Kassengeflüster #20 - Special
Wieder eine Runde Zahl und wieder gibt es nicht einfach eine schöne Anekdote.
Aus gegebenem Anlass möchte ich meinen Kommentar zur allgemeinen Ansicht zum Thema Arbeiten im Einzelhandel abgeben.'
Ja, meistens ist es eine Ansammlung von Mehrarbeit noch und nöcher. Ja, viele Kunden sind die Pest. Ja, die Vorgesetzten sind nicht immer eine wirkliche Hilfe.
Aber - es ist ein Job. Es ist ein Job und jemand macht ihn. Ich meine damit nicht, Somebody's got to do it - Einer muss es ja machen; sondern, dass jeder Beruf seine höllischen Seiten hat. Und - hart gesagt, nett gemeint - da muss man durch.
Worauf ich eigentlich hinaus will: Ich trage in mir den Stolz darauf, gut in meinem Job zu sein, besonders im Umgang mit den Kunden. Meine Vorgesetzten sind in diesem Bereich voll des Lobes und meine Mitarbeiter, die ich als Teamleitung anlernen darf, bekommen von mir die gleichen Prinzipien vermittelt. Kurz gefasst: Ja, manche Kunden sind kacke. Aber alle Kunden sind mit dem Höchstmaß an Respekt zu behandeln.
Der Kunde ist dein verfickter König. Und nicht jeder König ist ein Joffrey.
Jeder Kunde, egal welchem Mist der Kunde, die Kundin oder das Kind des Kunden gerade macht, wird mit größter Höflichkeit behandelt. Hierzu die Predigt, die jeder meiner Mitarbeiter sich nach der ersten Verfehlung in diesem Bereich anhören darf:
Es ist mir egal, was die Dame zu dir gesagt hat. Jetzt schon. Vor fünf Minuten, wärst du zu mir gekommen und hättest mich um Hilfe gebeten, hätte ich die Sache für dich geregelt. Aber du hast dich im Ton vergriffen und damit hast du verloren. Nichts entschuldigt eine verbale Entgleisung deinerseits, nicht jedwede Beleidigung. Wirst du von einem Kunden beleidigt, hol mich dazu und ich zeig ihm die Tür von außen. Wirst du von einem Kunden beleidigt und schimpfst zurück, ist mir total egal, wie du beleidigt wurdest, du hast laut und deutlich einen Kunden beleidigt und nur das ist relevant.
Beim nächsten Mal rufst du mich rechtzeitig und dir wird nichts passieren und bekommst demonstriert, wie man so jemanden mit der gebotenen Höflichkeit und Professionalität abfertigt. Und jetzt zurück an die Arbeit.
So. Oder so ähnlich.
Das klingt jetzt sehr hart. Aber gerade in einem Beruf, in dem man permanent mit Kunden zu tun hat, die man höflich behandeln muss, wird man jede Situation gewinnen, wenn man Haltung bewahrt und professionell bleibt.
Aber wenn du nichts fürchtest, dann fürchte dich.
Blaise Pascal
Es ist blöd, wenn man man von Kunden oder halt fremnden angepampt wird... aber trotzdem kann man sich dagegen wehren ohne gleich unhöflich zu werden. Und natürlich versteht Kunde das zumeist, gerechtfertig, als unhöflich. Dabei warst du es aber nicht, da du ihn nicht beleidigt hast... kann ich das so verstehen? ö-ö
Da kann ich dir nur zustimmen. In meinem Beruf als Promotorin/Hostess ist Höflichkeit das A und O. Eine kleine Verfehlung meinerseits, eine Beschwerde vom Kunden und es heißt Adios tolle Aufträge. Da ist es scheißegal ob die Kunden herablassend sind, weil sie denken dass du dich mit den Produkten nicht auskennen KANNST weil du eine Frau bzw "nur" Hostess bist. Da ist es auch scheißegal, wenn Gäste angetrunken sind und dich anmachen. Du hast lächelnd dazustehen und höflich zu sein. Dafür wirst du bezahlt. (Natürlich gibt es Grenzen. Alles muss ich mir nicht gefallen lassen, aber selbst dann muss ich freundlich bleiben..)
Das Wichtigste ist wirklich, darüber zu stehen und zu wissen, dass man seinen Job gut macht.
Höflichkeit ist so unglaublich wichtig, erst recht beziehungsweise vorallem bei Kunden, Kollegen, Menschen etc die man nicht mag. Das zeugt von guter Erziehung und ist für mich der Beweis ob Leute erwachsen sind oder nicht.
Beruf ist Beruf und Privat ist zum Glück Privat..