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Das hinterlistige, böse Keks-Krümelmonster von nebenan

Detektiv-Parodie: Anko wird auf einen schrecklichen Fall angesetzt. Ist Naruto etwa der Täter? Oder auch ein Opfer?
von

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Erster Kontakt?

So, auf Wunsch von einigen auf Ff.de habe ich Pairings in diese Geschichte gebracht, und dafür dieses Kapitel ein wenig umgeschrieben.

Viel Spaß!
 

Wirklich beinahe entsetzliches viertes Kapitel :
 

-Erster Kontakt? oder: Entdecke den Keks in dir!-
 

Nach einem längerfristigen und sehr zeitintensiven Studium meiner Augenlieder von innen wachte ich schließlich auf.

Ein Sonnenstrahl kitzelte meine zarte Nasenspitze. Frisch und erholt fühlte ich mich, bereit, mein Umfeld einen weiteren Tag mit meiner durchgeistigten Anwesenheit zu beehren. Auch wenn ich das Gefühl hatte, etwas Wichtiges vergessen zu haben… Verdammt, wie ich solche Momente hasste! Ich behalf mir damit, mir selbst gegenüber zu behaupten, ich hätte es nicht vergessen, sondern die Erinnerung daran nur auf einen besseren Zeitpunkt verschoben.

Es schellte an der Tür, ich erkannte gleich, es konnte nur Hayate sein. Wie gewöhnlich hatte ich Recht.

Als ich meine ewig knirschende Eichenholztür öffnete- ich hatte sie auf Cis gestimmt- ließ ich ihn sofort hinein und schaute unauffällig kurz nach, ob ihm auch ja niemand gefolgt war. Dann verschloss ich die Tür hinter uns mehrfach- man konnte nie sicher genug sein.

Hayate sah nicht gut aus. Er wirkte gehetzt, die Ringe unter den Augen waren noch dunkler und ringiger, sein Atem ging unruhig asthmatisch und er war stark am schwitzen. Ich tippte auf Grippe und maß vorsichtshalber seinen Puls.

„Anko-San, ich… ich… Lassen Sie das! Ich habe die ganze Nacht an Ihrem Papierkram gearbeitet… Das muss sich ja schon seit Monaten angesammelt haben…! Naja, und als ich dann nach Hause kam, da habe ich… also… Es gibt ein weiteres Opfer. Mindestens. Das Keks-Krümelmonster hat wieder zu geschlagen!“

Potzblitz!
 

Aoba und ich saßen in meinem Büro, und unsere Mienen waren so ernst wie die Lage.

Vor uns an der Wand hing ein großes Plakat, an der wir unsere bisherigen Ergebnisse gesammelt hatten.

Ich hatte bunte Stifte besorgt um alles noch anschaulicher zu machen, und Aoba hatte unvergleichliches Talent bewiesen und ein lilafarbenes Keks-Krümelmonster mit irren grünen Augen und grässlichen gelben Klauen gemalt (Anm: ähnlich dem Krümelmonster aus der Sesamstraße). Mit Spiegelstrichen hatten wir alles, was wir bis jetzt über es wussten dazu geschrieben, ein sogenanntes „Brainstorming“ – eine beliebte didaktische Methode, bei der so viel unbefangenes und assoziatives Wissen wie möglich zu einem Thema gefunden werden sollte, doch… es war beklemmend wenig:

kaltblütig

grausam

höchst intelligent

frustriert und sadistisch (diese Ideen stammen von Ibiki, den ich als Profiler zu Rate gezogen hatte)

Ninja-Level-Fähigkeiten

Nachtaktiv

Mag Kekse
 

So wenige Informationen es auch waren, sie waren beängstigend.

Ich hatte Ibiki nach Hause geschickt, die zwei neuen Opfer befragt, und ihnen psychologischen Beistand versprochen (so etwas machte Ibiki doch gerne). Im Augenblick wusste ich nicht, was ich weiter tun sollte, also griff ich nach meinem „Verdammt-scharf“-Mantel und schlug eiskalt den Kragen hoch.

„Was habt Ihr vor, Anko-San?“

„Ich gehe frische Luft schnappen, der Fall geht mir an die Nieren.“
 

Als ich auf die Straße trat, auf der so viel Trubel herrschte, so viel buntes Treiben, und als ich sah, wie liebevoll die Menschen miteinander umgingen…

„Ich hasse dich.“ Sasukes Finger zeigte zitternd auf Itachi, den das aber herzlich wenig interessierte, da er mit halb teilnahmsloser, halb verstörter Miene beobachtete, wie Sasuke die Skelette seiner Familie in den Händen hielt und nun mit trotziger Miene und Tränen in den Augen seinem Bruder Itachi gegenüber behauptete: „Ich werde unsere Familie wieder zusammen bringen, du wirst schon sehen.“

Mir schauderte es, und ich blickte schnell zur anderen Straßenseite, nur, um Zeuge einer ganz anderen abscheulichen Szene zu werden.

„Schaufel gefälligst nicht ständig Chips in dich rein, so wie du isst, verdirbst du mir den Appetit!“

„Dann guck doch weg…mampf, mampf.“

„Choji!!!“

„Oh man, ihr zwei seid echt ätzend.“

Das ließ mich Aufseufzen. Es hatten sich in der Welt einfach zu viele Weichbeutel und Jammerlappen fortgepflanzt!

Aber wenn all diese zahlreichen, unschuldigen Menschen wüssten, dass sie alle in allergrößter Gefahr schwebten, dass das Damokles-Schwert bereits wie ein lauernder, schwarzer Schatten über ihnen schwebte und nur auf den rechten Moment wartete, kaltblütig und brutal erneut zu zuschlagen...

„Wer ist es nur…?“, fragte ich mich. „Wer tut all diese schrecklichen Sachen?“

Eine klapprige Oma ging mit Gehwägelchen an mir vorbei. Ich packte sie am Kragen und riss sie dicht an mein Gesicht. „Warst du es?!“

Sie schaute mich nur an und machte große Augen. „Was haben sie gesagt, junge Dame?“

Frustriert ließ ich sie zu Boden zurück.

Ich musste mich zusammenreißen, wirklich, meine Nerven lagen blank, ich war total angespannt. Es war das gleiche Gefühl, wie damals, als ich mit Maito Gai in den Heißen Quellen baden gewesen war…

Ich musste mich ablenken oder ich würde hier und auf der Stelle wahnsinnig werden.

Plötzlich hielt ich inne.

Mein Instinkt, untrüglich wie eh und je, schlug Alarm.

Langsam wandte ich mich um und der Wind blies mein Haar, als wäre ein Zug Rentiere an mir vorbei gestürmt. Blätter wirbelten auf und alles um mich herum versank in Stillschweigen, außer einer einzigen Stimme…

„Ein Mal Ramen bitte.“

Meine Finger begannen zu kribbeln und vorfreudig zu zittern.

Jaaaaahhh…

Da war er also! Der Hauptverdächtige. War er seinen Gewohnheiten treu geblieben und hatte Ichirakus aufgesucht… genau, wie es mein messerscharfer Verstand eiskalt vorausberechnet hatte. Er war mir ins Netz gegangen!

„Naruto!“

Als er meine Stimme hörte, zuckte er zusammen, verkrampfte, hatte in Windeseile das Geld auf den Tresen geknallt, die Schale Nudelsuppe mit beiden Händen gepackt und war im nächsten Augenblick verschwunden.

Nun, ich muss sagen, ich war überrascht. Aber nur einen kleinen Moment. Wenn das mal kein höchst verdächtiges Benehmen war, denn: Er hatte seine Essstäbchen liegen lassen!

Sofort nahm ich die Verfolgung auf. So schnell würde mir ein Genin nicht entwischen!
 

..

Er war mir entwischt. Ein Genin. Wie das? Wie hatte dieser Ruchlose mir, ausgerechnet mir, der Spürnase, der Unvergleichlichen, dem Schrecken aller Bösewichter und Gewissensbelasteten, und gleichzeitig dem zartesten und feingliedrigsten Geschöpf in ganz Konoha gleich nach Hinata Hyuga, entkommen können? Wie das? Nun, ich muss zugeben, es gibt Momente, in denen ist selbst ein Genie wie ich machtlos, Momente, in denen man einfach schwach wird, denn sie treffen einen unerwartet.

Und dieser Moment traf mich folgendermaßen:

Ich sah Naruto in seinem verboten-orangefarbenem Strampelanzug mit Krusselkragen vor mir in Richtung Wald davon wetzen, eine wahre Anmutung diese Farbe, die mir Augenkrebs verursachte, als er plötzlich jemand anderem begegnete. Er teilte dieser Person niederträchtige Botschaften mit, die ich Gott sei Dank wegen der Entfernung nicht verstand. Und plötzlich war alles anders.

Plötzlich sprach diese Person zu mir, sprach ER zu mir.

Eine Stimme, die sich wie Ambrosia für die Sinne in meine Ohren senkte, und sie betäubte mit ihrem angenehmen, weichen Klang. Eine Stimme, die den Körper durchdringt und vibrieren lässt, bis die Beine nur noch eine knochenlose Ansammlung weicher Materie sind, und unter dem eigenen Federgewicht nachgeben wollen… Ganz in schmachtige Spontanfantasien gehüllt, die lawinenartig und unaufhaltsam mein Gehirn überfluteten, übersah ich völlig, wie die Person all meiner Begehren dafür sorgte, dass Naruto entkommen konnte. Denn Naruto war niemand geringerem als Kakashi Hatake in die Arme gelaufen, der gerade mit dem Kopf nach unten an der Unterseite eines Astes stand und die Goldedition von Icha Icha Paradies Vol.4 las -den Band hatte ich auch, ein Meisterwerk, dessen Kunst und Genialität mich immer wieder zu Tränen rührte.

Kakashis Stimme hatte mein Augenkrebsleiden sofort geheilt.

Der Fuchsjunge musste dem großartigen und berühmten Jonin irgendeine glaubwürdige Geschichte aufgetischt haben, jedenfalls hat der furchtlose Held meiner Träume Naruto vor mir „in Sicherheit“ gebracht, wie er es mir mit seiner anmutigen Stimme mitteilte. Was auch immer er damit meinte, aber das war mir in dem Moment auch vollkommen gleich. Wen interessierten Gesprächsinhalte, wenn der Klang der Stimme allein dazu ausreichte, dass eine Horde tollwütiger EMO-Schmetterlinge meine Magengegend und andere Regionen drangsalierten und ich glaubte, vor lauter Glückseligkeit zum Himmel hinauf entschweben zu müssen?

Ich musste noch lange dort gestanden haben, selbst, als mein maskierter Held und die reinkarnierte Nemesis in Genin-Gestalt schon längst fort waren. Ich hatte teilweise schrecklich verwerflichen Plänen nachgehangen, wie ich Hatake „Die Stimme“ Kakashi, also den starken, durchtrainierten, …wirklich gut durchtrainierten Jonin mit dem äußerst wohlgeformten Hinterteil, dem entspannten Augenzug, der hinreißenden Kieferpartie und diesem unglaublich männlichen Schultergürtel für mich gewinnen würde können…

Wann würde ich es das erste Mal tun?

Kurenai fand mich schließlich, und brachte das, was noch von mir übrig war nach Hause.

Dieser Naruto war wirklich gewieft. Hatte er mich ausgetrickst, in dem er Hilfe bei …Der Stimme gesucht hatte.

Aber dies alles bestärkte mich nur darin, der Auflösung des Falles sehr nahe zu sein.

Sehr nahe.
 

~~~Ende des beinahe wirklich entsetzlichen vierten Kapitels~~~
 


 

Die Szene mit Sasuke, der versucht seine „Familie wieder zusammen zu bringen“ ist von einem Bild inspiriert, von dem mir jemand lächelnd berichtet hat.

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Babtest
2007-06-11T16:33:38+00:00 11.06.2007 18:33
Wirklich toll^^
Dein Schreibstil ist toll(erinnert so richtig an die "harten" Detektivgeschichtn, und Anko parodiert das auf lustigste Weise)

Und der Fall...wer war der Täter?
Naruto? Genma? Ankos zweite Persönlichkeit?
Die Frösche? Kakashi? oder doch jemand Ganz anderes?
*gespannt bin*

Babtest
Von:  jd
2007-05-23T10:20:42+00:00 23.05.2007 12:20
Also, ich will sofort mehr davon.
Ist echt klasse, nur nicht aufhören.

Janina


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