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Konsequenzen des Erinnerns

Eine HG/SS-Geschichte.
von

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16. Ohne Vorwarnung

Nach dem gemeinen Cliffhanger vom Freitag wollt ihr bestimmt alle wissen, welcher Fluch Severus da getroffen hat und ihr werdet es auch erfahren, doch jetzt wenden wir und erstmal Hermine zu. Ich gebe euch nach dem letzten ziemlich bösen Ende ein Butterbier aus, damit ihr euch etwas entspannen könnt.
 

P.S.: Einen ganz lieben Dank an alle, die „Ein notwendiger Zauber 4 – Erfüllung“ gelesen und auch ein Review dagelassen haben! Für euch gibt es ein extragroßes Butterbier!
 

@Belly-chan: Klar geht es bald weiter. Schließlich muss doch verraten werden, ob Severus den Kampf nun überlebt hat. Das mit den „kurzen Kapitel“ habe ich schon richtig verstanden und ich freue mich, dass Du immer gern weiter lesen würdest.
 

16. Ohne Vorwarnung
 

Severus hatte kaum das Haus verlassen, als Hermine schon unruhig hin und her lief und vor Sorge fast umkam. Die Wohnung kam ihr erdrückend vor, doch jeder andere Ort hätte zu diesem Zeitpunkt dieselbe Wirkung auf sie gehabt. Es machte sie wahnsinnig, dass sie hier festsaß und nichts tun konnte, um ihn zu unterstützen.
 

Während sie in den durchschnittlich großen Räumen auf und abtigerte, wurde ihre Nervosität immer schlimmer. Ihr ganzer Körper schien zu vibrieren und mit einem Mal entlud sich die Anspannung in einem wahnsinnigen Schmerz in ihrer Leibesmitte. Es dauerte nicht lange an und doch zwang der Schmerz Hermine auf die Knie.
 

Sie wusste sofort was ihr in den nächsten Stunden bevorstand.
 

Doch Stunden blieben ihr gar nicht. Ihr blieb ja noch nicht einmal die Zeit sich vom Teppich zu erheben, bevor die Fruchtblase platzte und ebenso wenig blieb ihr die Zeit sich zwischen den Wehen zu entspannen, wie sie es in unzähligen Büchern gelesen hatte.
 

Überhaupt schien die Geburt ihres Kindes sehr wenig mit den üblichen Abläufen zu tun zu haben, über die sie sich vorausschauend informiert hatte.
 

Hermine versuchte, in den kurzen Abständen zwischen den Wehen, gleichmäßig zu atmen, doch es gelang ihr nicht. Zu stark verkrampfte sich ihr ganzer Körper durch die starken Schmerzen.
 

Etwa bei der fünfzehnten Wehe schaffte sie es sich ihre Hose und den Slip abzustreifen und schließlich sogar zwei Kissen von der Couch zu angeln und sich danach darauf fallen zu lassen. Doch auch das half ihr nicht. Innerhalb einer halben Stunde verstärkten sich die Schmerzen immer weiter und die Abstände dazwischen wurden immer kürzer. Hermine begann gerade zu glauben, dass sie es nicht mehr aushalten könnte, als sie spürte, dass endlich etwas vorwärts ging. Mit der nächsten Wehe begann sie zu pressen, so stark sie konnte und tatsächlich konnte sie spüren, wie die Geburt fortschritt.
 

Nach vier weiteren Presswehen und insgesamt gerade einmal einer Stunde, gebar Hermine ihr Kind. Das kleine Mädchen schrie sofort los und ließ ihrer Mutter kaum die Zeit zu begreifen, was eigentlich geschehen war. Sobald Hermine sich dazu in der Lage fühlte, drehte sie sich so, dass sie das Neugeborene erreichte und hob sie an ihre Brust.
 

Ihre Arme zitterten und sie war sich nicht sicher, ob es von den Anstrengungen der Geburt herrührte, oder von der Tatsache, dass sie ihre Tochter im Arm hielt. Sie entschied jedoch sofort, dass das jetzt völlig unwichtig war, befreite die Atemwege der Kleinen, und sah sich verzweifelt nach ihrem Zauberstab um.
 

Der Schreibtisch, auf dem er lag, war nur ein paar Meter weit weg, aber es schien ihr eine unendlich große und unüberbrückbare Distanz zu sein. Für eine Sekunde schloss sie die Augen, drückte das kleine Mädchen in ihrem Arm zärtlich an sich und richtete sich dann soweit auf, dass sie in der Lage war, unter größten Anstrengungen zum Schreibtisch hinüber zu robben.
 

Wie sie den Zauberstab erreicht hatte konnte sie im Nachhinein nicht mehr sagen, aber irgendwie hatte sie es geschafft.
 

Glücklich das nützliche Werkzeug für jede Gelegenheit nun endlich in der Hand zu halten, lehnte sie sich vorsichtig an den Schreibtisch, reinigte ihre Tochter von den Überresten der Geburt, rief eine Decke zu sich, um sie warm halten zu können und besah sich dann zum ersten Mal mit ein wenig Ruhe den kleinen Menschen, den sie gerade auf die Welt gebracht hatte.
 

Schon die ganze Schwangerschaft über – oder besser, die Zeit, in der sie davon wusste – hatte sie geahnt, dass sie eine Tochter zur Welt bringen würde. Sie war das süßeste kleine Mädchen, was Hermine jemals gesehen hatte. Die Augen waren noch geschlossen, aber das winzige Gesichtchen war von einer Niedlichkeit, die sich Hermine vorher nicht hätte vorstellen können. Das Köpfchen war von schwarzem Haarflaum bedeckt und winzige Fingerchen schlossen sich um Hermines Finger, als sie die kleine Hand zum ersten Mal berührte.
 

Obwohl sie hintergründig noch Schmerz wahrnahm und wusste, dass auch die Nachgeburt noch kommen würde, strahle Hermine bei diesem Anblick über das ganze Gesicht. Sie hatte ein Kind. Ihr Kind. Und das von Severus. Unbändige Freude stieg in ihr auf, die sie weder analysieren konnte noch wollte.
 

Was Severus wohl sagen würde, wenn er wiederkam und sie mit einem Baby im Arm vorfand? Hermine lächelte und nicht eine Sekunde zweifelte sie mehr daran, dass er wiederkommen würde. Er musste es einfach!
 

Sacht strich sie ein paar Minuten später ihrer Tochter über den Kopf und versprach ihr, sie niemals im Stich zu lassen, wie es dereinst geplant gewesen war. Dann durchtrennte sie mit einer herbeigerufenen Schere die Nabelschnur, in der Hoffnung nichts falsch zu machen und legte ihrer Tochter vorsichtig wieder an ihre Brust.
 

Ein paar Minuten später kam die Nachgeburt und Hermine atmete erleichtert aus. Es war geschafft. Die Geburt war abgeschlossen und sie hatte eine gesunde kleine Tochter auf dem Arm.
 

Mit einer Kraft, von der sie nicht wusste, wo sie sie her hatte, richtete sie sich etwas später auf, säuberte sich und zog sich frische Sachen an, beseitigte die Zeichen der Geburt im Wohnzimmer und war in diesem Moment unendlich froh eine Hexe zu sein. Ohne ihren Zauberstab hätte sie in dieser Situation kaum gewusst, wie sie auch nur mit einem Bruchteil all dieser Dinge fertig geworden wäre.
 

Unendlich erschöpft legte sie sich nach all dem auf die Couch, kuschelte ihre inzwischen schlafende Tochter an sich und tat es ihr dann gleich. Kaum das sie die Augen geschlossen hatte, schlief sie ein.
 

Etwa zu der Zeit, da Hermine endlich auf die Couch sank, fiel Severus getroffen von einem Impedimenta auf den Boden.
 

Harry hatte den großen schwarzen Mann entdeckt, als der sich gerade von Voldemorts Überresten entfernen wollte. Er hatte zwar, wie in dem Brief geschrieben, geholfen Riddle zu vernichten, aber jetzt wollte er abhauen und das konnte Harry nicht zulassen. Nicht, wenn es die Chance gab, dass Snape wusste, wo Hermine war. Also zielte er auf seinen ehemaligen Lehrer und verhexte ihn mit einem Lähmzauber.
 

Noch immer hatten sich nur wenige Todesser, Auroren und Ordensmitglieder nach der Schockwelle erhoben und so fiel Snape mehr oder minder weich auf Bellatrix Lestrange.
 

Harry beugte sich wenig später über ihn, grinste ihn mit einem bösen Lächeln an, dass eines Snapes würdig gewesen wäre und nahm ihm den Zauberstab ab.
 

In diesem Moment beugte sich dann noch eine zweite Gestalt über ihn. Ron Weasley, wie Snape voller Abscheu feststellte. Mussten es denn unbedingt diese beiden sein, die ihn nun gefangen nahmen? Hätte denn nicht einfach mal etwas wie geplant funktionieren können? Wäre er hier weggekommen, dann hätte Hermine in Ruhe das Kind zur Welt bringen können, er hätte ihr das Gedächtnis genommen und dann hätte alles in Ordnung kommen können. Aber nun?
 

Potter und Weasley. Das konnte doch nicht gut gehen.
 

Und das ging es auch nicht. Bevor Snape sich versah, versetzte Ron Weasley ihm einen kräftigen Tritt in die Rippen. „Toll Harry, hast Du endlich den Verräter geschnappt und das heute, nachdem wir Du-weißt-schon-wen fertig gemacht haben.“
 

Harry wusste im ersten Moment gar nicht, ob er glauben konnte, was Ron da tat. Dann aber reagierte er endlich, drängte seinen Freund von Snape weg und fuhr ihn an. „Sag mal, bist Du irre? Er hat uns gerade geholfen Voldemort fertig zu machen.“
 

„Ach und weil Du ihm so dankbar bist, belegst Du ihn mit dem Impedimenta, oder was?“, schnauzte Ron zurück.
 

„Nein, aber weil er weiß, wo Hermine ist.“
 

Diese Information musste Ron erstmal verdauen. „Hermine? Aber ... aber sie ist doch tot. Ich meine, wie sollte sie das überlebt haben? Ich meine ... die Todesser werden sie doch bestimmt ...“
 

„Halt die Klappe, Ron und glaub mir einfach, dass es besser ist, wenn Du Dich hier raus hältst.“ Harry drehte sich wieder in Richtung des immer noch am Boden liegenden Snapes.
 

„Spinn nicht rum, Harry! Wenn Hermine noch lebt, will ich sie mindestens genau so sehr finden, wie Du und nun nimm den Fluch von ihm, damit wir ihn befragen können.“
 

TBC
 

Tja, so schnell kann das gehen und schon ist ein Kind auf der Welt. Und Severus lebt. Alles in allem also ein recht positives Kapitel. Was Harry und Ron jetzt wohl mit Snape machen werden?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Belly-chan
2006-10-06T18:26:17+00:00 06.10.2006 20:26
Hi,
ein hammmmmmmmmmmmmma kap *o*
aber so fies >< warum ist das kap schon wieder zu ende? T.T
Hoffentlich gibts schnell ein neues Kap, da ich ab Montag ne woche in Prag bin .. wie soll cih das nur aushalten ? T.T
also ich freu mich aufs nächste kap!^^
Bye bye Belly


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