You'll be given love
You’ll be given love...
Er erinnerte sich noch ganz genau wie es war, als er ihn zum ersten mal sah...
Es war ein verregneter Tag, sein Geburtstag und er glaubte, er hatte ihn mit ein paar Freunden, eigentlich waren es nur zwei, feiern wollen.Es roch nach einem herben, anziehenden Männerduft, der sich wie ein leichter Nebel über seine Nase zog, er fühlte die Wärme seiner Hände auf seiner blassen Haut, wie er ihn behutsam aus dem mit weißen, knirschenden Styroporkügelchen gefüllten Karton hob, ganz vorsichtig, als hätte er Angst ihn zu zerbrechen. Seine Hände strichen schüchtern über sein Gesicht, er hörte ihn atmen, keuchend vor lauter Überraschung und versteckter Freude und dann hörte er seine Stimme, zum ersten mal...
“Er ist hübsch ”
Die Stimme des Menschen klang so schön, er fühlte sich sofort geborgen in diesen starken Armen.
Er bettete ihn behutsam an seine Brust, die noch schlafende Maschine lauschte seinem Herzschlag, während er die Gebrauchsanweisung las uns den Punkt suchte, wie er ihn zum Leben erwecken konnte.
Er befolgte sie ganz genau, er spürte, wie er die Finger auf seinen Bauch legte, dort wo bei einem richtigen Menschen der Bauchnabel lag, er drückte dagegen, ihm wurde schwindelig und als erstes öffnete die leblose Puppe den Mund, um zu atmen. Er hielt einen Moment inne, suchte nach dem Kabel und als er es gefunden hatte, verband er es mit einem anderen, die zierlichenFinger zuckten leicht zusammen, vom Strom der nun durch den künstlichen Körper hindurchfloss. Die Maschine hörte ihn umblättern, die Hand des Menschen lag auf seiner Brust, die sich hob und senkte, während Sauerstoff seine Batterie versorgte.
“Ryou...”, seine Stimme klang fragend, weich, als hätte er ihn gerade erkannt, als würden sie uns schon ewig kennen...
Der Junge öffnete langsam die Augen.
Gedämpftes Licht, er sah aus seiner Position heraus nur das Fenster, an dem der Regen niederprasselte und von dem eine bittere Kälte ausging. Vorsichtig drehte er seinen Kopf herum und sah zu ihm auf.
Der Mensch war genauso blass wie er, für einen Moment wollte Ryou nicht glauben, dass ein Mensch so aussah. Seine Augen waren schokoladenbraun, er lächelte ihn an und er sah seine weißen Zähne, besonders aber seine Eckzähne, markant und spitz. Sie hatten etwas raubtierartiges, allerdings verspürte Ryou keine Angst vor ihnen. Seine Haare waren ebenfalls weiß, sie glichen einander und das, obwohl durch seine Adern rotes Blut floss und durch seine unsichtbarer Strom...
Sie hatten einander nur angesehen, still ihre Wangen betastet und das weiche Haar flüchtig durch ihre Fingerspitzen gleiten lassen, es war ein vollkommener Moment gewesen und das nun zum Menschen erwachte Wesen lernte zu schätzen was es bedeutete zu leben und jemandem ganz allein zu gehören. Er glaubte, von nun an würde er für ihn da sein und er für Ryou, denn er war naiv, so war er programmiert, etwas anderes wäre für ihn nie
denkbar gewesen.
Auf seinen Armen trug er Ryou zum Sofa, wo er ihn absetzte und ihm zu verstehen gab,
dass er ihm nun Kleidung holen gehen würde. Die anderen beiden Personen im Raum nahm Ryou kaum wahr, sie interessierten ihn nicht, denn sie waren nicht seine Besitzer.
Die Kleidung seines Besitzers war ihm zu groß, wenn auch nur ein wenig, schließlich hatte er nicht damit gerechnet, ihn in seinem Haushalt aufzunehmen. Noch immer wusste Ryou seinen Namen nicht, vielleicht war es für ihn einfach selbstverständlich, dass er ihn kannte. “Es ist ein bisschen groß ”, entgegnete der Mensch lachend, die anderen lachten mit ihm und Ryou spürte, wie sich seine Lippen zu einem verlegenen Lächeln verzogen. Es fühlte sich schön an, zu lächeln.
Der Rest des Abends war langweilig verlaufen, die Menschen hatten geredet und Ryou saß schweigend daneben, die Hände in den Schoß gefaltet, wartend, seinem Besitzer einen Gefallen zu tun, doch dieser machte alles von selbst. Eine Haushaltshilfe schien er also nicht gesucht zu haben.
Sie waren erst spät endlich allein gewesen und während er den Arm um Ryous Schulter gelegt hatte, hatte dieser immer wieder mit sich selbst gekämpft, bis er sich dazu durchgerungen hatte, ihn nach seinem Namen zu fragen.
“Bakura ”, war seine Antwort gewesen, er hatte dabei gelächelt und Ryou zärtlich eine kleine Strähne aus der Stirn gestrichen.
Abende wie diesen gab es nie wieder...
You'll be taken care of
[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]
You have to trust it
You have to trust it
In der schwülen Sommerluft lag der Geruch von schwerem Rauch, die Familie nebenan veranstaltete eine kleine Grillfeier, überall quietschen, lachten und tollten Kinder zwischen den Erwachsenen hindurch, gedankenverloren und frei, geborgen und behütet.
Das Rosenbeet rankte sich in voller Pracht um die weißen Gitterstäbe vor dem Wohnzimmerfenster der fünf köpfigen Familie, die Blüten hingen schwer und dunkelrot an den Dornenstielen und deren sanft gezackten Blättern.
Die meiste Zeit saß er auf der nostalgischen weißen Bank davor, strich vorsichtig über die geschmeidigen Rosenblätter und versuchte mit ihrem Duft den des auf dem Grill liegenden Fleisches zu übertönen.
Sie liefen immer wieder an ihm vorbei, die beiden Mädchen des Nachbarn, ihre zu hübschen Zöpfen geflochtenen Haare glänzten in der goldenen Abendsonne, sie kicherten fröhlich, jagten einander im Spiel, bis eine von ihnen plötzlich über Ryous ausgestreckten Fuß fiel.
Erschrocken sah er auf das Mädchen.
Ihr hübsches Gesicht hatte sich zu einer grässlichen Miene verzogen, sie kreischte und weinte gleichzeitig, wofür sie den Mund weitaufgerissen hatte, die Tränen hatten bereits ihr ganzes Gesicht benässt, ihre kleinen Hand hatte sie schützend auf das Knie gedrückt, zwischen ihren Fingern rann dunkles Blut hervor, vom rauen Stein des Bodens war es aufgeschürft und mit körnigem Schmutz verklebt.
Stille trat zwischen die Erwachsenen, alle sahen wie gebannt auf das schreiende Kind und Ryou, der nur entsetzt da saß, die Hände verkrampft in den Schoß gefaltet.
Die Mutter der Kleinen stürzte aus den Mengen hervor, umarmte ihre Tochter, drückte sie fest an sich und tröstete sie, während ihr Mann böswillig auf den Jungen schaute.
Nach ihr folgte Bakura, der Ryou nur am Arm packte, von der Bank zog und ihm vor all den anderen ins Gesicht schlug. Irgendwo in seinem Nacken knackte ein Metallwirbel, tastend schob Ryou die Hand an die Stelle, von der er das Geräusch vermutete, doch Bakura zerrte ihn bereits an der Hand wieder zurück auf das eigene Grundstück, zurück in die eigenen vier Wände, zurück in das eigene Gefängnis, wo sie ungestört waren.
“Ich hab nichts gemacht, sie ist nur gestolpert...”, begann er zaghaft, noch ehe Bakura etwas sagen konnte, obwohl er wusste, dass es nichts bringen würde, in seinen Augen war er Schuld daran, denn Ryou war immer Schuld an allem.
“Natürlich ist sie nur gestolpert, du Idiot Aber über deinen verdammten Fuß, weil du nichts besseres zu tun als, als dumm rum zu sitzen und schlechte Laune zu verbreiten ”, die Schläge blieben vorerst aus, auch die wirren Beschuldigungen, die er sich sonst stets gefallen lassen musste traten nicht ein. Ob nun doch wieder die Hoffnung bestand, dass es wieder wie am ersten Tag wurde?So oft Bakura ihn auch schlug, so oft er auch in ihn eindrang und mit jeder Art von Schmerzen quälte, Ryou verlor die Hoffnung nicht seine Würde wieder zu bekommen und eines Tages doch geliebt zu werden, schließlich tat er alles für Bakura, alles, was er nur verlangte, machte er anstandslos.
Der naive Junge konnte nicht verstehen, wofür er bestraft wurde, dachte sich immer, es sei, weil er zu langsam war oder eine Sache nicht perfekt erledigt hatte. Er hatte nicht gelernt wie man über Probleme sprach und Bakura ebenfalls nicht, zumindest auf dieser Ebene schienen sie die selbe Erziehung zu haben.
Ryou stand mit gesenktem Kopf auf dem Flur, Bakura stand mit dem Rücken zu ihm, die Arme verschränkt und entgeistert den Kopf schüttelnd, keiner von ihnen sagte etwas.
“Warum hasst du mich so sehr?”
Der Größere drehte sich um, noch nie hatte Ryou an ihm einen derart neutralen Gesichtsausdruck gesehen wie in diesem Moment, in dem er wagte auszusprechen, was er sich bisher immer nur im Stillen gefragt hatte.
Er schämte sich gefragt zu haben, unter seinen an die Brust gelegten Hände fühlte er das mechanisches Schlagen seines Herzens, und schürzte die Lippen. Beschämt sah er auf den Boden. Obwohl er Bakura nicht ansah, fühlte er, wie er näher kam, bis er nur noch einen Meter vor ihm stand, die Arme noch immer verschränkt, das Antlitz neutral.
“Woher willst du wissen, dass ich dich hasse? Habe ich es jemals zu dir gesagt? Findest du eine solche Unterstellung gerecht?”
Nun noch beschämter biss er sich leicht auf die Unterlippe und schüttelte peinlich berührt den Kopf.
“Ich dachte immer du würdest mich hassen...wegen der Dinge die du mit mir tust...”
“So, dachtest du das? Vielleicht solltest du aufhören zu denken und einfach hinnehmen was ich mit dir tue Es ist meine Sache, du bist mein Eigentum, du hast kein Recht Ansprüche darauf zu erstellen, wie ich mit dir umgehe Hast du das verstanden, Ryou?”
Die Hand des ihm Gegenüberstehenden griff unter sein Kinn und zog es barsch hoch, so dass Ryou wieder dazu gezwungen war ihn anzusehen. Er hatte verstanden, seine glasigen Augen füllten sich mit Tränen, die langsam über seine Wangen kullerten. Sie war inzwischen schon ganz schwammig an diesen Stellen, ausgetrocknet und mit kleinen Dellen versehen, die Hautzellen vertrugen den ständigen Kontakt mit der Kühlflüssigkeit nicht.
“Hör auf zu heulen, das bringt dich auch nicht weiter ”, das neutrale Gesicht war wieder eingefroren, kalt, keine Emotion drang daraus hervor, Ryou fühlte sich allein gelassen und war sich sicher nun die Bestätigung zu haben, dass Bakura ihn erst recht hasste, jedoch sein Vertrauen noch benötigte und ihm deshalb die Wahrheit noch untersagte.
“Komm jetzt hoch, ich hab besseres mit dir vor als diese Rührseligkeiten ”, mit einer Kopfbewegung zeigte er zur Treppe hin, stieg sie hinauf, wissend, dass Ryou ihm ohne Zögern folgte und öffnete die Tür zu seinem Zimmer.
Ryou hasste dieses Zimmer, es war das unordentlichste, dreckigste und unheilbringendste von allen. Hier war ihm noch nie etwas schönes passiert.
Bakura setzt sich in seinen weich gepolsterten Drehstuhl, drehte sich ein paar mal um die eigene Achse und sah dann erwartungsvoll zu dem noch stehenden Hausangestellten hinauf.
“Du weißt, was du zu tun hast ”
Ryou nickte. Dieser Stuhl... die breitbeinige Haltung, die gelangweilt auf die Armlehne gestützten Ellenbogen und der leichte Anflug eines Grinsens ließen ihn schaudern. Eine derartige Demütigung nach der Ohrfeige vor der versammelten Nachbarschaft war nur schwer für ihn ertragbar, flehend schüttelte er den Kopf, sah Bakura mit großen, mitleidweckenden Hundeaugen an, doch dieser umfasste die Armlehne nur demonstrativ fester und sog die Luft hörbar durch die Nase ein.
Resignierend ging Ryou vor ihm auf die Knie, traute sich nicht, ihn anzusehen und öffnete langsam den Reißverschluss der ausgewaschenen Jeans seines Besitzers. Mit einem Ruck zog er sie über die Oberschenkel, woraufhin sie in den Kniekehlen hängen blieb und freien Blick auf den nackten Unterkörper Bakuras freigab. Ryou konnte sich nicht daran erinnern, ihm jemals dabei die Unterwäsche heruntergezogen zu haben, was ihn in seinem Verdacht bestätigte, dass Bakura seine Quälereien zu Beginn des Tages plante. Natürlich war es auch möglich, dass er grundsätzlich nur zum schlafen Shorts trug, aber das wäre zu einfach für dessen sadistischen Verhältnisse.
Der Junge, der nun zwischen den Beinen des Älteren zusammengesunken kauerte, schluckte hart bei der Vorstellung, was er nun tun sollte, unsicher biss er auf seiner Unterlippe herum, bemühend sich zu überwinden und es so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Ryou schloss die Augen, atmete tief durch, dann hatte er schon Bakuras Hand am Hinterkopf, die ihn Richtung Intimbereich drückte, bis er schließlich zwangsweise den Mund öffnete und die Spitze der noch leichten Erregung hinein gleiten ließ. Er konnte nicht beschreiben, wie es sich anfühlte, zum Glück hatte er nur eine sehr niedrige Empfindung, die dem Würgereiz glich, allerdings fiel es ihm ab und an schwer zu atmen, so dass er nur schnaufend Luft einsaugen konnte, während Bakura seinen Kopf mit der Hand führte wie einen Basketball. Obwohl es nicht schmerzte, wenn er seinem Eigentümer so Befriedigung verschaffte, war es ihm bei weitem unangenehmer und peinlicher.
Langsam ließ er die Zunge von unten über den geschwollenen Schaft gleiten, die Haut gab leicht unter seiner Zungenspitze nach, ließ sich etwas ziehen, bis er an der Stelle ankam, wo der Schaft in die Eichel überging. Er spürte, wie Bakura die Finger fest in sein Haar krallte, hörte ihn stöhnen, dies war der Punkt, der wohl am empfindlichsten war. Auf dieser Ebene machte Ryou weiter, schob die Hände um den Schaft und umschloss ihn leicht, während er mit der Zunge gegen einen kleinen Punkt am Ende der unten verlaufende Furche klopfte. Ihm war schlecht, er hasste es das zu tun, es war so entsetzlich demütigend, während er den Mund nun öffnete und die Lippen über die rot angelaufene Eichel schob. In kreisenden Bewegungen ließ er seine Zunge darum kreisen, während er mit dem Daumen die Vorhaut zurückhielt, um das Gefühl so intensiv wie möglich ausarbeiten zu können. Inzwischen lag Bakuras gesamte Handfläche auf seinem Hinterkopf, Ryou schaute aus dem oberen Augenwinkel nach oben, und sah, dass der Mensch den Kopf weit in den Nacken gelegt hatte, die Lippen weit geöffnet, Speichel in den Mundwinkeln.
Auf seiner Zunge schmecke er den ersten bitteren Tropfen jener Flüssigkeit, die es den Menschen möglich machte Leben zu schenken, verschwendet an den Kühlkreislauf einer erbärmlichen Apparatur wie ihm.
Er presste die Lippen angespannt zusammen, um seine Tränen zu unterdrücken, nach Atem ringend saugte er an dem glatten Fleisch, bewegte seine Hände schneller um es endlich zu beenden, das Stöhnen über ihm wurde lauter, sein Kopf wurde regelrecht umklammert und die Hüften begannen zu beben.
Ryou wusste, er durfte nicht wegziehen, er musste es über sich ergehen lassen, musste schlucken, weil Menschen es nur ungern taten. Würgend wehrte er sich gegen die zähflüssige Masse in seinem Mund, kam nur langsam wieder hoch und schluchzte, als er endlich losgelassen wurde und sich vor dem Drehstuhl hockend wieder im hier und jetzt wiederfand.
Von seinen blassen Lippen perlten kleine weißliche Tropfen auf seine Knie und versiegten dort zu deutlich erkennbaren weißen Flecken vergeudeten Lebens.
All is full of Love
[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]
You just ain't receiving
[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]
Your phone is off the hook
Your phone is off the hook
Bakura saß auf dem Sofa, den leeren Verbandskasten noch neben sich, leer bis auf die aufgerissenen Verpackungen von Mullbinden und einer aufgebrauchten Flasche Arzneialkohol. Ungeduldig wartete er, dass Ryou aus dem Bad wiederkam, eigentlich hatte er nur auf Klo gehen wollen, doch seit fast einer Viertelstunde war er nicht wieder aufgetaucht. Als er nach fünf weiteren Minuten nicht wieder kam, stand er auf, wobei ihm der Kasten vom Sofa rutschte und mit einem dumpfen Aufprall auf dem Boden landete, die leere Flasche rollte über das saubere Parkett und stieß klirrend gegen das feinsäuberlich einsortierte Bücherregal. Mit schnellen, schroffen Schritten ging er zum Bad, riss die Tür in einem Anflug leichter Panik auf und fand Ryou völlig überrascht auf dem Klo.
Umsonst Sorgen gemacht.
Er war nicht wirklich wütend, ärgerte sich dennoch über seinen Fehler und verließ mit einem entschuldigenden Nicken das Bad wieder. Als er wieder auf dem Sofa saß, stieg sein Wutgefühl wieder an, das gefährlichste an ihrem Zusammenleben war seine scheinbar niemals enden wollende Langeweile. Den Blick starr auf den ausgeschalteten Fernseher gerichtet, knabberte er an seinen Fingernägeln herum, sein Fuß zuckte und zitterte vor Nervosität, er hoffte, dass Ryou bald kommen würde.
Genervt schnaubend wat er den Kopf in den Nacken und entspannte sich erst wieder etwas, als er hörte wie sich die Badezimmertür öffnete und sich kleine, zierliche Schritte auf ihn zu bewegten. Der Kleinere nahm neben ihm Platz, eine aus dem Erste Hilfe Kasten gefallene Folie knisterte unter seinem Hintern. Eine ganze Zeit lang sagte keiner auch nur ein Wort, Ryou lächelte abwesend vor sich hin und Bakura ließ seine Fingernägel gegeneinander schnipsen. Dann schließlich seufzte er, ohne Ryou anzusehen und schob sich in eine bequemere Position, mehr liegend als sitzend.
“Ich hab Hunger ”
Das Hikari neben ihm seufzte und sah vorwurfsvoll zu ihm rüber.
“Bakura, ich hab keine Lust zu kochen...”
Er hasst solche Äußerungen, Lustlosigkeit entschuldigte gar nichts und als Begründung ließ er es auch nicht gelten, allerdings war ihm auch zu langweilig jetzt auf das faule Miststück einzuschlagen. Es war einer dieser Tage, an denen er zu nichts zu gebrauchen war, an dem die Sonne schien, es aber dennoch nicht warm genug war, um nach draußen zu gehen oder sonst etwas produktives zu tun.
“Dann bestell’ ‘ne Pizza ”
Er hasste Pizza.
Eigentlich hasste er alles, was nicht von Ryou zubereitet war, aber dazu wollte er in dessen Anwesenheit nicht stehen, jegliches Lob zeigte schließlich Schwäche seinerseits und das versuchte er durchgehend zu vermeiden.
Anstandslos stand Ryou auf und holte das Telefon.
Er sah ihm nach. Der Kleine humpelte etwas, bewegte sich steif und schwerfällig, obwohl sein Körperbau für optimale Bewegungsfreiheit stand.
Vielleicht waren es die nie vollständig abheilenden Wunden, in die einfach zu wenig Aufmerksamkeit gesteckt wurde.
Wann immer er eilig an Bakura vorbei huschte, stieg ihm der kontrastierte Geruch vin Weichspüler und Jod in die Nase.
Das Telefon in der Hand setzte Ryou sich wieder.
“Was möchtest du denn?”
Bakura schwieg. Langsam schob er die Hand über Ryous zarten Oberschenkel, schob sie langsam immer höher, bis er in dessen Schoß ankam und sie dort ruhen ließ. Die Wangen seines Sitznachbars röteten sich zunehmend, hilfesuchend sah er auf die Pizzaservicebroschüre und das Telefon, er sah dieses Verhalten des Kleineren nur als zusätzlichen Ansporn weiter zu machen, denn das belustigte ihn.
“Ruf an.”
Grinsend flüsterte er Ryou zu, während er die zweite Hand unter dessen T-Shirt schob und die weiche, mit Pflastern beklebte Brust ertastete. Unter seinen Fingern spürte er den aufgeregten Herzschlag seines Liebhabers, während er beim Pizzaservice anrief.
Er lauschte, hörte das Tuten am anderen Ende und wartete auf seinen Einsatz.
“Pizzaservice Domini, schönen guten Tag, was kann ich für Sie tun?”
Der Kleinere wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, doch Bakura legte ihm die Finger auf die Lippen. Langsam öffnete er den Reißverschluss der Hose des Jungens und zog sie ihm langsam aus. Erst jetzt nickte er ihm zu, dass er reden durfte.
“Hallo.. Ich möchte bitte zwei Pizzen bestellen...”
Am anderen Ende kam die Bestätigung, nun musste er nur noch sagen, was er denn wollte. Und genau in diesem Moment begann der Spaß für das gelangweilte Gemüt.
Der zierliche Körper auf seinem Schoß begann zu zittern, während er die Finger spielerisch um das Glied schloss, welches sich ihm triebhaft entgegenstreckte, während es sich zunehmend mit Blut füllte. Er hörte ihn schwerer Atmen, sah den Scham in den großen braunen Augen und roch den kalten Schweiß, jede dieser Sinneswahrnehmungen sog er in sich auf, als könnte er sie für die Ewigkeit in seinem Inneren bewahren.
Bakuras Finger massierten sich gemächlich bis zur Spitze des festen Fleisches hinauf, durch den Hörer vernahm er gedämpft die Ungeduld des Lieferanten, der unfreiwillig dem geknechteten Keuchen des Junges lauschen musste.
“Was möchten sie denn auf ihre Pizza?... Hallo?... Hallo? Sind Sie noch da?...Was möchten Sie-“
Gemächlich schob er die Lippen an Ryous Ohr, um seinen persönlichen Wunsch hinein zu hauchen, allerdings nicht ohne davor die Zähne tief in das Ohrläppchen hinein zu graben und den weichen Knorpel dazwischen knacken zu lassen, was der Junge mit einem schmerzerfüllten Wimmern quittierte.
“Einmal... mit... Schinken-“, die scharfen Fingernägel auf seiner Eichel hinderten ihn ans weitersprechen, “...und...”
Bakura keuchte. Die kindlichen Schreie des Hikaris benebelten seine Sinne, während er weiterhin versuchte seinen kleinen Finger in die Harnröhre des Jüngeren zu schieben, mit kläglichem Erfolg, wenn man von dem dünnen Blutrinnsal absah, welches sich schleichend zwischen Handballen und Penis seinen Weg bahnte.
“Mit Schinken, Ryou. Viel Schinken!”, seine Stimme brannte sich in das Gehirn des ehemaligen Wirtes, sie ließ es nicht zu überhört zu werden und so wiederholte er brav dieses Forderung, wenn auch gequält, als sich zeitgleich die Fingerkuppe in einen niemals dafür vorgesehenen Teil seines Körpers drängte und diesen dabei quälend langsam aufschnitt.
Die Haut um seinen Finger zog sich angenehm eng zusammen, es schmerzte fast ein wenig, was ihn breit grinsen ließ. Die andere Hand schob Bakura sachte über den Hoden seines Hikaris, recht behutsam im Vergleich zu seinem Finger kraulte er die weiche Haut, genoss die unentschlossenen Laute, hin und her gerissen zwischen schmererfülltem Schreien und erregtem Stöhnen.
“Sonst noch etwas?”, zweifelnd, ein wenig besorgt und doch zu schüchtern zu fragen, ob der Kunde Hilfe benötigte, armer unwissender Pizzamann.
Sein langes weißes Haar fiel über Ryous Schultern, vermischte sich mit den seinen, so dass man kaum mehr sagen konnte welche Strähne zu wem gehörte. In seiner Hand fühlte er das pulsieren der Schwellkörper, das Zucken vom ganz Inneren, fernab der Empfindung die man wahrnahm, wenn man es nur äußerlich berührte.
An seiner Fingerspitze fühlte er zwischen dem heißen Blut nun auch das dickflüssigere Sperma.
“Extra Käse, Ryou! Vergiss den Käse nicht!”
Kreischend presste er die Worte in den Hörer, während ein rötlich weißes Gemisch hinaus kleckerte, begleitet von einem unerträglichen Brennen.
Am anderen Ende war es still geworden, als habe er mit diesem Aufschrei dem verwirrten, gesunden Menschen die Stimme geraubt. Erst als Bakura den Hörer aus den verkrampften Fingerknöcheln nestelte und eine einfach Pizza Margherita bestellte, noch immer ein gehässiges Grinsen auf den Lippen und einem höhnischen Ton in der Stimme, der keine Widerworte zuließ.
Er fertigte es als eine normale Bestellung ab, so wie gesunde, friedliche Menschen eine Pizza für sich und ihren kleinen Bruder bestellten, nannte die Adresse ohne Bedenken statt dem Pizzawagen eine Polizeistaffel vorzufinden, so wie es jeder andere, gesunde Mensch getan hätte, der eine solche Bestellung entgegengenommen hätte.
Diese Selbstsicherheit war es, die ihn vor eben diesem Schicksal bewahrte.
Lächelnd nahm er eine halbe Stunde später die warmen Pizzakartons an, drückte dem Fahrer Trinkgeld in die Hand und bedankte sich höfflich, während Ryou wimmernd unterm Couchtisch lag und krampfhaft versuchte die Blutung mit seinen zitternden Händen zu stoppen.