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Der Sinn des Forums oder "Du schreibst hier nix mehr!" animexxler, Forum, Konzert, Kritik

Autor:  Hauskater
Es ist immer wieder faszinierend was für witzige Vorstellungen Neulinge im Mexxforum haben. Wie oft kommt es vor, dass jemand gerade neu angemeldet ist und meint, alles in Frage stellen zu msüsen, was sich im Laufe der Zeit bewährt hat. Wenn man mit diesen Leuten diskutiert, dann wird man entweder geflamed oder aber derjenige zieht sich ganz aus de Mexx zurück, muss nun aber Jedem erzählen, wie scheiße/intolerant die Mexxler doch sind.
Regelmäßig findet sich so Jemand hier, so auch jetzt wieder. Besagter User regt sich über das veraltete Design des Forums auf. Gegen jegliche Argumente ist er immun. Das ist nichts Neues. Eben so, dass auf jene Argumente nicht eingegangen wird und immer wieder die selben Kritikpunkte kommen. Neu für mich ist, dass jener User nun meint, bestimmen zu können, wer denn in SEINEN Thread schreiben darf. Ich zitiere mal das Originalposting des Users (angesprochen wurde mal wieder Ich):

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Ich möchte nicht mehr, dass du hier, in den thread, den ich aufgemacht habe, was reinschreibst.
Sonst werde ich höchstwahrscheinlich irgendwann noch gebannt!
Wenn DU Probleme mit MIR hast, dann schreibe mir gefälligst eine PM!
Ab jetzt will ich keine neue Posts von dir hier sehen.
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Hallo? Es ist ja nix Neues, dass jemand nicht versteht, was DISKUSSIONSforum bedeutet. Aber das Diejenigen nun meinen, festlegen zu können, wer ein Postingrecht hat, das ist wirklich kreativ. Habe doch herzlich gelacht. Wenn der User nur Meinungen zählen lassen will, die der seinen Gleichen, dann soll er nen Zirkel eröffnen und sich die Mitglieder aussuchen. *kopfschüttel*

Edit: besonders angetan hat es mir ja der Satz, dass er sonst gebannt wird. Aus welchem grund? Wenn er wegen einer unwichtigen Design-Diskussion flamed, dann ist das sein Problem, nicht meins. Dann sollte der User sich überlegen, sich dringend ein real Life anzuschaffen. Und wieso soll ich ne PM schreiben, wenn ich eine andere Meinung habe und Belege und Argumente für seine Behauptungen haben will?

Kritik für Zwischendurch oder "Wo ist der Sinn" Animexx, Foren, Kritik, New Moon

Autor:  Hauskater
Mal etwas oberflächlichere und kürzere Kritik, damit meine Leser nicht vergessen, wer ich eiegntlich bin.^^

Heute geht es mir um die Forenspiele und typische Forenthread. Mein Problem damit: Ich suche verzweifelt einen Sinn. Bestes Beispiel: Zitate Threads. Was bringen die? Wenn man den Film/das Spiel/den Manga/Etc. kennt, dann muss man sich diese Threads nicht anschauen. Wenn man sie nicht kennt, wieso sollte man sie dann lesen, man kann ja eh nix damit verbinden. Und wozu reinschreiben? Was bringt es Passagen abzuschreiben, die man eh schon Auswendig kennt?
Wäre ja zu ignorieren, wenn sowas ein Einzelfall wäre. Ist es aber nicht. Nächstes prominentes Beispiel: "Was würden die Charas aus XYZ nie sagen?"
Wen kümmert's? Was bringt es? Selbe Kritik wie oben: Wer die Charas kennt, weiß was untypisch ist. Wer sie nicht kennt, dem sind sie egal. Und mal ehrlich: Ich könnte in jeden Thread schreiben: "Chara XYZ würe nie sagen: SGdfgfhj ezfhg hgfht!" Wäre genau so sinnvoll.

Genau so: Welchen Sinn haben Wörterketten? Sie fordern intellektuell nicht heraus und haben auch keinen Lerneffekt. Die Zeit kann man sinnvoller verbringen. Von Weiterschreibgeschichten fange ich erst gar nicht an...
Schaut euch mal die Rubriken Labern und Forenspiele an. Man findet zig Beispiele in der Art. Und jedes Mal frage ich mich Warum!? Ich verstehe es ums verrecken nicht. Kann mir jemand mal wirklich logisch erklären, warum man seine Zeit mit sinnlosem Mist verbringt der einem absolut nix bringt!? Es gibt so viel Sinnvolleres, so vieles was vor allem mehr Spaß macht. Warum!? Argh!

Weltenschmerz, Arroganz oder doch eher GZSZ? Oder: "Die Sache mit der Tiefgründigkeit" Arroganz, Fleischwurst, Kritik, Tiefgründigkeit

Autor:  Hauskater
Update 2011

Je mehr man sich im Internet, speziell aber hier Mexx, umsieht, desto mehr stößt man auf einen Begriff: Tiefgründigkeit. Jeder ist tiefgründig, oder meint es zu zumindest sein, jeder sucht Leute die es sind. Dabei ist die Geschichte der Tiefgründigkeit eine Geschichte voller Mißverständnisse. Oder anders ausgedrückt: Voller Idioten.

Ja, ich weiß, das klingt böse, aber mal im ernst: Ich kann es nicht mehr hören. Jeder hier der sich irgendwie als toll darstellen will, nutzt diesen Begriff. Aber hinterfragt derjenige auch, was es überhaupt bedeutet? Natürlich nicht. Im Gegenteil. Wer tiefgründig ist, scheint absolut Jenseits von hinterfragen zu sein. Wobei man natürlich nicht Alle in einen Topf werfen darf. Es gibt da durchaus Abstufungen, diverse Arten von Tiefgründigen. Bisher untergekommen sind mir folgende:

1.) Der Depri: Tiefgründig sein heißt, den Weltschmerz zu spüren. Und nicht nur das, man trägt ihn auch sichtbar nach außen. Am Besten dadurch, dass man allen zeigt, dass man sich ritzt. Gut, der letzte Punkt ist kein Muss, trifft aber häufig zu. Tatsache ist jedenfalls, dass der Depri allen zeigen muss, wie mies diese Welt doch ist, wie traurig, wie brutal. Für ihn heißt tiefgründig sein, in seinen eigenen Tränen tauchen zu können. man könnte meinen, dass dieser Typus meist in der Gothicszene zu finden ist. Das mag mal so gewesen sein, aber mittlerweile wurden die entsprechenden Goths von den (immer noch nciht tot zu bekommenden) Emos und auch den Mexxlern abgelöst.

2.) Der Nihilist: Alles ist Sinnlos! Diese Welt, das Leben, Emotionen, Spaß. Alles unnötig! An sich sollte damit auch jeder Kommentar unnötig sein. Hindert die Nihilisten aber dennoch nicht daran immer wieder das Gleiche zu sagen. Tiefsinnig sein heißt hier, in der Leere der Sinnlosigkeit zu versinken. Nun frage ich mich nur, bin ich dann nicht die Tiefsinnigkeit in Person, wenn ich einen sinnlosen Eintrag über die sinnlosen Ansichten der sinnlosen Nihilisten schreibe...?
Dieser Typus kommt oft gemischt mit dem Depri daher, allerdings gibt es ihn auch einzeln.

3.) Die Nachwuschsphilosophen: Irgendwann findet auch ein blindes Huhn mal ein Korn. Will heißen: Irgendwann stellen auch mal Menschen, die mit Scheuklappen durch die Welt rennen die richtigen Fragen. Einige finden sich dann mit einem Mal so toll und tiefgründig, dass sie sich für Philosphen halten. Sie Hinterfragen zwar, aber kratzen nur an der Oberfläche. Zu mehr haben sie auch gar keine Zeit, da sie immer wieder innehalten müssen, um sich zu bewundern. Dabei übersehen sie dann, dass sie das nichts innovatives Zustande gebracht haben, sondern das Rad nur zum zehnten Mal erfunden haben. Ein Beispiel wäre: 08/15-22 wacht Morgens auf, und hat mit einem Mal den fesselnden Gedanken, dass ja Alles eine Täuschung sein könnte, und dass man sich ja nur seiner eigenen Existenz sicher sein kann. Das es vorher Menschen wie Descartes gab, ist ihm nicht bewusst. Viel mehr muss er nun Jeden mit seiner tollen Theorie nerven. Sobald ihm dann jemand einen Film wie Matrix zeigt, fällt er in ein tiefes Loch. Tiefsinnig sein nach Nachwuschsphilosophen: Tiefgründig ist, wer so tief in seinen Ideen versinkt, dass er gar nicht mitbekommt, dass schon jede Menge anderer Leute diese Idee hatten.
Ein prominentes Beispiel leitet momentan einen Erkenntniszirkel und treibt dort einige Leute in den Wahnsinn mit der interessanten Eigenart, Threads mit keinem Diskussionspotential zu eröffnen, sich dabei toll zu fühlen und bei Kritik so schnell zu editieren, dass man gar nicht mehr weiß, worum es ursprünglich einmal ging. Sehr unterhaltam, ich rate jedem, der einmal herzhaft lachen will, sich dies selbst anzusehen.^^

4.) Der Elitäre: Tiefsinnig ist man nicht, man wird so geboren. Und darüber entscheiden keine Gene oder Erziehung, sondern andere Elite-User. Die besten Chancen um in diesen exclusiven Club zu kommen hat man, wenn man folgende Punktebeachtet:

-sei arrogant, egal wie ungerechtfertigt
-sei zynisch
-sei beleidigend zu Anderen, und verkaufe das als Zynismus
-sei noch arroganter
-stehe politisch rechts von der Mitte, nur nicht so weit wie die NPD
-sei richtig arrogant
-Sei dazu noch möglichst sarkastisch und zynisch, auch wenn du nicht weißt, was das eigentlich bedeutet, wie man es schreibt oder wo der Unterschied liegt.

Tiefgründig sein heißt also: Sei (am Besten ungerechtfertigterweise), arrogant. Ganz einfach, oder?

Mag nun sehr überspitzt klingen, aber schaut euch Mal einen Tag lang gezielt im Mexxforum um. Ihr werdet mindestens einem Exemplar jeder Gruppe begegnen. Lustig wird es vor Allem, wenn man den Mischformen begegnet. Oft trifft man den depressiven Nihilisten, ab und an den Elite-Nachwuschsphilosophen. Häufig sind auch die Elite-Nihilisten und Nachwuschsdepris. Eher selten sind Elite-Depris und Nachwuschnihilisten, wobei es diese bestimmt auch hier gibt.

Kommen wir aber nun wieder zum Thema:

Jeder sollte nun herauserkannt haben, dass ich mich diesen Definitionen von Tiefgründigkeit nicht anschließen kann. Im Gegenteil, ich denke diese Ansätze gehen sehr weit am Thema vorbei. Jeder mag sich ncoh so tiefgründig fühlen, die Wenigsten sind es dann aber auch.
Tiefgründig sein heißt für mich: Nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern wirklich in die Tiefe gehen. Allem eben auf den Grund gehen, sich Gedanken machen warum etwas so ist, wie es hättse sein können und warum es das nicht ist.
Dabei bleibt es aber nicht. Das ist für mich nur der erste Schritt. Wirklich tiefgründige Menschen, schaffen es, aus Allem etwas zu lernen, in Allem eine andere, tiefer liegende Ebene zu erkennen. Aus einem Film des Genre Mindfuck etwas zu lernen, dass schafft wohl Jeder (oder zumindest fast Jeder). Aber aus Philosophieren über GZSZ, Sailor Moon oder Miffy, das schafft nun wirklich nicht Jeder. Und mit philosophieren meine ich nicht nur, zu schwärmen oder über "unerwartete" Plotwenden diskutieren. Oder aber einen Hinweis auf die Frage nach dem Sinn des Lebens aus spielenden Kaninchen zu erkennen.
Klingt bekloppt? Mag sein, aber wer sagt, das Profanes oder Lächerliches nicht tiefgründig sein können. Gerade hier muss man doch über den Alltag hinaus gehen, in ungewohnten Bahnen denken und seinen Blick um die Ecke richten.

Und bevor man mir nun unterstellt in dieser Hinsicht zur Mischgruppe Elite-Idioten zu gehören, stelle ich lieber Eines klar:

Ich gehe hier nicht nach Schulabschlüssen oder beschränke diese Definition nur auf mich. Ich habe hier genug Andere gefunden, wie mir neue Arten des Denkens gezeigt haben oder einen neuen Blickwinkel auf Altes. Dabei sagte der Schulabschluß oder die Ausbildung kaum etwas aus. Manche Hauptschüler besaßen mehr Tiefgründigkeit und Weisheit als die meisten Studierenden die ich bisher getroffen haben.

In diesem Sinne: Erdbeertorte, 42 und Zwillingsparadoxon!

Sonst bleibt mir nur zu fragen: Gibt es Fragen? Anmerkungen? Oder sogar Ergänzungen zu den oben genannten Gruppen? Immer raus damit. Flames sind auch willkommen, so wird das für meine anderen Leser sogar noch viel interessanter!^^

Regen ist Nass oder "Manchmal können Beiträge wirklich weh tun" Animexx, Beaker, Kritik, Schweinegrippe

Autor:  Hauskater
Manchmal gibt es wirklcih Beiträge im Forum, die tun einfach weh. Ein Schmerz der irgendwo zwischen Fremdschämen und Verzweiflung einzuordnen ist. Verbunden mit einer Trauer über die Unreflektiertheit und unkritische Haltung mancher Menschen.

Heute passiert im Mexx Forum zum thema "Schweinegrippe". Seit Wochen tobt dort eine Diskussion darüber, wie gefährlich die Schweinegrippe nun wirklich ist und wieviel Sinn eine Impfung macht. Es finden sich viele gute Argumente, viele Postinsg über die wirklich nachgedacht wurde. Unterbrochen durch einige Verschwörungsthoerien vor allem von unseren geliebten Lichtarbeitern) zwar, aber diese Sorgen wenigstens für Lacher, bevor man sich wieder der geistig fordernden Diskussion zuwendet.

So war es bisher. Doch gerade kam folgendes Posting, ohne Zitate, ohne irgendetwas, einfach freistehend wie ich es hier kopiere:

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ich finde die doof D:
wer nich?
schon krass. das man auch schon bei menschennähe die bekommt D:
und immer hände waschen is echt ätzend x_X;
ich finde sie echt s******!!!
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Sowas tut einfach weh. Okay, die Userin hat sich bisher nie positiv durch durchdachte Postings hervorgetan, aber diesen Beitrag finde ich einfach unterirdisch. Er führt mir einmal mehr vor Augen, wie der durchschnittliche, deustche Jugendliche über wichtige Themen denkt (oder besser nicht nachdenkt). Kein Wunder das so viele Leute sich nicht an Wahlen beteiligen oder irgendwelchen Mist wählen, wenn die Denkvorgänge so aussehen.

Ja, es ist ein Posting, welches man ignorieren kann. Aber dennoch tut es weh und gibt mir einfach zu denken. So sah ich mich nicht nur genötigt diesen Eintrag zu schreiben, sondern im Thread selbst OT zu werden und (in zugegebenermaßen nicht besonders netter Weise) die Userin auf den geistigen Müll dieses Postings hinzuweisen:

Sorry für das OT, aber das ist mit Abstand der unreflektierteste Eintrag der mir hier seit Wochen untergekommen ist. Der Sinngehalt deiner Aussagen ist gleichzusetzen mit: "Ich mag Regen nicht, weil er ist nass."

------
Sorry, aber denk doch bitte etwas nach bevor du sowas schreibst und ließ dir mal aktuelle Diskussionen zum Thema hier durch. Hier geht es um die realen und die eingebildeten Gefahren der Schweiengrippe und die Gefahren so wie den Sinn und Unsinn die Impfung betreffend.
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Die Antwort darauf sah dann leider ähnlich aus:

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@Sternwanderer:
Ja,schön jedem das seine >DDDDDDD

JAAAA JAAAA Hände waschen is wichtig.
aber in der schule mussten wir es die ganze zeit machen.
nach jeder pause & das ist ätzend.
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Da möchte ich meinen Kopf nicht mehr nur auf den Schreibtisch hauen, sondern den Kopf der Userin gegen die nächste Betonwand, in der Hoffnung, dass so irgendwelche Denkvorgänge in Gang gesetzt werden. Oder "Denkvorgänge", die zu den obigen Aussagen geführt haben, in Zukunft ausbleiben...

Schaut mich an, ich bin Toll! oder: "Cosplay, Selbstüberschätzung und mangelndes Urteilsvermögen" Animexx, Cosplay, Kritik, Surimi

Autor:  Hauskater
Aupdate 2011:
Und mal wieder wird es Zeit für etwas Szene-kritisches. Nachdem ich mir die Diskussion im Thread "Schlechter Geschmack auf Animexx" lange genug angesehen und mir meine Gedanken gemacht habe, komme ich mal wieder nicht umhin diese hier zusammen zu fassen.

Cosplay, damit kommt wohl jeder in Berührung der sich auch nur entfernt mit der A/M Szene beschäftigt (oder in Kassel/Düsseldorf/am Essener HBF wohnt^^). Cosplayer dominieren jede Szene einer Con, mittlerweile auch der meisten normalen Treffen. Sie sind im Forum präsent. Und Einige von ihnen werden wie Stars verehrt. Das ist die Lage die jeder kennen sollte.

Nur genau hier fangen die Probleme an: Wo man früher noch in Alltagsklamotten zu einem Fantreffen konntest, wirst du nun schief angeschaut, wenn du nicht mindestens ein Naruto-Stirnband trägst. Und auch dann wird man nur noch geduldet wie es scheint. Akzeptanz ohne Cos, scheinbar unmöglich. Warum eigentlich? Was macht Cosplayer zu besseren Menschen? Und warum muss man zu einem normalen Treffen mittlerweile auch schon aufgedonnert ohne Ende, am Besten mit drei-Meter Flügeln auftauchen?
Aber damit nicht genug. Nach außen hin präsentiert sich die Cosplayerszene ja gerne als eine große Familie. Aber wenn man hinter die Fassade schaut, dann sieht man direkt Neid, Intrigen und Hass. Streiteren wenn zwei Leute den gleichen Chara cosplayen sind da noch das harmloseste.

Das ist sicherlich nichts Neues oder Unerwartetes. Dennoch ist es traurig. Leute, Cosplay ist ein Hobby, mehr aber auch nicht. Ich versuche doch auch nicht, Fotographen in Miskredit zu bringen, die das gleiche Motiv wie ich gewählt haben. Oder Rollenspieler die gerne die gleiche Charakterklasse spielen wie ich niederzumachen.

Zu viele Cosplayer scheinen die Tatsache zu vergessen, dass es eben nur ein Hobby ist. Nicht jeder hat Zeit und Geld dazu. Oder das Talent um zu nähen. Leute die kein Talent haben, aber dazu gehören wollen, kaufen sich ihre Kostüme dann, aber Akzeptanz bringt das selten. Viel eher wird man verspottet und niedergemacht, da man es nicht selbst gemacht hat. Hat man es dagegen selbst gemacht und es sieht mangels Talent entsprechend aus, bekommt man aber genau so den Spott.
Andere wiederum haben das Talent zum Nähen, aber dafür ein ziemlich falsches Bild von der Realität. Zuerst einmal: Ich habe selbst Übergewicht und genug Bauch, also erspart es bitte mich als dickenfeindlich oder sonst was zu bezeichnen. Aber gerade wegen meines Übergewichtes komme ich doch nicht auf die Idee einen superschlanken Bishounen zu cossen.
Wenn man diese Form der Kritik übt, dann schlagen einem erst Mal Stürme der Empörung entgegen. Von wegem, warum man den Leuten nicht ihren Spaß lassen kann, etc.
Kann ich, wenn man mich nicht belästigt. Aber ich will keine 250 Kilo Zelda sehen in einem hautengen Kleid (musste ich aber leider dennoch). Das ist einfach kein schöner Anblick. Und es wirkt vor Allem nur lächerlich. Mitunter kann es auch sehr verstörend sein. Solche Leute scheinen für mich jedenfalls jegliche Verbindung zur Realität verloren zu haben.
Nun kommt wahrscheinlich das Argument: "Dann dürfen Frauen auch keine Männer cosplayen und andersherum!" Nicht wirklich. Wenn eine Frau einen männlichen Chara glaubhaft darstellen kann, dann bitte, da habe ich nichts gegen. Wenn allerdings ein kleines, schüchternes Mädel einen großen, selbstbewußten Chara mit Bart darstellen will, dann sieht die Lage Anders aus. Auch hier haben wir wieder Lächerlichkeit im Extremen.
Ich habe ja kein problem damit, wenn der Darsteller nicht genau zum Chara passt (die wenigsten Tifa Cosplayer haben Körbchengrößen von doppeld oder mehr), solange es wenigstens annähernd passt. Wenn man kräftig ist, dann kann man durchaus einen Chara mit normaler Figur gut darstellen. Aber Leute mit deutlichem Übergewicht, gerade ab Adipositas, die eien zierliche Elfe darstellen wollen wirken genau so seltsam wie zwei Meter große Zwerge, bärtige Männer im Sailorfuku oder ein Rude mit Afroperücke.

Nun mag man mir noch vorwerfen, wie sich diese Aussagen vereinbaren lassen mit dem obigen Kommentar, das Cosplay nur ein Hobby ist. Auch das geht durchaus.
Cosplay ist ein hobby, ja. Aber wer ein Hobby ernsthaft betreibt, der wird sich tief damit auseinander setzen. Ein Rollenspieler, der immer nur sich selbst mit Streitaxt spielt wird schließlich auch nicht ernst genommen. Oder ein Fotograph der immer nur unscharf fotographiert, am Besten noch mit Daumen auf dem Objektiv. Das hat nichts zu tun mit der Debatte um Neid, Intrigen und Mißgunst, das sind zwei vollkommen unterschiedliche Diskussionen. Es ist ein Unterschied ob ich mein Hobby ernst nehme oder mich selbst zu ernst nehme.

In diesem Zusammenhang erwähnen möchte ich auch noch eine Kuriosität aus der Cosplayszene die mir wohl ewig Schleierhaft bleiben wird. Ich weiß nicht ob es auch wieder nur darum geht, dazu zu gehören oder ob es andere Gründe hat. Aber was hat es auf sich mit dem ganzen Mist a la: ich cosplaye Chara XYZ in der Schlafanzug Version? Oder der Kürchenschürzen Verison!? Was hat das noch mit dem Chara zu tun? Wenn man verschiedene Klamotten die der Chara in der Serie trägt macht, okay. Aber wieso so einen Blödsinn? Im Endeffekt zeigt mir das doch: "Ich habe nichts um den Chara zu cosplayen. Aber ich habe irgendwo noch ne neonrote Perücke und ein paar nuttige Klamotten. Um dazu zu gehören cosplaye ich also Asuka aus NGE in der Gogo-version!" Hallo? Was soll das? Lächerlicher geht es kaum. Außer jener Cosplayer ist ein Mann der zweihundert Kilo auf die Waage bringt, extrem schielt und einen Überbiss hat. Wobei es auch das bestimmt schon irgendwo gegeben hat.
Auch wirkt das oft für mich doppelt geschummelt: so nach dem Motto: Schau mal Wie viele verscheidene Kostüme ich schon getragen habe. Wenn von den 30 Kostümen aber 29 Mal ein Chara in verschiedenen Outfits dabei ist, dann wirkt das doch etwas lächerlich.
Genau so leute die auf 2030 Bildern zu sehen sind, wovon aber 2029 von der Person selbst gemacht wurden. Wirkt eher so, als wolle einen sonst keiner fotographieren, man will aber trotzdem protzen. Ergo: eher peinlich.

Ich habe nichts gegen Cosplay an sich. Ist bestimmt ein tolles Hobby. Aber ich habe etwas gegen Leute die sich zu ernst nehmen, die Cosplay als Pflicht einführen wollen und jene, die sich absolut lächerlich machen und darauf scheinbar auch noch stolz sind. Und das zusammen macht einen nicht unwesentlichen Anteil der Szene aus. Wie konnte es so weit kommen? Ich gehöre nun nicht zu den Puristen im Forum die meinen, nur Japaner können gute Cosplayer sein. Das ist eben so Quatsch. Es gibt gute deutsche, und schlechte japanische Cosplayer. Daran kann man nix drehen. Das Problem ist einfach, in Berichten sieht man eben nur die guten japanischen Cosplayer. Wenn man dann wiederum sich eine Con hier anschaut und die oben genannten Negativbeispiele sieht, dann kann natürlich schnell der Gedanke aufkommen das Japaner einfach besser sind. Ist aber Quatsch. Und ein bißchen kritisches Hinterfragen sollte einem das klar machen.

Kurz zusammengefasst: Cosplay hat sicher seine Daseinsberechtigung, nur liegt der momentane Stellenwert den es hat viel zu hoch. Daraus wiederum resultieren für mich die ganzen anderen Probleme. Darum denke ich: Mehr Reallife, dann wird das Hobby auch wieder zum Hobby und Normalität kehrt wieder ein. Nur leider bezweifle ich, dass dies in nächster Zeit passieren wird...

So, jetzt dürfen die sich angegriffenen Cosplayer gerne mit dem flamen anfagen. Womit letztlich wiederum genau das bestätigt werden würde, was ich oben sage.^^

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