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Tutorial I - Kappnaht Cosplay, Nähte

Autor:  Taby

Tutorial I
Kapp- oder Flachnaht

 

 
 

Die Kapp- oder Flachnaht ist um einiges stabiler als eine einfache Naht, hält also viel mehr Belastung aus. (die meisten Jeanshosen bestehen aus Kappnähten)
 
 

Zudem bietet sie zwei weitere wichtige Vorteile:
  1. Kein Versäubern der Nahtzugabe nötig.
  2. Die Naht sieht von Innen und Außen gleich gut aus.
 

Hinweise:
  • Ich benutze zur Demonstration zwei verschiedenfarbige Stoffstücke, normalerweise sind die beiden Nahtstücke aus dem gleichen Stoff.
  • Am Ende des Textes stehen die Erläuterungen  zu den Begriffen, die mit einem Stern versehen sind: Beispiel*
 
  

Daten:
Nahtzugabe: 2 cm
Stichbreite: 2,5 mm



Infobox
Um eine schöne gerade Naht zu erhalten gibt es folgende Möglichkeiten:
  • Mit einem Kantenmagnet (kostet nicht viel und garantiert immer eine gerade Naht)
  • Mit Kreide* und Lineal anzeichnen.
  • Mit einem Suplimatstift* und Lineal anzeichnen.
! Auf keinen Fall mit Bleistift anzeichnen! Diesen sieht man bei hellen Stoffen auch nach der Naht noch durch den Stoff.






 

 




Als erstes werden die beiden Nähteile rechts auf rechts aufeinander gelegt.

-> Die schönen Seiten liegen jetzt innen, also aufeinander.


Das oben liegende Nähteil wird ca. 1 cm oder Füßchenbreit eingerückt.
Anschließend  werden -  mit 1cm Nahtzugabe oder Füßchenbreit - die beiden Nähteile abgesteppt. 

-> Stichgröße 2,5 mm

Und nun: Die Fäden abschneiden!
 

Jetzt geht es zum Bügelbrett.

Als erstes wird das Nähgut kurz gebügelt. 

Anschließend wird die längere Nahtzugabe (schwarzer Stoff) flach über die kürzere Nahtzugabe (rosa Stoff) geklappt und dann gebügelt. 

Bitte nicht die Finger verbrennen!


Ist das getan, wird der Soff der kürzeren Nahtzugabe (rosa) über die umgeklappte Nahtzugabe gelegt. (siehe unten stehende Bilder) und in die gelegte Richtung gebügelt.
 
 

An dieser Stelle ein Appell an die Bügelfaulen unter euch (Jahaa! Ich kenn euch doch!)
Es ist wichtig, gerade die Bügelarbeiten nicht zu überspringen.

1. Ist es wirklich nicht viel Arbeit.
2. Ergibt es ein viel schöneres Endbild.
 
Das nebenstehende Bild zeigt, wie das Nähgut jetzt aussehen sollte.
 
Der letzte Schritt.

Mit einem farblich passenden Garn wird nun der umgeklappte Stoff abgesteppt.
(9mm oder Füßchenbreit).

Fäden abschneiden und noch einmal darüber bügeln, schon ist man fertig.
 
Wer möchte, kann noch eine dritte Naht steppen.

Diese kann 1mm neben der Umschlagkante gesetzt werden, dies ist allerdings nicht  nötig.
 
Und fertig!
 
Eigentlich gar nicht so schwer, nicht wahr?
Und es sieht nach mehr Arbeit aus, als es ist.
 
Das Ergebnis:
Von beiden Seiten sieht das Nahtgut gleich gut aus.

 


zusätzliche Infos:

Schneiderkreide:

Um damit gut arbeiten zu können, sollte die Kreide immer dünn abgekantet sein. Dünne Linien bringen gerade Nähte hervor.

Suplimatstifte:
Sehr zu empfehlen! Diese Stifte sind eigentlich für die Seidenmalerei gemacht, eignen sich aber auch prima für helle Stoffe. Diese Stifte sind wie Filzer zu verwenden, sie malen lila und verschwinden nach ein paar Stunden/Tagen ganz von allein oder mit ein paar  Tropfen Wasser.
http://www.steidl-becker.com/produkte/markieren/sublimatstifte.php