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Wintertränen

Wenn das Leben nicht fair spielt... KaRe
von

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Vertraute Stimmen...

NIHAO!!!

*auf das letzte Hochladedatum schau*

o_O?

TT-TT

Tut mir total leid!! Es ist bereits über ein halbes Jahr her, seit ich was neues hochgeladen habe…

*drop*

Aber mein Abi hat mich komplett beansprucht, doch die Mühe hat sich gelohnt! Ich hab seit dem 06.06.07 mein ABI!!!! ^-^

Dann hab ich auch sofort wieder angefangen zu schreiben, doch irgendwie hatte ich eine kreativfreie Phase… >-<“

Mittlerweile ist diese Phase weitergezogen, doch leider war ich so besessen von Ideen und Schreiben, dass mein drittes Kapi SO LANG wurde, dass ich daraus zwei machen musste.

Aber ein gutes hat es ja…ihr braucht nicht so lange auf das vierte Kapi zu warten!! XD

So, und für alle, die mich während der Wartezeit noch nicht verlassen haben, wünsche ich noch viel Spaß mit dem dritten Kapi von „Wintertränen“!! ^-^

Und noch mal SORRY wegen dem langen Warten… ;-;
 

Grundidee: Aus einer Quatschgeschichte zwischen meiner Freundin E.t. und mir! THANX TO YOU!!!

Betaleser: Venka und Sweet_Cakes! Danke für eure tollen Bewertungen!! ^-^ *knuddl*

Widmung: An alle meine treuen Leser!!! ^o^
 

Anm.: „…“ -> Gespräch

‚…’ -> Gedanken
 


 

Kapitel 3: Vertraute Stimmen…
 

„Mann, wie lange sollen wir denn noch hier rumlaufen? Ich kann bald nicht mehr...“, quengelte Tyson, während er in seinen Händen zwei Einkaufstüten festhielt, bis oben hin gefüllt mit Lebensmitteln. Aber er war nicht der einzige, der sich mit dem Einkauf herumschlug...

„Jetzt stell dich nicht so an, Tyson! Wenn du nicht so viel futtern würdest, müssten wir auch nicht soviel einkaufen!“

Den jungen Drachen vollkommen ignorierend lief Ray vorneweg, Augen zu und Nase hoch. Eigentlich war der junge Chinese nicht arrogant, jedoch ging ihm das ständige Gequengel seitens Tyson auf die Nerven, besonders wenn sie einkaufen mussten. Dabei war es doch die Schuld des Japaners, wenn sie nichts mehr im Kühlschrank hatten! Ray dachte schon daran, eine Alarmanlage an die Küchenschränke und den Kühlschrank anzubringen, aber dann würden seine Freunde ihn für verrückt erklären.

Ein kleiner Seufzer entfuhr seiner Kehle...

„Ich kann nichts dafür!! Wenn ich nun mal Hunger habe und du so wenig kochst!“, gab der junge Japaner empört zurück, eine kleine Schmollschnute zierte sein Gesicht.

„Tyson, Ray kocht schon genug. Das einzige Problem ist...du isst für zehn!!“, lachte Max laut und schaute zu seinem Freund. Der eben Angesprochene war empört.

„Soll das etwa heißen, dass ich ein Vielfraß bin?!“

„Nicht direkt, aber wenn du weiter so viel isst...dann müssen wir die Tür verbreitern lassen!!“

„MAX!!!“

Laut lachend rannte der junge Halbamerikaner an Ray vorbei, den laut meckernden Japaner dabei im Rücken. Nur mit knapper Not konnte dieser seine Tüten festhalten, damit sich deren Inhalt nicht auf dem schneebedeckten Boden verteilte. Wenn der junge Chinese nicht schon vorher sauer gewesen wäre...dann hätte er jetzt allen Grund dazu!

„TYSON!! MAX!! Könnt ihr nicht aufpassen?!!“, schrie er den beiden hinterher, doch diese bekamen es nicht so wirklich mit und rannten einfach weiter. Ungläubig starrte der Schwarzhaarige auf seine beiden Freunde, ehe er die Tüten fest mit seinen Armen umschloss und versuchte, Tyson und Max einzuholen.

„Hey!! Wartet auf mich!! Das ist gemein!! Bleibt stehen!!!“

Während die drei Jungs hektisch und wild über die Einkaufspassage der Innenstadt rannten, konnte eine Person darüber nur den Kopf schütteln...

Kai war ebenfalls beim Einkauf dabei gewesen, trug im Gegensatz zu seinen Freunden aber nur eine Tüte bei sich, welche zusätzlich nicht so schwer und voll war wie die anderen. Sichtlich genervt hob der Silberblauhaarige diese Tüte hoch und schaute sie einige Zeit einfach nur ausdruckslos an, dann seufzte er tief...

‚Ray macht sich wieder viel zu viele Sorgen...’, dachte sich Kai, während er sich wieder auf den Weg machte und den anderen langsam folgte.

Der junge Russe wollte einfach wieder mal nach draußen, raus an die frische Luft...doch er hatte nicht an die Dickköpfigkeit Rays gedacht. Fast hätte sich daraus ein handfester Streit entwickelt, wäre er nicht schließlich auf die Bedingungen des Schwarzhaarigen eingegangen, sich nicht zu übernehmen...

Wo sollte das enden?

‚Und was wird, wenn ich mir die Zähne putzen gehen möchte? Wahrscheinlich werde ich dann noch dahin getragen...oder noch schlimmer...mir werden dann die Zähne geputzt! Bin ich körperlich behindert?! Nein. Bin ich altersschwach?! Nein! Habe ich das nötig?! Nein, und noch mal NEIN!!’, dachte sich Kai frustriert und explodierte innerlich vor Wut. Er hatte nichts gegen Ray, aber jedes Mal überkam dem jungen Russen ein grausames Gefühl der Hilflosigkeit, wenn der Schwarzhaarige ihn an irgendeiner Tätigkeit hinderte...ein Gefühl, welches man wie einen Stich in den Brustkorb vergleichen konnte...ein kurzer, wenn auch stechender Schmerz...und er wurde immer schlimmer...

Am liebsten hätte der Silberblauhaarige laut aufgeschrieen, seinem Ärger Luft gemacht. Aber egal, wie groß seine Wut war, egal, wie oft er gerne mal seinen Unmut laut geäußert hätte...nach kurzer Zeit verblasste sie...verschwand im Nichts...und dies hatte einen Grund...

War seine Wut an der höchsten Grenze angelangt, tauchte vor seinen Augen immer das lächelnde Gesicht Rays auf. Es war schon komisch...auf jeden konnte er sauer sein...nur nicht auf den jungen Chinesen...

Und genau diese Tatsache bereitete Kai immer wieder Kopfzerbrechen. Jedes Mal, wenn er den Schwarzhaarigen sah, egal, ob es in der Küche beim Kochen, beim Aufräumen der Zimmer oder einfach nur auf dem Flur war, spürte er es...

Egal, ob Ray gerade einer Tätigkeit nachging oder sich einfach nur entspannte...es faszinierte Kai.

Wenn der Wind mit Rays offenen Haaren spielte, stieg eine leichte, angenehme Wärme im Körper des Silberblauhaarigen auf...

Wenn er diese sanfte Stimme hörte, wurde er innerlich ruhig...vergaß seine Ängste und Probleme...

Aber wenn Kai die Augen des Chinesen sah, war es, als würde er versinken...diese bernsteinfarbenen Augen...wie Opale.

Verspielt, fröhlich, liebevoll...wunderschöne Augen...

...wie ein leichter Sommerwind...

Ein lauter Knall ertönte, Kai schreckte auf. Verwirrt schaute er zur anderen Straßenseite und sah, wie ein Mann fluchend einen schweren Karton aufhob, der ihm anscheinend aus den Händen gerutscht war. Bei genauerer Betrachtung erkannte Kai, dass es bei einem Karton nicht blieb. Immer mehr Kartons wurden aus einem kleinem LKW getragen, auf dem mit großen Buchstaben „Soranov Umzüge“ stand.

‚Hmmm...eine russische Firma...wahrscheinlich eine Familie, die auch aus diesem gottverdammten Land weg wollten...ich kann es ihnen nicht vergönnen...’, dachte Kai, während er weiter die Männer bei ihrer Tätigkeit beobachtete.

So langsam leerte sich der Kleintransporter, auf dem Bürgersteig daneben hatten sich mehrere Lagen von großen und kleinen Kartons gebildet, ab und zu schimmerten ein paar Taschen und Koffer aus der Masse heraus. Die Helfer trugen nach und nach jeden einzelnen davon in die Wohnung, laut hörte man die Stimmen im Treppenhaus. Deutlich konnte man den russischen Akzent vernehmen...und irgendwie kamen dem Silberblauhaarigen einige der Stimmen bekannt vor.

‚Wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein...’, dachte er und wollte sich gerade umdrehen, als er eine ihm höchst vertraute Stimme vernahm...

Irritiert wendete er sich wieder den Umzugsleuten zu, suchte nach dem Ursprung dieser Stimme. Doch so sehr Kai sich auch umsah...er fand ihn nicht...

Diese Stimme weckte Erinnerungen in ihn...Erinnerungen, die tief in seinem Herzen wohnten. Traurige...aber auch schöne. Lange Zeit hatte der junge Russe sie nicht mehr gehört. Dass er sie jetzt hörte, kam ihm schon fast wie ein Traum vor. Es konnte einfach nicht wahr sein...

„Suchst du was, Kai?“

Der eben Angesprochene war so in seiner scheinbar sinnlosen Suche vertieft, dass er das Auftauchen Rays neben sich nicht bemerkte. Erschrocken fuhr Kai herum und sah den Schwarzhaarigen mit großen Augen an.

„Ist was, Kai? Du warst scheinbar etwas am Suchen. Hast du was verloren?“, fragte Ray und legte dabei neugierig seinen Kopf schief. Er hatte erst spät bemerkt, dass der Silberblauhaarige ihnen nicht gefolgt war und als er ihn dann da so am Straßenrand spähen sah, war der junge Chinese irritierter als vorher.

Einige Zeit sah Kai den Jüngeren vor sich an, erkannte diese spielerische Neugierde...vielleicht war es auch eine gewisse Sorge in den Augen, welche den Silberblauhaarigen groß und strahlend ansahen...

„Nein...ich dachte, ich hätte etwas gehört...doch da war nichts...“, seufzte der junge Russe und senkte seinen Blick, man konnte die Betrübtheit in seinem Gesicht sehen. Und genau dieses Gesicht konnte Ray nicht ertragen. Jedes Mal, wenn der Schwarzhaarige dieses Gesicht sah, fühlte er einen Stich in seinem Herzen...so komisch dies auch klingen mochte...

„Na ja, es wird wohl nichts gewesen sein. Komm, lass uns jetzt gehen. Tyson und Max sind sicher schon angekommen und stellen unsere Wohnung auf den Kopf!“, schmunzelte der junge Chinese und hielt Kai seine Hand hin. Erst jetzt fiel dem Älteren auf, dass Ray seine Tüten nicht mehr dabei hatte. Er hatte sie kurzerhand den beiden Chaoten in die Arme gedrückt, mit der Begründung, dass sie doch schon mal den Einkauf zur Wohnung bringen sollten.

Verunsichert und nachdenklich sah der Silberblauhaarige auf die Hand seines Teamkameraden, wusste nicht genau, wie er sich jetzt zu verhalten hatte. Sollte er sie nehmen...oder den Chinesen einfach ignorieren, wie es auch sonst immer seine Art war. Und doch...dieses sanfte Lächeln...diese bernsteinfarbenen Augen...

Zögernd ergriff Kai die Hand seines Gegenübers, sanft umschloss Ray diese. Eine angenehme Wärme breitete sich in beiden Jungen aus, beider Herzen schlugen in einem schnellen, wenn auch geheimnisvollen Rhythmus. Eine leichte Röte stieg dem Silberblauhaarigen ins Gesicht, das Lächeln des Schwarzhaarigen wurde strahlender und...in Kais Augen...schöner. Sanft zog der junge Chinese seinen Freund hinter sich her, in direkter Richtung zu ihrer Wohnung, die einen Schutz vor der winterlichen Kälte bot.

Während beide Jungs die Einkaufpromenade entlanggingen, sah Kai noch einmal nach hinten zu dem Umzugswagen, hoffte, dass der Inhaber der Stimme doch auftauchte...jedoch mit zunehmender Entfernung zum Wagen schwand auch die Hoffnung des Russen. Enttäuscht wandte sich der Silberblauhaarige nach vorne, sah auf die Hand Rays, die seine immer noch fest umschlossen hielt. Es war komisch...doch er fühlte sich geborgen...sicher...

Soviel Vertrauen hatte Kai bisher nur einem Menschen geschenkt...einem Menschen, den er sehr vermisste...doch er wusste, dass dieser kilometerweit weg war...zu weit...

Darum...konnte es nur ein Hirngespinst sein. Somit fand er sich mit diesem Gedankengang ab, verdrängte diese Idee...

Während die beiden Jungs sich immer weiter entfernten, fiel ein Blick auf die zwei Beyblader. Zwei erstaunte, strahlend eisblaue Augen folgten den Bewegungen, erkannten den Russen und den Chinesen. Zuerst fielen ihm die beiden nicht auf, da er dabei war, eine Kiste in die Wohnung zu tragen. Doch jetzt, da er wieder draußen stand, sah er sie.

„Nanu, das sind doch...“, flüsterte er mehr in sich hinein, als ein etwa ein Jahr älterer Junge sich zu ihm gesellte.

„Hast du was gesehen?“, fragte der Ältere.

„Ja, zwei Bekannte. Scheinen sich kaum verändert zu haben.“

„Aha. Hört sich doch schon positiv an. Denen werden wir bestimmt wieder über den Weg laufen, früher oder später. Komm, hilf lieber beim Reintragen! Ich möchte nicht gerne am Abend noch hier in der Kälte stehen!“, grinste der Ältere den Jüngeren vor sich an, hob eine Kiste nebenbei an und trug sie ins Haus.

Über dem Gesicht des Jüngeren schlich sich ein Lächeln, während er Kai und Ray um die nächste Straßenecke verschwinden sah. Gerade wollte er sich wieder umdrehen und sich wieder der Arbeit widmen, als ihm etwas auffiel. Das Lächeln, welches zuvor sein Gesicht geziert hatte, machte einem ernsten Ausdruck Platz. Das, was er sah, gefiel ihm nicht...ganz und gar nicht...

‚Hmm...das muss ich im Auge behalten...’, dachte er, dann widmete er sich erneut den Umzugskartons.

Doch seine Gedanken waren ganz woanders...
 

*~*~*
 

„Wie oft soll ich dir das noch sagen, Ray...geh niemals mit Tyson und Max einkaufen!“

„Woher sollte ich denn wissen, dass sie mit unserem Einkauf eine halbe Katastrophe anrichten würden!“

Eigentlich hatten es Tyson und Max nur gut gemeint, als sie mal das Abendessen für ihre Freunde zubereiten wollten. Doch leider hatte sich dies als riesengroßer Fehler herausgestellt, denn die Küche sah hinterher aus, als wäre in ihr eine Bombe explodiert. Die Wände waren voll geschmiert, es stellte sich später als die kümmerlichen Reste einer Suppe heraus. Auf dem Boden lagen Gemüsereste, ein paar zerdepperte Milchflaschen ergossen ihren Inhalt auf den Tisch und den Fußboden. Und was aus der Sahne und den Eiern geworden war...

Sichtlich entnervt liefen Kai und Ray nebeneinander her, in ihren Händen hielten sie die neu gekauften Lebensmittel. Die beiden anderen wurden durch den Chinesen „freundlichst“ gebeten, die Küche wieder blitzsauber zu putzen und sich danach von dieser fernzuhalten, ansonsten würde Ray ihnen noch zeigen, was es wirklich hieß, sich mit einer „Hausfrau“ anzulegen!

„Aber ein gutes hat diese Misere ja..“, sprach der Schwarzhaarige mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Etwas irritiert sah Kai seinen Freund neben sich an.

„Und das wäre?“

„Na ja...so haben wir endlich mal wieder Ruhe vor den beiden Chaoten. Ist doch gut, wenn wir beide mal einen Moment unter uns sind.“

„Wenn du meinst...“, meinte der Silberblauhaarige mehr beiläufig und schaute wieder nach vorne, mehr in sich gekehrt als aufmerksam. Damit war das kurze Gespräch auch wieder beendet, Ray war enttäuscht. Der junge Chinese hatte gehofft, dass er sich mit Kai unterhalten könnte, jetzt, wo Tyson und Max nicht da waren.

Doch leider schwiegen sich die beiden Beyblader die meiste Zeit an, sodass es dem Schwarzhaarigen sehr schwer fiel, irgendein Gesprächsthema zu finden.

Aber warum fiel es Ray so schwer, sich mit Kai zu unterhalten?

Eigentlich verstanden sich beide sehr gut, der Chinese war sogar der Meinung, dass sich der Ältere bei ihm wohler fühlte, als bei Tyson oder Max. Kai wirkte entspannter, ruhiger. Die seltenen Gespräche zwischen den beiden waren gelassen, sie schwammen auf der selben Wellenlänge. Und doch…irgendwie hatte Ray das Gefühl, als ob der junge Russe immer noch ein geschlossenes Buch mit Tausenden von Siegeln wäre…

Inzwischen zweifelte der Schwarzhaarige sogar daran, ob er den Älteren nun wirklich kannte…oder ob das ein unbekannter Junge neben ihm war, der nur zufällig den Weg des Chinesen gekreuzt hatte. Denn so kam es ihm vor…

‚Unbekannt…voller Geheimnisse…warst du schon immer so? Oder gab es mal eine Zeit, wo du lachen konntest…deine Gefühle zeigen konntest. Gab es das? Doch du lässt niemanden an dich ran…warum? Was ist damals passiert? Was ist passiert, dass du dich mit einer unsichtbaren Mauer vor der Außenwelt abschottest, dass du dich in die hinterste Ecke deiner Seele verkriechst? Sag es doch…wenigstens mir…’, flehte der junge Chinese in Gedanken. Er wollte Antworten, Antworten auf seine vielen Fragen, die in seiner Seele und seinen Gedanken brannten. Doch innerlich wusste er bereits, dass er diese Antworten nie erhalten würde, zumindest nicht in nächster Zeit. Ray musste wohl oder übel abwarten…selbst wenn es eine Ewigkeit dauern würde. Ein leiser Seufzer entwich ihm…
 

Im Winter wurde es immer früh dunkel, schon am frühen Abend versank die Sonne hinterm Horizont und raubte somit die letzen Lichtstrahlen und die letzte Wärme. Dann konnte die Nacht hereinbrechen, ihre kalten Arme ausbreiten und die Länder und Städte mit einer leichten Frostschicht überziehen.

Schaurig…dennoch wunderschön anzusehen, was die Natur zu schaffen vermag. Doch genauso wie sie erschaffen konnte, so konnte sie auch wieder nehmen. Spätestens im Frühjahr wäre die Pracht aus Eis und Schnee wieder verschwunden…

Einzige Lichtquelle boten nun die Straßenlampen, die zu hunderten die Straßen säumten, den Schnee zum Glitzern brachten, wenn das Licht den Boden berührte. Deutlich war der Temperatursturz zu spüren, nachdem die Sonne verschwunden war. Der Atem beider Jungen verwandelte sich in feinen Eishauch, der nun deutlicher im Licht heraus stach, als vorher. Man konnte es nicht leugnen, es war kalt…saukalt…

Ray fröstelte es. Obwohl der junge Chinese einen dicken Wintermantel trug und seinen Schal bis zur Nasenspitze hochgezogen hatte, drang die Kälte immer mehr in ihn ein. Leicht zitterte der durchtrainierte Körper und ein Hauch von Rot zierte die Nase und die Ohren. Dieses Zittern blieb nicht unbemerkt…

Schon eine Zeit lang beobachtete Kai seinen Teamkameraden neben sich. Der junge Russe war Kälte schon von klein auf gewöhnt, da er doch in einem der kältesten Länder geboren und groß geworden war. Aber er konnte nicht leugnen, dass dieser Winter mit seinen Schneemassen und seinen Temperaturen schon fast einem russischen Winter glich. Unbemerkt von Ray wollte Kai einen Arm um seinen Freund legen, ihn an sich ziehen, um dem Schwarzhaarigen wenigstens etwas Wärme zu schenken. Doch inmitten seiner Bewegung stockte der Silberblauhaarige, es wäre nur noch eine kleine Bewegung, eine kurze Entfernung zu Rays Schultern gewesen…doch irgendetwas in ihm hinderte Kai daran, hinderte ihn an seinem Vorhaben.

War es Unsicherheit darüber, wie Ray auf diese Berührung reagieren würde?

War es die Angst, dass Ray seinen Arm wegschlagen würde, sobald er ihn um dessen Schultern gelegt hätte?

Oder war es vielmehr die Tatsache darüber, dass der junge Russe selbst nicht verstand, warum und was er da gerade tat…

Es war nicht üblich, es war einfach nicht seine Art, dass er plötzlich so fürsorglich reagierte. Nicht, dass der Silberblauhaarige es seinem Team gegenüber nicht gewesen wäre, jedoch sah diese Fürsorge ganz anders aus. Er kümmerte sich um sein Team, trainierte sie, unterstützte sie, war einfach für sie da. Doch diese Fürsorge ging nie so tief…

War es wirklich Angst?

Angst vor Gefühlen, die er lange Zeit nicht mehr gespürt hatte und die nun in ihm schrieen? Nach Beachtung schrieen, ihn mit Nadelstichen malträtierten, sodass sich sein Herz vor Schmerzen zusammenzog?

Ja…Kai hatte Angst…

Angst vor dem, was sich daraus entwickeln könnte…

Wenn es wirklich mehr als nur Freundschaft zwischen ihm und den Chinesen war…

Nein…an Liebe wollte der junge Phönix nicht denken…

Auch wenn sich sein Innerstes mit einer angenehmen Wärme füllte, wenn ihn Ray mit einem Lächeln ansah; auch wenn sein Herz immer schneller als normal schlug, sobald er die sanfte Stimme Rays hörte…es sich sogar schön anfühlte…

Kai war ein gebranntes Kind, innerlich blutete sein Herz von den Wunden, die ihm zugefügt und niemals heilen konnten. Ein Schmerz durchjagte immer wieder seinen Körper, wischte diese schönen Gefühle fort, nahm den gesamten Platz in seinem Herzen ein…und erinnerte ihn immer wieder daran, dass er diese Gefühle…dieses kleine Glück…niemals wieder in seinem Leben spüren wollte.

Denn diese Gefühle…glücklich zu sein, lachen zu können, einfach wieder leben zu können…hinterließen nichts als neue Wunden, neue Schmerzen…

Kai wusste, dass solche Gefühle Hoffnung gaben, Hoffnung auf etwas, was er schon lange verloren hatte. Und er wusste…würde er sich Hoffnungen machen, würde er wieder leben wollen, würde er wieder Licht in seine Seele lassen wollen…man würde es ihm wieder mit Gewalt entreißen. Und das würde ihm erneut Wunden in seinem Herzen zufügen, würde erneut Risse in seiner geschundenen Seele bilden…und noch einmal…würde er dies nicht ertragen können…

Er würde fallen, fallen in eine eisige Dunkelheit. Sie würde ihn verschlingen, ihn nie mehr loslassen…und der darauf folgende Schmerz würde ihn zerreißen, seine Seele und sein Herz zerreißen…bis nichts mehr von ihm übrig blieb.

Er würde nie mehr aus dieser Dunkelheit erwachen…
 

Langsam ließ der Phönix seinen Arm sinken, ließ von seinem Vorhaben ab. Klamm fühlte sich seine Hand an, als diese die Einkauftüte erneut umschloss, so als ob sie die erneute Enttäuschung spüren würde, die sich im Russen ausbreitete. Wieder war er hinter seiner Mauer aus Eis verschwunden, wieder fühlte er sich einsam…

„Komm, Ray. Lass uns einen Zahn zulegen, damit du schnell ins Warme kommst. Ich habe keine Lust, dass du dich erkältest…“, sprach Kai mit seiner sonst so üblichen, strengen Art. Der Chinese sah seinen Gegenüber aufgrund der unerwarteten Aufforderung verwundert an, nickte dennoch leicht. Ray war dem Vorschlag gegenüber nicht abgeneigt, also steigerten die beiden ihr Tempo, da ihre Wohnung noch einige Straßen weiter entfernt lag. Beide Beyblader waren in ihre Gedanken vertieft, als vor ihnen eine Gestalt aus dem Schatten trat…
 

to be continued…
 

Ich weiß, ich bin fies, an so einer Stelle aufzuhören. u.u“

Aber wie ich ja zu Anfang sagte, war das dritte Kapi so lang geworden, dass ich es teilen musste. Und dies war die einzig vernünftige Stelle, an der das risikofrei geschehen konnte. ^^“

Okay, da mich sowieso gleich alle lynchen wollen, verspreche ich euch, dass ich das vierte Kapi so schnell wie möglich hochladen werde. ^^

Fehlt nur noch ein Stückchen… ^^“

Kai: „Kommt davon, wenn man so faul ist..“

Ahna: *drop* -_-°

Ray: „Hör schon auf, du weißt, dass das gemein von dir war!“

Ahna: „Genau, Kai! Oder willst du, dass ich dich im nächsten Kapi nicht ganz so glimpflich davonkommen lasse? Na?“ F3

Kai: *schluck* „Bin ja schon ruhig…“

Ahna: „Braves Kai-chan!“ ^-^

Aber wo wir es gerade ansprechen! Im nächsten Kapi wird Kai so einiges über sich ergehen lassen müssen, sprich: Er wird leiden!! *fies is*

Doch was genau passiert und wer unsere beiden Schätzchen aus dieser Misere wieder rausholt, das müsst ihr schon im nächsten Kapi lesen! ^-^

Darum…bleibt mir treu!!!

Wir sehen uns dann im nächsten Chapter!!

Bye Bye!!! *wink*

your Ahnashawn
 

P.S.: Hinterlasst mir viele Kommis! Nur dadurch kann ich besser werden und total freuen würde es mich auch!! Also, schreibt fleißig! *zwinker*



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2008-11-10T17:17:58+00:00 10.11.2008 18:17
heho… tjaa, jetzt sind also die russen auch schon angekommen in tokio, wie ich das sehe. das find ich schon mal gut, denn ich mag die jungs.
max und tyson sind wirklich in allen momenten furchtbar, selbst wenn sie es gut meinen. und immer noch tut mir kai leid, weil er schon keinen handgriff mehr machen darf…
zu den punkten sag ich jetzt mal nix mehr, weil ich mich ja nicht wiederholen will, das wird langweilig.
was mich aber langsam auch stört ist das attribut ‚jung’ der junge russe, der junge chinese, die ganze zeit eigentlich. du kannst das auch einfach mal weg lassen und nur der russe oder der chinese schreiben. das wird sonst lästig.
was mich hier noch stört ist, dass du ty und kai mit ihren bitbeasts angesprochen hast. ich finds in manchen stories ganz passend, hab auch kein problem damit, wenn sie sich ‚neckend’ gegenseitig so ansprechen, aber hier… ich weiß nicht, das ist meiner meinung nahc eine ernste geschichte und das gibt ihr einen leicht verspielten character und wirkt total deplaziert.
ganz anders als im prolog, wie ich dazusagen will! da find ich das super, weil es i-wie metaphorisch anmutet…
und noch eine sache:
>‚Hmmm...eine russische Firma...wahrscheinlich eine Familie, die auch aus diesem gottverdammten Land weg wollten...ich kann es ihnen nicht vergönnen...’, dachte Kai,
da gehört ‚ich kann es ihnen nicht übel nehmen’ weil das sonst nicht passen würde... sinngemäß.
was gibt es sonst noch zu sagen? hmmm. nein, mir fällt nichts mehr ein…
*zum nächsten kap husch*
Von:  Schattenkatze
2008-08-31T19:06:29+00:00 31.08.2008 21:06
Das ist wirklich nicht die feine englische, an dieser Stelle aufzuhören. Ein Glück, dass ich direkt weiter lesen kann.
Wer da wohl neu einzieht? *schon ne Ahnung hat*
Freu mich schon, auf das Zusammentreffen...
Kais Ärger, über Reis Übervorsichtigkeit kann ich gut verstehen, es kann unglaublig nervig sein.
Ansonsten gibt es kein Kretikpunkt, nur Lob. Vor allem für die Darstellung der Gefühle. Sie passen zu den Charakteren. Hoffentlich legt Kai seine Angst bald ab.
So jetzt muß ich schnell weiter lesen
Von: abgemeldet
2008-03-16T14:40:23+00:00 16.03.2008 15:40
Die Sache mit dem Einkaufen war witzig!
"Du isst für zehn!" *lach*
Max' und Tysons Charakter hast du da toll getroffen.
Aber ich kann Kais Probleme mit Rays Übervorsicht echt verstehen, sowas kann nerven, da fühlt man sich nutzlos...
Ich glaube ich weiß genau, wer da eingezogen ist *g*
Kais Gefühle und vor allem Angst vor Gefühlen ist ebenfalls sehr gut zu verstehen und schön beschrieben, du machst seinem Charakter alle Ehre. Ich hoffe sehr, er öffnet sich bald etwas mehr und lernt, dass es nicht immer nur Schmerzen gibt.
in sehr gespannt, wie das mat seiner Krankheit weiter geht!
Von: abgemeldet
2008-02-28T05:38:42+00:00 28.02.2008 06:38
wow in diesem kapitel habe ichs age udn schreibe nur zwei fehlerchen gefundenen ^^ *aplaudier*
es gibt zwar alle möglichen arten von opalen in verscheidenen farben aber keinen der reis augenfarbe entsprechen würde...u.u...weil du in bezug auf seine augen das wort verwendet hast...eher vll bernsteine (das typische) oder villeicht ein citrin, der würde reis augenfarbe ebenso entsprechen ;)
dann; ...zus chaffen vermag; es muss heissen, zu schaffen vermochte, da es immer ncoh vergangenheitsform ist ^^.
das einizige was mcih ein kleines bisschen stört, ist das du rei zu einer putze degradierst XD; rei kann ruhig auch mal faul seine und jemand andren was machen lassen...naja i.k. andererseits, kai is krank udnb takao und max würd ich auch nich in meine küche lassen...
hm...ansonsten...du hast sehr gefühlvoll geschrieben, das was in kai vorgeht udhn auch in rei ist sehr gut rübergekommen *noddnodd*
bin ma gespannt wie es weitergeht ^^
Von:  Alphawoelfin5
2007-12-23T21:53:12+00:00 23.12.2007 22:53
Ja, das war wieder ein richtiges herzergreifendes Kapi!! Toll geschrieben!!! Kai möchte man am liebsten in den Arm nehmen und tüchtig knuddeln!! Bin schon sehr gespannt auf das nächste!!!
Bis dann, Alpha!!
Von:  Venka
2007-09-01T03:27:24+00:00 01.09.2007 05:27
So und da bin ich auch endlich. Habe ja lange genug gebraucht.

Tja, was soll ich sagen, außer dass ich immer noch fasziniert von deinem Schreibstil bin. Der ist nach wie vor klasse und du schaffst es, der FF damit ein konstant hohes schreiberisches Niveau zu geben.
Und DAS ist nicht einfach, das weiß ich aus Erfahrung.

Aber mir sind trotzdem ein paar Kleinigkeiten aufgefallen:

Hinter >...< gehört ein Freizeichen

Käppi schreibt sich Cappy (das ist noch aus dem Chapter vorher)

Du verwendest immer noch die Namen zu oft, das reißt aus dem Lesefluss raus. Du umschreibst sonst so absolut wundervoll, warum machst du das nicht auch mal mit den Charas?
*nich hauen* aber das ist der Punkt der mich am meisten „stört“

Tja...
Dann wars das auch schon wieder und ich verkrümle mich jetzt mal wieder zu meinem laufenden Schichtbetrieb!

Mach so weiter und wehe du fällst in der Quali ab!

*knuddel dich*

Venka

PS:
Der Cliffie ist fies, aber da ich weiß, wie es weitergeht ist das net ganz so wild.
Zumindest für mich XD
Von: abgemeldet
2007-08-19T16:35:17+00:00 19.08.2007 18:35
*verstohlen hinter einer Ecke hervorschaut*
Tut mir SOOOOO leid dass ich erst jetzt dein neues Kapitel kommentiere, ich hatte es vollkommen vergessen!!! *Hände faltet* Entschuldige bitte, ich bin deiner unwürdig!!!! ;-)

Du weißt ja, dass mir deine FF sehr sehr gut gefällt, ich liebe deine Detailverliebtheit und dass du andere Wörter benutzt als immer nur die Namen der Protagonisten (also z.b. "sagte der Silberblauhaarige" oder "der eben Angesprochene", usw.) Auch die Länge deiner Kapitel gefällt mir: Nicht zu kurz, sodass du Details einbringen und Spannung erzeugen kannst und nicht zu lang, sodass den Lesern nicht langweilig wird! Richtig gut^^
Armer Kai! Richtig süß wie Rei sich um ihn sorgt! Bin ja mal gespannt wie es weitergeht!!!!

Wünsch dir noch ganz viel Kreativität!

lg
Sweet_Cakes
PS: Ich lern dein nächstes Kapitel gern wieder beta wenn du möchtest.^^
Von: abgemeldet
2007-08-16T12:57:58+00:00 16.08.2007 14:57
mir gefällt deine Fanfic echt gut!
schreib schnell weiter und könntest du mir bitte ne ENS schicken, wenn das nächste Kapitl da ist?
Von:  Taylor
2007-08-16T12:49:30+00:00 16.08.2007 14:49
oi!
ich find deine ff echt klasse!
ich will unbedingt wissen wies weitergeht!
ich freu mich schon wenns weitergeht!
ich frag mich wirklich was kai denn nu eigentlich hat und was noch mit ihm und ray geschehen wird!
könntest du mitr ne ENS schicken wenns weitergeht?wäre super nett
lg
laola
Von:  SkyAngel
2007-08-08T17:52:24+00:00 08.08.2007 19:52
meien fresse, was war den bitte das?
ich freu mich und du hörst einfach auf... u.U
Ich will mehr... *sfz*

Ist einfach geil... *__________________________*
Ich find das sowas von geil... *sabber*

SkyA.


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