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A Christmas Story - Living Without You

~Smallville~
von

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„Unsere nächste Station. Pass auf, wenn die Betrunkenen durch einen durch gehen, dann kann das sehr unangenehm sein.“, warnte Timothy, der angewidert aussah, als der Nebel sich lichtete.

„Wo sind wir hier und was machen wir hier?“, fragte Clark. Ihm war klar, dass sie sich nicht mehr in Smallville befanden.

„Wir sind in Metropolis. In einer Kneipe, wie du siehst. Und wie ich gestehen muss, nicht die Sauberste. Dafür allerdings billig.“, kommentierte Timothy trocken und immer noch angewidert.

„Und was wollen wir dann hier? Wen soll ich hier beeinflusst haben?“, bohrte Clark unerbittlich weiter.

„Schau an die Theke, Junge. Kennst du hier wirklich niemanden?“, forderte Timothy ihn heraus.
 

Clark strengte sich an und betrachtete sich eine Person nach der Anderen.

Einmal hatte er die Theke schon durch, doch keiner war ihm bekannt vorgekommen.

Da saßen ein Paar Männer, die einfach zu alt waren, dass er hätte wissen können, wer sie waren.

Dann waren da noch ein paar junge Männer, die sich miteinander unterhielten und gleich in Streit geraten würden.

Doch auch ihre vernarbten Gesichter kamen Clark nicht bekannt vor. Keiner von ihnen war ihm aus Smallville bekannt oder war gar mit ihm zur Schule gegangen.
 

Er war mit seinem Blick wieder am Ende der Theke angelangt. Nun blieben nur noch die beiden Frauen. Doch Keine sah aus, wie Lana. Und Chloe hatte er schon gesehen. Wer also sollte ihm noch gezeigt werden?

Die eine hatte rote Haare, an denen sich ein Friseur wohl die Hände gebrochen hatte. Sie war alt und so angezogen, dass man sie durchaus für eine Bordsteinschwalbe halten konnte. Wahrscheinlich war sie auch eine, denn sie machte einem betrunkenen Mann neben ihr schon Avancen, die Clark sehr eindeutig schienen.
 

Gerade wollte Clark Timothy sagen, dass er hier keinen kannte, als die zweite Frau ein wenig den Kopf drehte.

„Lois!“, entfuhr es ihm voller Schrecken und er konnte den Blick nicht von ihr wenden.
 

Ihr Haar war strähnig, ungepflegt und in einen schlampigen Pferdeschwanz gezwängt worden.

Ihre Kleidung hatte nicht nur schon bessere Tage gesehen, sondern stand vor Schmutz. Außerdem war sie zerschlissen und alt. Gar nicht Lois Art. Stets kannte er sie modisch auf dem neuesten Stand.

Sie hatte dicke Ringe unter den Augen und wirkte schrecklich aufgedunsen.

Die feinen Äderchen um ihre Nase waren geplatzt und bildeten ein unschönes Muster, das sie sofort als Alkoholikerin erkennbar machte. Ohne nahe bei ihr zu sein, wusste er, dass sie nach altem Alkohol stank und sich wahrscheinlich auch nicht regelmäßig wusch.
 

„Sie auch? Ich habe ihr Leben beeinflusst?“, fragte Clark mit gebrochener Stimme.

Klar, er und Lois kabbelten sich andauernd und zankten. Und trotzdem hatte er sie gerne. Sie war fast wie eine Schwester für ihn geworden, seit sie bei ihnen lebte.

Und auch wenn sie unausstehlich sein konnte, wusste er, dass er sich stets auf sie verlassen konnte. Also auf die Lois, die er kannte. Und mit der hatte diese absolut nichts zutun.
 

„Natürlich, Clark. Als Lois dich und deine Familie kennen lernte, da stand sie am Abgrund. Sie hatte Probleme, die sie anscheinend nicht überwinden konnte. So hatte sie angefangen zu trinken. Regelmäßig und viel… Doch bei euch fand sie Halt und den Rückhalt einer Familie, den sie nicht kannte. Ihrem Vater waren sie und ihre Schwester fast völlig egal. Lucy auf dem Eliteinternat funktionierte und das reichte ihm. So wurde Lois zum schwarzen Schaf, das nichts schaffte und es nie zu etwas bringe würde. Erst durch dich und deine Eltern hat sie zu sich gefunden und den Wert ihres Lebens erkannt.“, beteuerte der Engelazubi.
 

Clark schluckte. Der Geruch in der Kneipe biss in seiner Nase und er fühlte sich deplaziert. Er wollte Lois so nicht sehen. Er wollte die kecke Lois, die sich mit ihm anlegte und um keine Antwort verlegen war. Das hier war nicht sie. Sie hatte so viel Potential und nutzte es doch nicht…
 

Gerade griff Lois wieder zum Glas und trank es hastig aus. Clark musste nicht fragen, um zu wissen, wie es Lois ergehen würde.

„Sie wird sich in Grund und Boden trinken und nie wieder auf die Beine kommen, habe ich Recht?“, fragte Clark verbittert und sah nur aus dem Augenwinkel das Nicken Timothys und das Ziehen des Hutes.
 

*****
 

Lana saß am Fenster und schaute dem erneut fallenden Schnee dabei zu, wie er tanzend und wirbelnd seinen Weg zur Erde fand und alles friedlich erscheinen ließ.

Oh ja, Schnee war etwas Wunderbares und so Beruhigendes.

Genau das war es, was sie am Winter so liebte. Diese Idylle, die einem durch die weiße Pracht geschenkt wurde.

Ganz zu schweigen von den netten Abenden vorm Karmin…

Oh ja… die liebte sie wirklich. Wenn es draußen so schrecklich kalt war und sie in Clarks Arm vor dem prasselnden Feuer sitzen konnte und seinen beruhigenden Tönen lauschen konnte, das war wie der Himmel auf Erden und sie war einfach nur glücklich.
 

Und gerade jetzt sehnte sie sich wieder nach ihm. Sie wollte ihn endlich bei sich haben.

„Clark, wo bleibst du nur? Ist dir etwas passiert?“, fragte sie sich in Gedanken und ihr wurde ganz schwer ums Herz.

Leise seufzte die Schöne und versuchte an etwas Gutes und Schönes zu denken.

Plötzlich hörte sie das Glockenspiel eines Liedes, dass gerade wunderbar ausdrückte, was sie wollte…
 

I don't want a lot for Christmas.

There's just one thing I need.

I don't care about presents,

Underneath the Christmas tree!

I just want you for my own,

More than you could ever know!

Make my wish come true...

All I want for Christmas,

Is you...
 

Oh ja, da drückte Mariah gerade aus, was sie sich zu Weihnachten wünschte: ihren Clark hier an ihrer Seite.

Lana lächelte vor sich hin. Wie treffend die Weihnachtslieder doch manchmal waren. Und sie schenkten einem einfach ein paar nette Minuten der Ablenkung. Und genau diese hatte sie gebraucht.

Clark würde kommen! Er würde sie in seine starken und männlichen Arme schließen und mit ihr Weihnachten verleben. Und diese Erinnerung würde sie noch Jahre in sich tragen und ihr in düsteren Stunden beistehen und ihr die Hoffnung wiedergeben.
 

„Lana? Willst du nicht noch einen Punsch mit uns trinken? Die Kents würden sich bestimmt freuen.“, kam Lois nun zu ihr und ging vor ihr in die Knie. Eine Hand ruhte auf ihrem Bein und sie sah Lana fest in die Augen.

„Er kommt bald. Lass die trüben Gedanken draußen. Wenn auch nur die Möglichkeit bestehen würde, dass etwas passiert sein könnte, denkst du, Martha würde dann noch kochen und tanzen?“

Lana schüttelte den brünetten Schopf.

„Nein… vermutlich nicht.“, sagte sie und nickte gleichzeitig. Sie warf noch einen letzten aufmerksamen Blick in das Schneegestöber und ging dann mit Lois zu den Anderen auf die Couch.
 

*****
 

„Lex Schloss? Ich bitte dich, Timothy… Lex ging es dadurch, dass ich nicht auf diesen Planeten kam, mit Sicherheit nur besser und nicht schlechter!“, wetterte Clark und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

Er hatte lange gebraucht, bis er erkannte hatte, was für ein Mensch Lex in Wirklichkeit war. Doch seit diesem Zeitpunkt war er vorsichtig und traute Lex einfach nicht mehr über den Weg. Und um ehrlich zu sein, war es ihm wirklich egal, wie es Lex gerade ging oder nicht ging.
 

„Warte es doch ab, mein ungeduldiger Freund. Ich werde dir zeigen, was aus Lex geworden ist…“, sprach Timothy ruhig und ging zum Fenster hinter dem Schreibtisch, dessen Vorhänge zugezogen waren.

Als er sie öffnete, erblickte Clark etwas, dass er niemals in Samllville erwartet hatte.
 

Clark blickte auf die Schornsteine von Atomkraftwerken und so weit sein Blick ging, sah er einfach nur Industrie.

Draußen war es Sommer. Zumindest vermutete er das, denn der Himmle war so voller Dunst, dass es schwer war, noch etwas zu erkennen. Jedoch klar zu erkennen war, dass das Grün der Bäume keine richtiges Grün mehr war und dass alles krank und fahl wirkte.
 

„Das hat Lex getan?“, fragte Clark und trat näher heran.

Was war aus seiner Heimat geworden? Die Felder, die Tiere, die Landwirtschaft. Alles dahin? Unwiderruflich?

„Lex hat Profit gemacht, wie du siehst. Er hat den Menschen hier gesagt, er würde ihnen Arbeit verschaffen. Denn nachdem kein Meteoritenschauer Smallville traf, wurde es auch nie berühmt, es kamen nie Touristen und den Einwohnern wurde keine neue Einnahmequelle geschenkt.“, erklärte Timothy.

„Damit hat er auch alles zerstört… Die Bäume sterben, die Luft ist schlecht. Lex gibt nichts auf Umweltbestimmungen sondern nur auf Schmiergeld. Und das fließt reichlich.“
 

Clark ließ die Worte auf sich wirken und schaute dem Rauch zu, wie er sich kräuselnd in den Himmel erhob.

Lex hatte Smallville auf dem Gewissen. Wenn er nur ein Gewissen hätte!

Doch wahrscheinlich war es Luthors völlig gleich, was er der Umwelt und der Bevölkerung antat. Ihn interessierten doch immer nur das schnöde Geld und der Profit. Zu unterschätzen war bei dem auch nie der Faktor Macht. Auch eine sehr reizvolle Sache.

Und keiner war da, um ihm Einhalt zu gebieten oder ihm die Meinung zu sagen!

Das regte den jungen Mann sehr auf und er drehte sich vom Fenster weg, prompt in dem Moment, als die Tür aufging.
 

Ein Mann kam herein: groß, breitschultrig und mit dichtem braunem Haar.

Er trug einen adretten Anzug und schien weltgewandt zu sein. Zumindest war das der Eindruck, den er vermittelte.

Kurz sah sich der Mann um, als vermute er jemandem im Raum und Clark hielt kurz die Luft an. Doch natürlich konnte man ihn nicht sehen. Das hatte man die ganze Zeit nicht gekonnt.
 

Der Mann zuckte mit den Schultern und ging zu einem Tisch, auf dem eine Karaffe mit Scotch stand. Er schenkte sich ein und nahm das Glas in die Hand. Genüsslich nahm er einen Schluck und sah dabei so selbstzufrieden aus, dass es fast nicht auszuhalten war.
 

Und in diesem Moment fiel bei Clark der Groschen und seine Kinnlade fiel nach unten, während seine Brauen nach oben schnellten.

„LEX?!“, jappste er und konnte den Blick nicht mehr abwenden.

„Lex hat ja Haare!“, keuchte er weiter und drehte sich zu Timothy, der mit verschränkten Armen hinter im gestanden hatte.

„Natürlich… Er hatte nur keine Haare, weil er den Meteoriten zu nahe gekommen war. Das hat ihn geprägt.“
 

Clark ging näher zu Lex, wusste er doch, dass er sicher war, und betrachtete sich den Fremden. Mit Haaren war Lex Erscheinung weniger Angst erregend und wirkte fast freundlich. Doch sein bitterer Gesichtsausdruck und die Augen, die böse in die Welt blickten, verrieten ihn.

Clark war sich sicher, dass er es mit diesem Aussehen leichter hatte, die Menschen um den Finger zu wickeln. Denn hinter seinem jetzigen Aussehen vermutete man nichts Hinterhältiges. Nein, er war ja fast so etwas wie ein Traumschwiegersohn…

Wahrscheinlich war es ihm auch deswegen so leicht gefallen, das aus Smallville zu machen, was man nun dort draußen sah.
 

„Warum wurde sein Leben so? Was hat sich geändert, außer den Haaren?“, fragte Clark, dem hier noch einige Sachverhalte fehlten.

„Es ging viel schneller, Clark. Nachdem Lex alle seine Haare verloren hatte, hatte er es schwer gehabt. Er wurde gehänselt und keiner wollte etwas mit ihm zu tun haben. Sein Vater verstieß ihn, weil er ihm nicht mehr gut genug war. Du kennst die Geschichten alle zu Genüge. Doch nachdem das alles nicht passiert ist, war Lex ein beliebter Junge, da er immer tolle Ideen hatte. Er schloss schnell Freundschaften, die ihm nützlich waren. Zum Beispiel die, mit dem Sohn des Präsidenten. Ihm standen alle Möglichkeiten offen und er nutzte sie gnadenlos. Denn er hatte nie gelernt, dass auch er verletzlich ist und Grenzen hat. Clark, was du hier siehst ist nur ein Bruchteil von dem, was Lex sich aufgebaut hat. Er hat Firmen in der ganzen Welt und beherrscht große Teile des Weltmarkts. Er ist einflussreicher, als der Präsident und kann mehr erreichen. Er ist der reichste Mann der Welt.“
 

Clark umkreiste den Schönling und begutachtete ihn von allen Seiten.

Es war so faszinierend Lex so zu sehen. Auch wenn die Umstände grausam waren und kein besserer Mensch aus ihm geworden war.

Lex hatte alles und brauchte sich um nichts zu Sorgen. Clark vermutete, dass niemand mehr in der Lage war, ihn jetzt noch zu stürzen. Denn wer sollte ihm all sein Geld nehmen?

Unwillkürlich kam die Frage auf, was Lex noch vorhatte. Was er noch zerstören würde.
 

„Er ist bereits Senator, Clark. Niemand hat gegen ihn kandidiert und nun ist er an der Macht. Auch das ist eine Folge deiner Nichtexistenz. Und in wenigen Jahren wird er der Präsident sein. Denn mit Geld kann man in dieser Welt einfach alles erreichen.“, beantwortete Timothy die gedachte Frage und stellte sich neben Clark. Sein Mantel raschelte, als er sich zu dem Farmerjungen hindrehte.

„Doch das wird nicht das Schlimmste für dich sein…“, sprach’s und deutet auf die Tür, die sich gerade wieder öffnete.
 

Clark hing noch bei dem Gedanken, dass Lex nun Senator war und so viel Macht hatte, fest.

Er konnte es nicht fassen und wollte es auch gar nicht. Denn der Schrecken würde so kein Ende nehmen. Bald würde niemand ihn mehr aufhalten können… Vielleicht würde er letztendlich doch alles beherrschen und sich Alle zu Sklaven machen.

Lex würde Präsident werden! Und wenn er Timothy Andeutungen richtig interpretierte, dann würde er das nur mit seinem Geld und Schiebung schaffen.
 

Sein Blick ging unter diesen Gedanken zur Tür. Irgendwie hatte er Timothys Warnung, dass das noch nicht das Schlimmste für ihn war, überhört. Wahrscheinlich hatte sein Unterbewusstsein versucht sich ein wenig zu schützen.

Doch so traf ihn der Anblick noch direkter und schmerzte noch mehr…
 

To be continue



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