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Festhalten

if all wishes could come true
von

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Part 21 - Blush (only you)

Part 21~~ Blush (only you)
 

When you look at me I start to Blush

And all that I can see is you and us

Well, baby I'm so free to be in love

WIth you, with you
 

I wanna be in love with only you

I wanna watch the sky turn grey and blue

I wanna know the cares that always new

I wanna be in love with only you

just you
 

The stars will fall and dark will light the way

We'll hit the ground and fall into the shade
 

With you, with you
 

~~~~~ Blush by Plumb
 

Eine ganze Weile herrschte absolute Stille und ein bestimmtes Wesen hatte sich wieder einmal unbemerkt, in die Nähe der Reisenden geschlichen, wartete eigentlich unnütz versteckt in den Büschen, fixierte und beobachtete eine Weile mit seinen Augen die Gruppe.
 

Jetzt, nachdem es sich sicher war, dass alle schliefen bis auf diesen blonden Mann, konnte es seine Taktik weiter fortführen. Einer alleine wäre sicherlich erst einmal besser zu zerreißen, als eine ganze Gruppe und dieser Blonde schien dafür perfekt.

Er roch nach Blut, war eine verletzte Beute und sicherlicht dadurch auch eine Leichtere.

Es war immer das Beste, den schwächsten Teil erst einmal von der Gruppe zu trennen.

Eine Weile beobachtete er seine Wahl noch, bevor es zuschlug und sich dafür zuerst einmal in die Gedanken des Blonden einklinkte.
 

„Findest du nicht auch, dass du ganz schön egoistisch bist?“, musste jetzt die fiese, leicht kichernde Stimme in dem Kopf des Magiers erklingen.

„Fühlst du dich wohl bei diesen Kindern ? Bei ihm ?“, das fiese Grinsen wurde ein Stück breiter. „Hast du eigentlich das Recht dazu, glücklich zu sein ? Bei ihnen zu bleiben ? Willst du nicht lieber weiter weglaufen ?“
 

Angriffslustig leckte es sich mit der Zunge einmal um die Schnauze, aber es musste geduldig bleiben. „Bereust du denn nicht mehr, was du getan hast?“
 

Das Kichern verwandelte sich in ein verachtendes Lachen „Denkst du wirklich, jemand würde dich lieben können ? Das ist lachhaft!“
 

„Egoist..“, zischte es verachtend, „Willst du nicht lieber weiter weglaufen?
 

Mörder!“
 

Kurze Stille.
 

„Monster..“, und ein schrilles Kichern im Anschluss.

„Du bist eine Gefahr für sie und du bleibst trotzdem? Egoist.“ Sein Blick verfinsterte sich, sicher im Schatten der Büsche und seiner perfekten Tarnung.
 

„Mal davon abgesehen, woher willst du wissen, dass sie die Wahrheit sagen, er die Wahrheit sagt? Vielleicht wirst du am Ende doch nur wieder enttäuscht und Jemand wird dir weh tun. Willst du das in Kauf nehmen?“
 

Fye wusste, dass es das Tier war, das dort in seinen Gedanken sprach und nicht etwa seine innere Stimme. Er hatte gehört, was es zu Kurogane gesagt hatte.
 

Warum hörte er die Stimme überhaupt?
 

In jahrelangen Training hatte er gelernt, seine Gedanken vor solchen Eindringlingen abzuschirmen. Lag es daran, dass er krank war, erschöpft und gerade unkonzentriert, weil er sich so sicher in Kuroganes Nähe fühlte?
 

"Verschwinde..", zischte er leise.
 

Aber die Worte schmerzten dennoch, trotz seines Wissens, dass sie eigentlich nur eine Taktik waren. Denn sie waren die Wahrheit...
 

Er hatte nicht das Recht hier zu sein.

Nicht bei dem, was er getan hatte.
 

Er brachte sie wirklich in Gefahr, allein durch Ashura..

Allein durch seine Kontrollverluste.
 

Sein Atem wurde schwerer. Er wollte aber nicht mehr weglaufen.. es war so kalt.. er konnte es auch gar nicht mehr, nachdem er wieder diese Wärme gespürt hatte. Bei Kurogane zu bleiben, sich zu öffnen und dem anderen Mann zu vertrauen war schwer...

Doch alles was das Weglaufen brachte waren schlaflose Nächte, Angst und Kälte.

Vor allem wenn er mit ihm stritt, gab es auch bei Kurogane viele schlaflose Nächte, Angst, Zweifel und Kälte. Aber auch so oft Nächte in denen er in einer warmen Umarmung ruhig und traumlos schlafen konnte, warme Berührungen und ein wenig so etwas wie Glauben an die Zukunft und Vertrauen.
 

Es war beides schwierig. Scherben zusammen zu fügen oder versuchen sie zu vergessen.. Ersteres hatte wenigstens die Hoffnung auf eine Zukunft.
 

Aber dennoch hatte dieses Tier recht.. .es war egoistisch.. alles, was er tat, war egoistisch..
 

Egal wie er es drehte und wendete..
 

Wenn er die Anderen lachen sah und sich gewiss war, dass es ihnen gut ging, dann freute ihn das.. brachte es ihm etwas für sich..

Heftig schüttelte er den Kopf. Es war doch ganz natürlich ein wenig glücklich sein zu wollen.. egal, ob man es verdient hatte oder nicht. Sonst konnte man sich gleich das Leben nehmen..
 

Früher hatte er gedacht, dass dies auch die bessere Option wäre, aber es war ihm verwehrt geblieben. Wenn er jetzt die Wärme auf seinem Schoß fühlte, wusste er ohne Worte dafür zu finden, dass es kein Fluch, sondern ein Segen gewesen war.
 

"Auch wenn ich verletzt bin.. ", flüsterte er, "ich kann meine Magie benutzen.. also verschwinde von hier, oder du wirst es bereuen. Lass uns in Ruhe..", flüsterte er kaum hörbar, aber sich sicher, dass es ihn hören würde und spannte dabei einen unsichtbaren Schutzkreis um ihr Lager stärker. ... wenigstens etwas Gutes hatte es, dass sein Tätowierung auf diese Art und Weise wieder da war.. auch wenn er sie immer noch aus vollem Herzen hasste.
 

'Gar nicht mal so schlecht' , schnaubte das Tier etwas verärgert, der Blonde war wirklich stärker als es gedacht hatte, seine Taktik hatte nichts gebracht und es wusste, dass es diesen Schutzkreis nicht brechen konnte.

Doch dann grinste es wieder, das könnte durchaus interessant werden und obwohl er wusste, dass er es heute Nacht wahrscheinlich nicht schaffen würde, den Blonden zu blenden, konnte das Tier es nicht lassen, und so kicherte er nur ein 'Monster' bevor es sich wieder davon schleichen würde. 'Früher oder später werde ich sowieso einen von euch zerreißen...', zischte es noch, bevor es endgültig verschwand.
 

Erleichtert atmete er aus, als die Aura des Tieres entgültig verschwand. Dennoch ließ er einen leichten Schutzkreis um ihr Lager, wer wusste, wann es wiederkam.

So waren sie zwar nicht geschützt, aber er wenigstens rechtzeitig gewarnt. Und das leichte Brennen auf seinem Rücken, das durch diese Magie verursacht wurde, war auch leicht zu verkraften.
 

Nähesuchend presste er den anderen Mann an sich, versteckte ein wenig sein Gesicht an seiner Schulter..
 

Nach einer Weile wachte der Ninja wieder aus seinem festen Schlaf auf und erst wusste er nicht, wo er sich genau befand, er bemerkte jedoch, dass er von irgendwem festgehalten wurde und dass dies der Grund war, dass ihm eher warm als kalt war. Langsam erinnerte er sich wieder und seine Umgebung nahm wieder Form an.

Etwas Schweres lag auf seiner Schulter und erkannte, dass es der Kopf des Magiers war, der dort ruhte.

Kurogane konnte gar nicht sagen, wie dankbar er in diesem Moment war, dass dieser hier war und nichts Schlimmeres passiert war, er ihm half, sich von diesem Tier nicht beeinflussen zu lassen.

Mit einem leicht schneller werdenden Herzschlag, fuhr seine Hand bei diesen Gedanken langsam zu blonden Haaren um diese zu berühren. Schlief er, hatte er Schmerzen oder ähnliches? "Hey, alles in Ordnung bei dir?", flüsterte er leise, um den Anderen nicht zu wecken, falls dieser wirklich wieder schlief.
 

Ohne sein Gesicht von seiner Schulter zu lösen drückte er ihn fester an sich, atmete ruhig, während er nach Kuroganes Hand griff und ohne wirklich zu realisieren, was er da tat, sie zu seinem Gesicht führte, um sich etwas in sie zu schmiegen. Ein Lächeln lag ihm auf den Lippen, doch innerlich klangen die Worte des Tieres nach und auch wenn er wusste, dass es so nicht war, die Worte wiederlegen konnte er nicht.
 

Warum konnte der Andere nicht weiterschlafen?

Denn anlügen wollte er jetzt nicht.
 

"Könnte ne Umarmung gebrauchen...", murmelt er kaum hörbar, hoffte fast, dass der Andere es überhörte und gleichzeitig auch das Gegenteil.
 

Ohne sich dagegen zu wehren, lies er seine Hand von dem Blonden zu seinem Gesicht führen und auch wenn seine Worte ziemlich leise und seine Stimme kaum zu hören war, hatte alles zusammen einen unglaublich verlorenen Klang, der dem Ninja nicht wirklich gefiel und ohne zu wissen, was eigentlich los war, richtete er sich etwas auf, löste seine Hand wieder von dem Gesicht, um den Magier wortlos an sich zu drücken.

Zwar war seine Welt wieder etwas klarer, als vor einigen Stunden, trotzdem lag diese Schwere immer noch um sein Herz und wenn der Andere ihn um eine Umarmung bat, so kam ihm das gerade auch nicht ungelegen, denn er selbst konnte es gut gebrauchen, um irgendeinen Halt zu finden und sich ein wenig an dieser unwirklichen, verwirrenden Realität wiederzufinden.

Das war einfach alles zu viel gewesen und auch wenn es vielleicht nur daran lag, dass er Fieber hatte und deshalb ohne Zweifel und Fragen auf den Anderen eingehen konnte, war diese Umarmung wie ein kleiner Hoffnungsschimmer, zeigte ihm, dass er noch lebte, nicht alles verloren und noch nicht wirklich versagt hatte.
 

Die Wärme tat gut und etwas schwach klammerte er an dem schwarzen Stoff.
 

Was war nur los mit ihm?
 

Zu spät merkte er, wie der Stoff, gegen den er sein Gesicht presste, feucht wurde.
 

Egal, was das Tier sagte..
 

Er wollte nicht weiter weglaufen.. er wollte nicht von ihnen weg.. er wollte nicht zurück zu Ashura..
 

Stumm ließ er den Tränen freien Lauf, fuhr dabei beruhigend über den Nacken des Ninjas, wie er es so gerne tat.
 

"Diese Welt schlaucht wirklich.. ", murmelte er nach einer Weile. "Ist doch verrückt, dass wir alle mit unseren Alpträumen konfrontiert werden.."
 

Würde es noch schlimmer werden? Irgendwie hatte er regelrecht Panik vor dem, was passieren würde. Am Liebsten würde er sofort mit dem Aufstieg beginnen, um vor der Abenddämmerung aus dieser Welt verschwunden zu sein. Aber war das in ihrer momentanen Verfassung überhaupt möglich? Sie waren alle unterkühlt, übernächtigt und auch Shaolan schien ihm viel zu blass. "Das ist doch kein Zufall.. "
 


 

Der Ninja bemerkte, dass die Stelle an der sich das Gesicht des Magiers befand, feucht wurde. Weinte der Andere?

Automatisch zog er ihn etwas näher an sich heran und hörte dem zu, was er sagte und es war dem, was er selber dachte unwahrscheinlich ähnlich. Wenn Kurogane sie beschützen wollte, so wäre es das Beste, sie alle so schnell wie möglich aus dieser Welt zu bringen, auch wenn sie alle absolut angeschlagen waren und es dadurch vielleicht verdammt gefährlich werden konnte, aber man sollte jetzt weiter nach vorne blicken und sich nicht von diesen Gefühlen und der Müdigkeit weiter einlullen lassen.

Hier waren sie jedenfalls in Gefahr und was würde es ihnen bringen, sich hier auszuruhen um dann weiter zu ziehen, nur um eventuell wieder in ein Loch gestoßen zu werden, von dem sie sich dann wieder erholen mussten?

Und wieder stand Kurogane an dem Punkt, an dem er schon vor einigen Wochen stand, dass stehen bleiben sie wirklich nur in Probleme brachte.

Sie mussten nach vorne sehen, bevor sie endgültig keine Kraft mehr hatten und er musste die Angst vor dem Versagen und Verlieren in den Hintergrund stellen und sie nur dafür benutzen, um sein Bestes zu geben.

Und er wollte und würde jetzt sein Bestes geben.
 

Leicht drückte er den Magier von sich, um sich von ihm zu lösen "Weck die Kinder..", sagte er, während er aufstand und dem Anderen dabei nicht ins Gesicht sah, da er vermutete, dort wieder Tränen zu sehen, die da nicht hingehörten und weil der Blonde vielleicht nicht wollte, dass Kurogane sie sah. "Wir ziehen sofort weiter", entschied er jetzt einfach über den Kopf der Gruppe hinaus, während er schon einmal anfing die Sachen zusammen zu packen.
 

Überrascht blickte er ihm hinterher und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
 

Vermutlich hatte er recht. Nächte mit diesem Vieh in der Nähe waren wirklich alles andere als entspannend. "Ayay, Captain!", und schon sprang er auf und weckte die Kinder, die ihn recht verschlafen und fertig ansahen und etwas verwundert dreinblickten, als er ihnen erzählte, dass sie nun einen Ausflug machen würden!

Einen Moment brauchte der schlaftrunkene Shaolan, um das zu übersetzen und dann zu dem blonden Magier aufzusehen, der zwar lächelte, aber dennoch irgendwie gerötete Augen hatte. War er nicht ohnmächtig gewesen? "Wir brechen auf? Fühlst du dich denn gut genug dafür?", fragte er besorgt.
 

"Kein Problem, Shaolan.", erwiderte er sanft und wuschelte ihn, miss dabei unauffällig Fieber. Schien gar nicht so schlimm zu sein.

Es dauerte nicht lange und sie hatten mit vereinten Kräften alles zusammen geräumt und Fye stellte fest, dass er sich von Kuroganes Tatendrang tatsächlich etwas hatte anstecken lassen. Die düsteren Gedanken waren verschwunden und auch wenn er sich noch matt fühlte, er wollte jetzt weiter. Sie würden sich nicht unterkriegen lassen, nicht von so einem komischen Tier.
 

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Der Aufstieg war erst noch recht angenehm, ein verwachsener Pfad führte eine Weile nach oben, den Kurogane mit seinem Schwert aber immer wieder fei schlug. Die Sonne brannte und hier und da war es durch den nächtlichen Regen noch etwas matschig, aber viel dreckiger konnten sie wirklich nicht mehr werden.

Mokona plapperte fröhlich und fragte sie dauernd, was für Pflanzen das waren und nach einer Weile wurde wirklich ein Ratespiel daraus. Nur manche Pflanzen hatten sie noch nie gesehen und ein paar nahm sich Fye mit, um später in Ruhe mit ihnen herumzuexperimentieren.

Nicht, dass er noch einmal (freiwillig) in diese Welt kommen würde, aber vielleicht wuchsen diese Blumen auch woanders und er konnte sie für irgendetwas gebrauchen, vielleicht auch um Medizin daraus herzustellen.
 

Verrückt wie schnell sich ihre düsteren Gedanken gelegt hatten, dachte sich sowohl Shaolan, als auch Fye, während sie Sakura fröhlich lachen sahen. Das hier mittlerweile wirkte mehr wie ein Ausflug, als bitterer Ernst. Mit einem Grinsen hing sich der Magier sich bei Kuro-pon ein, als die Kinder vorausliefen und kicherte leicht, wie Shaolan feuerrot wurde, als Sakura seine Hand nahm und ihn weiterzog. "Und hier haben wir eine Mohnblume!", rief er nach vorne und Shaolan, die Andeutung verstehend, wurde noch roter, während Sakura sich mit einem erfreuten "Wo?" umsah und tatsächlich danach suchte.
 

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"Beug dich mal runter, Kuro-sama.", bat er mit einem seit den letzten 2 Stunden fast permanent amüsierten Lächeln und sah zu dem Ninja auf. Dieser Größenunterschied

war manchmal wirklich unpraktisch! Dabei war er selbst nicht einmal wirklich klein.
 

Die ganze Zeit, während sie nun diesen Pfad entlang liefen, beobachtete der Ninja hin und wieder die Anderen dabei, wie sie anfingen irgendein albernes Blumenratespiel zu spielen, aber es nervte ihn in diesem Moment weniger, sondern beruhigte ihn eher und die Stimmung und die Anspannungen in ihnen lockerten sich allmählich.
 

Nachdem der Magier sich wieder einfach so an ihn hängte, wollte er eigentlich erst kurz genervt protestieren, doch das "Mohnblumen-Kommentar" welches von dem Blonden kam, ließ ihn das schnell vergessen und ein leicht fieses Grinsen legte sich auf seine Lippen, es war so passend gewesen und solange andere die Quälereien abbekam, konnte er sehr gut damit leben, fand hin und wieder die Witze des Blonden recht amüsant.
 

"Hm?", brachte er kurz heraus, blieb stehen und sah den Anderen fragend an. Wieso sollte er sich jetzt hinunter beugen? Aber vielleicht hatte der Magier irgendetwas entdeckt und wollte es, um den Kindern keine Angst zu machen, lieber leise sagen und so beugte sich der Ninja, gutgläubig, ein wenig runter.
 

Den kritischen Blick bemerkten, fühlte er sich einfach zu versucht.
 

Eigentlich wollte er nur messen, ob der Ninja noch Fieber hatte (und sich dabei nicht so strecken), doch seine Hand blieb einen Moment in der Luft verweilen, legte sich dann aber auf seine Stirn, jedoch während er ihn fordernd und definitiv neckend und einladend küsste und mit seiner Zunge in den fremden Mundraum drang.
 

Er merkte, wie er geküsst wurde und sein Herz schlug ihm dabei von der einen auf die andere Sekunde fast bis zum Hals und er war schon halb dabei, die Welt um sich herum zu vergessen, einfach die Augen zu schließen und diesen Kuss zu erwidern.

Diese ungeahnte Berührung hätte es wirklich schaffen können, ihm wieder einmal alle Sinne zu nehmen und sie tat einfach erschreckend gut, aber er konnte sich früh genug von dem Anderen lösen, um ihn ein wenig beschämt von sich drücken "S- spinnst du? Doch nicht vor den Kindern", schnaubte er ihn etwas genervt an, jedenfalls sollte es genervt klingen...aber die Verlegenheit in seiner Stimme und die Röte, die nun in seinem Gesicht stand, konnte man wahrscheinlich kaum übersehen. Wieso tat der Andere auch immer so etwas, dachte er noch seufzend, bevor er sich wieder in Bewegung setzte.
 

Kichernd trat der Magier ein paar Schritte zurück, um eventuellen Wutausbrüchen

vorsichtshalber auszuweichen, und drehte sich schwungvoll um. "Kuro-wan~

überanstreng dich nicht", und damit wedelte er mit der Hand herum, mit der er Fieber gemessen hatte, "du bist immer noch ganz heiß!"
 

Sein Grinsen sprach Bände und kichernd drehte er sich um, um wieder zu den Kindern zu stoßen. "Kuro-tan ist heiß, heiß, wie ein Maiskolben~", flötete jetzt auch Mokona, sich an das leckere, heiße Maisfrühstück vom Vortag erinnernd und nun wurde auch Fye unweigerlich rot, knuffte es leicht in die Ohren. "Das heißt er hat Fieber!", irrte er sich oder wurde er selbst gerade wirklich rot?

Shaolan wurde es auf jeden Fall, während die Prinzessin unverstehend zwischen ihnen hin und her blinkte.

Mokona nahm seinen Verbesserungsvorschlag sofort auf. "Kuro-tan hat Fieber, Fieber, wie ein heißer Maiskooo~lben!", sang es schief, hielt dann aber inne uns sah Fye unschuldig an. "So hast du es aber gar nicht gemeint...", stellte es verwirrt fest.
 

Shaolan und der Magier wurden noch röter, während Fye wenigstens ein überspielendes, zweideutiges Lächeln auf den Lippen hatte, würde Shaolan wahrscheinlich vor lauter Blutverlust in seinen Beinen gleich umkippen. "Is jetzt egal, Mokona, sag lieber wie diese Blume heißt."
 

Nachdenklich lief Sakura neben dem Ninja, während Shaolan und der Magier nun etwas ruhiger, Fye allerdings nicht lange, vorangingen.
 

Nach einer Weile hellte sich ihr nachdenkliches Gesicht auf "Jetzt verstehe ich es ! Mohnblumen, bedeuten, dass man rot geworden ist!"
 

Sie fragte sich ernsthaft, ob Kurogane nun auch als Mohnblume zu bezeichnen war, oder ob es nur der gewöhnliche Ärger war.
 

Die Unterhaltungen und den Gesang der Anderen hörend, verzog sich sein Gesicht grimmig und jetzt wirklich genervt, während auf diesem Gesicht ebenfalls noch eine Röte lag, die aufgrund der immer peinlicher werdenden Situation und der Wut, die in ihm aufflackerte immer stärker wurde und Kurogane wusste, dass irgendeiner gleich sterben musste, wenn sie nicht gleich damit aufhörten!!

Aber wenigstens war der Ärger und die Gefahr für eine Weile vergessen und auch, wenn der Ninja aus bestimmten Gründen absolut angespannt war, so war er gleichzeitig entspannter, als in den letzten Tagen.
 

Seufzend folgte er dem plappernden Magier und dem Jungen, überlegte, wie er diesem blonden Mann ebenfalls eins reinwürgen konnte, um sich an ihm zu rächen aber da ihm anscheinend nichts peinlich zu sein schien, oder sich leicht auf die Palme bringen lies, fiel ihm partout nichts ein und so lief er einfach nur grummelnd neben dem Mädchen hinterher.
 


 

Die Sonne brannte heiß und sie liefen nun wirklich schon seit Stunden ohne eine Pause und langsam schienen zumindest die Kräfte des Mädchens nachzulassen "Ich kann nicht mehr", murmelte sie eher zu sich selbst und etwas kritisch sah der Ninja sie an, sie sah wirklich fertig aus.

Eigentlich wollte er so schnell wie möglich diese Feder finden und die Welt verlassen ohne Zeit zu verlieren, aber dass sie alle hier reihenweise umkippten, konnte man auch nicht zulassen. Immerhin war es noch hell und sah nicht nach Regen aus "Hey, ihr da vorne! Wir machen kurz Rast um etwas zu essen und Luft zu holen" rief er die Gruppe nun zusammen, gegen 10 Minuten war eigentlich nichts auszusetzen.
 

Da es noch hell war, mussten sie kein Feuer machen und das Salzgebäck von Watanuki schmeckte wirklich gut. Erschöpft knabberte Fye an seiner Portion, fütterte nebenbei Mokona und ließ sich auch sonst nichts anmerken.
 

Kurogane wich seinen Blick immer noch aus und Shaolan konnte keinen von ihnen in die

Augen sehen, sondern fixierte eher Sakura, worauf beide rot wurden, als sie es bemerkte. "Mohnbl-", wollte das Onigiri wieder von sich geben, doch diesmal hielt Fye ihm einfach den Mund zu und es wirkte fast beleidigt, bis er es von seiner Kirschfüllung probieren ließ und die Welt wieder in Ordnung schien.
 

Der Ninja verdrehte nun wirklich die Augen, was in Gottes Namen war denn nur mit ihnen allen los? Das Einzige, was Geräusche von sich gab, war das weiße Wollknäuel, sonst war es komplett still, es war, als würde sich keiner wagen auch nur etwas zu sagen oder einen falschen Blick zu setzen und ein wenig wurde er selber wieder rot, als er sich an den spontanen Kuss von vorhin erinnerte.

Unauffällig beobachtete er den Magier aus den Augenwinkeln, wie dieser dieses Tierchen fütterte und aus irgendeinem Grund, hatte Kurogane auf einmal riesige Schwierigkeiten etwas zu essen, obwohl er großen Hunger hatte, hatte er absolut keinen Appetit, denn irgendetwas anderes machte sich in seinem Bauch breit, was absolut keinen Platz mehr für Nahrung lies.

Was wohl passiert wäre, wenn die Kinder nicht in der Nähe gewesen wären... Wieso dachte er jetzt überhaupt über solche Dinge nach?, fragte er sich nach einer Weile ein wenig über sich selbst ärgernd und versuchte sich abzulenken, indem es einfach ein wenig auf dem Manjuu rumhacken würde "Wieso stopfst du nicht einfach dieses Maul?", grummelte er dann, nachdem der Magier die Hand auf den Mund des Hasen gelegt hatte.
 

"CHIWANKO IST wieder GEMEIIIN~", jammerte Mokona und presste sich trostsuchend an Fye. Dieser nahm es beschützend in den Arm und wedelte tadelnd mit dem Finger von Kuroganes Nase rum. "Mach doch Mokona nicht immer solche Angst, is doch süß, wenn er so plappert! Außerdem machst du mit deiner schlechten Laune den Kindern Angst, Daddy, siehst du, sie sind schon ganz still!"
 

Bevor Kurogane erwidern konnte, hatte er ihm das weiße Ding schon in die Hand gedrückt und stand auf. "Als Entschuldigung schmust du jetzt ein wenig mit ihm, während Mummy sich frisch machen geht. Ich hab einen Bach in der Nähe gehört."
 

Schnell griff er noch nach ihren Vorratsflaschen und nahm sie mit, um sie zu füllen. Tatsächlich hatte er richtig gehört, ein keiner Bach ganz in der Nähe. Zwar ging es ihm nicht einmal wirklich bis über Fußknöcheln, aber das Wasser war rein und für sein Vorhaben ausreichend. Er musste dringend die Wunden an seinem Rücken reinigen, sonst bekam er wieder Fieber und das würde ihre Truppe nur noch mehr belasten.
 

Er kam gar nicht mehr dazu, sich über die Kommentare oder die Spitznamen des Anderen aufzuregen, als dieser auch schon verschwunden war.

Dem Ninja gefiel das gar nicht gut, dass er sich einfach so alleine von der Gruppe löste, der Bach war zwar nicht weit weg, doch trotzdem hätte er es lieber gesehen, sie würden alle zusammen bleiben und gerade wollte er aufstehen und hinterher, als ihm einfiel, dass die Kinder auch noch hier waren und es ebenfalls unklug wäre, diese alleine zu lassen.

Am besten sie würden schnell alles zusammen packen und gemeinsam zu diesem Bach gehen, der Magier war nicht der Einzige, der das Bedürfnis hatte, sich frisch zu machen, aber dieser Vorschlag löste nur absolute Verlegenheit und Röte im Gesicht des Mädchens aus, sie wollte bestimmt nicht stören, wenn Fye und dann die Männer sich wuschen und der Junge gab ihm dann endgültig zu verstehen, dass sie beide und Mokona vorsichtig sein würden, er bei Sakura blieb und auf sie aufpasste und Kurogane ruhig dem Magier hinterher und dort aufpassen konnte.

Denn auch der Junge schien ein ungutes Gefühl dabei zu haben, außerdem war der Bach ja nicht weit weg und sie könnten laut rufen, sollte etwas vorfallen.
 

Sich also nun abgesichert, aber trotzdem noch mit einem unwohlen Gefühl im Magen, stapfte der Ninja in Richtung des Baches, wo sich der Magier jetzt befinden sollte, dass dieser auch einfach so abhaute!
 

An dem Bach angekommen, blieb er erst einmal noch zwischen den Bäumen und suchte die Gegend nach dem Magier ab und als er ihn dann endlich ins Blickfeld bekam, blieb sein Herz für einen kurzen Moment stehen und er konnte einfach nicht anders, als sich diesen Anblick eine Weile fasziniert anzusehen.
 

Die Sonne schien auf das klare blaue Wasser, reflektierte diese und warf Licht auf den nackten Oberkörper des Magiers, der bedeckt war von Wasserperlen, die ebenfalls durch diese Reflektion sonderbar anziehend aufblitzten, die wirren und ebenfalls feuchten, blonden Haare, lagen verklebt in dem blassen Gesicht und umspielten die klaren, blauen Augen.
 

Dieser Kontrast von klarem Blau und dieser sanften Helligkeit, die von dem Magier ausging, raubte dem Ninja für den ersten Moment fast den Atem und kurz fiel sein Blick auf die Wunden, die sich auf diesem schlanken Rücken abzeichneten und nicht einmal diese konnten dieses schöne Bild kaputt machen.

Das war es...einfach, wunderschön.

Kurogane war sich sicher, in seinem ganzen Leben noch nie etwas schöneres gesehen zu

haben.
 

Nachdem er sich aus seiner Starre löste, war es, als würden seine Beine ihn ganz von alleine tragen, als er langsam auf diesen Mann zukam, ihn von hinten in die Arme nahm.

Das Gesicht des Blonden nahm er in seine Hand, drehte es leicht nach hinten in seine Richtung, und diesmal war Kurogane es, der denn Anderen küsste.
 

Was war nur mit ihm los verdammt?!
 

Er nahm seine Aura wahr, als er den Fluss betrat, dennoch erschreckte er sich ein wenig, als er ihn von hinten in den Arm nahm. Damit hatte er nicht gerechnet, was war mit den Kindern und war der Andere nicht noch sauer?
 

Anscheinend nicht, stellte er fest, als sein Gesicht von hinten sanft umgriffen wurde und er innig geküsst.
 

Die Anspannung fiel regelrecht von ihm ab und er erwiderte die mittlerweile wirklich

ersehnten Berührungen. Eigentlich sollte er sich ja freuen, dass sein Plan, der

eigentlich gar kein richtiger Plan sondern nur eine Idee gewesen war, aufging, aber so leicht und irgendwo.. angenehm schwach? , wie er sich gerade fühlte, schien Kurogane wirklich im Vorteil zu sein.
 

Eine Weile standen sie einfach nur da, er spürte das kalte Wasser auf seiner Haut und den

Herzschlag an seinem Rücken und im Moment hätte er es am liebsten gehabt, sie könnten ewig hier so stehen. Zwar war er nicht wirklich relaxt, dafür war zu viel geschehen (außerdem hatte er sich erschrocken, er hatte schon das Tier vermutet), aber dennoch entspannte allein dieses Zungenspiel unheimlich.
 

Der Ninja konnte sich selber nicht erklären, warum er auf einmal das Bedürfnis hatte, diesen Mann zu küssen, aber alles in ihm schrie danach und er konnte sich nicht dagegen wehren. Er realisierte nicht einmal, was sein Körper schon wieder eigenständig, aufgrund dieses Anblickes und dem vorherigen, abgebrochenen Kuss, der ihn im Nachhinein fast in den Wahnsinn trieb, auch wenn dies Hauptsächlich auf das Konto dieses Manjuus ging, mit im anstellte.
 

Eine Weile stand der Krieger einfach nur da, küsste anderen den Mann mit geschlossenen Augen innig, genoss die Berührung und den Geruch des Anderen in diesem Moment, alles andere schien vergessen zu sein, nicht mehr zu existieren.

Lag es an seinem Fieber, oder warum drehte sich alles? Ihm war seltsam schwindelig und seine Beine schienen weich wie Butter zu werden und so öffnete er die Augen nach einer Weile und realisierte endlich richtig, was er da gerade tat und brach etwas erschrocken den Kuss ab.

War er eigentlich vollkommen durchgeknallt?

Sah dem Anderen dabei zu, wie er sich wusch und dann drängte er ihm auch noch einen Kuss auf? Kurogane verstand die Welt nicht mehr.

"Ich.. es...tut mir Leid" stammelte er vor sich hin "Wasch dich zu Ende.. ich.. warte dahinten auf dich" Das war wirklich erbärmlich, was dachte der Andere jetzt nur von ihm?

Wieso tat er das überhaupt? War er mittlerweile von den vielen Vorfällen verrückt geworden?
 

Kurogane drehte sich, sichtlich verstört über seine eigene Aktion, schnell um und wollte gehen, doch das wurde durch den Magier vereiltet, der ihm sanft am Handgelenk packte und ihn so bei sich behielt. Er stand so nah vor dem Anderen, dass sich ihre Körper beinahe berührten und sah mit einem undeutbaren Lächeln zu ihm auf.
 

"Wofür entschuldigst du dich?", flüsterte er mehr hauchend und stellte sich etwas auf die Zehenspitzen um den anderen noch einen leichteres Kuss aufzudrücken, nicht mehr als ein gegeneinander pressen der Lippen.

Einen Moment sah er in Kuroganes rote Augen und etwas in ihm stritt sich. Einmal die Versuchung, sein Spieltrieb und dazu noch dieses Verlangen, dass er nach dem Ninja verspürte, anderseits wollte er nichts anderes als ein wenig zarte Nähe, die sie wohl gerade beide vertragen konnten. "Du musst dich für nichts entschuldigen, was ich genieße."
 

Andererseits.. hatte ihm die Nacht davor nicht gezeigt, wie viele Gefahren sie trotz ihrer Kräfte zu bestehen hatten? Konnte es nicht sein.. er verdrängte diesen Gedanken sofort wieder. Er wollte nicht weiter, als vielleicht bis zur nächsten Woche denken und das war schon manches Mal zu viel.
 

Doch es wäre grausam Kurogane jetzt so zu quälen, außerdem fühlte er sich selbst nicht nach solchen Spielchen sondern eher...
 

Leise.
 

Ja, das wäre perfekt. Einfach nur ein wenig Ruhe mit ihm in seiner Nähe, ein paar Berührungen, nicht mehr.. alles was angenehm war, aber nicht wieder dieses Gefühlschaos anrichten konnte.
 

Dennoch...
 

Irgendwie hatten seine Arme den Weg um den größeren Mann gefunden, seine Hand in seinen Nacken und kraulte dort sanft, während er sich die ganze Zeit in der er in seine

Gedanken abgedriftet war, nicht von Kuroganes Augen gelöst hatte.. er spürte nur zu deutlich seinen Atem auf seinen eigenen Lippen und einmal schien der Gedanke, irgendetwas in irgendeine Richtung lenken zu können, oder überhaupt zu wollen, absolut lächerlich. Das war unmöglich, wenn ihm schon alleine diese Art von Nähe fast den Atem raubte.
 

Es schien als wäre er hin und her gerissen zwischen Müdigkeit und der Sehnsucht, einfach nur eine simple Berührung von dem Anderen zu erhalten.
 

Ebenfalls sah er anscheinend unendlich lange einfach nur in diese blauen Augen und er konnte diesen Blick absolut nicht deuten, zu gerne wüsste er, was jetzt in dem Anderen vorging, zu gerne wüsste er, was in ihm selber vorging.

Diese Nähe tat gut, aber irgendwie.. war es mittlerweile nicht schon fast zu nah?

Und was sollte er jetzt tun? Wie weit sollte es noch gehen?

Konnte man sich wirklich auf etwas einlassen, von dem man nicht wusste, was es war und wohin es einen führte?

Und auch der Magier machte sich um irgendetwas Gedanken... es wäre eigentlich ganz einfach, man müsste nur fragen und vielleicht bekam man eine Antwort. Aber wieso war gerade das so verdammt schwierig? Was taten sie hier überhaupt?
 

Mit seiner Hand strich er einmal gedankenverloren über das Gesicht des Magiers, welches ihm so nah war und in dessen Augen er blickte, einfach nur um einen Anhaltspunkt zu haben, seine Gedanken zu festigen und vielleicht eine Antwort zu finden.
 

Doch nichts...
 

Vielleicht würde es auch nie eine Antwort darauf geben.

Seufzend schloss er nun die Augen und lehnte seine Stirn an die des Anderen.

Was taten sie hier überhaupt?, fragte er sich noch einmal.
 

'Du bist genau so ratlos wie ich, oder?', dachte er sich und wusste, dass es diesmal nicht durch eine Maske von der Außenwelt verborgen blieb, sondern sichtbar, für den der es lesen konnte. Aber wer konnte das schon? Bisher hatte es nur eine Person geschafft... schon wieder dieser Name! Er hatte einfach nur genug davon.
 

'Monster...'
 

Warum kam ihm das jetzt in den Kopf ?, fragte er sich erschöpft. Weil es nie seine Gedanken verlassen hatte, seit es ausgesprochen wurde, beantwortet er sich diese Frage selbst.

Am liebsten würde er sich jetzt von dem Anderen losreißen und seine Ruhe haben. Irgendwie war er wütend, aber auf sich selbst.
 

Zu viele Gedanken gingen ihm im Kopf rum.

Gedanken die verschwinden würden, wenn er hier und jetzt einfach das nahm, was er wollte. Aber das wollte er nicht, er wollte den Mann vor sich.
 

Ashura..
 

Zu viele Gedanken.
 

Ashura...
 

Einfach zu viele.
 

Kurogane..
 

Er spürte schon wieder den Drang zu weinen in sich.

So etwas hatte er so gut wie nie, selbst wenn er traurig war, wollten selten Tränen kommen, aber es schien, dass es kein Halten mehr gab, waren die Dämme einmal gebrochen.
 

"Wusstest du.. ", murmelte er gedankenverloren, "dass es einen Satz gibt, der sinngemäß in jeder Sprache existiert? Und der schon unzählige Male gesagt wurde, aber meinst nur Unglück brachte?" Er war sich gar nicht bewusst, dass er es laut ausgesprochen hatte.

Er redete oft mit Kurogane in seinen Gedanken, seit er in Shurano entdeckt hatte, wie schön es war, ihm im Schlaf einfach etwas zu erzählen und ob er schlief, oder nur in seinen

Gedanken nichts hörte, kam im Endeffekt auf das Gleiche hinaus.
 

Müde schloss er die Augen und lehnte sein Gesicht gegen Kuroganes.
 

'Ich wünschte wir beide wären stumm, dann könnten wir viel besser auf die Dinge achten, was diese Worte eigentlich bedeuteten und müssten sie nie sagen.
 

Aber das tun wir ja schon bereits... warum steht nur so viel zwischen uns, dass es nicht

einfach leichter sein kann?
 

Weil du gelernt hast, genau wie er, dass 'einfach' nicht der Lauf des Lebens ist. Man kann andere Menschen nicht wortlos verstehen. Man kann nicht einfach glauben.

Wahrscheinlich ein Sicherheitsmechanismus, der einen davor bewahrt zu brechen..', dachte er sich bitter, während er den anderen Mann näher an sich drückte.
 

All diese sinnlosen Monologe gingen ihm durch den Kopf, als er schon wieder 'ich liebe

dich' sagen wollte, sich aber löste und seinen Gegenüber sanft anlächelte. "Wenn wir noch länger in diesem kalten Wasser stehen bleiben, steigt dein Fieber noch mehr.. wenn du willst, wasch ich dir den Rücken, aber dann sollten wir weitergehen, bevor es dunkel wird."
 

Und er war wütend.
 

Auf sich.
 

Auf diese 3 gedachten Worte.
 

Einfach nur, weil sie sich wie eine absolute Lüge anhörten.
 

Wortlos, lies er von dem Anderen ab, irgendwie drehten sie sich im Kreis, aber es gab kein Ziel, auf das sie zusteuerten, also würde es wahrscheinlich ewig so weitergehen, auch gab es anscheinend keine Möglichkeit, dies einfach zu beenden.

Sie standen auf der Stelle.

Aber wieso störte Kurogane das so?

Es gab doch gar keine andere Möglichkeit, als die Dinge einfach so weiter laufen zu lassen, ohne vielleicht irgendwo anzukommen und jetzt war es zu spät, irgendetwas zu beenden, dafür steckten sie schon viel zu tief drin. Auf eine Art und Weise störte ihn die Tatsache von auf der Stelle stehen, keinen Anhaltspunkt und ein Ziel zu haben, doch auf der anderen Seite, war er wirklich erleichtert darüber, dass der Magier keine Fragen mehr stellte, sie wieder zum "normalen" zurückkehrten.

Es war wirklich schwerer und komplizierter, als jeder Kampf, den er bis jetzt führte...nein, dies hier war der schwerste Kampf, den er bis jetzt führte.
 

Kurz nickte er den Magier an. "Beeil du dich lieber", sagte er ihm noch kurz, bevor er auf die Stelle zuging, die er vorhin andeutete, um zu warten, sich mit dem Rücken zu dem Magie hinsetzte und seufzend sein Gesicht in eine Hand vergrub. Am liebsten hätte er seine

Gedanken und Handlungen von gerade eben rückgängig gemacht.
 

Im Kreis und auf der Stelle. Es hatte sich nichts verändert, immer noch stand dieses Schweigen zwischen ihnen. Und je näher Kurogane kam, desto mehr ging er und je mehr Kurogane sich zurückzog, desto mehr forderte er, dabei war er derjenige, der nicht damit umgehen konnte, wenn dieser zu nah kam. "Irgendwie kann ich nur wünschen.. aber wenn ich das, was ich wünsche bekomme.. dann kann ich es nicht annehmen..
 

Ist das nicht verrückt...Kuro-pon?"
 

Die Strahlen der Sonne glitzerten ihm wie Silber aus dem Wasser entgegen und das diesmal keine Tränen hoch kamen, obwohl er sich danach fühlte, beruhigte ihn ein wenig.

Er stand immer noch mit dem Rücken zum Ninja, wie auch dieser mit dem Rücken zu ihm saß.
 

Es war aus Rücksicht auf sie beide. Wussten sie doch beide irgendwo, dass man dem Anderen nicht zu schnell zu nah kommen durfte. "Kennst du dieses Spiel..?", redete er weiter, wusste gar nicht, ob der Andere überhaupt noch da war, "eigentlich benötigt man Magie dafür aber ich denke es geht auch so.. man musst raten, woran der andere gerade ganz stark denkt. Und das mit geschlossenen Augen."
 

Etwas verwirrt blickte der Ninja nun nach oben, sah auf die Bäume, die in sein Blickfeld fielen und seufzte "Woher soll ich denn wissen, was in deinem verrückten Hirn vorgeht?"
 

Bei diesem typischen Kommentar musste Fye doch ehrlich auflachen. "Du wirst schon sehen, mach die Augen zu. Das ist einfacher, als du denkst, du darfst bei diesem Spiel nur nicht so viel denken, sondern musst das sagen, was dir in den Kopf kommt."
 

Der Ninja verdrehte die Augen, er hatte jetzt eigentlich keine Lust irgendwelche Spielchen zu spielen, erst recht nicht, wenn es darum ging zu raten, was der Andere dachte, wusste er doch selbst nicht einmal, was er selber dachte.

Trotzdem schloss er einfach die Augen, versuchte sich zu konzentrieren, es war aber gar nicht so einfach, nicht so viel zu denken, vor allem in so einer Situation und so öffnete er die Augen wieder. "Klappt nicht.", antwortete er knapp, er hatte sich auch ehrlich gesagt nicht sonderlich viel Mühe dabei gegeben.
 

Er bekam einen sanften Klaps auf den Hinterkopf von Fye, der hinter ihn getreten war. "Du hörst nie zu Ende zu, Kurotan! Natürlich bekommst du auch ne Chance, ich muss dir auch Zeichen geben."
 

Immer noch ein wenig tropfend und mit einem unlesbares Schimmern in den blauen Augen, ging er um ihn herum und setzte sich vor ihn. "Machen wir erst mal einen Probedurchgang. Wenn du z.B... lass mich nachdenken. Ganz fest an einen Vogel denkst! Dann gilt es nicht, dass du das Zwitschern von einem nach machst, aber es gilt sehr wohl, dass du so mit den Händen wedelst, dass ich den Wind spüre und dadurch auf Flügel und Vogel komme. Nur sagen darfst du nichts und Hilfsmittel benutzen is auch nicht drin, das wäre schummeln!" Irgendwie machte ihm das jetzt Spaß, wie lange hatte er das nicht mehr gespielt? "Anfassen ist aber erlaubt. Ich fang an", informierte er ihn mit einem amüsierten Grinsen, beugte sich vor und küsste ihn über der Augenbraue, ein Zeichen, dass er jetzt endlich die Augen zumachen sollte.
 

Ein wenig wütend, wegen dem Klaps und dann ein wenig skeptisch, wegen diesen Spielregeln - dachte der Blonde wirklich, er würde hier wie bescheuert mit den Armen rumwedeln und einen Vogel spielen? - sah er den Magier an, ergab sich dann aber. Am besten wäre es, er würde dies hier schnell über sich ergehen lassen, er hatte irgendwie das Gefühl, der Magier würde vorher sowieso keine Ruhe geben.

Reflexartig, schlossen sich seine Augen, als das Gesicht diesen so nahe kam und er noch einen Kuss verspürte und entschied, sie gleich zuzulassen.

Ein wenig hatte er ein schlechtes Gewissen, als er darüber nachdachte, die Kinder die ganze Zeit alleine zu lassen um seltsame Spiele zu spielen, gab dem Magier aber nun doch ein Zeichen anzufangen "Gut, dann fang an"
 

"Okay, erst einmal was einfaches", war die Stimme des Magiers zu vernehmen, ein Durchatmen und dann konnte Kurogane etwas auf seinem Gesicht spüren. Es war so leicht, dass im ersten Moment gar nicht zu erkennen war, dass es Fingerspitzen waren. Immer und immer wieder gingen sie weg, um ihn an anderen Orten ganz leicht zu berühren.

Genau so wie warmer, ganz flach gehaltener Atem, der unweigerlich über sein Gesicht strich, als der Blonde näher kam.
 

Was der Magier jetzt dachte, konnte Kurogane nur erahnen, jedoch nicht wissen und er versuchte krampfhaft, seine Gedanken auszustellen, was jedoch gar nicht so einfach war, bei diesen flüchtigen Berührungen auf seinem Gesicht, an die er nun unfreiwillig denken

musste und nachdem dann auch noch sanfter Atem sein Gesicht strich, brachte dies den Ninja nur dazu, dass sein Herz wieder schneller schlug und so riet und antwortete nach einer Weile spontan "Du willst mich wahnsinnig machen..."
 

"Du denkst viel zu kompliziert", hauchte sein Gegenüber fast lautlos und betrachtete dabei Kuroganes konzentriertes Gesicht.
 

"Du siehst es überall um dich herum, in einfacher Form siehst du es, nimmst es aber selten wahr, in komplizierter Form ist es mühsam, es zu sehen."
 

Eigentlich durfte man keine Tipps geben, aber Kurogane als Anfänger brauchte er es ja nicht ganz so schwer machen.
 

Kurz musste der Ninja nachdenken, diese Worte sollten ihm wohl helfen, wenn er schon sagte, er würde zu kompliziert denken, aber dies machte es erst recht kompliziert und so ordnete er diesen Satz erst mal und versuchte es in einen Bezug mit etwas zu bringen.

Diese Berührungen waren aber auch ein Tipp, oder? In einfacher Form, sah er es und nahm es selten wahr? Dann erinnerte er sich an diese leichte Berührung, leicht wie eine Feder und in komplizierter Form, war es mühsam.. irgendwie erinnerte ihn das an einige Erlebnisse, in die sie geraten waren um die Federn des Mädchens zu finden, von denen erst gar nicht deutlich zu erkennen ist, dass es sich um eine handelte und auch auf die Gefahr hin, falsch zu liegen und dieses alberne Spiel durch falsche Antworten noch verrückter werden zu lassen "Eine von den Federn."
 

Erfreut löste er sich von dem Ninja. "Genau! Eigentlich irgendeine Feder, aber fürs erste Mal wirklich gut!", strahlte er ihn an. "Jetzt du? Oder willst du zu den Kindern zurück? Du wirkst nervös."
 

Der Ninja öffnete langsam wieder die Augen und sah dem Anderen nun in seine, wieso dachte er in diesem Moment eigentlich an Federn und woran dachte er eigentlich selber?

Eigentlich doch nur an eins und dieses Spiel wäre perfekt, es dem Blonden irgendwie zu sagen, vielleicht erriet er es sowieso nicht und irgendwie, konnte er so trotzdem wenigstens einen seiner wirren Gedanken los werden. "Mach einfach deine verdammten Augen zu" grummelte er sein Gegenüber an.
 

Mit einem Kichern schloss er auch die Augen, versuchte alle Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen und atmete ruhig, bis er vollkommen entspannt, und was Kurogane wahrscheinlich nicht wusste, auch offen vor ihm saß und nur Kuroganes leichten Atmen spürte.
 

Sein Kopf wurde angenehm leicht und die Anspannung fiel etwas von ihm ab. Alle

komplizierten Gedanken schienen sich etwas zu entknoten.
 

Vielleicht hätte er das früher einmal tun sollen, aber irgendetwas sagte ihm auch, dass es viel mit Kuroganes Nähe zu tun hatte.
 

Jetzt gab es kein Zurück mehr, jetzt steckte Kurogane drin.

Gut, er könnte sich noch schnell etwas Anderes ausdenken, aber irgendetwas hielt ihn davon ab einen Rückzieher zu machen und so schloss er einfach selber nach einigen Sekunden die Augen.
 

Es war wirklich das Einzige, an das er jetzt dachte.
 

Der Ninja machte sich von restlichen Gedanken frei um wirklich nur noch dieses Eine vor sich zu haben und es war wirklich viel einfacher, sich auf sich selbst anstatt auf Andere zu

konzentrieren.
 

Leicht öffnete er seine roten Augen wieder und würde seinen Gedanken jetzt freien Lauf lassen und so, legte sich seine Hand sanft auf die Brust des Anderen, auf die Stelle, unter der sein Herz schlug und mit der anderen Hand, fuhr er, währenddessen langsam den rechten Arm hinunter.
 

Wie einfach diese Berührungen waren, wenn der Magier die Augen zu hatte und sie eine Sache der Interpretation waren.
 

Sein Herz schlug schneller, als er das Gewicht der Hand an seiner Brust spürte und sowohl dies, als auch die Berührung an seinem Arm fühlte sich ungewöhnlich intensiv an.
 

Der eine Begriff war 'Herz', da war er sich sicher, sonst hätte Kurogane seine Hand nicht genau dahin gelegt. Er konzentrierte sich: Kuroganes andere Hand fuhr unendlich langsam linken Arm hinunter. Hatte es etwas zu bedeuten, dass es der linke Arm war?
 

Ein wenig schmunzelte er über sich selber. Und er sagte dem Ninja, dass er nicht so kompliziert denken sollte. Deswegen fühlte er einfach nur hin.
 

Schaudern.
 

Herzklopfen.
 

Kuroganes Atem war ein klein wenig unregelmäßig, aber sicher, als wäre er etwas nervös.

War es etwas, worauf er nicht unbedingt kommen sollte?
 

Etwas, was man hören wollte aber gleichzeitig ein wenig fürchtete es zu hören?
 

"Ist es ein Gefühl?", fragte er leise nach.
 

Egal, was Kurogane darauf antworten würde, es wäre zu eindeutig und am liebsten wollte er sofort abbrechen, als nun doch die Gefahr bestand, dass der Andere es erraten würde. Es war nicht direkt ein Gefühl, obwohl es auch irgendwie etwas damit zu tun hatte, eigentlich handelte es sich viel eher um..
 

"Eine Person." antwortete er leise und hätte diese Antwort am liebsten auch gleich wieder zurück genommen, doch auf eine Art und Weise absolut überwältigt von seinen eigenen Gefühlen und dieser Situation, kamen sie ihm auf diese Frage einfach über die Lippen und irgendwie war es, als wäre ihm eine kleine Last von dem Herzen gefallen, er sich ein wenig freier fühlte.
 

Ein paar Sekunden der Stille verstrichen und bevor der Magier irgendetwas antworten oder fragen konnte, löste sich der Ninja von ihm und stand auf und drehte sich um "Komm jetzt, lass uns zurück zu den Kindern gehen", sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er konnte und wollte dem Magier jetzt erst mal sowieso nicht in die Augen sehen.
 

Leicht wurde er rot. Das war eindeutig, aber es schien zu überwältigend, als dass er es zunächst gar nicht aussprechen konnte.
 

Deswegen war er auch recht froh, dass Kurogane abrupt aufstand und sich von ihm wegdrehte. Wohlig warm.
 

Er hatte es dennoch verstanden und er hätte am liebsten schon wieder geflennt.
 

Aber diesmal einzig und allein, weil dieser Gedanke und die Fast- Sicherheit einfach nur zu schön waren.
 

"Hai, Kuro-sama.", erwiderte er mit einer Stimme, in der das Lächeln mitschwang und keinesfalls verwirrt oder albern klang.
 

Mit ein paar schnellen Schritten war er neben ihm und sie gingen in einvernehmlicher Stille zurück zum Lager.
 

~~~~~~~~ Part 21 ende~~~~~~~~
 

Anmerkung zur Kapitelüberschrift : Plumb – Blush (only you)

Wieder gehört nix uns und mal wieder bekommen wir kein Geld ;____;



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CptJH
2006-10-22T13:14:19+00:00 22.10.2006 15:14
XDDDDD
Jaaa~ die Mohnblume~
XD
*wechlach*

Uuuuuuh...dieses Kapitel war sooooo ...fesselnd?
Ja...genau.^^ Fesselnd.
Aw~ und wieder so sweet~
Dieses Spiel~
Nyaaaaaaaaa~
Weiter!!
*FÄhnchen schwenk*
Von:  Pentragon
2006-10-21T21:18:57+00:00 21.10.2006 23:18
Die Idee mit der Mohnblume finde ich super! Hab sie aber erst nach ein paar Sekunden begriffen. Und wie Kurogane Fye im Wasser stehen sieht war super erklärt!
Von:  Pentragon
2006-10-21T21:18:38+00:00 21.10.2006 23:18
Die Idee mit der Mohnblume finde ich super! Hab sie aber erst nach ein paar Sekunden begriffen. Und wie Kurogane Fye im Wasser stehen sieht war super erklärt!


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