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Die Oper der Liebe

Singe das Lied deines eigenen Weges
von

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Muse

Oper der Liebe

Kapitel 8: Muse
 

Gefühle.

Sie kreisen in uns, sie verbinden und zerstören einen,

doch sterben erst wenn der Mensch selber stirbt.
 

Es dauerte nicht lange und Elian fuhr samt Sabine in seinem Auto vor.

Er war wütend und zeigte das mit all seiner Mimik.

Kaum hatte er sein Auto verlassen und abgeschlossen, war sie bereits beinahe unauffällig im Haus verschwunden.

„Sabine!“ zischte er ihr streng hinterher, doch sie war bereits verschwunden.

Die Wut stieg immer weiter in ihm hoch, er hasste es wenn man vor ihm weglief und so musste Elian wie des öfteren ihr hinterherlaufen.

Zum Glück holte er sie schnell ein und erfasste sie „Wirst du wohl hier bleiben!“ schimpfte er streng.

„Ich will dir doch nichts Böses!“

Sabine wehrte sich aus seinem Griff „Du schreist mich doch sicher nur wieder an!“ weinte sie.

„Jetzt reicht es mir aber langsam!“ wurde er wieder sehr laut.

„Wieso unterstellst du mir immer Dinge die überhaupt nicht stimmen!“ schimpfte er, hatte aber einen verzweifelten und unbeholfenen Unterton in seiner Stimme.

Sabine sah ihn traurig und entsetzt an.

Sie zitterte am ganzen Körper, unglaubliche Schuldgefühle kamen in ihr hoch denn innerlich wusste sie dass er vollkommen Recht hatte!

All ihr Leid was sie bei Marek und Noah erfuhr, diese Erinnerungen die sie am liebsten für immer löschen würde konnte sie einfach nicht vergessen.

Elian und Mark waren keineswegs wie ihre Brüder, vielleicht waren sie manchmal streng doch sie waren liebevoll und nicht einmal gewalttätig ihr gegenüber.

Sabines Augen füllten sich mit abertausenden von Tränen die unaufhaltsam, glitzernd wie Edelsteine, ihre Wangen runterperlten.

Sie weinte bitterlich, denn sie fühlte nun den Schmerz den wohl Elian die ganze zeit spüren musste.

Trotz das sie von ihren Brüdern weg war lebte sie immer noch so als wäre sie noch bei ihnen, so als hätte sich nichts geändert.

„Bitte verzeih mir!“ weinte sie leidvoll und bevor ihr Elian auch nur ansatzweise antworten konnte, lief sie die Treppe hinauf und schloss sich in ihr Zimmer ein.

Mit einem traurigen und fragenden Blick sah er ihr hinterher.

So vieles hätte er gerne gesagt oder getan, doch beschloss sie für einige Zeit in Ruhe zu lassen.

Nachdem Elian sich in seinem Schlafzimmer umgezogen hatte ging er leise seufzend an Sabines vorbei, er hörte ein verzweifeltes weinen, was er kaum ertragen konnte, am liebsten würde er sie trösten und in seine Arme schließen, doch irgendwas hielt ihn davon ab, wovon er nicht einmal selber wusste was es war.

Schweren Herzens lief er hinunter und blieb abrupt im Flur stehen.

Er sah das große Familienfoto an, das gleiche was auch Sabine vor einigen Tagen betrachtete und sah traurig auf die blonde, hübsche Frau mit dem Baby auf den Arm, die auf diesem alten Foto neben ihm stand.

Mit gesenktem Blick setzte er seinen weg in Richtung Küche fort „Christine.“ Flüsterte er nur und verlor eine kleine, kaum sichtbare Träne.

Mehrer Stunden vergingen, es war mittlerweile 19:30 Uhr, Mark war nun auch daheim bekam zuvor alles erzählt was vorgefallen war. Elian versuchte sich nebenbei abzulenken indem er bereits das Abendessen kochte.

„Wieso ist sie denn ohne ein Wort in ihr Zimmer gerannt?“ fragte sein Bruder nun, der das alles immer noch nicht ganz verstehen konnte.

„Das wüsste ich selber gerne.“ Seufzte Elian leise.

„Gib ihr ein wenig Zeit, sie wird dir bestimmt alles erzählen.“ Sagte Mark in einer ruhigen Stimme.

„Mark, sie hat Angst vor mir… .“ kam es leise und leidend von ihm.

„W… Was? Was erzählst du denn da für einen Unsinn!“ schimpfte sein Bruder geschockt und sprang sogleich auf, Elian hingegen antwortete ihm nichts mehr, es traf ihn einfach zu sehr.

Im oberen bereich des Hauses, befand sich Sabine immer noch auf ihrem Bett und hatte sich letztendlich vor lauter Kummer in den Schlaf geweint.

Ein kalter Luftzug wehte um ihr schlafendes Gesicht doch er weckte sie nicht auf.

Sie schlief bis sie nun wieder diese Stimme hörte.

„Hab keine Angst.“ Erklang es und hallte durch das Schlafzimmer.

Sabine schreckte hoch und stand nun neben ihrem Bett. Sie blickte um sich, drehte sich sogar im kreis, doch es war nichts zu sehen.

Was war das nur, was sie dort hörte? Sie bekam bald eine antwort, denn dieselbe Stimme erklang noch mal und wehte geisterhaft durch den Raum: „Sabine komm zu mir … ich werde dir alles erklären.“

„Wer… und vor allem… Was bist du?“ stotterte sie mit blassem Gesicht und sah sich nochmals um, doch niemand war dort.

„Nimm den Schlüssel.“ Erklang es.

„A… Aber den hat Elian wieder.“ Antwortete sie ängstlich.

Die Stille verblieb nicht lange und sie hörte hinter sich ein leises klirren, zögernd drehte sie sich um, vor ihren Füßen erblickte sie nun den Schlüssel. Wie kam er her?

Sabine bückte sich nach diesem und hob ihn zaghaft auf. Ihre Augen weiteten sich vor lauter Schreck.

Was hatte das alles zu bedeuten? Wieso erscheinen ihr solch unheimliche Dinge? Doch vor allem… wer sprach nur die ganze Zeit mit ihr?

So viele Frage, auf die Sabine endlich eine antwort finden wollte.

Entschlossen und ohne auch nur einen Moment zu zögern lief sie aus dem Raum, auf die rechte Seite der Etage und erblickte sogleich mit einem starren Blick die Türe hinter der sich des Rätsels Lösung verbarg.

Trotz ihrer nicht vergangenen Scheu und Elians verbot, was Sabine nun brach, öffnete sie die Türe und trat ein.

Es war eine Totenstille, das einzigste was man hören konnte, war das laut, vor Angst klopfende Herz in ihrer Brust.

Sie sah in den Spiegel doch sah nur sich selbst.

Langsam setzte sie sich auf den kleinen Hocker der davor stand, ihr Blick wendete sich nicht für einen Augenblick.

zu ihrer Verwunderung verflog die große Angst die sie umhüllte und so kniete sie sich nun vor den Spiegel und legte eine Hand auf diesen.

„I…Ich bin hier. Bitte! Egal was… oder wer du bist… sag mir das ich mir das nicht alles Einbilde.“ Sagte sie leise und mit einer trauernden Stimme.

Für einen Moment senkte Sabine ihren Blick und verlor wieder viele Tränen.

War es Furcht? War es die Ungewissheit? Oder das Mädchen was sie nicht aus ihrem Gedächtnis bekam?

Sabine wusste es selber nicht doch als sie ihren Kopf erhob, schreckte sie auf und ihre Fragen wurden bereits nur mit einem Blick beantwortet.

„Sabine… mich gibt es wirklich, sieh her.“ Sagte das Mädchen, es war wirklich da! Und es schien nun so als würden sich ihre beiden Hände berühren.

„Bist du ein Geist?“ fragte Sabine angsterfüllt.

„Ja das bin ich, doch du brauchst keine Angst zu haben, ich werde dir nie etwas tun.“ Antwortete das Mädchen mit einer unverändert freundlichen Stimme.

„Wer bist du? Warum.. warum siehst du fast genauso aus wie ich?“ schockte es sie wieder, denn das Mädchen in dem Spiegel könnte wirklich ihr Spiegelbild sein.

„Ich werde dir mit der Zeit viele Dinge von mir, vor allem aber auch von dir erzählen.“ Sagte sie.

„Dinge von mir? Was hat das zu bedeuten? Wie heißt du?“ zeterte sie aufgeregt.

„Meinen Namen kann ich dir jetzt leider noch nicht verraten, aber nenn mich einfach Muse.“

„Muse?“ fragte Sabine und konnte sich keinen Reim auf das alles machen.

„Wir beide kennen uns sehr gut, doch du hast es vergessen, dir wurden deine Erinnerungen geraubt!“ fing Muse nun an zu erzählen.

„Meine Erinnerungen? Welcher Erinnerungen denn?“ fragte Sabine geschockt nach, sie wollte wissen was das Geistermädchen genau mit dem allen meinte.

„Das was du glaubst zu sein, bist du nicht, ich habe mich Jahrelang hier in diesem Haus versteckt, ich habe auf dich gewartet! Denn… ich möchte dir helfen.“ Antwortete ihr das Mädchen.

„Was ich glaube zu sein, bin ich nicht? Ich bin Sabine Pegel!“ keifte sie nun los.

„Nein. Genau das bist du nicht.“ Antwortete Muse in einem traurigen Ton.

„W…Wie? A…Aber wer bin ich dann?“ geschockt blickte Sabine in den Spiegel und erhoffte sich eine schnelle antwort.

„Ich werde dir im laufe der Zeit alles erzählen doch du musst dich noch etwas gedulden, jetzt können wir leider nicht weiter miteinander reden.“ Sagte Muse nun leicht aufgeregt.

„W… Was! Bitte! Ich habe so viele Fragen, du darfst jetzt nicht einfach verschwinden!“ schrie sie verzweifelt und Sprang auf.

„Ich kann Elian leider nicht länger zurückhalten, er wird bald hinauf kommen und dich Suchen, deswegen können wir leider nicht weiterreden, hab keine Angst, ich werde dir bald wieder erscheinen.“ Antwortete sie.

„Muse bitte bleib hier!“ verzweifelte Sabine nun, sie wollte am liebsten alles sofort erfahren, ein unglaublich verworrenes Gefühl bahnte sich in ihr.

„Wenn du Hilfe brauchst rufe einfach meinen Namen.“ Sagte Muse noch und verschwand.

„Muse! Muse … .!“ rief Sabine verzweifelt und erblickte nun wieder ihr eigenes Spiegelbild.

Sie stand traurig auf, und verschloss wieder die Türe hinter sich, dann sah sie eine kleine weile den Schlüssel an.

„Am besten ich lege ihn in Elians Nachtschrank.“ Beschloss sie und machte sich leisen Schrittes nun auf die andere Seite der obigen Etage und öffnete die Türe zu seinem Schlafzimmer.

Wie gedacht legte sie den Schlüssel in die oberste Schublade seines Nachtschränkchens was genau neben seinem Bett stand und wollte wieder zurück in ihr Zimmer.

Doch als sie das Zimmer verlassen wollte sah sie, wie von Muse angekündigt wurde, Elian und sogar auch Mark die gerade die Stufen herauf kamen.

Schnell schloss sie die Tür. „Oh je! Was soll ich jetzt nur tun!“

Sabine versuchte sich, sichtlich verzweifelt, etwas auszudenken, wie und was sie ihm sagen könnte und lief aufgeregt auf und ab.

„Denk nach, denk nach!“ weinte sie beinahe.

Sie versuchte zur Ruhe zu kommen und sah sich einfach noch mal in Elians Zimmer um.

„Genau ich versteck mich im Schrank!“ kam ihr der Gedanke und sogleich öffnete sie eine der Spiegelschranktüren.

Doch statt sich darin zu verstecken, blickte sie staunend in diesen hinein.

In den obersten Fächern waren viele zusammen gefaltete Hemden, fast wie nach einem Regenbogen sortiert, zu sehen.

Eine silberfarbene Stange, mit kleinen Haken befand sich direkt darunter wo viele Krawatten der Reihe nach aufgehängt waren.

Nach genauem hinsehen erblickte sie das sich unter einem dunkelgrünem Hemd etwas befand und holte es hervor.

Genau zur selben Zeit wie sie Elians Schrank inspizierte, klopfte er an ihrer Zimmertüre.

„Sabine? Darf ich herein kommen?“ fragte er, er hörte nicht einen leisen Ton und so öffnete er leicht besorgt die Türe.

Erschrocken blickten die beiden sich um, doch sie war nicht zu sehen.

„Nanu? Wo ist sie denn hin?“ erschrak sich Mark.

Sogleich legte Elian einen sehr wütenden Blick auf, er sah in Richtung des Zimmers was seiner Tochter gehörte und schöpfte verdacht das Sabine, obwohl er es verboten hatte, heimlich dort hinein gegangen war.

„Elian? Was ist denn los? Glaubst du etwa …?

„Ja genau das Mark!“ antwortete er seinem Bruder hastig und

ohne ein weiteres Wort zu verlieren stapfte er los, doch kaum drei Schritte später ertönte nun ein lauthalsiges Lachen.

Sofort bremste er seinen Weg und beide blickten zurück.

„Das kommt aus deinem Schlafzimmer!“ rief ihm Mark zu, kaum sagte er das liefen auch beide schon los und öffneten hastig Elians Zimmertür.

Und dort war sie! Sabine stand mit einer knallpink und schwarz gepunkteten Krawatte um den Hals, vor dem Spiegelschrank.

Fragend blickten sich die Brüder an und sahen dann wieder zu ihr.

„Ziehst du die Krawatte etwa wirklich an?“ lachte sie schon Tränen und konnte sich beinahe nicht mehr halten, bei der Vorstellung das Elian so etwas Verrücktes trug.

„Sag mir nicht du hast sie tatsächlich behalten!“ lachte Mark nun auch los, denn diese Krawatte hatte Elian einst mal bei einer Zirkusaufführung, bei der er Zuschauer war, geschenkt bekommen.

Er wurde daraufhin verlegend rot und machte zugleich ein grimmiges Gesicht.

„Also hört mal was ich anziehe und was nicht, ist doch vollkommen unrelevant!“ schimpfte er verlegen, doch sah dann sogleich wieder auf Sabine.

Es freute ihn dass er sie endlich, zum ersten Mal, vom ganzen Herzen lachen hörte.

Lange dauerte es nicht und er musste nun auch anfangen zu lachen.
 

So nahm dieser Tag ein erhofft glückliches und gutes Ende, seid langem wurde wieder gelacht, vor allem aber waren die Streitereien völlig in Vergessenheit geraten.
 


 

To be continued …



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Geisterdrachenrose
2007-09-23T20:08:43+00:00 23.09.2007 22:08
Bis hier her hat die storry nichts an Spannung verloren und macht dem Leser Lust darauf weiter zu lesen, mach weiter so und vorallem beeil dich damit.
Auch die Formulierung hat sich verbessert und Fehler sind kaum mehr welche zu sehen, beim Leser bildet sich ein richtig schönes Bild, was ihm jedoch nicht aufgezwungen wird, es bleibt genug Raum für eigene Ideen.
Von:  Jeanne_Maroon
2007-09-23T10:33:01+00:00 23.09.2007 12:33
hi. ich find des kapitel echt super. schreib bitte ganz schnell weiter
Von:  Kotaru
2007-09-15T11:52:54+00:00 15.09.2007 13:52
yeah endlich ein neues kapitel on *freu* *nun auf nächtes wartet* XDD


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