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Yaoi Genre? WO?

Autor:  Incubusengel_Mystel

Verehrte Leser: Hiermit präsentiere ich die wohl dümmsten Sprüche, Sätze aus dem angeblichen ‚Yaoi’ Genre.

 Legen wir gleich mal los!

Ansage 1: „Ich steh ja eigentlich nur auf Frauen, aber für dich mach ich mal ne Ausnahme.“

Botschaft wie dies ankommt: „Eigentlich lass ich mich nicht dazu herab dich zu nehmen, aber weil grade kein Weib in Greifweite ist und ich es bitternötig habe musst du halt herhalten.“

 

Ansage 2: „Frauen wecken bei mir immer den Beschützerinstinkt.“

Botschaft wie es ankommt: „Was willst du? Du bist ein Kerl, träum höchstens davon, dass ich dich in einer gefährlichen Situation beschützen würde! Hast keine Titten also knick es Alter!“

 

Ansage 3:

Ansage 3: Frauen sind ja so zerbrechliche Wesen, ich könnte mir eine Welt ohne sie niemals vorstellen.“

Botschaft wie das rüberkommt: „Hast keine Titten, mach nicht so einen Aufstand und ich finde Jungs/Kerle nicht schön genug um sie jemals so in den Himmel zu loben!“

(Und man kann das noch elendig lange weiter führen~ Fortsetzende Beispiele folgen!)

 

Abschlusskommentar des Verfassers, der sich langsam fragt ob er überhaupt noch Dinge aus dem angeblichen Yaoi Genre – das ja wirklich zu 98% keines ist – lesen sollte. Ja solche ‚intelligenten’ Sprüche begegnen einem leider am laufenden Band wenn man: A: Mangas schmökert, B: Storys liest und C: Animes guckt die eigentlich aus dem Yaoi Genre stammen SOLLTEN! Ja SOLLTEN! Das da was mir leider sehr oft begegnet gehört entweder in das: Hetero Genre oder noch eher in das: Yaoi Hater Genre. Ich bin mir da nie so ganz sicher in welches der beiden Genres ich das packen soll.)

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Datum: 19.08.2019 14:43
Wo sind dir diese geistigen.…….. "Ergüsse" denn begegnet? Bin mir unsicher, ob ich entsetzt vom Glauben abfallen, manisch lachen oder mich einfach nur auf den Boden legen und weinen soll.
Ich gestehe aber, dass ich in letzter Zeit die Lektüre von Manga und das Suchten von Anime eeetwas hab schleifen lassen.
Meine neueste Leidenschaft galt eher dem teils sehr masochistischen Genuss grammatikalisch und/oder inhaltlich schlechter Yaoi- (manchmal auch Hetero- ) FF hier auf Mexx. ^^"
Aber was sind das bitte für Bullshit Sprüche?! :O Ich komme da jetzt erstmal nicht drauf klar. Ich glaube, da gehe ich mich jetzt reinsteigern. O.o
Mal abgesehen, dass das One Hit- two Kills sind, weil die Männer und Frauen gleichermaßen "unterordnen".
Mmmh, das Flüstern im Wind... Kannst du es hören?
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Datum: 19.08.2019 17:15
Wo mir diese 'geistigen Ergüsse' begegnet sind? Zu 99% in Fanfics hier auf Animexx und auf fanfiktion.de, in Doujinshis/Mangas auch zu mindestens 97% vor allem auch hier und auf anderen Webseiten? Ich hab einfach nur den Kopf über soviel geistiges Unvermögen geschüttelt, weil ja wie du so schön sagst: Das beleidigt beide Seiten. Und das schärfste kommt noch: Eben diese geistigen Durchfälle bekommen den meisten Beifall. Äh...liegt es an mir oder sinkt das Niveau da deutlich immer tiefer?
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Datum: 19.08.2019 18:05
Verdammt. Ich scheine die falschen Fictions zu lesen. :/
Also.... zumindest was Grammatik, Orthografie und Interpunktion anbelangt singt für uns das Niveau schon länger ein klagevolles Lied des Untergangs. XDD
Diese Sternstunden diskriminierender Glanzleistungen sind mir in meinen... wie soll ich das jetzt nennen? Opfern?... Lektüren nicht begegnet. Vielleicht war aber so manches mal der Gehirnschmerz nach den ersten Zeilen bereits zu groß, sodass ich verfrüht abgebrochen habe und gar nicht zum deliziösen Kern des ganzen vordringen konnte... XDDD Wer weiß.
Den größten Beifall... na super. Da merkt man wieder, dass manche "Autoren" anscheinend keinen blassen Schimmer von Liebe, Beziehungen und Männern (und vermutlich auch Frauen) haben. Und die Leser dann auch nicht. :<
Gut, gut: Ich bin jetzt kein professioneller Menschenkenner, doch ein bisschen Beobachtung konnte ich mir in meinem Leben schon erlauben. Das hindert mich zwar nicht daran, 90% der menschlichen Interaktionen und Verhaltensweisen nicht zu verstehen, aber selbst einem Grottenolm wie mir fallen Dinge auf. Zum Beispiel solche cerebralen Ausfälle, die fast medizinische Sensationen sind. XD
Ich glaube, ich sollte mal ein Bullshit-Bingo für Yaoi Stories anlegen. Gucken, wie schnell ich das voll hab. XD
Ich müsste vielleicht auf die Suche nach solchen Höhenflügen gehen. Wobei: Will ich das wirklich? XDD
Mmmh, das Flüstern im Wind... Kannst du es hören?
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Datum: 19.08.2019 21:29
Hm ... mir sind diese Beispiele, die du da nennst, so noch nicht untergekommen.
Höchstens ein "Ich stand mal auf Frauen, aber jetzt bist du da und deshalb sind mir Frauen jetzt schnuppe, weil ich nur noch dich liebe" von einem Charakter mal, was ich aber by the way ziemlich romantisch finde. Aber ok, die Geschmäcker sind ja auch verschieden.
Bei Punkt 2 ... da würde ich ja gern mal den Zusammenhang der Aussage sehen, wie der Charakter das gemeint hat XD
Und Punkt 3 ergibt auch für mich irgendwie so keinen Sinn ...

Na ja, ich bin zwar Yaoi-Fan, aber ich ziehe das Genre gerne mal ein bisschen anders auf, weil ich mit diesem immer gleichen Seme-Uke-Schema nicht so viel anfangen kann. Von daher hab ich da eh noch mal ne andere Sicht drauf.
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Datum: 20.08.2019 07:47
Von Grammatik etc. rede ich gar nicht erst, da begegnet einem viel zu viel und ich bin selbst nicht der Grammatikhengst, da drücke ich gerne mal beide Augen zu wenn es bitter nötig ist. *lol*
Ich toleriere viel auch sonstige unnütze Sprüche, die in jeder Story vorkommen aber ich kriege nur jedes mal einen Hals wenn ich solche diskriminierenden Sachen lese und ja da muss ich dir wirklich Recht geben. Besagte Autoren scheinen nichts über Liebe, Beziehungen und Co zu wissen – oder ignorieren diverse Aspekte der zwischenmenschlichen Interaktionen geflissentlich um für den Popularitätsfaktor der Ignoranz bestens gerüstet zu sein.
Man geht ja auch nicht her - um ein anderes Beispiel zu nennen - baggert eine etwas molligere Dame an nur um dann den Spruch zu drücken: "Hey Alte, eigentlich stehe ich nicht auf solche Panzer wie dich sondern bevorzuge das Magermodell davon, aber grade drückt´s echt hart bei mir, als fühl dich geehrt!"
Tja ein Bullshit-Bingo wäre nicht die dümmste aller Ideen. Vielleicht wenn ich mir die Zeit nehme werde ich solche 'geistigen Ergüsse' die mir beim lesen unterkommen parodieren, wobei ich ansonsten nicht wirklich was für besagtes 'durch den Kakao ziehen' übrig habe. Aber manche Ergüsse schreien förmlich danach.

Und was das Seme-Uke Klischee betrifft: Lieber das als die geistigen Auswüchse die mir viel zu oft schon in den populärsten Mangas und Fanfictions begegnet sind.
Wobei Seme-Uke Klischee? ‚Klassisches’ Klischee wo der Uke wirklich als zerbrechlich und zart, süß und feminin dargestellt wird und dann einen coolen Seme dazu der kein verkapter Heterosexueller Mann in der Midlifecrisis ist? Da muss ich dann wohl die falschen Sachen lesen da mir das eigentlich nie unterkommt muss ich sagen.
Aber da wir gerade bei jenem Beispiel sind:
Ich kenne hier leider nur die Variante wo der ‚Uke’ bzw. der ‚Seme’ heterosexuell ist und erst ‚umgedreht’ werden muss. Was mir by the way auch zu weit geht! Ich bin immer noch der Meinung – man möge mich altmodisch nennen wenn einem danach ist – dass man niemanden zwangsumpolen sollte. Bist du hetero freu dich darüber und bleib es, bist du homo bleib es bitte und lass dir nichts anderes einreden. Bist du sonst wie gepolt – und ja mittlerweile gibt es eine breitgefächerte Palette an Bezeichnungen die nicht mal ich alle kenne weil immer mehr dazu kommen – dann freu dich drüber und bleib so.
Denn vermeintlich scheint es so ‚geil’ zu sein wenn man jemanden in einer Story/Manga/etc. erst dazu zwingen muss sich auf ein jeweiliges Geschlecht zu spezialisieren, sei es durch mehrmaliges ‚Nachhelfen’ in Form von Rape und anderen wenig schmeichelhaften Aktionen nur um dann urplötzlich und - sorry aber für mich vollkommen unverständlich - den Charakter behaupten zu lassen dass er von einem Moment auf den anderen quasi ja schon immer drauf gestanden ist. Um es zu verdeutlichen: Wenn ein Heterosexueller Chara urplötzlich Homosexuell wird. Denn das ist was, das ich nicht nach vollziehen kann. Andersrum hab ich es witzigerweise noch nie gelesen das ein homosexueller Chara urplötzlich hetero wird. Wobei beides unglaubhaft rüber kommt. Und da wären wir wieder mal beim Punkt was den Großteil der ‚Yaoi –Literatur’ dominiert: Es ist schlichtweg und ergreifend unglaubhaft.
Und ja das sagt ein eigentlich eingefleischter Yaoi Liebhaber der schon zu viel Schwachsinn aus diesem Genre zu Gesicht bekommen hat.


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Datum: 20.08.2019 13:59
Ich gebe zu: Ich bin einer von diesen Grammatik–Kriegern. Irgendeine Sache muss man im Leben ja können. XD
Wenn ich mir diese Unterhaltung hier durchlese, fällt mir aber wieder auf, wie wichtig Grammatik und vor allem Wortverständnis ist. Es ist die klassische Situation, wie sie mir so oft begegnet und die mich vermutlich zu so einem unangenehmen Gesprächspartner macht: Man meint, man sage das Gleiche, tut es aber gar nicht. Ich muss mal kurz das Lehrer-Gen meines Großvaters heraushängen lassen, man möge es mir verzeihen.
Wovon ich gerade rede? Incubusengel_Mystel hat folgenden Satz erwähnt „Ich steh ja eigentlich nur auf Frauen, aber für dich mach ich mal ne Ausnahme.“ Haru_TZK hat diesen Satz aufgegriffen „Ich stand mal auf Frauen, aber jetzt bist du da und deshalb sind mir Frauen jetzt schnuppe, weil ich nur noch dich liebe“. Soweit so gut. Dabei ist aber etwas Elementares passiert, womit wir dann wieder bei Grammatik, Syntax, Ausdruck etc. pp angelangt sind. Das Zitat bei Haru ist ein komplett anderer Inhalt und offenbart ein völlig unterschiedliches Verständnis von Liebe und Beziehung. Wenn es heißt „Ich stand mal/bisher auf Frauen“ ist das grammatikalisch die Vergangenheit und somit zurückliegend. „Weil ich nur noch dich liebe“ ist eine Fokussierung auf diese eine Person zusammen mit dem Geständnis tiefer Gefühle. Dein Satz, Haru, ist also durchaus romantisch und auch nicht diskriminierend. Es gab eine Ausgangslage, die sich jetzt aber fundamental verändert hat. Bei Incu ist der Satz immer noch im Präsens. Gegenwärtig und immer noch aktuell. „Eigentlich“ ist grammatikalisch ein Widerspruch und Einwand. Der Ausdruck „mal (ei)ne Ausnahme machen“ mischt etwas von Gnade darein, woraus man auch leicht Unlust auf jeden Fall aber Umstände interpretieren kann. Jemandem eben einen Gefallen tun, der zu einem anderen Zeitpunkt aber besser gewesen wäre. Wenn ich einem Freund von mir sage „Eigentlich habe ich dienstags keine Zeit, aber für dich mache ich mal eine Ausnahme“, dann mache ich mir Umstände, meinen normalen Alltag zu ändern und offeriere ihm quasi gnädigst meine Zeit. Das ist in meinen Augen nicht mal für einen platonischen Freund eine nette Zusage, weswegen ich da lieber ehrlich sage „ich muss schauen, ob ich es einrichten kann“. Wir sehen also, dass diese beiden Sätze grammatikalisch und syntaktisch völlig unterschiedlich ja schon diametral sind. Von der Philosophie dahinter erst recht. Sie erscheinen einem vielleicht nur gleich. Es ist daher so schade, dass auf Worte und das Spiel mit deren Bedeutungen immer weniger Wert gelegt wird, denn sie sind es, die über die Qualität eines Werkes entscheiden. Pedantischer Grammatik-Lehrer Modus Ende.
Zu dem „Umpolen“ habe ich auch so meine Ansichten... Für mich klingt das nach Zwang und Unnatürlichkeit. Klar, man kann sein Leben lang heterosexuelle Beziehungen gehabt haben und dann kommt da diese eine Person und alles wird mit einem Mal anders. Das gibt es und das ist gut so. Niemand muss auf ewig in einer sexuellen Ausrichtung verharren. Aber es ist eben nicht der Standard, wie so manche Yaoi Geschichten anmuten lassen. Der attraktive Mädchenschwarm, der die Aufmerksamkeit des anderen Geschlechts völlig genießt, ausgiebig mit ihnen flirtet oder eine feste Beziehung zu einer Frau hat, dann aber doch einen Mann nimmt. Hmm.. ich weiß nicht. Da muss dann mehr Story her.
In der Pubertät nicht zu wissen, was man will, nur die klassisch heterosexuelle Normalität zu kennen und plötzlich zu erfahren, dass man konträr dazu läuft, ist auch ok, aber ab einem gewissen Alter kennt man sich selbst einigermaßen. Da ist es glaubhafter wenn die Person bisher asketisch gelebt hat, weil niemand passte, als dass sie/er mit 35 noch nicht sicher ist, was sie/er will.
Klar sind Geschichten wie die erste absolut spannend und dramatisch toll aufzuziehen. Dann muss man es aber wirklich können. Viel Handlung, viel Charakterentwicklung. „Du bist ganz niedlich“ ist da keine ausreichende Begründung.
Das Einzige, wo es völlig einfach zu erklären ist, ist Bisexualität (und alles, was sonst noch ausdrückt, dass man sexuell ambivalent ist).
Persönlich finde ich Konstellationen von eher ähnlichen Charakteren interessant. Wenn ein Part immer der schwache, zerbrechliche und zu schützende ist, langweilt mich das ehrlich gesagt schneller, ganz gleich, welcher sexueller Couleur die Geschichte ist. Wenn eine gewisse Ebenbürtigkeit vorhanden ist, hat man meiner Ansicht nach handlungstechnisch viel mehr Spielraum. Es sei denn, man verk***t es und macht PWP „Are we gonna f*ck or not?“ Dann ist jede Geschichte Humbug. XD

Mmmh, das Flüstern im Wind... Kannst du es hören?
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Datum: 20.08.2019 17:08
Uff, Wall of Text ... o.o
Aber nachdem ich jetzt alles zweimal durch habe, um's auch richtig zu verstehen, versuch ich mal, noch mal was dazu zu sagen-schreiben:

@Prince_of_Night: Ich meinte meinen Satz oben auch anders, quasi als Unterscheidung zur "Ansage 1". Wollte nur mein Post da nicht extrem in die Länge ziehen in dem Moment, deshalb kam es vielleicht anders rüber ^^
Ich stimme dir ansonsten auch zu, es geht bei einer guten Geschichte größtenteils darum, ob und wie man die Gründe, die Charaktere für ihr Handeln haben, ausarbeitet. So was wie Bisexualität zum Beispiel bedarf eben nun mal ordentlicher Erklärungen und Ausarbeitung des geschriebenen Charakters. Und dieses "Hey, ich bin mal eben gay" wirkt platt und wenig glaubwürdig, weil man als Leser wissen will "Warum ist das jetzt so?"

Ich hab da zB einen Chara, der einen extremen Cut im Leben erlitten hat. Vorher war er hetero, bzw hielt sich dafür, dann hat er mehrere Traumata erlitten, war schwer krank (Depressionen usw) und schließlich ist ihm jemand begegnet, den er unglaublich gern hat. Und dieser Jemand ist eben ein Mann, und zwar einer, der schon weiß, dass er selber schwul ist. Zuerst sind die beiden nur Freunde, aber dann wird beiden klar, dass das, was sie da fühlen, einfach viel mehr als ne Freundschaft ist, und obwohl Chara A immer noch nicht sicher ist, "Bin ich jetzt schwul oder nicht", merkt er, dass er wirklich nur noch diesen einen Mann will und keine Frau mehr.
Ich muss dazu sagen, dass er zwar schon Anfang 20 ist, aber diese Unsicherheit bezüglich seiner Orientierung und Identität ist ein Teil seiner schwierigen Persönlichkeit, und die Geschichte dreht sich dann halt auch darum, wie er und sein Partner mit seinen Depressionen und so weiter zurechtkommen ...
Das so als mein Beispiel dafür, was ich mit "Ausarbeitung" meine.

@Incubusengel_Mystel: Ich hab bewusst "Schema" und nicht "Klischee" geschrieben. Das Wort "Klischee" hat immer so was Entwertendes an sich und obwohl ich persönlich das Seme-Uke-Schema nicht so gern mag (weil mir andere Zusammensetzungen von Charas halt eben besser gefallen) will ich da nicht abwertend sein.
Charas "umpolen" mit Rape und so was find ich auch nicht gut, Rape mag ich generell nicht ...

Was ich halt statt Seme-Uke-Schema ganz gern mag, ist, wenn die Charaktere so ... halt vielschichtiger sind. Also dass X zum Beispiel manchmal anhänglich und süß ist, aber im Bett gerne nimmt. Und Y zum Beispiel der Fürsorgliche, Starke, der aber im Bett dann unten liegt. Oder andersum, queerbeet, weil das wieder eine Sache der Charakter-Ausarbeitung und Entwicklung ist.
Ich kanns daher nicht so ganz verstehen, wenn jemand so klassisches, striktes Seme-Uke lieber mag, aber ich versuche es dennoch zu respektieren.

Ich will übrigens nicht streiten. Soll alles kein Angriff sein oder so. Ich möchte mich nur unterhalten und meine Meinung mitteilen ;)
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Datum: 20.08.2019 18:01
Oh, keine Sorge! Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt angegriffen gefühlt oder aufgeregt. Die Wall of Text musste leider sein, um -so hoffe ich- einigermaßen vernünftig rüber zu bringen, was ich ausdrücken wollte.
Dein Satz kam mir als Beispiel ziemlich entgegen, weil die sich aufgrund der Wortwahl erstmal ziemlich ähnlich sehen, es bei genauerer Betrachtung aber gar nicht sind. Ich muss mich aber entschuldigen, nicht sofort erkannt zu haben, dass du deinen Satz schon als konkretes Gegenbeispiel meintest. Da war ich nicht aufmerksam genug. :/
Was deinen Charakter angeht... Sagen wir so: In einer Geschichte kann man mir die abstrusesten Dinge erzählen, solange man sie gut begründen und herleiten kann. Es muss am Ende schlüssig sein. Zurück zu deinem Charakter also: Du hast aber eine gute Begründung geschaffen. Eigentlich war alles für ihn klar. Bis sein Leben scheiße wurde. Er muss nun alles neu strukturieren. Sich selbst, sein Leben, sein Umfeld, seine sozialen Beziehungen. Dass sich da schon mal Dinge anders entwickeln können, als man es so erwartet, ist durchaus realistisch und mit einem soliden Hintergrund auch gut begründbar. Er ist ja bei dir auch nicht eines Morgens aufgewacht und hat festgestellt „Ab heute bin ich schwul.“ Wenn ich dich richtig verstanden habe, verfällt er erst nach und nach dem Charme seines neuen besten, immer besseren bist festen Freundes. Damit hat deine Story anderen schon mal etwas voraus: gutes Character development. Und da ist es mit der Vorgeschichte auch ok, wenn man mit 20 Jahren wieder ein bisschen in der Verwirrung landet. Bei dir wird deine Geschichte aber wahrscheinlich auch nicht in einem One-Shot oder 10 Kapitel Ding abgehandelt sein. XD
Bei deiner Ansicht zu Vielschichtigkeit bin ich ganz bei dir. Ich mag das lieber. Das ist wie mit rein gut und rein böse: ein bisschen von beidem vereint ist schon ganz cool. Aber wenn die Rahmenhandlung drum herum stimmt, nehme ich auch die strikte Seme-Uke Rollenaufteilung der handelnden Charaktere hin. Es ist zwar dann noch immer nicht mein absoluter Favorit und auf die Sexszenen kann ich dann trotzdem recht schnell auch verzichten, aber ich bleibe bei der Story, weil die Geschichte gut ist und mich interessiert. Wenn allerdings diese schon Logikfehler und einen schwachen Aufbau zeigt, breche ich FF auch gerne mal ab. Und wenn die allgemeinen Regeln der deutschen Sprache zu wenig eingehalten werden, dann auch. Es ist einfach grauenvoll eine holprige Syntax zu lesen. Es sei denn, ich hab einen masochistischen Tag. XDD
Und rape… ehm.. zu deutsch Vergewaltigung, ja, das muss auch ich nicht haben. Schon gar nicht als Beziehungsauftakt. Wtf… D: Als ob ich mich als Vergewaltigungsopfer in meinen Peiniger verlieben würde. No way! Und jaaaaa, mit genügend psychischen Krankheiten und Störungen kann man auch das herleiten, aber dann gehört man eher in eine Anstalt als in eine Beziehung… O.o Dann braucht man ernsthaft Hilfe meinem Verständnis nach..
Mmmh, das Flüstern im Wind... Kannst du es hören?
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Datum: 20.08.2019 18:08
Wow ich bin positiv überrascht dass das so eine Diskussion in Gang gesetzt hat, hätte ich persönlich jetzt nicht erwartet :D
Also~ sorry meine Antworten werden diesmal etwas kürzer ausfallen weil mein Kopf heute nichts mehr wirklich intelligentes hergibt, aber ich versuche mal zu antworten.

@Haru_TZK:
Warum Angriff oder gar streiten? Seh ich auch nicht so, das ist bloß eine Diskussion wo jeder seine eigene Meinung vertritt was immer etwas positives ist, also von daher musst du dir keine Sorgen drüber machen. ^^
Und nein, das kam bei mir vorhin vielleicht auch etwas falsch rüber mit diesem Seme/Uke Klischee. Ich mag es manchmal ganz gerne und ja ich zeichne es furchtbar gerne, aber an sich bin ich Fan von der Switcher Variante. Das heißt Seme und Uke wechseln sich im Bett ab wer gerade die Hosen anhat. Das hat auch nichts mit deren optischem Erscheinungsbild zu tun, da kann auch mal das zierliche süße Ding den aktiven Part übernehmen, hab ich Beispielsweise auch hin und wieder in meinen RPGs und nein ich möchte es nicht anders haben, das einmal gleich vorweg.
Wobei ich jetzt etwas springen werde, denn das ist unter anderem wirklich der Grund weshalb ich lieber an meinen RPGs schreibe, zumal man die Charakterentwicklung selbst mitgestalten kann sodass es eben Erstens nicht in eine diskriminierende Richtung geht (gegen die man als Leser einer Fanfiction oder eines Mangas nichts machen kann, da man das hinnehmen muss wenn man die Story weiterverfolgen möchte – wobei ich dazu sagen muss dass ich aus genau dem genannten Grund eben sehr oft abbreche und eine Geschichte nicht mehr weiter lese) und es Zweitens einer gewissen Logik folgt, die für den Playpartner und einen selbst Sinn macht. Gelegentliches Hick Hack lassen wir da mal außen vor, kommt in den besten RPGs und unter den besten Freunden vor *lol*

@Prince_of_Night
Ich neige mein Haupt vor deiner Erklärweise und ja man merkt es gleich, dass du ein Grammatikritter erster Güte bist. Respekt, ich hätte das niemals so erklären können. Da ziehe ich meinen imaginären Hut vor dir. ^^
Aber ja so kommen Missverständnisse zustande. Ähnlich klingender Satz, aber zwei verschiedene Auffassungen davon. Harus Satz war positiv gemeint, meiner war negativ gemeint da ich diesen eben einfach leider in diesem Zusammenhang in ähnlicher oder erschreckenderweise eben auch gleichem Satzbau gelesen habe und das empfand ich als diskriminierend! Und ich muss wirklich in Zukunft versuchen von solchen ‚Werken’ Abstand zu gewinnen. Sicherste Methode: Kalter Entzug! Nix mehr mit Fanfics lesen und gut is. Ich werd versuchen das durch zuziehen damit mir solche Sachen in Zukunft erspart bleiben.
Eben das ist auch ein springender Punkt: Ein quasi Womanizer der jede Frau flachlegt, der dann eine Seite später – um es mal übertrieben darzustellen – plötzlich auf Männer stehen soll, ist seeeehr unglaubhaft. Oder auch bei der weiblichen Variante davon: Wenn der populäre Maneater zack bumm einen auf Lesbe macht kauft einem das im Normalfall auch keiner ab.
Weil du auch Pubertät und mögliche Unsicherheiten ansprichst: Ich kenne allerdings eher jene Fälle – jetzt aus meiner persönlichen Erfahrung – wo die Teenies und oftmals schon früher genau wissen auf welches Geschlecht sie stehen oder ob sie gar asexuell sind. Ich wusste beispielsweise auch sehr früh wer, wie und was und hab mir nicht dreinreden lassen. Gut das hängt vermutlich vom jeweiligen Familienumfeld ab, das muss man berücksichtigen und auch vom eigenen Charakter. Aber ich habe mir nie in was dreinreden lassen und werde es auch nie.
Und für PWPs hab ich leider null übrig, wenn ich das so sagen darf xD



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