehen und mit hineinzunehmen. Er gehorchte anstandslos und stellte sie neben in Paar derber Stiefel, die offenbar der Bewohnerin der Alm gehörten. Nero wurde an den Tisch gewinkt, den er schon durch das Fenster gesehen hatte. "Ziehen Sie Ihren Mantel aus. Ich will sehen, was ich für Sie tun kann." Die Frau schnalzte missbilligend mit der Zunge, als Nero nicht sofort gehorchte. Doch als er es schließlich tat, weiteten sich ihre Augen. "Das... wer war das?" Nero sah zur Seite. "Soldaten." "Soldaten? Etwa die unten am Fuß des Gebirges?" Er nickte. Die Frau sah ihn misstrauisch an. "Seit einigen Wochen macht der Schwertorden Jagd auf uns Halbdämonen - und dabei ist es ihnen egal, auf welcher Seite wir stehen. Ich war mit zwei weiteren Halbdämonen unterwegs, wurde jedoch von ihnen getrennt. Einer fiel ihnen in die Hände, der andere geriet in die Gefangenschaft von echten Dämonen. Ich entkam. Als ich den Soldaten über den Weg lief, attackierten sie mich und verletzten mich, und das, obwohl ich unbewaffnet war. Sie legten es wohl darauf an, mich zu töten..." Die Frau sah nicht überzeugt aus. "Sie... wirken nicht wie die Dämonen, vor denen man mich immer wieder gewarnt hat - und auch nicht wie die, die meine Familie umgebracht haben." Nero lächelte. "Oh, aber ich bin gefährlich für diejenigen, die mir Übles wollen. Aber nennen Sie mich bitte Nero. Ich komme mir so alt und steif vor, wenn Sie mich siezen!" Die Frau lachte. "Also Nero. Gut. Aber du musst mich dann auch Frieda nennen! Vielleicht können wir doch noch Freunde werden!" Sie besah sich Neros Wunden. "Wann bist du ihnen begegnet?" Der Halbdämon schüttelte den Kopf. "Ich glaube, gestern. Aber ich war einige Zeit lang bewusstlos. Es könnte auch sein, dass es länger her ist." Frieda nickte und berührte vorsichtig die Ränder einer besonders ausgefransten Wunde an Neros Schulter. "Ich glaube, ich hole jetzt besser den Erste-Hilfe-Kasten. Warte hier." Sie verließ den Raum und kehrte wenig später mit einer kleinen Box unter dem Arm und einer Schüssel Wasser samt Handtuch zurück.

Nero lächelte dankbar und sie begann, seine Wunden auszuwaschen und zu verbinden. "Die haben dich ganz schön erwischt. Und du bist sicher, dass du auf der Seite der Menschen stehst?" "Ich habe mich nie zu den Dämonen hingezogen gefühlt. Sie neigen, noch mehr als die Menschen, dazu, Wesen, die nur halb von ihrem Blut sind, anzugreifen und zu töten. Ich lebte mit meiner Mutter bei den Menschen. Ich kenne nur sie. Ich will nicht zu den Dämonen zurück. Mein Beruf war es, sie zu töten, damit sie ihrerseits sich von den Menschen fernhielten."

Frieda nickte und lauschte auf Neros knurrenden Magen. "Ich denke, es ist jetzt an der Zeit, dir etwas zu Essen zu holen. Du bist verletzt und müde. Wenn du gegessen hast, werde ich dir ein Bett herrichten, wo du dich ausschlafen kannst. Ich glaube nicht, dass es nötig ist, dass ich mir übermäßige Sorgen mache." Nero sah sie verblüfft an. "Aber... könnte es nicht sein, dass ich lüge und nur darauf warte, dich umzubringen?" Frieda lachte. "Das glaube ich nicht. Dafür bist du nicht der Typ. Glaub mir, ich spüre so etwas. Und ich weiß, dass du nicht auf solche Ideen kommst. Also dann..." Sie verschwand in der Küche und Nero sah ihr mit tränenden Augen nach. Es schien, dass sich ihr Schicksal endlich wendete...
 

ah, das war es schon wieder. Ich hoffe, das Kapi gefällt. Dante kommt übrigens extra nicht vor, ich hab ihn schon nicht vergessen. Aber dieses Kapi gehört allein Vergil, Seneca und Nero. ^^ würde mich über Kommis freuen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Katja12133
2009-03-10T20:19:35+00:00 10.03.2009 21:19
na endlich
endlich schaffen sie es
es wird doch noch alles gut
guter versuch vergil,aber anscheind ist er stärker als du
Von:  Rooro
2008-05-27T06:37:58+00:00 27.05.2008 08:37
irgendwie find ich das süß, wie du mit den Halbdämonen umgehst. vor allem dann, wenn einer von ihnen vor Schmerzen oder endlich mal wie Nero vor Glück Tränen in den Augen hat <3
und jetzt bin ich aber tierisch gespannt, was du mit Dante vor hast, wenn du ihn schon "absichtlich" nicht mit rein gebracht hast *g*
Von:  Aranath
2007-10-21T13:34:58+00:00 21.10.2007 15:34
Soooooooo
ich schreib jetzt gleich mal für die story insgesamt^^

Ich bin mega begeistert von der Story. Auch wenn ich eigentlich ein viel zu großer Fan bin, als dass ich die Quälerei zulassen würde, finde ich das macht unteranderem den Charme der Story auss^^
Schreib ja weiter sonst gibts Ärger.
Oder willst du Dante und Vergil wirklich noch mit einem Notgeilen Vampir bzw einer Irren Sekte alleine lassen xD

Mach nru schön so weiter^^
mfg Aranath
Von: abgemeldet
2007-10-19T19:14:03+00:00 19.10.2007 21:14
Ich hab mir heute die ganze Geschichte das erste mal durchgelesen und muss sagen WOW...
Die Story ist echt genial.
Für den 9 Kapitel musst ich von ner Freundin aus rein, da ich nicht als 18 authorisert bin (Hab keinen deutschen Pass und alles XD)
Aber... ABer... was tust du meinen geliebten Dante,Vergil und Nero nur an T___T Solange es ihnen gut geht ist alles ok aber wenn sie leiden, leide ich mit x3~~~
Hab sogar an manchen stellen geweint ^///^
Aber ich bin gespannt wie es weiter geht und lass sie alle am leben XD~~~

*in Favos pack*

~*LG dat Kullerkeks Lee*~^^
Von:  Black_Polaris
2007-10-09T16:12:56+00:00 09.10.2007 18:12
applaus ^^

ich habe vor glück für Nero geweint
*in echt TT.TT*

ich hoffe und bete das dass nächste kapi bald kommt, denn deine story hat mir heute den tag gerettet ^^

nun zu meinen gedanken XD

ich bin der festen überzeugung das Ariev in Vergil verliebt ist,
wenn es so ist
*Schnapp ihn dir XD*

ich weiß ich bin schlimm


Von:  KeksFrosch
2007-10-07T12:56:30+00:00 07.10.2007 14:56
Schön für Nero^^
aber Dante fehlte!!!! Ich will wissen wie es ihm geht!!!
Schreib weiter!!!!!!!!!!!!!!!
(stellst du die andere DMC ff auch online? Oder hab ich die exklusiven leserechte? xD)
hdl^^
deine Latishja


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