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Die Küche steht im Flamen!?!?

Autor:  Sterni
Heute (25.03.05) habe ich mich mit Morrigan getroffen um zu Kochen und wollten hinterher ins Kino gehen. Das mit den Kinobesuch fiel kurz darauf aus, da der Film in den wir gehen wollten erst gegen 23 Uhr anlaufen sollte. Nach einem Kurztrip nach Düsseldorf waren wir wieder bei ihr.
Kurz darauf fingen wir an zu kochen. Bereiteten alles schön zu. Da die Pilze sowie die kleingeschälte (grrr) Süßkartoffel in heißem Öl frittiert werden sollte, stellten wir zu Anfang auch einen Topf mit Olivenöl (hatten durch den Feiertag kein anderes Öl da) auf die Hertplatte. Wie geschieben, bereiteten wir alles andere vor, das Öl fieng an seinen Geruch in der Küche zu verteilen. Duch den entstandenen Rauch machte Morrigan das Küchenfenster auf und sagte dazu: >>Die Nachbarn könnten fast denken, dass unsere Küche brennt!?<<
Als ich die Süßkartoffeln in den Topf geben wollte, nahm Morri den Deckel vom Topf und plötzlich fing das Öl Feuer. Ich wich beiseite, kurz darauf packte Morri den Topf und versuchte ihn von der Herdplatte in die Spüle zu stellen. Auf einmal erschien eine Stichflamme die uns beiden die Haare versengte. Einige Zeit später führen wir ins Krankenhaus, um uns untersuchen zu lassen.

Das Ergebnis: Ich habe eine kleine Verbrennung an der Stirn.
Morrigan ist mit einer Verbrennung 2. Grades an der linken Hand davon gekommen und erfreut sich an ihren Schmerzen.
Die Küche ist ein bisschen angekollt.

Und wer möchte mit uns das nächste mal zusammen kochen!? ^.^v

Sterni
Datum: 27.03.2005 00:03
... Oh mein Gott... o_O
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Datum: 27.03.2005 01:19
Ähm Angst?
Datum: 27.03.2005 11:36
Hej!? Wir waren zumindest vor 23:30 Uhr fertig!
Wie es ihre Mutter wollte.
Dafür sind wir dannach auch zum Krankenhaus gefahren.

Sterni
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Datum: 27.03.2005 17:59
Oje... heftig, heftig! *_*
Voyeur sucht Exhibitionistin zwecks gemeinsamer Freizeitgestalltung
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Datum: 28.03.2005 11:33
HEftig o_o
flambierte süßkartoffel....
das nächste mal koche ich mit dir sterni ^-^;
Keine Macht für Niemand!
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Datum: 28.03.2005 22:49
Oo ui ,bei euch ist es richtig gefährlich..

meine Homepage:
http://lexi.le.ohost.de
Datum: 29.03.2005 16:52
O__ô Oh Schreck... Nur gut, dass nichts Schlimmeres passiert ist...
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Datum: 02.04.2005 14:16
Ich möchte gerne mitkochen, dann passiert sowas nicht. Oder gerade doch.
Tja, das Öl ist wohl zu heiß geworden, als du den Deckel aufmachtest, bekam es genüged Sauerstoff um sich zu entzünden.
You copy? - I copy.
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Datum: 11.06.2005 17:36
F**k, macht beim nächsten Mal postwendend den Deckel wieder drauf! Ihr fackelt ja alles ab... ;)

Hätte nur noch gefehlt, dass da jemand Wasser draufkippen wollte... ;)

*gg* Aber ich koch nicht mit euch... ;)
"Der Nachteil der Intelligenz besteht darin, dass man ununterbrochen gezwungen ist dazuzulernen."
(George Bernard Shaw)
- So helfet: http://animexx.4players.de/weblog/?id=4419-120716 -
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Datum: 02.08.2005 13:50
LOL!Ich kenn dich zwar nicht aber *lach*
DAS hätte mir auch passieren können*patpat*
Datum: 09.09.2013 14:10
Auch wenn der Blogeintrag schon etwas älter ist, ich habe ihn erst jetzt gesehen, und kann ihn erst jetzt kommentieren. ^^
Was genau war passiert? Eine Analyse aus physikalischer Sicht:

Speisefett hat einen Flammpunkt von etwa 230°C, das bedeutet, dass das Speisefett ab dieser Tempertur genug Gase abgibt, um ein zündfähiges Gemisch mit dem umgebenden Sauerstoff herzustellen. Denn es brennen immer nur die Gase, nie die Flüssigkeiten oder Feststoffe selbst. Noch braucht man aber eine externe Zündquelle, ein Streichholz oder Feuerzeug um es zu entzünden.
Das ändert sich ab der Zündtemperatur, die bei Speisefett bei etwa 300°C liegt. Hat das Fett diese Grenze überschritten, entzündet es sich von selbst, sofern es genügend Luftsauerstoff bekommt um die Flammen zu nähren.
Vermutlich war die Pfanne auf dem Herd zum Zeitpunkt als der Deckel abgenommen wurde aber schon heißer. Luft ströhmte in die Pfanne, in der sich das Zündfähige Gas angesammelt hatte und verwandelte es in ein offenes Feuer.
Fett brennt bei Temperturen von bis zu über 1000°C, es nähert sich also wie jedes Feuer selbst, indem es durch die Hitze den Stoff erwärmt, wodurch dieser nochmehr brennbare Gase entwickelt. Das Feuer wird dadurch stärker und heißer. Ein Kreislauf der erst endet, wenn der Sauerstoff fehlt, die brennbaren Gase ausgehen, oder das Feuer auf eine Tempertur gekühlt wird, die unterhalb des Flammpunktes liegt, der hier bei Speisefett etwa 230°C beträgt.

Klassischerweise entzieht man einer brennenden Pfanne den Sauerstoff, indem man den Deckel wieder drauflegt und die Flammen erstickt. Es wäre aber zum Beispiel auch möglich gewesen, die Pfanne nach draußen auf die Terrasse zu stellen, und sie dort auf dem sicherem Stein ausbrennen zu lassen, bis alles Fett aufgebraucht ist.
In dem geschilderten Fall jedoch wurde die dritte Möglichkeit versucht, die kühlung des brennendes Fettes durch Wasser.
Wie funktioniert das eigentlich? Wasser siedet, also verdampft bei einer Tempertur von 100°C, wobei aus einem Liter Wasser etwa 1300 Liter Wasserdampf werden. Da Temperatur eine Bewegung von Teilchen ist, bedeutet eine Ausbreitung des Volumens eine größere Verteilung der Energie, sprich Wärme. Das verdampfende Wasser entzieht dem Feuer also die Energie und kühlt es runter.
Doch Wasser hat in der Kombination mit Fett noch eine andere Besonderheit. Fett schwimmt immer oben. Als das Wasser in die Pfanne gegeben wurde, Tauchte das Wasser unter das brennende Öl, das zu diesem Zeitpunkt vermutlich eine Temperatur zwischen 400°C und 800°C gehabt haben dürfte.
Zwischen der heißen Pfanne und dem brennenden Öl gefangen, begann das Wasser bei diesen Temperturen innerhalb von Sekundenbruchteilen zu sieden. Es verdampfte, und vergrößerte sein Volumen um das 1300-fache.
Nun muss diese Menge an Wasserdampf naturgemäß irgendwo hin. Nach unten und zur Seite kann es nicht, denn da ist der massive Stahl der Pfanne. Der einzige Weg für den Wasserdampf ist der Weg nach oben gewesen, wo das brennde Speisefett fröhlich vor sich hinbrutzelte.
Explosionsartig katapultierte der Wasserdampf das Fett also aus der Pfanne, und dies natürlich nicht in einem massiven Block, sondern einer Flüssigkeit entsprechend zu tausenden von winzigen Tröpfchen verteilt.
Dadurch vergrößerte sich die Oberfläche des brennenden Fettes schlagartig, wodurch es besser an den umgebenden Luftsauerstoff kam und mit einer heiß aufleuchtenden Stichflamme reagierte, die über zehn Meter hoch werden kann.
Selten sind Küchen so hoch gebaut und wenn das Feuer nicht nach oben kann, dann sucht es sich eben einen Weg zu den Seiten, wo unsere beiden unglücklichen Köche standen, die diese liebreitzende Begegnung mit einem Krankenhausbesuch quittierten.

Doch es gibt tatsächlich eine Möglichkeit, einen Fettbrand wie diesen auch mit Wasser zu löschen. Hierzu braucht man nur eine zweite und größere Pfanne, oder ein vergleichbares großes Gefäß das sich schnell mit Wasser füllen lässt. In dieses hält man nun die Pfanne, ohne das Fett und das Wasser dabei zu vermischen. Mit lautem zischen wird die heiße Pfanne das Wasser zum kochen bringen, wobei dem Stahl dabei viel Energie entzogen wird. Die Pfanne, und damit auch das brennende Fett, kühlt ab, die Gase die aus dem Speisefett kommen, werden weniger und die Flammen kleiner.
Sobald die Flüssigkeit auf eine Temperatur von unter 230° gesunken ist, erlischen die Flammen von selbst, was nur wenige Sekunden dauern dürfte. Das Feuer ist aus und wird sich auch nicht wieder entzünden.

Fettbrände aus diesem Grunde also nie direkt von oben löschen. Das ist eine heiße Angelegenheit!


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