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Das hinterlistige, böse Keks-Krümelmonster von nebenan

Detektiv-Parodie: Anko wird auf einen schrecklichen Fall angesetzt. Ist Naruto etwa der Täter? Oder auch ein Opfer?
von

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Tatortinspektion

Moinsen Folks!

Vielen lieben Dank für die Reviews. Ich war mir nicht ganz sicher, ob es nicht zu anstrengend ist, eine Geschichte zu lesen, die SO geschrieben ist, aber anscheinend ist es doch ok, das freut.^^

Ich hatte ja erst überlegt, dieses Kapitel allein dem Gang bis in den nächsten Stock zu widmen, quasi: Der spektakulärste Treppenaufgang der Geschichte, bei dem nicht das Geringste passiert.^^ Also auf zu
 


 


 

Knallhartes zweites Kapitel:
 

-Tatortinspektion, oder: Ich bin ein Keks! Holt mich hier raus!-
 

Schritt für Schritt stieg ich die Stufen auf der leise knarrend Treppe aus uraltem Eichenholz in den zweiten Stock hinauf. Ich richtete den Kragen meines Mantels noch ein bisschen höher auf, nur meine messerscharfen, braunen Augen blickten misstrauisch über den Kragenrand, und entdeckten jedes unstimmige Detail.

Da!

Das Treppengeländer müsste mal wieder gestrichen werden! Die Farbe bröselte an vielen Stellen ab. Unverantwortlich!

Den Tatort fand ich ohne Schwierigkeiten, und es war unglaublich beruhigend zu wissen, dass ein Mann wie Hayate in meinem Büro war und meine angesammelten Arbeiten für mich machte. Für eventuelle Fragen konnte ich ihn zudem später immer noch zu Rate ziehen… ich wusste ja wo er war.

Später.

Jetzt drängelte ich mich durch den unglaublichen Tumult, der vor dem Jonin-Aufenthaltsraum herrschte, es war schrecklich! Gestandene Männer und Frauen in Ninja-Uniformen liefen herum wie gackernde, aufgelöste Hühner! Diese Weichbeutel. Zwischen ihnen kam ich mir vor wie ein einsamer Steppenwolf in Nachbars beigefarbenem Hühnerstall: Ich würde erst einmal für Ordnung sorgen müssen!

Dass Hayate mich gerufen hatte, hieß, dass die Hokage, meine Vorgesetzte, meine Chefin, meine eisenharte Rivalin im Kampftrinken und Armdrücken (es stand 120 zu 0, aber eines Tages würde auch ich einen Sieg in diesen meinen Lieblingsdisziplinen davontragen, das war so sicher, wie dass Naruto niemals Hokage werden würde!!!), jedenfalls, um noch einmal zum Thema zurück zu kommen, würde es bedeuten, dass Hayate den Auftrag von Tsunade bekommen hatte, dass ich mich um diese Angelegenheit kümmern sollte- natürlich, ich war nun einmal die Beste.

Aber zurück zu dem Tumult vor dem Jonin-Aufenthaltsraum. Mir war nicht wohl bei der Sache als ich all die verwirrten, unglücklichen Seelen schlicht vor die Tür setzte- so feinfühlig ich auch war dabei- und die Tür hinter mir verriegelte und verbarrikadierte, damit ich endlich meine Ruhe hatte.

Jetzt waren nur noch die wichtigsten Personen im Raum. …Abgesehen von Tonton, Gamatatsu und Gamakishi, die in einer lautstarken Prozession durch den Raum zogen und mit krakeligen Schildern gegen Fastfood in Konoha demonstrierten. Ich riss mich von dem verstörenden Anblick los (seit wann demonstriert der Nachtisch???), hob das gelbe Absperrband –ich hatte die Farbe Gelb schon immer gemocht, sie hatte etwas alarmierend Beruhigendes- und näherte mich dem Tatort.

Ein Blitzlichtgewitter von Aobas Kamera machte jede Lichtversorgung durch die stinknormalen Glühbirnen an der verdammt normalen Decke unnötig. Umweltfreund, der ich nun einmal war, ordnete ich ihn an ohne Blitzlicht weiter zu fotografieren.

Unwohlsein krallte sich in mein Herz darüber, ihn als Fotografen in meinen Diensten zu haben. Zum einen mochte ich die Sorte harter Männer, die auch in tiefster Nacht eine Sonnenbrille trugen, zum anderen gehörte Aoba leider zu denen, die immer alles hörten, und es dann immer genau den richtigen Menschen im richtigen Moment mitteilten, um die Eskalation eines Konfliktes herbeizurufen, von dem jedem außer ihm klar gewesen sein musste, dass es ihn tatsächlich gab.

Ich seufzte. Das konnte noch unangenehm werden.

Es gab neben Aoba noch eine weitere Person in diesem Raum, und mir schoss der Gedanke durch den Kopf, dass Hayate, hätte er mich begleitet, die vierte Person hier gewesen wäre, ich vermisste ihn. So viele Menschen, so wenige Informationen. … Was war eigentlich passiert?

Vor mir saß nun die bereits erwähnte dritte Person auf dem Sofa. Die Arme waren um die angezogenen Knie geschlungen und er wippte wie ein kleines Kind, dem man seine Lieblingspuppe angezündet hatte, mit einem apathischen Gesichtsausdruck auf dem Sofa und wimmerte vor sich hin.

Klassisches Opfer-Syndrom.

Ich baute mich vor ihm auf, das einzig richtige in einer solchen Situation war, zu beweisen, wer der Stärkere war, und, noch viel wichtiger: WARUM!

„Ich hab hier das sagen! Ich bin dein Chef für die nächsten Stunden, Tage, Wochen, und, wenn es sein muss, Monate! Du wirst alles tun was ich sage, was ich auch verlange, und du wirst mir beim Baden den Rücken schrubben und hinterher mit Olivenöl einreiben und mich mit Trauben füttern, die du selbst in deinem verdammten Garten angebaut hast, ist das klar?!“

Seine Augen verloren mit einem Schlag ihren ängstlichen und apathischen Gesichtsausdruck und bekamen den fiesen, bösartigen Glanz eines Protestanten. „Vergiss es, Anko!“

Auch wenn in meinem Inneren, tief verborgen in den modrigsten Brunnen meiner selbst, eine zarte, weiche und sehr sensible Seele gerade verstört kauerte und Nägel knabberte, überging ich diesen rüpelhaften Kommentar des Widerspruches, und beschloss zum Wohle meiner Mission, ihm einen zeitlichen Aufschub zu gewähren- er konnte mich später noch beim Baden begleiten. Außerdem gab es für Strafe immer einen besseren Zeitpunkt. Und noch viel toller: Er würde noch darum betteln! Aber mein Trick hatte funktioniert, wie immer - Genma war aus seinem Schockzustand erwacht… und nicht einmal in den nächsten hineingestürzt.

„Name? Rang?“, fragte ich, nachdem ich geschäftig meinen kleinen Notizblock gezückt hatte. Ich konnte es kaum erwarten, den neuen Füllfederhalter in türkisgrün und mit der dunkelroten Tinte auszuprobieren- er erinnerte mich immer an einen verblutenden…

„Bist du bescheuert? Du kennst meinen Namen doch!“

„NAME!“

Mein Gegenüber seufzte ergeben…hatte ich seinen Widerstand also gebrochen, das ging schnell.

„Shiranui, Genma. Spezial-Jonin.“

„Status?“

Er legte genervt den Kopf schräg. „Opfer.“

„Aha, aha, aha!“ Wild kritzelte ich auf meinem Block und bewunderte im Stillen die Flinkheit, mit der ich den Füllfederhalter benutzte, ich war eben ein Fuchs auf allen Gebieten. „Der Geschädigte also, das dachte ich mir…“

Ich beendete meine Notizen mit einem theatralischen Ausrufezeichen –solche Satzzeichen liebte ich besonders- und schaute ihn an. Dabei legte ich so viel Härte und Intelligenz in meinen Blick, mein berühmter „Ich-hab-dich-vollkommen-durchschaut,-gestehe-du-Schuft!-Blick“, dass er es niemals wagen würde, mich anzulügen. Nein, das würde er nicht. Und ich wusste, als ich seine verheulten Augen sah, Reh-und Nussbraun mit hübschen roten Äderchen drum herum, dass er mir alle Tatsachen offenbaren würde:

„Mein Eigentum wurde beschädigt, verwüstet, zerstört. Ein Massaker wie ich es noch nie zuvor in meinem Leben gesehen habe, ein Anblick, der mich bis in die tiefsten Grundfeste meiner Selbst er…“

„Schon gut, schon gut, für die langen, ausschweifenden Reden bin ich allein zuständig. Klar?! Also, was ist nun passiert?“

Er sah an mir vorbei, eine scheinbar unbedeutende kleine Geste, und eine nie gekannte Gewissheit sickerte durch meinen Verstand: Wenn ich mich jetzt umdrehen würde, würde ich es sehen. Und es würde mich sehen. Es war die ganze Zeit über da gewesen, hinter mir, in meinem Rücken, wo es gelauert hatte auf diesen einen besonderen Moment, in dem ich mich umdrehen würde, um mir wie ein heimtückischer, kleiner Zwerg ins Gesicht zu springen und…

Ich war nicht darauf gefasst gewesen!

Es war das Schrecklichste, was ich jemals in meinem jungen und unschuldigen Leben gesehen hatte! …ok, in den letzten zwei Wochen zumindest.

Ich hatte es gespürt, ja, als ich an diesem Morgen aufgestanden war und zur Morgentoilette gegangen war, ich hatte es gewusst, als ich anstatt meiner üblichen Zahnpasta nur ein billiges Zahnpastaersatzprodukt auf die Zahnbürste geschmiert hatte, spätestens da hatte ich gewusst, dass so etwas passieren würde.

Dennoch! Die harte Realität traf mich wie ein gefrorener Schneeball an einem eiskalten Wintertag.

„Schrecklich.“, sagte Aoba, der neben mich getreten war um Genmas Schrank anzusehen. Er schüttelte bei dem Anblick den Kopf und spuckte ziemlich männlich aus… Der Yellow traf meine Sandalen und begann, sich zischend durch das Material zu ätzen. Ich schaute hinab auf meinen Fuß: „Mich peitscht der Ekel!“

Doch im nächsten Moment hatte ich nur noch Augen und Ohren für das, was vor mir lag… und die Frage, die Aoba leise äußerte, denn sie schwebte vor meinem geistigen Augen wie eine unauffällige Flammenschrift an einem blauen Frühlingshimmel: „Wer ist zu so etwas nur fähig?“

Ich wusste es nicht.

Ich war sprachlos.

Meine Mutter sagte einmal zu mir: „Heirate früh, mach deinen Mann zu deinem Sklaven und du wirst sehen, die größten Probleme liegen hinter dir.“ In diesem Moment wünschte ich, ich hätte wenigstens dieses eine Mal auf sie gehört.
 

~~~Ende des knallharten zweiten Kapitels~~~
 


 

Oh man…. Mit diesem detailliebenden Schreibstil braucht man ja ganz schön lange, um mal zum Punkt zu kommen… aber das ist ja auch meine schelmische, kleine Idee für diese Story gewesen.^^

Aber beim nächsten Kapi erfahren wir endlich, worum es geht. ;)

Gamakichi ist übrigens der rote Frosch, Gamatatsu der dümmliche Gelbe. Naruto beschwört die hin und wieder.

Über Kommentare würde ich mich riesig freuen und die werden auch mit virtuellen Keksen belohnt.^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-03-15T17:54:10+00:00 15.03.2007 18:54
besonders der letzte spruch hat mir gut gefallen!! ;D echt genial. lach mich tot ;D
kiwi

ps:erste!!


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