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Festhalten

if all wishes could come true
von

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Part 24 - Rain 2

Part 24 ~~~~~~~~

~~~~~~~~~~~ Rain 2
 

I don't feel a thing

and I stopped remembering

The days are just like moments turned to hours
 

Mother Used to say

if you want, you'll find a way

Bet mother never danced through fire shower
 

Walk in the rain, in the rain, in the rain

I walk in the rain, in the rain

Is it right or is it wrong

and is it here that I belong
 

I don't hear a sound

Silent faces in the ground

The quiet screams, but I refuse to listen
 

If there is a hell

I'm sure this is how it smells

Wish this were a dream, but no, it isn't
 

Walk in the rain, in the rain, in the rain

I walk in the rain, in the rain

Am I right or am I wrong

and is it here that I belong
 

Walk in the rain, in the rain, in the rain

I walk in the rain, in the rain

Why do I feel so alone

For some reason I think of home
 

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Verwirrt sah er den Mann vor sich an. Er hatte gerade nichts verstanden. Wieder sagte er etwas und Kurogane erwiderte mit einem kritisch genervten Blick und unverständliches Gegrummel.
 

Schweigend sah er aus dem Fenster in den Regen hinaus und legte den Teller aus der Hand. Seine Hand hatte unmerklich zu zittern begonnen.

Das bedeutete nur eines: Mokona war nicht mehr in dieser Welt und die anderen vermutlich auch nicht.
 

Ihm wurde übel.
 

Er hatte gewusst, dass ihre Reise irgendwann enden würde, aber gehofft, dass es nicht so bald sein würde.
 

Irgendetwas fehlte auf einmal in dieser Welt und die Gewissheit die Anderen nie wieder zu sehen, ließ ein eiskaltes, schwarzes Loch zurück. Einen Moment sah er den Schwarzhaarigen an. Nun, er würde nicht alleine sein, bald würde er vermutlich goldenen Augen wieder begegnen... und ehrlich gesagt, hatte er auch gerade keine wirkliche Angst davor..... er hasste es alleine zu sein... und bei diesem Kurogane konnte er auch nicht bleiben,. wollte er ihn nicht gefährden...
 

Es tat eh zu weh, dauernd Kuro-myus Spiegelbild zu sehen.
 

Langsam, den Abwasch vernachlässigend, nahm er sich seine Jacke, murmelte für Kurogane ein unverständliches "Mal frische Luft schnappen.." und ging.
 

Fragend zog der schwarzhaarige Mann die Augenbrauen zusammen, als der Blauäugige still wurde, nachdem er in einer unverständlichen Sprache zu ihm sprach, sich seine Jacke nahm und aus der Wohnung verschwand. Was auch immer dies sollte, ob es ein blöder Scherz war, wonach es jedoch wirklich nicht aussah, oder ob irgendwas passiert war, wusste Kurogane nicht. Auch nicht, was der Andere jetzt vorhatte und ob er wieder kommen würde, wenn er jetzt ging.
 

Was er wusste war, dass wenn dieser Blonde ging und nicht wieder kam, erstens der Abwasch noch nicht ganz erledigt war und auch in Zukunft Kurogane wieder selber fürs Essen und Sauberkeit in seiner Wohnung sorgen musste.

Außerdem hatte er sich in der kurzen Zeit an den Fremden gewöhnt und es würde mit Sicherheit wieder ziemlich still in dieser kleinen Wohnung werden ohne ihn.
 

Warum auch immer, aber das wollte Kurogane auf keinen Fall
 

Diese Gedanken zu Ende gesponnen, überkam ihn auf einmal das Gefühl, er müsse schnell handeln, bevor er etwas verlieren würde und so stand er ruckartig von seinem Stuhl auf, um ebenfalls die Wohnung zu verlassen. Zeit um sich eine Jacke überzuziehen oder die Zigarette ordnungsgemäß auszudrücken hatte er keine, diese würde jetzt in dem Aschenbecher einsam abbrennen.
 

Der Blonde musste in der kurzen Zeit weit gekommen sein, oder hatte Kurogane zu lange nachgedacht? Es kam ihm wie Sekunden vor, jedoch war in dem Hausflur nirgendwo etwas zu sehen, also wurden seine Schritte schneller und als er nun aus dem Hauseingang trat, erblickte er den Anderen wieder.
 

„Hey! Jetzt warte doch mal, verdammt!“ rief er dem Anderen zu, während er endlich bei ihm ankam, ihm eine Hand auf die Schulter legte, um ihn erst mal aufzuhalten.
 

Plötzlich wurde er von einer Hand an seiner Schulter angehalten und zurückgerissen. Ein Schluchzen gerade noch unterdrückend blieb Fye stehen und war heilfroh, dass der Regen seine Tränen verbarg. Alles in ihm schrie weiter zu laufen und was auch immer noch aufzuhalten, was eh nicht mehr aufzuhalten war. Doch er wusste, dass es sinnlos war.
 

Er würde hier bleiben.

Ihre gemeinsame Reise war beendet.

So einfach war es.

Er war noch nie Realist gewesen, aber das leuchtete selbst ihm ein.
 

Irgendwas stimmte hier nicht, das fühlte Kurogane, auch wenn er absolut nicht wusste, was gerade los war. Für einen Moment dachte er, der Andere würde weinen, aber es konnte genauso gut Einbildung sein und es handelte sich nur um simple Regentropfen, die über das blasse Gesicht liefen.
 

"Ist irgendwas passiert?" fragte er sein Gegenüber, nachdem er ihn noch eine Weile skeptisch betrachtete und ihm fiel auf, dass er eigentlich gar nichts über ihn wusste.
 

Undeutlich drangen die unverständlichen Worte durch den Regen an seine Ohren. Es klang besorgt, deswegen schüttelte er einfach den Kopf.
 

Er wollte alleine sein.
 

Sanft schob er die Hand von seiner Schulter, drehte sich um und lächelte seinen Gegenüber beruhigend und auch ein wenig entschuldigend an. Danach wollte er sich umdrehen und weggehen. Vielleicht ein Spaziergang, vielleicht würde er gar nicht wieder kommen. Er musste noch darüber nachdenken.
 

Doch irgendetwas hielt ihn davon ab. Es war dieser fast besorgte Gesichtsausdruck auf diesem all zu bekannten Gesicht, dieses unlesbare Funkeln in den schönen Augen. Es war nicht nur das gleiche Gesicht, in diesem Moment ähnelte der andere Mann Kurogane in allem. Gesichtsausdruck, Haltung, sogar diese kritische, verwirrte verziehen der Mundwinkel und die kleinen Fältchen zwischen den Augen, vom ganzen Brauen zusammen ziehen.
 

Er hatte nicht gewusst, dass er jemals einen Menschen so sehr vermissen könnte.
 

Für einen Moment war es "sein" Kurogane und er drehte sich völlig um, lehnte sich etwas gegen das mittlerweile nasse T-Shirt, welches klamm an der Haut des Schwarzhaarigen klebte, umarmte ihn und hielt sich etwas fest. Er wollte im Moment nicht sehnlicher, als dass dieser Mensch tatsächlich der Mann war, der so viel von ihm kannte und dem er auf diese verrückte Art und Weise so sehr vertraute. Für den er noch so viel tun wollte, um auch nur die Hälfte von dem, was dieser für ihn getan hatte, zurück zu zahlen.
 

Ein wenig überrascht war Kurogane schon, als der Mann ihn nun so plötzlich umarmte, nachdem er schon wieder vorhatte wegzugehen und er war auch ein wenig überrumpelt, jedoch schien es dem Blauäugigen gerade wirklich nicht gut zu gehen, vielleicht hatte er auch Probleme, von denen er nie etwas erzählte, deshalb ließ er ihn erst einmal einfach gewähren, ohne ihn, wie es für Kurogane typisch wäre, wütend wegzustoßen.
 

Diese plötzliche Wendung war wirklich verwirrend für den Schwarzhaarigen, doch er fragte erst mal nicht weiter nach.
 

Der Kleinere wirkte auf einmal ganz anders, nicht mehr fröhlich und oft auch albern, so wie Kurogane ihn kennen gelernt hatte, irgendwie wirkte er gerade ein wenig verloren und so bemerkte er gar nicht, wie sich seine eigenen Armen um den Anderen legten, ihn etwas an sich drückte um diesem ein wenig Trost zu spenden, für was auch immer.
 

Augenblicklich wurde er etwas ruhiger, als er die Arme um sich spürte und er murmelte ein leises "Kuro-pon..", gegen den nassen Stoff, drückte sich etwas näher in die Umarmung und schloss die Augen. Hier war es ein wenig sicherer, kein verwirrender Gedanke konnte hier herein und es schien fast eine Ewigkeit, dass sie hier standen.
 

Etwas genervt verdrehte er die Augen wegen dieses "Kuro-pons", denn mittlerweile hatte er bemerkt, dass dies "Kurogane" bedeuten sollte und der Kleinere ihn ab und zu so zu nannte. Auch wenn Kurogane diese Namen nicht gefielen, regte er sich nie groß darüber auf und jetzt wäre es sicherlich auch unpassend gewesen, also überhörte er es einfach und hielt den Anderen weiter fest.
 

Kurogane wusste nicht, wie lange sie hier schon standen, aber mittlerweile schien es schon einige Zeit gewesen zu sein und allmählich wurde ihm in dem Regen doch etwas kalt und dem Anderen schien es bestimmt nicht anders zu gehen.

Was hatte er nur auf einmal?

Seufzend lies er etwas von dem Blonden ab "Komm schon, lass uns endlich wieder nach oben gehen.", sagte er, während er den Anderen leicht am Handgelenk packte, um ihn notgedrungen mit nach oben zerren zu können.

Aber dies wäre mit Sicherheit harmloser als eine Lungenentzündung.
 

Fye nickte stumm und ließ sich mitziehen.
 

Oben angekommen zog er erst einmal die klitsch nasse Jacke aus und tapste ins Badezimmer, um sich umzuziehen und kam nach 2 Minuten mit trockenen Kleidern und einem Handtuch wieder. Entschuldigend lächelnd, legte er es Kurogane um den Hals, streckte sich etwas und begann seine Haare trocken zu rubbeln.
 

Schon wieder, oder immer noch, skeptisch drein blickend, ließ sich Kurogane von dem Anderen kurz die Haare trocknen und beinahe wäre er diesmal wegen der plötzlichen Nähe rot geworden. "Jaja, ist schon gut", brachte er daraufhin etwas genervt heraus und nahm das Handtuch an sich, um ebenfalls erst einmal ins Bad zu gehen.
 

Es war schon seltsam, dass der Blonde ihm manchmal so nahe kam und dass es Kurogane irgendwie verwirrte, viel seltsamer war im Moment jedoch, dass der Andere plötzlich nicht mehr mit ihm sprach, oder allgemein irgendetwas sagte.
 

Nach einigen Minuten kam dann auch Kurogane trocken wieder aus dem Bad zurück, ließ sich mit einem Seufzen auf den Küchenstuhl nieder und zündete sich erst einmal eine Zigarette an und beobachtete kurz den Blonden, bevor er ihm ebenfalls die Schachtel hinhielt

„Das beruhigt.“ Auch wenn er nicht wusste, was mit dem Blonden plötzlich los war.
 

Seufzend betrachtete er, wie Kurogane im Bad verschwand und kümmerte sich dann wieder um den Abwasch, der schnell erledigt war. Sein Mitbewohner gesellte sich irgendwann zu ihm und bot ihm seine Zigaretten an. Dankbar griff er zu und zündete sie sich an, das konnte er wirklich gerade gebrauchen. "Danke.. ", murmelte er leise und sah nachdenklich aus dem Fenster. Wenigstens hatte er vorläufig einen Platz an dem er bleiben konnte.
 

Auch wenn der Fremde wieder etwas Unverständliches sagte und auch wenn Kurogane nicht wusste, was das alles auf einmal sollte, war er wenigstens irgendwie erleichtert, dass er überhaupt mal wieder etwas sagte.
 

Vielleicht sollte Kurogane irgendetwas mit ihm unternehmen um ihn abzulenken, vielleicht sollte der Blonde sich auch einfach schlafen legen und etwas abschalten.
 

Es gefiel ihm nicht, wenn seine neue Haushaltshilfe so still und auf irgendwie auch abwesend war.
 

Als sie ausgeraucht hatten, ging Fye ins Wohnzimmer und ließ sich auf dem weichen Sofa nieder, schaltete den Fernseher ein. Wenn er schon die Sprache nicht konnte, dann wäre es gut, sie so schnell wie möglich zu lernen. Und da er die Bücher hier nicht lesen konnte, musste wohl das hier her halten.
 

Seufzend folgte Kurogane dem Anderen nach einer Weile ins Wohnzimmer. Anscheinend hatte er es wirklich mit einem Verrückten zu tun, dem es gerade anscheinend nicht gut ging und es nervte ihn, dass er sich gerade so absonderte.

Auf eine gewisse Art und Weise machte Kurogane sich schon Sorgen um den Mann, der seit zwei Monaten bei ihm wohnte, auch wenn er eigentlich gerne seine Ruhe hatte, war es ihm diesmal wirklich nicht recht. Er konnte es nicht gut haben, wenn Menschen irgendetwas verbargen oder tot schwiegen, obwohl er in mancher Hinsicht nicht viel besser war. Außerdem, hatte er ein bisschen Mitleid, warum auch immer, tat der Andere ihm Leid.
 

"Verdammt, sag doch mal, was ist los?", versuchte er es noch einmal, als er sich neben ihn aufs Sofa setzte, obwohl er wusste, dass es wahrscheinlich sowieso sinnlos war weiter nachzufragen und so stand er auch gleich wieder auf, ohne eine Antwort abzuwarten, um sich hinzulegen. Erstens, weil dieses Programm, welches sein Mitbewohner angestellt hatte, absolut nervig war und zweitens, weil es absolut anstrengend war, ihm die ganze Zeit hinterher zu rennen, nachdem er dies schon den ganzen Nachmittag über bei ihrem Stadtbummel getan hatte.
 

Fye sah ihm nicht einmal nach, obwohl ihm der Ton schmerzhaft bekannt vor kam.
 

Er verbrachte die Nacht damit sich irgendwelches unverständliches Zeug anzusehen und danach brummte ihm der Schädel. Es war wohl selbst für ihn unmöglich eine Sprache in einer Nacht zu lernen. Wenigstens gab es einen positiven Nebeneffekt von Mokonas Magie: Auch wenn er es nicht verstand, Dinge hatten auch in seiner Sprache immer noch den selben Klang, wie mit Übersetzungsmagie.
 

Draußen dämmerte es schon und da es diesmal nicht nach Regen aussah, schlich er leise in die Küche, um Kurogane Frühstück und eine Lunchbox fertig zu machen.
 

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Nachdem sie diese Stadtgegend mindestens hundert Mal abgesucht hatten, schien es mittlerweile wirklich unwahrscheinlich, dass sich der Magier hier befand und so beschlossen sie heute etwas weiter zu gehen und woanders nach ihm zu suchen.
 

Der Prinzessin ging es mittlerweile wirklich schlecht, sie konnte oft kaum noch stehen, bestand aber darauf mitzukommen und so zogen sie zu viert los. Es war ihre letzte Chance, würden sie ihn heute nicht finden, würden sie weiter ziehen, so war es abgemacht. Sie hatten keine Zeit mehr zu verlieren, wenn sie das Leben der Prinzessin retten wollten, das wussten sie alle. Auch wenn diese Entscheidung einstimmig, schweren Herzens getroffen wurde.
 

Nachdem sich die Vier in den hintersten Teil der Stadt aufgemacht hatten, begannen sie dort nun getrennt zu suchen. Kurogane bestimmte dies mit der Begründung, so würde es vielleicht sinnvoller und schneller gehen, in Wirklichkeit jedoch, wollte er alleine sein, wenn sie wirklich abreisen würden, ohne ihn, dann musste der Ninja darauf vorbereitet sein, sich Gedanken machen und es akzeptieren, bevor es ihn, wenn es ernst wurde, einfach erschlug. Deshalb brauchte er seine Ruhe, auch wenn diese Gedanken seine Konzentration bei der Suche beeinträchtigen könnten, musste er sich diese machen und auch, wenn diese Gedanken verdammt weh taten.
 

Verdammt weh.
 

Den ganzen Tag verbrachte die Gruppe nun also damit nach dem Magier zu suchen und als es langsam anfing dunkel zu werden, trafen sie sich wie verabredet wieder. Die Suche war erfolglos, bei allen.

Wie sollte es auch anders sein?

Wieso machte sich Kurogane eigentlich immer noch Hoffnungen?

Eigentlich war es doch so hoffnungslos.
 

Der Magier schien wirklich nicht in dieser Stadt zu sein und sollte er sich irgendwo in dieser Welt befinden, so konnten sie unmöglich die ganze Welt nach ihm absuchen. Die Prinzessin würde dies nicht überleben und vielleicht würde sie auch ganz umsonst sterben.
 

"Im Klartext bedeutet das, wir lassen ihn einfach hier zurück, sollte er irgendwo hier sein..", murmelte das Mädchen leise vor sich hin. Sie wusste, dass der Zeitdruck nur wegen ihr bestand und sie war den Tränen schon wieder nahe.
 

Still hörte Kurogane den Wörtern des Mädchens zu und bei jedem einzelnem Wort hatte er das Gefühl, etwas in ihm zerbrach ein Stückchen mehr. Dieses Gefühl war schrecklich. Diese ganzen Gedanken waren schrecklich. Diese Reise war schrecklich.. und ohne den Magier würde sie jetzt wahrscheinlich noch schrecklicher werden.
 

Wieso verdammt hatte er auch Gefühle in irgendeiner Weise für diese Gruppe aufkommen lassen? Es wäre so viel einfacher gewesen, wäre er der Alte geblieben.
 

Wieso verdammt....fanden sie ihn einfach nicht?
 

"Und jetzt?", fragte der Junge nach einer Weile des Schweigens, es stand fest, dass sie nun aufbrechen mussten wie beschlossen, doch wer machte den Anfang und setzte das Startzeichen? Wahrscheinlich hatte der Junge ebenfalls wie die Prinzessin Schuldgefühle, da er das Leben seiner Freundin retten wollte und mittlerweile auf heißen Kohlen saß.
 

Zwei Monate waren sie immerhin schon wegen dem Magier in dieser Welt geblieben. Ohne Erfolg. Und ob er sich überhaupt hier befand, noch lebte oder weiß der Teufel, wusste keiner von ihnen.
 

Mittlerweile war es stockdunkel geworden und eine Zeit lang stand die Gruppe einfach nur schweigend da, keiner traute sich irgendwas zu sagen oder sich zu rühren, denn dies könnte die entgültige Entscheidung für die Abreise bedeuten.
 

"Idiot..", murmelte der Ninja leise vor sich hin, als er noch einmal an den Magier dachte und biss die Zähne zusammen, während seine Hand sich zu einer Faust ballte. Irgendwo mussten diese Gefühle hin und er hatte Angst, würde er nicht versuchen sie so irgendwie zu unterdrücken, sie absolut an die Oberfläche drangen, ihn überrannten.
 

Nach einer Weile holte er noch einmal Luft "Wir gehen zurück.." entschied er nun "...ich werde diesen Idioten bis übermorgen finden...und dann werde ich ihn umbringen, verlasst euch drauf!"

Eigentlich war es nichts anderes, als noch mehr unnötige Zeit rauszuschlagen, ohne wahrscheinlich etwas bezwecken oder ihn zu finden.
 

"Aber.. Sakura.." setzte Shaolan leise an, wollte anscheinend dagegen protestieren.
 

"Ich will die Prinzessin genauso wenig gefährden wie du, aber gib mir noch einen Tag.. ich bitte dich.." so viel Mühe er sich auch gab, konnte er in diesem Moment den verzweifelten und auch flehenden Ton in seiner Stimme nicht verbergen. Er wusste selber nicht einmal, was er mit einem Tag bezweckte, was er an einem Tag noch erreichen wollte, bekam aber die Zustimmung der Prinzessin und so machten sie sich wieder auf den Weg zurück zu ihrer Wohnung, um für einen Tag noch einmal von vorne anzufangen und ganz am Anfang zu stehen.
 

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Von dem quälenden Ton des Weckers geweckt, stampfte Kurogane nach einer Weile, angelockt von dem Geruch frischen Kaffees, noch etwas verschlafen in die Küche und stellte zufrieden fest, dass sein Mitbewohner schon wach und dabei war sein Frühstück zu machen.
 

"Morgen.." grummelte er den Blonden jedoch erst mal an.
 

Jeden Morgen das Selbe, dachte Fye lächelnd und drückte ihm erst einmal einen Kaffee in die Hand und setzte sich ihm gegenüber. Er war wirklich müde, aber dennoch würde er heute noch ein wenig in der Stadt rumlaufen, um sich abzulenken. An Schlaf konnte und wollte er gerade gar nicht denken. Mittlerweile fähig ein paar Worte in der Landessprache zu sprechen, erwiderte er ein sanfteres "Guten Morgen."
 

Still nahm Kurogane erst einmal einen Schluck von seinem Kaffee, bevor er sich eine Zigarette anzündete. Eigentlich war es ungesund, auf nüchternen Magen zu rauchen aber, ohne seinen Kaffee und seine Zigarette am Morgen würde er wahrscheinlich nicht richtig wach werden und es freute ihn gerade ein wenig, dass sein Gegenüber wieder etwas sagte. Die Sonne schien heute und diesmal war keine Wolke am Himmel, dies bedeutete einen vollen Arbeitstag und endlich wieder etwas Geld.
 

Nachdem er seinen Kaffee zu Ende getrunken und seine Zigarette aufgeraucht hatte, machte sich der Schwarzhaarige auf den Weg ins Bad um sich zu waschen und umzuziehen.
 

Als er fertig aus dem Bad kam, ging er noch einmal in die Küche um sich seine Lunchbox abzuholen und bevor er hektisch aus dem Haus rannte, wand er sich noch einmal an seinen Mitbewohner "Hau nicht wieder einfach so ab, hörst du? Da ist noch eine verdammt große Menge an Wäsche zu waschen, um deine Unterkunft hier zu bezahlen." und mit diesen Worten verließ er erst einmal das Haus.
 

Bevor er die Küche verließ, rief ihm Fye noch spaßeshalber ein: "Ich liebe dich auch, Liebling!" hinterher, so wie er es in diesen lustigen Werbefilmen für Waschmittel im Fernsehen gelernt hatte, in denen der weibliche Sinn des Lebens scheinbar auch nur aus Wäsche waschen, Putzen und Kinder mit ungesunden Süßkram füttern bestand.
 

Die Worte vernehmend, wurde Kurogane diesmal nun wirklich rot und ärgerte sich über seinen Mitbewohner. Zwar war dieses viel typischer für ihn als stumm in der Gegend rumzusitzen, aber es war auch dementsprechend nerviger. Er blieb noch einmal stehen, um kurz zu explodieren "ICH BIN NICHT DEIN LIEBLING!", schrie er durch die geschlossene Tür in die Küche zurück, er hatte wirklich einen Idioten aufgenommen. Mit hochrotem Kopf machte sich Kurogane nun auf den Weg zur Arbeit.
 

Kichernd räumte er das dreckige Geschirr weg. Die Reaktion war wirklich typisch Kurogane. In einer halben Stunde hatte er die Küche sauber gemacht, die Wäsche in die Waschmaschine gestopft und sich seinen Mantel geschnappt um etwas in die Stadt zu gehen. Gelangweilt schlenderte er herum und dachte an die Anderen. Eigentlich sollte er sich sagen, dass die Zeit wertvoll gewesen war und alles mal ein Ende haben musste. Er hatte gewusst, dass ihre Reise irgendwann endete. Dennoch hätte er sich gewünscht, dass es nicht so früh und plötzlich geschehen wäre. Außerdem.. hatte er sich nie den Gedanken erlaubt, dass das zwischen ihm und Kuro-pon auch irgendwann enden könnte, obwohl ihm sein Verstand gesagt hatte, dass es unumgänglich war. Jetzt wurde ihm all das abgenommen.
 

Am Schaufester eines Comicladens blieb er stehen. Er hatte von seinem Mitbewohner immer etwas Geld bekommen, um einzukaufen oder sich selbst etwas zum anziehen zu besorgen und deswegen kaufte er jetzt einfach die Fortsetzung von dem Manga, das Kuro-pon immer las. Er hatte keine Ahnung worum es ging, irgendetwas über Ninja und er setzte sich auf eine Parkbank und begann zu blättern, denn lesen konnte er es eh nicht.
 

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Eigentlich waren sie auf dem Weg zurück, machten aber Halt, als die Prinzessin plötzlich wieder umkippte und eigentlich sollte dies das absolute Startzeichen sein, dass sie unbedingt in die nächste Welt mussten. Shaolan wurde langsam wirklich ungeduldig, die Prinzessin bestand jedoch darauf, dass sie allen und vor allem Kurogane die Chance geben wollte, noch einmal am Anfang zu suchen und so würden sie hier warten, bis es ihr wieder besser ging und dann den Tag rausschlagen, den die dem Ninja versprochen hatte. Immerhin ging es hier um ihre Federn und um ihr Leben und über das konnte nur sie entscheiden, meinte sie entschlossen zu dem besorgten Jungen und dieser akzeptierte ihre Entscheidung nach einer Weile, ebenfalls entschlossen, obwohl es in ihm wahrscheinlich ganz anders aussehen musste.
 

Also nutzte Kurogane die Gelegenheit, sich in dieser Gegend ein wenig umzusehen und nach dem Magier zu suchen. Der Junge blieb aus Sorge um das Mädchen bei ihr und so schlenderte er alleine durch die Gegend, denn der weiße Hase machte sich in eine andere Richtung währenddessen auf die Suche.
 

In dieser Gegend gab es wirklich viele Geschäfte und hin und wieder machte er bei einem Halt, ging rein, wenn er dachte, so ein Geschäft wäre typisch für den Magier.

Als er wieder so ein "typisches" Geschäft betrat, in dem es Klamotten gab, blieb sein Blick an einem dünnen, hellblauen Mantel hängen, der aus einem feinen Stoff verarbeitet war. Einige Zeit blieb er einfach nur vor diesem Mantel stehen, der ihn irgendwie an den Magier erinnerte. So etwas wäre viel passender und sinnvoller für den Magier in wärmeren Ländern, anstatt diese dicken Mäntel, die dieser sonst immer trug, dachte sich der Ninja, während er gedankenverloren über den sanften Stoff strich.
 

Dieses Gefühl in ihm seitdem der Magier weg war und die Hoffnungslosigkeit ihn wieder zu finden, die nach und nach immer stärker wurde, war wirklich schmerzhaft und wurde allmählich unerträglich. Leise lachte er über sich selber, als er dieses Stück Stoff berührte und seine Gedanken dabei an einen Menschen abdrifteten, den er wahrscheinlich nie wieder sehen würde.

Er sollte langsam damit aufhören.

Es hatte ja doch keinen Sinn mehr.
 

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Nachdenklich sah Fye auf das Comic und kaufte dann spontan auch noch den ersten Band, vielleicht würde er dadurch mehr verstehen. Irgendwann sah er auf die Uhr und stellte fest, dass es Mittagszeit war. Machte Kurogane um die Zeit nicht Pause? An einem Kiosk kaufte er einen paar Dosen Bier und machte sich auf zu der Baustelle, an der er arbeitete. Irgendwie musste er die Zeit herum bekommen und sein Mitbewohner würde sich sicher freuen, dass seine "Frau" sich so vorbildlich benahm.
 

Denn ob er wollte oder nicht, diese Rolle machte ihm irgendwie Spaß, auch wenn er dieses Spiel lieber mit dem richtigen Kurogane gespielt hätte.[1]
 


 

Die Sonne brannte wirklich heiß auf die Baustelle, auf der Kurogane momentan arbeitete und endlich war es Zeit Mittag zu essen. Irgendwie machte ihm diese Tageszeit wirklich Spaß, wenn er so gutes Essen dabei hatte, früher gab’s das nicht und so saß er etwas abseits von den lauten Mitarbeitern um in Ruhe eine Pause zu genießen.

Hungrig fing er an zu essen, stoppte aber kurz als ihm ein Mann ins Auge fiel, der ihm wirklich verdammt ähnlich sah. Meinte der Blonde nicht, nach genau so einem Mann zu suchen?
 

Eigentlich wollte er erst schnell hinterher laufen, den Mann aufhalten bevor er wieder verschwunden war, lies es aber doch bleiben. Denn wäre es wirklich der Mann, nach dem der Blonde suchte, würde dies bedeuten, dass er ihn verlassen würde und Kurogane wieder alleine wäre.
 

Dies war verdammt egoistisch und er fragte sich wirklich, wieso er auf so blöde Gedanken kam, aber er konnte dagegen nichts tun, irgendetwas hielt ihn wirklich davon ab. Er würde dem Blonden also auch nichts davon erzählen.
 

Über sich selber seufzend und ärgernd, zündete er sich erst einmal eine Zigarette an, bevor er weiter essen würde, als ihm auch schon sein Mitbewohner vollbepackt ins Auge fiel.
 

"Hey Blonder! Hier drüben!", rief er ihm schnell zu, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, die Gefahr er würde eventuell den Mann entdecken, den er suchen könnte, war zu groß.
 

Erfreut lief Fye auf ihn zu und vor allem schnell. Denn es war schon schwer genug gewesen, sich hier unbemerkt einzuschleichen. Geschickt nahm er eine Abkürzung über eine Tragfläche und landete mit einem Sprung vor seinem Mitbewohner und stellte ihm die Tüte mit dem Bier vor die Füße.
 

"Bier?" fragte er den Anderen erstaunt, als dieser ihm die Tüte vor die Füße schmiss, machte sich dann aber nicht weiter Gedanken darüber, sondern nahm eine der kühlen Dosen um sie auszutrinken, eigentlich war das keine schlechte Idee von dem Anderen.

Kurz überlegte der Schwarzhaarige, er hatte morgen frei, da es nun aufs Wochenende zuging. Vielleicht sollte er heute Abend etwas mit dem Anderen unternehmen, da dieser gegen Alkohol anscheinend nichts einzuwenden hatte.
 

Anbetracht der Tatsche nichts zu tun zu haben, blieb Fye noch etwas auf der Baustelle, nervte die Bauarbeiter und brach mit seiner Art über die Bauträger zu laufen jegliche Sicherheitsvorschriften. Dennoch erwischte er sich oft nachdenklich und am träumen. Eigentlich wollte er nicht hier sein.. auch wenn es einen schönen Touch von Normalität hatte. Selbst wenn für jemanden aus Ceres so etwas nicht wirklich normal war.
 

Nachdem Kurogane es endlich geschafft hatte diesen Verrückten nach Hause zu schicken, sich bei allen Bauarbeitern zu entschuldigen und daraufhin Mordpläne schmiedete, ging sein Arbeitstag langsam dem Ende zu und er machte sich auf den Weg nach Hause.

Es war schwierig sich mit dem Anderen zu verständigen, wenn dieser so wenig Antworten gab und redete. Außerdem tat er in letzter Zeit verdammt oft so, als würde er nicht verstehen, worum es ging. Also ließ er lange Erklärungen bleiben, verschwand erst einmal im Bad um sich zu duschen und umzuziehen, kam dann wieder raus und schmiss seinem Mitbewohner einige etwas schickere Sachen entgegen und deutete mit seinem Finger in Richtung Bad
 

"Geh dich duschen, aber beeil dich."
 

Er würde ihn einfach mit zerren, wenn nötig. Kurogane war lange nicht mehr unterwegs gewesen und der Andere konnte mit Sicherheit auch etwas Ablenkung gebrauchen, so wie er sich gestern Abend verhalten hatte. Zwar benahm er sich jetzt, mit Ausnahmen, wieder einigermaßen normal, aber das war Nebensache. Dann war es eben eine Art von "Haushalt machen" mit ihm mitzukommen.
 

Obwohl er ganz schön k.o. war, schließlich hatte er die ganze Nacht nicht geschlafen, war Fye die Ablenkung ganz recht und er ging ins Bad. Nach einer ausführlichen Dusche betrachtete er sich im Spiegel. Langsam fuhr seine Hand über seinen Hals, über die Wassertropfen, hinunter zu einer Hüfte. Hier hatte ihn Kurogane in dieser Nacht besonders häufig berührt und auf einmal wurde ihm klar, dass er seinem Mitbewohner, dem "falschen" Kurogane, bereits etwas gesagt hatte, was er sich die ganze Zeit nicht getraut hatte, dem Echtem zu sagen. Auch wenn es nur im Spaß gewesen war, er hatte ihm gesagt, dass er ihn liebte...
 

"Du bist so ein Lügner, Fye", sagte er zu seinem Spiegelbild, das ihn nur traurig, aber irgendwo unglaublich gleichgültig an sah.
 

"Sieh mich nicht so an.. wein wenigstens, du wirst die Person, die du liebst nie wieder sehen."
 

Nichts. Keine einzige Träne.
 

"Wein endlich! So kalt kannst du nicht sein!"
 

Seine blauen Augen fixierten ihn aus dem Spiegel und eigentlich sah er doch nur Kuroganes rote, wie sie ihn unglaublich und intensiv ansahen. Genau so wie in dieser Nacht.
 

"Gibst du dich wirklich mit dieser Kopie zufrieden?"
 

"Wirklich?"
 

Langsam wurde ihm kalt und der Spiegel beschlug wieder, als die Lüftung anging. Es war, als wollte er sich schon wieder verstecken, schon wieder weglaufen. "VERDAMMT! HÖR AUF SO DÄMLICH ZU GRINSEN!!!"
 

Die abgeschlossene Badezimmertür wackelte etwas und von innen war lautes Scheppern zu hören.
 

Keuchend ging Fye auf die Knie und fasste an seinen blutigen Rücken, auf dem die dünnen blutigen Linien wieder aufgebrochen waren. Immer noch nicht fähig zu weinen sah er sich um. Der Spiegel war zerbrochen und einiges durch die Magie durcheinander gewirbelt.. der Wandschrank stand etwas schief, aber sonst hielt sich die Zerstörung in Grenzen.
 

Wartend hatte Kurogane sich mit einer Zigarette in die Küche gesetzt, als er plötzlich für ihn fremde Wörter vernahm, die der andere Mann in dem Bad geschrieen haben musste, kurz darauf hörte er es scheppern. Ruckartig stand er auf um zum Bad zu laufen, irgendwas musste passiert sein.
 

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Zur gleichen Zeit stellten sich irgendwo, gar nicht so weit entfernt, zwei weiße lange Ohren auf "Mokona spürt etwas! Eine starke Kraft geht von hier irgendwo in der Nähe aus! Fye-san!", stellte es etwas erschrocken und natürlich auch erfreut fest.

Es war noch alleine unterwegs aber wusste, dass auch Kurogane hier irgendwo in der Nähe ebenfalls suchen war und zum Glück fand Mokona ihn schnell. Er hatte sich gegen irgendeine Hausmauer gelehnt und starrte einfach nur in den dämmernden Himmel, anstatt zu suchen.

Es war ja doch sinnlos.
 

In ihm zerbrach jede Minute etwas mehr und in seinem Herzen tobte ein Schmerz, der schlimmer war, als jede noch so tiefe Wunde, die er sich je in einem Kampf zuzogen hatte. Und das erste Mal in seinem Leben, wäre ihm wirklich alles, sogar der Tod, lieber gewesen, als diesen Schmerz weiter ertragen zu müssen.
 

Ein leises "Kurogane!", riss ihn wieder aus seinen Gedanken und kurz darauf erblickte er auch schon das weiße Wollknäuel auf sich zufliegen. Was wollte dieses Tier denn jetzt von ihm, konnte es ihn nicht alleine lassen? "Was denn?", zischte er den weißen Hasen wütend an, erwartete kurz darauf ein typisches "Kurogane ist so gemein" - Kommentar, statt dessen, sah es ihn aber nur mit einem extrem nervösen Gesichtsausdruck an. "Ich weiß wo Fye-san ist!"
 

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"Hey, alles in Ordnung mit dir?", schrie Kurogane durch die Badezimmertür, an die er hin und wieder auch klopfte. Der Blonde hatte abgeschlossen, also konnte er nicht ins Bad hinein.
 

Ärgerlich sah Fye auf das Chaos, das er mal wieder angerichtet hatte. Konnte er sich denn gar nicht mehr runter Kontrolle halten, seit das Tattoo weg war? Selbst die Deckenlampe zischte gefährlich, als würde sie bald den Geist aufgeben. Warum sprengte er sich nicht wenigstens mal selbst in die Luft, wäre mal eine Abwechslung, dachte er bitter.
 

Seine Blick wurde verschwommen, denn endlich liefen Tränen, tropften zusammen mit seinem Blut auf den Scherben bedeckten Boden. Fern hörte er Kuroganes Stimme von der Tür und er wirbelte herum, wollte schreien, flüsterte aber nur. "Verschwinde.. du bist der Falsche... lieber bin ich alleine, als mich schon wieder anzulügen."

Schluchzend nahm er den Bademantel und hüllte sich darin ein, setzte sich auf den Rand der Badewanne und wartete bis etwas passierte. Irgendwas. Vielleicht ging ja die Welt unter, wäre auch mal so ne nette Abwechslung.
 

Ja, es war beinah Trotz, was er fühlte. Trotz gegen dieses verdammt gemeinte Schicksal, das es angeblich gab und irgendetwas eingefädelt hatte, so dass er jetzt in diesem verwüsteten Badezimmer saß und am liebsten schon wieder vor Wut in die Luft gehen würde.
 

Seltsam, normalerweise war er nach solchen Ausbrüchen ruhiger. Wenn er wütend war, hatte er bei Ashura hatte öfter so kleine Zerstörungen hinterlassen, die er aber immer wieder gut machen konnte. Schließlich waren diese beabsichtigt gewesen, um dem König zu zeigen, wenn ihm etwas nicht passte oder ihm mal wieder nicht zuhörte.
 

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Mittlerweile hatten Mokona und Kurogane das Haus ausfindig gemacht, in dem sich der Magier befinden sollte und auch wenn die Hoffnung bei Kurogane groß war, ihn hier tatsächlich zu finden, hatte er ein mulmiges Gefühl bei der Sache.

Schnell waren sie die Treppe hochgestiegen und standen nun vor einer verschlossenen Haustür, hinter der Mokona Fye vermutete und Kurogane versuchte die Tür zu öffnen, was natürlich nicht gelang. Er war hektisch und ein wenig Panik schwang in ihm mit, ob es daran lag, dass er einfach nur diesen Magier wieder sehen wollte oder ob er wirklich die Befürchtung hatte, etwas sei passiert, wusste er nicht. Vielleicht war es auch die Angst davor, dass alles nur falscher Alarm war. "VERDAMMT! MACH DIE TÜR AUF!", schrie er, während er weiterhin an der Tür rüttelte.
 

Der andere Kurogane, der sich noch vor der Badezimmertür befand, hatte vor wenigen Sekunden noch genau die gleichen Wörter durch die Badezimmertür geschrieen, die er nun von außerhalb der Wohnung vernahm. Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht, aber es war ihm im Moment wirklich wichtiger, seinen Mitbewohner aus dem Bad zu holen oder zumindest eine Antwort zu bekommen, dass es ihm gut ging, also ignorierte er die Laute vor seiner Haustür erst gekonnt, bis sie ihm wirklich auf die Nerven gingen. Und so ließ er kurz von der Badezimmertür ab, um zu seiner Wohnungstür zu gehen und diese zu öffnen "Ja, verdammt! Was ist denn?!", sagte er gereizt und laut dem Mann, der nun vor ihm stand und ihm blieb für einen Moment fast das Herz stehen.

Der Mann sah genauso aus wie er.
 

Und auch Kurogane und Mokona beruhigten sich für einen kurzen Moment, einfach von diesem Anblick erschlagen. Doch Kurogane fing sich schnell, es war keine Zeit dafür Fragen zu stellen oder sich über irgendwas zu wundern, das konnte man später immer noch. Einen leicht bedrohlichen Blick auflegend fragte er "Wo ist er?"
 

Der andere Kurogane war nun wirklich absolut verwirrt. Was ging hier eigentlich vor sich? Er wusste im ersten Moment wirklich nicht, wovon dieser Mann, der ihm so ähnlich sah, sprach.

"Wen meinst du?"

"Du weißt genau, wen ich meine!", bekam er die verärgerte Antwort seines Gegenübers und wurde auch schon zur Seite geschoben und Kurogane betrat die Wohnung. Eigentlich hätte sich der Wohnungsbesitzer das nicht gefallen lassen und wenn nötig jeden Eindringling verprügelt, aber dafür war er in diesem Moment einfach viel zu geschockt.
 

"Mokona glaubt, dass Fye-san in dem Zimmer da vorne ist.", flüsterte Mokona dem Ninja ins Ohr, auf dessen Schulter es sich niedergelassen hatte. Kurogane nickte verstehend "Sag den Kindern Bescheid!", befahl es dem weißen Hasen und obwohl Mokona selber gerne wissen wollte, ob es sich hier um Fye handelte oder nicht, ließ es sich erst einmal wegschicken um Shaolan und Sakura Bescheid zu sagen, was hier vorging. Helfen konnte es hier wahrscheinlich eh nicht mehr viel.
 

Schnellen Schrittes war der Ninja nun auch schon an der Zimmertür angekommen, wo sich anscheinend der Magier befinden sollte und wollte diese öffnen, doch wie bei der Eingangstür, befand er sich hier vor einer verschlossenen. "Hey! Bist du da drin?! Mach die Tür auf!"
 

Fye war so in Gedanken, dass er gar nicht realisierte, dass er die Sprache verstand. Angenervt verdrehte er die Augen. "Lass mich in Ruhe.. ", doch dann riss er diese erschrocken auf und fiel geschockt von dieser Erkenntnis in die Badewanne, was auch allerdings auch daran liegen konnte, dass er einfach wieder zu viel Energie durch seine Magie gebraucht hatte.

Ein lauer Knall ertönte, als er mit dem Kopf gegen die Fliesen stieß und einen Moment wirbelte alles um ihn herum, bevor es schwarz wurde, jedoch nicht weil er das Bewusstsein verloren hatte, denn sonst hätte er sich jetzt nicht seine wahrscheinlich gleich sehr große Beule betasten können, sondern weil das Licht zischend ausgegangen war. "Verflucht..", zitierte er Kurogane unbewusst und versuchte nach etwas zu greifen, womit der sich aus der Badenwanne befördern konnte.
 

Plötzlich war ein lauter Knall zu hören. Laut genug, dass der Ninja ihn vernahm, jedoch nicht der schwarzhaarige Mann, der noch immer an der Haustür stand, jedoch bemerkte er das stocken seines Ebenbildes. Der Wohnungsbesitzer verschränkte die Arme, während er sich an die Wand lehnte und den Anderen beobachtete. Er konnte das alles immer noch nicht begreifen, doch irgendwas störte ihn "Er antwortet sowieso nicht.", sagte er leise und gelassen, worauf der Ninja ihn nun fragend anblickte. "Wie meinst du das?", fragte dieser, ebenfalls leise, jedoch nicht ganz so gelassen nach.
 

"Ich versuch schon seit Minuten ihn aus dem verdammten Bad, oder eine Antwort zu bekommen, aber nichts. Auf jeden Fall hat er da drin etwas angestellt, die Türen wackelten und dann war Scheppern zu hören.."
 

An irgendetwas erinnerten diese Worte den Ninja an etwas, konnte es sein, dass der Magier wieder seine Zauberkräfte angewendet hatte? Wenn er sich denn wirklich in diesem Zimmer befand. Aber irgendjemand musste sich nach diesen Aussagen und dem Knall in dem Zimmer befinden und diese Beschreibung könnte auf die Zauberkräfte deuten. "MACH ENDLICH DIE VERDAMMTE TÜR AUF!", versuchte der Ninja es noch einmal, langsam kam wirklich ein wenig Angst in ihm hoch und wenn, wer auch immer, diese Tür nicht aufmachen wollte, würde der Ninja sie eben mit Gewalt aufbrechen.
 

"Was machst du da?", fragte der noch an der Wand lehnende Kurogane, während er beobachtete, wie sich der Andere an seiner Badezimmertür zu schaffen machte.

"Ich breche die verdammte Tür auf, das siehst du doch!" antwortete dieser ihm und hatte auch schon sein Schwert gezogen und dieses in den kleinen Spalt zwischen Tür und Türrahmen gesteckt und drückte mit aller Gewalt dagegen.
 

Dem Bauarbeiter gefiel es natürlich überhaupt nicht, dass jemand versuchte in seiner Wohnung zu demolieren, auch wenn es für einen guten Zweck wäre und er wollte gerade dem Anderen ein "Spinnst du?" zurufen und ihn irgendwie abhalten doch bevor er bei der Badezimmertür ankam, war es schon zu spät und die Tür war kaputt und somit endlich offen.
 

Das dämmernde Licht vom Flur drang in den dunklen Raum und der Ninja betrat ihn um sich dort umzusehen und tatsächlich, nach wochenlangen Suchen, hatten sie ihren Magier endlich wieder gefunden. Es konnten sich im ersten Moment gar keine wirklichen Gefühle der Freude, Erleichterung oder auch Wut in ihm bilden, dafür war es einfach alles zu chaotisch und verwirrend, außerdem war da gerade schon ein Gefühl, was kein anderes mehr zulassen konnte, als er den Magier in dieser Badewanne liegen sah, die leichte Zerstörung in diesem Bad und das Blut auf dem Boden.

Alles was im Moment überwog, war Sorge.

Sorge, die er seit Monaten mit sich rumtrug und Sorge, die innerhalb weniger Sekunden wieder um diesen Mann entstand.

Nebenbei fiel ein riesiger Brocken von seinem Herzen.

Doch da waren Gefühle, aber man konnte sie einfach nicht ausmachen.

Der Ninja konnte noch nicht einmal realisieren, dass er nach Monaten wiederfand, was er schon längst aufgegeben hatte.

Woran er schon längst nicht mehr glaubte.

Und woran er trotzdem all die Zeit gedacht hatte und worauf er trotz allem die ganzen Tage gehofft hatte.
 

Er hatte ihn wieder.
 

Es war so klar und doch war dies noch nicht wirklich zu fassen.
 

Den Bauarbeiter, der hinter ihm und noch vor der Tür stand, einen wahrscheinlich erst ähnlich erschrockenen Gesichtsausdruck, wie der Ninja hatte ignorierend, ging er langsam auf den Magier zu, der irgendwie in dieser Badewanne lag, wahrscheinlich Magie benutz hatte, warum auch immer und den er, so lange... vermisst hatte.
 

Anscheinend hatte der Magier noch nicht wirklich mitbekommen, was um ihn herum geschah und so griff der Ninja automatisch nach seinem Handgelenk um ihn aus der Wanne hoch und wieder auf die Beine zu ziehen.
 

"Verdammter Magier...wieso kannst du nicht einmal auf dich selber aufpassen?"
 

'"Verdammter Magier...wieso kannst du nicht einmal auf dich selber aufpassen?" ' , hallte es an seinen Ohren wieder, nachdem er mit Schwung aus der Badewanne gezogen wurde. Erst hatte er ihn für seinen Mitbewohner gehallten und wollte sich schon abwesend den folgenden Wutausbruch anhören, was er mit seinem Bad getan hätte, doch dann erkannte er Souhi und vor allem die Worte, die Kurogane ihm entgegen schrie.
 

Fast hatte er Angst sich das alles eingebildet zu haben und langsam sah er auf, erkannte das vertraute Gesicht, den Ausdruck. Halluzinierte er? Oder hatte er es sich so sehr gewünscht, dass er bei seinem Ausbruch vorhin unbewusst eine Illusion erschaffen hatte? Verwirrt fuhr er über Kuroganes Schläfen, doch da war keine Magie. "Kuro-rin..?"
 

Irgendwie tat es gut, die vertraute Stimme nach Monaten wieder vernehmen zu können, auch wenn sie nur einen dieser verhassten Spitznamen herausbrachte, doch selbst das tat noch gut.
 

"Aa.."
 

Langsam fing die Erleichterung an, sich in ihm breit zu machen und er realisierte allmählich, dass er diesen Magier tatsächlich wieder vor sich stehen hatte.
 

Es war Kuro-rin. Er war es wirklich, wie auch immer er hier her gekommen war.
 

Tausend mal hatte er es in seinen Wunschvorstellungen getan, vor allem in dieser einem Nacht, in der er sich nicht wirklich vom Fernseher hatte ablenken lassen können und jetzt brauchte er eine Weile, um zu realisieren, dass ihre Reise noch nicht vorbei war.
 

Endlich konnte er sich wieder bewegen und das erste was er tat, war die Arme um den größeren Mann zu schlingen und ihn an sich zu ziehen, als hätte er nie im Leben vor ihm wieder los zu lassen. "Kuro-rin..", es klang fast weinerlich, aber er war im Moment einfach nur zu erleichtert, um auch nur Freudentränen verschütten zu können. Außerdem wäre Kuro-pon sicher nicht begeistert, ihn gleich wieder flennen zu sehen. "Ich dachte ich sehe euch nie mehr wieder.. dich nie wieder...", murmelte er gegen seine Schulterkuhle und drückte nur noch fester.
 

Etwas skeptisch beobachtete der andere Kurogane diese Szene. Er kapierte immer noch nicht so wirklich, was hier vorging, mischte sich aber erst einmal nicht in dieses Geschehen ein, sondern sah einfach nur dabei zu, wie der blonde Mann, den er nun einige Wochen bei sich wohnen lassen hatte und an den er sich mittlerweile gewöhnt hatte, den Mann, der ihm selbst zum verwechseln ähnlich sah, umarmte.
 

Und als ihm dabei dieser undeutbare Blick aus den roten Augen des Anderen auffiel, fragte er sich, was dieser Blonde in diesem Mann auslöste, der ihm so ähnlich war und was er in ihm selber ausgelöst haben würde, wenn er weiter hier gewohnt hätte, ohne den wieder zu finden, den er suchte.

Leicht seufzte er, während er dieses Bild weiter betrachtete. Denn es löste eine Sehnsucht in ihm aus und irgendwie freute er sich für den anderen Schwarzhaarigen, wusste er doch zu gut, was dieser anscheinend "undeutbare" Blick zu bedeuten hatte.
 

Dieser "Doppelgänger" war ihm wahrscheinlich nicht nur vom Aussehen verdammt ähnlich, irgendwie erinnerte ihn alles ein bisschen an ihn selber, wenn er ihn ansah und so konnte er gar nicht anders, als sich etwas für den Anderen zu freuen und ihm in Gedanken "Viel Glück" zu wünschen. Ihnen Beiden.

Ob er wohl auch jemals wieder so etwas fühlen würde?
 

Währenddessen ließ sich der Ninja einfach nur von dem Magier umarmen, er hatte gar nicht bemerkt, wie sehr er und diese Berührungen ihm gefehlt hatten und wie überwältigend sie sein konnten. Wenn man glaubte etwas verloren zu haben, bevor man bemerkte, wie viel es einem doch bedeutete und es dann doch wieder zurück zu bekommen. Egal, wer ihm dieses Geschenk gerade machte, Kurogane war ihm wirklich unendlich dankbar dafür.
 

Und er nickte einmal kurz über die Worte des Kleineren, der sich fest an ihn drückte, dachte er doch genau das Selbe, den Anderen nie wieder zu sehen.
 

Mittlerweile hatten sich auch seine Arme um den Magier gelegt und er wollte gerade etwas sagen, als der andere Kurogane ihm zuvor kam.
 

"Das ist ja kaum auszuhalten..", kam es von ihm mit einem Augenverdrehen "Hey, Blonder! Dir ist klar, dass dich die Zerstörung meines Badezimmers eigentlich ein ganzes Leben lang putzen und abwaschen kosten müsste...also sieh zu, dass du so schnell wie möglich von hier wegkommst..."
 

Erst jetzt bemerkte er die Präsenz des Anderen wieder und auch die Zerstörung, die er -mal wieder- angerichtet hatte, wurde ihm bewusst. Er löste sich von Kurogane und sah sich schuldbewusst um. "Entschuldigung..", murmelte er. "Und.. ", er ging etwas auf den anderen Mann zu, sah ihm direkt in die Augen, "vielen Dank.. für all das."
 

Schnell sah Kurogane zur Seite, als er direkt in die blauen Augen schaute und grummelte etwas genervt "Jaja.. schon gut.. und jetzt hau ab, bevor ich es mir anders überlege..."
 

Still folgte der Ninja dem Magier, blickte den Anderen ebenfalls noch einmal an, bevor er mit ihm diese Wohnung verließ. Eigentlich hatte er viele Fragen doch er wusste nicht, wo er anfangen sollte.
 

Und obwohl es in diesem Moment noch dazu so viele Sätze gab, die dem Ninja durch den Kopf gingen und es so viel zu sagen gab, konnte er sich nicht dazu bringen etwas rauszubringen und so lief er einfach nur schweigend eine Weile neben dem Blonden her. Aber eigentlich war es doch auch vollkommen unwichtig jetzt Fragen zu stellen oder etwas zu sagen.
 

Er war wieder da.
 

Das war alles, was wichtig war.
 

Plötzlich blieb Kurogane stehen, griff wieder nach dem Handgelenk des Anderen.
 

Er hatte ihn wirklich vermisst und jetzt war er wieder da.
 

Langsam zog er den Kleineren wieder an sich heran und diesmal war er es, der den Anderen umarmte, bevor er das blasse Gesicht mit seiner Hand leicht nach oben nahm, um in die blauen Augen blicken zu können, nach denen er so lange suchte.
 

Er ließ sich einfach von seinen Gefühlen lenken, die im Moment sowieso nicht in Worte zu fassen waren und ihm war auch gerade wirklich egal, was sein Gegenüber denken würde.
 

Einige Sekunden später, schlossen sich seine eigenen roten Augen, während er mit seinem Gesicht dem des Magiers näher kam, und sanft seine Lippen auf die des Anderen legte.
 

Wie lange war es her, als sie sich zum letzten Mal küssten?
 

Und eigentlich hatten sie keine Zeit für so etwas.
 

Aber selbst das war Kurogane gerade unwichtig geworden.
 

Er war wieder da.
 

Ein Schaudern ging durch seinen Körper und er erwiderte. Erst leicht, genau so sanft, doch dann wurde ihm klar, dass es wirklich echt war, dass das Schlimmste nicht eingetroffen war und er ließ den Kuss intensiver werden.

Natürlich hätte er auch ohne Kurogane in dieser Welt leben gekonnt, aber er hätte es nicht gewollt. Und es wäre verdammt einsam gewesen. Plötzlich erinnerte er sich an etwas und löste nach einer ganzen Weile nur schweren Herzens den Kuss. "Bist du alleine hier?", fragte er etwas alarmiert, "Was ist mit Sakura? Als ich die Sprache nicht mehr verstanden habe, dachte ich ihr seid weiter gereist."
 

Plötzlich durchfuhr den Ninja ein kleiner Schock, als er die Worte des Magiers vernahm, beinahe wären sie tatsächlich vor wenigen Stunden weiter gereist...und hätte die Prinzessin nicht in dieser Gegend ihre Kraft verloren, so hätten sie in wenigen Stunden sinnloser Weise woanders gesucht, dort wo sie selber ankamen und wären dann, wieder wenige Stunden darauf, ohne ihn weitergereist.
 

"Nein, die Anderen sind in der Nähe.", antwortete er nach einem Moment "Vielleicht waren wir auf der Suche nach dir mit dem weißen Knäuel einfach nur zu weit weg von dieser Gegend.. deshalb das mit der Sprache." fügte er hinzu, dass sie vielleicht wirklich schon abgereist sein könnten, verschwieg er dem Blonden.
 

Mittlerweile hatte sich Kurogane wieder ganz von dem Anderen gelöst und schlug wieder die Richtung ein, in der sich der Rest der Reisegruppe befand "Der Prinzessin geht’s den Umständen entsprechend, gut dass wir dich endlich gefunden haben." beantwortete er nun auch diese Frage verständlich murmelnd.
 

Fye beeilte sich neben ihm zu kommen. Wenn Kurogane schon so was sagte, dann mussten sie sich wirklich beeilen. "Dann lass uns ein wenig schneller gehen, mir ist nicht wohl, dass es ihr wegen mir so schlecht geht~".
 

Natürlich wusste er, dass sie auch ohne ihn hätten weiter reisen müssen, denn Sakura würde sonst sterben, aber zum Glück hatte sich das ja jetzt erübrigt.
 

Nachdem die beiden endlich wieder bei den Anderen angekommen waren, dauerte es nicht lange, bis der Magier erst mal Mokona an sich kleben hatte, welches sich wirklich freute, Fye wohlauf wieder zu sehen. Auch Sakura stand nun etwas wackelig auf und war ebenfalls wirklich erleichtert darüber, dass der fröhliche Mann wieder bei ihnen war, weshalb sie ihn auch erst mal umarmte und leise weinte. Sie hätte es sich wahrscheinlich nie verzeihen können ohne den Blonden weiterzureisen und ihn hier zu lassen, nur weil es sich um ihre Federn handelte.
 

Fest drückte er die Kleine und Mokona an sich, streichelte ihr beruhigend durchs Haar. "Pschhht, Sakura-chan.. es ist doch jetzt alles gut. Mit "wenn 's und falls" machst du dir nur Kopfschmerzen, ich bin ja jetzt da, okay?" Vorsichtig wischte er ihr die Tränen weg und lächelte sanft, bis sie aufhörte zu weinen.
 

Auch Shaolan war mehr als erleichtert, sowohl ihren Reisekamerad wieder zu haben, als auch darüber, dass seine Prinzessin außer Gefahr war. "Fye-san..". Er wusste nicht was er sagen sollte. Irgendwo fühlte er sich schuldig, den Magier wegen ihr zurücklassen zu wollen, doch das leichte Grinsen, das dieser ihn gerade zu warf, beruhigte ihn etwas. Dennoch wollte er, wenn sie hier weg waren noch einmal mit dem Mann reden.
 

"Mokona.", wendete er sich dann das weiße magische Wesen, "wir sind komplett, bringst du uns hier weg?"
 

"Klar!" und schon hüpfte Mokona in die Lüfte, machte den Mund auf und rief noch ein nerviges "Mokona Modoki ist schon ganz aufgeregt ..Puu!" durch die Gegend, bevor es alle in sich aufgesaugt hatte und in eine neue Welt schleuderte.
 

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[1] – Rakuen: (*lol* bier..XD;

wie eis zum frühstück..^^; bier zum mittag...*tropf*

fye hat ansichten*g* )

May: (*lol* nun.. bier is immer gut und n lunchpaket hat er ja dabei!)
 

Anmerkung zur Kapitelüberschrift: Nun ja, wir fanden, dass das Lied irgendwie passt, mal davon abgesehen, dass es sowieso genial ist.. T-T

Wir haben natürlich keine Rechte an den Lyrics etc. sondern es ist von Yoko Kanno –Rain

(Cowboy Bebop OST, gesungen von Steve Conte. )



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-12-07T16:56:38+00:00 07.12.2006 17:56
Huhu!
*sich schäm* Sorry, ich weiß, dass ich mich lange nicht gemeldet hab, wollte nur mal sagen dass ich die Geschichte die ganze Zeit über verfolgt habe, nur hatte mein innerer Schweinehund mich fest im Griff. Nun zu diesem Kapitel: Mir gefällts überdurchschnittlich gut und das wo mir alle schon sehr gut gefallen!!! Jaja, sie haben sich wieder. Zum Glück, als Fye den "anderen" Kurogane nicht mehr verstanden hat, dachte ich schon sie hätten Fye wirklich zurückgelassen.
Auch wenn dieses Kapitel ja ein vernünftiges Ende hat, einen Kommentar kann ich mir jetzt trotzdem nicht verkneifen: SCHREIB SCHNELL WEITER!!!!!
lg, _laurana
Von:  Albus_Potter
2006-12-04T18:49:06+00:00 04.12.2006 19:49
sooo
*endlich fertig mit der ganzen ff is*
boah man ey xDDDDDD
diese ff ist der hammer sie ist klasse geschrieben und hat alles was man sich wünscht
ich meine dein adult boah *__*
*sabba*
das letzte kapi da hab ich geflennt ich hatte voll angst das die ohne fye weiter reisen aber es ging ja alles nochmal gut
das ist echt eine klasse Kuro Fye ff
*schwärm*
ich werd jetzt allen meinen freunden sagen die sollen sie lesen *__* sie ist hammer
und bitte schreib ganz schnell weiter
*es kaum aushalten kann das nächste zu lesen*
*knuddel*

liebe grüße Fye
Von: abgemeldet
2006-12-04T17:59:03+00:00 04.12.2006 18:59
Servus!
Ich muss sagen dieses Kapitel war mal wieder genauso toll wie die anderen. Ich finde einfach klasse wie du das zwischen Kurogane und Fye machst. Ich werde böse wenn du diese Geschichte nicht zu ende schreibst. Ich schwörs! Die einfach toll!
DoveRaider


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