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Von Hunden, Hirschen, Wölfen und Ratten 1

Was die Marauders eigentlich im ersten Jahr trieben
von

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Das Projekt

Der Rest des Jahres verlief relativ ruhig und ungestört und ehe man sich versah waren die Blüten der Bäume schon Vergangenheit und grünes Laub bedeckte die Kronen. Die Tage wurden wieder länger, das Wetter, sofern dies in England möglich war, auch und schon waren die letzen Maiwochen mit den Prüfungen zu Ende und die letzte Woche vor den Sommerferien, welche im Juni begannen brach an. Zum einen hatten sich die Griffindors dieses Jahr leider den Traum vom Quidditchpokal abschminken müssen, knapp hatte Ravenclaw mit seiner neuen Mannschaft überraschender Weise noch Slytherin geschlagen und Griffindor so mit 20 Punkten überholt und so musste das Haus sich geschlagen geben. James wetterte dabei gegen einen der Treiber der Ravenclwas, welcher eindeutig nicht ganz fair gespielt haben kann (der andere Treiber war eine süße Fünftklässlerin und gegen die konnte man ja nichts sagen) und verkündete, wenn er erst mal ab nächstem Jahr im Team sei, würde Griffindor, bis er abgeht NUR gewinnen

Heute war ausnahmsweise ein warmer Tag, wobei das eigentlich nie wirklich sicher war. Die letzte Woche zum Beispiel hatte es noch gehagelt. Ein Grund mehr für die Schüler die ‚freien’ Tage (richtig Unterricht war, nun da die Prüfungen beendet waren nicht mehr) draußen zu genießen.

So auch Sirius und James. Sie waren bei ihrem Stammplatz im Schatten des Baumes am See. Es war einfach zu heiß zum Fußball spielen, zumindest hatte James das enttäuscht feststellen müssen. Keine Mannschaft hat er zusammen bekommen.

„Das ist total unfair!“, beschwerte sich Sirius und schmiss die Schultasche und seinen Umhang auf den Boden. Gerade waren sie aus der letzten Stunde für diesen Montagmorgen der letzten Woche gekommen. Verwandlung, was dann auch den Missmut Sirius’ erklärte. „Finde ich auch! Ich finde es total unfair das keiner Fußball spielen will.“, jammerte James sich gegen den Baum lehnend und in einen Apfel den er vom Mittagstisch noch hat mitgehen lassen hineinbeißend.

„Das meinte ich doch nicht.“ Sirius rollte mit den Augen und klaute James den Apfel, um nun von der anderen Seite selber etwas abzubeißen. „Das weiß ich doch. Aber echt, du hast keinen Grund dich zu beschweren! Ich muss mit dieser Peggy Arbeiten. Ich wünschte echt ich könnte mit dir tauschen.“ „Glaub mir das beruht auf Gegenseitigkeit“, erwiderte Sirius finster, James den Apfel zurück werfend.

Es ging noch um die letzte Stunde. Mrs. McGonnagal und die anderen Hauslehrer hatten sich etwas 'lustiges' einfallen lassen. In der letzten Woche sollte die Verständigung zwischen den Häusern gefördert werden und dazu waren die Schüler in jeweils zweier Paaren beauftragt worden ein Projekt ihrer Wahl vorzuführen. Die Paarungen wurden dabei Ausgelost und Sirius hatte... „Wieso ausgerechnet Evans?“, fragte er den Kopf hängen lassend.

Warum ausgerechnet die Evans? WARUM? Was hatte er denn bloß falsch gemacht im Leben?

Wessen, ob nun Sirius’ oder James’ Gedanken mag hier offen bleiben, denn der war mindestens genauso enttäuscht über das Ergebnis. Peggy war aus Slytherin. Und, als wenn das nicht schlimm genug wäre sah sie nicht einmal gut aus mit ihrem schwarzen Haar, welches im Potthaarschnitt gehalten war, den dicken Brillengläsern und dann auch noch so, pummelig konnte man dazu schon nicht mehr sagen. Und die hellste war sie auch nicht gerade...

„Wir sind uns eindeutig zu ähnlich.“, stellte James fest nahm den Apfel und warf ihn so fest er konnte in den See. Fragend sah Sirius ihn an. „Wie meinen?“ „Na ja, ich habe zu Gott gebetet ich möge mit Evans in ein Team kommen, stattdessen aber kriegst du sie als Partnerin... also hat Gott uns wohl verwechselt.“ Eine total unlogische Erklärung... typisch James.

„Würde es nach mir gehen würde ich ja tauschen, glaub mir.“ Beide seufzten was soviel bedeutete wie 'man konnte es ja doch nicht ändern, egal wie sehr man wetterte'.

„Zeig mal was du da machst Lexi!“ Einpaar vertraute lachende Mädchenstimmen nährten sich dem See. „Ich zeichne.“, erwiderte das blonde Mädchen, den Blick nicht vom Block hebend und nicht drauf achtend, wo sie genau hinging (wie sie es schaffte im Gehen zu zeichnen blieb ohnehin ein Rätsel). Als Lilly jedoch versuchte einen Blick auf das Papier zu erhaschen zog sie es schnell an ihre Brust. „Komm schon Lexi, wir werden schon nicht lachen.“ Amea rollte leicht mit den Augen „Sprich für dich Lilly.“ „Ich will es aber nicht zeigen, ehe es fertig ist!“, beharrte die Blonde.

„Na gut...“ So als gäbe sie auf schaute Lilly in die Luft, Lexis Blick lag einen Moment zweifelnd auf ihrer Freundin, dann jedoch wieder auf dem Papier. GROßER Fehler! Lilly wäre nicht Lilly hätte sie sich so leicht geschlagen gegeben. Sie stellte Lexi, die ja nicht auf ihre Umgebung achtete, einen Fuß und riss ihr im Moment der Verwirrung das Blatt aus der Hand. „HEY gib das zurück!“ Eine kleine Hetzjagd unter lautem Lachen von Lilly im Kreis um die, ein wenig genervte Amea herum begann.

Sirius warf einen Blick rüber... hoffentlich kamen die nicht auf die Idee zu ihnen zu kommen...

James hingegen hoffte natürlich das Gegenteil. In letzter Zeit war er wirklich wenig in Kontakt mit Lilly gekommen und es stand immerhin noch die Wette zwischen den Beiden aus. „Ich weiß echt nicht was du gegen Lilly hast Sirius.“, begann er schließlich, „Ok sie kann manchmal zickig sein, und sie hat nichts für Streiche, oder so übrig. Sie meint andere verbiegen zu müssen...“ - Sirius fragte sich, wann endlich das positive kam- „Aber im Großen und Ganzen ist sie doch recht süß, oder?“

Lachend rannte die Mädchen über die Wiese, strahlen konnte man Lillys Gesichtsausdruck dabei schon bezeichnen, während Alexis versuchte ihr das Papier wieder aus der Hand zu reißen, bis Lilly endlich Kleinbai gab und vorschlug sich in den Schatten zu setzen, bis sie die Jungs dort sitzen sah. „Kommt Mädels gehen wir lieber zum Wasser, sonst kriegen wir noch die ‚Schlechte-Witze-Krankheit’!“

Sirius lächelte säuerlich. „Wenn eine Zitrone süß ist, DANN ist sie das auch.“ Er wollte sich gerade zurück lehnen, als er spürte wie man ihn am Arm packte und hochzog.

„James, was wird das?“, fragte Sirius, schon Übles ahnend. „Na, wonach sieht es denn aus?“, erwiderte James und steuerte zielstrebig auf die drei Mädchen zu, Sirius hinter sich herziehend. „James halt mich da raus, OK? Die Wette beinhaltete NICHT, dass ich bei deinen Versuchen sie rumzukriegen dabei sein muss!“ „Darum geht es hier ja auch gar nicht!“ „Sondern?“ „Na ja, ich brauche einen Grund, oder? Und wo ihr doch ein Team bildet...“ Sirius rollte mit den Augen, ließ sich aber, entgegen besseren Wissens hinter James her schleifen und blieb schließlich hinter diesem stehen, während er die drei Mädchen begrüßte.

„Hi Lilly, Amea, Lachs.“ „Für dich bin ich immer noch Evans, Potter. Und meine Freundin heißt nicht ‚Lachs’, sondern Alexis, oder für dich Mathews! Und wenn es dir nichts ausmachen würde wieder weg zugehen: Mit deinem Atem und vor allem den unsinnigen Worten aus deinem Mund verpestest du nur die Luft.“

Ihre Zunge war schneller, als irgendetwas, das Sirius bisher kannte und auch schärfer. Wie konnte sie nur so schnell so viel Beleidigendes von sich geben, ohne dabei aufzusehen, sich zu versprechen, oder Luft zu holen? Alexis blickte kurz auf „Schon gut Lilly, er darf mich nennen, wie er mag.“, meinte sie recht gleichgültig, widmete sich jedoch nicht wieder ihrem Bild, sondern beobachtete was zwischen den Beiden wohl weiter passieren würde. Das hatte auch seine Gründe, denn jedes Mal, wenn James wieder versuchte sie ‚rumzukriegen’ entbrannte ein recht amüsanter Wortwechsel, den zumeist Lilly gewann. Auch Amea schaute schon grinsend zu, unterbrach die Unterhaltung nicht. Und Sirius, nun der war ohnehin unfreiwillig hier, also warum sollte er mit dieser rothaarigen Person auch nur ein Wort wechseln? Das war schließlich James’ Idee gewesen.

„Ja Lilly, ich werde Lachs nicht mehr Lachs nennen. Allerdings kann ich noch nicht gehen.“ „Wieso, hast du vergessen wie man seine Beine bewegt? Soll ich dir noch mal zeigen? Guck mal ist nicht schwer.“ Sie war aufgesprungen und ging nun ganz langsam vor James her „Siehst du? Einfach einen Schritt nach dem anderen. Ich weiß es erfordert dein ganzes Denkvermögen, aber trotzdem kriegst du das sicher hin.“ Amea kicherte hinter vorgehaltener Hand während James nur wie beiläufig ein gezwungenes Lachen verlauten ließ. „Lustig wie immer Evans. Nein, natürlich hat es einen anderen Grund.“ „Der da wäre?“ Sirius wurde nach vorne gezogen, wo er mit lustlosem Blick stand. Na toll er war der ‚Grund’ für James hier zu sein... klasse... einen besseren Job konnte man sich doch gar nicht wünschen.

„Ich warte auf den ‚vernünftigen Grund’“, sagte Lilly, ohne Sirius großartige Beachtung zu schenken. „Ha, Ha, Ha“, sagte Sirius, „Komm James, ich habe noch besseres zu tun, als mich mit so ’ner Harpyie auseinander zu setzen. Wir werden eh morgen erst mit dem Projekt anfangen, also lass uns das machen...“ „Ausnahmsweise muss ich deinem Freund einmal recht geben. MORGEN ist das Projekt, also geh mir aus der Sonne, Ok?“

James musste sich gegen diese Übermacht geschlagen geben und so blieb den Jungs nichts weiter, als wieder zu gehen, auch wenn James einen kleinen Kratzer in seinem Ego bekommen hatte...
 

Tag 1
 

Die Teams sollten sich an jenem angenehmen, wenn auch leicht wolkenverhangenem Sommermorgen unter Aufsicht der Hauslehrer Prof. Slughorn (Slytherin), Prof. MacGonnagal (Griffindor), Prof. Flittwick (Ravenclaw) und Prof. Sprout (Hufflepuff) zum ersten Mal in der großen Halle treffen. Heute sollten die zweier Gruppen ihre Aufgabe erfahren, sie lautete wie folgt:

Sucht euch zu einem der 4 Hauptfächer (Zaubertränke, Verwandlung, Zauberkunde, Kräuterkunde) ein Thema eurer Wahl aus, erarbeitet dieses zu Zweit in Eigenständigerarbeit, wobei die Lehrer des betreffenden Fachs euch natürlich immer mit Rat und Tat zur Seite stehen werden. Arbeitet schriftlich aus, was ihr getan habt (jede Person eine Rolle Pergament) und präsentiert es am Ende der Woche dem Lehrer eures Wahlfaches.

Die Arbeit kann aus allem, eurer Jahrgangstufe möglichen bestehen: Ausarbeitung eines Zaubers eurer Stufe, theoretische Erläuterung eines Zaubers, Geschichtliches zu einem Zauberer, der in der Richtung viel geleistet hat, Referat über eine bestimmte Form der Magie e.t.c. Es mag am Vorstellungstag vorgetragen werden, wie es den Gruppen beliebt. Die Präsentation sollte etwa 10 Minuten betragen und knapp das Erarbeitete wiedergeben.

Die Besten aus jedem Fach werden für ihr Haus je 50 Punkte kriegen (pro Schüler 50), was natürlich den ganzen Hauspokal noch mal drehen könnte. Sollte jemand nichts abgeben so werden den Häusern je 50 Punkte abgezogen.

An diesem ersten Tag sollte man sich zunächst auf ein Thema, oder wenigstens auf das entsprechende Fach einigen... und genau das gab es schon die ersten Probleme im Team Evans-Black.

„Zaubertränke ist doof!“ „Aber Kräuterkunde ja?“ „Das ist leicht, wir nehmen ne Fleischfressendepflanze, oder sowas und beschreiben was die isst, oder so. Ende.“ Sirius war ja eigentlich keiner für so langweilige Aufgaben, aber je weniger er mit Lilly tun musste, um so besser und ihr Vorschlag an einem eigenen Zaubertrank zu arbeiten mit der Grundlage, von dem was sie in diesem Jahr gelernt hatten schien ihm doch extrem Zeitaufwendig zu sein...

Lilly sah ihn unterdessen zornig aus ihren grünen Augen an. Seid nunmehr einer halben Stunde diskutierten sie darüber, worüber man das Referat, oder was auch immer, halten konnte. Aber schon alleine, weil sie beide zu trotzig waren, und einander offensichtlich nicht mochten, würden sie sich in dem Punkt niemals einig werden können.

„Als hätten wir genug Ahnung, um so was durchzuziehen“, fuhr Sirius weiterhin fort. Lilly rollte mit den Augen und ihr Blick sprach Bände. Das Abfällige ‚Jungs’ verkniff sie sich zwar, doch schien es dennoch wie eine Fahne über ihrem Kopf zu schweben.

„Dir mag die ganze Sache ja egal sein, mir aber nicht, OK? Also, mach' einfach was ich dir sage!“

Genau das war es, was Sirius an Lilly nicht mochte. Diese herrschsüchtige Art an ihr und wie sie seinen Nachnamen sagte, das erinnerte ihn irgendwie an seine Mutter. Nur das Lilly NICHT über ihm stand und das zusammen bedeutete für ein gemeinsames Projekt eine tödliche Mischung.

„Du willst nur nicht nachgeben, weil das MEIN Vorschlag war!“, warf er ihr zornig vor. „Gar nicht wahr!“, entgegnete sie mit saurer Stimme, „Ich will nicht nachgeben, weil dein Vorschlag DUMM ist!“ „ACH JA?“ „JA!“

Zornig sahen sie einander an, ja man konnte förmlich die Blitze sehen, welche sie einander via Augenkontakt schickten. Eines stand fest: Keiner war gewillt seinen Standpunkt zu ändern, aus welchen Gründen auch immer. Zwischenzeitlich begannen sie wieder zu 'diskutieren', wie Lilly es nannte, als Professor McGnnagal sie darauf ansprach, welches Thema sie den nun wählten. In Sirius Augen handelte es sich allerdings viel mehr um einen ausgewachsenen Streit. Das ging so weiter, bis die Stunde beendet war. Die Beiden gingen unverrichteter Dinge und sich nicht einmal ansehend aus dem Raum und immer, wenn sie sich zufällig auf dem Gang begegneten, oder dergleichen schauten sie übertrieben auffällig zur Seite, oder richteten wieder zornige Blicke aufeinander und zischten etwas, wie ‚Kontroll-freak’ ‚Möchte-gern-Genie’, sich drehten sich dann um und fragten „WAS HAST DU GESAGT?“ und das sollte bis zum nächsten Tag auch nicht besser werden...
 

Tag 2
 

„Sie ist TOTALER Quidditchfan, auch wenn man über ihre Ansichten den Westminster Shooters gegenüber noch einige Bedenken haben muss...“ Begeistert saß James am Abendbrot und schwärmte Sirius von seinem Projekt vor, was diesen ziemlich nervte, zumal er noch nicht einmal ein Projekt hatte...

„Nachdem wir das festgestellt haben dachten wir: Warum nicht etwas zum Thema Quidditch machen?“ Er stopfte sich Brot in seinen Rachen, gab sich kaum Mühe, es überhaupt zu kauen und spülte das alles mit etwas Wasser den Rachen hinunter, um schnell weiter zu erzählen: „Und weißt du was wir jetzt machen?“ „Einen Zauber, um Quidditchbälle aufs Tor fliegen zu lassen, damit der Torwart besser trainieren kann?“, fragte Sirius gelangweilt. „GENAU woher wusstest du das?“ „Ach, nachdem du mir Gesternabend etwa 3 Stunden davon erzählt hast, und jedem anderem im Raum übrigens auch, war das nicht so die Meisterleistung.“ Tja, James hatte gut Reden... und er? Sein Blick wanderte kurz über den Tisch, landete auf Lilly, welche kurz seinem Blick begegnete, was ihren verfinstern ließ und sie sich schließlich mit wehendem Haar in die andere Richtung drehte, wo Amea saß die etwas verwundert kurz zu Sirius schaute, mit den Achseln zuckte, dann jedoch weiter dem Gespräch mit Lilly folgte.

James sah Sirius nachdenklich an, folgte seinem Blick und erblickte Lilly. Ein Lächeln stahl sich über seine Lippen. „Bei allem was ich erzähle, habe ich ganz vergessen DICH zu fragen, wie es eigentlich läuft und was ihr macht.“ Sirius rollte mit den Augen und erhob sich, zumal er mit Essen ja schon fertig war. James stopfte sich schnell noch ein Brot in den Mund, schnappte nach seiner Tasche und eilte seinem Freund hinterher. „Hey sag schon, wahrscheinlich ist sie gar nicht so schlimm, wie du dachtest, was?“ Sirius Hand lag schon auf der Klinke, als er sich zu James umdrehte „Stimmt, sie ist tatsächlich nicht so schlimm wie erwartet.“ James Strahlen wurde triumphierend und er wollte gerade zu einem ‚Hab ich’s nicht gesagt’ ansetzen, als Sirius die Klinke runter drückte und mit den Worten „Sie ist noch viel, viel schlimmer“ aus der Halle trat.

Auf dem Weg zum Raum für Astronomie im Westturm, erzählte Sirius alles über die gestrige 'Diskussion’ und James schaffte es sogar, ihm bis zu Ende zu zuhören. Schließlich kamen die vor dem, noch geschlossenem Raum an und James setzte nun zu einer eigenen Meinung dies Bezüglich an. „Weißt du Sirius, ich weiß ja du magst sie nicht, aber du gibst ihr auch keine Chance!“ „Als gäbe sie die mir“, entgegnete Sirius. „Außerdem muss du zugeben, dass diese Pflanzensache... das ist Hufflepuff Niveau...“ „Ach du findest ihre Idee also besser ja?“ „Nein, ich finde sie übertreibt... ist ja auch langweilig ich mein ja nur... du könntest auch nachgeben. Wär’ doch das Einfachste, oder?“

Aufgeben. Sich nicht einmal gegen diesen Rotschopf durchsetzten...

Warum nicht? Ja, warum eigentlich nicht? Es sähe ihm doch so ähnlich! Er machte es doch immer so, ließ sich von seiner Mutter oder sonstigen Familienmitgliedern alles diktieren. Warum nicht auch bei Lilly? Es wäre doch der einfachste Weg.

„Warum sollte ich? Sie tut’s doch auch nicht!“ Nein, wenigstens hier wollte er seinen Kopf durchsetzten! Wenn er es nicht bei gleichaltrigen schaffte, wie sollte er es je bei seiner Mutter schaffen?
 

Tag 3
 

Der Tag der Abgabe rückte immer dichter heran. Alles schien mit seinem Projekt wunderbar voran zu kommen nur bei einem Team...

„Ihr zwei solltet wirklich endlich ein Thema finden.“, ermahnte McGonnagal ihre Schüler „Wegen euch verlieren wir noch 100 Punkte, und das können wir uns wirklich nicht erlauben. Ich erwarte eine Arbeit von Ihnen in zwei Tagen.“ Doch auch diese Ermahnungen beseitigten das Problem nicht und nach dem Mittagessen blieb Lilly in der Bibliothek und Sirius zog sich auf seinen Baum zurück.

Er wollte nicht hören, dass er nachgeben sollte. Er wollte keine Predigten darüber, wie kindisch er und auch Lilly sich verhielten, und das der ‚Klügere nachgeben solle’. Das wusste er doch alles. Er wusste wie dumm und sinnlos dieser Streit war und es war ihm gleich. Als wäre es so leicht einfach hinzugehen und zu sagen ‚Sorry du hattest Recht’. Das würde er noch ein Lebtag hören! Und... es ging einfach nicht und der Hauspokal, oder was die Anderen darüber dachten war ihm dabei ziemlich egal!

„Hey Sirius.“ Er sollte sich wirklich mal einen neuen Fleck Erde suchen. Einen wo er WIRKLICH mal ungestört sein konnte... Dieses Mal war Alexis, die von unten den Stamm herauf zu ihm sah. „Was?“, fragte Sirius, schon Böses ahnend. „Lilly will dich in der Bibliothektreffe. Sie sagt sie wär’ mit deinem Thema einverstanden, solange sie nur ein vernünftiges Projekt abgibt.“

Ungläubigkeit stand in Sirius’ blauen Augen, als er zu Alexis, welche das alles mit ziemlicher Langeweile vorgetragen hatte herunter schaute. „Und komm ja nicht auf die Idee mich zu schicken, ihr etwas auszurichten! Ich bin kein Laufbursche und hab' ein eigenes Projekt fertig zustellen.“ Mir diesen Worten drehte sie sich um und ging in Richtung Schulgebäude. Sirius blieb alleine am See zurück und sah ihr Stirnrunzelnd hinterher. Irgendwie fiel es ihm verdammt schwer zu glauben, dass Lilly tatsächlich die Meinung geändert hatte... andererseits... wieso sonst, sollte Alexis ihm das sagen? Und wenn es eine ‚Falle’ war? Ein Streich von James vielleicht?

Na dann wär’ sie doch nicht sofort wieder gegangen und hätte sicher versucht ihn zu überreden... und wenn er einfach nicht ging? Und wenn sie doch bereit war ihre Meinung zuändern und, weil er nicht kommt zurecht sauer auf in sein würde?

So viele 'Und wnns', aber nur ein Weg herauszufinden, was Sache war. Er schwang sich vom Ast und eilte in Richtung Schule und von dort in Richtung Bibliothek, wo Lilly ja, laut ihrer besten Freundin, auf ihn wartete.

Die Bibliothek war leer... warum nur hatte er das fast schon erwartet? Er ging noch einmal probeweise durch die Bücherregalte an den Arbeitstischen vorbei, wo ihm ein kleiner Zettel ins Auge stach. In sauberer Handschrift stand sein Name drauf. Stirnrunzelnd nahm der das Blatt und überflog die drei Zeilen.
 

Sirius

Habe Bücher zum Thema gefunden

Warte im Raum 24, wo wir in Ruhe arbeiten können.

Lilly
 

Er seufzt, zerknüllte das Papier und schmiss es im Vorbeigehen in den Mülleimer. Also, auf zu Raum 24, oder er würde nie erfahren, was das alles sollte... immernoch erschien ihm die Wahrscheinlichkeit, das Lilly tatsächlich ihre Meinung geändert haben sollte sehr unwahrscheinlich, aber man wusste ja nie...

Schließlich erreichte er den Raum, er zeitgleich auch sein Geschichtsraum war, und trat ein. Zu seinem Erstaunen sah er das die lockige rote Mähne Lillys, womit er ja kaum noch gerechnet hatte. „Lilly?“, überrascht drehte sie sich um. „Also kommst du doch noch! Ich dachte du hättest mich für nichts herbestellt. Also, wo sind die Bücher?“ Sirius blinzelte ein paar Mal, als hoffe er dadurch aus einem Alptraum zu erwachen, doch es funktionierte nicht. Im Gegenteil. „Was bitte? Du wolltest hier mit Büchern warten!“ Und schon fiel die Tür zu.

„So ihr zwei Streithähne!“ Es war James’ Stimme von draußen „Wir lassen euch erst raus, wenn ihr ein Projekt beginnt!“ Alexis hatte sich zu ihm gesellt... also doch ein dummer Streich...

Lilly sah Sirius an, als sei all dies seine Schuld, stapfte dann jedoch mit recht aufgebrachten Gesichtsaudruck auf die Tür zu und pochte und trat dagegen. „Lasst und hier SOFORT raus, oder ihr werdet es bereuen, das schwör ich euch!“ Doch die Tür bewegte sich nicht. Noch einpaar mal trat die dagegen, versuchte die Klinke zu drücken und zückte schließlich ihren Zauberstab, doch vergebens.

Sirius setzte sich einfach auf einen Stuhl und schaute zu, wie sie sich vergebens bemühte, bis sie sich wütend zu ihm umdrehte „Wie wär’s, wenn du da nicht einfach nur untätig rumsitzen würdest Black?“ Er zuckte mit den Schultern „Glaub mir, wenn James sagt, er öffnet und erst, wenn wir ein Projekt haben, dann kommen wir auch vorher nicht mehr hier raus. Nicht vor der nächsten Geschichtsstunde zumindest.“ Was dann wohl Morgen in der 5ten Stunde sein würde...

„Na toll!“ Sie steckte ihren Zauberstab weg und warf die Hände resignierend in die Luft. „Bitte, was machen wir?“ „Ein Thema suchen?“, schlug Sirius vor. „Und WELCHES?“ Das war die Fragen aller Fragen... „Also, Black, von mir aus. Es ist Ausnahmezustand, also schließen wir... nicht Frieden, aber immerhin Waffenstillstand. Ok?“ Er nickte und begann zu überlegen.

„Wie wär’s, wenn wir keins von den Beiden nehmen, sondern ein Drittes suchen?“, fragte er schließlich. „So müssten immerhin wir beide nachgeben...“ Lilly ließ den Blick durch den Raum schweifen. „Hab ich ’ne andere Wahl?“ Sie seufzte. „Ok, was könnte man noch machen?“ Stille. Beide gingen durch den Raum, blätterten in einpaar Büchern, ohne wirklich nach etwas bestimmten zu suchen. Mehrere Überlegungen, die jedoch nicht wirklich gut waren und auch sofort wieder verbannt wurden, wurden geäußert und sie waren bestimmt eine halbe Stunde in dem Raum eingeschlossen, bis...

„Hey wie wär’s damit?“ Sirius hatte ein altes Geschichtsbuch aufgeschlagen und hielt es Lilly vor die Nase. „Animagi?“, las sie. „Zauberer und Hexen die gelernt haben, sich in ein Tier zu Verwandeln, soweit ich weiß...“ Lilly überlegte, warf einen Blick zur Tür und nickte schließlich. „Also, gut. Animagi, damit kann ich mich anfreunden... und jetzt sag deinem hirnrissigen Freund, er soll die Tür öffnen!“ „Nur, wenn du deiner Freundin das Selbe sagst“, entgegnete Sirius.
 

Tag 4
 

Die ganze Nacht hatten Lilly und Sirius im Gemeinschaftsraum damit verbracht Bücher aus der Bibliothek durchzuwälzen, Notizen zu machen und zu schrieben und auch der Nachmittag des letzten Tages sah nicht großartig anders aus, schließlich hatten sie fast drei Tag aufzuholen, wobei Professor McGonnagal ihnen jedoch auch tatkräftige Unterstützung gab. Die Meisten Bücher, vor allem was den Zauber, als solchen betraf, bekamen sie von ihr. Unglaublich aber wahr, aber nicht ein böses Wort viel mehr zwischen den Beiden. Ruhig, ja beinahe schon kameradschaftlich (freundlich wäre doch noch übertrieben) arbeiten sie zusammen und Alexis wie auch James feierten einen kleinen Triumph, war Lilly wie auch Sirius ein wenig nervte...

Nun jedenfalls war der letzte Tag vor Abgabe ihres Projekts und mit einem geschwungenen Strich und einem Punkt verkündete Sirius, er sei fertig und auch Lilly konnte nur einen Moment später diese Diagnose bestätigen. Schon lange war es Draußen dunkel und die Meisten waren schon im Bett. Eigentlich alle außer ihnen Beiden und dem Kater von Amea, den sie zum Geburtstag bekommen hatte, und der nun schnurrend auf Sirius’ Schoß saß.

„Kaum zu glauben, dass wir das noch geschafft haben.“, seufzte Lilly und lehnte sich in den roten Sessel zurück. „Ja, morgen ist endlich letzter offizieller Schultag...“ „Und dann gilt unser Waffenstillstand auch nicht mehr!“

Beide schwiegen eine Weile und ließen sich das durch den Kopf gehen. Während des intensiven Arbeitens hatte man die Streitigkeiten ganz vergessen... Aber Morgen würde die Arbeit ja ein Ende haben. Nur noch die Präsentation und dann würde sich alles wieder normalisieren...

„Du Sirius...“ Er sah auf. Es war das erste Mal, das Lilly in bei seinem Vornamen genannt hatte und irgendwie klang das auch... nun ja seltsam. Aber nicht schlecht. Es gefiel ihm viel besser, als dieses abwertende ‚Black’, was ihn auch immer so sehr an seine Familie erinnerte. „Was Evans?“ Auch sie sah nun auf und lächelte leicht, hatte Sirius sich doch immerzu geweigert sie, wie sie es verlangte, beim Nachnamen zu nennen. „Eigentlich bist du gar nicht so dumm.“ „Und eigentlich bist du gar nicht so zickig.“, erwiderte er. „Aber sag das bloß nicht James!“ „Wer bin ich denn?! Dem schulde ich ja eh noch was für die Sache von gestern.“ Beide lachten kurz auf.

„Du Sirius... wegen Morgen... ich hätt’ da noch so ’ne Idee...“
 

Tag 5
 

„Und wie ist es gelaufen?“, löcherte James Sirius, nachdem er aus dem Raum für Verwandlung, dicht gefolgt von Lilly kam. „Ganz gut denk ich... und bei dir?“ „Auch ganz gut... Ok der Ball hat ausversehn Flittwick getroffen... aber immerhin hat es überhaupt funktioniert.“ James grinste Lilly zu und sie, na ja, sie sah immerhin nicht gleich sauer weg. „Und ab jetzt ist Freizeit!“, freute James sich weiter. Anscheinend wertete er Lillys Nicht-Meckern als kleinen Sieg, zumindest sagte das sein Blick, den er Sirius schenkte. Lilly erblickte Lexi und Amea und lief in deren Richtung, nicht ohne „Man sieht sich!“ in Sirius’ Richtung zu rufen. „Siehst du Siri: Sie mag mich eben doch...“

Das blieb erst mal unkommentiert. Sollte James doch glauben, dass Lilly IHN und nicht etwa Sirius gegrüßt beziehungsweise verabschiedet hatte.

Endlich war der Waffenstillstand beendet. Nun ja bis zum Ende des Tages zumindest. „Weißt du worauf ich jetzt Lust habe?“ Irgendwie ahnte Sirius jedenfalls schon, worauf James anspielte und tatsächlich waren sie und einige andere Erstklässler, auch aus Ravenclaw und Hufflepuff, unten auf der Wiese und wählten Fußballmannschaften. Der Nachmittagsunterricht viel aus. 1. Weil es der letzte offizielle Schultag war (morgen jedoch würde man erst nach Hause fahren) und 2. Weil die Projekte auch in der Woche soviel Zeit in Anspruch genommen hatte und es so ein schöner Tag war, dass man den Schülern das bisschen Vorgeschmack auf die Sommerferien lassen wollte. Nun aus Sirius Sicht war das sicher kein Vorgeschmack, soviel Spaß wie heute würde er die ganzen 2 Monate nicht mehr haben. Aber egal, er wollte darüber nicht weiter nachdenken, und tat es auch nicht, stattdessen versuchte er, als Torwart die Bälle, die Gregory und Phillip, Zweitklässler und zweieiige Zwillinge aus Hufflepuff, ihm schickten, so gut es ging zu halten, was er auch minder gut hinbekam. Gut das James die 3 Tore die er durchließ mit eigenen Schüssen wieder aufholte (auch wenn das mit dem Tor ja eh so ne Sache war... richtige Tore gab es schließlich nicht und man musste nicht mit einpaar Stangen, die man irgendwie organisierte zufrieden geben.)

Lilly war den ganzen Tag nicht mehr zu Gesicht, was Sirius, nach der Woche, wo er sie hatte ertragen müssen, ganz Recht war.

Beim Abendessen erst kam sie, und das freiwillig, ohne Nötigung von irgendwem an den Tisch, wo James und Sirius, gemeinsam mit einpaar anderen (unter anderem den Zwillingen und natürlich Eric, welcher sich noch immer über ein ‚Faul’ beklagte, welches laut James eindeutig keines gewesen ist). Sirius war der Erste der sie bemerkte, während James sich munter weiter über das Spiel ausließ. Lilly stellte sich direkt hinter seinem Stuhl und hüstelte leise, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Irgendwie jedoch funktionierte das aber nicht. Noch einmal hüstelte sie, dieses Mal ein wenig lauter, doch noch immer schien James sie nicht bemerkt zu haben. „HEY!“ rief sie ihm schließlich ins Ohr, so dass er nicht nur vor Schreck, sondern auch vor Ohrenschmerzen zusammen zuckten musste.

Sirius grinste leicht. Tja, die Vorstellung hatte er auch nicht verpassen wollen. „Da kommt man mal und dann wird man ignoriert.“, grummelte sie. James rieb sich kurz die Ohren „Sorry... was gibt’s?“, fragte er ein wenig verwirrt „Und falls ich dich nicht verstehen sollte, weil mein Trommelfell geplatzt ist, dann schreibs mir doch auf ja?“, scherzte er noch.

Entgegen aller Erwartzungen gab es keine beißende Antwort auf diesen Tiefflieger, nur ließ sie ein Blattpapier auf seinen Teller fallen.

„Man sieht sich.“ Und schon drehte sie sich um und ging wieder an ihren Platz. Verwundert schaute James ihr hinterher und dann auf den Teller, wo... Moment mal, wo war der Brief?

„Man James, hast du es endlich geschafft?“ Eric hielt den weißen Umschlag prüfend in seinen Händen. Sofort sprang James auf „Gib' den wieder her!“

Vergebens versuchte James Eric, der ein gutes Stückchen größer als James war zu entreißen, doch dieser stand nun selber auf und hielt den Zettel, den er schon dem Umschlag entwendet hatte in die Luft.

„Liebster James,“, begann er laut vorzulesen, während James an ihm hoch sprang und verlangte, das Briefgeheimnis zu wahren und dass er endlich diesen verdammten Brief haben wolle. „Lass uns Frieden schließen. Ich erwarte dich im verlassenen Klassenraum im 2 Stock, ich möchte da mit dir unter vier Augen einpaar Dinge klären.“ Die Betonung ließ das alles sehr kitschig und schmalzig, klingend, übertrieben kitschig und schmalzig, um genau zu sein. „Hach wie süß! Jameschen hat ein Date.“, lachte Eric, und las dann weiter. „Ich warte dort auf dich, in Liebe deine Lilly“ Der ganze Tisch lachte. „Uuuuh James hat ‚ne Freundin.“ „James und Lilly, James uhund Lilly.“

Endlich schnappte James sich das Papier zurück und überflog es selbst. „Schwachmat, da steht doch gar nicht ‚Lieber James’ oder ‚in Liebe deine...’ Da steht nur ‚James’ und als Unterschrift ‚Lilly’.“, fast schon enttäuscht klang James’ Stimme, während er die Zeilen immer und immer wieder las. „Ach weißt du, ich hab' zwischen den Zeilen gelesen Alter.“ „Meinst du?“ „NEEEEEEEEEEEEE“ „Sirius, was hältst du von der Sache?“, wandte James sich mit kritischem Blick an seinen Freund. „Warum fragst du mich?“ „Weil man mit anderen ja NICHT VERNÜNFTIG REDEN KANN.“ Die letzten Worte waren mehr an Eric und Co gerichtet. „Außerdem hast du ja die letzte Woche mit ihr verbracht... ich meine... hat sie vielleicht ihre Meinung geändert, nachdem ihr doch auch ganz gut miteinander klar gekommen seid?“ Eine Weile überlegte Sirius, zuckte schließlich mit den Schultern. „Könnte schon sein... aber es gibt eh nur einen Weg das herauszufinden, oder?“

Sein Freund besah sich noch einmal die Zeilen und nickte. „Ja, es gibt nur einen Weg.“ Entschlossen erhob er sich, ging in Richtung Tür, hieltinne und kam zurück „Aber erst das Abendbrot!“

Sirius verabschiedete sich schon nach einer Weile, mit der Begründung, er habe noch etwas zu erledigen, was ja auch irgendwie stimmte. Außerdem war es auch nicht sonderlich spannend zu zusehen, wie James sich doch noch entschloss etwas von diesem oder jenem zu essen. Es lag nicht etwa daran, dass er so viel aß, dass es so lange dauerte. Viel mehr, dass er beim Essen so viel redete, dass er kaum zum Essen kam, und da sein Lieblingsthema nun einmal Quidditch war... Na ja, da hatte Sirius doch besseres zu tun. Und zwar...

„Hey Sirius!“ „Lilly“ erstaunlicherweise grinsten die beiden einander kurz an. Sie hatten sich auf dem Gang vor dem alten Klassenraum im 2. Stock getroffen. „Was meinst du? Hat er angebissen?“, fragte sie, holte den Zauberstab heraus, murmelte kurz ‚Alohomora’, wobei sie ihren Zauberstab im Kreise um das Schloss drehte und ein leises Klicken verriet, dass es sich aufschloss. „Wenn nicht, dann heiße ich nicht mehr Sirius Black.“, erwiderte Sirius und stieß die nun offene Tür auf.

Das Klassenzimmer wurde nur von Zeit zu Zeit benutzt, es handelte sich um einen Geschichtsraum, der eigentlich nicht mehr wirklich benutzt wurde. Warum wussten die Schüler natürlich nicht. Vielleicht war es ja Absicht, damit die Schüler irgendwo einen Raum hatten, wo sie sich heimlich treffen konnten... nun ja wahrscheinlicher war es, dass es einfach für Nachsitzstunden war, oder vielleicht für Nachhilfe, die natürlich auch im Rahmen der Schülerschaft angeboten wurde und im Gemeinschaftsraum, wo eigentlich immer was los war wirklich nicht von statten gehen konnte. Es konnte den Beiden ja auch egal sein, Hauptsache war doch, dass er leer war. „Ja, sollte mich doch schwer wundern... Hast du die Sachen dabei?“ Sirius nickte, glitt in seine Tasche und holte ein Blatt Papier, eine Feder und etwas Tinte heraus. „Hältst du das echt für eine gute Idee?“ „Na hör mal, sonst lernt er es doch nie, oder?“ „Ja aber ich meine DAS, das ist doch...“ „Halt das, was er am meisten hasst nehme ich an.“ Sirius zuckte mit den Schultern. Er glaubte ja nicht, dass dieser Plan wirklich etwas brachte, aber egal.

Er blickte auf die Uhr „Wir sollten gehen, gleich müsste er kommen. Sie nickten einander zu, gingen aus dem Raum und schlossen die Tür hinter sich, dann versteckten sie sich hinter einer der alten Rüstungen. Still kauerten sie da und tatsächlich, schon nach kurzer Zeit hörte man Schritte durch die Gänge kommen und das etwas schräge Pfeifen, oder der Versuch dessen, von James, welcher auf die Tür zu ging. „Ok.“

Sie beobachteten, wie der Junge sich durch das braune Haar nicht, sein Hemd zurecht zupfte und schließlich entschlossen die Klinke runterdrückte, um in den Raum zu gehen.

Das war das Startsignal. Sirius und Lilly sprinteten aus ihrem Versteck hervor und schlossen die Tür. „Lilly?“ „Ja?“, antwortete das Mädchen grinsend von draußen. „Ähm... wo bist du?“, hörte man James Stimme etwas gedämpft durch das solide Holz nach seiner ‚Verabredung’ rufend. „Draußen“, trillerte Lilly und hielt sich die Hand vor dem Mund, um nicht laut los zulachen. „Und warum kommst du nicht rein?“ „James, weil das ein Streich ist.“, erklärte Sirius schließlich. „Man sollte meinen gerade DU erkennst einen!“, lachte Lilly.

Stille folgte, dann der Versuche die Türklinke, welche Sirius und Lill jedoch mittels eines Besens festgeklemmt hatten, zu bewegen. „Ok... HA, HA ihr zwei und jetzt lasst mich raus!“ „Nicht schön einfach so in einem Raum eingesperrt zu werden was?“, fragte Lilly höhnisch. „Weißt du James, wir werden dich raus lassen, aber so wie du uns eine dumme Bedingung gestellt hast stellen wir dir jetzt auch eine.“, erklärte Sirius laut, damit James ihn auch verstehen konnte. „Die da wäre?“ „Du siehst das Blatt und die Tinte?“ , fragte Lilly. Man hörte Schritte im Raum dann ein recht desinteressiertes „Ja, und?“ „Schreib uns einen Aufsatz, warum es falsch ist jemanden gegen seinen Willen in einen Raum zu sperren, nachdem die Erfahrung ja machen darfst!“

Ja, das mit dem Aufsatz war Lillys Idee gewesen. Sirius hatte ja für etwas wie ‚Zauber dir seine Haare für einen Tag lang Pink’, oder so gestimmt, aber andererseits war James ja immer noch sein Freund... ihm aber diesen kleinen Streich zu spielen war auch eine Nette Abwechslung und zusätzlich die Rache für sein Vorgestriges Attentat auf die Beiden.

Zugegeben, es war wirklich nicht die Einfallsreichste ‚Rache’ aber... na ja... „Oh, da wart ihr Beide aber kreativ“, erwiderte James durch die Tür, seinen Unmut deutlich zur Schau stellend, „Aber bitte, als würde ich das nicht ruckzuck schaffen.

„Sag mal Lilly, wieso eigentlich diese Aufsatz Geschichte?“, fragte Sirius und setzte sich gegen die Tür gelehnt auf den Boden, während James wohl gerade Anfang den verlangten Aufsatz zu schreiben. „Ach ich lese da gerade so ein Buch und da wird das als Strafe benutzt, um die Schüler dazu zubringen über ihre Taten zu reflektieren.“, erklärte Lilly nicht ohne etwas Stolz in der Stimme. Irgendwie hatte Sirius sich so etwas schon beinahe gedacht... es sah Lilly ähnlich. Genauso hatte er sie eingeschätzt.

Sie las irgendwelche komplizierten Bücher, und benahm sich möchte gern erwachsen, obwohl sie eigentlich noch ein Kind war... aber konnte ihm ja egal sein.

„Sag mal Sirius, warum hängst du immer mit James rum?“, fragte sie nach einem Moment der Stille. Etwas verwirrt sah Sirius sie an. „Na ja, ihr scheint euch nicht sooo ähnlich zu sein... ich meine James ist so ein komischer, aufgeblasener, überdrehter Quidditchfreak und du... na ja, du bist irgendwie... anders.“ „Warum hängst du mit Alexis oder Amea rum? Ähneln tun sie dir ja auch nicht unbedingt, oder? „ Lilly dachte einen Moment über diese Worte nach. „Stimmt...irgendwie...“ „Außerdem, woher willst du wissen, dass ich nicht so bin wie er, oder woher weißt, dass er so ist wie du es die ganze Zeit sagst?“ „Also, bei der Präsentation, nachdem du nicht mehr wie ein Idioten auf deiner Meinung gepocht hast, warst du ja ganz umgänglich... wobei du natürlich immer noch ein Junge, ein Angeber und eine Nervensäge bleibst... aber noch haben wir ja Waffenstillstand. Und James... er benimmt sich ja immer so, mir gegenüber zumindest. Also, warum sollte ich etwas anders über ihn denken?“

„Ich bin Fertig mit eurem dummen Aufsatz und jetzt lasst mich hier raus."

„Wenn die Tür aufgeht ist der Waffenstillstand vorbei, Evans“, warnte Sirius sie, noch während er sich erhob. Sie nickte, „Anders hätte ich das gar nicht gewollt, Sirius." Der Besen wurde entfernt und die Tür geöffnet. Ein recht grimmig dreinblickender James kam heraus. „So, wessen Idee war das?“ Sofort deute Sirius auf Lilly und diese lief rot an „Als ob ich das alleine gewesen wäre, Black!“ Hach war das schön sie wieder nur seinen Nachnahmen sagen zuhören. „Na warte Lilly!“ James rannte ihr hinterher sie den Gang hinunter „Rennen im Gang ist verboten Potter!!!“, rief sie noch über ihren Rücken.

Die Welt war wieder in Ordnung, wie Sirius grinsend feststellte. Und er machte sich darauf gefasst, im Gemeinschaftsraum sich auch noch etwas von James anhören zu müssen, aber damit würde er wohl leben können. Er für seinen Teil ließ die beiden erst mal ‚Kriegen spielen’ und ging in das Zimmer, um den Aufsatz zu holen und überflog ihn.

Er grinste leicht, während seine blauen Augen über das Papier huschten.

‚Warum ist es falsch andere in Räume einzusperren?

Ich denke es ist NICHT falsch daran andere in Räume einzusperren, wenn es für deren eigenes Wohl ist! Man bedenke, das ihr euch niemals zu diesem dummen und im übrigen einfallslosen Streich (sowas wie rosa Haare wäre doch viel amüsanter gewesen) zusammengetan hättet, wenn ich euch nicht in diesen Raum gesperrt hätte. Oder? Aber jemanden alleine dazu zu ZWINGEN, obwohl die Schule zuende ist einen AUFSATZ (dieses Wort war zweimal unterstrichen) zu schreiben finde ich einfach dreist und unfair, nur damit ihr es wisst!“

Ja, ja... über das, was man getan hatte reflektieren...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Monny
2008-10-14T11:09:43+00:00 14.10.2008 13:09
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kap^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Kurosaki-kun^^.
Von:  lexi16
2007-06-04T18:16:50+00:00 04.06.2007 20:16
Lexi kommt gut weg.
NIEMAND würde ihr einen streich spielen..find ich toll. ><
Oh ich will das das nächste freigeschalten wird.
Ich will wissen mit wem sie zusammen abreiten musste.
Meine Wette läuft schließlich immer noch. ><
*wart* *wart* *wartwart*
Von:  Swuena
2007-06-04T04:45:06+00:00 04.06.2007 06:45
lala
Waffenstillstand ist immer gut ^^ Aber die beiden sollten sich wirklich mal zusammen reissen, auch wenn man es bei Sirius verstehen kann. Doch er wird immer sturer!! Mal sehen wie seine Sommerferien aussehen, wahrscheinlich langweilig, oder?
James hat ne Freundin *sing* XDD Das war auch super!(auchw enn mir pinke Haare auch gefallen haetten ^^) Auch wenn James es partout nciht eingesehen hat, aber was erwartet man auch von ihm? Jedenfalls keine Einsicht XDD

Noch was fuer dich in chinesisch, damit du dich darin auch mal ueben kannst XDD
你很棒!!我愛你的故事^^ kansnt ja mal versuchen zu uebersestzen XDD
baba
*auf das naechste chap wart*
Und liebe Gruesse aus Taiwan!!!
Swuena


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