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Das hinterlistige, böse Keks-Krümelmonster von nebenan

Detektiv-Parodie: Anko wird auf einen schrecklichen Fall angesetzt. Ist Naruto etwa der Täter? Oder auch ein Opfer?
von

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Es begann mit einem ganz gewöhnlichen Tag...

Salute!

Jo, hier eine kleine, verrückte Geschichte für alle, die übertrieben, und parodierte Detektivgeschichten lieben UND Süßigkeiten- haha, eine knallharte Mischung.^^ Ich liebe Kekse (eigentlich nur den Begriff^^) und widme ihnen hier wieder eine Geschichte.
 

Disclaimer: Na, jedenfalls nicht meins.
 


 


 

Knallhartes erstes Kapitel:
 

- Es begann an einem ganz gewöhnlichen Tag! oder: Am Anfang war der Keks!-
 

Der Tag begann gewöhnlich – einer dieser stinknormalen Tage, an denen man ahnt, heute endet er in einer Katastrophe. Und ich sollte nicht enttäuscht werden.
 

Wie an jedem normalen Tag saß ich an meinem stinknormalen Schreibtisch, in meinem stinknormalen Büro, in meinem stinknormalen Outfit, bei verdammt noch mal stinknormalem Wetter und tat das, was ich in solchen verdammten Momenten immer tat: Nichts.

Vielleicht würde ich mir heute noch eine Laufmasche in meiner Netzstrumpfhose ziehen. Der bloße Gedanke daran hätte mir einen posttheatralischen Wutanfall verursachen können, aber eigentlich juckte mich das nicht, wofür trug ich eine Netzstrumpfhose.

Zurück zum Thema: Ich saß also an meinem stinknormalen Schreibtisch mit meinem stinknormalen, schmutztriefenden Stiefeln auf den jungfräulichen Papierstapeln, die ich heute noch bearbeiten sollte, und spielte mit dem Gedanken, einfach dem heimtückischen Drang nach faulem Nichtstun, dem Einschlafen an diesem meinem Schreibtisch nachzugeben, und mich später darauf zu berufen, überarbeitet zu sein.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein völlig atemloser Spezial-Jonin stand in meinem Büro.

Als ich aufschaute und ihn musterte, wusste ich gleich, der bedeutet Ärger. Ich hatte schon viele Menschen in dieses Büro kommen sehen, dennoch…
 

:::Üblicher Flashback:::

Sie trat in mein Büro, und ich nahm noch einmal einen tiefen Zug aus meiner Zigarre. Für gewöhnlich brachte mich nichts aus der Ruhe.

„Ich habe gehört, sie sind die Beste.“

„Die bin ich. Was kann ich für sie tun?“

„Finden sie mir einen Mann, der noch dynamischer ist als Maito, Gai!“

„Vergessen Sie´s!“

:::Üblicher Flashback Ende:::
 

…dennoch, war diesmal alles anders. Ich sah es an seinen Augen. In seinen Augen lag etwas, dass mich stark daran erinnerte, wie ich vor zwei Nächten nach zwei Flaschen feinstem Reiswein nachts meiner toten Mutter im Schlafrock begegnet war: Als hätte er den Leibhaftigen gesehen!

Er sammelte seinen Atem. „Anko-San, ihr…ihr müsst euch das ansehen…“

Ich hatte ja gleich gewusst, dass er meine Hilfe brauchte. Er hatte diese Aura von Hilfsbedürftigen um sich, die in eine Schlammpfütze gefallen waren, und alleine nicht mehr zur Badewanne kamen- ich würde ihm helfen!

„Wo möchtest du es denn?“

Sein Gesichtsausdruck wandelte sich von „den Leibhaftigen gesehen – Schock!“ zu … etwas, dass so scharf an „schlichtes Unverständnis“ grenzte, dass ich mir sicher war, dass es sich nicht darum handeln konnte.

„Anko-San, wir… sie… sie müssen sich das ansehen! Es ist schrecklich!“

Jetzt war ich doch alarmiert und mein ungutes Gefühl von vorhin beschlich mich wieder und legte sich mir knirschend wie die schwarze, lederbehandschuhte Hand eines Unbekannten auf die linke Schulter.

Ich war heute in keiner guten Stimmung, ich hätte ohne zu Zögern ein paar Hühnern die Schwanzfedern ausgerupft, einfach nur, um mal wieder etwas Böses und Verwerfliches zu tun und die ewig präsenten Ninja-Verhaltensregeln zu brechen. Aber… heute nicht. Also nahm ich meine hellbraunen Nichtschlangenlederstiefel vom Tisch- mir war in diesem Moment völlig gleich, dass ich alle Papiere dabei entweder zerknitterte oder vom Tisch fegte, in diesem Moment musste es mir einfach gleich sein, ein Ninja hat immer schwere Prioritäten zu setzten.

„Wo?!“, fragte ich ihn einfühlsam, denn ich spürte mit meiner unvergleichlichen Sensibilität, dass es ihm das Herz blutend machte, darüber zu sprechen. Deswegen las ich meine folgenden Worte auch mit besonderer Sorgfalt aus: „Wo ist es geschehen, und was zum Donnerwetter noch mal ist eigentlich passiert?! Kotz dich aus, du Made, bevor ich hier an Altersschwäche krepier!“ Tja, so bin ich eben.

„Tatort: Jounin-Aufenthaltsraum. Was: Ein Massa… ein Massaker…“

Ich legte ihm meine Hand auf die Schulter und nickte ihm zu, er war tapfer gewesen. Doch eines musste er noch für mich tun.

Ein stinknormaler Mensch hätte jetzt gesagt: „Begleite mich zum Tatort und stehe mir für weitere Fragen zur Verfügung“,

aber,

ich war nun einmal kein stinknormaler Mensch, und das musste Hayate spätestens seit jetzt klar sein: „Mach meinen Papierkram für mich, ich kümmere mich um die Angelegenheit, sie ist bei mir in besten Händen.“

Ich streifte mir meinen grauen „Wichtig und Solo, aber du kannst heute Nacht gerne meine Ablenkung davon sein“-Mantel über, schlug den Kragen hoch, und machte mich daran, diesen Fall zu lösen.
 

~~~Ende des knallharten ersten Kapitels!~~~
 

So! Ich hoffe, es hat gefallen. Kommentare sind erwünscht und werden mit virtuellen Krümelkeksen gefeiert… und beschenkt.^^

Einen schönen Tag noch,

Beluga

Tatortinspektion

Moinsen Folks!

Vielen lieben Dank für die Reviews. Ich war mir nicht ganz sicher, ob es nicht zu anstrengend ist, eine Geschichte zu lesen, die SO geschrieben ist, aber anscheinend ist es doch ok, das freut.^^

Ich hatte ja erst überlegt, dieses Kapitel allein dem Gang bis in den nächsten Stock zu widmen, quasi: Der spektakulärste Treppenaufgang der Geschichte, bei dem nicht das Geringste passiert.^^ Also auf zu
 


 


 

Knallhartes zweites Kapitel:
 

-Tatortinspektion, oder: Ich bin ein Keks! Holt mich hier raus!-
 

Schritt für Schritt stieg ich die Stufen auf der leise knarrend Treppe aus uraltem Eichenholz in den zweiten Stock hinauf. Ich richtete den Kragen meines Mantels noch ein bisschen höher auf, nur meine messerscharfen, braunen Augen blickten misstrauisch über den Kragenrand, und entdeckten jedes unstimmige Detail.

Da!

Das Treppengeländer müsste mal wieder gestrichen werden! Die Farbe bröselte an vielen Stellen ab. Unverantwortlich!

Den Tatort fand ich ohne Schwierigkeiten, und es war unglaublich beruhigend zu wissen, dass ein Mann wie Hayate in meinem Büro war und meine angesammelten Arbeiten für mich machte. Für eventuelle Fragen konnte ich ihn zudem später immer noch zu Rate ziehen… ich wusste ja wo er war.

Später.

Jetzt drängelte ich mich durch den unglaublichen Tumult, der vor dem Jonin-Aufenthaltsraum herrschte, es war schrecklich! Gestandene Männer und Frauen in Ninja-Uniformen liefen herum wie gackernde, aufgelöste Hühner! Diese Weichbeutel. Zwischen ihnen kam ich mir vor wie ein einsamer Steppenwolf in Nachbars beigefarbenem Hühnerstall: Ich würde erst einmal für Ordnung sorgen müssen!

Dass Hayate mich gerufen hatte, hieß, dass die Hokage, meine Vorgesetzte, meine Chefin, meine eisenharte Rivalin im Kampftrinken und Armdrücken (es stand 120 zu 0, aber eines Tages würde auch ich einen Sieg in diesen meinen Lieblingsdisziplinen davontragen, das war so sicher, wie dass Naruto niemals Hokage werden würde!!!), jedenfalls, um noch einmal zum Thema zurück zu kommen, würde es bedeuten, dass Hayate den Auftrag von Tsunade bekommen hatte, dass ich mich um diese Angelegenheit kümmern sollte- natürlich, ich war nun einmal die Beste.

Aber zurück zu dem Tumult vor dem Jonin-Aufenthaltsraum. Mir war nicht wohl bei der Sache als ich all die verwirrten, unglücklichen Seelen schlicht vor die Tür setzte- so feinfühlig ich auch war dabei- und die Tür hinter mir verriegelte und verbarrikadierte, damit ich endlich meine Ruhe hatte.

Jetzt waren nur noch die wichtigsten Personen im Raum. …Abgesehen von Tonton, Gamatatsu und Gamakishi, die in einer lautstarken Prozession durch den Raum zogen und mit krakeligen Schildern gegen Fastfood in Konoha demonstrierten. Ich riss mich von dem verstörenden Anblick los (seit wann demonstriert der Nachtisch???), hob das gelbe Absperrband –ich hatte die Farbe Gelb schon immer gemocht, sie hatte etwas alarmierend Beruhigendes- und näherte mich dem Tatort.

Ein Blitzlichtgewitter von Aobas Kamera machte jede Lichtversorgung durch die stinknormalen Glühbirnen an der verdammt normalen Decke unnötig. Umweltfreund, der ich nun einmal war, ordnete ich ihn an ohne Blitzlicht weiter zu fotografieren.

Unwohlsein krallte sich in mein Herz darüber, ihn als Fotografen in meinen Diensten zu haben. Zum einen mochte ich die Sorte harter Männer, die auch in tiefster Nacht eine Sonnenbrille trugen, zum anderen gehörte Aoba leider zu denen, die immer alles hörten, und es dann immer genau den richtigen Menschen im richtigen Moment mitteilten, um die Eskalation eines Konfliktes herbeizurufen, von dem jedem außer ihm klar gewesen sein musste, dass es ihn tatsächlich gab.

Ich seufzte. Das konnte noch unangenehm werden.

Es gab neben Aoba noch eine weitere Person in diesem Raum, und mir schoss der Gedanke durch den Kopf, dass Hayate, hätte er mich begleitet, die vierte Person hier gewesen wäre, ich vermisste ihn. So viele Menschen, so wenige Informationen. … Was war eigentlich passiert?

Vor mir saß nun die bereits erwähnte dritte Person auf dem Sofa. Die Arme waren um die angezogenen Knie geschlungen und er wippte wie ein kleines Kind, dem man seine Lieblingspuppe angezündet hatte, mit einem apathischen Gesichtsausdruck auf dem Sofa und wimmerte vor sich hin.

Klassisches Opfer-Syndrom.

Ich baute mich vor ihm auf, das einzig richtige in einer solchen Situation war, zu beweisen, wer der Stärkere war, und, noch viel wichtiger: WARUM!

„Ich hab hier das sagen! Ich bin dein Chef für die nächsten Stunden, Tage, Wochen, und, wenn es sein muss, Monate! Du wirst alles tun was ich sage, was ich auch verlange, und du wirst mir beim Baden den Rücken schrubben und hinterher mit Olivenöl einreiben und mich mit Trauben füttern, die du selbst in deinem verdammten Garten angebaut hast, ist das klar?!“

Seine Augen verloren mit einem Schlag ihren ängstlichen und apathischen Gesichtsausdruck und bekamen den fiesen, bösartigen Glanz eines Protestanten. „Vergiss es, Anko!“

Auch wenn in meinem Inneren, tief verborgen in den modrigsten Brunnen meiner selbst, eine zarte, weiche und sehr sensible Seele gerade verstört kauerte und Nägel knabberte, überging ich diesen rüpelhaften Kommentar des Widerspruches, und beschloss zum Wohle meiner Mission, ihm einen zeitlichen Aufschub zu gewähren- er konnte mich später noch beim Baden begleiten. Außerdem gab es für Strafe immer einen besseren Zeitpunkt. Und noch viel toller: Er würde noch darum betteln! Aber mein Trick hatte funktioniert, wie immer - Genma war aus seinem Schockzustand erwacht… und nicht einmal in den nächsten hineingestürzt.

„Name? Rang?“, fragte ich, nachdem ich geschäftig meinen kleinen Notizblock gezückt hatte. Ich konnte es kaum erwarten, den neuen Füllfederhalter in türkisgrün und mit der dunkelroten Tinte auszuprobieren- er erinnerte mich immer an einen verblutenden…

„Bist du bescheuert? Du kennst meinen Namen doch!“

„NAME!“

Mein Gegenüber seufzte ergeben…hatte ich seinen Widerstand also gebrochen, das ging schnell.

„Shiranui, Genma. Spezial-Jonin.“

„Status?“

Er legte genervt den Kopf schräg. „Opfer.“

„Aha, aha, aha!“ Wild kritzelte ich auf meinem Block und bewunderte im Stillen die Flinkheit, mit der ich den Füllfederhalter benutzte, ich war eben ein Fuchs auf allen Gebieten. „Der Geschädigte also, das dachte ich mir…“

Ich beendete meine Notizen mit einem theatralischen Ausrufezeichen –solche Satzzeichen liebte ich besonders- und schaute ihn an. Dabei legte ich so viel Härte und Intelligenz in meinen Blick, mein berühmter „Ich-hab-dich-vollkommen-durchschaut,-gestehe-du-Schuft!-Blick“, dass er es niemals wagen würde, mich anzulügen. Nein, das würde er nicht. Und ich wusste, als ich seine verheulten Augen sah, Reh-und Nussbraun mit hübschen roten Äderchen drum herum, dass er mir alle Tatsachen offenbaren würde:

„Mein Eigentum wurde beschädigt, verwüstet, zerstört. Ein Massaker wie ich es noch nie zuvor in meinem Leben gesehen habe, ein Anblick, der mich bis in die tiefsten Grundfeste meiner Selbst er…“

„Schon gut, schon gut, für die langen, ausschweifenden Reden bin ich allein zuständig. Klar?! Also, was ist nun passiert?“

Er sah an mir vorbei, eine scheinbar unbedeutende kleine Geste, und eine nie gekannte Gewissheit sickerte durch meinen Verstand: Wenn ich mich jetzt umdrehen würde, würde ich es sehen. Und es würde mich sehen. Es war die ganze Zeit über da gewesen, hinter mir, in meinem Rücken, wo es gelauert hatte auf diesen einen besonderen Moment, in dem ich mich umdrehen würde, um mir wie ein heimtückischer, kleiner Zwerg ins Gesicht zu springen und…

Ich war nicht darauf gefasst gewesen!

Es war das Schrecklichste, was ich jemals in meinem jungen und unschuldigen Leben gesehen hatte! …ok, in den letzten zwei Wochen zumindest.

Ich hatte es gespürt, ja, als ich an diesem Morgen aufgestanden war und zur Morgentoilette gegangen war, ich hatte es gewusst, als ich anstatt meiner üblichen Zahnpasta nur ein billiges Zahnpastaersatzprodukt auf die Zahnbürste geschmiert hatte, spätestens da hatte ich gewusst, dass so etwas passieren würde.

Dennoch! Die harte Realität traf mich wie ein gefrorener Schneeball an einem eiskalten Wintertag.

„Schrecklich.“, sagte Aoba, der neben mich getreten war um Genmas Schrank anzusehen. Er schüttelte bei dem Anblick den Kopf und spuckte ziemlich männlich aus… Der Yellow traf meine Sandalen und begann, sich zischend durch das Material zu ätzen. Ich schaute hinab auf meinen Fuß: „Mich peitscht der Ekel!“

Doch im nächsten Moment hatte ich nur noch Augen und Ohren für das, was vor mir lag… und die Frage, die Aoba leise äußerte, denn sie schwebte vor meinem geistigen Augen wie eine unauffällige Flammenschrift an einem blauen Frühlingshimmel: „Wer ist zu so etwas nur fähig?“

Ich wusste es nicht.

Ich war sprachlos.

Meine Mutter sagte einmal zu mir: „Heirate früh, mach deinen Mann zu deinem Sklaven und du wirst sehen, die größten Probleme liegen hinter dir.“ In diesem Moment wünschte ich, ich hätte wenigstens dieses eine Mal auf sie gehört.
 

~~~Ende des knallharten zweiten Kapitels~~~
 


 

Oh man…. Mit diesem detailliebenden Schreibstil braucht man ja ganz schön lange, um mal zum Punkt zu kommen… aber das ist ja auch meine schelmische, kleine Idee für diese Story gewesen.^^

Aber beim nächsten Kapi erfahren wir endlich, worum es geht. ;)

Gamakichi ist übrigens der rote Frosch, Gamatatsu der dümmliche Gelbe. Naruto beschwört die hin und wieder.

Über Kommentare würde ich mich riesig freuen und die werden auch mit virtuellen Keksen belohnt.^^

Das Grauen geradeaus

Ziemlich hartes drittes Kapitel
 

-Das Grauen geradeaus-
 

Nachdem der erste Schock überwunden war und endlich wieder Gefühl in meine Gliedmaßen zurückgekehrt waren, konnte ich die Szene vor mir ein wenig genauer unter die Lupe nehmen.

Genmas Schrank war aufgebrochen und Wäschestücke und allerlei unnützer Krimskrams, der sich schon über Jahre angesammelt haben musste und vergammelte, quoll aus dem viel zu voll gestopftem Spint hervor. In einer Ecke verschleimte irgendetwas. Doch das eigentliche, das Schreckliche, war, dass jemand alle Keksdosen aufgebrochen hatte und den ganzen Vorrat für mindestens EINE VERDAMMTE WOCHE GEPLÜNDERT hatte…!!! Die Kekse waren fort! Es gab nur noch Krümel!

Furchtbar!

Schrecklich!

Wer tut so etwas nur?

Ich kämpfte gegen die Tränen, und siegte im letzten Moment.

Welches einsame, frustrierte und völlig fehlgeleitete Individuum war zu so etwas nur fähig?

KRÜMEL! Große Krümel, kleine Krümel… DA! Mein unvergleichlicher Spürsinn für Sensationen aller Art und meine enorm feine Nase hatten mich gleich zum größten und wichtigsten Hinweis geführt… Er stak aus der Szene heraus und schien laut zu mir aufzuschreien: Nimm mich! Nimm mich!

Ich nahm einen Krümel in meine Hand, und Aoba beugte sich neugierig über meine Schulter.

„Haben Sie was entdeckt?“

Ich hielt den Krümel ins Licht und knetete mir gedankenverloren das Kinn. „Es gibt nicht den geringsten Zweifel!“, sagte ich besonders bedeutungsvoll und nickte mir zu. „Das hier ist die linke untere Ecke eines Astrein-Krümelkeks von Leipschmitz, die Marke, mit dem Schoko-More! Das sind die leckersten Kekse die es gibt! Und sie waren letzte Woche im Sonderangebot im Schokolatier, dem EINZIGEN Schokolatier in Konoha! Und wenn mich mein Instinkt nicht trügt, und das tut er nie, dann liegen die hier noch keine Woche in diesem Spint!“

Aoba hob eine der Keksschachteln hoch und las die Aufschrift. „Tatsächlich! Ihr habt vollkommen Recht, das ist wirklich exakt die Marke!“, sagte er in wirklich erstauntem Tonfall.

„Natürlich.“ Ich verlieh meiner Stimme ausnahmsweise einen selbstherrlichen Beiklang. Schließlich war ich Experte auf diesem Gebiet, und das wussten alle. Wieder einmal wurde mir klar, wie prädestiniert ich doch für diesen Fall war, das hatte die Hokage schon ganz scharfsinnig richtig erkannt. Kein Wunder, dass sie MICH für diesen Job wollte. „Dachtest du etwa, ich könnte irren?! Damit können wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit darauf schließen, dass der Täter genau wusste, wonach er suchen musste. Es ist sogar möglich, dass er das Opfer auf längere Zeit hin beobachtet hat, um eben genau in dieser Nacht zuschlagen zu können. Und diese Krümel sind der Beweis!“

Aoba hielt etwas Helles hoch, das zwischen den Krümeln lag. „Was ist mit diesem Stofffetzen hier? Könnte das nicht auch ein Hinweis sein?“

„Nein, den hätte jeder dort hingelegt haben können.“ Ich unterbrach mich kurz, als die Demogruppe der Frösche und des Schweins mit ihren Schildern an uns vorbei zogen. Unbeeindruckt fuhr ich dann mit meiner schlauen Rede fort. „Das ist nur ein Stück Stoff, nicht weiter wichtig. Ich muss mich um bedeutendere Dinge kümmern. Ich muss das Opfer befragen, den Schokolatier befragen, nebenbei noch mit Ibiki die neuesten Foltermethoden diskutieren, und ich muss den Täter finden, noch bevor er weitere Keksvorräte plündert! Es wäre eine Katastrophe, wenn er am Ende noch meine eigenen findet! Wenn er meinen Sicherheitsbunker im Garten hinter dem Kirschbaum links entdecken würde… Dort sind meine Keksvorräte für einen GANZEN MONAT! Nicht auszudenken!“

„Er? Äh, Ihr denkt also, der Täter war ein Mann?!“

„Natürlich! Wer sonst sollte zu so einer unreifen und kindischen Tat fähig sein?“ Also machte ich mich daran, diesen Fall aufzuklären, wobei ich schon längst eine an Gewissheit grenzende Ahnung hatte, wer für all dies verantwortlich war. Auch wenn ich ihm diese Kaltblütigkeit niemals zugetraut hätte…
 

Am Ende eines harten und langen Arbeitstages, kurz vor 14 Uhr, ging ich nach Hause und ließ mich in formvollendeter Grazilität in meinen Feierabendsessel fallen. Er fing mich auf und ich fühlte mich wohl in der Umarmung des kühlen Lederbezugs. Ich hatte ihn Shorty getauft. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich ließ meine brandneuen Sandalen zu Boden fallen und schloss die Augen.

Ich war erschöpft, müde, ausgelaugt, ausgewrungen wie ein Stück Lappen, mit dem man eben noch den Boden feucht und dann trocken gewischt hatte, ich konnte nicht mehr. Die Welt hatte sich mal wieder als ein viel zu grausamer Ort für mich herausgestellt. So vieles hielt ich aus, aber dieses Mal ging es mir sehr an die Nieren. Wer auch immer das ominöse „Kekskrümelmonster“ war, wie Aoba es in einem unbedachten Moment getauft hatte, er hatte genau meine Schwachstelle getroffen. Bei Keksen war ich verwundbar, wie ein kleiner Schuljunge, der seinen Turnbeutel vergessen hatte und seine Butterbrote gerade an die grobschlächtigen Jungs eine Klasse höher abgedrückt hatte.

Ich war mit dem Gefühl aufgestanden, dass es ein schrecklicher Tag werden würde, und ich ging mit dem Gefühl auf den Abend zu, dass es eine noch schrecklichere Nacht werden würde. Was, wenn er meine Vorräte entdecken würde? Niemand war mehr sicher in Konoha. Er konnte überall sein, er konnte jeder sein! Jeder war ein potentieller Feind! Was konnte ich nur tun?

Ich war allein. Ich fühlte mich so einsam wie eine rassige Katze auf einer schmalen Gebirgskette… oder wie ein streunender Hund ohne Flöhe. Und jeder konnte mein Feind sein. Jeder konnte das Keks-Krümmmelmonster sein. Es könnten die Nachbarn sein! Die schauten immer so komisch durch die Gardinen während ich nachts meine Bunkertür im Garten ausbuddelte, und dachten, ich würde sie nicht sehen! Es könnte einer der Jonin selbst gewesen sein, einer, der Tag ein Tag aus unerkannt zwischen uns weilte… und das vielleicht schon seit Jahren… Wir alle hatten schreckliche Geheimnisse. Sogar diese graugetigerte Katze, die da gerade so verräterisch auf meinem Kirschbaum herumschlich… ok, herumaalte war wohl der passendere Begriff, um dieses Verhalten zu bezeichnen.

Oder aber es war einfach der, der für solche Dinge IMMER verantwortlich war, der wandelnde Schalk, das lauernde Elend, die permanente Bedrohung,…die… mir fielen keine weiteren Vergleiche mehr ein, aber morgen würde ich den kleinen Uzumaki befragen. Ja. Nachdem die heutigen Befragungen mich noch nicht zu der Lösung des Falles gebracht hatten und auch keine wichtigen Hinweise mehr erbracht hatten… Wenn man mal davon absah, dass es in der gleichen Nacht, in der der Unbekannte Shiranuis Spint auf Kekse geplündert hatte, auch jemand versucht hatte, beim Schokolatier einzubrechen… Höchst verdächtig, wirklich, wirklich. Es wäre möglich, dass es sich hierbei um ein und die selbe Person handelte. Oh welch finstere Abgründe taten sich da auf? Ein schlauer Mensch sagte mal: Schaue nicht zu lange in den Abgrund, sonst schaut der Abgrund irgendwann in dich!

Eine unangenehme Vorstellung!

Also zwang ich mich, mein Augenmerk auf andere Dinge zu richten. Und zwar auf Dinge wie: Wann würde endlich der Niagara-Fall gelöst werden? Oder: Trugen Vogelspinnen auch Pudelmützen?

Aber egal. Ich musste andere Kastanien aus dem Feuer holen. Meine Aufgabe offenbarte sich mir ganz plötzlich und mit einem Schlag: Diese Nacht würde ich das tun, was ich tun musste!

Ja, ich würde mich dem Schicksal beugen, todesmutig meinen inneren Schweinehund überwinden und an einen Baum fesseln und mit Enthaarungscreme ärgern, und wieder der einsame, heulende Wolf auf der zugigen, kalten Klippe bei Nacht werden, kurz: am Fenster ausharren und dem Mond zuheulen, der genau so einsam sein musste wie ich, und meinen Kirschbaum beobachten, harter Hund der ich war! Ok, das war wohl doch nicht so kurz gewesen!

Die ganze Nacht würde ich aufbleiben, und die ganze Nacht würde ich nicht ein einziges zartes Äuglein zutun!

Ich schwor mir, ich würde ihn erwischen! Und wenn es sein musste, würde ich sogar die ganze Nacht …, jawohl, aufbleiben, ja….schnarch…schnarch…schnarch…
 

~~~Ende des ziemlich harten dritten Kapitels~~~

Erster Kontakt?

So, auf Wunsch von einigen auf Ff.de habe ich Pairings in diese Geschichte gebracht, und dafür dieses Kapitel ein wenig umgeschrieben.

Viel Spaß!
 

Wirklich beinahe entsetzliches viertes Kapitel :
 

-Erster Kontakt? oder: Entdecke den Keks in dir!-
 

Nach einem längerfristigen und sehr zeitintensiven Studium meiner Augenlieder von innen wachte ich schließlich auf.

Ein Sonnenstrahl kitzelte meine zarte Nasenspitze. Frisch und erholt fühlte ich mich, bereit, mein Umfeld einen weiteren Tag mit meiner durchgeistigten Anwesenheit zu beehren. Auch wenn ich das Gefühl hatte, etwas Wichtiges vergessen zu haben… Verdammt, wie ich solche Momente hasste! Ich behalf mir damit, mir selbst gegenüber zu behaupten, ich hätte es nicht vergessen, sondern die Erinnerung daran nur auf einen besseren Zeitpunkt verschoben.

Es schellte an der Tür, ich erkannte gleich, es konnte nur Hayate sein. Wie gewöhnlich hatte ich Recht.

Als ich meine ewig knirschende Eichenholztür öffnete- ich hatte sie auf Cis gestimmt- ließ ich ihn sofort hinein und schaute unauffällig kurz nach, ob ihm auch ja niemand gefolgt war. Dann verschloss ich die Tür hinter uns mehrfach- man konnte nie sicher genug sein.

Hayate sah nicht gut aus. Er wirkte gehetzt, die Ringe unter den Augen waren noch dunkler und ringiger, sein Atem ging unruhig asthmatisch und er war stark am schwitzen. Ich tippte auf Grippe und maß vorsichtshalber seinen Puls.

„Anko-San, ich… ich… Lassen Sie das! Ich habe die ganze Nacht an Ihrem Papierkram gearbeitet… Das muss sich ja schon seit Monaten angesammelt haben…! Naja, und als ich dann nach Hause kam, da habe ich… also… Es gibt ein weiteres Opfer. Mindestens. Das Keks-Krümelmonster hat wieder zu geschlagen!“

Potzblitz!
 

Aoba und ich saßen in meinem Büro, und unsere Mienen waren so ernst wie die Lage.

Vor uns an der Wand hing ein großes Plakat, an der wir unsere bisherigen Ergebnisse gesammelt hatten.

Ich hatte bunte Stifte besorgt um alles noch anschaulicher zu machen, und Aoba hatte unvergleichliches Talent bewiesen und ein lilafarbenes Keks-Krümelmonster mit irren grünen Augen und grässlichen gelben Klauen gemalt (Anm: ähnlich dem Krümelmonster aus der Sesamstraße). Mit Spiegelstrichen hatten wir alles, was wir bis jetzt über es wussten dazu geschrieben, ein sogenanntes „Brainstorming“ – eine beliebte didaktische Methode, bei der so viel unbefangenes und assoziatives Wissen wie möglich zu einem Thema gefunden werden sollte, doch… es war beklemmend wenig:

kaltblütig

grausam

höchst intelligent

frustriert und sadistisch (diese Ideen stammen von Ibiki, den ich als Profiler zu Rate gezogen hatte)

Ninja-Level-Fähigkeiten

Nachtaktiv

Mag Kekse
 

So wenige Informationen es auch waren, sie waren beängstigend.

Ich hatte Ibiki nach Hause geschickt, die zwei neuen Opfer befragt, und ihnen psychologischen Beistand versprochen (so etwas machte Ibiki doch gerne). Im Augenblick wusste ich nicht, was ich weiter tun sollte, also griff ich nach meinem „Verdammt-scharf“-Mantel und schlug eiskalt den Kragen hoch.

„Was habt Ihr vor, Anko-San?“

„Ich gehe frische Luft schnappen, der Fall geht mir an die Nieren.“
 

Als ich auf die Straße trat, auf der so viel Trubel herrschte, so viel buntes Treiben, und als ich sah, wie liebevoll die Menschen miteinander umgingen…

„Ich hasse dich.“ Sasukes Finger zeigte zitternd auf Itachi, den das aber herzlich wenig interessierte, da er mit halb teilnahmsloser, halb verstörter Miene beobachtete, wie Sasuke die Skelette seiner Familie in den Händen hielt und nun mit trotziger Miene und Tränen in den Augen seinem Bruder Itachi gegenüber behauptete: „Ich werde unsere Familie wieder zusammen bringen, du wirst schon sehen.“

Mir schauderte es, und ich blickte schnell zur anderen Straßenseite, nur, um Zeuge einer ganz anderen abscheulichen Szene zu werden.

„Schaufel gefälligst nicht ständig Chips in dich rein, so wie du isst, verdirbst du mir den Appetit!“

„Dann guck doch weg…mampf, mampf.“

„Choji!!!“

„Oh man, ihr zwei seid echt ätzend.“

Das ließ mich Aufseufzen. Es hatten sich in der Welt einfach zu viele Weichbeutel und Jammerlappen fortgepflanzt!

Aber wenn all diese zahlreichen, unschuldigen Menschen wüssten, dass sie alle in allergrößter Gefahr schwebten, dass das Damokles-Schwert bereits wie ein lauernder, schwarzer Schatten über ihnen schwebte und nur auf den rechten Moment wartete, kaltblütig und brutal erneut zu zuschlagen...

„Wer ist es nur…?“, fragte ich mich. „Wer tut all diese schrecklichen Sachen?“

Eine klapprige Oma ging mit Gehwägelchen an mir vorbei. Ich packte sie am Kragen und riss sie dicht an mein Gesicht. „Warst du es?!“

Sie schaute mich nur an und machte große Augen. „Was haben sie gesagt, junge Dame?“

Frustriert ließ ich sie zu Boden zurück.

Ich musste mich zusammenreißen, wirklich, meine Nerven lagen blank, ich war total angespannt. Es war das gleiche Gefühl, wie damals, als ich mit Maito Gai in den Heißen Quellen baden gewesen war…

Ich musste mich ablenken oder ich würde hier und auf der Stelle wahnsinnig werden.

Plötzlich hielt ich inne.

Mein Instinkt, untrüglich wie eh und je, schlug Alarm.

Langsam wandte ich mich um und der Wind blies mein Haar, als wäre ein Zug Rentiere an mir vorbei gestürmt. Blätter wirbelten auf und alles um mich herum versank in Stillschweigen, außer einer einzigen Stimme…

„Ein Mal Ramen bitte.“

Meine Finger begannen zu kribbeln und vorfreudig zu zittern.

Jaaaaahhh…

Da war er also! Der Hauptverdächtige. War er seinen Gewohnheiten treu geblieben und hatte Ichirakus aufgesucht… genau, wie es mein messerscharfer Verstand eiskalt vorausberechnet hatte. Er war mir ins Netz gegangen!

„Naruto!“

Als er meine Stimme hörte, zuckte er zusammen, verkrampfte, hatte in Windeseile das Geld auf den Tresen geknallt, die Schale Nudelsuppe mit beiden Händen gepackt und war im nächsten Augenblick verschwunden.

Nun, ich muss sagen, ich war überrascht. Aber nur einen kleinen Moment. Wenn das mal kein höchst verdächtiges Benehmen war, denn: Er hatte seine Essstäbchen liegen lassen!

Sofort nahm ich die Verfolgung auf. So schnell würde mir ein Genin nicht entwischen!
 

..

Er war mir entwischt. Ein Genin. Wie das? Wie hatte dieser Ruchlose mir, ausgerechnet mir, der Spürnase, der Unvergleichlichen, dem Schrecken aller Bösewichter und Gewissensbelasteten, und gleichzeitig dem zartesten und feingliedrigsten Geschöpf in ganz Konoha gleich nach Hinata Hyuga, entkommen können? Wie das? Nun, ich muss zugeben, es gibt Momente, in denen ist selbst ein Genie wie ich machtlos, Momente, in denen man einfach schwach wird, denn sie treffen einen unerwartet.

Und dieser Moment traf mich folgendermaßen:

Ich sah Naruto in seinem verboten-orangefarbenem Strampelanzug mit Krusselkragen vor mir in Richtung Wald davon wetzen, eine wahre Anmutung diese Farbe, die mir Augenkrebs verursachte, als er plötzlich jemand anderem begegnete. Er teilte dieser Person niederträchtige Botschaften mit, die ich Gott sei Dank wegen der Entfernung nicht verstand. Und plötzlich war alles anders.

Plötzlich sprach diese Person zu mir, sprach ER zu mir.

Eine Stimme, die sich wie Ambrosia für die Sinne in meine Ohren senkte, und sie betäubte mit ihrem angenehmen, weichen Klang. Eine Stimme, die den Körper durchdringt und vibrieren lässt, bis die Beine nur noch eine knochenlose Ansammlung weicher Materie sind, und unter dem eigenen Federgewicht nachgeben wollen… Ganz in schmachtige Spontanfantasien gehüllt, die lawinenartig und unaufhaltsam mein Gehirn überfluteten, übersah ich völlig, wie die Person all meiner Begehren dafür sorgte, dass Naruto entkommen konnte. Denn Naruto war niemand geringerem als Kakashi Hatake in die Arme gelaufen, der gerade mit dem Kopf nach unten an der Unterseite eines Astes stand und die Goldedition von Icha Icha Paradies Vol.4 las -den Band hatte ich auch, ein Meisterwerk, dessen Kunst und Genialität mich immer wieder zu Tränen rührte.

Kakashis Stimme hatte mein Augenkrebsleiden sofort geheilt.

Der Fuchsjunge musste dem großartigen und berühmten Jonin irgendeine glaubwürdige Geschichte aufgetischt haben, jedenfalls hat der furchtlose Held meiner Träume Naruto vor mir „in Sicherheit“ gebracht, wie er es mir mit seiner anmutigen Stimme mitteilte. Was auch immer er damit meinte, aber das war mir in dem Moment auch vollkommen gleich. Wen interessierten Gesprächsinhalte, wenn der Klang der Stimme allein dazu ausreichte, dass eine Horde tollwütiger EMO-Schmetterlinge meine Magengegend und andere Regionen drangsalierten und ich glaubte, vor lauter Glückseligkeit zum Himmel hinauf entschweben zu müssen?

Ich musste noch lange dort gestanden haben, selbst, als mein maskierter Held und die reinkarnierte Nemesis in Genin-Gestalt schon längst fort waren. Ich hatte teilweise schrecklich verwerflichen Plänen nachgehangen, wie ich Hatake „Die Stimme“ Kakashi, also den starken, durchtrainierten, …wirklich gut durchtrainierten Jonin mit dem äußerst wohlgeformten Hinterteil, dem entspannten Augenzug, der hinreißenden Kieferpartie und diesem unglaublich männlichen Schultergürtel für mich gewinnen würde können…

Wann würde ich es das erste Mal tun?

Kurenai fand mich schließlich, und brachte das, was noch von mir übrig war nach Hause.

Dieser Naruto war wirklich gewieft. Hatte er mich ausgetrickst, in dem er Hilfe bei …Der Stimme gesucht hatte.

Aber dies alles bestärkte mich nur darin, der Auflösung des Falles sehr nahe zu sein.

Sehr nahe.
 

~~~Ende des beinahe wirklich entsetzlichen vierten Kapitels~~~
 


 

Die Szene mit Sasuke, der versucht seine „Familie wieder zusammen zu bringen“ ist von einem Bild inspiriert, von dem mir jemand lächelnd berichtet hat.

Kommentare sind wie immer erwünscht und werden mit haufenweise virtuellen Cookies beschenkt.

Der Pate, mein Schüler!

Karamell-düster beklemmendes fünftes Kapitel
 

-Der Pate, mein Schüler! oder: Kaffekekse…
 

Ich hatte sie zusammengetrommelt. An den findigsten Orten hatte ich ihrer geharrt und sie höchst seriös zu einem höchst geheimen Treffen verpflichtet.

Harte Männer und eine harte Frau!

Hayate „Der Bazillus“ Gekko: Auch genannt „Die Reinkarnation des chronischen Hustens“. Je nachdem mit welchem Lungenflügel er hustete, konnte er pflanzen zum blühen oder zum welken bringen. Die Wirkung auf Menschen schien ähnlich bestechend, schien er doch selbst ständig dem Tode nahe, lebte aber irgendwie immer noch.

Asuma „Der Bart“ Sarutobi: Ein knallharter Jonin, hinter dessen Bart es kein Kinn gab, sondern nur noch Faust!

Kurenai „Das Auge“ Yuhi: Eine knallharte Kunoichi, die mit ihrem messerscharfem Verführerblick alles sah, und jeden das sehen lassen konnte, was er …glaubte sehen zu wollen.

Und schließlich: Aoba „Das Foto“ Yamashiro. …er gehörte halt irgendwie dazu.

Mit eilenden Schritten eilte ich eilends zu meinem Büro und öffnete die Tür, um mich mit diesen knallharten Typen zu treffen, also…

Es gab Männer, die konnten mir innerhalb weniger Augenblicke die Laune verderben. Und dabei hatte ich mein Büro erst gerade betreten. Missbilligend betrachtete ich den bärtigen Asuma, der, in Ermangelung eines Aschenbechers gerade versuchte, heimlich in die Blumenvase zu aschen. Die EINZIGE Blumenvase in meinem Büro.

Ich baute mich demonstrativ zu meiner beeindruckenden Größe von einschüchternden 1,56m vor ihm auf und schaute mit einem Blick auf ihn, der ihm seine komplette, und in diesem Moment drastisch limitierte Zukunft deutete.

Er schluckte und hielt den Glimmstängel schuldbewusst von der Pflanze weg.

Alles hielt den Atem an.

Irgendjemand griff zu einer Mandoline und tremolierte im Hintergrund einsam das Lied „Der Pate“. Einige Fliegen surrten, die Luft war von Zigarettenqualm verhangen, der in tragischen Schlieren durch die zwielichtige Luft waberte und die Uhr an der Wand tickte entnervend laut, und Schweißperlen traten auf die Stirn meines Gegenübers. Ich lehnte mich vor und blickte böse und bedeutungsvoll auf den Zigarettenstummel, dann wieder zu Asuma, und wieder auf den Stummel. „Aufessen.“

Seine Augen weiteten sich entsetzt. Oh, ich hätte die folgenden Momente genießen können, was hätte ich sie gedanklich zelebriert und immer wieder zu meiner eigenen Belustigung aus meinem Erinnerungssumpf hervorgeholt und in ihnen schwelgen können, wenn nicht Kurenai in diesem Moment hinter mir in das Büro getreten wäre, und dazwischen gefunkt hätte.

„Lass meinen Freund in Ruhe, Anko! Wir haben andere Probleme als die geknickte Ehre deiner vertrockneten Grünpflanze!“

Ich bedachte sie mit einem besonders entrüsteten Blick, dann wanderte mein Blick zu den Überresten einer angeblich total widerstandsfähigen, und alle Trockenperioden überlebenden Super-Survival-Pflanze, die mir ein, wie mir im Nachhinein auffiel, besonders zwielichtiger Blumenverkäufer mit undurchsichtiger Vergangenheit aufgeschwatzt hatte. Ja, „Krake“ hatte es hinter sich. Aber ich bestand darauf, ihr Andenken in Ehren zu halten

„Also, warum hast du uns zu dir gerufen, Anko?“, kam Kurenai wie gewohnt ohne blumige Vorreden zum Thema. Wie bedauerlich, ich bin sicher, sie hätte Talent auf dem Gebiet des Kabaretts.

Ich blickte sie, Asuma, Hayate, und auch Den-irgendwie-dazugehörenden-Aoba an. Auf diesen Moment hatte ich gewartet. Wie die kleinen Schafe warteten sie vor mir, hungrig auf jeden Happen Informationen, die ich ihnen als großzügige Hirtin zuwerfen würde können, wenn… wenn mir danach war. Oh welche Macht! Gekonnt ließ ich sie noch einen Moment länger in Ungewissheit zappeln. Dann nickte ich bedeutungsvoll.

„Hört mir zu, ihr Maden! Es ist ganz offensichtlich, dass Naruto Uzumaki etwas mit dem ruchlosen Keks-Krümelmonster zu tun hat! Wenn er es am Ende nicht gar selber ist, dieser Schuft! Eure Aufgabe wird sein…“ Ich legte eine dramatische Kunstpause ein, und sie gelang mir besonders gut, denn alle Anwesenden beugten sich gebannt vor…

In diesem Moment flog die Tür auf und ein riesiges, schwarzverhülltes Ungetüm trat ein, in einer Hand ein quengelndes, orangefarbenes Etwas vor sich haltend. „Anko, ich dachte mir, du willst Naruto bestimmt zum Fall verhören, also bringe ich ihn dir vorbei.“

Potzblitz! Ich schrak zurück. Jedes einzelne Wort aus Ibikis Mund klang immer wie eine Drohung oder ein Befehl. Ich merkte, wie alle anderen im Raum unwillkürlich die Hacken zusammenschlugen. Verdammt, in dem Punkt war er mir auf seine Wirkung auf die Mitmenschen wirklich überlegen. Und des Weiteren hatte er soeben den Grund, weswegen ich die anderen auf äußerst spektakuläre Art und Weise in mein Büro bestellt hatte, bereits eigenständig mitgebracht. Normalerweise würde ich jetzt dankend sagen: Super, dich kann man schicken! Aber im Augenblick war es mir eher peinlich, da die anderen meiner verschworenen Geheimversammlung mir bereits durch ihre entgeisterten Blicke verrieten, dass sie wenig erfreut über die Sinnlosigkeit ihres Erscheinens waren.

Ich kicherte und kramte schnell nach der perfekten Ausrede. „Danke Ibiki, gute Arbeit. Ich werde ihn sofort befragen, ihr anderen sichert solange das Gebäude.“
 

Naruto saß zu Tode verängstigt vor mir, und bedachte mich mit Blicken, die wirkten als seien all seine Befürchtungen paranoider Wahnvorstellungen in die Realität gewechselt. Er wirkte verloren auf dem großen, kalten Metallstuhl, in dem finsteren großen Raum, unter dem einzigen, kalten Licht der kalten Glühbirne. In Gedanken ging ich schon einmal die Möglichkeiten durch, wie ich ihn am effektivsten befragen könnte.

Hach, in Momenten wie diesen wünschte ich mir, ich hätte noch meinen Fußnagelaufroller!

Schweiß rann ihm über das Gesicht.

Ich setzte mein charmantestes Raubtiergrinsen auf. „Angst, Uzumaki, Naruto? Angst, weil du was ausgefressen hast?“

Er blinzelte ein paar Mal und schluckte schwer.

„Keine Sorge, du Wurm, ich werde ganz sanft mit dir umgehen.“ Jetzt kam der Part, den ich am meisten bei Befragungen liebte. Ich wandte ihm betont und anmutig meinen Rücken zu und werkelte lautstark an den „Werkzeugen“, die auf dem „Werkzeug“-Tisch lagen, herum. Ich griff mit meinen schönen Händen nach einem der zierlichen kleinen Skalpelle und einem Schleifstein. Genüsslich schärfte ich die Klinge funkensprühend vor den entsetzten Augen des armen Bürschleins. Ich packte mein teuflisches Grinsen auf mein Gesicht, das naturgegeben war, und eigens für solche Szenen in stundenlangen Übungen zu Hause vor dem Spiegel verfeinert worden war, und kicherte viel versprechend teuflisch, das hatte ich in ebenfalls vor dem Spiegel perfektioniert. Meine weißen Zähne blitzten im spärlichen Licht, der Lichteinfall der Glühbirne war messerscharf berechnet.

Plötzlich, oh wie ich solche Moment inzwischen hasste, wurde die Tür aufgerissen. Und wer stand atemlos im Türrahmen?

Meine Beine wurden weich, und in Gedanken sah ich ihn auf mich zueilen, mich in seine starken Arme werfend, und all meine Sorgen wegschmelzen lassend, während er mich fragen würde: „Zu dir oder zu mir?“ Oh, ich liebte Männer aus Stahl! Diese unglaublich markanten Handschuhe… Und dieses weiche, silberne mit weißen Highlights versehene Haar …

Und tatsächlich! Geigenmusik erklang in meinen verzückten Ohren: Hatake Kakashi eilte auf mich zu. Ich breitete bereitwillig die Arme aus, bereit ihn zu umarmen und sogar ganz weiblich ein Bein bei der Umarmung hoch zu knicken. Doch stattdessen eilte er an mir vorbei. Oh, ein Schlag ins Gesicht hätte mich nicht härter treffen können.

Kakashi Das Haar Hatake kniete neben Naruto nieder und befreite ihn aus meinen liebevoll angebrachten Fesseln.

Dieses Mal war ich doch sauer, denn der kleine Uzumaki war wieder dabei, sich aus dem Staub zu machen. Ich wollte ihn aufhalten, doch Kakashi hielt schützend den Arm über Narutos Fluchweg. „Er war es nicht, Anko! Du irrst dich!“

Ich dachte, ich könnte ihm nicht lange böse sein, aber ich kochte tatsächlich immer noch. Schließlich hatte ich Feuer im Blut, geerbt von meinen Vorfahren! Ich war ein temperamentvolles Samtgeschöpf. „Hat er dir das gesagt? Warum beschützt du ihn? Ich habe ihn nicht einmal befragen können.“

„Deine Befragungsmethoden überleben ja auch die wenigsten, gut, dass ich rechtzeitig gekommen bin.“

Abschätzend blickte ich ihn an. „Du sagst also, er wäre es nicht gewesen? Du lässt ihn ein zweites Mal entkommen? Verdirbst mir ein zweites Mal, der Lösung meines Falles näher gekommen zu sein und dabei mein Vergnügen zu haben? Für mein entgangenes Vergnügen solltest als Ausgleich Du dafür aufkommen!“

Er schluckte. „Was…???“

Ich lächelte, und sah, wie es ihm wohlige Angstschauer über den Rücken jagte. Nach wie vor hielt ich mein „Werkzeug“ in der Hand, das zierliche kleine Skalpell. Geschickt ließ ich es über meine elfenbeinfarbene, samtene Honighaut fahren, dann durchtrennte ich ohne Vorwarnung den linken Träger meines Oberteils.

Sein Auge weitete sich und ein spontanes Nasenbluten haute ihn schlicht aus seinen Sandalen. Mit einem irren Kichern lag er auf dem Boden, völlig überfordert mit der Situation.

Nun, damit hatte ich nun doch nicht gerechnet. Dass der Held meiner Icha Icha-Fantasien so leicht von meinen- eigentlich noch voll verhüllten- Reizen überwältigt war. Waren wir etwa doch nicht Seelenverwandte? Ich schob den Gedanken zur Seite, wen kümmerte das! Jetzt machte ich mich erst einmal daran, Hatake The Body Kakashi äußerst feinfühlig wieder zu beleben.
 

~~~Ende des karamell-düster beklemmenden fünften Kapitel~~~
 

Asumas Kinn=Faust ist von nem Chuck Norris-Witz…harhar.

Um Kommentare wird freundlichst gebeten.

Das Kampfkeksgeschwader ist unterwegs!

Kapitel 6
 

Das Kampfkeksgeschwader ist unterwegs! oder: Mein Keks in der Brandung!
 

"Die Stimme" hatte mich überzeugt. War in die Tiefen meiner Seele gedrungen und hatte sich dort mit meiner Logik zu einer einzigen Stimme vereint, meiner Stimme.

Wie findet man ein Keks-Krümmelmonster?

Wie bringt man es zur Strecke?

Durch eine Falle.

…eine Falle!

Ein Plan, der mir ans Herz ging. Vor lauter Freude.

Ein Plan, der so durchdacht war, dass, würde man ihm einen Schwanz anhängen, er glatt als Fuchs durchgehen könnte!

Zu meiner Linken im Versteck befanden sich Hatake „The –zensiert-„ Kakashi, Naruto „Mein-Anzug-ist-schön!“ Uzumaki, und Hayate „Der Bazillus“ Gekko.

Auf meiner rechten Seite warteten Ibiki „Das Cape“ Morino, Yuhi „Das Auge“ Kurenai und Asuma „Die Faust“ Sarutobi. Wie gut, dass ich für sie alle Spitznamen hatte, wer hätte sich dies sonst alles merken können!

Und vor uns blinkte und leuchtete verlockend unsere Falle.

Ein überdimensionales, schreinendbuntes Leuchtschild, dass in Pfeilform den Fundort eines riesigen Vorrates an Keksen anzeigte, und ein kleiner CD-Player dudelte huldigende Glanz- und Gloria-Chorklänge, -Ibikis Idee, dieser Fuchs!...Manche Menschen waren sich für nichts zu schade- die die Wirkung der Kekse entscheidend verstärkte… MEINEN Keksen!

Ernüchternderweise hatte ich feststellen müssen, das niemand außer mir noch eine solche Menge an Geheimvorrats-Keksen besaß… Weshalb ich sie, aufopferungsbereit wie ich gezwungenermaßen am Ende war, zur Verfügung gestellt hatte. Dafür hatte ich den Standort meiner geheimen Bunkertür in meinem Garten gleich hinter dem Kirschbaum links verraten müssen- verdammt!

Jetzt sollte es bald soweit sein. Ich starrte auf die Uhr, und die Uhr starrte zurück. Verdammtes Ding! Jetzt war es kurz vor Mitternacht, eine perfekte Zeit für ein perfektes Verbrechen!

Ich gab das Zeichen, und alle schlichen sich auf samtenen Shinobipfötchen an ihre geheimen Standorte.

Mein Kampfkeksgeschwader war unterwegs!

Sollte es nur kommen!

Und es würde kommen!

Und wenn es der kleine Uzumaki selbst war, dann würde ich es mit eigenen Augen sehen können! Und DANN würde er etwas erleben können!

Einen Augenblick lang wurde meine Konzentration gestört, als plötzlich eine Prozession von einem Schwein und zwei kleinen Fröschen über die Straße zog und lautstark für Froschunterführungen an belebten Verkehrsstraßen demonstrierte. Ich schüttelte diese Bilder ab und richtete meine volle Aufmerksamkeit auf meinen Vorrat… Mein Schatz!

Ein Rauschen in der Leitung, und Hayate meldete sich über das Funkgerät. „Verdächtige Bewegung an der nördlichen Straßenecke.“

Ich schaute auf, doch es war nur eine schwarze Katze, die miauend zwischen den Mülltonnen heraus geschlichen kam. Moment! Kannte ich diese Katze nicht?!?! Ach ja, das war ja die Katze meiner Nachbarn… die sich immer so auf meinem Kirschbaum herumaalte, das Vieh! Jawohl, ich wusste bescheid…

„Objekt gesichtet.“ Drang plötzlich Kakashis ruhige Stimme durch mein Ohr.

Feuervulkane sprühten in meinem Inneren. Wie ein unauffälliger kleiner Gnom huschte ich von Versteck zu Versteck, bis ich schließlich neben Kakashi und Naruto war.

Der Moment war gekommen! Der Augenblick, auf den ich in anstrengenden Arbeitsschichten für mich hatte arbeiten lassen und selbst gearbeitet hatte… Wo ich Niederlagen und Enttäuschungen hatte hinnehmen müssen, und wo nun endlich die Erfüllung all dessen bevorstand, was ich mir inzwischen am sehnlichsten wünschte… Ok, vielleicht am zweitsehnlichsten.

Es war wieder da!

Es hatte der Falle nicht widerstehen können…

In der Annahme, das Keksmonster sei überdimensional groß, blickte ich suchend in den Himmel, doch der Himmel war leer.

In der Annahme, das Kekskrümelmonster wisse sich unglaublich gut zu verstecken und anzuschleichen, blickte ich in die schattigen Plätze, doch die schattigen Plätze waren leer.

Und wie ernüchternd war die Tatsache, dass es einfach die Straße genommen hatte.

Da kam es nun also, leicht torkelnd, und in einem hellen Mantel mit hoch geschlagenem Kragen. Und es sah erschreckend menschlich aus. Wenn ich es mir recht überlegte, befand ich sogar, dass es erschreckend bekannt aussah!

Es näherte sich bis auf wenige Meter dem strahlenden Keksealtar, hob beide Arme mit einem irren Kichern, und wollte nach meinen Keksen greifen…

„ZUGRIFF!“, schrie ich, und stürmte vor.

In Nullkommanichts war das hinterlistige, böse Kekskrümelmonster umstellt. Überrascht und ertappt riss es beide Arme hoch und krümmte sich wimmernd vor dem Licht, dass Ibiki in seiner Hand hielt. Er hielt es näher in dem Versuch, das Gesicht des Monsters zu sehen, und es fauchte ihn lichtscheu an.

Doch dieser Moment war alles, was wir wissen mussten, und es war genug, um uns alle in unserem Glauben auf ewig zu erschüttern…!!! …und vor allem mich!

SCHOCK!!!

„Anko…“, brachte Hayate schließlich hervor… „Das… Das sind ja… SIE!“

Ich schluckte. Ich konnte es nicht fassen. Aber vor mir stand etwas, das solch eine abstrakte Ähnlichkeit mit mir besaß, dass ich mir sicher was, das ich es nicht sein konnte. Etwa ein feindlicher Angriff? „So seh ich doch nicht aus, du Dumpfnase!“, fuhr ich Hayate an. Doch er schüttelte den Kopf, die Augen immer noch fassungslos und den Mund leicht geöffnet. „Nein, nein… Das sind Sie. Diese Haare… Dieser Mantel… Dieses…Lächeln…“

Lächeln? Bei diesen Zähnen und diesen unterschiedlich großen, geräderten Augen und der geschwollenen Lippen kam Hayate auf ein Lächeln? Und noch viel schlimmer: Ich konnte es nicht fassen. Das sollte ich sein?!?! Anko Mitarashi: Ein gewöhnlicher Verbrecher? Nein! Niemals! Hier stimmte doch etwas nicht! Etwa ein Komplott?!

Den Moment allgemeiner Verwirrung nutzte unser aller Gegenüber, das Monster, dazu, uns überraschend anzugreifen in unserem hilflosen Durcheinander, und es machte sich auf die Flucht.

Das konnte ich nicht zulassen! Mein strahlendes Image einfach so zu besudeln…!!! Die anderen waren an meiner Seite und griffen an, doch das Keksmonster entwand sich ihnen mit spielerischer Anmut, und hatte sie im nächsten Moment glatt abgeschüttelt. „Keine Angst, Anko, Mitarashi hat eine zündende Idee…“ Ich unterrichtete die anderen von meinem neuen Plan, doch … verdammt, auch dieses Fangvorhaben scheiterte, und wir alle endeten in den schattigen Plätzen… den Mülltonnen. „*hüstel, hüstel* Jetzt bloß nicht in Panik ausbrechen. Wir kriegen es schon!“

Ich rappelte mich auf. Nun galt es nur noch: ES oder ICH! Und ich entschied mich für MICH!

Mit einer Kraftleistung, die ich mir zwar ohne weiteres zugetraut hätte, die mir aber dennoch sehr imponierte, holte ich nach einer wilden Verfolgungsjagd im Kreis über die Dächer das Monster ein, packte es an seinem Mantel und wir stürzten beide zu Boden. Nun, jedenfalls hatte ich gehofft, dass es ein Boden sei, aber es war ein schlammiger, niedriger Gartenteich in den wir fielen. Nun gut: Wenn das Monster Schlammcatchen haben wollte, sollte es Schlammcatchen haben!

So stürzten wir also hinein, und die volle Wucht des Aufpralls bekam leider eine Person ab, die mir sehr am Herzen lag: …Ich!

Wütend und würdevoll wie es die Umstände nur mir zuließen, erhob ich mich, und mein Gegenüber tat es mir gleich.

Ich blickte in die grässliche Fratze, die nur ein billiger Raubkopienersatz meiner selbst darstellen konnte, und verzog angewidert das Gesicht. Dann ließ ich meine „Königs“-Faust kompromisslos in das andere Gesicht graben, und das Keks-Krümelmonster –ja, so manch eine Karriere währt nur kurz!- fiel mit einem Seufzen rückwärts in den Schlamm und sah kleine Königs-Ankos um den Kopf tirilieren.

Mit einem Puff verschwand es.

Eine Hand streckte sich mir entgegen, und dankend nahm ich die Hilfe an und nahm Ibikis Hand. Niemand anderen als ihn wollte ich jetzt in diesem Moment sehen. Zwischen ihm und mir hatte schon immer eine Art unsichtbares Band bestanden: Er war genau so koffeinsüchtig wie ich.

Also ließ ich mich von ihm herausziehen aus dem bracken Sumpfgewässer… Nein, stopp, das klingt nicht gut!

Mitarashi Anko entsteigt den tosenden Wassern! Durchnässt, aber triumphierend!

Viel besser.

„Oh Ibiki, ich hatte solche Angst.“ Ich warf mich an seine stählerne Brust, und er schloss schützend seine starken Arme um mich. Was ich an Ibiki so mochte? Er musste keine Bücher lesen! Er starrte sie nur so lange an, bis sie ihm freiwillig alles sagten!

Und das war das Problem mit Kakashi. Wenn ich es denn schaffte, in seiner strahlenden Gegenwart überhaupt etwas zu unternehmen, dann war er es nicht. Bei Ibiki war das etwas anderes… Er hatte dieses düstere Flair, ähnlich dem meinem… Nicht zu verwechseln mit Sadismus, nein auf keinen Fall!

Hayate kam hustend neben mir zum Stehen. „Anko… WAS war DAS?“

Ein nervöses Kichern entrang sich meiner sporadisch subtilen Verräter-Kehle, aber nun musste die Wahrheit wohl raus, die sich mir selbst vor Sekunden erst offenbart hatte. „Nun… ja…“

„Das…das war doch ein …ein Klon, oder? Haben SIE den etwa gemacht?“ Hayate war tatsächlich fassungslos.

Ich kratzte mich an meinem Kopf und suchte, ob nicht im Himmel gerade ein gestreiftes Schwein vorbei flog, was eine interessante Ablenkung gewesen wäre.

Aber die anderen machten mir mit ihren Blicken klar, dass ich so nicht herum kam. Also stellte ich mich der Wahrheit, und gab sie knallhart zu Besten: „Nun, das war wohl so… Vor ein paar Nächten… Ihr erinnert euch vielleicht, schließlich ward ihr ja dabei, nun, da hab ich in einer Kneipe ordentlich einen getrunken… Und als ich dann am frühen Morgen nach Hause torkeln wollte, da hab ich gemerkt, dass ich dazu nicht mehr in der Lage war. Nun ja, nun war aber sonst keiner mehr da, also hab… ich mir einen Schattenklon geschaffen, der mich nach Hause tragen sollte.“

Ich sah an den Gesichtern der anderen, dass ich sie wirklich überrascht hatte damit. Stolz grinste ich ihnen zu. „Thehe. Gut, was?“

Asuma schlug sich auf die Stirn. „Oh man. Soll das heißen, du warst so sturzbetrunken, dass du einen völlig missglückten Doppelgänger erschaffen hast, der dann hinterher noch nicht einmal von alleine wieder verschwunden ist, weil du nicht einmal mehr wusstest, dass er überhaupt existiert?“

Ich kicherte nervös. So gesehen klang das ja nun nicht sehr glanzvoll. „Könnte sein…“

„Und warum wollte es dann so viele Kekse?“

„Nun ja… Die letzten Gedanken die ich im Kopf hatte, als ich das Jutsu gemacht hatte… die galten…“-

„Keksen.“, beendete Kakashi für mich den Satz, und ich erbebte vor seiner Schlauheit.

„Thehe, richtig.“ Blind grinsend rieb ich mir den Hinterkopf, wohlwissend, dass sämtliche Unterkiefer meiner Mitstreiter soeben den Boden küssten.

Mit unverständlichem Gemurmel und leisen Vorwürfen zerstreuten sich meine harten Killerdrohnen einen Moment lang wie eine Horde verwirrter Arbeiterameisen.

„Und warum war dein Klon dann hinter Naruto her und hat ihn fast…ihm fast was angetan?“, fragte Hayate mit großen Augen, und blickte im nächsten Moment, als wolle er es gar nicht mehr erfahren, als er es erst einmal ausgesprochen hatte. Nun, er hatte die Frage gestellt, er hatte es so haben wollen, sollte er die Antwort bekommen. „Meine letzten Gedanken vor dem Jutsu… Sie galten nicht nur Keksen… Sondern ich war auch scharf auf Orange. Und da ja Naruto nun mal orange…“- „Schon gut, schon gut, mehr wollen wir nicht wissen.“, unterbrach mich Kakashi überhastet, und dabei hatte ich den wahren Gehalt meiner Orange-Fantasien noch gar nicht entblößt… Banausen!

Naruto brüllte wild um sich und piekste mit seinem Zeigefinger den andern im Gesicht herum…thehe, an meines traute er sich nicht ran. „Ich habs euch doch gesagt. Ich habs doch gesagt, dass ich es nicht war sondern so ein grässliches Anko-ähnliches Ding!“

Hayate war nach meinen Worten in eine Art Schockzustand gefallen. Wie entsetzlich, er war doch so zuverlässig gewesen darin, meine Arbeiten zu machen, und das sollte er auch in Zukunft. Ich fächerte ihm mit meiner schönen, vielseitig fähigen Hand Luft zu, und er blinzelte in diesen zehn Sekunden ein einziges, verwirrtes Mal. „Da haben wirs:“ konstatiert ich, „scheintot.“

Dann drehte ich mich zu dem versprengten kleinen Häufchen um, das ehemals mein stolzes Kampf-Keksgeschwader war. „Maden!“, begann ich pathetisch. „Merkt auf! Der kniffligste Fall der gesamten Annalen von Konoha ist nun gelöst. Das hinterlistige, böse Keks-Krümmelmonster von nebenan ist besiegt und für alle Zeiten unschädlich gemacht und wird noch lange in der Erinnerung der Menschen in Legenden und Sagen fortleben und heldenhaft die stolzen Shinobis aus Konoha hinters Licht führen. Ich danke euch für eure Zusammenarbeit und euer Einverständnis. Den Bericht wird Hayate schreiben, als Held der Geschichte gelte natürlich ich, als Aushilfsamöben werden eure Namen im Abspann erwähnt, Telefonnummern werden auf Wunsch entgegen genommen. Und jetzt…“ Ich ließ theatralisch meinen „Jung-und-sexy,-und-du-kannst-dich-davon-heut-Nacht-gern-überzeugen“-Blick schweifen. „…jetzt darf einer von euch mich heim begleiten und mir ordentlich meine kekslose Nacht versüßen. Nun? Wer kommt freiwillig?“

Kakashi „Die Stimme“ tat tatsächlich einen anmutigen Schritt auf mich zu, -reizend- doch da trat Ibiki in seinen Weg.

„Mein Mädchen!“, erklärte er besonders männlich, und ich merkte, wie mir angesichts solcher Stahlträger die Knie weich wurden.

Kakashi war…“Die Stimme“, „Das Haar“, „Der Körper“… und vieles mehr. Da konnte Ibiki nur im letzten Punkt mithalten. Aber der Nachteil bei jemandem von solch göttlicher Präsenz war, dass ich mich in einem Stadium völliger Handlungsunfähigkeit befand, und nur in seltenen Momenten zum Tageslicht der Reaktion fand… Das warf natürlich einen Schatten auf unsere Beziehung.

Ibiki hingegen war… mir zu ähnlich. Das war ein großes Lob, selbstredend, aber ich wollte… Ich wollte die Herausforderung. Es gab noch eine andere Option… Haar, Stimme, Körper, und weitere Talente… Wenn zwei sich streiten, nehm ich den…

Nun, ich war im Dreisatz nie besonders gut, aber während sich noch Ibiki und Kakashi anblickten und nicht wussten, was sie tun wollten, schritt ich königlich zwischen ihnen hindurch und auf Hayate zu. Genau genommen war er sehr schmächtig, ein richtiges Hemdchen. Als könne die nächste steife Briese ihn umknicken oder davonwehen… Aber da… doch, ein paar Muskeln waren zu entdecken, ein Hauch von Stahl. Und das genügte mir.

Ich wollte gerade nach ihm greifen, als urplötzlich und ohne die geringste Vorwarnung Maito Gai wie ein Pilz aus dem Boden geschossen kam und mit blitzenden Zähnen vor mir stand und mir anscheinend zu meinem gelösten Fall gratulieren wollte. Wo zur Hölle kam ER her? Und warum zum Teufel stand er genau dort, als ich mir gerade Hayate unter den Arm klemmen wollte?

Wie gesagt, im Dreisatz war ich immer miserabel. Meine Bewegung ließ sich nicht mehr stoppen, und Fehler mache ich nie, also tat ich, als wäre es gewollt und packte mir Gai unter den Arm, ohne auf sein überraschtes Grunzen zu achten. Bei „Stimme“ und „Haaren“ gabs eindeutig Abstriche, aber bei „Körper“ siegte er haushoch… also was sollte es...

„Wir sehn uns, Leute.“ Ich warf meinen Mantel vor mein Gesicht „ßwo, einß, Risiko!“ und verschwand in einer wunderschönen Rauchexplosion mit meinem neuen Freund- der schönsten Rauchexplosion, die meine Mitstreiter wohl jemals gesehen haben mochten, und ließ mein Kampfkeksgeschwader konsterniert und baff zurück. Das war wohl alles ein wenig zu schnell gegangen und zuviel für sie. Aber verdammt: Was war ich gut!
 

Waren wir also angelangt, am Ende dieses harten, kräfte- und sandalenzehrenden Abenteuers. Hatten Gefahren, Enttäuschungen, Überraschungen und Demos überlebt, nur, um uns mutig und blind wie die Jugend nun einmal ist, ins nächste Abenteuer zu stürzen. Hart und kompromisslos wie Stahl, schön und zart wie ein Schmetterling, ich hatte es ja gewusst als ich heute Morgen meine geliebte Gewohnheitszahnpaste unter dem Toilettenschrank wieder gefunden hatte und benutzen konnte, all das… sind wir… und vor allem… ICH.
 

ENDE
 

______________________________________________________

^^Harhar, Anko und Gai… was fürne Freakshow ist DAS!^^
 

Entdeckung des Tages: Kakashi wird bei tiefstehender Sonne niemals eine Sonnenbrille tragen können… sonst wäre ja von seinem Gesicht ÜBERHAUTP nichts mehr sichtbar! O.O
 

*Naruto „Mein Anzug ist schön“-Entschuldigungs-Special:*

„Also gut Naruto, ich bitte… d-DICH um… hmhnahang!“

„Um was?“

„UM VERZEIHUNG, DU TAUBE NUSS!“

„Ich verzeihe nur unter EINER Bedingung!“

Meine rechte Schokoladenseiten-Augenbraue zuckte. „Und die wäre?“

Er deutete mit dem Zeigefinger auf mich. „Du hast ständig über meinen Anzug gelästert! Du wirst meinen Anzug tragen und damit einen ganzen Tag lang durch Konoha spazieren!“

Schlagartig wurde alles still, und ich spürte, wie alle um uns herum die Luft anhielten.

Meine Augen froren zu wegen meines eisigen Blickes, und mein Atem knisterte bei meinen nächsten Worten. „Übertreib’s nicht!“
 

Danksagung: Meinen Geschwistern, meinen Eltern, Darkwing Duck – Dem Schrecken aller Bösewichter, Cosmo & Wanda, Bernd dem Brot, dem Erfinder der Chuck Norris-Witze, Dem [sic!] Pate, vielen anderen und vor allem den Reviewern!



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von: abgemeldet
2008-12-27T21:20:37+00:00 27.12.2008 22:20
xD Also ich muss sagen, verdammt geil! Ich hab die FF schon mehrmals gelesen, hab sie nur irgendwie nie kommentiert, aber na ja is ja net zu spät. Ich muss sagen ich hab mir bisher nie sehr viel aus Anko gemacht, aber nach dieser FF lieb ich sie einfach :D ich find dass du ihre Persönlichkeit einfach genial rübergebracht hast und endlich hat mal jmd. Aoba und Co. berücksicht xD na ja aber bei deinen andren FF's, die im übrigen auch sehr geil sind, is das ja auch so xD na ja dann mal lg
Von: abgemeldet
2008-02-06T12:00:00+00:00 06.02.2008 13:00
bitte eine fortsetzung!!!!!!!!!! die geschichte war so endsgeil^^
Von: abgemeldet
2008-02-03T17:35:43+00:00 03.02.2008 18:35
suupi das gefgällt mir gut.^^
Von: abgemeldet
2007-08-08T23:01:20+00:00 09.08.2007 01:01
OMG was für ne geile FF :D
Ich krieg mich nemme...
Dein Schreibstil: einfach nur göttlich!
Die Story: Hamma!

Schreib schnelle weiter!!!!

LG White
Von:  coollime
2007-06-19T16:08:36+00:00 19.06.2007 18:08
oh ich habe mich tod gelacht!!das ist soooo ein geiles Kapitel!Hammers!Bitte schreib schnell weiter ja?
Von:  Babtest
2007-06-18T14:21:37+00:00 18.06.2007 16:21
Wieder ein tolles Kapitel^^
Mir gefiällt die Szene mit Asuma und der Pflanze.
Hätte nicht gedacht dass Kakashi nach ll seiner "Lejtüre" so leicht auszuknocken ist...Anko könnte einem fast leid tuen

Babtest
Von:  Babtest
2007-06-11T16:33:38+00:00 11.06.2007 18:33
Wirklich toll^^
Dein Schreibstil ist toll(erinnert so richtig an die "harten" Detektivgeschichtn, und Anko parodiert das auf lustigste Weise)

Und der Fall...wer war der Täter?
Naruto? Genma? Ankos zweite Persönlichkeit?
Die Frösche? Kakashi? oder doch jemand Ganz anderes?
*gespannt bin*

Babtest
Von:  jd
2007-05-23T10:20:42+00:00 23.05.2007 12:20
Also, ich will sofort mehr davon.
Ist echt klasse, nur nicht aufhören.

Janina
Von: abgemeldet
2007-03-15T17:57:32+00:00 15.03.2007 18:57
ich lach mich kaputt!!! ich liebe anko!! weshalb wird die sonst immer nur als nebenchara verwendet? also: toll gemacht! anko an die macht ;D
*knuddel*
kiwi
Von: abgemeldet
2007-03-15T17:54:10+00:00 15.03.2007 18:54
besonders der letzte spruch hat mir gut gefallen!! ;D echt genial. lach mich tot ;D
kiwi

ps:erste!!


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