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Saint and Dark

Vampirgeschichte
von

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Do you mind?

So... danke für die nciht vorhandenen Comments *grummel*
 

naja... Kann sich ja noch ändern... Hoffe ich mal ~~
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~
 

Kapitel 02
 

Im Haus machte ich mich sofort auf den Weg ins Badezimmer. Ich hatte das dringende Bedürfnis zu duschen, nachdem was passiert war.

Leider sollte ich diese Entscheidung bald bereuen.

Als ich mich ausgezogen hatte (meine Sachen feuerte ich einfach in eine Ecke des Badezimmers), stellte ich mich unter den warmen Wasserstrahl und strich mir seufzend über die Lippen.

Es war ein wundervoller Kuss gewesen, vor allem für jemanden mit so wenig Erfahrung im Küssen wie ich. Und trotzdem war und blieb er ein Vampir. Ein Wesen, was tötete um zu leben.

Ich schäumte meine Haare mit Shampoo ein und seifte dann den Rest meines Körpers ein.

Meine Brust... Dieser Kerl hatte sie berührt. Er hätte noch mehr gemacht, wenn Will nicht eingegriffen hätte. Aber warum hatte Will das überhaupt getan? Was hatte ihn dazu veranlasst?

Und - Herr im Himmel - wieso dachte ich die ganze Zeit nur an ihn? Ich dachte nur an ihn und kaum daran, was beinahe passiert war... Dass diese beiden mich... Nein, es war doch besser an ihn zu denken!

In dem Moment wurde die Badezimmertür geöffnet und meine Mutter kam herein. Sie war eine Frau Mitte vierzig, hatte blondes, lockiges Haar und trug eine Brille.

"Du duscht noch um diese Zeit?!", empörte sie sich als erstes.

"Ich hatte Lust dazu.", erwiderte ich kühl.

"Warum liegst du noch nicht im Bett und schläfst?", fragte sie dann aufgebracht.

"Weil morgen Sonntag ist.", antwortete ich bloß.

Da sah meine Mutter die Kleidung auf dem Boden. Sie hob das Top hoch. "Wo hast du solche Sachen her? Trägst du etwa solche unanständigen Sachen?", wütete sie und schnüffelte daran. "Das riecht nach Rauch. Du warst aus!" Das war keine Feststellung, sondern ein Vorwurf.

Ich antwortete nicht, wickelte nur schweigend ein Handtuch um meinen Körper.

"Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst nach Einbruch der Dunkelheit das Haus nicht mehr verlassen?", schnaubte meine Mutter. "Weißt du eigentlich, was zu dieser Zeit Mädchen da draußen alles passieren kann?!"

"Ma," begann ich in einen etwas beherrschteren Ton als sie. "Ich bin fast zwanzig. Lass mich um Himmels Willen einfach in Ruhe!" Damit ging ich an ihr vorbei, öffnete die Tür und ging über den Flur in mein Zimmer ohne auf das Geschrei meiner Mutter zu achten. Dann schloß ich die Tür hinter mir ab und seufzte.

Die Stimme meiner Mutter klang nur noch gedämpft durch die Tür, doch ich hörte ohnehin nicht zu.

Ruhig ging ich zu meinem Bett und ließ mich drauf fallen.

Langsam registrierte ich, dass ich mich zum ersten Mal seit Jahren gegen meine Mutter aufgelehnt hatte. Warum?

Aber der Vampir, dieser Will, hatte Recht gehabt: Ich war erwachsen. Ich konnte und musste für mich selbst entscheiden.

Verdammt! Ich dachte schon wieder an ihn! Was war denn nur mit mir los?

Gefahr, warnte mein Verstand. Bei ihm ist nur Gefahr.

Und doch... Würde ich ihn wohl wiedersehen?

Nachdem ich einige Zeit gelegen hatte, rappelte ich mich auf um mir etwas anzuziehen. Es war warm, also zog ich mir nur ein kurzes Nachthemd an. Dann nahm ich ein Buch aus dem Regal. Fürst der Finsternis von Anne Rice.

Ich lächelte.

Vampire.

Eigentlich hatte ich immer davon geträumt einen zu treffen.

Ich wollte mich gerade wieder hinlegen, als ich den Zettel auf dem Boden sah. So hob ich ihn auf und begutachtete ihn.

Da stand etwas in schönen geschwungenen Buchstaben:

Ich habe Gefallen an dir gefunden. Komm übernächste Nacht zur Bar "At the dead End"

Will

Darunter stand die Adresse der Bar.

Mein Inneres war in zwei Teile geteilt: Der erste Teil von mir grollte über diese Selbstverständlichkeit, über den fordernden und selbstgefälligen Ton in dem die Nachricht verfasst war. Der andere Teil jedoch freute sich schlichtweg, dass er, Will, den Zettel geschrieben hatte und das ich ihn wiedersehen konnte

Trotzdem: So eine Unverschämtheit!!!

Den Rest der Zeit, bevor ich einschlief, verbrachte ich mit lesen, wobei ich jedoch ab und zu, na ja, eigentlich immer, wenn ich an ihn dachte, schnaubte.
 

* * *
 

Am nächsten Morgen wurde ich von meiner Mutter geweckt, die an meiner Zimmertür hämmerte.

Ich brummelte nur, zog mir ein Kissen über den Kopf und versuchte weiter zu schlafen. Auf eine oder mehrere Diskussionen mit ihr hatte ich echt keinen Bock.

Nach einiger zeit hörte das Klopfen auf.

So lag ich noch fast ein oder zwei Stunden im Bett und döste vor mich hin. Einschlafen konnte ich leider nicht mehr, obwohl ich hundemüde war.

Als ich schließlich aufstand, war das Haus leer. Es dauerte etwas, bis mir dämmerte, dass es Sonntag war und meine Mutter damit folglich in der Kirche...

Ach ja, da fällt mir ein. Ich habe wohl vergessen zu erwähnen, dass meine Mutter Pfarrerin - evangelische - war. Daher auch ihre Verklemmtheit. Für sie waren Nachtclubs ein Werk des Teufels um die Jugend in Versuchung zu führen und sowieso war es eine Todsünde mit einem Jungen zusammen in einem Raum zu schlafen, geschweige denn unehelich... Ihr wisst schon...

Durch diese Art und durch meine allabendliche Ausgangssperre hatte sie bisher so ziemlich alle vergrault, die je was mit mir zutun hatten oder auch nur haben wollten. Egal ob Verehrer oder einfache Freunde. Schon an der Senior High wurde ich ausgelacht, weil ich auf keine einzige der Partys durfte. Von der Uni nun ganz zu schweigen.

Genauso hatte meine Mutter was gegen die meisten modernen Romane und Bestseller. Für sie waren eben solche unmoralisch, verwerflich und gotteslästerlich, was irgendwie alles aus das gleiche hinaus lief. Doch zumindest meine geliebten Bücher hatte ich mir nicht verbieten lassen.

Es würde trotzdem Ärger geben, weil ich nicht in der Kirche war...

Aber im Moment war es mir egal. Ich ging in die Küche, füllte Wasser für Tee in den Kocher und holte den Müslikarton aus dem Schrank.

Müsli löffelnd saß ich so ein paar Minuten später am Küchentisch und dachte über die vergangene Nacht nach. War das alles wirklich geschehen oder hatte ich geträumt? Aber der Zettel mit der Nachricht, die Will mir geschrieben hatte, der klemmte noch immer zwischen den Seiten des Buches.

So ein unmöglicher Kerl, grummelte ich innerlich, bevor ich mich dabei erwischte, wie ich lächelte.

Argh! Verdammt! Was war mit mir los? Ich würde mich doch nicht etwa verlieben in diesen Idioten von einem Vampir?!
 

* * *
 

Am nächsten Tag musste ich wieder zur Uni. Zum Glück, denn wenn ich zu Hause geblieben wäre hätte meine Mutter mich wahrscheinlich noch umgebracht.

Sie war regelrecht in die Luft gegangen, als sie am Nachmittag des Vortages nach Hause kam und doch war es das erste Mal, dass alles, wirklich alles, was sie sagte einfach ungehört an mir vorbei ging. Mir konnte es doch egal sein!

Ich hatte also wieder Kurse heute und die über den ganzen Tag verteilt. Insgesamt kam ich auf beinahe vier Stunden Englisch und nur zwei Geschichte, was eigentlich mein Hauptfach war. Aber alles war besser als den ganzen Tag bei einer tollwütigen Mutter daheim.

Heute Nacht sollte ich mich mit Will treffen, aber ich hatte mich immer noch nicht entschieden, ob ich hingehen würde oder nicht.

Wie gesagt, er war ein Vampir, ein Raubtier, wenn man so wollte, und auf jeden Fall gefährlich. Doch andererseits hatte er mich gerettet und er hatte mich geküsst, obwohl ich dabei nicht wusste, ob das auf die Pro- oder Contra-Seite gehörte. Je, er hatte mich wie selbstverständlich -einfach so - geküsst, aber es war trotzdem ein wundervoller, zärtlicher Kuss gewesen.

Während ich diese innere Diskussion führte, saß ich ihm Hörsaal und der alte Professor MacBeton stand vorne an der Tafel, labberte und merkte nicht, dass ihm keiner zuhörte. Auch wenn mich Geschichte eigentlich sehr interessierte, diese Mann konnte selbst den spannensten Krieg und den listigsten Hinterhalt zum langweiligsten Geschehnis seit der Entstehung der Menschheit reden.

Übrigens: Auf der ganzen Uni wurde die ganze Zeit von zwei Mathematik-Studenten erzählt, zwei Freunde, die Beide seit Sonntag im Krankenhaus lagen. Der eine wegen akuter Blutarmut, der zweite auf der geschlossenen wegen Paranoia. Nur ich konnte mir vorstellen wieso.

Zurück zum aktuellen Tag, der schnell - zu schnell - verging.

Schon war ich auf dem Weg nach Hause und hatte mich immer noch nicht entschieden, ob ich heute Nacht ihn wieder treffen sollte.

Doch meine Mutter half mir schließlich bei dieser Entscheidung, wenn auch nicht absichtlich.

Denn kaum war ich zu Hause, als meine Mutter...

"So spät wieder zu hause..." "Deine letzte Stunde schon lange vorbei..." "Hast du etwa begonnen Drogen..."

Dann war ich in meinem Zimmer und schloß die Tür wieder hinter mir ab. Ich hatte Hunger, aber ich setzte mich nicht freiwillig noch einmal dem Zorn meiner Mutter aus.

Ich seufzte und holte den Zettel zwischen den Seiten des Buches hervor. Die Bar "At the dead End". Na dann. Dort würde es zumindest etwas zu essen geben.

Dann ging ich zu meinem Schrank und holte mir Sachen um mich umzuziehen.

Kurz darauf verließ ich mein Zimmer über die Terrasse.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Lady_Lockenlicht
2008-04-01T20:33:05+00:00 01.04.2008 22:33
[cfc-Zirkel]
*auf die bisherigen Kommentare schiel* Ich glaube, ich steche mit meinem Kommentar hier ganz schön hervor ;)

Mary-Ann (wieso eigentlich kein "e" am Ende oder wenn schon, dann die bekanntere Schreibweise "An"?) nervt mich ja ganz gehörig mit ihrem mangelnden Selbstwertgefühl. Aber sie scheint ja auf einem guten Wege zu sein... außerdem sollte ich mich nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen mit meiner Kritik; immerhin bin ich in Bezug auf meine Eltern auch nicht viel besser ;)

Im Gegensatz zu einer meiner Vorrednerinnen bin ich vollkommen überzeugt (und greife dabei auf Erfahrungen zurück), dass evangelische Pfarrer in den USA (wobei das ja eher baptistische u.ä. sein würden) so moraltreu und überstreng sind. Wobei ich mich frage, wie Mary-Anns Mutter bei der großen Verantwortung, die sie als Gemeindevorstand trägt, ihre Schäfchen in New Orleans zurücklassen konnte?

Der Stil gefällt mir übrigens immer mehr. Ich habe fast das Gefühl, die Übersetzung eines amerikanischen Buches zu lesen... irgendwie assoziiere ich diese Vorstellung mit gewissen Wendungen usw., die Du benutzt.

Hoi, Mathematikstudenten? Das offenbart ja Abgründe hinter den Formeln und Zahlen... ich hätte eher auf Sportstudenten getippt ;)

Warte mal, ich glaube, ich habe da was nicht verstanden- sollte sie nicht erst in der übernächsten Nacht zur Bar? In der Geschichte also praktisch Montag Abend?

Der Brief offenbarte ja einiges über Wills Charakter... scheint mir fast ein A*schloch zu sein.

Bin gespannt auf Weiteres!

Von: abgemeldet
2007-06-08T07:36:51+00:00 08.06.2007 09:36
die story ist geil ^^
Von:  CrowFeather
2006-06-25T05:26:45+00:00 25.06.2006 07:26
Die Geschichte ist gut, doch ich glaube nicht, dass eine evangelische Pfarrerin so extrem streng ist. (selbst evangelisch ist)
Das mit diesem Geschichtslehrer, der es schafft, die spannendsten Kriege zu einer langweiligen Schlafstunde zu machen, kenn ich nur zu gut. Ich habe eine weibliche MacBeton-Lehrerin an der Schule- auch in Geschichte. Und andauernd vergesse ich mein Kissen.
Von:  blutiger-engel
2006-04-19T15:37:37+00:00 19.04.2006 17:37
ein großes lob an die autorin dieser ff die Geschichte ist voll sper gut.


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