Zum Inhalt der Seite

Sitz,Platz,AUS!!!

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Erinnerungen

Disclaimer: Keine Rechte Kein Geld ihr kennt das ja....
 

"....." Dialog

/...../ Monlog/Gedanken
 

So dann machen wir mal den nächsten Teil...

Wieder gelten die gleichen Regeln wie beim ersten Streich.

Rechtschreibfehler und komische Sprache werden meinem Duden zugeschreiben...
 

Außerdem nochmal ne kleine Erklärung.

Wir haben hier ein reines Erinnerungekapitel vor uns.
 

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 

Erinnerungen Kaiba und Adam
 

Blaue, tiefe Augen starrten hinauf in den Wolken verhangenden Himmel und

beobachten die Tropfen welche auf sie hernieder sausten.
 

/Regen müsste man sein. Dann wäre alles so viel einfacher/
 

Unvermittelt legten sich warme Arme um Kaibas Körper und eine fröhliche Stimme rief seinen Namen.

“Hey Seto, hey träumst du?“

Kaiba drehte sich nach der Stimme um und blickte in die fröhlichen Augen seines kleinen Bruders.

Der grinste den Großen an. Seine Haare waren mit Schlamm verschmiert genau wie seine Kleidung und die großen Kinderaugen strahlten eine unnatürliche Wärme in Setos Seele.

“Nein, Mokuba ich träume nicht.“ Lächelte der Große.

„Du solltest dich umziehen gehen, so kannst du nicht mit mir Abendessen.“

Irgendwie klang er heute sehr nüchtern im Gespräch mit seinem geliebten Bruder. Der schnaubte verächtlich weil der Große seit 4 Tagen schon so komisch war. Irgendwas bedrückte ihn, dass wusste Mokuba genau, aber er traute sich nicht zu fragen. Matt lächelnd drehte er sich um, doch bevor er wieder vom Balkon ins Zimmer trat, rief ihn Seto zurück. Freudestrahlend drehte er sich wieder um und hüpfte in die Arme seines großen Bruders. Der lächelte endlich wieder und knuffte ihn kichernd in die Seite. Schallendes Gelächter hallte durch die riesige Villa. Als es langsam verstummte saßen die beiden Brüder Arm in Arm auf dem Balkon und starrten in den Regen.
 

„DU Mokuba?! Kann ich dich mal was fragen?“ begann der Große zögerlich.

„Klar, alles was du willst.“ Grinste der Kleine.

„Kennst du einen Viktor?“ Seto wusste selbst nicht warum er ausgerechnet Mokuba danach fragte.

Der grübelte kurz, dann zog sich sein Grinsen von rechts nach links über sein Gesicht.

„Du meinst Joeys Freund?“ Seto zuckte innerlich zusammen und auf einmal viel ihm alles wieder ein.

„Ja genau den.“ Hauchte er mit schwacher Stimme.

„Was soll denn mit ihm sein?“ der Kleine schaute neugierig zu ihm auf.

„Nichts, ich hab ihn heut nur zufällig getroffen.“ Log Seto.

Er drückte den Kleinen noch mal eng an sich um nicht weiter mit Fragen gelöchert zu werden und hoffte dass dieser seine Unsicherheit nicht gespürt hatte. Dann schob er ihn von sich fort und schaute ihn gespielt böse an.

„Jetzt aber ab in die Wanne sonst gibt’s nicht zum Abendessen!“ Fauchte er grinsend. Der Kleine erwiderte das Grinsen und schon war er im Haus verschwunden.
 

Er wusste doch das ihm der Name bekannt vor kam und auch irgendwie das Äußere.

Mokuba hatte ihm den jungen Mann damals beschrieben.

Vor ca. sechs Monaten kam er wie von Dämonen verfolgt zu ihm ins Büro gelaufen. Seto hatte Mühe seinen Bruder zu beruhigen und ein vernünftiges Wort aus ihm herauszubekommen aber was dann kam hatte ihn von Grund auf erschüttert.

„Joey hat sich heut geoutet, und einen Freund hat er auch schon.“ Hatte Mokuba angefangen zu erzählen. Seto fragte sich damals ob es wirklich gut war die Kinder heut zu Tage schon so früh aufzuklären. Doch zu seiner Überraschung reagierte Mokuba recht nüchtern auf das Outing von Joey beinah so nüchtern

wie an dem Tag als Seto ihm gesagt hatte das er nichts für Frauen übrig hatte.

Munter wie immer plapperte der Kleine drauf los.

„Er ist wirklich niedlich, ich hab ihn heut im Cafe gesehen. Er hat hellblaue Haare und smaragdgrüne Augen. Joey scheint ihn echt lieb zu haben. Aber er ist total rot geworden als Viktor ihn vor uns geküsst hat.“ Kicherte Mokuba.

Seto war mit jedem Wort seines Bruders stiller geworden. Am nächsten Morgen fand Mokuba einen Brief auf seinem Kopfkissen.
 

Hi Moki…

Sei nicht böse, aber ich muss für einige Tage nach Europa. Mach dir keine Sorgen, ich bring dir auch was Schönes mit.

Seto
 

Der Firmenchef hatte wirklich vorgehabt nach Europa zu fliegen, doch als Mokuba an diesem Abend ins Bett gegangen war, hatte er noch lange gegrübelt. Als er es nicht mehr aushielt mit seinen Gedanken an Joey und das er ihn am nächsten Tag in der Schule auch noch sehen würde, hatte er seine Reise kurzer Hand vorgezogen. Er war geflohen vor seinen Gefühlen, vor seinen Zweifeln, aber vor allem vor Joey.

Wie konnte er ihm das nur antun? Doch woher sollte der Blonde auch wissen das ausgerechnet Seto Kaiba sich in ihn verlieb hatte.

Kaibas europäischen Geschäftspartner waren mehr als ungehalten, dass dieser die Termine für die Vertragsverhandlungen eigenmächtig um zwei Wochen vorgezogen hatte, doch den interessierte das herzlich wenig.

Er konnte sich eh nicht auf diese blöden Geschäfte konzentrieren, immer und immer wieder überwältigten ihn die Gedanken an Joey. Er sehnte sich so sehr nach den Armen des jungen Mannes.
 

Doch wie sagt man seinem Feind, dass man ihn liebt?
 

Seto hatte gehofft das die Entfernung ihm Klarheit schenken würde, doch seine Gedanken wurden nur noch wilder und dunkler.
 

Die Nacht hatte sich über die fremde Stadt geschoben und Kaiba blickte gedankenverloren aus dem Fenster.

„Mr. Kaiba! Wären Sie wohl so freundlich ihr Aufmerksamkeit wieder den Papieren zuzuwenden?“ Schnaubte ihn sein Gegenüber an.

Er bemühte sich zwar freundlich zu bleiben doch der Zorn ließ seine Stimme beben. Seto schaut ihn nur eiskalt an, erhob sich geschmeidig von seinem Platz und verlies den Konferenzraum. Als er den Flur entlang schritt, hörte er wie sein Geschäftspartner in flammende Wut ausbrach.

„Was bildete sich dieses Kind überhaupt ein!“ hörte Kaiba ihn zetern.
 

/Dieses Kind wird deine kleine mickrige Firma aufkaufen und dich vor die Tür setzen./
 

Kaiba grinste zufrieden und machte sich auf den Weg zu seinem Hotel.

Die langen Schaufensterreihen ließ er zu beginn noch links liegen.

Nur einen flüchtigen Blick warf er auf die prächtigen Fensterauslagen, bis eine Schaufensterpuppe in einem langen weißen Ledermantel seine Aufmerksamkeit erregte. Zuerst stutzte er nur kurz dann grinste er und 20 Minuten später war sein Schrank um einige Lederklamotten reicher.

Im Hotel angekommen ließ er sich erschöpft aufs Bett fallen, doch er war nicht müde und seine Gedanken überschlugen sich immer noch. Einer seltsamen Eingebung folgend, sprang er vom Bett auf, ging duschen und zog dann die neu erstandenen Kleider über. Er betrachte sich in dem großen Spiegel und grinste sich selbst an. Eine schwarze enge Hose, ein schwarzes Seidenhemd und der lange weiße Mantel darüber hätten Joey sicher dahin schmelzen lassen.

Aber wohin sollte er sein neues Outfit ausführen. Er war in einer fremden Stadt, also wo sollte er hingehen?
 

/Egal nur raus hier!/ schoss es ihm durch den Kopf.
 

Die Nacht war kalt und Seto schlug den Kragen hoch als er aus dem Hotel trat.

Unschlüssig blickte er zuerst nach links dann nach rechts.
 

/Links oder Rechts?/
 

Seto entschied sich für links und sollte die Entscheidung schon an der nächsten Ecke nicht bereuen. Zwei junge Männer in Statur und Kleidung Seto sehr ähnlich, wechselten vor ihm gerade die Straßenseite.

„Ist es noch weit?“ schnaubte der eine.

„Ne gleich da vorn, siehst du!“ Seto folgte dem Fingerzeig und lächelte. Genau das was Kaiba gesucht hatte.

Der Club war eine Mischung aus Moderne und Klassik. Die schwarzen Ledermöbel und dunklen Tische erhoben sich elegant in dem verwinkelten Raum. Die Dekoration in tiefem blau gehalten schimmerte im grellen Scheinwerferlicht der Tanzfläche. In den dunklen Ecken kuschelten Paare oder war von kleinen Gruppen Gelächter zu vernehmen. Kaiba setzte sich in eine der dunklen Ecken und ließ seinen kühlen Blick über die Anwesenden schweifen.

Als sein Lieblingslied gespielt wurde, steuere er ohne Gedanken auf die Tanzfläche zu. Hier ließ er im schnellen Takt seine angestaute Energie frei. Seto war so ins Tanzen vertieft, dass er nicht einmal merkt wie sich einige Augen auf ihn richteten. Nicht einmal der tiefe blaue Augen, die ihm regelrecht ein Loch in den Leib stierten, wurde sich Seto bewusst. Adam lächelte.
 

/Engel gibt es also wirklich und wenn nicht, dann erkläre ich ihn jetzt dazu./
 

Der junge Mann auf der Tanzfläche fesselte seine Aufmerksamkeit seit er zu beginn des Liedes an ihm vorbei gegangen war. Adam hatte nur flüchtig Setos Augen gesehen und schon war es um ihn geschehen. Angespannt beobachte er wie Kaiba sich zurück in seine Ecke begab als das Lied ausgeklungen war.

Geschmeidig ließ sich die schlanke Gestalt in den Sessel sinken und schlug die Beine übereinander. Tief in Gedanken versunken trank er einen Cocktail nach dem anderen. Irgendwann konnte Adam nicht mehr widerstehen, er hob die Kamera an, suchte sein Motiv und drückte den Auslöser. Ein Blitzlichtgewitter ging auf den jungen Mann hernieder und sein Blick hob sich schwer und Zorn funkelnd in Adams Richtung. Der trat noch einen Schritt nach vorn und wieder blitzte

es und wieder war ein digitales Klicken zu vernehmen. Das Motiv sprang auf und in einer geschmeidigen Bewegung packte er Adam am Kragen. Der blanke Hass funkelte wild in seinen Augen.
 

„Was soll das werden?“ schnaubte Kaiba verächtlich, doch weiter kam der nicht.

Durch die schnelle Bewegung flutete der Alkohol nun durch seine Adern und benebelt ihm schlagartig die Sinne. Adam fing den fallenden Körper sanft auf und lächelte.
 

„Wer nichts verträgt sollte nicht soviel trinken, Engelchen.“ Flüsterte er dem Ohnmächtigen ins Ohr. Er nah den jungen Mann auf die Arme und verließ mit ihm den Club.

Schmerzend drängte sich das Licht in die geschlossenen Augen von Kaiba, als er am nächsten Morgen in einem fremden Bett erwachte. Als er sich bewusst wurde das er nicht in seinem eigenen Bett lag, bäumte er sich erschrocken auf,

doch der Schmerz in seinem Kopf raubte ihm sofort jeden klaren Gedanken und ließ ihn in die Kissen zurücksinken. Langsam und bemüht ruhig zu bleiben, blickt Seto sich um. Das war weder sein Schlafzimmer noch sein Hotelzimmer.

/Wo war er nur?/

Der Raum war groß und komplett in schwarz und violett gehalten.

Die schwarze Satinbettwäsche angenehm kühl und rochen nach Rosenholz und Männerparfüm. Sein Blick fiel auf den kleinen Nachschrank und ein Lächeln umspielte Setos Züge. Er griff nach der Schmerztablette und dem Wasserglas.

Er würgte das Medikament hinunter und legte sich zurück bis die erwünschte Wirkung eintrat. Erleichtert atmet Seto ein und dann versuchte er sich erneut aufzusetzen. Diesmal grollten seine Sinne zwar noch unter der Bewegung doch sie hielten stand. Wieder fiel sein Blick auf den Nachtschrank, dort lehnte eine kleine Karte an einer Uhr. Kaiba nahm sie an sich und las.
 

Hey Engelchen

Ruh dich aus, ich bin um 12 Uhr wieder da. Danke für diese Nacht.

Kiss.
 

Kaibas Augen weiteten sich vor Entsetzen.

/Was war hier passiert?/

Panik stieg in ihm auf und löschten seinen analytischen Verstand aus. Er blickte auf die Uhr. 11.30 Uhr. Ohne auf seine Umgebung zu achten schnappte er sich seine Sachen die überall verstreut lagen, zog sich an und stürzte aus der fremden Wohnung. Er wusste nicht wo er war oder wie er zurück in sein Hotel kommen sollte, doch er musste hier weg und zwar so schnell wie möglich. Nachdem er den halben Tag durch die fremde Stadt geirrt war, hatten sich sein Gedanken so sehr beruhig das er sich nach seinem Hotel durchfragen konnte und kaum 3 Stunden später saß er im Jet der KaibaCorp. und ließ seine Verwirrung hinter sich.
 

Adam kehrte fröhlich in seine Wohnung zurück doch sein Lächeln erstarb als er das Bett leer vorfand. Leise fluchend stürzte er sich in die Arbeit und entwickelte die Fotos der letzten Nacht. Der junge Mann war einfach nur perfekt. Sein graziler Körper die tiefen, blauen Augen, die so böse funkelten.

Adam hatte ihn aus dem Club getragen und zu sich gebracht, da er weder Papiere noch etwas anderes bei sich hatte, was auf seine Herkunft schließen ließ. Am nächsten Morgen schlief der Kleine immer noch und im Licht des Tages war er noch schöner. Er hatte unbemerkt von dem Schlafenden noch weiter Bilder gemacht und war dann zu seinem Termin gegangen. Am Abend schleppte er sich müde aus seiner Dunkelkammer und ließ sich in den Sessel fallen. Der Fernseher leuchtete auf und Adam ließ sich vom Programm berieseln. Die Nachrichten liefen an und Adam wollte gerade genervt das Programm wechseln, als er mitten in der Bewegung erstarrte.

Das war er!

Zwar war er nur mäßig getroffen aber das war eindeutig der Kleine von gestern. Adam lauschte dem Bericht.
 

*Seto Kaiba, Leiter der KaibaCorp. schloss heute Nachmittag die Übernahme verschiedenster europäischer Firmen ab.

Mit diesem Vertrag ….* Adam schaltete ab und lächelte endlich wieder.
 

„Kaiba, Seto Kaiba“ flüsterte er lächelnd.

Ein seliges Leuchten legte sich über seine Züge und er griff nach seinem Adressbuch. Er tippte eine Nummer ins Handy und lauschte. Sein Lächeln erstarb als er nur von einer Maschine begrüßt wurde. Seine Stimme war hart beinahe feindselig.
 

„Ich bin’s, Adam. Besorg mir ein Fotostudio und eine Wohnung. Ich komm vorbei. In zwei Tagen am Flughafen Tokio.“

Schnaubte er auf das Band, dann legte er grinsend auf und begann zu packen.
 

Kaiba hatte vor seinem Abflug noch schnell die Verträge für die Übernahme unterzeichnet und für Mokuba ein Geschenk gekauft. Er klammerte sich an das grinsende Stofftier und war immer noch bemüht die Ereignisse der letzten Nacht in seinem Geist zu rekonstruieren. Er scheiterte kläglich und schwor sich nie wieder wegen einem Mann und schon gar nicht wegen Joey so die Kontrolle zu verlieren. In den nächsten Wochen stürzte er sich in die Arbeit um zu vergessen.
 

Drei Wochen nach der unheimlichen Begegnung in Europa war alles wieder beim Alten. Seto stritt mit Joey, der Kindergarten nervte und in der Firma häufte sich die Arbeit. Längst hatte Kaiba die unheimliche Nacht an die er keinerlei Erinnerungen hatte vergessen. Wieder einmal baute sich sein PR-Chef vor Kaibas Schreibtisch auf.
 

„Mr. Kaiba. Der Artikel über sie und ihre Firma soll in einer Woche auf der ganzen Welt erscheinen, wir müssen uns endlich über die Bilder unterhalten, sonst können wir die Termine nicht einhalten.“ Schnaubte der verächtlich.

Kaiba hob den kalten, wütenden Blick. Sein PR-Chef wich automatisch einige Schritt zurück. “Dann besorgen sie mir einen anständigen Fotografen der nicht solchen Schund verzapft.“ Hass flammend warf er dem Anderen die Fotos von sich vor die Füße. Der schaute nur verwirrt. „Ich weiß nicht was Sie haben die sind doch recht gut.“ “Recht gut genau.“ Fauchte der Firmenchef. „Nicht perfekt. Sie leben nicht, sie sagen nichts aus! Besorgen sie mir einen neuen Fotografen, mit diesen Bildern werde ich keiner Veröffentlichung zustimmen und

jetzt raus bevor ich mich vergesse.“ Der PR-Chef folgte der Aufforderung tonlos. Er hatte wirklich kein Lust die Wut des Jungen noch höher zu treiben.

Genervt lehnte sich Seto in seinen Sessel zurück. Ihn nervte diese verdammte Story über Ihn und er hatte auch nur widerwillig zugestimmt besser sich von allen Seiten überreden lassen. Er legte den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke. Die Tür ging auf und wurde wieder geschlossen. Langsam näherten sich Schritte, dem großen Glasschreibtisch.

„Verschwinden Sie ich will meine Ruhe haben und sagen sie alle Termin ab.“ Fauchte Kaiba der Decke entgegen. Doch niemand antworte ihm. Nur ein leises Kichern war zu vernehmen. Zorn stieg in Kaiba auf und langsam senkte er seinen Blick auf den Besucher. Aus ihnen sprühte er Zorn und spießten seinen Gegenüber regelrecht auf. Doch der sah ihn nur lächelnd an.

„Wie bist du hier rein gekommen?“ fauchte der Firmenchef.

“Durch die Tür, Herr.“ Flötete ihm der Fremde entgegen.

“Raus verschwinde, bevor ich mich vergesse.“ Kalt schmetterte Kaiba die Worte auf den Fremden.“Oh, ich bleib lieber noch etwas.“ Grinste der Andere. Kaiba griff über den Tisch nach der Gegensprechanlage, doch der Eindringling schwang sich geschmeidig über den Tisch und schon segelte das kleine Gerät zu Boden. „Na, na. Ich will mich nur mit dir unterhalten. Ganz in Ruhe und dazu brauchen wir deine Wachhunde nicht, Seto Kaiba. Hör mir nur kurz zu und dann bin ich auch gleich wieder weg.“ Grinste der Andere immer noch ungerührt von Kaibas wütendem Blick.

Der Firmenchef musterte die Person welche da vor ihm auf dem Schreibtisch saß, nein mehr lag. Feine hellblaue Haare fielen um ein puppenhaftes, bleiches Gesicht aus dem smaragdgrüne Augen hervorleuchteten. Der Eindringling trug ein schwarzes, halbdurchsichtiges Oberteil was eng an lag und genauso eng anliegende kurze Hosen. Die Kniehohen Lederstiefel waren fest um die zarten Beine geschnürt, über alle dem trug er einen fein geschnittenen schwarzen Ledermantel und an seinem Hals prangte ein breites Lederhalsband. Unbekümmert grinsend ließ der Kleine sich von Kaiba mustern.

„Sag bescheid wenn du dich satt gesehen hast, dann können wir zum Grund kommen warum ich hier bin.“ Kicherte die feine Stimme. Kaiba schüttelte benommen den Kopf. Der Kleine war nicht mal 5 Minuten hier und hatte ihm schon den Kopf verdreht.

„Soll ich noch fragen was du willst?“ fauchte er verächtlich. Der Kleine grinste wieder und zog aus einer der Manteltaschen einen Umschlag. Grinsend schob er ihm Kaiba über den Tisch und ließ dann seinen Blick unschuldig durch das Zimmer gleiten. Fauchend nahm Kaiba den Umschlag an sich und riss ihn auf.

Er tastete nach dem Inhalt und zog einige Fotographien heraus. Ein kurzen verächtlichen Blick darauf werfend beobachte er den Eindringling.

Doch schlagartig erstarrte er und blickte nur ungläubig auf die Abbildungen.

Langsam, beinahe panisch blätterte er die einzelnen Fotos durch. Das waren alles Aufnahmen von ihm. Im Park, in der Stadt, in der Schule und dann versteifte sich der Firmenchef noch mehr. Er selbst saß auf einem der Bilder in einem dunklen Ledersessel in einer dunklen Ecke mit einem Cocktail in der Hand und sein Blick war seltsam leer, gleichzeitig aber auch traurig und unendlich tief.

/Der Club in Europa!/ Schossen ihm die Erinnerungen in den Geist.

Er hatte sich immer eingeredet dass er das alles nur geträumt hatte. Als Einbildung hatte er es abgetan. „Wo hast du diese Bilder her?“ fragte Kaiba zornig seinen Gast. Der blickte ihn jetzt unschuldig über die Schulter hinweg

an und grinste. „Mein Herr hat sie gemacht. Er wünscht dich zu sprechen. Morgen Mittag. Hier ist die Adresse.“ Der Kleine schob ihn grinsend eine Karte hin, hüpfte geschmeidig von seinem Schreibtisch und stolzierte zur Tür hinaus.

Kaiba blieb ratlos zurück und starrte dem Fremden hinterher.

Noch immer lag Seto auf dem breite Steingeländer von seinem Balkon und starrte in den Regen. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Züge. Adam würde Joey schon überzeugen.
 

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 

Erinnerungen Joey
 

Auch Joey wurde von Erinnerungen übermannt. Er sollte mit Adam zu Abend essen und sich was Nettes anziehen.
 

/Was findet einer wie der nur nett?/
 

Langsam glitten seine Gedanken in die Vergangenheit.
 

Joey atmete endlich erleichterte auf. Er hatte es getan.

Hatte seinen Freunden erklärt dass er schwul sei und die hatte das auch recht locker hingenommen. Nur Tristan schaute ihn seit Minuten wartend an. Er glaubte ihm einfach nicht und wartete darauf dass die Fassade des

Blonden zusammenbrach und er alles als einen Witz erklären würde. Doch dann fiel er aus allen Wolken. Ein junger Mann mit hellblauen Haaren und smaragdgrünen Augen lehnte sich von hinten an Joey heran und dann küsste er ihn. Joey erwiderte den Kuss leidenschaftlich und ab da war alles klar und Tristan ernüchtert. Sein bester Freund stand auf Männer. Schwer schluckte er doch als er den seligen Blick von dem Blonden sah, gönnte er ihm sein Glück richtig. Joey war total überfahren worden von Viktor. Er hatte ihn einfach geküsst vor seinen Freunden doch endlich wich der grübelnde Blick aus ihren Augen. Viktor setzte sich zu ihnen und plauderte fröhlich mit den Anderen,

nahm Joey somit jedes ungut Gefühl und seinen Freunden die Hemmungen. Sie bestürmten Viktor regelrecht mit Fragen und der erklärte alles geduldig. Joey war ihm so dankbar, dass er ihm all diese Erklärungen abnahm.

Später am Abend stolperten sie küssend in Viktor Wohnung und kicherten die ganze Zeit. „Musstest du denn so übertreiben? Wir kenn uns gerade mal zwei Wochen und sind bestimmt noch kein festes Paar.“ Beschwerte sich Joey als Viktor sich von ihm gelöst hatte und in der Küche verschwunden war.

„Ja sicher aber etwas schwindeln ist schon erlaubt. Willst du mich etwa nicht als Freund?“ fragte er traurig, aber er grinste immer noch über beide Ohren. Joey blickte ihn verträumt an, antworte ihm aber nicht. Viktor machte Kaffee und Joey setzte sich ins Wohnzimmer.

„Du hast ne Nachricht.“ Rief er in Richtung Küche als er das kleine, blinkende Licht auf dem Anrufbeantworter bemerkt hatte.

„Spiel mal vor.“ Rief Viktor.
 

„Nachricht von heute 9 Uhr 28

Ich bin’s, Adam. Besorg mir ein Fotostudio und eine Wohnung. Ich komm vorbei. In zwei Tagen am Flughafen Tokio.

Ende der Nachricht.“
 

Das Splittern von Glas und Geschirr ließ Joey erschrocken herumfahren.

Viktor stand wie erstarrt und mit Angst in den Augen im Wohnzimmer. Er starrte einfach nur vor sich hin, als ob ihm gerade jemand sein Todesurteil überreicht hätte.

„Was ist denn los?“ fragte Joey verwirrt. „Wer ist denn dieser Adam.“

Doch Viktor antworte ihm nicht, er zitterte am ganzen Körper. Joey ging auf ihn zu und legte ihm beruhigend die Arme um den Körper doch Viktor schob ihn nur panisch von sich.

„Wir müssen sofort los!“ Viktors Stimme klang panisch. Joey verstand nicht ganz, doch Viktor zog ihn schon am Arm aus der Wohnung. Er erklärte Joey im Wagen kurz das er jetzt eine Wohnung suchen müsse und einrichten. Leiste flüsternd bat er ihn dann um Hilfe. Joey war froh das er helfen konnte und bereits zwei Stunden später standen sie im 3. Stock eines eleganten Hauses in einer prachtvollen aber leeren Wohnung. Der Vermieter spulte seinen Text herunter und Viktor sah sich alles genau an. Dann nickte er eilig und unterschreib den Mietvertrag. Joey verstand zwar immer noch nicht genau was hier vorging doch Viktor schien es wirklich wichtig zu sein diesen Adam zufrieden zu stellen. Am nächsten Morgen räumten sie die Wohnung ein und das Fotostudio in der Etage darüber. Alles musste sehr schnell gehen und Joey war überrascht wie viel Kontakte Viktor hatte. Am Abend fielen beide erschöpft auf das Sofa. Joey beugte sich über die grünen Augen und hauchte einen Kuss auf

die bebenden Lippen. Viktor griff nach seinem Körper und schmiegte sich eng an ihn. Die Küsse wurden leidenschaftlicher und ihre Hände erforschten den Körper des Anderen. Der Blonde entkleidete geschickt sein Opfer und überzogen seinen Körper mit Küssen. Plötzlich unterbrach ein Klingeln die Stille um sie herum.

Joey erstarrte als das Herz von Viktor für mehrere Schläge aussetzte.

Eiligst schob der Joey von sich hinunter und kramte nach seinem Handy.

Viktor nahm den Anruf an, sagte jedoch nichts. Er lauschte nur der Stimme am anderen Ende. Wieder stieg Panik in seinen Augen auf. Joey sah in nur verdattert an.
 

„Ja Herr, morgen Mittag am Flughafen Tokio, Gate vier.“ Sagte Viktor möglichst ruhig dann legte er auf.
 

Joey blickte ihn nur fragend an. Viktor lächelte nervös. Er wich Joey Blick aus und als der ihn zu sich heranzog um ihn zu küssen, schob Viktor ihn grob von sich weg. „Wir können uns nicht mehr sehen.“ Sagte Viktor mit matter benahe ängstlicher Stimme. Joey wollte wütend werden, doch der Blick von Viktor ließ das nicht zu. Er war so unendlich traurig. Viktor rann eine Träne über die Wangen und Joey beugte sich zu ihm hinüber und küsste sie weg.

„Wer ist Adam?“ fragte er liebevoll. Zögerlich erhob Viktor sich, ging zum Schreibtisch hinüber, kramte in einer Schublade und reichte Joey dann einige Papiere. Joey blickte ungläubig zwischen dem Papier und Viktors traurigen Augen hin und her.

„Verstehe!“ lächelte er matt. „Wieso hast du mir nicht erzählt dass du einen Sklavenvertrag unterzeichnet hast? Ich dachte wir könnten über alles reden? Wieso vertraust du mir nicht?“

„Weil, weil…“ begann Viktor zu stammeln doch Joey legte wieder beruhigend die Arme um ihn und lächelte.

“Nun ja das läuft schon einige Zeit zwischen uns und ich liebe ihn auch sehr. Adam hatte einen Auftrag in Europa angenommen und wir einigten uns den Vertrag auszusetzen, bis wir wieder zusammen sein könnten.

Ich hab mein Job hier ich kann nicht einfach so weg. Ich wusste doch nicht dass ich dich treffen würde. Bitte Joey es tut mir so leid.“ Winselte Viktor, doch Joey lächelte nur.

“Schon vergeben. Jeder von uns liebt einen anderen, wir sind beide ehrlich zueinander, wissen das unsere Beziehung nicht von Dauer sein kann und das ist doch das Wichtigste.“ Lächelte er. „Aber glaub bloß nicht dass du mir so einfach davon kommst.“ Fauchte er gespielt böse, griff Viktor um die Hüften und legte ihn flach.

Wieder folgten leidenschaftliche Küsse, doch beide konnten sich nicht wirklich fallen lassen. Adams Ankunft schwebte wie ein bedrohlicher Schatten über ihnen. Am nächsten Morgen führ Viktor bei Zeit nach Tokio und Joey ging grübelnd nach Hause. Sie hatten noch lange miteinander geredet und Viktor hatte im alles erklärt. Seine Vorlieben, seine Beziehung zu Adam, wie der Vertrag zustande kam. Einfach alles.

Joey verstand das zwar alles, dennoch konnte er sich nicht wirklich mit dem Gedanken anfreunden das ein Mensch sich einem anderen 100%ig unterwarf. Noch dazu als Hund. Viktor hatte ihm heut morgen lächelnd geweckt.
 

Er trug nicht die üblichen langen Stoffhosen und auch keine Hemd.

Sein Oberkörper war in ein dünnes, hautenges Oberteil gehüllt, dazu schwarze, extramkurze Hosen und hohe geschnürte Lederstiefel. Joey starrte vollkommen gebannt auf das Lederhalsband.

„Kann ich so gehen?“ fragte Viktor kichernd als sich Joey halbwegs wieder gefangen hatte. Joey schluckte trocken. Er hätte Viktor am liebsten sofort vernascht so gut sah der aus. Dann nickte er und die beiden verließen die Wohnung.

Schwermütig sah er Viktor hinterher, aber dann lächelte er, denn man konnte ahnen wie sehr er Adam liebte. Joeys Gedanken erhoben sich aus der Erinnerung. Er lächelte in den tropfenden Himmel. Nun würde er Adam wohl doch endlich kennen lernen. Wieder der Musik lauschend, machte er sich auf den Weg nach Hause, irgendwie war er neugierig auf Adam. Bisher kannte er ihn nur als Kaibas bitter bösen Schatten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-07-20T00:00:39+00:00 20.07.2013 02:00
Hey ^_^

wie cool – erst so ein kleiner Leckerbissen, das die Leser anbeisen und jetzt gibts Hintergründe – find ich super!

irgendwie ist das bisher eine Regen-FF – Victor steht im Regen, Kaiba und Adam spazieren durch selbigen und Joey macht einen extrem-MP3-Player-Test im Regen ... oh man – mir hat der Kuss zwischen Victor und ihm gut gefallen, wie er sich da an Joey angeschlichen hat und ihm die Einladung seines Herrn “gegeben” hat^^

Die Geschichte von Seto in Europa und wie er Adam in dem Club “kennenlernt” ist ja direkt mit der von Joey und Victor verwoben – krasse Zufälle ;D ... ob Joey da zum ersten mal mit dem Thema Sklaven-Vertrag in berührung gekommen ist, oder ob er sich damit schon vorher mal beschäftigt hat, zudem bin ich neugierig, wie Victor und Joey jetzt inzwischen zusammen stehen, seit Adam wieder in Japan ist ... und ich fand es gut, wie Victor so ungeniert bei Seto hereingeplatzt war. Ein ziemlich imposantes Kerlchen muss das sein :)



Ich freu mich schon darauf wie es weiter geht – ich lese diese Sparte sehr gern^^

CuCu Jyorie

Von: abgemeldet
2007-02-21T19:27:39+00:00 21.02.2007 20:27
cool einfach geil
ich kann die geschicht immer weiter lesen
und sie wird niiiiiiieeeee
langweilig
ich freu mich schon auf neue seiten ^^


Zurück