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Red Tears

Ein Vampirroman
von

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Gefunden

Kapitel 20
 

„Eva?“, rief ich.

„Sei leise.“, hörte ich ihre Stimme. „Ich bin noch da. Hab keine Angst. Ich werde dir sagen, wo du lang musst.“

Ich schluckte, nickte aber dann.

„So komm.“, forderte sie mich auf.

Eigentlich blieb mir ohnehin keine andere Wahl, als das zu tun, was sie sagte, wenn ich je wieder aus diesem Dickicht rauskommen wollte. Trotzdem fragte ich mich noch immer, wie sie hier her gekommen war. Es war nicht die Tatsache, dass es Geister gab - nach der vergangenen Woche wunderte mich das nicht im geringsten - auch nicht dir Tatsache, dass Eva ein Geist war. War mich wunderte war nur, dass Eva, wenn sie schon ein Geist war, nie Raphael erschienen war. Sie wusste doch sicher, wie er litt, denn das war ja, wie es schien, auch der Grunde, warum sie mir half.

So lief ich durch das Dickicht in totale Dunkelheit gehüllt und viollkommen angewiesen auf Eva’s Stimme, die mcih in die Richtige Richtung dirigierte.

An meinen Armen lief das Blut aus einigen tiefen Wunden hinunter. Das Kleid war zerrissen und auch auf meinen Wangen waren einige Kratzer.

Zwischendurch blieb ich kurz stehen um zu lauschen. Ich wusste nicht, wie nah die Vampire hinter mir waren und Eva drängte mich immer weiter zur Eile.

Wo war ich eigentlich? Würde ich je wieder hier raus finden?

Den Gedanken an Myriam verdrängte ich. Sie hatte mir geholfen, für mich ihr Leben riskiert und verloren. Ohne sie wäre ich jetzt immer noch gefangene der Jäger. Sie war für mich fast so etwas, wie eine Freundin geworden.

Wie lange würde es noch dauern, bis die Sonne aufging?, fragte ich immer wieder. Vampite oder Guhle würden mich bei Tageslicht nicht verfolgen können.

„Bleib stehen.“, unterbrach Eva’s Stimme jäh meine Gedanken.

„Was ist los?“, fragte ich verwirrt.

„Wir sind bald wieder an einer Straße.“, antwortete Eva. „Wenn du ihr folgst, kommst du zu einem kleinem Ort. Dort solltest du ersteinmal sicher sein.“

„Soll das heißen, du begleitest mich nicht weiter?“, erwiederte ich.

„Ja.“, war die einzigste Antwort, die ich bekam.

„Wieso?“, fragte ich.

„Weil es so besser ist.“, meinte Eva nur.

„Eva? Draf ich dich was fragen?“

„Was denn?“, erwiderte sie.

„Wenn du die ganze Zeit ein Geist warst, wieso bist du dann Raphael nie erschienen?“, stellte ich endlich die Frage, die mich schon die ganze Zeit beschäftigte.

„Weil es besser so war und ist. Er würde sich nur noch mer Vorwürfe machen, glaub mir. Außerdem hat er jetzt dich. Er liebt dich wirklich, Christine.“, antwortete sie.

Ich senkte den blick. „Ich weiß...“, murmelte ich. „Aber dich liebt er auch immer noch und fühlt sich gleichermaßen schuldig für deinen Tod.“

„Das wieß ich.“, erwiderte nun Eva. „Doch es würde nichts ändern, wenn ich mit ihm reden würde. Im Gegenteil... Aber das ist jetzt egal. Du musst weiter, Christine.“

„Und was wird aus dir?“, erwiederte ich.

Da kam erneut dieser eigenartige Wind auf und wieder erschien Eva in verschommener Gestalt. „Ich bin jetzt egal. Du musst weiter und zu Raphael zurück. Wenn du in dem Ort ankommst, bitte jemanden dich nach Rom zu fahren. Es sind freundliche Leute, glaub mir, es wird sich jemand finden. Und jetzt geh.“

„Auf... Auf Wiedersehn, Eva.“, stotterte ich und wandte mich ab, als ihre Gestalt wieder zu verschinden drohte. Ich ging in die Richtung, in der die Straße lag.

„Und noch etwas!“, rief Eva hinter mir. „Erzähl Raphael nichts von mir!“

Ich fuhr herum, doch Eva war verschunden. Nur ein Flüstern lag noch in der Luft: „Mach’s gut.“

„Mach’s gut...“, flüsterte auch ich und drehte mich wieder ab um endlich zur Straße zu gehen.

Für Eva hoffte ich, dass ihr Geist Ruhe finden würde, aber sie hatte selbst gesagt: Ich musste mich beeilen. Ich musste zu Raphael...

So ging ich die letzten Schirtte durch das Dickicht, dann wurden das Gebüsch um mich herum lichter und noch ein paar Schritte weiter, stand ich plötzlich an der Straße.

Wie die Straße, auf der ich mit Myriam geflohen war, war auch diese nicht in bestem Zustand und der Teer ungleichmäßig. Zumindest jedoch war es eine Straße, wo ich wieder normal laufen konnte, auch wenn es hier leichter sein würde mich zu verfolgen.

Ich lenkte meine Gedanken auf Raphael und beschleunigte meine Schritte. Da ich ganz allein durch die Dunkelheit ging, hatte ich doch Angst, aber die Gedanken an raphael trieben mich an.

Immer wieder blickte ich mich um. Doch sehen tat ich niemanden.

Hatten sie meine Spur verloren?

Dann holte ich wieder tief Luft und ging weiter. Wenn doch nur die Sonne aufgehen würde, dachte ich einige Male. Aber bis zum Sonnenaufgang würden noch ein oder zwei Stunden verrinnen müssen. Der Himmel war immer noch in ein tiefes, dunkles Blau getaucht.

Oh, wenn ich doch nur wieder in Rom zurück wäre! Wenn ich doch wieder bei Raphael wäre!

Das waren die Gedanken, die mich während meines einsamen Marsches beherschten.

Dann, vor einer Kurve, hörte ich etwas: Motorgeräusche.

Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf zuckte, war, dass die Jäger mich wohlmöglich gefunden hatten. Doch bevor ich mich überhaupt von der Stelle rühren konnte, kam ein schwarzer Wagen um die Kruver gerauscht. Nicht einmal die Scheinwerfer waren eingeschaltet.

Kurz bevor mich der Wagen erreicht hatte, schien mich der Fahrer zu sehen und stieg in die Bremsen. Ein Quitschen ertönte und der Wagen kam ins Schleudern, blieb dann aber doch kurz vor mir stehen.

Mein Herz raste vor Schreck. Um ein Haar wäre ich angefahren worden.

Da wurde die Tür der Wagen aufgerissen. Der Mann, der ausgestiegen war, rief mir irgendwas auf Intalienisch zu.

Während mein Gehirn noch immer damit beschäftigt war, den Schock zu verarbeiten, fing es an zu registrieren, dass es die Stimme des Mannes kannte.

Ich hob den Blick. „Raphael?“, flüsterte ich ungläubig.

Nun hatte auch er mich erkannt, doch erwiederte nichts. Statdessen ging er auf mich zu und nahm mich in den Arm, drückte mich fest an sich.

„Raphael...“, flüsterte ich noch einmal und legte ihm die Hände auf die Schultern.

Wie war das möglich, fragte ich mich. Schon waren alle Ängste der letzten Tage vergessen und ich fühlte einfach nur noch Glück in mir. Wie war es nur möglich, dass er mich so schnell gefunden hatte. Was machte er überhaupt hier? Doch dann schob ich all diese Fragen ebiseite und genoß einfach nur seine Umarmung.

Da hörte ich, wie eine weitere Autotür geöffnet wurde, „Was machst du solange, Raphael?“, fragte eine Mädchenstimme.

Nur langsam löste sich Raphael von mir. „Wir können zurückfahren.“, sagte er. „Ich hab Christine gefunden.“

Das Mädchen, was aus dem Wagen gestiegen war, erkannte ich als Margarette. Sie kam auf mich zu. „Du siehst schlimm aus.“

Raphael sah an mir runter. „Stimmt, was ist überhaupt mit dir passiert?“, fragte er dann sanft.

Ich ordnete meine Gedanken, was mir schwer fiel, und suchte dann wo ich beginnen sollte. Schließlich redete ich einfach drauf los: „Eine der Jägerinnen hat mir geholfen zu entkommen... Lilith hat die Jäger angegriffen, nur dadurch konnte Myriam, also die Jägerin, die mir geholfen hat, mich befreien. Wir... Wir sind mit einem Auto geflohen, aber der Sprit war verbraucht... Wir mussten zu Fuß weiter. Aber, ach, Raphael, Liliths Kinder haben uns verfolgt. Und dann... Ich glaube, sie haben Myriam getötet. Sie verfolgen mich noch immer...“ Ich stand kurz vor den Tränen. „Ich wollte doch nur wieder bei dir sein, Raphael...“, brachte ich schließlich noch heraus.

Raphael nahm mich wieder in den Arm. „Jetzt bist du ja bei mir.“, flüsterte er. „Ich beschütze dich...“ Damit küsste er mich.

Ach, ich war so glücklich wieder bei ihm zu sein; bei meinem geliebten Raphael.

Er hatte mich also gesucht. Genau wie damals, ja, genauso, in der Begleitung von Margarette. Das ganze schien mir eine Ewigkeit her zu sein... Dabei war es kaum mehr als eine Woche.

Ich fühlte mich ganz freidlich, ganz sicher. Und doch schien alles falsch. Wie viele waren für mich gestorben? Und nun wurde ich immer noch verfolgt, auch wenn Raphael mich nun wieder beschützen konnte. Ich war wieder bei ihm, war der einzigste Gedanke, zu dem ich wirklich fähig war.

Nun strich Raphael durch mein Haar. „Mach so etwas nie wieder...“, flüsterte er. „Lass mich nie wieder allein.“

Während er das sagte, klang seine Stimme irgendwie verloren, fast wie die eines Kindes, was allein durch die Nacht irrte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  marioeoeoeh
2007-07-29T13:56:13+00:00 29.07.2007 15:56
Man, als das Auto kam hatte ich Panik, ich dachte echt, dass Lilith aus dem Wagen steigen würde und es nun aus wäre... Auf Raphael wäre ich nicht gekommen!
Das mit dem Eva-Geist fand ich toll. Erinnert mich an... wie hieß das? Partick Swayce war da doch der Geist. Sam oder so? Nachricht von Sam?
Irgendwie erinnert es mich daran~!
Toll, wirklich.
Von: abgemeldet
2007-06-23T16:50:30+00:00 23.06.2007 18:50
Oh wie süüüß!
Ich mein eigetlich hab ich keinen Grund irgendeinen mist von mir zu geben, aber ich wolt halt loswerden, dass ich das so toll finde!
Von: abgemeldet
2006-12-03T21:49:46+00:00 03.12.2006 22:49
Schön, dass sie wieder zusammen sind. *freu*
Das schafft Erleichterung. *nick*
An dieser Stelle fand ich es echt toll, dass du Eva mit eingebracht hast, als rettender geist. ist zwar klassisch, aber dennoch interessant^^ Fand ich echt gut.
Hab auch kaum fehler gefunden^^
Du wirst immer besser~
*nick*
Mach weiter so~
*schnell weiterlesen geht*
Von: abgemeldet
2006-11-20T14:37:58+00:00 20.11.2006 15:37
Hallo
Oh ist das Toll sie sind wider zusammen^^JUPI SUPI gemacht^^Eva ist eine Supe Idee gewessen,sie hat ales ein bisschen freidlicher gestalltet als Christine gejagt wurde^^Ich bin so Habby das die zwei widr zusammen sind^^DAS WAR SUPI KLASSE^^Bitte schreib sobald wie möglich weiter,freue mich schon aufs weiter lesen^^

Du bist nicht gross, du bist nicht klein.
Du passt genau in mein Herz hinein!
Felsen können stürzen, Berge untergehen
Aber Dich vergessen das wird nie geschehen.^^

Liebe Menschen soll man pflegen,
denn sie sind der schönste Segen,
sie sind viel mehr wert als Geld,
denn es gibt sie nur einmal auf dieser Welt.
Ein kleines Dankeschön für dein Tolles Kapitel^^

Mit Lieben Grüssen Katzentigrin^^


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