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Wettbewerb: Zeitgenössische Literaturkritik - für Philosophen und Parodisten

Am 29.02.2008 eröffnet von:  Hoellenhund     Einsendeschluss: 30.07.2008     Thema: Eigene Serie


--- Dieser Wettbewerb wurde einen Monat verlängert! ---

Hallo und herzlich Willkommen zum Wettbewerb der zeitgenössischen Literaturkritik, an dem sicher Philosophen wie auch Parodisten ihren Spaß haben könnten.

Nun möchte ich euch auf diesem breiten Gebiet keine völlig freie Hand lassen, liebe Autoren, stattdessen gebe ich euch eine klare Leitfrage:

Was hätte Thomas Mann zu einem klassischen Emo-Autor gesagt?

Wie ihr das Thema behandelt, bleibt eurer Phantasie überlassen: Ob als parodisches Gespräch zwischen Emo-Autor und Mann auf einer Parkbank oder als kritischer Aufsatz - alles ist möglich.

Ich möchte allerdings, bzw. ist es anders gar nicht möglich, dass ihr euch dabei auf Thomas Manns Einstellung zur Kunst bzw. Literatur an sich bezieht, das heißt eine ordentliche Recherche ist Pflicht.
Als Anhaltspunkt möchte ich hier auf Manns Werk "Tonio Kröger" verweisen, aus dem man meiner Meinung nach viel ablesen kann.
Hier zwei markante Textstellen, damit ihr wisst, in welche Richtung es geht:
Spoiler

"Man arbeitet schlecht im Frühling, gewiss, und warum? Weil man empfindet. Und weil der ein Stümper ist, der glaubt, der Schaffende dürfe empfinden. [...] Liegt Ihnen zu viel an dem, was Sie zu sagen haben, schlägt Ihr Herz zu warm dafür, so können Sie eines vollständigen Fiaskos sicher sein." (Thomas Mann, Tonio Kröger, S. 31)

Spoiler

"Die Literatur ist überhaupt kein Beruf, sondern ein Fluch - damit Sie's wissen. [...]
Sie fangen an, sich gezeichnet, sich in einem rätselhaften Gegensatz zu den Anderen, den Gewöhnlichen, den Ordentlichen zu fühlen, der Abgrund von Ironie, Unglaube, Opposition, Erkenntnis, Gefühl, der Sie von den Menschen trennt, klafft tiefer und tiefer, Sie sind einsam, und fortan gibt es keine Verständigung mehr. Was für ein Schicksal! Gesetzt, dass das Herz lebendig genug, LIEBEVOLL genug geblieben ist, es als furchtbar zu empfinden!...
[...]
Einen Künstler, einen wirklichen, nicht einen, dessen bürgerlicher Beruf die Kunst ist, sondern einen vorbestimmten und verdammten, ersehen Sie mit geringem Scharfblick aus der Menschenmasse. Das Gefühl von Seperation und Ungehörigkeit, des Erkannt- und Beobachtetseins, etwas zugleich Königliches und Verlegenes ist in seinem Gesicht." (Thomas Mann, Tonio Kröger, S. 33)


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So, nun, das war eine Menge an Informationen. Die Textstellen sollen nur als kleine Hilfe dienen, ihr müsst nicht auf sie zurückgreifen.

Wenn ihr andere Quellen verwendet, würde es mich freuen, wenn ihr Literaturverweise/Quellenangaben ans Ende eurer Geschichte oder eures Aufsatzes schreiben würdet. Ihr müsst aber keine Fußnoten setzen oder sowas^^

Da das alles eine wohl eher zeitintensive und anspruchsvolle Schreibaufgabe ist, möchte ich euch natürlich auch belohnen:
1. Platz: 150KT oder die Umsetzung einer eurer Geschichten als Hörbuch/Hörspiel (Maximal 5 A4-Seiten!) mit freundlicher Unterstützung des Patronizing Arts Hörbuchzirkels
2. Platz: 75KT
3. Platz: 37KT
Natürlich erhält jede Einsendung einen ausführlichen Kommentar.

Bewertungskriterien:
-Themenbehandlung/Idee
-Aufbau/Umsetzung
-Schreibstil
-Orthopgraphie/Grammatik

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Ich weiß, es ist ein schwieriges Thema, das sicher nicht alle interessiert. Trotzdem hoffe ich sehr, dass einige mitmachen - Preise werden ab einer Einsendung vergeben, schließlich sollen die Mühen auch belohnt werden ^.~
Zu diesem Wettbewerb gibt es 14 Kommentare


Die Gewinner
Titel Thema / Genre Daten
1. Gedichte von Feles77
  und alles andere geschreibsel
 Feles
Eigene Serie
Romantik, Drama, Gedicht / Poesie / Lyrik
Deutsch, Kommentare (13)
5967 Wörter, 33 Kapitel
nicht abgeschlossen (2%)



Die (bisherigen) Einsendungen
Titel Thema / Genre Daten
Gedichte von Feles77
 Feles
Eigene Serie
Romantik, Drama, Gedicht / Poesie / Lyrik
Deutsch, Kommentare (13)
5967 Wörter, 33 Kapitel
nicht abgeschlossen (2%)


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