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Konsequenzen des Erinnerns

Eine HG/SS-Geschichte.
von

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17. Wiedersehen

Eine der häufigsten Fragen nach dem letzten Kapitel war die nach dem Namen des Kindes. Hm, ich weiß ihn und Hermine weiß ihn vermutlich auch schon, aber er bleibt für euch noch eine Weile unbekannt. Momentan scheint es wohl auch wichtigeres für alle zu geben.
 

17. Wiedersehen
 

Während Harry und Ron sich noch stritten, wie sie jetzt mit Snape vorgehen sollten, versuchte dieser die Auswirkungen des Trittes irgendwie wegzustecken und nach und nach verebbten die Schmerzen auch tatsächlich. Sein Gehirn schien sich wieder einzuschalten und er begann zu überlegen, was er ihnen von Hermine erzählen sollte. Nicht viel, beschloss er und hatte immer noch vor, Hermine das Gedächtnis zu nehmen und ihr ein Leben ohne das Kind und Erinnerungen aus einer Vergewaltigung zu ermöglichen.
 

Gerade, als er dies für sich beschlossen hatte, nahm Harry den Fluch von ihm und er konnte sich endlich wieder rühren. Stöhnend hielt er sich die Seite und stand unter Mühen auf. „Weasley, sollten Sie es wagen, mich noch einmal zu verletzen, werde ich Sie persönlich in eine Spinne verwandeln. Dann können Sie sich für den Rest Ihres jämmerlichen Lebens vor sich selbst ekeln.“ Er klopfte sich ungeachtet der Zauberstäbe, die auf ihn gerichtet waren, in aller Ruhe den Staub vom Umhang und sah erst dann auf. „Nun meine Herren, ich nehme an, dass Sie wissen wollen, wo Miss Granger ist.“
 

Ron trat einen Schritt näher und hielt den Zauberstab drohend auf Snapes Brust gerichtet. „Ich will nicht nur wissen, wo sie ist, ich will, dass Sie uns zu ihr bringen. Jetzt!“
 

Snape wischte den Zauberstab mit einer achtlosen Handbewegung von seiner Brust und antwortete. „Zum einen, Mister Weasley, sollten Sie langsam wirklich mal begreifen, dass ein Zauberstab kein Messer ist. Sie können mich damit nicht erdolchen und sollten Sie auf diese Entfernung einen Fluch sprechen, wird der leider auch Sie treffen. Also halten Sie dieses lächerliche Hölzchen von einem Zauberstab von mir fern. Zum anderen: Nein, ich werde Sie und Mister Potter nicht zu Miss Granger bringen. Sie wird wieder zu Ihnen kommen. In ein paar Tagen. Es wird ihr gut gehen und nun entschuldigen Sie mich, ich habe noch mehr zu tun, als hier den ganzen Tag mit Ihnen zu reden. Mister Potter, meinen Stab bitte!“
 

Harry und Ron standen von so viel Unverfrorenheit völlig überrascht da und begriffen gar nicht, was eigentlich geschah. Bevor Harry schaltete, hatte Snape seinen Stab schon wieder in der Hand und war offensichtlich kurz davor zu disapparieren.
 

Schnell wie der Blitz griff Harry Ron an der Schulter und stürzte mit ihm gemeinsam auf Snape zu. Als diese sich in diesem Moment auflöste, nahm er die beiden unfreiwillig mit und er konnte nichts mehr tun, was die zwei davon abhielt, mit ihm gemeinsam vor dem Haus anzukommen, in dem er seit einem Jahr heimisch war.
 

Kaum waren sie angekommen, zückte er seinen Zauberstab und richtete ihn auf die blinden Passagiere, doch die zeigten keine Anzeichen von Angst. Er zischte mit seiner gefährlichsten Stimme. „Verschwinden Sie hier, oder ich werde dafür sorgen, dass Sie es tun.“ Doch es schien seine Wirkung zu verfehlen, den Harry Potter verschränkte seine Arme vor der Brust und tat nicht dergleichen.
 

Auch Weasley zeigte keine offensichtlichen Anzeichen von Angst und kam sogar noch einen Schritt näher. „Wir werden jetzt mit Ihnen zu Hermine gehen und wehe Ihnen, wenn Sie Dreckskerl ihr etwas getan haben. Und nehmen Sie den Zauberstab runter, denn sonst könnte es sein, dass Sie auch was abkriegen, wenn Sie mich jetzt verfluchen wollen.“, höhnte er.
 

Snape seufzte resigniert. Was sollte er denn jetzt schon noch tun? Die beiden kannten nun sein Versteck, sie würden sich auf keinen Fall mehr daran hindern lassen, Hermine wieder zu sehen. Der Mangel an Respekt, mit der Weasley und Potter ihn mittlerweile behandelten, zeigte das nur all zu deutlich. „Wenn die Herren mir bitte folgen würden.“ Seine Stimme troff vor Abscheu darüber, dass er gezwungen war, sie tatsächlich zu Hermine zu bringen.
 

Er drehte sich zur Haustür und stieg die Stufen hinauf, gefolgt von Hermines besten Freunden. Was sie wohl zu ihrem Zustand sagen würden? Severus hatte eine Vorahnung, dass in Kürze wieder zwei Zauberstäbe auf ihn gerichtet sein würden.
 

Snape hielt vor der Wohnungstür an und drehte sich zu seinen beiden Verfolgern. „Hätten Sie wohl die Güte mich Ihren unerwünschten Besuch ankündigen zu lassen? Ich möchte Hermine ungern erschrecken.“
 

Ron glaubte sich verhört zu haben. Hatte Snape Hermine eben wirklich beim Vornamen genannt? Nicht „Granger“ oder „Miss Granger“ sondern „Hermine“? Sehr merkwürdig, aber immerhin ein Zeichen dafür, dass er ihr wohl nicht so feindlich gesonnen war, wie ihm und Harry. Er nickte also und Severus nahm die Schutzzauber von der Wohnung und öffnete die Tür, ging hinein und lehnte sie nur an, damit die beiden ihm in einigen Minuten folgen konnten.
 

In der Wohnung war es still und er konnte Hermine nicht gleich finden. Dann fiel sein Blick auf das Sofa am anderen Ende des Raums. Da lag sie und schlief.
 

Und sie hielt etwas im Arm. Etwas, dass sich bewegte.
 

Einen Sekundenbruchteil lang verstand Severus nicht, doch dann schrie er laut auf und stürmte er auf Hermine zu. Sie hatte das Baby bekommen.
 

Als er an der Couch ankam, öffnete sie langsam die Augen und versuchte zu verstehen, was gerade geschah. Severus kniete neben ihr und betrachtete fasziniert das Kind in ihrem Arm. Dann beugte er sich über Hermine, umarmte sie, mitsamt des Säuglings und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. Als er endlich wieder zu Atem kam fragte er aufgeregt. „Wann hast Du es zu Welt gebracht? Ich war doch nur ein paar Stunden weg. Und was ist es? Ein Mädchen, nicht wahr? Hermine, geht es Dir gut?“ Sein Redeschwall schien gar nicht mehr aufzuhören.
 

Hermine lächelte nur, strich an seiner Wange entlang und wollte gerade antworten, sah aber auf einmal Harry und Ron hinter ihm, die sofort bei Severus Schrei in die Wohnung gerannt waren. Voller Freue sah sie nun zwischen Severus und den beiden hin und her und konnte gar nicht begreifen, dass nicht nur Severus den finalen Kampf unbeschadet überstanden hatten, sondern auch ihre besten Freunde.
 

Eben noch war sie so unendlich müde gewesen und fertig von der Geburt, aber als sie nun Severus, Ron und Harry auf einmal sah, da fühlte sie frische Energie in ihren Adern fließen.
 

Sie setzte sich ein wenig auf und zog ohne ein weiters Wort Severus zu sich heran, küsste ihn auf die Wange und flüsterte ihm ins Ohr. „Wir haben ein kleines Mädchen und wir sind beide okay.“ Dann lächelte sie die Jungs an, die mit erhobenen Zauberstäben hinter Severus standen und verlangte. „Würdet ihr zwei wohl diesen Unsinn sein lassen? Wen wollt ihr den hier verhexen? Mich oder das Baby? Und nun kommt her und lasst euch drücken.“
 

Noch immer völlig perplex, vom Anblick Hermines mit einem Neugeborenen im Arm, kamen sie ihrer Aufforderung nach und beugten sich nacheinander zu ihr hinunter, um sie zu umarmen.
 

Severus rückte ein Stück ab und setzte sich auf die Lehne eines Sessels. Was in den letzten Stunden geschehen war, schien ihm völlig unmöglich. Voldemort war tot, er selbst lebte völlig überraschender Weise noch und Hermine hatte ein hübsches kleines Mädchen auf die Welt gebracht. Alles schien sich zum Guten zu wenden.
 

Potter und Weasley hatten noch kein Wort gesprochen, seit sie in die Wohnung gestürmt waren. Vermutlich begriffen sie noch gar nicht, wessen Kind Hermine da im Arm hielt. Aber wenn, dann würden sie ihm mit Sicherheit an den Kragen gehen.
 

Nun, davon waren die beiden wirklich gerade nicht weit entfernt, aber eine Geste von Hermine hielt beide letztlich davon ab, denn sie beugte sich nach vorn, zupfte an Severus Ärmel und als er endlich aufsah, legte sie ihm vorsichtig seine Tochter in die Arme.
 

Schüchternheit hatte nie zu Severus hervorstechenden Eigenschaften gehört, aber als er da dieses kleine unglaublich zerbrechlich wirkende Wesen hielt, da war er schüchtern und zurückhaltend. Er traute sich kaum seine Haltung auch nur ein wenig zu verändern und noch weniger traute er sich, sie zu streicheln. Doch das Kind hatte seine eigene Art mit so viel Zurückhaltung fertig zu werden. Sie streckte die Arme und Bein, machte kleine schmatzende Geräusche und zog das Näschen kraus. Da blieb Severus gar nichts anderes, als leise zu lachen und das Bündelchen Mensch ein wenig enger an sich zu drücken. Eine Träne lief an seinem Gesicht hinab.
 

Es war unglaublich. Er hatte eine Tochter!
 

Von ihnen allen fand als erster Ron nach diesem Anblick seine Sprache wieder. Er räusperte sich. „Mine, ist das Dein Kind?“
 

Hermine strahlte über das ganze Gesicht. „Ja, meines und Severus’. Sie ist vor vielleicht einer Stunde auf die Welt gekommen.“
 

Severus strich der Kleinen gerade über den Kopf. „Sie hat wohl meine Haare, aber zum Glück nicht meine Nase geerbt.“ Ihm stand noch immer das Wasser in den Augen. Unglaublich! Ein wirklich ganz unglaublicher Tag!
 

„Aber ... Aber wie könnt ihr denn zusammen ein Kinde haben?“, stotterte nun Harry. „Das ist doch völlig unmöglich! Du bist ja kaum mal ein dreiviertel Jahr verschwunden! Und ihr ward doch sicherlich kein Paar. Ich meine – schließlich war der Professor nach dem Mord an Direktor Dumbledore ja schon eine Ewigkeit weg.“
 

Hermine antwortete nicht gleich, sondern sah erst Severus an und fasste dann einen Entschluss. Es war zwar schön, ihre Freunde wieder zu sehen, aber heute gab es Wichtigeres, als den beiden alles zu erklären. Zwischen Severus und ihr stand noch so viel ungeklärt im Raum. „Severus hat mir das Leben gerettet, als ich von den Todessern gefangen genommen wurde. Und noch etwas: Es war kein Mord an Dumbledore. Das sollte euch für heute reichen. Ich bin müde und ich werden euch bestimmt alles erklären, aber an einem anderen Tag.“
 

„Hermine, soll das ein Witz sein.“, brauste Ron da auf. „Du sitzt hier mit einem Neugeborenen auf dem Arm und ihr küsst euch und wir sollen einfach wieder gehen? Vergiss es!“
 

„Ich werde es nicht vergessen. Ich habe gerade ein Kind auf die Welt gebracht und bin wirklich, wirklich müde. Bitte geht jetzt und kommt in ein paar Tagen wieder her.“
 

Harry zog beide Augenbrauen hoch. „Bist Du Dir sicher, dass wir Dich mit ihm ...“ Er deutete mit dem Daumen zur Seite auf Snape. „ ... allein lassen sollen?“
 

Jetzt baute sich Snape vor Harry auf. So sehr er auch von den Geschehnissen überrollt worden war, begriff er doch, was hier vor sich ging. Hermine wollte mit ihm sprechen und diese beiden Bengels standen dieser Sache im Weg. „Sie sollen Hermine nicht nur allein mit mir lassen, Sie müssen und nun sehen Sie zu, dass Sie die Tür beim Rausgehen leise hinter sich schließen. RAUS!“
 

Als sich die beiden immer noch nicht bewegten, unschlüssig, ob es wirklich in Ordnung war^, Hermine zurückzulassen, setzte diese hinzu. „Bitte Jungs! Ich versprech’ euch, ihr werdet alles erfahren, aber bitte geht jetzt.“
 

Da endlich setzten sich Ron und Harry in Bewegung und verabschiedeten sich von ihrer Freundin, nicht ohne das Versprechen, schon in zwei Tagen wiederzukommen.
 

TBC
 

So, jetzt sieht es doch wieder nach eine Happy End aus, nicht? Ob ich wohl nett zu den beiden sein werde und ihnen eines gönne?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Belly-chan
2006-10-13T18:14:48+00:00 13.10.2006 20:14
Ohhhh sweet *o*

Ein hammmmmmmma kap!!! Mach schnell weiter so!!
Bye bye Belly
Von: abgemeldet
2006-10-10T17:05:54+00:00 10.10.2006 19:05
juhu erste, *räusper*

also deine FF ist echt der Hammer ich bitte dich schnell weiter zuschreiben,da das pairing HG/SS schon nicht sehr häufig anzufinden ist und dann so eine verdammt gute FF zu finden ist ebenfalls selten.

Lg Dj


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