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Der Detektiv aus Osaka

Heiji/Kazuha | Shinichi/Ran | Kaito/Aoko || Es geht (mal wieder) endlich weiter! Kapitel 48 online!!
von

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Unter vier bzw. sechs Augen

Ja.. ich weiß, es ist schon eine GANZE WEILE her, dass ich ein neues Kapitel hochgeladen habe - -;;

Aber!!!!! Ich habe eine Entschuldigung. Und die lautet: Kein Internet! Ich hatte ne Weile aufgrund von telekom-technischer Umstellungen keine Möglichkeit, mit der Außenwelt von meiner Seite aus in Kontakt zu treten... ~ Ein Kraus...
 

Na ja, viel Spaß^^
 

Kapitel 26: Unter vier bzw. sechs Augen
 

Mit diesen Gedanken klang für Heiji der Abend aus, bis er am nächsten Morgen unsanft von seinem Handy geweckt wurde, was auf dem Couchtisch lag, während er sich auf einem der Sessel mit einer Decke schlafen gelegt hatte. Grüne Taste gedrückt und schon hatte er seinen Gesprächspartner am anderen Ende.

„Guten Morgen, Hattori! Ich wollte nur Bescheid geben, dass ich gerade mit dem Zug losgefahren bin. In gut zwei Stunden werde ich in Osaka sein.“

„Aha…“, kam es nur von Heiji.

„Oh, tut mir Leid. Habe ich euch geweckt?“

„Heiji blickte auf die Uhr an der Wohnzimmerwand und bemerkte, dass es 8Uhr am Morgen war, woraufhin er ungläubig blinzelte.

„Es ist noch so verdammt früh. Warum bist du jetzt schon unterwegs?“

„Ich konnte sowieso kaum schlafen und habe mich die ganze Zeit im Bett herumgedreht. Als es halb acht war, konnte ich nicht anders und habe mich auf den Weg zum Bahnhof gemacht.“

„Du bist irre…“ Shinichi lachte.

„Mag sein, aber ich bin einfach zu aufgeregt.“

„Wenn du schon wegen des Ringkaufes so aufgeregt bist, dann will nicht wissen, was mit dir los ist, wenn du sie fragen willst.“

„Das werden wir dann sehen“, grinste Shinichi am anderen Ende.

„Okay, dann hole ich dich in zwei Stunden am Hauptbahnhof in Osaka ab. Bis dann!“

„Jo, okay.“

Wieder wurde aufgelegt. Heiji gähnte beherzt und stand auf, doch musste er kurz innehalten, nachdem er merkte, dass er eine Genickstarre von seinem Schlafplatz davon getragen hatte. *Jetzt weiß ich zumindest, dass ich nie wieder im Sitzen schlafen werde*, dachte er und versicherte sich, dass Kazuha weiterhin schlief. Dann ging er ins Bad, machte sich fertig und kam kurze Zeit später auch wieder ins Wohnzimmer, wo Kazuha sich mittlerweile aufgerichtet hatte, und gähnend jedoch nicht feststellte, dass ihre Haare so gut wie überall in ihrem Gesicht herumschwirrten. Außerdem sah sie nicht ihre zerknitterten Klamotten und die fast nicht existenten Augenringe, bis sie Heijis bemerkte, der amüsiert in ihre Richtung guckte.

„Was glotzt du so?“, fragte sie Heiji, der sich sein Lachen verkneifen musste.

„So habe ich dich ja noch nie gesehen, Kazuha. Hast du gut geschlafen?“, fragte Heiji ironisch, was mit einem beleidigten Lachen erwidert wurde.

„So schlimm kann es nicht sein“, meinte sie, stand auf und ging zu dem Wohnzimmerschrank, aus dem sie sich einen Spiegel schnappte. Sie konnte ihren Augen nicht trauen, was sie dort sah. Es war für sie ein Bild des Schreckens und sie schrie auf, während Heiji anfing zu lachen.

„Das kann doch nicht wahr sein! Wie sehe ich nur aus?!“, gab Kazuha panisch von sich und Heiji dabei zusah, wie er sich vor Lachen eine Träne von seiner Wange wischte.

„So darfst du mich gar nicht sehen“, sagte Kazuha erneut, packte den Spiegel wieder in den Schrank und wollte sich schnell auf den Weg ins Bad machen, um ihr „Ich-bin-gerade-aufgewacht-und-habe-schlecht-geschlafen“-Aussehen zu vernichten, doch wurde sie von Heiji aufgehalten.

„Kazuha“, lachte er zu Ende, „du brauchst dich doch deswegen nicht gleich so aufzuführen. Für mich bist du immer noch die Schönste auf dieser Welt.“ Seine Freundin wurde kurz rot, doch ging sie trotzdem schnell ins Badezimmer.

„Trotzdem halte ich es für besser, wenn du diese Seite an mir nicht mehr wiedersiehst“, kam es von ihr, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte.

„Das wird irgendwann aber wieder unweigerlich passieren. Verhindern kannst du das nicht“, grinste Heiji und schien aber eher mit der Tür zu sprechen, vor der er nun stand.

„Ich kann es aber wenigstens versuchen!“ Das Kopfschütteln, was außerdem mit einem Lächeln ausgestattet war, bekam Kazuha von ihrem Freund nicht mehr mit, der sich nun seine Schuhe anzog. Kazuha lugte aus dem Badezimmer.

„Wo gehst du hin?“, fragte sie und war allerdings erpicht darauf, sich nicht weiter zu zeigen. Nun hieß es, sich spontan eine Ausrede einfallen zu lassen. Eine Glaubwürdige noch dazu, denn immerhin sollte Kazuha nichts von Shinichis Plänen erfahren.

„Ich gehe nur einen Freund vom Bahnhof abholen“, sagte Heiji.

„Wen denn? Etwa Shinichi? Hat er deswegen gestern Abend angerufen? Wollte er hierher kommen?“

„Nein, nicht Shinichi. Einen alten Freund eben“, log Heiji weiter, doch konnte er sich nicht zwingen, seine Unsicherheit zu verbergen. Stattdessen ging er schnell aus der Tür und verschwand. Kazuha machte ein nachdenkliches Gesicht. *Merkwürdig.*
 

*Meine Güte. Es ist total der Krampf, diese Geheimniskrämerei vor Kazuha zu verbergen. Na ja, typisch Shinichi.*

Am Hauptbahnhof von Osaka angekommen, stellte sich Heiji an den Haupteingang und wartete darauf, seinen Kumpel und Detektivkollegen zu entdecken, was allerdings nicht geschah, obwohl der Zug bereits wieder abgefahren war. *Ist der etwa im Zug eingepennt und fährt nun unbewusst weiter?*, rätselte Heiji mit einem ungeduldigen Blick. Doch dann bemerkte er, wie sich ein großer, muskulöser Mann gerade verärgert an einem jungen Mann mit hellem Jackett wendete. Heiji identifizierte den Jüngeren als Shinichi Kudo, der nun unter der wachsenden Bedrohung vor ihm, schützend die Hände vor sich hielt. Heiji sah sich die Umgebung an, wo er neben den Beiden jede Menge Klamotten und einen aufgesprungenen Koffer erkannte, dann schlussfolgerte, was geschehen war und anschließend seufzte.

„Hey, du halbes Hähnchen!“, brüllte ihn der große Mann an, „kannst du nicht aufpassen?“

„T-Tut mir Leid, guter Mann. Das war keine Absicht“, versuchte Shinichi den Riesen vor sich zu besänftigen.

„Hast wohl keine Augen im Kopf, was du Dreikäsehoch?“ Heiji kam mit den Händen in den Hosentaschen dazu und zog Shinichi von dem Riesen weg, der sich nur verärgernd damit bemühte, seine Klamotten wieder einzusammeln und noch irgendetwas Unverständliches brummelte.

„Du gelangst auch manchmal in Schwierigkeiten, Kudo. Es ist unglaublich.“ Shinichi lachte kurz verlegen auf.

„Danke, dass du mich da weggeholt hast. Der hätte mich sonst mit seinen Waldbrandtretern niedergewalzt“, sagte Shinichi und blickte zurück auf den Riesen, der in der Tat Stiefel in der Größe 50 trug.

„Kein Problem. Wie hätte es denn ausgesehen, wenn du Ran mit einem Schuhabdruck im Gesicht einen Antrag gemacht hättest?“, gab Heiji kühl wieder, „und jetzt lass uns zu diesem Juwelier gehen. Apropos, hast du die Adresse überhaupt?“

„Klar“, antwortete Shinichi und holte aus der Innenseite seines Jacketts ein kleines Kärtchen hervor, „das hier ist die Visitenkarte der Geschäftsführerin.“ Heiji betrachtete die Karte und die darauf befindliche Adresse. Nun seufzte er.

„Na ja, das ist in der Einkaufsmeile. Dauert ein wenig, bis wir dort ankommen, aber immer noch besser, als wenn es am Ende der Stadt wäre.“ Gemeinsam gingen die beiden Detektive zu einem Taxi und Heiji gab dem Fahrer Bescheid, wo es hingehen sollte. Dieser nickte nur und fuhr los.

„Und du hast Kazuha nichts gesagt?“

„Nein, hab ich schon nicht. Aber ich glaube, meine Ausrede wird sie mir nicht abkaufen“, grinste Heiji.

„Warum? Was hast du denn gesagt?“

„Dass ich einen alten Freund vom Bahnhof abhole.“ Shinichi sah ihn zunächst verwirrt und dann erschrocken an.

„WAS?! Oh nein!“, sagte er. Nun war es Heiji, der Shinichi verwirrt ansah.

„Ist irgendwas?“

„Ich habe Ran heute Morgen einen Zettel geschrieben, auf dem steht, dass ich einen alten Freund besuchen fahre.“ Plump drein guckend, ließ Heiji den Mund offen stehen.

„Na toll!“, bemerkte Heiji dann schließlich, „wenn auch nur eine von beiden die jeweils andere anruft, dann…“

„…dann wollen sie wissen, wo wir wirklich sind und was wir tun.“ Beide seufzten.

„Ich fürchte, wir müssen Kazuha doch einweihen. Ansonsten sehe ich keine Chance, deine Pläne gegenüber Ran weiter zu verbergen.“

„Nein! Lass es uns so versuchen. Je weniger davon wissen, desto besser. Ich vertraue Kazuha zwar, aber es wäre ja möglich, dass sie sich verplappert.“

„Okay, wie du meinst, Shinichi.“
 

Derweil hatte Kazuha weiter über Heijis seltsames Verhalten nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass seine Aussage, einen alten Freund abzuholen, zwar stimmen könnte, doch die Frage für sie war, um was für einen alten Freund es sich handelte. Jedenfalls stand für sie fest, dass es jemand war, von dem sie selbst nichts erfahren durfte. Aber warum nur? Warum sollte Heiji ihr das verheimlichen? Mit einem Seufzer nahm sie das Handy in die Hand, was gerade in diesem Moment zu klingeln begann und auf dem Display der Name: „Ran“ erschien. Kazuha nahm ab.

„Ja, hier ist Kazuha?“

„Hey, Kazuha. Ist alles okay? Ich bin’s, Ran!“

„Ja, es ist alles gut. Was gibt’s denn?“

„Ich wollte dich mal fragen, ob Heiji weiß, wo Shinichi stecken könnte.“

„Also ich glaube, er weiß es nicht, zumindest kann ich ihn schlecht fragen. Der ist vor einer guten halben Stunde weg, um einen alten Freund vom Bahnhof abzuholen, wobei ich ihm das nicht ganz abkaufe.“

„Hä? Er will einen alten Freund vom Bahnhof abholen?“, fragte Ran verwundert.

„Ja, das meinte er zumindest heute Morgen. Warum? Ist Shinichi verschwunden?“

„Mehr oder weniger. Als ich vorhin aufgewacht bin, lag nur ein Zettel auf seinem Kopfkissen.“

„Und was stand drauf?“

„Das ist es ja, was mich gerade verwundert. Angeblich will er einen alten Freund besuchen.“ Ein kurzes Schweigen trat ein und Ran hörte nur einen kurzen Hustanfall von Kazuha, die sich an ihrem Brot, was sie sich während des Gesprächs geschmiert hatte, verschluckt hatte, dann aber wieder einkriegte.

„Ist was?“

„Geht schon. Habe mich nur verschluckt. Das ist ja sehr merkwürdig. Shinichi will einen alten Freund besuchen und Heiji will einen alten Freund vom Bahnhof abholen. Könnte es sein, dass Shinichi sich vielleicht mit Heiji hier in Osaka trifft?“

„Aber warum sollten sie das? Ist vielleicht irgendetwas bei euch passiert? Ein Fall, bei dem Heiji Shinichis Hilfe in Anspruch nehmen will?“

„Nein, das wüsste ich. Momentan ist hier alles ruhig.“

„Außerdem hätte Shinichi es dann wohl dann auch auf den Zettel geschrieben. Aber warum sollten sie sich dann treffen und es uns dann verheimlichen wollen?“

„Ich weiß es nicht, aber dieser Meisterdetektiv wird sich noch wundern“, sagte Kazuha entschlossen und zog sich währenddessen die Schuhe an.

„Was hast du vor?“

„Heiji suchen und ihn fragen, was los ist. Und wenn Shinichi bei ihm ist, dann werde ich ihn ebenfalls zur Rede stellen. Was auch immer die uns verheimlichen wollen, damit kommen sie nicht durch. Meisterdetektivin Kazuha Toyama wird sich der Sache annehmen“, feuerte sie sich entschlossen an.

„Ähm… Ja… Dann gib mir Bescheid, wenn du es weißt, okay?“

„Mach ich. Bis dann!“ Und schon wurde beiderseits aufgelegt.

„Kazuha? Wo gehst du hin?“, fragte ihr Vater noch, der so eben die Treppe herunter kam.

„Spazieren“, lächelte sie und verschwand aus der Tür.
 

„Oh mein Gott!“, staunte Heiji.

„Wow!“, musste Shinichi ergänzen. Mit den Gesichtern an der Scheibe des Juweliers standen die zwei Freunde vor dem Geschäft und begutachteten die im Schaufenster stehenden Ringe, Ketten, Armbänder oder Steinchen.

„Was es nicht alles so gibt…“

„Nur leider ziemlich teuer der Spaß“, grummelte Shinichi.

„Egal, du kriegst doch eh etwas umsonst“, grinste Heiji. Sie betraten das Geschäft und sahen sich um. Ein schmaler Verkäufer mit kleiner Brille kam ihnen entgegen.

„Kann ich Ihnen helfen“, fragte er und sah die Zwei mit einem etwas skeptischen und herablassenden Blick an, weil sie nicht gerade wie Kunden aussahen, die viel Geld hätten.

„Mehr oder weniger. Mein Name ist Shinichi Kudo und ich bin hier, weil ich gerne Frau Kura sprechen möchte, wenn das möglich ist.“

„Ah ja, sie sind mir bereits angekündigt worden. Einen Moment, ich werde Frau Kura Bescheid geben.“ Der hagere Mann verschwand durch eine Seitentür ließ Shinichi und Heiji im Raum stehen. Der Schülerdetektiv des Ostens sah sich unterdessen verschiedene Ringe an, die in den Vitrinen standen. Dabei brachte er einen Seufzer hervor.

„Was ist?“

„Ich weiß noch nicht mal, was Ran für Ringe mag. Soll ich ihr so einen grünen hier überreichen? Oder doch lieber einen blauen? Oder einen schlichten Diamanten hier? Ich habe absolut keine Ahnung.“

„Vielleicht solltest du dir darüber eher weniger Gedanken machen, denn schließlich kommt es nicht auf den Ring, sondern auf die Botschaft an, die du ihr damit bringst“, versuchte Heiji, seinen Kumpel aufzuheitern.

„Aber mit dem Ring wird die Botschaft überbracht. Er ist ein Symbol dafür. Deshalb sollte es auch etwas Besonderes sein, verstehst du? Und obwohl ich einen umsonst kriege, weiß ich nicht, für welchen ich mich entscheiden soll.“

„Such dir den Besten aus, den sie haben“, scherzte Heiji.

„Und das wäre der hier“, kam es von einer eine junge Frauenstimme, gefolgt von der dazugehörigen Person. Frau Kura erschien mit ihrem jungen Lächeln im Raum und deutete auf einen Ring, der auf einer Anhöhe in der Tischvitrine stand.

„Echtgoldene Fassung, darauf ein Diamant, gefasst von ein paar Smaragden.“ Eine Begrüßung folgte und ein weiteres Dankeschön von Sandy Kura. Heiji sah sich den Ring genauer an. *Dieser Diamant ist doch viel zu riesig. Bei der ersten Gelegenheit würde jemand das Ding von Rans Hand klauen, sofern er dazu kommt.* Auch Shinichi war nicht sonderlich begeistert.

„Der würde glaube ich nicht zu ihr passen“, sagte Shinichi leicht verlegen und hielt sich seinen Hinterkopf mit der rechten Hand.

„Was ist Ihre Angebetete denn für ein Typ?“, fragte die junge Geschäftsführerin.

„Was für ein Typ sie ist? Na ja, liebevoll, fröhlich, kümmert sich eher um andere als um sich selbst, ein wenig schüchtern, doch auch eine Kämpfernatur.“

„Ah! Ich verstehe. Nun dann sehen Sie sich diesen hier einmal an.“ Zu dritt gingen sie zu einer anderen Vitrine, wo Frau Kura einen weiteren Ring herausholte und ihn auf dem Tisch abstellte, damit Shinichi und Heiji ihn genauer betrachten konnten.

„Dieser Saphir hier ist etwas Einzigartiges“, sagte sie, „er scheint auf den ersten Blick genauso zu sein wie alle anderen Edelsteine, doch wird seine Schönheit durch einen besonderen Effekt betont.“

„Einen Effekt?“, hinterfragte Heiji.

„Ja. Sie kennen doch Stimmungsringe, oder?“ Beide nickten.

„Dieser hier ist auch einer, allerdings wissen wir nicht, wie oder woher das kommt, denn künstlich hergestellt wurde er nicht. Ist die Person, die ihn trägt, schlecht gelaunt, traurig oder fühlt sich unwohl, dann glänzt der Saphir weniger und verdunkelt sich. Ist man fröhlich, glücklich, fühlt sich wohl oder freut sich, dann jedoch erhellt er sich und glänzt wundervoll.“

„Und das wurde wirklich nicht künstlich erzeugt“, fragte Shinichi ein wenig beeindruckt.

„Nein. Ich habe leider auch keine Ahnung, wie das zu Stande kommt, aber es ist so. Möchten sie es mal ausprobieren? Nehmen Sie ihn einfach in die Hand!“ Shinichi nahm den Ring vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger und betrachtete ihn. Doch nichts geschah.

„Seltsam. Sie müssen schon an etwas Schönes oder Trauriges denken.“ Shinichi überlegte kurz und fand dann seinen ersten Gedanken, musste dazu allerdings die Augen schließen. Heiji hatte die Schilderung mit Skepsis beäugt und war nun auf das Resultat gespannt. Seine Zweifel verflogen, als er sah, wie der Saphir tatsächlich an Glanz verlor und dazu dunkler wurde. Er sah gleichermaßen auf Shinichis Gesicht, in dem sich kurz Wut abzeichnete. Shinichi öffnete die Augen und sah es ebenfalls.

„Wow…“, kam es von ihm und seinem besten Freund.

Erneut schloss Shinichi die Augen und ließ seinen zweiten Gedanken mit einem Lächeln durch den Kopf fahren. Der Saphir erhellte sich wieder und sein Glanz wurde viel, viel stärker. Wieder sah Heiji zu Shinichi und diesmal war ein sehr glücklicher Ausdruck auf ihm zu sehen. Auch hier öffnete Shinichi die Augen und sah dann zu Heiji, der genauso beeindruckt schien, wie er selbst. Heiji staunte immer noch. *Das war kein Lichttrick. Ich habe hier alles im Auge behalten. Nichts. Absolut gar nichts. Keine versteckten Lämpchen in dem Ring und mit dem Licht hier im Raum hat man auch nicht gespielt.* Shinichi lächelte fröhlich und hatte sich entschieden.

„Den nehme ich!“, sagte er entschlossen.

„Okay. Wissen Sie, ob dieser ihrer Freundin passen wird?“

„Nein, das weiß ich nicht, aber ich habe mir die Maße des linken Ringfingers aufgeschrieben. Hier.“ Shinichi reichte Frau Kura einen Zettel. Diese nickte nur.

„Gut. Ich werde die Fassung danach anfertigen lassen.“

„Es mag vielleicht ein wenig unverschämt klingen, aber könnten Sie das heute noch fertig kriegen?“

„Aber ja“, gab die Geschäftsführerin fröhlich zurück, „ich bin Ihnen immerhin etwas schuldig. Und wenn es so wichtig ist, dann tue ich das gerne.“

„Ich bin Ihnen schon dankbar, dass ich den Ring umsonst kriege.“

„Ach, das brauchen Sie nicht. Immerhin haben Sie mein Leben gerettet. Kommen Sie am besten in vier Stunden wieder. Dann dürfte der Ring komplett fertig sein.“

„Okay, machen wir.“

„Sagen Sie“, begann Heiji Frau Kura zu fragen, „hat dieser Saphir einen Namen?“

„Ja. Man hat ihn vor einigen Jahren ‚das dritte Auge’ genannt, aber das klag nicht gut und deswegen haben wir ihn in ‚Spiegel der Seele’ umbenannt.“

Nach einer kurzen Verabschiedung gingen Heiji und Shinichi aus dem Laden.

„Sehr interessant.“

„Was meinst du, Heiji?“

„Im Grunde war es passender, den Ring ‚drittes Auge’ zu nennen.“

„Wieso?“

„Na ja, man sagt, die Augen seien der Spiegel zur Seele. In ihnen kann man die seelische Verfassung eines Menschen sehen. Fröhliche, traurige, wütende oder ängstliche Blicke gehen von ihnen aus. Man kann an ihnen sämtliche Emotionen erkennen. Auch soll man an ihnen erkennen können, was für ein Mensch es ist. Ob er gutmütig, nett, liebevoll oder das Gegenteil darstellt. Der Ring jedoch kann nur mutmaßen lassen, in welcher Verfassung sich der Ringträger befindet, deshalb passt der neue Name nicht ganz und der alte ergab ein wenig mehr Sinn.“

„Da magst du Recht haben, aber mir ist das egal. Letztendlich wird es der Verlobungsring für Ran sein.“

„Shinichi? An was hast du gedacht, als du testen wolltest, ob die Versprechungen über diese Ring wahr sind?“ Shinichi lächelte wissend.

„Beim ersten oder zweiten Mal?“

„Bei beiden.“

„Mein schlechter Gedanke war die Vergangenheit, wenn du verstehst. Also die schwarze Organisation und ihre Untaten. Etwas anderes wollte ich mir nicht vorstellen. Und beim zweiten Mal war es einfach nur Ran. Ihr Lächeln, ihre Art, einfach nur sie und der Gedanke, dass sie meinen Antrag annimmt.“ Verständnisvoll lächelte Heiji.

„Gut und was jetzt? Vier Stunden haben wir Zeit. Was machen wir damit?“

„Ich kann dir das Polizeihauptquartier zeigen, wenn du willst.“

„Gute Idee. Dort war ich noch nicht.“ Die zwei Freunde gingen nebeneinander her und machten sich auf den Weg. Nach einer Weile klingelte Heijis Handy.

„Heiji Hattori?“

„HEIJI!!! WO ZUR HÖLLE STECKST DU DENN????“, kam es aus dem Hörer geschrieen und Heiji hielt diesen kurz von seinem Ohr weg. Auch Shinichi und einige andere Spaziergänger hatten diese Frage gehört.

„Oh, hallo Kazuha! Wo ich bin? Also ich bin…“ Shinichi gab Heiji einige Zeichen, dass er nicht sagen sollte, wo er sei.

„Ich bin hier beim Fernsehturm.“

„Was machst du denn da? Ich dachte, du wolltest einen alten Freund abholen“, sagte Kazuha misstrauisch am anderen Ende.

„Ja, einen alten Freund abholen, also ähm…. Der ist leider nicht gekommen. Da kann man nichts machen.“

„Ach wirklich? Weißt du, ich hatte gerade mit Ran telefoniert und die sagte mir, dass Shinichi heute Morgen losgefahren ist, um einen alten Freund zu besuchen. Hast du eine Ahnung, wen er meinen und wo er sein könnte?“, fragte Kazuha über den Dingen stehend. Shinichi hörte das Ganze gespannt mit und gab erneut hektisch ein paar Zeichen, er solle es nicht sagen, egal, was passiert.

„Nein, woher soll ich das wissen? Ich habe keine Ahnung. Mir ist er nicht begegnet. Kein Stück. Nicht ein bisschen“, lachte Heiji gezwungen.

„Ach so. Ja, okay. Es hätte ja sein können. Sehen wir uns nachher?“

„Ja klar doch. Ich komme zu dir, also bis dann und tschüß.“ Erleichtert hatte Heiji den roten Knopf auf seinem Handy gedrückt und somit das Gespräch beendet.

„Puh… Das war knapp.“

„Das kannst du laut sagen.“
 

Doch nur einige hundert Meter hinter ihnen hatte Kazuha die Zwei gesehen und daraufhin die Verfolgung aufgenommen.

„Soso… Du weißt also nicht wo er ist, ja? Das sieht mir aber ganz anders aus. Was immer ihr vorhabt, ihr Meisterdetektive. Mich werdet ihr jedenfalls nicht los!“, sagte sie sich selbst entschlossen und folgte den beiden Freunden unauffällig.
 

Nach einer Besichtigung des Polizeihauptquartiers, durch das Kazuha die beiden Detektive ebenfalls verfolgt hatte, gingen diese nun ein kurzes Mittagessen einnehmen. Kazuha brummte der Magen, als sie sich mit einer Sonnenbrille und Zeitung ein wenig weiter entfernt von Heiji und Shinichi hinsetzte. Das Knurren war so laut, dass Heiji aufmerksam wurde und kurz zu ihr rüber sah, diese aber die Zeitung vor ihr Gesicht hielt und mit tiefer Stimme räusperte. Heiji zuckte mit den Achseln und anschließend verließen er und Shinichi das Restaurant. Kazuha folgte ihnen wieder.

„Gut. Die Zeit haben wir totgeschlagen, nicht wahr?“, grinste Heiji.

„Ja, allerdings. Die Besichtigung war großartig. Dann wollen wir den Ring mal abholen“, sagte Shinichi und ging mit seinem besten Freund zum Juwelier. Immer noch wurden sie von Kazuha verfolgt, die interessiert vor dem Geschäft an einer Wand stand und fragend zum Eingang sah. Sie verstand nicht ganz, was das zu bedeuten hatte.
 

„Ah, Herr Kudo und Herr Hattori. Da sind Sie beide ja wieder. Gerade ist der Ring fertig geworden. Er wurde den Maßen angepasst.“ Sie reichte Shinichi ein kleines Kästchen, was er öffnete und darin den Ring mit dem „Stimmungssaphir“ betrachtete. Nochmal staunten die Zwei, bevor sie das Kästchen wieder schlossen.

„Also Shinichi, ich denke, du kannst dir jetzt schon sicher sein, dass sie den Antrag annimmt, wenn sie diesen Ring sieht“, scherzte Heiji ein wenig und Shinichi lachte kurz auf, dann gab er Sandy Kura die Hand.

„Ich danke Ihnen vielmals, Frau Kura. Ohne Sie hätte ich wohl nicht den richtigen Ring gefunden und ihn dann auch noch kostenlos bekommen.“

„Nein, ich danke Ihnen. Ich wünsche Ihnen viel Glück, wenn sie den Antrag stellen und alles Gute“, gab sie fröhlicher wieder und verbeugte sich kurz, bis Heiji und Shinichi das Geschäft wieder verließen. Glücklich wendete sie sich dann wieder ihrer Arbeit zu. „Immer wieder schön so was!“
 

Ein paar Meter vom Geschäft entfernt hatte Shinichi den Ring nochmals betrachtet und ihn anschließend in dem Kästchen wieder verschlossen.

„Dem darf nichts passieren“, sagte er zu Heiji.

„Vorsichtig musst du auf jeden Fall sein!“

„Was die Mitnahme angeht, mache ich mir keine Sorgen. Ich werde wohl die ganze Zeit meine Hände verkrampft darum halten, um sicher zu gehen“, scherzte Shinichi kurz, „aber Ran darf nichts davon erfahren!“

„Was darf Ran nicht erfahren?“, fragte plötzlich eine bekannte Stimme aus dem Hintergrund energisch und Heiji und Shinichi zuckten zusammen, drehten sich dann um und sahen vor sich….

„K-Kazuha!“, bemerkte Heiji als erstes. Selbstsicher grinste Kazuha und nahm ihre Sonnenbrille ab, die sie an ihr T-Shirt hängte. Dann beugte sie sich näher an die beiden Jungs vor sich heran.

„Also! Wovon darf Ran nichts erfahren?“, fragte sie mit einem bohrenden Blick. Shinichi hatte das kleine Kästchen hinter sich versteckt und Kazuha drängte die Zwei mit ihrem Blick weiter gegen die nächste Wand.

„Gar nichts, Kazuha“, lächelte Heiji gezwungen, „du hast dich nur verhört. Wir meinten, dass Ran… ähm… dass Ran…“

„Ja?“, zog sie die Frage lang und eindringlich.

„Dass Ran keinen Baron vergraben darf“, kam es aus Heijis Mund geschossen und sowohl Kazuha als auch Shinichi bekamen Punktaugen.

„Sie darf keinen Baron vergraben?“, fragte Kazuha skeptisch und mit ungläubigem Blick nach, während ihr fester Freund Heiji und dessen Kumpel Shinichi mit einem gezwungenen Lächeln nickten.

„Ihr redet Schwachsinn! Und jetzt sagt mir die Wahrheit! Heiji, warum hast du mich angelogen, dass du wusstest wo Shinichi ist und warum ist er überhaupt hier? Was habt ihr zwei vorhin in diesem Juwelier gemacht? Und was hat Shinichi da hinter seinem Rücken versteckt?“

„Kazuha!!!“

„Na gut, Kazuha. Wir können es ja doch nicht länger geheim halten“, sagte Shinichi ernsthaft und Kazuha sah verwundert auf Shinichis Hand, die ein kleines schwarzes Kästchen hielt.

„Kudo, bist du irre? Niemand außer uns beiden sollte das wissen. Das hast du selber gesagt!“

„Es geht nicht mehr anders. Okay Kazuha! Die Wahrheit ist, dass…“

„Dass?“, fragte sie.

„Dass Heiji dir einen Heiratsantrag machen wollte!“, sagte Shinichi so ernst wie es ging. Und sowohl Kazuha als auch Heiji sahen verblüfft zu Shinichi, der seine Hände in den Hosentaschen vergrub.

„Er wollte es dir nicht sagen und hat mich gebeten, ihm heute bei der Auswahl des Ringes zu helfen. Das hier ist er.“ Er warf das Kästchen in Heijis Hände. Kazuha stellte sich neben ihn.

„Ist das wahr, Heiji?“, fragte sie rot, „wolltest du mir wirklich einen Antrag machen? Ich liebe dich sehr, aber ich weiß nicht, ob ich dazu schon bereit bin…“ Verzückt und mit hochrotem Gesicht schmiegte sie sich weiter an ihren zuckenden Freund.

„Könntest du mir trotzdem den Ring anstecken?“ Shinichi und Heiji reagierten.

„Nein!“, kam es von beiden und Heiji gab Shinichi den Ring wieder.

„Hä? Aber ich dachte, du machst mir einen Antrag.“

„Also Kazuha… Es ist so… Ich wollte dir keinen Antrag machen. Versteh das nicht falsch. Nur, dafür bin ich auch noch nicht bereit“, sagte Heiji. Kazuha war einerseits erleichtert, das gehört zu haben, denn der Zeitpunkt war für sie selbst auch noch zu früh, doch kam wieder ein fragender Blick über sie.

„Aber warum wart ihr dann…“ Ein Geistesblitz durchfuhr sie. „Dann… dann will Shinichi also… Dann will Shinichi also Ran einen Heiratsantrag machen?“

Gutmütig lächelten die beiden Schülerdetektive und Kazuha flippte vor Freude aus.

„Das ist ja Wahnsinn! Oh mein Gott! Wie ich Ran beneide und wie ich mich für sie freue. Sie wird wahnsinnig glücklich sein! Wann bist du auf die Idee gekommen, Shinichi?“

„Vor ein paar Tagen, als ich einer jungen Frau, der dieser Juwelierladen gehört, geholfen habe, einen Handtaschendieb zu fassen. Sie hat mir gesagt, dass sie mir was schuldet und ich mir umsonst etwas aussuchen könnte, wenn ich mal in ihr Geschäft nach Osaka komme.“

„Ach so! Dann hast du also gestern Abend Heiji wegen deiner Entscheidung angerufen und ihr habt euch heute getroffen, damit er dich zum Geschäft führen kann?“

„Ja, genau“, gab Shinichi zu und auch Heiji nickte.

„Dann warst du also deshalb so komisch heute Morgen, Heiji?“

„Ich durfte dir nichts sagen. Tut mir Leid!“

„Ach was. Du hast das Richtige getan. Ich bin so stolz auf dich, Heiji!“ Sie umarmte ihren Freund und gab ihm einen Kuss.

„Lasst uns alle zur Feier des Tages etwas essen gehen!“

„Aber das haben wir eben schon.“

„Ja, aber ich nicht“, grinste Kazuha.
 

Zusammen gingen die Drei erneut in ein kleines Restaurant, wo Kazuha den Ring in der kleinen Schachtel bestaunte und total entzückt darüber war.

„Der ist ja wunderschön! Und er passt sich wirklich der Stimmungslage desjenigen an, der ihn trägt?“, fragte sie interessiert. Shinichi nickte und aß dabei sein Sushi.

„Und wann willst du es ihr sagen, Shinichi?“, fragte Heiji neugierig.

„Ich weiß es noch nicht genau. Eigentlich hatte ich gedacht, sie gleich heute Abend zum Essen einzuladen und sie dort zu fragen. Der letzte Ferienabend und vielleicht auch genau der richtige Zeitpunkt dafür.“

„Eine gute Idee eigentlich. Und schon Muffensausen?“

„Geht nicht ohne.“

„Mach dir keine Gedanken“, munterte Kazuha Shinichi auf, „so wie ich Ran kenne, wird sie gar nicht ‚Nein’ sagen! Sie kann gar nicht anders, als den Antrag anzunehmen!“

„Ich hoffe es.“

„Sag mal Shinichi“, setzte Heiji beiläufig ein, „wenn es soweit ist und ihr die Hochzeit vorbereitet, wer wird eigentlich dein Trauzeuge sein?“

„Heiji! Das gehört sich nicht“, meinte Kazuha und stupste ihren Freund an.

„Ach schon okay. Ist ja ein gutes Recht, danach zu fragen. Aber Heiji, da mach dir mal keine Gedanken. Im Grunde kommst ja nur du in Frage, oder hättest du etwas dagegen?“

„Nicht im Geringsten“, grinste Heiji.

„Na dann ist ja gut. Oha ist das schon spät. Ich muss zurück nach Tokyo, wenn ich das wirklich noch durchziehen will. Ach ja, ihr beiden. Sollte ich es heute Abend nicht schaffen, dann kein Wort zu Ran, okay?“

„Klar!“, kam es von den zwei Jugendlichen aus Osaka.
 

Am Bahnhof verabschiedeten sich Kazuha und Heiji von Shinichi, der in den Zug stieg.

„Das ist ja wundervoll“, sagte Kazuha auf dem Heimweg, „stellt dir das mal vor. Die beiden werden heiraten!“

„Ja, find ich auch. Ich hoffe nur, dass alles gut geht.“

„Wird es bestimmt schon. Heiji…?“

„Ja?“

„Hast du eigentlich eine Idee, wann… also wüsstest du schon, wann es bei uns soweit ist?“, fragte Kazuha verlegen und ein ebenso verlegender Gesichtsausdruck erschien bei Heiji.

„Also um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht, aber du wirst es noch früh genug erfahren, wenn ich soweit bin“, grinste er zu Ende.

„Hoffentlich nicht erst in ein paar Jahren“, fiel Kazuha ihm um den Hals und sie begannen, sich zu küssen. Nach ein paar Minuten verschwanden die Zwei im Haus und anschließend in Kazuhas Zimmer.
 

In Tokyo.

Mit zitternden Knien kam Shinichi an seiner Villa an. Die ganze Rückfahrt hatte er das kleine Kästchen wie von ihm vorausgesagt, verkrampft in den Händen gehalten und versteckte es nun in seiner Jacketttasche. Er öffnete die Tür und schloss sie wieder hinter sich, nachdem er eingetreten war.

„Ran? Ran, bist du da?“ Es kam keine Antwort. Shinichi ging ins Wohnzimmer und sah seine Ran schlafend auf der Couch liegen. Er kniete sich neben sie auf den Boden und schüttelte sie ein wenig.

„Ran. Hey, wach auf“, sagte er leise und streichelte ihren Arm. Langsam öffnete sie ihre Augen.

„Shinichi? Wo warst du den ganzen Tag?“, fragte sie ihn leise vor Müdigkeit.

„Das erzähle ich dir später. Hättest du noch Lust, heute Abend mit mir essen zu gehen?“

„Essen gehen? Heute Abend noch?“

„Nur, wenn du möchtest“, sagte er weiterhin flüsternd.

Ran richtete sich auf und gähnte kurz. „Und wo willst du essen gehen?“, fragte sie ihren geliebten Detektiv.

„Im Panorama-Restaurant im Beika-City-Hotel.“

„Was? Aber das ist doch so teuer dort.“

„Ich habe immer noch die Kreditkarte meines Vaters“, grinste er. Ran lächelte.

„Na gut. Aber gib mir ein paar Minuten, damit ich mich fertig machen kann, in Ordnung?“

„Ja klar.“ Er sah hinterher, wie seine Freundin aufstand und, sich streckend, die Treppe hochging.

*Heute Abend werde ich sie gleich fragen, ob sie meine Frau werden will.*
 

„Was soll das heißen, du hast sie nicht gefragt?“, fragte Heiji am nächsten Tag seinen Kumpel am Telefon. Kazuha lauschte dem Gespräch und hielt ihr Ohr mit an den Hörer. Der Alltag war zwar wieder da und alle mussten wieder zur Schule, doch hatte Shinichi gleich nach Schulschluss seinen besten Kumpel bei sich zu Hause angerufen und ihm vom gestrigen Abend berichtet, nachdem Ran zum Karate gegangen war.

„Das heißt, dass ich sie nicht gefragt habe, oder rede ich spanisch?“

„Aber warum denn nicht?“, fragte Kazuha und drehte den Hörer, welchen Heiji immer noch hielt, kurz zu sich.

„Ich weiß nicht. Es ging alles gut los. Wir haben uns unterhalten, gegessen und dann habe ich eigentlich vorgehabt, sie zu fragen. Ich wollte ihr eigentlich den Antrag machen. Ich hatte meine Hände schon an dem Ringkästchen, doch irgendwas stoppte mich dann.“
 

„Ran… Ich muss dir eine wichtige Frage stellen.“

„Was denn für eine?“ Shinichi griff nach dem Kästchen.

„Ich… ich wollte dich fragen… Also Ran würdest du… Willst du mich…“ Sie hatte einen fragenden Blick aufgelegt.

„Willst du mich…“

„Will ich dich was, Shinichi?“

„Willst du mich kurz entschuldigen?“, fragte er urplötzlich und Ran nickte, dann verschwand Shinichi für einen kurzen Moment.
 

„Und was dann?“

„Dann war ich auf der Toilette und habe mich im Spiegel angesehen, mich beruhigt und bin entschlossen, sie nun zu fragen, zurückgegangen.“
 

„Ran… Ich habe sehr lange darüber nachgedacht und ich wollte dich fragen, ob du…Also ob du…“

„Nun frag schon! So schlimm kann es doch nicht sein“, sagte Ran fröhlich lächelnd.

„Ich wollte dich fragen. ob du… Ob du noch einen Nachtisch haben willst!“
 

Heiji fasste sich an den Kopf.

„Du hast sie also wieder nicht gefragt.“

„Nein. Ich hatte mich irgendwie nicht getraut.“

„Aber du warst dir doch so sicher“, sagte Kazuha schließlich.

„Das bin ich auch immer noch und ich will sie auch fragen, aber ich habe vielleicht zu große Angst, dass sie abschreckt.“

„Shinichi, das ist Blödsinn“, fuhr Kazuha fort, „das wird sie nicht tun, glaub mir!“

„Ich sehe das genauso wie Kazuha, Shinichi. Nimm deinen Mut zusammen und frag sie! Du schaffst das schon, Kumpel!“ Ein Seufzer folgte am anderen Ende.

„Ich hoffe es. Das ist wirklich nicht so einfach, wie man immer denkt.“

„Das hat auch niemand gesagt und das wird es auch nie sein. Du kriegst das schon hin!“

„Ja, ihr habt Recht! Danke! Gleich am Freitag werde ich es tun. Am Freitag werde ich sie bitten, meine Frau zu werden!“

„Ist doch klar.“

„Grüß Ran noch schön von uns.“

„Mach ich!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  madal
2007-10-02T21:07:27+00:00 02.10.2007 23:07
*lol* War so typisch, shinichi^^
Muss mich den anderen anschließen tolles kappi^^
Von:  Diana
2007-04-20T11:55:41+00:00 20.04.2007 13:55
wow, ich hab jetzt alle 25 Kapitel gelesen und bin wirklich begeistert, du kannst gefühle so gut ausdrücken, dass is echt genial
hoffe es geht bald weiter, könntest du mir dann vielleicht eine ens schicken?????
lg
Diana
Von: abgemeldet
2007-03-18T15:30:46+00:00 18.03.2007 16:30
ahhhh wie süß ^^
ich liebe diese ff und dieses kapitel
alles soooo schön
und für einen Jungen kannst du Gefühle ziemlich gut beschreiben respekt ^^

schreib schnell weiter

cucu das kazuchen ^^
Von:  Sakuna
2007-03-17T09:25:54+00:00 17.03.2007 10:25
ein super Kapitel
Mir hat es gut gefallen^^
Naja nur Shinichi braucht ein wenig mehr Mut
macht weiter so

Sakuna
Von: abgemeldet
2007-03-15T15:25:50+00:00 15.03.2007 16:25
hi!
das kapi ist echt der hammer geworden!!!!!!!!
aber wer hätte gedacht das unser meisterdetektiv einen rückzieher machen würde?-also ich nicht!^^
schreib bitte ganz ganz schnell weiter!!!!!!!!
lg
Von: abgemeldet
2007-03-15T13:43:05+00:00 15.03.2007 14:43
oh man... also, dieses Kapitel war auch wieder genial.. XD ich muss meer zustimmen, lustig war's allemal! ^^
mach weiter so, mir gefällt deine FF ^^
LG
Ran_Mori1
Von: abgemeldet
2007-03-14T21:35:17+00:00 14.03.2007 22:35
wow ich bin begeistert das war echt toll hat mir gut gefallen und das er sich nciht getraut hat wr irgendwie lustig gg. Also schreib schnell weiter freue mich schon


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