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Der Detektiv aus Osaka

Heiji/Kazuha | Shinichi/Ran | Kaito/Aoko || Es geht (mal wieder) endlich weiter! Kapitel 48 online!!
von

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Zwei rivalisierende Paare

So hi^^ Gleich das nächste mit hochgelanden, damit der Ausgleich zwischen guten und schlechten Kapiteln herrscht XD

Ich wünsch euch einfachmal viel Spaß ohne groß weiteres zu sagen^^
 


 

Kapitel 25: Zwei rivalisierende Paare
 

Ein Schlag, der abgewehrt wurde, doch ein schnelles Kontern mit einem Tritt und die Gegnerin lag auf dem Boden. Damit war sie wieder eine Runde weiter.

„Ja genau! So macht man das“, schrie Heiji aus den Reihen der Zuschauer, als Kazuha wieder gewonnen hatte. Mit einer stolzen Mine sah er zu ihr und applaudierte. *Das Halbfinale hat sie damit erreicht. Die nächste Gegnerin sollte sie auch locker packen. Wer wird wohl ihr Finalgegner sein?*, fragte sich Heiji in Gedanken und seine Aufmerksamkeit galt einem plötzlichen Schrei, in dessen Richtung der nun seinen Blick wandte, wo gerade eine Kämpfern auf den Boden „flog“, was durch einen Tritt ihrer Gegnerin ausgelöst wurde, die nun ihr Bein aus der Luft senkte und sich normal hinstellte. Verbände verbargen ihr Gesicht, doch Heiji hatte den Eindruck, als würde er das Mädchen irgendwo her kennen. Doch da sie nicht zu erkennen war, konnte Heiji auch nicht weiter darauf eingehen und sich an sie erinnern. Sein Blick wurde ein wenig ernst, als er sah, dass sich die Gegnerin dieser Unbekannten nicht mehr bewegte und auch sonst keine Regung von sich gab. Grundsätzlich fiel die Aufmerksamkeit der Zuschauer und der Kämpfer auf dieses Bild. Es war nicht verwunderlich, dass wenige Minuten später ein Krankenwagen erschien und das Mädchen auf einer Trage aus der Halle trug. So langsam kehrte wieder normale Stimmung ein, nachdem man diese Bild verdrängt hatte und sich wieder auf die nun folgenden Halbfinalkämpfe konzentriert wurde. Der Detektiv aus Osaka konnte seinen Blick nicht mehr von der Unbekannten lassen, die nun jedem Angriff ihrer Gegnerin auswich und anscheinend keine Mühe entgegen brachte, was Heiji einige Sorgen bereitete, die sich weiter verstärkten, als sie plötzlich einen Gegenangriff startete, ihre Gegnerin am Arm packte, herumdrehte, die Füße mit den Ihren wegstieß und anschließend auf den Boden drückte, wo sie den Arm ihrer Gegnerin weiterdrückte, sodass der Schmerz sich auf dem Gesicht abzeichnen musste. Es war überhaupt nicht schön, das mit anzusehen und auch der Schiedsrichter mischte sich ein und betrachtete den Kampf als beendet. Das überlegene Grinsen dieser gewalttätigen Unbekannten war nicht zu übersehen, trotz der Verbände.

*Ist die denn völlig bescheuert?*, fragte sich Heiji, *Ich dachte, bei diesem Sport ginge es darum, die Kraft des Gegners gegen ihn selbst zu nutzen, ihm in eine Position zu bringen, von dem aus kein Schaden mehr kommen kann und nicht, ihn körperlich zu zerstören. Nicht, dass Gegenangriffe nicht möglich wären, aber ist das nicht ein wenig übertrieben?* Da auch Kazuha nun ihren Kampf gewonnen hatte und sie fröhlich ihren Freund rief, wendete er seinen Blick wieder zu ihr und stand anschließend auf, um aus den Zuschauerreihen zu verschwinden und zu ihr zu gehen. Den Blick des Jungen, der ihn beobachtete, bekam Heiji nicht mehr mit.

„Na, wie war ich?“, fragte Kazuha, als Heiji zu ihr gestoßen war, doch immer noch nachdenklich aussah.

„Hey Heiji? Was ist denn?“

„Ich mache mir ein wenig Sorgen wegen deines Finalkampfes.“ Kazuha merkte, worauf er anspielte.

„Ach so. Du meinst dieses Mädchen mit den Verbänden im Gesicht? Mach dir da mal keine Gedanken. So, wie sie ihre Kraft für Angriffe nutzt, sollte es ihr eigener Untergang werden, wenn meine Gegenmaßnahmen gut angepasst sind.“

„Hoffen wir’s. Aber irgendwie kommt sie mir auch bekannt vor, nur ich weiß nicht, wo ich sie schon einmal gesehen habe.“

„Ach echt? Das wirst du dir nur einbilden. Ich muss jetzt los. Und du gehst jetzt wieder auf deinen Platz und drückst mir die Daumen, okay?“

„Na gut…“ Auf seinem Sitz angekommen, sollte sich Heiji nun das Spektakel des großen Finales ansehen.
 

Der Kampf ging los und sofort begann die Unbekannte mit einem starken Angriff, der von Kazuha gegen sie selbst gewendet werden sollte, was auch zunächst klappte, doch die Unbekannte wandte nun diese Kraft eines Gegenangriffes zu ihrem Vorteil und schaffte es, Kazuha auf die Matte zu werfen. Diese stand auf und musste sich kurz vor Schmerzen krümmen, weil ihr Rücken bei diesem Angriff in Mitleidenschaft gezogen wurde, doch lange blieb die Ruhe nicht, denn die Unbekannte holte weit einen Tritt aus und drückte ihre Gegnerin wieder auf den Boden. Anschließend ließ sie eine Weile ab und Kazuha konnte aufstehen, doch sah sie bereits den nächsten Angriff auf sich zu kommen, den sie diesmal konterte und aber erneut mit einem Tritthagel konfrontiert wurde, von dem sie nur Teile abwehren konnte. Heiji nahm dies zur Kenntnis, als ob er selbst die Tritte vernehmen wurde und musste ab und zu zucken. Es war kein schöner Anblick für ihn, wie Kazuha zu Boden fiel und ihre Gegnerin aber anscheinend kein Erbarmen kannte und sie nun zu sich hochzog, das Abpfeifen des „Ringrichters“ ignorierte und einen Knietritt, der definitiv nicht zu dieser Kampfsportart gehörte, in Kazuhas Magen gab. Die erste Verwarnung half nicht und erneut folgte ein solcher Tritt.

Heiji hatte genug gesehen, rannte vor die erste Reihe, sprang die kleine Tribüne herunter und rannte zu der Matte, auf dem der Kampf stattfand. Die Unbekannte ließ ihre Gegnerin fallen und holte noch einmal einen Schlag aus, der Kazuha treffen sollte, doch Heiji schmiss sich dazwischen und sein rechter Arm fing diesen Angriff ab. Die Unbekannte sah verwundert hinunter, bis ihr Fuß von Heiji weg geschlagen wurde und dieser Kazuha auf den Rücken drehte. Sie hustete von den Tritten in den Magen noch ein wenig.

„Hey Kazu… Ist alles in Ordnung?“, fragte Heiji besorgt. Sie nickte nur leicht.

„Wenn sie das nicht aushält, dann hat sie dich auch nicht verdient, Heiji Hattori“, sagte das Mädchen mit den Verbänden im Gesicht.

„Was fällt dir ein, so einen Blödsinn zu reden und wer bist du überhaupt?“, fragte Heiji wütend, als er sich zu ihr gedreht hatte und zu ihr aufsah.

„Du erkennst mich nicht? Na ja, das ist auch schon eine Weile her, nicht wahr? Aber Kazuha weiß, wer ich bin…“ Heiji sah zu seiner Freundin, deren Blick ungläubig und besorgt geworden war. Die Unbekannte zwirbelte ihre Verbände auf und nahm diese ab. Als sie ihr Gesicht freigegeben hatte, konnte sich auch Heiji an diese Schwarzhaarige erinnern, die nun die beiden Jugendlichen abtrünnig ansah. Heiji realisiert es.

„A… Akemi Fujimura!“

„Mein Name ist noch in deiner Erinnerung. Und in der deiner kleinen Freundin auch, sehr schön. Sie hätte bestimmt nicht gedacht, mich noch einmal wiederzusehen, nachdem sie mich damals geschlagen hatte, als wir um dich gekämpft hatten.“ Heiji verstand nicht ganz, doch erinnerte er sich an das Mädchen Akemi. Sie war mit Kazuha und Heiji vor zwei Jahren auf dieselbe Mittelschule gegangen und hatte eine ganze Weile versucht, sich an Heiji heranzuschmeißen, doch jedes Mal wurde sie von Kazuha vergrault, die rasend eifersüchtig war. Anschließend war es ein Aikidoturnier, das darüber entschied, ob sich Kazuha weiterhin einmischen würde, wenn Akemi versuchte, sich Heiji zu nähern. Mehr oder weniger sahen es beide damals als Kampf um den Jungen, den sie liebten an.

„Aber die Zeiten ändern sich nun einmal und genauso wie ich es überwunden habe, den Kampf damals verloren zu haben, so habe ich auch überwunden, mich wie ein kleines verliebtes Mädchen an dich ranzumachen, Heiji. Lediglich meine jahrelang aufgestaute Wut wollte ich heute zeigen. Wie schon gesagt, so schwach wie es deine kleine Freundin ist, kann ich nicht nachvollziehen, warum du immer so von ihr geschwärmt hast und jetzt sogar mit ihr zusammen bist.“ Heiji stand wütend auf und ging auf sie zu, wo ihm ein hölzernes Kendoschwert den Weg versperrte. Er folgte der „Klinge“ zu dessen Besitzer.

„Du, Okita?“ Heijis Erzrivale, wenn es um Kendo ging, Okita, hatte sich ihm in den Weg gestellt.

„Ach ja. Das ist mein Freund Okita. Aber ihr kennt euch ja bereits.“

„Akemi, Wie kannst du es eigentlich wagen, so einen Schwachsinn zu erzählen? Warum ich mit Kazuha zusammen bin? Ich sag es dir! Ihre innere Stärke, ihr Charakter, das macht es für mich entscheidend. Nicht die körperliche Stärke. Ich wollte niemals etwas von dir und dass du einfach hierher kommst und Kazuha dermaßen verletzt, das macht lediglich meine Abneigung gegen dich noch stärker, nicht aber dich selbst. Komm Kazuha noch einmal zu nahe und du bekommst es mit mir zu tun, hast du verstanden?“ Heiji wurde ruhig, drehte sich um, legte seiner Freundin seine Jacke um, legte ihre Sporttasche über die Schultern und nahm sie auf die Arme. Dabei ließ er Akemi und Okita stehen. Akemis Blick hatte sich von einem geschockten zu einem verärgerten Blick verändert, als sie Heijis Worte vernommen hatte.

„Bleib gefälligst hier! Ich bin stärker… stärker als…“ Doch ihr Freund Okita schüttelte den Kopf, sodass sie aufhörte, sich zu beschweren.

„Ruhig Blut, Akemi. Deine Zeit wird noch kommen und bis dahin lass sie einfach. Ich weiß, dass du nicht gut auf Kazuha zu sprechen bist, genauso wenig wie ich auf Heiji Hattori, aber dein Gebrüll wird den Zeitpunkt nicht näher bringen, an dem du deine Erzrivalin zu einem Kampf wiedersiehst.“

„Na gut…“, gab sie bockig zurück.
 

Inzwischen ging Kazuha gestützt von Heiji zu ihrem Wohnsitz, bis er sie auf ihrem Bett abgesetzt hatte.

„Geht’s?“, fragte Heiji besorgt und ließ sie auf ihrem Bett ab.

„Ja, es geht einigermaßen.“

„Du solltest dich in den nächsten Tagen nicht überanstrengen, Kazu. Was Akemi da abgezogen hat, wird noch ein Nachspiel haben“, sagte er und zog ihr währenddessen die Jacke aus, senkte ein wenig ihr Oberteil und sah sich den Rücken an, wo einige blaue Flecken zu erkennen waren. Er drückte ein wenig an ihrem Rücken und im Bereich der Schultern zuckte seine Freundin zusammen.

„Tut mir Leid. Hat das wehgetan?“ Kazuha nickte nur.

„Okay, dann hast du hier wohl auch eine Prellung. Leg dich einfach mal hin. Ich hole kurz eine Salbe.“ Der Kendokämpfer verließ den Raum, ging die Treppe hinunter und kam wenig später wieder zurück. Dabei hatte er eine kleine Salbe, die zwar nicht die Hämatome sofort verschwinden lassen konnte, aber immerhin die Haut entspannen und beruhig sollte. So versprach es zumindest die Packungsbeilage. Während Heiji seiner Freundin damit den Rücken ein wenig einkremte und massierte, sah sie selbst nur traurig auf den Boden und achtete dabei nicht auf das grimmige Gerede von ihrem Sandkastenfreund, der sich weiterhin über Akemi und Okita beschwerte.

„Eigentlich habe ich Okita immer für einen guten Kerl gehalten und dass er lediglich im Kampf ein solches Verhalten an den Tag legt, aber wie es scheint, habe ich mich da getäuscht. Bei Akemi scheint es nicht anders zu sein. Früher war sie immer nett und jetzt so was. Da haben sich die Richtigen gefunden.“

„Sie war lediglich zu dir nett“, kam es murmelnd von Kazuha und Heiji wurde aufmerksam.

„Was soll’s. Letzten Endes habe ich selbst nicht den Drang, die Beiden wiederzusehen. Das Drama erspare ich mir in Zukunft. Belassen wir es einfach dabei, dass wir ihnen aus dem Weg gehen.“

„Nein, das kann ich nicht“, sagte Kazuha schließlich mit einem entschlossenen Blick und Heiji drehte sie zu sich.

„Was? Wovon redest du?“

„Ich kann Akemi nicht aus dem Weg gehen. Ich muss sie in einem erneuten Kampf schlagen, sonst…“

„Sonst was?“, bohrte Heiji hinterher.

„Sonst kann ich ihren Worten nicht mehr trotzen oder gar vergessen.“

„Du meinst diesen Schwachsinn, von wegen, dass du zu schwach wärst, um mit mir zusammen zu sein? Glaubst du, es interessiert mich, was sie sagt? Wenn ich diesen Kram schon höre, könnte ich mich übergeben. Auf so was solltest du einfach nicht eingehen. Wir beide wissen, dass es nicht so ist und das reicht auch!“

„Heiji, wir gleichen uns in vielerlei Dinge, unter anderem unserer Starrköpfigkeit“, sagte sie lächelnd, „wenn du provoziert wurdest und das austragen willst, auch sei es eine noch so kleine Sache, dann tust du das. Genauso geht es mir gerade. Ich muss mir selbst beweisen, dass Akemi Unrecht hat. Und das kann ich nur, indem ich sie in einem Kampf schlage.“

„Mir gefällt die Idee nicht wirklich“, sagte Heiji besorgt, „aber wenn du es wirklich willst, dann unterstütze ich dich dabei voll und ganz.“ Lächelnd ging Heiji nicht weiter auf seine Sorge ein, Akemi könne Kazuha ein zweites Mal schlagen. Er wollte einerseits nicht, dass Kazuha glaubte, er würde ihr nicht vertrauen und andererseits glaubte er auch an seine Freundin und wusste, dass sie Akemi schlagen kann. Ein wenig überrascht über diese klare und ernste Antwort von Heiji, gab Kazuha ihrem Freund einen Kuss und lächelte ihn anschließend an.

„Und wann willst du das machen?“

„In sechs Monaten ist wieder ein Turnier. Bis dahin muss ich mich gut darauf vorbereiten. Ich werde stärker trainieren müssen als sonst.“

„Du weißt aber, dass in zwei Tagen die Schule wieder anfängt, oder?“

„Ja, aber das sehe ich nicht als großes Problem. In den ersten paar Monaten schreiben wir keine Klausuren. Erst danach geht es wirklich los.“

„Stimmt auch wieder. Aber Kazuha…“

„Ja?“, fragte seine Freundin, die ihre Haare gerade wieder zu einem Zopf band. Heiji stand auf, ging zu ihr und umarmte sie.

„Was immer passiert, du solltest wissen, dass ich immer für dich da bin und immer mit dir zusammen bleiben will, egal, was kommt.“

„Das weiß ich und das trifft auch auf mich zu. Mach dir keine Gedanken. Ich werde ihr schon zeigen, dass sie Unrecht hat.“
 

Später am Abend bei den Toyamas. Auf beiderseitigem Einverständnis beruhend, war Heiji die letzten beiden Ferientage bei Kazuha eingeladen. Alle Eltern wussten Bescheid und waren einverstanden, sodass keine Unruhen entstehen konnten. Nach dem Essen hatte sich Heiji zu Kazuhas Vater auf die Couch gesellt, gähnte und ließ seinen Kopf ein wenig auf die Lehne senken. Kazuha und ihre Mutter waren unterdessen mit dem Abwasch beschäftigt.

„Herr Toyama?“, fragte Heiji anschließend und Kazuhas Vater hob den Kopf aus seiner Zeitung, „haben Sie schon die zweite Klonmaschine gefunden?“

„Nein. Es scheint, als sei sie nicht auffindbar. Sämtliche Aufzeichnungen, die wir damals nach dem Zerschlag dieser mysteriösen Organisation gesammelt hatten, gaben keine weiteren Schlüsse oder Informationen, die uns zu der Maschine führen könnten. Sosehr man es deinem Vater und mir auch einreden will, wir glauben weiterhin, dass dieser Behälter noch irgendjemanden ‚wieder ins Leben zurückgerufen hat’. Die Frage ist nur, wen oder was… Aber mach dir da mal keine Gedanken drüber, Heiji. Wir bleiben trotzdem noch an der Sache dran, selbst, wenn es private Ermittlungen werden sollten.“

„Kann ich Ihnen dabei nicht helfen?“

„Heiji“, Kazuhas Vater legte die Zeitung weg und widmete seine Aufmerksamkeit seinem Gegenüber, „wir schätzen dein Talent als Detektiv sehr, allerdings wird es langsam Zeit, dass du dich ein wenig zurückhältst und wenn es nur dieser Fall ist. Das ist nicht negativ gemeint, aber wir möchten dich in diese Sache nicht mehr hineinziehen und ich persönlich möchte, dass du auf meine Tochter aufpasst!“ Heijis Müdigkeit war wie weggeblasen seine Überraschung war deutlich auf seinem Gesicht abgezeichnet.

„Mir ist es wichtig, dass Kazuha mit jemandem zusammen ist, dem ich vollends vertraue und der für sie sorgen kann, sie liebt und ihr Geborgenheit bietet. Zweifellos hast du mein volles Vertrauen und weiß auch, dass ihr zusammengehört, doch möchte ich dich bitten, in Zukunft von den Fällen ein wenig Abstand zu nehmen, nicht nur um deiner eigenen Sicherheit Willen, sondern auch um die von Kazuha.“

Zwar hatte sich Heiji vorgenommen, sich so oder so nicht mehr jedem Fall zu widmen, doch verschaffte ihm dieses Gespräch einen weiteren neuen Blickwinkel. Es kam nun nicht mehr darauf an, die Dinge aus eigener Sicht zu betrachten, sondern auch aus der von anderen. Die Dinge nicht nur so zu planen und einzuschätzen, dass man sich selbst bedenkt, sondern auch andere mit einbezieht. Heiji erwiderte den ernsten Blick von Kazuhas Vater und nickte. Ein freudiges Lächeln kam nun von Kazuhas Vater, der sich wieder zurücklehnte und den Fernseher einschaltete, nachdem er die Füße auf den Tisch vor sich gelegt hatte. Auch Heiji lehnte sich wieder ein wenig zurück, doch wurde er schlagartig wieder nach vorne geholt, nachdem er einen bestimmten Bericht im Fernsehen sah. Dort ging es um einen Flug von Tokio nach Los Angeles, dessen Piloten ohnmächtig aufgefunden wurden und zwei Passagiere den großen Eisenvogel zu einer sicheren Landung brachten. Außerdem konnte Heiji seinen Augen nicht trauen, als er die Amateuraufnahmen einer Digitalkamera im Fernsehen sah, wo Kaito KID sich außerhalb des Flugzeuges an einem Seil entlang hangelte.

*Dieser KID…*, dachte Heiji belustigt, *der bringt Sachen. Dauernd rettet er anderen das Leben. Hoffen wir mal, dass er bald wieder etwas stehlen will, denn ansonsten wird sein Image als Bösewicht weiter geschädigt.*

In dem Moment kamen nun auch Kazuha und ihre Mutter ins Wohnzimmer und sahen sich ebenfalls den Bericht mit an.

„Aber das ist doch Kaito KID! Seit wann ist der denn ein Superheld geworden?“, fragte Kazuha ein wenig verwundert.

„Jeder hat einen guten Kern“, gab ihr Vater desinteressiert vom Bericht zurück und nahm sich wieder seine Zeitung.

„Und dennoch bringt es immer wieder Spaß, sich mit ihm zu messen, wenn er etwas stehlen will“, entgegnete Heiji selbstsicher lächelnd.

Eine Weile später klingelte das Telefon. Kazuha, die schon fast bei Heiji auf der Couch eingeschlafen war, rieb sich die Augen und ging genervt zum Telefon, da sich sonst keiner gerührt hatte. Wie denn auch? Es war bereits 23.45 Uhr und ihre Eltern waren bereits zu Bett gegangen, während sie und Heiji noch einen Film verfolgten.

„Wer ruft so spät noch hier an?“, fragte sie verärgert und hob den Hörer ab.

„Toyama?“ Am anderen Ende meldete sich eine bekannte Stimme und Kazuha blickte verwundert auf.

„Ob Heiji noch wach ist? Ja, ist er. Klar, warte kurz“, sagte Kazuha und ging mit dem Hand auf der Sprechmuschel zu Heiji, der völlig verdutzt den Hörer nahm und von Kazuha ins Ohr geflüstert bekam: „Es ist Shinichi.“ Sie setzte sich wieder. Heiji hielt den Hörer an sein Ohr.

„Guten Abend, Kudo. Was gibt’s denn so spät noch?“ Mit einem Flüstern war Shinichi am Ende zu hören.

„Hör zu, Hattori! Bitte versichere dich erst einmal, dass du alleine bist, okay?“ Total ahnungslos, warum er das tun sollte, stand Heiji von der Couch auf und ließ Kazuha im Wohnzimmer mit ihrem ebenso ahnungslosen Blick zurück. Kurze Zeit später zuckte sie mit den Achseln und streckte sich auf der Couch aus. Heiji hatte sich mit dem Hörer in Kazuhas Zimmer verkrochen.

„Also, bist du alleine?“, fragte Shinichi immer noch flüsternd.

„Ja, bin ich. Aber sag mal Kudo, woher wusstest du eigentlich, dass ich hier bin?“

„Ich hab’s vorhin bei dir zu Hause probiert, aber außer deiner Mutter ging niemand ran und die hat mir gesagt, wo du bist und mir auch gleich die Nummer gegeben. Auf dem Handy hatte ich dich nicht erreichen können.“

*Wie auch?*, dachte Heiji, *ich hab’s den ganzen Tag ausgehabt.*

„Jedenfalls muss ich mit dir reden.“

„Und um was soll es gehen, Shinichi? Muss ja eine enorm wichtige Sache sein, wenn du so spät noch anrufst und noch dazu flüsterst.“

„Dass ich flüstere hat nur den Grund, damit ich Ran nicht aufwecke oder sie etwas davon mitbekommt.“

„Wieso? Worum geht es denn? Wovon soll sie nichts mitbekommen? Etwa ein Fall?“

„Ach quatsch. Nein, kein Fall. Es… es ist eine andere Sache.“ Shinichi schien verlegen und nicht in der Lage, die richtigen Worte zu finden.

„Was denn dann? Oh mein Gott, Kudo… du hast doch nicht etwa…?“

„Hä? Was?“, kam es panisch von Shinichi.

„Du hast Ran doch nicht etwa betrogen?“, fragte Heiji. Kurzes Schweigen folgte, in der Shinichi am anderen Ende seine Punktaugen aufgesetzt hatte.

„BLÖDSINN!!! WAS REDEST DU FÜR EIN ZEUG? DAS WÜRDE ICH NIE MACHEN, HATTORI!“, brüllte er, sodass Heiji sich den Hörer kurz vom Ohr halten musste und Shinichi wurde dann schlagartig wieder leise.

„Glück gehabt. Ran scheint noch zu schlafen…“

„Tut mir Leid, aber so wie du dich aufführst, kann ich doch nicht wissen, was los ist.“

„Also pass auf Heiji. Ich… ich…ähm… Ich habe vor… also…“

„Was hast du vor?“

„Ich… Ich will…“

„Du liebe Güte, Shinichi, jetzt sag mir endlich, was los ist!“, drängte Heiji ungeduldig.

„Ich will Ran einen Heiratsantrag machen!“, kam es plötzlich, als hätte ihm jemand einen Tritt verpasst, der diese Worte nach vorne hinausgekickt hatte. Heiji ließ den Mund offen stehen, bis er sich dann wieder zusammenriss.

„Sag mal, Kudo, hast du dir das auch gut überlegt?“

„Ich habe sehr lange darüber nachgedacht und ich wollte es eigentlich schon lassen, aber vorgestern hat mich etwas umgestimmt.“

„Und was hat dich umgestimmt?“

„Also es war so. Ich war an dem Abend noch spazieren gegangen und hab darüber nachgedacht, als ich plötzlich eine Frau habe schreien hören. Ich folgte dem Schrei und begegnete in einer Gasse dieser Frau und einem Mann, der sie ausrauben wollte. Ich habe den Typen gestellt und ihn mit dem Narkosechronometer betäubt. Nachdem die Polizei gekommen war und ihn festgenommen hatte, bedankte sich die Frau bei mir und stellte sich mir als Sandy Kura vor. Von Beruf sei sie Juwelier und hätte in Osaka ein Geschäft. Sie wollte partout nicht darauf hören, dass ich nichts als Dankeschön haben will und hat mich allerlei Dinge gefragt, ob ich denn eine Freundin hätte und so weiter. Da habe ich natürlich ‚Ja’ gesagt und sie meinte, ich solle doch einmal bei ihr vorbeischauen, dann könne ich mir etwas aussuchen, was auch umsonst für mich wäre und aufs Haus gehen würde.“

„Lass mich raten. Du willst morgen nach Osaka kommen und dir in dem Geschäft von dieser Frau Kura einen Ring für Ran aussuchen, mit dem du ihr dann den Antrag machen willst?“

„So sieht’s aus, Heiji. Ich meine, das kann doch kein Zufall sein, dass mir da plötzlich eine solche Gelegenheit begegnet, oder was sagst du dazu?“

„Um mal dein Idol Sherlock Holme zu zitieren: ‚Es gibt keine Zufälle, Watson’“, grinste Heiji.

„Eben oder es war halt ein Wink des Schicksals. Sei’s drum! Ich werde morgen auf jeden Fall nach Osaka kommen und da ich mich nicht in Osaka auskenne, brauche ich deine Hilfe, dieses Geschäft zu finden.“

„Also Shinichi, bist du dir denn wirklich sicher, dass du diesen Schritt mit Ran gehen willst und sie ernsthaft fragen willst, ob sie dich heiraten will?“

„Noch nie war ich mir in meinem Leben so sicher! Es ist eine große Entscheidung und übertrifft alles bisherige, aber alleine schon die Vorstellung ist für mich großartig und jetzt ist die Chance zum Greifen nahe. Ich will sie nicht verpassen, verstehst du? Ran ist das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist. Du würdest doch auch nicht anders handeln, wenn es um dich und Kazuha ginge, oder?“ Heiji hielt inne und schwieg, bis er dann ein glückliches Lächeln aufsetzte.

„Nein, ich würde auch so handeln wie du, Shinichi...“

„Also hilfst du mir und kannst mir morgen das Geschäft zeigen?“

„Ja natürlich. Wann kommst du denn hier in Osaka an?“

„Ich rufe dich einfach auf deinem Handy an und gebe dir Bescheid.“

„Geht in Ordnung.“

„Ach und Heiji… Versprich mir, dass du niemandem etwas von meinem Vorhaben sagst! Nicht einmal Kazuha, hast du verstanden? Ich möchte, dass das unter uns bleibt. Du und ich sind die einzigen, die von dieser Sache wissen!“

„Mach dir keine Sorgen, Kudo. Ich gebe dir mein Ehrenwort, dass ich das für mich behalte.“

„Okay, danke. Also dann bis Morgen und grüß Kazuha von mir.“

„Mach ich. Tschüß!“ Und schon wurde von beiden Seiten aufgelegt. Heiji ging wieder hinunter und legte das Telefon auf seine Halterung. Der Meisterdetektiv des Westens ließ seine Gedanken immer noch um die Worte seines besten Kumpels schweifen.
 

„Ich will Ran einen Heiratsantrag machen!“
 

*Einen Heiratsantrag… Wow! Meine Herren, Shinichi, da hast du dir ja was ausgedacht. Ich hoffe nur für ihn, dass auch alles so klappt, wenn es soweit ist.* Heiji ging ins Wohnzimmer, wo er Kazuha auf der Couch liegend vorfand, die mittlerweile schon längst eingeschlafen war.
 

„Du würdest doch auch nicht anders handeln, wenn es um dich und Kazuha ginge, oder?“
 

*Auch, wenn es eigentlich noch zu früh ist, kann ich jetzt schon sagen, dass ich dasselbe tun würde, wie Shinichi*, dachte er lächelnd und legte eine Decke über Kazuha. *Wenn es erstmal mit uns beiden soweit ist, dann werde ich dich überzeugt und entschlossen fragen. Was Schöneres könnte ich mir nicht vorstellen…*
 

So, hoffentlich hat es euch gefallen und ihr hinterlasst mir wieder Kommentare^^
 

Ausblick auf das nächsten Kapitel:
 

Shinichi kommt in Osaka an und Heiji versucht natürlich, das Ganze wie versprochen, geheim zu halten! Allerdings hat er seine Rechnung ohne Superdetektivin Kazuha gemacht, die den Braten riecht und der Sache nachgeht, warum Heiji und Shinichi so ein Geheimnis aus ihrem Treffen machen.

Wie es weitergeht, seht ihr dann...
 

So Far,
 

Shuichi-



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-02-22T16:51:52+00:00 22.02.2007 17:51
Wiedermal tolles Kap^^ auch das andere war gut,.. was kaito nicht alles macht ^.~
aber zu diesem möchte ich noch sagen, dass ich es irgendwie erahnt hatte, was shinichi da jetzt heiji sagen wollte, nur den grund wusste ich nicht..
naja, mach weiter so!^^
LG
Ran_Mori1
Von:  Sakuna
2007-02-21T23:06:40+00:00 22.02.2007 00:06
Ich mag kazuha Vater viel lieber alsvon aoko. ich hoffe nur, dass sie wieder sehen durfen.
Heiratsantrag, das ist cool ichfreue mich jetzt schon auf die hochzeit von die beide.(falls es uberhauft gibt)
ich bin schon gespannt wie es weiter geht

Sakuna


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