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A Christmas Story - Living Without You

~Smallville~
von

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Die Laune im Hause der Kents war festlich und beschwingt.

Die Gans brutzelte vor sich hin und verbreitet bereits einen göttlichen Duft im ganzen Haus.

Dieser wurde durch das Apfelrotkraut, an das Martha im Winter auch immer einen Zimtstange machte, noch unterstützt.

Schnüffelnd gingen die drei jungen Frauen um den Tisch und deckten ihn mit Inbrunst und Hingabe.

Plötzlich horchte Lois auf und bekam große Augen. Ein Glitzern trat in sie, das nur Unfug bedeuten konnte.

„Kiiiiiiiiiinder unser Lied!“, rief sie laut aus und rannte zur Stereoanlage, wo sie den Regler bis zum Anschlag hochdrehte.
 

Mrs. Kent erschrak in der Küche, als plötzlich die ersten Töne des Liedes erklangen.

Neugierig ließ sie ihr Messer sinken und ging hinüber, um sich anzusehen, was die Kinder da machten.

Jonathan, der gerade noch einmal draußen gewesen war, um ein wenig den Schnee zur Seite zu räumen, hatte von draußen gehört, dass es drinnen laut wurde und wurde ebenfalls von seiner Neugier hinein getrieben.
 

Lois sprang wie ein Pingpongball auf und ab und freute sich, wie ein kleines Kind.

Dann fing Michael Bolton an zu singen und Lois ging nahtlos über in ihre Rolle und stimmte mit ein.

Lana und Chloe tanzten dazu immer hin und her und machten ihr den Background.
 

You better watch out,

You better not cry!

You better not pout,

I'm telling you why!
 

Sie schmetterte die Worte raus und tanzte dazu wild und rockig. In ihrem roten Kleid wirkte sie wie ein Santa Claus Entertainer.

Für den Refrain wandte sie sich ihren beiden Freundinnen zu und gab ihnen mit der Hand ein Zeichen für ihren Einsatz.

Für den Moment war auch die Deko vergessen.
 

Santa Claus is coming to town!
 

Sangen nun Chloe und Lana im Chor und lachten und tanzten.

Die Kents waren fasziniert von dem Treiben und Mr. Kent warf einmal einen Blick auf den Eierpunsch. Doch das Gefäß war noch voll, so dass die Drei unmöglich betrunken sein konnten. Völlig verdattert schüttelte er seinen Kopf.

Lois Show ging derweil weiter und sie legte sich richtig ins Zeug, um dem Lied gerecht zu werden.
 

He's making a list,

And checking it twice.

He’s gonna find out,

Who's naughty and nice.
 

Wieder eine Aufforderung mit der Hand an die Mädels.

Nun fielen ihr auch Jonathan und Martha auf, doch statt aufzuhören und sich zu schämen, tanzte sie auch auf sie zu und gab ihnen eine Sondereinlage mit Kniefall.
 

Santa Claus is coming to town!
 

Und die Kents sangen laut mit und gönnten sich diesen Moment des kindischen Alberns und Spaß Habens.

Der ruhige Part brachte nun auch Shelby ins Spiel, der sich vermeintlich sicher neben den Kents niedergelassen hatte und sie das Treiben gelangweilt ansah.

Lois nahm seine Ohren in die Hände und ließ sie flattern und schaute dem Hund tief in die Augen.
 

He sees you when you're sleeping!

He knows when you're awake!

He knows if you've been bad or good,

So be good for goodness sake!
 

Schnell merkte sie das jucken in ihrer Nase und entfernte sich von dem Tier, bevor es noch zur Katastrophe kam.

Shelby zog es nun vor, sich in die Küche zu verziehen. Die Menschen waren dem Tier wirklich zu viel und zu albern.

Lois wandte sich stattdessen wieder an ihre beigeisterten Fans und unterhielt sie mit den letzten Textzeilen.
 

O! You better watch out!

You better not cry!

Better not pout,

I'm telling you why!
 

Und nun noch einmal alle im Chor! Vereint in einem Lied, sangen alle den Refrain laut mit und lachten dazu.
 

Santa Claus is coming...

Santa Claus is coming...

Sanat Claaaaaaaaaaause is coooooooming to toooooooooooooooooooooown!
 

Lois war richtig erschöpft und atmete schwer, als sie die Lautstärke wieder nach unten drehte und sich grinsend zu den Anderen herumdrehte.

„Oh Lois, du bist wirklich total verrückt!“, lachte Chloe und hielt sich den Bauch.

Auch Lana hatte sich noch nicht ganz gefangen und giggelte immer wieder.

„Ich mag das Lied einfach! Es hat so viel Schwung und Elan.“, verteidigte sich Lois ein wenig, konnte jedoch selbst nicht wirklich ernst werden.
 

„Und Elan passt zu dir, Lois.“, warf nun Jonathan ein und drückte den Santa Claus Entertainer an seine Brust.

Lois drückte ihn ihrerseits. Für sie waren die Kents schon eine geraume Weile wie die Eltern, die sie sich jedes Jahr zu Weihnachten gewünschte hatte, während sie unter einem Plastikbaum auf irgendeiner fremden Militärbasis gesessen hatte und keiner außer ihr und Lucy zuhause gewesen war.

Wie sehr hätte sie sich über ein solches Weihnachtsfest, einen Baum und solche Dekoration gefreut! Doch nie war es Lucy und ihr, nach dem Tod der Mutter, gegönnt gewesen.

Nun genoss sie die Nähe und Zuneigung, die sie bekam. Und dieses Weihnachtsfest würde sie genießen, wie keines zuvor. Sie hatte bereits damit begonnen…
 

Chloe wusste, wie schwer es für Lois oft gewesen war. Sie hatte da schönere Weihnachten verlebt. Weiß Gott. Ihr Vater hatte sich stets Mühe gegeben. Er hatte mit ihr grauenhafte Kekse gebacken und sich gekümmert.

Doch er hatte es nie geschafft, ihr die Mutter zu ersetzen. Leider…

Doch, als sie anfing, an Weihnachten bei den Kents zu sein, fand sie ihren Spaß an Weihnachten wieder. Diese familiäre Atmosphäre tat ihr gut und half dem Verhältnis zu ihrem Vater weiter.

Den morgigen Tag würde sie mit ihm verbringen. Unter einem Baum, Geschenke auspackend und mit wunderschönen Gesprächen.
 

Lana sah immer wieder ungeduldig auf die Uhr. Sie wollte endlich Clark in ihre Arme schließen und seine sanften Lippen auf den Ihren spüren.

Nichts wünschte sie sich gerade mehr und langsam fragte sie sich, wo er denn blieb.

Sie wusste, dass er zuverlässig war und ihm wahrscheinlich nur wieder eine gute Tat in die Quere gekommen war.

Doch trotzdem vermisste sie ihn und war einfach hibbelig in Erwartung seiner.

„Wir sollten den Tisch fertig decken, bevor wir uns so hetzten müssen.“, schlug Lana stattdessen vor und grinste die Freundinnen an.
 

„Du hast ja Recht…“, lachte Lois und löste sich aus der wohltuenden Umarmung.

„Die restlichen Gäste kommen bald.“, sprach sie dann und schnappte sich das Poliertuch, um das Silber noch einmal aufzupolieren.

„Also an die Arbeit!“
 

*****
 

Wieder lichtete sich der schwere Nebel und Clark fand sich an einem ganz anderen Ort wieder.

Er stand vor Chloes Haus, in dem sie all die Jahre mit ihrem Vater gewohnt hatte. Es sah eigentlich aus, wie immer und so schöpfte er fast Hoffnung, dass zumindest ihr Leben ohne ihn besser verlaufen war.
 

Timothy führte ihn ohne weitere Worte durch die geschlossene Haustür.

Clark sah sich um und konnte auch hier keine wirklichen Veränderungen feststellen. Erleichtert atmete er aus und sah sich relativ entspannt noch genauer um.
 

Timothy gebot ihm mit einer Handbewegung, ihm zu folgen und ging dann zur Treppe und hinauf.

Vor Chloes Schlafzimmertür blieb er stehen und zeigte darauf.

„Geh hinein, Clark. Sieh dich um.“, bat er den jungen Mann.
 

Kurz zögerte Clark, in die Privatsphäre einer seiner Freundinnen einzudringen. Doch er konnte nicht anders und ging durch die geschlossene Tür.
 

In dem Zimmer herrschte ein schreckliches Chaos. Kleider lagen herum und Berge von dreckiger Wäsche türmten sich.

Alles war dunkel und schrecklich düster. Überall auf den verschlissenen, ungepflegten Möbeln lag eine dicke Staubschicht. Das sah gar nicht nach Chloe aus…

Als er näher zum Schreibtisch ging, sah er, was das Prägnanteste war, das fehlte: ihr Computer.

Er konnte sich einfach nicht mehr erinnern, wann er Chloe einmal ohne Computer gesehen hatte.

Stets war sie auf dem neuesten Stand der Technik gewesen und hatte sich über alles informiert, was für die Recherchen zu ihren unzähligen Artikeln von Nöten war.

Die Artikel!

Clarks Kopf schnellte herum und er suchte nach ihren besten Berichten, die sie eingerahmt und an ihre Wand gehängt hatte.
 

Doch an dieser Wand hingen keine Artikel, nein, an dieser Wand hing ein Poster von einer Band deren Namen er gar nicht wissen wollte, da sie gerade einem Huhn den Kopf abbissen.

„Was soll das? Wohnt hier jemand anderes?“, fragte Clark und ihm wurde langsam wieder übel. Auch hier so eine Katastrophe? Auch hier kein Glück und keine Zufriedenheit?
 

„Warte einen Moment…“, sagte Timothy und blickte zur Tür.

Diese sprang mit einem Knall auf und donnerte gegen die Wand. Nicht das erste Mal, wie der fehlende Putz an einer Stelle zeigte.

Clark starrte auf die Person, die nun herein kam und ihre Tasche achtlos in eine Ecke feuerte.

Sie hatte Stöpsel in den Ohren und hörte wohl gerade etwas sehr rockiges, denn sie schüttelte ihren Kopf im Takt.

Das konnte doch nicht sein! Nein!
 

Chloe ging ohne aufzusehen weiter und durch Clark hindurch. Es war ein seltsames Gefühl, dass ihm einen Schauder über den Rücken laufen ließ.

Ihre schwarz umrandeten Augen blickten glasig und sie schien gar nicht anwesend zu sein.

Nahm sie etwa auch Drogen? Chloe? Seine Chloe?
 

Diese riss das Fenster ihres Zimmers auf und fischte aus ihrer Jackentasche einen Joint, den sie sich mit Genuss ansteckte und gierig aufsog.

Also wirklich Drogen!
 

Clarks Mund stand offen vor Staunen. Er konnte mit den Tatsachen gerade überhaupt nicht umgehen und wusste nicht, was er tun sollte.
 

„Du kannst nichts tun. Du existierst nicht.“, las der Engel wieder einmal seine Gedanken und er drehte sich zu ihm herum.

„Was hat sie aus der Bahn geworfen?“, fragte er eindringlich und fast flehend.
 

Timothy seufzte leise, bevor er anfing zu sprechen:

„Es hat damit angefangen, dass sie die falschen Freunde hatte. Sie waren nicht gut für sie und ihrem Vater fiel zu spät auf, was mit ihr los war. Sie hatte keine erwachsenen Bezugspersonen, wie zum Beispiel deine Eltern. Sie hatte niemanden, wie dich, der ihr die moralischen Grundsätze, die er vermittelt bekommen hatte, weiter hätte geben können.“
 

Noch immer war Clark fassungslos.

„Aber was ist mit dem Journalismus? Sie hat das Schreiben doch so sehr geliebt!“, ereiferte sich Clark. Doch er sah an Timothys Gesicht, dass es auch hierfür eine Erklärung gab.
 

„Clark, ohne die Meteoriten und ohne die außergewöhnlichen Menschen, die dadurch entstanden sind, wurde Chloes enorme Neugier um die Lösung von Geheimnissen einfach nicht geweckt. All diese Faktoren spielten zusammen und machten nun das aus ihr.“, erklärte der Engel.
 

Immer hatte der junge Farmer gedacht, dass die Stadt und die Leute besser dran gewesen wären, wenn es nie diese Meteoritenfreaks und die Wand des Wahnsinns gegeben hätte. Er hatte sich nicht vorstellen können, dass auch ein Leben positiv davon beeinflusst worden war.
 

Clark schloss für einen Moment die Augen und starrte, dann wieder auf Chloe, die mit dem Kopf ans Fenster gelehnt, da saß und sich einfach nur treiben ließ.

Was würde jetzt noch aus ihr werden? Würde sie denn ihre Passion fürs Schreiben doch noch irgendwann entdecken?
 

„Nein. Ich will dir nicht zeigen, wie sie endet, denn es wäre ein grausamer Anblick, dem ich dich da aussetzen würde. Doch ich kann dir sagen, dass sie nicht alt werden wird und sich letztendlich in einer Gasse, betrunken und zerlumpt, den goldenen Schuss setzen wird.“
 

Clark schüttelte entsetzt den Kopf und blickte noch einmal auf Chloe. Das würde er ihr also antun…

„Wir müssen weiter, Clark. Ich kann dir leider keine Station der Leben ohne dich ersparen. Tut mir Leid…“, wisperte Timothy fast und zog den Hut.
 

*****
 

In einer halben Stunde würden die Gäste vor der Tür stehen und Clark war noch nicht da.

Martha stand am Fenster und blickte nach draußen.

Sie wusste ja, dass sie sich, um ihren unverletzbaren Sohn, nicht wirklich Gedanken zu machen brauchte, doch solch eine Verspätung fand sie einfach untragbar und war regelrecht böse auf ihn.

Dafür würde er sich noch etwas anhören müssen… Doch nicht heute, denn heute war Weihnachten und sie wollte es weder sich noch ihm verderben.
 

„Jonathan, meinst du, er kommt pünktlich? Musste er vielleicht irgendwem helfen und kommt deswegen zu spät?“, suchte die Mutter eine kleine Entschuldigung für ihren Sohn.

Jonathan war da nüchterner.

„Wenn es nicht ist, weil er ein Geschenk vergessen hat, dann wird es das sein, Martha. Clark ist zuverlässig und seine einzige Liebe sitzt in unserm Wohnzimmer. Er wird also rechtzeitig kommen.“, beruhigte der Farmer seine Frau und drückte sie.
 

Für die Gäste war nun alles vorbereitet und der Tisch war festlich und wirklich wunderschön gedeckt worden.

Nun saßen die drei Grazien bei einem Glas Punsch auf der Couch und warteten auf alle, die noch kommen würden. Vor allem auf den heute wirklich sehr unzuverlässigen Clark…

Zumindest Lana hatten nun angefangen, sich Sorgen zu machen. Was hatte den Kerl nur geritten, an einem solchen Abend zu spät zu kommen? War er denn wirklich völlig verrückt?
 

Lois legte eine Hand auf Lanas Bein.

„Er hat einen triftigen Grund, da bin ich mir sicher, Lana. Clark hat immer einen Grund.“, versuchte sie die Freundin herunter zu bringen.

Lana lächelte. Lois hatte wahrscheinlich Recht. Doch in Ordnung fand sie es einfach nicht!



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