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Kannst du es fühlen?

Atemu x Yugi
von

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Fasching

12. Fasching
 

Yugi trat nervös von einem Fuß auf den anderen.

Heute war der erste Tag, an dem Atemu wieder anwesend war.

Der erste Tag im neuen Jahr, an dem er ihn endlich wieder sehen konnte.

Der Tag, an dem er mit Atemu reden musste.

Über ihre Gefühle.

Unbedingt.

Als Herr Yamito endlich da war und den Klassenraum aufschloss, begann sein Herz zu rasen und seine Hände wurden feucht, doch er hatte kaum mehr Zeit, als dem Älteren ein paar verstohlene Blicke zuzuwerfen.

Endlich saß er an seinem Platz und ließ Herrn Yamito während des Unterrichts keine Sekunde aus den Augen.

Aber er hatte das Gefühl, dass Atemu ihn nicht öfter ansah, als sonst auch.

Er schien zwar gut erholt, doch ließ er sich Yugi gegenüber nichts anmerken.

Nun gut, er hatte ja gesagt, dass eine Beziehung für ihn momentan nicht in Frage kam.

Doch Yugi wollte endlich wissen, woran er war.

Und es interessierte ihn schon, ob der Ältere ihn in Europa wenigstens ein bisschen vermisst hatte.

Er jedenfalls war vor Sehnsucht fast vergangen.

Neugierig begutachtete Yugi Atemus Hals und Ausschnitt.

Tatsächlich sah er einmal kurz etwas aufblitzen, aber meistens war es von seinem Hemd verdeckt.

Konnte es sein …?

Ja, diesmal hatte Yugi es eindeutig gesehen.

Atemu trug ein dünnes silbernes Kettchen.

Schnell kämpfte er Erleichterung und Freude hinunter, um sie nicht allzu offen zu zeigen.

Noch konnte er sich nicht ganz sicher sein, dass es wirklich sein Weihnachtsgeschenk war, das Gegenstück zu der Kette, die unter seinem blauen Halsband hervorlugte.
 


 

Nach der Doppelstunde tat Yugi so, als würde er eine Ewigkeit benötigen, seine Materialien in die Schultasche zu packen.

Dann schlich er nach vorne zum Lehrerpult, wo Herr Yamito noch saß und Notizen in sein Kursbuch eintrug.

Yugi war mittlerweile der einzige Schüler in dem Raum.

Als er am Pult stand, konnte er hören, dass die Tür leise geschlossen wurde und er warf einen raschen Blick dorthin, nur um festzustellen, dass niemand eingetreten war.

Danach richtete er die Augen wieder hinunter auf das Pult und somit auf seine leicht zittrigen Hände, die er sofort vom Pult nahm, damit es Atemu nicht auffiel.

Eine Weile sagte keiner der beiden etwas und Yugi fragte sich schon, ob Atemu ihn überhaupt bemerkt hatte.

„Danke für das Weihnachtsgeschenk“, murmelte er schließlich leise, denn er konnte die Stille nicht länger ertragen.

„Gern geschehen, Yugi.“ Angesprochener konnte deutlich ein Lächeln in Atemus Stimme ausmachen und hörte, wie sein Gegenüber endlich den Stift wegpackte.

„Aber ich konnte ja nicht ahnen, dass du im Gegenzug dein gesamtes Sparschwein plünderst. Trotzdem danke.“ Atemu verfiel wieder in Schweigen und auch Yugi sagte nichts.

Schließlich seufzte Atemu tief, stand auf und umrundete das Pult zwischen ihnen.

„Glaub mir, es fällt mir ebenfalls schwer“, flüsterte er dann in Yugis Ohr, als er dicht neben ihm stand.

„Aber du musst mich verstehen. Ich habe hart dafür gekämpft, diesen Beruf ergreifen zu können.“ Yugi spürte plötzlich Atemus Hand an seinem Haaransatz am Nacken und wie er ihn dort kraulte.

„Und mein ärgster Feind war dabei mein eigener Vater. Wenn ich jetzt einen Fehler mache, ist es aus mit dem selbst bestimmten Leben“, fuhr er leise fort.

Yugis Herz hämmerte ihm gegen den Brustkorb, so dass er schon fürchtete, dieser würde bald gesprengt.

Atemu war ihm schon lange nicht mehr so nahe gewesen und schon gar nicht, seit sie von den Gefühlen des jeweils anderen wussten.

„Ich muss mich zurückhalten“, erklärte Atemu, legte seine Hand seitlich an Yugis Kopf, fuhr mit dem Daumen über seine Wange und gab ihm ein sanftes Küsschen auf die Stirn.

Yugi nickte zaghaft.

Atemu schien wirklich viel an seinem Beruf zu liegen, aber dennoch schenkte er seinen Worten Glauben, denn Yugi spürte einfach, dass er dem Anderen etwas bedeutete.

„Danke, Yu-chan.“ Der Ältere lächelte und strich Yugi noch einmal über die Wange. „Nach deinem Abi wird alles anders aussehen.“

Aber wie sollte Yugi es denn bis dahin aushalten?

„Bis dahin müssen wir beide durchhalten.“ Atemu nahm seine Hand von Yugi, von der dieser sich gewünscht hätte, sie würde ihm ewig sanft über die Haut streichen. „Wir sollten den Klassensaal besser einzeln verlassen.“

Eine Weile sahen sie sich noch stumm in die Augen und Yugi verlor sich in denen seines Gegenübers.

Schließlich riss Yugi sich eher Widerwillig von Atemus Blick los und ging zielstrebig auf die Tür zu.

Er hoffte nur, dass er seine Gefühle schnell und gut genug verstecken konnte, bevor er auf den Flur trat.

Der Junge griff nach der Türklinke und wurde etwas stutzig, dass diese erst nach einer Weile aufging.

Verwirrt sah er Joey an, der hinter der Tür hervorlugte und sich gerade die Stöpsel seines Discmans aus den Ohren zog und ihn fragend ansah.

Doch dann begriff Yugi, was sein bester Freund wohl getan hatte und er lächelte ihn dankbar an.

Schnellen Schrittes eilten sie durch den Gang.

„Wie ist es gelaufen?“ wollte Joey dann doch endlich wissen.

Yugi zuckte mit den Achseln.

Was sollte er ihm von dem Gespräch denn erzählen?

Jedenfalls war er dankbar, dass Joey sich offenbar von außen gegen die Klassentür gelehnt hatte und alle Schüler, die die beiden stören wollten, verjagt hatte.

Er hatte sich dann seine Musik angemacht, um nicht selbst das Gespräch zu belauschen.

„Wohl nicht so gut“, bemerkte Joey, als er sah, dass eine vereinzelte Träne über Yugis Gesicht lief.

Yugi schüttelte unwirsch den Kopf und wischte sich die Träne trotzig weg.

„Er hat nichts anderes gesagt, als damals auch. Er hat seine Meinung nicht geändert“, erklärte er schließlich.

„Er hat mir nur noch erklärt, dass er für seinen Beruf hart gekämpft hat, dass er keinen Fehler machen darf. Er hat mich als Fehler bezeichnet“, schluchzte er betrübt.

„Ach, Yugi“, Joey legte seinem Freund tröstend die Hand auf die Schulter.

Seit ihrem Besuch in der Kaiba-Villa schien es ihm immer besser zu gehen.

Yugi wusste nicht genau, was mit Joey los war, oder mit Kaiba, aber sie trafen sich nun fast jeden Tag.

Um miteinander zu reden, wie Joey erklärt hatte.

Fragte sich nur, was Kaiba ausgerechnet mit seinem Rivalen zu bereden hatte.

Aber das war Yugi egal, er hatte andere Sorgen.
 

**
 

Anfang Februar hatte sich ihr Verhältnis zueinander wieder halbwegs normalisiert, zumindest soweit, dass Yugi wieder jede Pause mit dem Referendar reden konnte, ohne einen Klos im Hals zu haben.

Darüber hinaus kam es ihm manchmal so vor, als würde Atemu absichtlich seine Nähe suchen, ihn öfter zufällig berühren, vor allem im Ägyptischunterricht.

Aber das war sicherlich nur Einbildung seitens Yugi, denn der Referendar hatte ihm ja erklärt, dass er sich keinen Fehltritt leisten durfte, gerade unter den Augen von anderen Schülern und Lehrern durften sie sich nichts anmerken lassen.

Yugi hatte wieder seine Ägyptischnachhilfe für Atemu aufgenommen, denn für einen ehemaligen Pharao und Ägypter war er in Ägyptisch grottenschlecht.

Aber als Pharao hatte er natürlich Altägyptisch gesprochen und Hieroglyphen gezeichnet.

Endlich kam nun auch Yugis Vater zu Besuch, worüber er sich sehr freute.

Vor allem, da er ihm versprochen hatte, mit seinem Sohn auch reine Männertage einzulegen.

Der Junge hoffte nur, dass die Sprache nicht wieder auf das Thema Mädchen fallen würde, doch leider wurde er enttäuscht.

Es war fast so, als würde sein Vater nur eben jenes Thema kennen, zumal Yugi den Fehler gemacht hatte, ihm zu erzählen, dass er noch immer solo war und seine Beziehung mit seinem Schwarm noch immer in der Schwebe hing.

Aber wenn er behauptet hätte, dass alles im Lot sei, so hätte sein Vater immer wieder danach gefragt, sie endlich kennen zu lernen.

So hatte sich das Ganze also dahingehend verschoben, dass sein Vater ihn, wenn sie gemeinsam unterwegs waren, immer wieder auf hübsche Mädchen aufmerksam machte, doch Yugi wich dem Thema so gut es ging aus.

Für Yugi war es etwas ungewohnt, dass sein Vater fast jeden zweiten Tag etwas mit ihm unternehmen wollte und war daher froh, dass er nach einiger Zeit das Lernen für sein Abi vorschieben konnte.
 

**
 

Doch kurz vor Valentinstag, sein Vater war nun schon seit zwei Wochen in Japan, stand er vor einem Problem.

Yugi hatte sich dazu entschlossen, Atemu selbst gemachte Schokolade zu schenken.

Natürlich wusste er, dass das eigentlich nur die Mädchen machten, aber wie sollte es denn sonst bei zwei Jungs ablaufen?

Nur fragte er sich, wie er das vor seinen Eltern geheim halten sollte.

Wenn er so kurz vor Valentinstag plötzlich wissen wollte, wie man selbst Schokolade herstellte, wäre es viel zu auffällig, oder besser: sie würden ihn wohl auslachen.

Sein Großvater war noch immer der Einzige, der von seiner Neigung wusste und das war auch gut so.

Er seufzte resigniert.

Denn wann waren schon seine Eltern beide nicht zu Hause?

Es schien ihm, dass immer einer der beiden da war.

Wenn nur Großvater zu Hause wäre, würde es Yugi nichts ausmachen, die Küche in Beschlag zu nehmen, aber so lange seine Mutter oder sein Vater da waren, konnte er sich schlecht in der Küche einsperren.

In diesem Fall wollte er noch nicht einmal seine Freunde um Hilfe bitten.

Er hatte schon mit dem Gedanken, Téa zu fragen, ob sie ihre beiden Schokoladen zusammen anfertigen wollten, gespielt, aber er war zu dem Schluss gekommen, dass er dabei seine absolute Ruhe haben wollte.

Vermutlich würde er in Gedanken dann nur bei Atemu verweilen und somit würden ihn Téas Gespräche sicherlich nur nerven.

So gut sie als Freundin normalerweise auch war, wenn sie aufgeregt oder besorgt war, was dann sicherlich beides der Fall sein würde, konnte sie einem ganz schön auf den Keks gehen.

Nein, er sah es schon kommen, dass er an besagtem Tag mit einer selbst gekauften Tafel Schokolade vor seinem Schwarm stehen würde und sich in Grund und Boden schämen musste, dass er es nicht geschafft hatte, sie selbst zu machen.

Vielleicht würde Atemu ihn dann sogar für unfähig halten, so etwas überhaupt machen zu können.

Obwohl er sich das sicherlich nicht anmerken lassen würde.

Aber er konnte allein den Gedanken nicht ertragen, dass Atemu etwas Falsches von ihm denken könnte.
 

**
 

Eine glückliche Fügung des Schicksals kam dem Jungen dann doch zur Hilfe.

Einen Tag vor Valentinstag eröffneten ihm seine Eltern, dass sie den ganzen Tag nicht zu Hause sein würden. Erst am späten Abend würden sie zurückkehren.

Was Yugis Laune beträchtlich steigerte.

Somit musste er nur noch den Schultag einigermaßen gut hinter sich bekommen.

Am Mittag löffelte Yugi sich den Reis mit Curry und Fleisch schnell hinein und machte sich teufelsschnell an den Abwasch.

Da sein Großvater sowieso nach seiner Mittagspause wieder in den Laden musste, überließ er seinem Enkel die Küche.

Angespannt blätterte Yugi in dem Rezeptbuch, das er für diesen Zweck aufgetrieben hatte.

Er legte das Buch aufgeschlagen neben sich auf die Arbeitsplatte, band sich dann eine blaue Schürze um und suchte nach einem geeigneten Topf.

Dann kramte er die benötigten Zutaten, die er in weiser Voraussicht gekauft hatte, hervor und machte sich ans Werk.

Yugi hatte beschlossen, seiner Schokolade eine Herzform zu verpassen, weshalb er extra eine solche Füllform gekauft hatte.

Außerdem hatte er die Herzförmchen, mit denen er normalerweise an Weihnachten Plätzchen ausstach, hervorgeholt, da er diese als verzierende Muster aufdrücken wollte.

Mit einem langen Löffel bewaffnet beugte er sich über das Buch und las sich die ersten Schritte genau durch.

Dann wandte er sich dem gehärteten Fett auf der Herdplatte zu und sah zu, wie es schmolz.

Er fügte Kakaopulver, Puder- und Vanillezucker und Stärkemehl hinzu.

Der Junge hoffte einfach, dass es danach einigermaßen zu genießen war, denn selbst probieren konnte er es ja schlecht.

Nachdem es geschafft war, fing er an, erst einmal die Küche wieder auf Vordermann zu bringen, die er schon etwas in Mitleidenschaft gezogen hatte.

Die Schokolade musste sowieso erst auskühlen, also konnte er sich Zeit lassen.

Dann griff er nach einem beschriebenen Blatt Papier.

Darauf hatte er eines seiner Gedichte geschrieben, das er Atemu mit der Schokolade überreichen wollte.

Danach machte er sich dann daran, ein passendes Geschenkpapier zu suchen, allerdings war die Auswahl nicht gerade berauschend.

Wenn ihm nicht schnell etwas Besseres einfiel, würde er nicht drum herum kommen, noch passendes Geschenkpapier kaufen zu gehen.

Seine letzte Chance war, dass unter dem Papier im Spieleladen, in dem Kunden ihre Einkäufe verpacken lassen konnten, etwas Gescheites war.
 

**
 

Der Valentinstag fiel natürlich ausgerechnet auf einen Mittwoch, der einzige Wochentag, an dem Atemu und er sich nicht regulär sahen, da sie keinen Unterricht zusammen hatten.

Doch zum Glück gab es ja noch Joey und Tristan, in deren Politik-Unterricht Herr Yamito ja saß.

Also hatte er seine Freunde gezwungenermaßen in seinen Plan eingeweiht und die beiden hatten ihm versprochen, den Referendar festzunageln, bis Yugi endlich da wäre.

Nach dem Englisch-Unterricht packte Yugi seine Sachen so schnell wie möglich weg und rannte zu dem Saal, in dem die anderen zuvor Politik gehabt hatten.

Zu seinem Unglück lag dieser Saal auch noch am anderen Ende des Gebäudes und auf einer anderen Etage wie ihr Englisch-Raum, so dass er einmal quer durch die Schule und somit auch durch die ganzen Schülerpulks laufen musste.

Dennoch schaffte er es ziemlich schnell, den Raum zu erreichen, was ihn selbst schon etwas wunderte, mit seinen kurzen Beinen.

Aber wenn er unbedingt etwas wollte, dann konnte er ungeahnte Kräfte freisetzen, was man ja auch bei den vielen Weltuntergangsduellen bemerken konnte.

Zwar hatte ihm damals der Pharao zur Seite gestanden, aber es war trotzdem nie einfach für ihn gewesen.

Vor dem Klassenzimmer, dessen Tür weit offen stand und aus dem er sowohl Joeys und Tristans Stimme, als auch die von Atemu hören konnte, atmete er noch einmal tief durch, um seine Atmung zu beruhigen.

Dann betrat er das Zimmer.

Unter einem Vorwand beendeten seine Freunde das Gespräch und verließen eiligst den Klassenraum, nicht ohne Yugi noch einmal aufmunternd zuzulächeln.

Hinter sich schlossen sie die Tür und Yugi ließ seinen Blick zurück zu seinem Schwarm gleiten, der offenbar damit beschäftigt war, seine Tasche einzuräumen.

Erst als er sich kurz darauf umdrehte, bemerkte er, dass Yugi noch hinter ihm stand.

„Yugi!“ rief er etwas überrascht aus, lächelte aber dann.

Vermutlich hatte er gedacht, dass Yugi nur gekommen war, um seine Freunde abzuholen.

Yugi erwiderte das Lächeln zunächst, doch dann wandte er sich etwas verlegen von seinem Gegenüber ab und hielt ihm die in rotes Geschenkpapier eingepackte Schokolade entgegen.

Atemu betrachtete das Päckchen zunächst etwas irritiert, doch dann kehrte sein Lächeln schlagartig zurück.

„Schokolade für mich, Yu?“ Er versuchte, Yugis nervös umherschweifenden Blick einzufangen.

Der Ältere trat näher an Yugi heran und legte zärtlich eine Hand unter dessen Kinn, um seinen Kopf leicht anzuheben, damit ihm der Kleine in die Augen sehen musste.

Als Yugi das Lächeln in den Augen des Anderen sah, musste er einfach zurücklächeln, wenn auch eher zaghaft.

Der Junge nickte nun bestätigend.

„Vielen Dank.“ Atemu beugte sich herunter und küsste Yugi flüchtig auf die Lippen, was diesen wieder feuerrot im Gesicht werden ließ.

„Die werde ich genießen.“ Er strich Yugi wieder sanft über die Wange.

Wieder sahen sie sich eine Weile stumm in die Augen, wieder kam es Yugi so vor, als würde er in denen des Anderen regelrecht versinken.

Bis sie plötzlich von der Schulglocke aus ihrer Starre gerissen wurden.

Atemu riss sich von Yugis süßem Anblick los und öffnete hastig seine Schultasche, um die noch immer verpackte Schokolade darin zu verstauen.

Dabei kam Yugi nicht umhin, festzustellen, dass seine Schokolade offenbar nicht die Einzige war, die Atemu heute geschenkt bekommen und in der Tasche versteckt hatte.

Der Ältere bemerkte Yugis Blick und lächelte zuckersüß. „Keine Sorge, das sind alles keine Rivalinnen für dich!“

Während Yugi sich erst noch mal sammeln musste, denn nach diesem Ausspruch klopfte sein Herz wild wie noch nie und sein Gesicht war womöglich noch röter geworden, zwinkerte Atemu ihm noch einmal lächelnd zu und verschwand aus dem Saal.

Yugi sah ihm noch eine Weile nach, atmete tief durch und verließ dann ebenfalls den Saal.
 

**
 

Es war Samstag und Yugi betrachtete sich in dem großen Spiegel in seinem Zimmer.

Da heute in der Schule eine große Faschingsparty stattfinden würde, hatte er sein Kostüm angezogen, das er vor zwei Jahren angefertigt hatte.

Zufrieden betrachtete er sein Spiegelbild.

Er konnte sich noch zu gut daran erinnern, wie er zusammen mit Yami stundenlang an dem violetten Stoff gesessen hatte, um die Verkleidung zu perfektionieren.

Neben sich die Vorlage, seine Karte des Schwarzen Magiers.

Natürlich hatte Yami ihm nicht beim Nähen helfen können, welcher Pharao hatte auch je Nähen gelernt?

Aber da er den Magier so gut kannte und dieser sozusagen sein bester Freund war, hatte er ihn netterweise vergrößert gezeichnet, mit allen Details, denn Yami konnte eigentlich sehr gut zeichnen, was er aber wohl mit seinem jetzigen Körper verlernt hatte.

Außerdem hatte er seinen Partner desöfteren davor bewahrt, sich an der Heißklebepistole zu verbrennen.

Yugi war eben der geborene Tollpatsch gewesen.

Sie hatten sich die Tage und Nächte um die Ohren geschlagen, gemeinsam, bis das Kostüm annähernd perfekt war. Selbst Hut und Stab hatten sie angefertigt.

Dennoch, eine violette Perücke hatte Yugi rundheraus abgelehnt.

Stattdessen war er nun dabei, seine Haare glatt nach unten zu kämmen, so dass sie ihm nun elegant auf die Schultern fielen und nur noch seine blonden Strähnen so fielen, wie sonst auch.

Aber es war gar nicht so leicht, seine widerspenstigen Haare zu bändigen und sie wollten sich auch partout nicht kämmen lassen, normalerweise jedenfalls, aber heute hatte er sie ausgetrickst, indem er sie nass gekämmt hatte, dem hatten seine Haare schließlich nachgeben müssen.

Immerhin wollte er kein Gel verschwenden, damit die Haare unten blieben, andere Leute benutzten Gel ja, um sie nach oben zu bringen.

Yugi seufzte. Er hatte eben ungewöhnliche Haare.

Dann setzte er sich den großen Hut auf den Kopf und nahm den grünen Zauberstab in die Hand, als es auch gerade an der Tür klingelte.

Schnell warf er sich den Ledermantel, der dem von Tristan sehr ähnlich war und den er zu Weihnachten bekommen hatte, über und stürmte die Treppe hinunter.

Unten angekommen blieb er abrupt auf der letzten Stufe stehen.

Joey empfing ihn grinsend, aber das war nichts ungewöhnliches, doch er tanzte eindeutig in einem Kostüm eines Weißen Drachens mit Eiskaltem Blick vor ihm umher.

Und als sein Blick von einer Bewegung hinter Joey abgelenkt wurde, blieb ihm vor Staunen erst recht der Mund offen stehen.

Kaiba stand hinter Joey und musterte Yugi mit gerunzelter Stirn und eiskaltem Blick.

Doch auch sein Kostüm war erstaunlich.

Er hatte sich nämlich ein ägyptisches Kostüm schneidern lassen und zwar nach Seths Vorbild.

Yugi konnte sich nur schwer vorstellen, das Kaiba dieses Kostüm freiwillig trug und er wollte am Besten auch gar nicht erst wissen, womit Joey ihn bestochen hatte.

Und überhaupt, war eine Schulfeier nicht unter dem Niveau des Firmenchefs?

Joey kicherte. „Du guckst wie ein Auto!“

Yugi warf seinem besten Freund einen fragenden Blick zu, doch als dieser den Mund zum Antworten öffnete, mischte Kaiba sich ein: „Können wir dann?“

Mit wehendem Gewand drehte er sich um und verließ schleunigst die Wohnung.

Nicht auszudenken, wenn einer seiner Geschäftspartner ihn zufällig hier in der Wohnung des Besitzers des Spieleladens sehen würde, der würde ihm glatt Wettbewerbsverzerrung vorwerfen, immerhin würde es sicherlich so aussehen, als würde er den Laden von Yugis Großvater bevorzugen.

Noch immer verdattert folgte Yugi nun Joey, der wiederum Kaiba folgte.

Und der nächste Schock und hoffentlich der letzte für den heutigen Tag war, dass sie doch tatsächlich mit Kaibas Limousine zur Schule gebracht werden würden.

Total geplättet stieg Yugi hinter den beiden anderen ein.

Yugi sagte während der ganzen Fahrt kein Wort, wunderte sich nur, dass er bei Kaiba, der ihn bisher immer nur als Feind betrachtet hatte, der aber seltsamerweise das Kostüm seines früheren ägyptischen Priester-Ich Seth trug, in der Limousine saß.

Wohingegen sich die beiden anderen leise untereinander unterhielten, doch Yugi hatte dafür kein Ohr.

Er musste sich erst einmal wieder fangen.
 


 

In der Schule angekommen, entledigte Yugi sich zuerst von seinem Mantel und brachte ihn hinunter in eine der Umkleiden unter der Aula.

Dann folgte er seinen Begleitern in die Aula, wo ihnen auch gleich Atemu über den Weg lief, in dem Pharaonenkostüm, dass ihm damals die Mutter von Téa angefertigt hatte.

Yugi hatte zu jener Zeit nicht mitbekommen, dass er das Kostüm behalten hatte, dafür war er zu aufgewühlt gewesen.

Er lächelte leicht.

Im Rückblick war es absurd, dass er damals dachte, Atemu hätte an Téa Interesse, hätte sie sogar geküsst.

„Weißer Drache mit Eiskaltem Blick, greif den Pharao an!“ hörte er plötzlich ein gefährliches Zischen hinter sich und als er verwirrt den Kopf drehte, sah er Joey, der im Begriff war, an Yugi vorbeizustürzen.

Er drehte sich schnell und konnte Joey gerade noch so einen kräftigen Schubs geben, so dass dieser nun verdattert auf dem Boden saß und zu seinem Freund hochblickte.

Anscheinend hatte er nicht mit einer solch schnellen Reaktion gerechnet.

„Vergiss es! Der Schwarze Magier beschützt seinen Pharao!“ Yugi hielt den Zauberstab drohend vor Joey.

Er warf einen Blick schräg hinter sich, wo Atemu stand und etwas verwirrt dreinblickte.

Sein Blick glitt von Joey zu Yugi hinüber, dann wandte er sich an denjenigen, der ihm gegenüber stand und das Ganze vom Zaun gebrochen hatte.

Der junge Mann mit den braunen Haaren kam ihm irgendwie bekannt vor, dann besah er sich das blaue Kostüm und erkannte sofort, dass es ein Priestergewand des Alten Ägyptens war.

Mit einem Mal war ihm auch klar, mit wem er es zu tun hatte, denn der Brünette sah eindeutig aus, wie der Priester auf der Steintafel, der sich mit Pharao Atemu duellierte.

Welch Zufall, dass sich ihrer beider Kostüme so an die Vorlage dieses Artefakts hielten.

Yugi war derweil zu seinem Freund getreten und hielt ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen, doch stattdessen befand er sich keine zwei Sekunden später halb neben, halb auf Joey, da dieser ihn einfach zu sich herunter gezogen hatte.

„Hey, das war unfair!“ beschwerte er sich.

„Keineswegs, schließlich habe ich Monsterreanimation gespielt“, belehrte Kaiba ihn sofort.

Da Yugi nun schon mal auf Joey drauf saß, richtete er sich auf und begann, den Blonden durchzukitzeln.

„Hey, so eine Zauberkarte gibt es nicht!“ rief Joey lachend.

„Oh doch! Die Zauberkarte heißt ‚Sternenwind’“, hörte Yugi plötzlich die warme, angenehme Stimme von Atemu, woraufhin ihm ein kalter Schauer über den Rücken lief.

Rasch sprang er auf.

Erst jetzt war ihm wieder aufgegangen, wo sie waren und dass Atemu direkt hinter ihnen stand und dieses kindische und absolut peinliche Szenario mitbekommen hatte.

Er war wieder feuerrot im Gesicht geworden und sah verlegen auf den Boden, wobei ihm Joeys freches Grinsen keineswegs entging.

Joey tat es dem Kleinen gleich und als er wieder auf den Füßen stand, schien er irgendjemanden entdeckt zu haben, denn er durchquerte die Schülermenge und ein verdrießlich dreinblickender Kaiba folgte ihm.

Nach einem Moment hob Yugi noch mal den Kopf und warf Atemu einen Blick zu.

Dabei konnte er erkennen, dass dieser sich mit einem Teufel unterhielt, der ein gutes Stück größer war, als der Pharao.

Als Yugi genauer hinsah, konnte er Atemus Halbbruder erkennen, was angesichts der rot-schwarzen gewellten Perücke und der Schminke schon etwas schwer war.

Erleichtert, dass der Ältere sich jemand anderem widmete, verschwand nun auch Yugi in der Menge.

Es war ihm eben oberpeinlich, was Joey und er zuvor veranstaltet hatten.

Was ihm nun aber entging, war das traurige Lächeln, mit dem Atemu ihm nachsah, denn dieser hatte sehr wohl bemerkt, dass Yugi sich davonschlich.
 


 

Yugi stand draußen in der Vorhalle, eine Flasche Cola in der Hand und wartete darauf, dass er bei den Brezeln an die Reihe kam.

Auf solchen Schulpartys gab es immer das gleiche Essens- und Getränkeangebot, aber das störte den Jungen nicht im Geringsten.

„Hallo, Yugi“, wurde er plötzlich von einer ihm unbekannten tiefen Stimme von der Seite angesprochen.

Gerade hatte er seiner Mitschülerin das Wechselgeld abgenommen und er hob den Blick auf den Teufel.

„Guten Abend, Herr Ya … äh…“ Wenn er Atemus Halbbruder war, trug er dann überhaupt den gleichen Familiennamen?

Sein Gegenüber lächelte freundlich, was nicht so ganz zu der Figur passen wollte, die er darstellte.

„Yamito. Aber du kannst mich ruhig Yue nennen.“ Da er nun an der Reihe war, bestellte er sich schnell ebenfalls eine Brezel und bezahlte.

„Gehen wir etwas raus?“ Yue sah ihn aus tiefblauen Augen an.

„Ähm … ja“, stotterte der Junge und wurde etwas rosa im Gesicht.

Was wollte Atemus Bruder mit ihm besprechen?

War es etwas, womit Atemu ihn beauftragt hatte?

Oder würde nun das dicke Ende kommen, etwas, das Atemu ihm verheimlicht hatte, was Yugi aus seinen glücklichen Träumereien reißen würde?

In der kalten Februarluft atmete Yugi erst mal wieder tief ein, war ihm doch entgangen, dass er vor Nervosität ganz flach geatmet hatte.

Sie blieben in der Nähe der Schule, wo auch noch das Licht den Vorplatz erhellte und Yugi knetete nervös die Brezel in seiner Hand.

„Du bist also der Schüler, der meinem Bruder den Kopf verdreht hat?“ wollte der Teufel wissen.

„Hm, ich denke schon.“ Der Junge bemerkte, dass er leicht an seiner Brezel knabberte und beschloss, nun richtig zuzubeißen.

Yue lachte. „Nur nicht so bescheiden. Mein Bruder verschenkt sein Herz nicht so leicht.“

Der Ältere trank einen Schluck von seiner Cola. „Ich fürchte, ich muss dir ein paar Dinge erzählen.“

Oh oh, das hörte sich gar nicht gut an.

Der Ältere lächelte, als er seinen Blick hob und sein Gegenüber wieder ansah. „Aber zunächst sollte ich dir vielleicht sagen, dass ich nur als Ablenkung hier bin. Weißt du, Atemu hat Angst, dass ihn deine Nähe noch wahnsinnig macht und er etwas Unüberlegtes tut.“

Yugi sah den jungen Mann mit großen Augen an, sagte aber nichts dazu, sondern aß und trank weiter, obwohl das mit dem langen Zauberstab in der Hand gar nicht so einfach war.

Yue wandte den Blick ab. „Atemu hat es ziemlich schwer mit seinem Vater. Er will unbedingt, dass sein Sohn später seine Firma übernimmt, aber Atemu hatte noch nie Interesse daran gezeigt. Deshalb war Vater auch sehr enttäuscht, als Atemu ihm eröffnete, Lehramt studieren zu wollen. Da gutes Zureden nichts nutzte, hat er zähneknirschend nachgegeben, vorläufig. Denn er hat Mittel und Wege, Geld und Einfluss, um Atemu so viele Steine wie möglich in den Weg zu legen. Er will, dass Atemu in seinem Traumberuf scheitert, damit er zu seinem Vater gekrochen kommt und um Arbeit bittet. Da Vater sämtliche Dozenten der Uni in Domino dazu gebracht hatte, Atemu das Studentenleben so schwer wie möglich zu machen, in der Hoffnung, mein Bruder würde aufgeben, hat Atemu sich nach zwei Semestern dazu entschieden, in Osaka, wo er halbwegs seine Ruhe hatte, zu Ende zu studieren.“

Yugi hörte schweigend zu.

Scheinbar hatte Atemu es wirklich nicht einfach mit seinem Vater.

„Nach dem Studium hat Atemu sich dazu breitschlagen lassen, ein Praktikum in der Firma seines Vaters zu absolvieren. Aber nach dem Unfall, der fast tödlich für ihn ausgegangen wäre, hat er beschlossen, dass er sein eigenes Leben so gestalten muss, wie er es leben will und es nicht von jemand anderem bestimmen lassen. Bestärkt darin hat ihn die Tatsache, dass Mutter ihm erzählte, Vater hätte ihn so gut wie nie im Krankenhaus besucht; nur Mutter und ich haben ständig an seinem Krankenbett gesessen. Auch während der Reha hatte Vater es nicht für nötig empfunden, ihn mehr als ein Mal zu besuchen, auch wenn die Reha immerhin ein halbes Jahr gedauert hat. Natürlich war Atemu da ziemlich sauer, immerhin hatte er das Praktikum vor dem Unfall nur ihm zu Liebe absolviert. Also suchte er sich eine Referendarenstelle und eine eigene Wohnung. Zu Vater hat er den Kontakt gänzlich abgebrochen, mit Mutter telefoniert er manchmal, ich bin der Einzige der Familie, den er überhaupt noch sehen will, denn Mutter bleibt nicht viel übrig, als zuzusehen.“ Yue machte eine Pause und trank die halbe Cola-Flasche leer.

Yugi hatte unterdessen seine Brezel aufgefuttert und trank nun ebenfalls einen Schluck Cola.

„Wenn er jetzt einen Fehler macht, waren all die Jahre harter Kampf gegen seinen Vater umsonst und dieser würde triumphieren. Wie gesagt, Vater hat ihm schon viele Steine in den Weg gelegt.“ Er stieß sich mit dem Fuß von der Wand hinter sich, an die er gelehnt war, ab.

„Einer der letzten Steine war Shimizu“, murmelte er dabei leise vor sich hin.

„Ich denke, wir sollten wieder rein gehen. Ist doch sehr kalt hier draußen. Atemu vermisst mich sicher schon. Obwohl ich ja eher denke, dass er dich mehr vermissen wird.“ Yue lächelte und zwinkerte Yugi zu.

Dieser leerte seine Flasche und folgte Yue nachdenklich.

Was hatte denn Shimizu mit Atemus Karriere zu tun?

Außerdem schoss ihm die Frage durch den Kopf, weshalb Yue denn nicht die Firma übernehmen sollte, wenn der Vater so auf einem Erben bestand?

Doch als sie die Vorhalle betraten, wurde er schnell aus seinen Grübeleien gerissen, denn seine Freunde kamen ihm schon entgegen.

„Wo warst du denn so lange?“ erkundigte Joey sich.

Yugi warf Yue noch einen entschuldigenden Blick zu, bevor er sich von den anderen wieder in die Aula mitziehen ließ.
 


 

Nach der Party war Yugi guter Dinge.

Leise vor sich hinsummend schloss er die Wohnungstür auf und schlich anschließend auf Zehenspitzen nach oben in sein kleines Reich.

Er nahm an, dass seine Eltern schon schliefen, denn auch wenn die Lärmschutzbestimmungen es notwendig machten, dass die Party schon um ein Uhr morgens zu Ende war, war es nun reichlich spät, da er den letzten Bus nach Hause genommen hatte, der um diese Zeit auch noch eine andere Strecke fuhr als tagsüber.

Schnell entledigte er sich seiner Verkleidung und suchte sich dann frische Wäsche und einen Pyjama raus, bevor er unter die Dusche sprang.

Gut gelaunt drehte er das Wasser auf und stellte fest, dass er nun einen Ohrwurm hatte.

Er seufzte. Normalerweise mochte er es gar nicht, wenn ihm ein Lied unablässig den Gehörgang hoch und runter rauschte.

Aber diesmal wollte er sich nicht die Laune verderben lassen, doch nicht von einem Lied.

Als er fertig war, zog er sich seinen hellblauen Schlafanzug an.

Beim Zähneputzen hörte er plötzlich ein lautes Scheppern.

Yugi hielt erschrocken inne.

Was war das denn gewesen?

Hastig spülte er den Mund aus und als er lauschte, waren laute Stimmen zu vernehmen.

Irritiert warf er einen Blick in den Spiegel, wo ihm ein Yugi entgegenblickte, der genauso aussah, wie er sich fühlte.

Geschwind tapste er, barfuss wie er war, die Treppe hinunter und der Lärmquelle entgegen.

Die Küchentür stand einen Spalt breit offen und gelbes Licht viel gespenstisch in den schwarzen Flur, denn Yugi hatte kein Licht angemacht.

„… nicht tun!“ rief gerade seine Mutter mit tränenerstickter Stimme.

„Wir müssen es ihm sagen! Mit 18 ist er alt genug, um zu erfahren, dass wir uns Scheiden lassen wollen!“ erwiderte sein Vater mit erhobener Stimme.

„Du willst die Scheidung!“ erklärte seine Mutter aufgebracht. „Schließlich hast du eine Geliebte! Bei mir war bis vor kurzem von wollen keine Rede!“

Sie schluchzte. „Zum Glück hat er unsere Streitereien noch nie mitbekommen.“

Yugi stand still hinter der Tür und ballte seine Hände zu Fäusten.

Er konnte nicht glauben, was er soeben gehört hatte.

Seine Eltern würden sich also scheiden lassen.

Tränen sammelten sich in seinen Augen.

Jetzt verstand er.

Der Junge riss die Tür auf.

„Das hättet ihr mir echt früher sagen können!“ brüllte er seine Eltern an.

Dicke Tränen liefen über seine Wangen.

Er wandte sich an seinen Vater. „Deshalb die ‚Männertage’! Du wolltest dich heimlich, still und leise von mir verabschieden und dann einfach verschwinden! Mutter hätte es mir schon erklärt, wie?“

Sein Gesicht war rot vor Zorn.

Sein Vater, der sich als erstes von der Überraschung durch Yugis Auftauchen erholt hatte, tat einen Schritt auf seinen Sohn zu und streckte die Hand nach ihm aus, da er ihn beruhigen wollte.

„Ich hasse dich!“ schleuderte Yugi ihm entgegen und drehte sich blitzschnell um.

Er griff sich seine Jacke von der Garderobe, seinen Mantel hatte er in seinem Zimmer liegen, schlüpfte in die Schuhe, ohne diese allerdings zuzubinden und verließ schleunigst das Haus.

Seine Gedanken rasten, knallten gegeneinander, wurden entzwei gerissen, verknoteten sich.

Manch Gedanke hallte tausendfach als Echo in seinem Kopf wider, andere waren so schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht waren.

Doch alles lief nur auf eine einzige Frage hinaus:

Was wird nun aus mir?

Erst nach einiger Zeit bemerkte er, dass es in der knappen Stunde, die er zu Hause gewesen war, geregnet haben musste, denn der Boden war nass und einige Pfützen waren zu sehen.

Er stolperte über die losen Schnürsenkel, konnte sich aber noch gerade so auffangen und auf den Beinen halten.

Dennoch hielt er nicht an, musste die ganze Wut aus sich raus rennen.

Aus lauter Frust über das Gespräch, dass er belauscht hatte, liefen ihm die Tränen immer wieder von neuem über die Wangen.

Plötzlich hörte er hastige Schritte in der Ferne und er fragte sich augenblicklich, ob sein Vater ihn suchen würde.

Zum Glück kannte er hier ganz in der Nähe ein Versteck, in dem er sich immer verborgen hatte, wenn ältere Jungs ihn als Prügelknaben hatten benutzen wollen.

Dort angekommen wartete er eine Weile, um wieder zu Atem zu kommen.

Außerdem nutzte er die Gelegenheit, endlich seine Schuhe zuzubinden.

Als er sicher war, dass die Schritte an ihm vorüber gerannt waren und auch nicht zurückkommen würden, wagte er sich wieder aus seiner Deckung.

Er überlegte, was er nun tun sollte.

Zurück wollte er unter gar keinen Umständen.

Während er gedankenverloren weiter ging, ging er in Gedanken seine Möglichkeiten durch.

Zu Tristan konnte er nicht, Téa übernachtete bei ihm und zweien seiner Freund wollte er keine Rechenschaft schuldig sein.

Ein besorgtes Augenpaar würde reichen.

Aber zu Joey konnte er auch nicht, denn er wollte nicht daran schuld sein, dass sein Vater ihn womöglich aus der Wohnung warf, wenn er dort mitten in der Nacht auftauchte.
 


 

Nach weiterer vergangener Zeit konnte er an einer öffentlichen Anzeige sehen, dass die Temperatur unter dem Gefrierpunkt lag und er schon mindestens eine Stunde durch die Stadt lief.

In dieser Zeit war er fast steif gefroren und den Tränenspuren auf seinen Wangen ging es kaum besser.

Er bemerkte, dass er vor einem nur allzu bekannten Mietshaus angekommen war.

Seine Füße hatten ihn wie von alleine dorthin getragen.

Doch was erwartete er sich hier?

Trost?

Immerhin war es mitten in der Nacht.

Ohne weiter darüber nachzudenken, hatte er auch schon die Klingel betätigt.

Er biss sich auf die Unterlippe.

Es war vorhin auf der Anzeige bereits viertel vor vier gewesen, Atemu schlief sicher schon.

Aber wer sagte denn überhaupt, dass er nach der Schulfete nach Hause gegangen war?

Immerhin hatte er seinen Bruder dabei gehabt.

Vielleicht waren sie noch woanders hingegangen und er somit gar nicht zu Hause.

Und die Stille in der Gegensprechanlage deutete ebenfalls darauf hin.

Gerade, als er schon dachte, keine Antwort mehr zu erhalten und sich abwenden wollte, hörte er ein leichtes Knacken.

„Ja?“ Atemu hörte sich so verschlafen an, dass Yugi sich schämte, ihn aus dem Schlaf gerissen zu haben.

„Atemu!“ krächzte er, noch immer einen Klos vom Weinen im Hals.

Eine Weile herrschte Stille.

„Yugi!“ Atemus Stimme klang sehr überrascht und nun auch wach.

Yugi hörte den Türsummer, betrat rasch das Haus und rannte geschwind die Treppen hoch.

Doch am Treppenabsatz direkt gegenüber von Atemus Wohnung blieb er stehen.

Nun war er doch unsicher, aber es war nicht mehr zu ändern, dass er den Referendar geweckt hatte.

Atemu lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen zu seiner Wohnung.

Mit aufmerksamen, wachen Augen fixierte er Yugi zunächst, was dessen Unbehagen noch steigerte, dann musterte er ihn eingehend.

Yugi wollte erst gar nicht wissen, wie verheult er aussah.

Atemu trat einen Schritt zurück und ließ seinen Gast in die Wohnung.

Der Junge zog brav seine Schuhe aus und Atemu nahm ihm die Jacke ab.

„Du siehst ganz schön verfroren aus“, stellte Atemu fest.

Erst als Atemu es erwähnte, bemerkte er, dass ihm tierisch kalt war.

Yugi folgte seinem Gastgeber ins Wohnzimmer, wo er sich gleich neben die Heizung setzen musste.

Nach einer Weile kam Atemu wieder, um die Couch in eine Schlafgelegenheit zu verwandeln.

Dann wickelte er den Kleinen in eine dicke Wolldecke und legte noch eine zusätzliche um ihn herum.

Kurz verschwand Atemu wieder und kam mit zwei dampfenden Tassen aus der Küche.

Er lächelte auf Yugi herab und setzte sich dann neben ihn. „Ich habe uns einen Pfefferminztee gemacht. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, ist das dein Lieblingstee. Und er beruhigt auch die Nerven.“

Yugi konnte gar nicht anders, als das Lächeln zu erwidern, selbst wenn er sich ziemlich mies fühlte.

Er nahm seine Tasse entgegen.

Mit beiden Händen umklammerte er sie und überlegte, wie er anfangen sollte.

Der Junge fand, dass Atemu wenigstens eine Erklärung verdient hatte, wenn er schon mitten in der Nacht auftauchte und ihn aus dem Schlaf riss.

Aber er war sehr dankbar dafür, dass Atemu noch gar nicht nach dem Grund für sein plötzliches Auftauchen gefragt hatte und ihn offenbar nicht drängen wollte, etwas zu erzählen.

Atemus Nähe reichte ihm eigentlich schon aus, um sich zu beruhigen und sich besser zu fühlen.

Es gelang ihm sogar halbwegs, klare Gedanken zu fassen und sie einigermaßen zu sortieren.

„Meine Eltern lassen sich scheiden“, platzte er nach einer Weile heraus.

So, nun hatte er es ausgesprochen und nun wurde die Gewissheit noch unerträglicher.

Atemu sah ihn nur schweigend an und wartete offenbar darauf, dass Yugi weiter sprach.

Dieser atmete tief ein, trank mehrere Schlucke seiner Tees, bevor er dann berichtete, was er zuvor erfahren hatte.

Sein Gegenüber unterbrach ihn nicht, sondern hörte einfach nur aufmerksam zu.

Yugi konnte es nicht verhindern, dass er wieder anfing, zu schluchzen und dass gewaltige Tränen über seine Wangen flossen und die alten Tränenspuren, die er sich schon weggewischt hatte, wieder nachzeichneten.

Atemu legte tröstend einen Arm um seinen kleinen Gast und ließ ihn sich ausheulen.
 


 

Als Yugi wach wurde, fühlte er sich behaglich warm.

Er schlug die Augen auf und sah direkt in Atemus schönes, makelloses Gesicht.

Schlagartig wurde ihm klar, dass sein Kopf auf Atemus Schoss lag und er diesen offenbar während der Nacht als Kopfkissen benutzt hatte.

Der Ältere schlief noch fest, sein Kopf war leicht nach vorne geneigt, so dass ihm die blonden Strähnen ins Gesicht fielen.

Yugi betrachtete ihn in der Morgensonne, die durch die roten Vorhänge sickerte.

Er ließ seinen Blick über den fein geschwungenen Mund, die weichen Wangen und die sanfte Stirn gleiten.

Der Junge beschloss, dass er den Anderen in keinem Fall wecken wollte, das hatte er schon in der Nacht getan.

Da Atemu ihn so freundlich aufgenommen hatte, hatte er es jetzt verdient, weiterzuschlafen.

Zumal es Yugi nur schwer möglich war, aufzustehen, ohne ihn zu wecken, denn Atemu hatte einen Arm quer über Yugis Körper zu seiner entgegen gesetzten Schulter gelegt.

Leicht lächelnd griff Yugi nach besagter Hand und schloss die Augen wieder.

Nachdem er eine Weile ruhig gelegen hatte, fühlte er, wie seine Hand ergriffen wurde.

Noch ehe Yugi die Augen öffnen konnte, spürte er Atemus Lippen in der Innenfläche seiner Hand und als seine Augen schließlich offen waren, sah er, dass Atemu seine Hand gegen seine Wange drückte, sich dagegen schmiegte und die Augen dabei geschlossen hielt.

Yugi fühlte die Haut an seiner Hand und strich Atemu sachte über die Wange.

Dieser öffnete die Augen und lächelte zärtlich auf ihn hinab.

Dann ließ er Yugis Hand los. „Lass uns frühstücken.“

Der Jüngere nickte und kaum hatte er den Kopf erhoben, war Atemu auch schon aufgestanden.

Er griff nach seiner Tasse, die er am Vortag geleert hatte und folgte Atemu in die Küche.

Atemu besah sich derweil den Inhalt eines kleinen Topfes.

„Trinkst du den Tee auch kalt, oder soll ich ihn wieder warm machen?“ wandte er sich schließlich an Yugi.

In der Nacht war noch etwas in dem Topf zurückgeblieben, fürs Frühstück würde es allemal reichen.

„Warm wäre es mir lieber“, entgegnete Yugi und griff schon automatisch zu besagtem Schalter für die Herdplatte.

Doch auch Atemu griff fast gleichzeitig danach, so dass seine Hand auf der des Älteren landete.

„Entschuldigung.“ Yugi zog rasch seine Hand weg und wandte sich verlegen und rot um die Nasenspitze ab.

„Wofür denn?“ Atemu lächelte den Kleinen an und ließ den Herd warm werden.

Danach suchte er das Geschirr zusammen und deckte mit Yugis Hilfe den Tisch.

Yugi ging zum Herd zurück.

Er selbst hatte auch schon einige Erfahrungen mit der Teezubereitung und kam zu dem Schluss, dass dieser schon warm genug war.

Derweil hatte Atemu sich schon an den Tisch gesetzt.

Der Junge nahm seine Tasse und füllte sie.

Zurück am Tisch stellte er sie an seinen Platz.

„Atemu?“ fragte er schließlich unsicher.

„Hm?“ Atemu sah fragend zu ihm hoch.

Yugi stand direkt vor ihm und sah ihn mit einem unglaublich süßen Gesichtsausdruck an.

„Müssen wir wirklich so lange warten? Ich meine …“ Oh Gott, wieso hatte er überhaupt damit angefangen?

Und wie fortfahren? Er wusste nicht, wie er am Besten das ausdrücken sollte, was er ihm sagen wollte.

Was sollte es, nun war es eh egal, jetzt oder nie!

Yugi setzte sich seitwärts auf Atemus Schoss und presste ihm ungestüm die Lippen auf den Mund.

Atemu war total überrumpelt und sehr überrascht über Yugis Aktion, so sehr, dass er erstmal gar nicht reagierte.

Was mache ich da? schoss es Yugi plötzlich durch den Kopf.

Es war zwar der beste Weg, Atemu mitzuteilen, was er ihm sagen wollte, aber der hatte ihm doch gesagt, dass er das nicht wollte, oder etwa nicht?

Hatte ihn abgeblockt und vertröstet.

Also weshalb das Ganze?

Und diese Nichtreaktion machte ihm nur noch deutlicher, dass er gerade einen Fehler, einen großen Fehler begangen hatte.

Aber er konnte es jetzt nicht mehr rückgängig machen.

Plötzlich und unerwartet öffnete Atemu seine Lippen und strich sanft mit der Zunge über die von Yugi, um Einlass bittend.

Yugi riss überrascht die Augen auf, wich aber nicht zurück.

Schon nach kurzer Zeit teilte er seine Lippen, um Atemus Zunge einzulassen.

Es war ein berauschendes Gefühl, wie Atemu sich langsam vortastete, sanft über seine Zunge und seinen Gaumen strich.

Leicht stupste er Yugis Zunge an und zögerlich antwortete Yugi auf Atemus Zungenspiel.

Er fühlte, wie sich eine wohlige Hitze in ihm ausbreitete.

Dann spürte er, wie Atemus Hand unter sein Oberteil glitt und zärtlich über seinen Rücken strich, während die andere sich mit der Innenseite des ihm zugewandten Oberschenkels beschäftigte.

Yugis Herz raste.

Atemu zog seine Zunge langsam aus Yugis Mund zurück und dieser ließ seine eigene der des Älteren begierig folgen, so dass es nun an ihm war, die warme Mundhöhle Atemus zu erkunden.

Jäh löste Atemu sich von Yugi.

„Yugi …“, keuchte er. „Hör auf damit!“

Er senkte den Kopf, schloss die Augen, versuchte, wieder zu Atem zu kommen und ließ auch die Hände an seinen eigenen Seiten herabbaumeln.

Der Jüngere sah ihn etwas verwirrt an.

Natürlich, er hatte damit angefangen, aber wer bitteschön hatte ihm denn gerade den ersten Zungenkuss seines Lebens gegeben?

Es hatte den Anschein gehabt, als würde er es ebenfalls genießen.

Und jetzt gab er ihm die alleinige Schuld?!

„Du machst mich noch ganz verrückt!“ flüsterte Atemu leise.

Yugi lächelte leicht.

Er hatte sich umsonst Sorgen gemacht.

Atemu hatte einfach nur Angst, etwas Überstürztes zu tun.

Zärtlich strich er über Atemus Wange, küsste ihn auf die Stirn.

Dann stand er auf und setzte sich Atemu gegenüber.

Während sie schweigend aßen, dachte Yugi über den Kuss und seine Gefühle dabei nach.

Er war so nervös gewesen, dass er seine Gefühle nicht hatte klar zuordnen können, was er nun versuchte, nachzuholen.

Neben Nervosität und einer Spur von Furcht, Atemu könnte ihn abweisen, hatte er eindeutig Glück und Liebe empfunden.

Bevor er sich in Atemu verliebt hatte, hatte er sich Zungenküsse immer nass vorgestellt und Angst gehabt, dass sein Partner seine Zunge so weit in seinen Mund stecken würde, dass er zu ersticken drohte.

Aber er hätte sich denken können, dass Atemu ganz anders war, ganz sanft und zärtlich, darauf bedacht, ihn nicht zu verletzen.

Schließlich ergriff Atemu wieder das Wort. „Wie läuft es mit deinen Abi-Vorbereitungen?“

Der Jüngere hob den Blick und lächelte. „Ganz gut, denke ich. Mit Geschichte komme ich gut voran, nur Mathe im Mündlichen bereitet mir etwas Sorgen.“

„Da kann ich dir, wie du weißt, leider auch nicht helfen.“ Atemu lächelte milde. „Mathe war mein Hassfach. Daher auch die schlechten Leistungen.“

Yugi grinste. Irgendwie war es seltsam, so offen mit seinem Referendar über dessen Hassfach zu reden.

„Was ist mit Ägyptisch? Soweit ich weiß, kannst du doch in deiner Kombination auch im Wahlgrundkurs ins Mündliche gehen“, fragte Atemu.

Yugi seufzte. „Ja, schon, und in Ägyptisch würde ich sicherlich besser abschneiden, als in Mathe, aber für Ägyptisch gibt es keinen Zweitprüfer. Außerdem hat auch Herr Al Faysal kein Ägyptisch studiert, es ist nur seine Muttersprache. Also würde ich da komplett ohne Prüfer dastehen. Ich hab mich da erkundigt.“

„Du solltest dich jedenfalls nicht beeinflussen lassen“, meinte Atemu und sah den Jüngeren an.

Yugi senkte den Kopf.

Natürlich wusste er, dass Atemu die Scheidung seiner Eltern meinte.

Es war ihm erfolgreich gelungen, sie halbwegs zu verdrängen, als er auf Atemus Schoss gesessen hatte, aber zuvor hatte er sich wieder den Kopf zerbrochen, wie es nun weitergehen würde.

Am Liebsten wäre es ihm, wenn alles so weitergehen könnte, wie bisher, als sein Vater sowieso so gut wie nie zu Hause gewesen war.

Zum Glück war er volljährig und es fiel ihm auch nicht allzu schwer, sich zwischen seinen Elternteilen zu entscheiden, da sich ja meistens eh nur seine Mutter um ihn gekümmert hatte.

Er nickte leicht, um seinem Gegenüber zu verstehen zu geben, dass er sich nicht ablenken lassen würde.

Schließlich wusste auch er, dass sein Schulabschluss für sein weiteres Leben entscheidend war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von: abgemeldet
2007-06-23T20:33:13+00:00 23.06.2007 22:33
Wow...also trotz der teilweise sehr starken Ähnlichkeiten zu Polars Story, die ich mehr als nur Inspiration nennen würde, ist das hier tatsächlich eine tolle Fanfic.^^
Anfangs war es noch relativ kühl aber mittlerweile ist es richtig emotional und romantisch.^^
Und nicht ganz so dramatischpessimistisch wie bei Polar...was ich als positiv empfinde.xD
Leider hast du auch Polars schlechte Eigenschaft übernommen die Szenen nicht zuende zu schreiben und im nächsten Kapi einfach ne Woche später oder so anzufangen...aber das ist unbedeutende Kritik.^^
Setzt du mich auch auf die ENS Liste? Es ist grad sooo spannend.*///*
Atemu und Yugi sind echt ein süßes Pärchen.^^ *hibbel*
Weietr so! Vielleicht auch mal später mit nem eigenen Plot.;)

Raven

Von: abgemeldet
2007-06-21T13:11:35+00:00 21.06.2007 15:11
dafür, dass deine chappis immer so lang sind, bist du ziemlich schnell *patt* *froi*
gibt keinen richtigen Grund, aber ich dachte, wenn ich die FF schon so lang lesen, kann ich doch auch gleich ein Kommi hinterlassen, ich mein, jeder freut sich übern Kommi ne XD ich vergess nur halt oft^^°°°°°°

fettes 600-Klio-Lob für diese FF^^

Von:  Sensenweiblein
2007-06-20T19:06:38+00:00 20.06.2007 21:06
Waaaah es geht weiter O__O;??
Geil xDDD~!
Das Kap war so schön x333~
Vor allem das mit dem Valentinstag x333~
aiii *___*~

Die Eltern lassen sich scheiden oô;
*sfz*
*yugi patta*
Na wenigstens konnte er zu Ati <.<!

Ich freu mich schon aufs nächste Kap ^o^!

da† Sensi~

[Achja mein Nickname ist nicht mehr yamilady ^^;!]
Von:  viky
2007-06-12T19:46:06+00:00 12.06.2007 21:46
hab doch glatt mein kommieheir vergessen *endschuldigend anseh*
^^"
*drop*


Fand ich klasse.. vor allem das yugi, ati verrückt macht.. ob die beiden nicht erwicht werden und was da alles noch dahinter steckt????
mal sehen.. ich freu mich wenn es weiter geht^^
kg
viky
Von:  Leuchtender_Mond
2007-06-03T16:03:33+00:00 03.06.2007 18:03
Wuah!! Das war cool, wie immer xD
Die Sache am Valentienstag war ja soooo kawai!! ^^ Aber armer Yuu, wegen seiner Eltern - Atemu tröstet ihn doch aber sicherlich gerne...
Ich liebe diese FF, schreib schnell weita, kay? ^^
Lg
Miss Hellfire
Von: abgemeldet
2007-06-02T21:36:23+00:00 02.06.2007 23:36
Hey!
Wow, so einen Lauf der Dinge hätte ich echt nie erwartet!
Ist ja echt hart, was Yugi da durchmachen muss aber zum Glück hat er einen Guten Tröster;)
freu mich schon aufs nächste Chap!
*knuddelsche*
Von:  sabrina15
2007-06-02T09:23:33+00:00 02.06.2007 11:23
Hey!!!
das kappi ist echt supi!!! bitte bitte veröffentliche
schnell das neue kappi. *süchtig bin*
armer yugi.
freu mich auf die Fortsetzung.
Bye
Von: abgemeldet
2007-06-01T11:27:41+00:00 01.06.2007 13:27
jaja tolles kapitel und der kuss den fand ich supiiiiiiiiiiiii naja wie imma ne XD hoffe es geht supa schnell weitere ^^
Von:  Anuugi
2007-06-01T06:39:01+00:00 01.06.2007 08:39
Wow
Geil
Das war einfah nur megagenial geschrieben echt der wahnsinn.
Das war mit sicherheit eines der besten Yami x Yugi kapitel die ich jemals gelesen habe.
Und.. ich freu mich das Yugi der jeniege war der letzendlich den ersten kuss der beiden hervor gerufen hat. X3

Sie dürfen es zwar in der schule nicht zeigen aber... wenn mann sich unter dem vorwand der nachhilfe.. treffen würde vll.. hmmm... naja ma sehn was du so schreibst was das betrifft.

Und Yugis eltern.. Das is schon mies.. aberr ich hoffe wirklich das ihn das jetz nicht so zu schaffen macht das er sein Abi net schafft ><
Er muss eifach dran denken das er danach wenn er es schafft für immer mit Atemu zusammen sein kann. Das muss sein ansporn sein!!

Bitte schreib schnell weiter ja?
Ich freu mich begierig auf das kommende kapitel.

Schade das die beiden nicht sowas wie ein date haben können.. mm.. dabei könnte sie doch zuuufällig dam selben ort nen kleinen wochenendurlaub verbringen.. suu mit hildfe der freune und dem opa oder?

Wahhhh mannn >.<"
bin so gespannt was noch kommt ><
also bitte bereil disch
*knuff*

TeufelchenYugi
Von:  Yami_Kitten
2007-05-31T19:30:52+00:00 31.05.2007 21:30
Der arme Yugi.
Eine scheidung ist etwas so schreckliches.
Echt super geworden das kappi
Also ich freuhe mich auf das nächste und...
Ich hoffe das du weiterhin viel spaß am schreiben hast und ......Der arme Yugi *schluchtz*


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