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A Christmas Story - Living Without You

~Smallville~
von

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In der Tür stand Lana. Seine Lana.

Sie lehnte lasziv am Rahmen und betrachtete Lex mit einem Blick, der einfach nicht zu ihren Augen passte.

Ihren Augen waren dunkel umrandet und ihre sinnlichen Lippen waren dunkel rot geschminkt. Sie trug ein kleines, hauchdünnes Negligee und einen hauchdünnen Seidenmantel darüber.

„Hallo Lex…“, säuselte sie und stieß sich vom Türrahmen ab, um sich wie eine Katze in Lex Richtung zu begeben.
 

„NEEEEEEEEIN! Timothy!“, schrie Clark und rannte zu Lana, um sie davon abzuhalten zu tun, was sie ganz offensichtlich tun wollte.

Er breitet seine Arme aus, doch Lana ging einfach durch ihn hindurch und bemerkte es nicht einmal. Sie hatte nur Augen für Lex.

Clark drehte sich wieder um und sah dem Unheil ins Gesicht.

„Clark… Das ist nun mal das Leben ohne dich.“, sprach Timothy auf ihn ein und stellte sich neben ihn.
 

„Hallo Schatz…“, erwiderte Lex indes genau so gierig und lasziv, wie zuvor Lana. Es bestand kein Zweifel an der Tatsache, dass die Beide ein Paar waren. So absurd und abartig es auch war.

Lana war bei Lex angekommen und schmiegte sich sexy an ihn. Tief sah sie ihm in die Augen, bevor sie ihn zu sich herunter zog und ihn fordernd und mit eindeutigen Avancen küsste.
 

Clark kam fast die Galle hoch. Was war aus Lana geworden? Er hatte vermutet, dass gerade sie nun glücklich war und ein besseres Leben führte. Ihre Eltern waren an dem schrecklichen Tag des Meteoritenschauers nicht gestorben und Lana war nicht zur Vollwaise geworden. Also was um Himmels Willen war da noch schief gelaufen?

Sie liebte die Natur und hätte sich doch nie mit einem Umweltverschmutzer eingelassen!

Also warum Lex? Es war so eindeutig, dass er keine legalen Geschäfte machte!

„Sag es mir. Sag mir, was mit Lana geschehen ist!“, forderte Clark eindringlich, ohne den Blick von dem küssenden Paar abwenden zu können.
 

„Nun ja… Lanas Vater bekam an dem Tag, als der Meteoritenschauer auf die Erde niederprasselte, ein Jobangebot in Metropolis, das er auch angenommen hatte. Er und seine Familie zogen keine Woche danach in die Stadt. Lana wuchs in mitten von Bürokomplexen auf und kannte ihre vielen Kindermädchen besser, als ihre Eltern. Nachdem sie alt genug war, schickte man sie auf ein Eliteinternat. Geld genug hatten die Langs ja nun. Dort vereinsamte die sensible Seele des Mädchens noch mehr und sie zog sich in sich zurück.“, fing der Engel an zu erzählen.
 

Clark konnte sich vorstellen, wie mies es Lana gegangen war. Er hatte ihre Eltern ja nie kennen gelernt und hatte immer nur von Lana gehört, dass sie liebevoll gewesen waren.
 

„Oh Clark, sie waren liebevolle Eltern. Sie wollten es sein. Und in Smallville hatten sie die Zeit dazu, auch wenn das Geld knapp war.“, warf Timothy zwischendrin ein.

„Doch als ihr Vater den Job angenommen hatte, musste er nun mal mehr arbeiten, als zuvor. Und seine Frau hatte plötzlich Dinnerpartys und Galen zu organisieren. Außerdem musste sie auf Geschäftsreisen an der Seite ihres Mannes sein, um einen guten Eindruck zu machen. Sie wollten nicht, dass Lana darunter litt, so dachten sie, ein Internat würde ihr gut tun. Es waren keine schlechten Absichten, die sie dazu trieben, sondern nur die Besten.“, erläuterte er einige Sachverhalte genauer.
 

Lex Hand war mittlerweile an Lanas Po gewandert und massierte diesen auf eine für Lana anscheinend sehr erregende Weise, denn sie stöhnte zwischenzeitlich immer wieder auf.
 

„Beeil dich mit dem Rest, den was danach kommt will ich wirklich nicht sehen!“, schrie Clark fast und sah verzweifelt in eine andere Richtung.

„Aber natürlich…“, sagte Timothy und fuhr fort: „Lana zog sich also zurück. Doch sie wusste, dass sie so nicht weiter machen konnte. Sie stumpfte langsam aber sicher ab. Wirkliche Werte außer Erfolg bekam man in dem Internat auch nicht vermittelt. So passte sie sich an, lernte fleißig und strebte nach oben und nach mehr. Bei einem Schulfest mit einem Jungeninternat lernte sie dann Lex kennen. Die beiden verfolgten Beide hohe Ziele und wollten hoch hinaus. Sie wurden ein Paar und Lana unterstützte ihn stets bei seinen Bemühungen. Sie ist seine Marketingchefin und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Außerdem sind die Beiden mittlerweile verheiratet und werden in einem Jahr ein Kind bekommen. Ihre Zukunft wird die eines Vogels in einem goldenen Käfig sein und auch ihrem Kind wird sie nichts vermitteln können außer Macht, Erfolg und Geld.“, schloss Timothy und blickte Clark traurig an.

Clark konnte nichts sagen. Tränen standen in seine Augen und der Schmerz in seinem Herzen war riesig. Seine große Liebe hatte dieses Schicksal bekommen. Er spürte, dass sie nur oberflächlich glücklich war und tief in ihr, verschüttet und vereinsamt, ihre gute Seele wohnte und weinte. Weinte um das, was aus ihr geworden war.

„Lass uns gehen, Clark.“, sagte Timothy und zog diesen altmodischen Hut.
 

*****
 

„Lois! Lana! Kommt her. Wir lesen die Weihnachtsgeschichte!“, rief Jonathan Kent die Beiden Mädchen hinzu.

Er hielt das alte, dicke Buch von Charles Dickens in Händen. Der Außenband war bereits ein wenig verschlissen. Doch wen wunderte es? Jedes Jahr lasen die Kents die Weihnachtsgeschichte und erfreuten sich an der Story.

Bis die Gäste kamen, war das eine gelungene Ablenkung. Und insgeheim hofften die Kents natürlich, dass Clark in dieser Zeit heim kam.
 

„Oh ja, das ist eine wirklich tolle Idee!“, freute sich Lois und zog Lana einfach mit sich. Sie suchten sich ein Plätzchen, während Mr. Kent sich einen Stuhl vor den Karmin zog und sich setzte.

Seine Augen waren in den letzten Jahren schlechter geworden und er benötigte nun eine Lesebrille, die schon auf seiner Nase saß.

Als alle still waren, fing er an mit sanfter und dunkler Stimme zu lesen:
 

.........

But what did Scrooge care! It was the very thing he liked. To edge his way along the crowded paths of life, warning all human sympathy to keep its distance, was what the knowing ones call "nuts" to Scrooge.
 

Once upon a time--of all the good days in the year, on Christmas Eve--old Scrooge sat busy in his counting-house. It was cold, bleak, biting weather: foggy withal: and he could hear the people in the court outside, go wheezing up and down, beating their hands upon their breasts, and stamping their feet upon the pavement stones to warm them. The city clocks had only just gone three, but it was quite dark already-- it had not been light all day--and candles were flaring in the windows of the neighbouring offices, like ruddy smears upon the palpable brown air. The fog came pouring in at every chink and keyhole, and was so dense without, that although the court was of the narrowest, the houses opposite were mere phantoms. To see the dingy cloud come drooping down, obscuring everything, one might have thought that Nature lived hard by, and was brewing on a large scale.
 

The door of Scrooge's counting-house was open that he might keep his eye upon his clerk, who in a dismal little cell beyond, a sort of tank, was copying letters. Scrooge had a very small fire, but the clerk's fire was so very much smaller that it looked like one coal. But he couldn't replenish it, for Scrooge kept the coal-box in his own room; and so surely as the clerk came in with the shovel, the master predicted that it would be necessary for them to part. Wherefore the clerk put on his white comforter, and tried to warm himself at the candle; in which effort, not being a man of a strong imagination, he failed.
 

"A merry Christmas, uncle! God save you!" cried a cheerful voice. It was the voice of Scrooge's nephew, who came upon him so quickly that this was the first intimation he had of his approach.
 

"Bah!" said Scrooge, "Humbug!"

........
 

Alle lauschten andächtig Jonathans warmer Stimme und versanken in der Handlung der Weihnachtsgeschichte, während das Karminfeuer knisterte.
 

*****
 

Clark hatte seinen Augen dieses Mal geschlossen, denn er wollte gar nicht sehen, wo sie dieses Mal landeten. Doch nachdem alles ganz still um ihn war und er Schneeflocken auf seiner Haut spürte, öffnete er sie doch und sah sich wieder an den Bahngleisen stehen. Das Kästchen mit dem Kryptonit hielt er immer noch in seinen Händen.

Und hätte ihm nicht Timothy gegenüber gestanden und sich den Mantel enger gezogen, hätte Clark fast vermutet, dass es sich nur um einen schrecklichen Traum gehandelt hatte.
 

„Ja, Clark. Wir sind zurück. Du siehst ganz richtig.“, lächelte Timothy und schaute in den Himmel, als wolle er nach jemandem rufen.
 

„Und nun?“, fragte Clark, der noch immer nicht alles verarbeitet hatte, was er gerade gesehen hatte.

Natürlich wollte er nicht, dass seine Eltern, Chloe oder Lois so endeten. Und ganz sicher war es nicht in seinem Sinne, wenn Lana zu dem wurde, was er da gerade gesehen hatte.

Und er hatte jetzt nicht mehr die Absicht dem Deal zuzustimmen und seine Existenz auslöschen zu lassen.

Aber mit der Möglichkeit, seinem Leben nun ein Ende zu setzen, damit spielte er noch. Und gleichermaßen spielte er mit der Schatulle in seinen Händen.
 

„Ich habe noch etwas für dich, das dich auch von diesem Vorhaben abhalten wird, Clark Kent.“, wisperte Timothy fast ehrfurchtsvoll und blickte wieder gen Himmel.

Diesmal folgte Clark seinem Blick und wurde fast geblendet. Ein grelles Licht war am Firmament erschienen und kam nun auf sie zu. Es war so leuchtend, dass es die Umgebung erhellte. Es war ein angenehmes Licht, dass sie zu wärmen schien.
 

Nun trat eine Gestalt aus diesem Licht und auf Clark zu.

Sofort bildete sich wieder dieser Kloß in seinem Hals und er war den Tränen nahe.

„Mary!“, rief er, stand ganz still und traute sich nicht zu rühren, aus Angst, sie würde verschwinden.
 

„Hallo Clark.“, begrüßte sie ihn und lächelte ihm dabei zu.

„Was machst du für Sachen?“, setzte sie gleich nach und schaute vorwurfsvoll. Wenn einem Geist so etwas überhaupt möglich war.
 

„Ich… ich mache nichts. Ich…“, stotterte Clark los und wusste nicht mehr, was er noch sagen sollte. Er konnte doch Mary nicht sagen, dass er sich umbringen wollte! Das würde sie doch nicht verstehen!
 

„Ich weiß, was du vorhast. Ich weiß alles, Clark. Und ich bin hier um dir diese Dummheit auszureden.“, sprach sie mit heller, angenehmer Stimme. Sie ging ein wenig näher zu ihm und Clark konnte sie besser erkennen.

Sie trug ein langes weißes Gewand mit weiten Ärmeln und schien regelrecht durchsichtig zu sein. Sie war wunderschön und gleichzeitig so fremd und fern.

„Wie? Wie willst du das tun?“, fragte Clark mit trauriger Stimme. Sein Kummer machte ihn fast blind und er wollte nicht mehr sein.
 

Mary fuhr mit ihrer Hand an seiner Wange entlang, ohne sie jedoch zu berühren. Ein Geist konnte keinen Menschen berühren. Das ging nicht.

„Clark… Was geschehen ist, war nicht deine Schuld. Es war Schicksal.“, fing sie an, wurde jedoch sofort unterbrochen: „Ich hätte dich retten müssen! Für was habe ich sonst diese Kräfte?!“
 

Marys Stimme wurde eindringlicher: „Nein. Dieses Schicksal, meinen Tot, hast du schon einmal aufgeschoben. Das geht kein zweites Mal!“

„Wie meinst du das? Aufgeschoben?“, fragte Clark und sah sie irritiert an. Er verstand langsam gar nichts mehr.

„Lass es mich dir erklären!“, bat Mary und wartete auf ein Nicken Clarks, das auch kam.

Sie lächelte und erfüllte ihn so mit wärme und Zuversicht. So würde er das, was sie zu sagen hatte viel besser aufnehmen können.
 

„Als wir Kinder warn, so etwa einen Monat, bevor wir weggezogen sind, da haben wir auf dem Dachboden bei uns gespielt. Weißt du noch?“

Clark nickte und erinnerte sie, wie wild Mary immer gewesen war. Manchmal war er ihr gar nicht hinterher gekommen.

„Und weißt du auch noch, als ich dir beweisen wollte, wie mutig ich bin und aus meinem Fenster auf das Dach geklettert bin?“

Wieder ein Nicken von dem jungen Mann.
 

„Du hast gesagt, dass das gefährlich sei und ich runter kommen solle. Du hast aus dem Fenster nach oben geschaut und ich hab dich nur als Angsthasen beschimpften und habe weiter geturnt und gealbert. Bis ich ausrutschte… Und fiel…“

Oh ja, daran konnte Clark sich erinnern. Er war aus dem Fenster gesprungen und hatte Mary gerade noch so auffangen können, bevor sie auf dem Boden gelandet wäre. Mary sah, dass er sich erinnerte und fuhr fort: „ Clark, damals sollte ich sterben. Doch du hast dieses Schicksal geändert und es hinausgezögert.“

Clark war geschockt von dem, was sie da gerade sagte, doch er blieb still und hörte ihr bis zum Ende zu.
 

„Clark nur durch dein Eingreifen waren mir die Jahre danach geschenkt worden. Nur durch dich kam ich den Genuss, zum Abschlussball gehen zu dürfen, meinen ersten Kuss zu bekommen. Nur durch dich war es mir vergönnt zu studieren und einen wundervollen Mann kennen zu lernen. Und nur durch dich wurde mir das größte Glück dieser Welt zu Teil: ich durfte Mutter werden und dem bezaubernsten Mädchen der ganzen Welt das Leben schenken. Clark, das ist mehr, als mir je bestimmt war. Und ich bin dir unendlich dankbar dafür.“

Eine schimmernde Träne kullerte über das blasse Gesicht.

„Bitte wirf dein Leben nicht weg. Du kannst das Schicksal nur einmal abwenden. Und du hast alles getan, was in deiner Macht stand. Du musst dir keine Vorwürfe machen. Ich bitte dich Clark, nutze dein Leben. Beeinfluss mehr Leben wie das meine und werd glücklich. Lass keine Minute ungenutzt verstreichen und verlier nicht die Hoffnung. Bitte!“, flehte sie gefühlsbetont.
 

Clark war perplex. Anders konnte man das nicht ausdrücken.

Er ließ die Schatulle mit dem Kryptonit in seiner Tasche verschwinden und nickte unter Tränen.

„Ich werde es nutzen. Ich werde versuchen immer alles richtig zu machen. Das verspreche ich dir!“, sagte er mit inbrünstiger und ehrlicher Stimme. Wie hatte er vorhaben können, alles wegzuwerfen, was ihm jemals wichtig war? Wie hatte er auch nur daran denken könne, seine Eltern, seine Freunde und vor allem Lana alleine zu lassen?
 

Mary nickte glücklich und blinzelte Timothy, der still daneben gestanden hatte und dem Schauspiel bewundern zugesehen hatte, zu.

„Clark, ich muss zurück. Doch bevor ich gehe, will ich dir noch einen Rat geben: lass nichts zwischen dich und Lana kommen, denn ihr seid für einander bestimmt. Merk dir das. Und vergiss nicht, ihr Geschenk noch abzuholen.“, verabschiedete sie sich.

Geschenk?! Das hatte Clark wirklich fast vergessen!

„Verlass dich auf mich, Mary!“, verabschiedete er sich seinerseits und lächelte.

Dann trat Mary zurück in das Licht und schwebet wieder zum Firmament, wo sie letztendlich verschwand.
 

Einen Augenblick war Timothy ruhig, doch dann brach er das Schweigen.

„Ich hoffe, du weißt nun wieder, wo du im Leben stehst und beantwortest mir die alles entscheidende Frage richtig: Willst du, dass du nie existiert hättest?“, fragte Timothy nach, auch wenn er die Antwort schon kannte.

„NEIN!“, antwortete Clark laut und rief es in die Nacht hinaus. Er war glücklich und wollte nun nur noch zu seiner Familie und zu seinen Freunden.
 

Timothy stand mit stolz geschwellter Brust da und lachte Clark zum ersten Mal an diesem seltsamen Abend an.

„Das freut mich. Und da ich nun meinen Job erledigt habe, bekomme ich bestimmt auch meine Flügel.“, freute er sich.

„Und wie weiß ich, ob ich und mein Chaos dir zu deinen Flügeln verholfen haben?“, fragte Clark neugierig.
 

Der Engel wurde schon von einem Nebel umwoben und schien sich regelrecht aufzulösen.

„Wenn das Glöckchen klingelt!“, rief er noch heraus und winkte Clark zu.

Dieser winkte zurück und wartete, bis der Nebel vollends verschwunden war.

Dann raste er in die Stadt und hoffte, dass der Uhrmache einer Ausnahmen für ihn machen würde…



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