Die (ganz subjektiv) besten deutschen Manga 2014 (oder zumindest ein Teil davon)
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Dass die vergangene Leipziger Buchmesse mit dem neuen Anhängsel namens Manga Comic Convention eine neue Gipfelspitze in der deutschsprachigen Doujinshi-Produktion markieren würde, war ja schon seit Ende letzten Jahres absehbar. Die Ausmaße erahnen konnte man spätestens, seit wir begannen, die Liste der Neuerscheinungen in diesem Weblog zu sammeln. Wie radikal sich die Doujinshi-Szene allerdings von der Verlagslandschaft emanzipiert hat, wird wohl erst so richtig durch nackte Zahlen (und leckere Kuchendiagramme) deutlich und soll hiermit nachgeholt werden. Dafür eignet sich die LBM eben besonders gut, da dort neben einem großen Doujinshi-Markt auch alle deutschen Manga-Verlage anwesend sind.
Beginnen wir als erstes mit einer Auflistung aller neuen deutschsprachigen Manga-Publikationen für die Leipziger Buchmesse. Folgende Kriterien wurdne für die Aufnahme in die Liste berücksichtigt.
- Titel, die vor und um die Leipziger Buchmesse publiziert, aber nicht direkt dort angeboten wurden, wurden mit aufgenommen; ebenso Titel, die eigentlich für die Messe produziert, aber wegen Lieferverzögerungen nicht rechtzeitig eingetroffen sind. Die Titel sind entsprechend gekennzeichnet. Wer sich damit schwer tut, kann die Liste auch besser als Quartalsliste auffassen. Oder eine eigene Liste schreiben.
- Neuausgaben und Nachdrucke wurden nicht berücksichtigt, mit Ausnahme von Alpha², da dieses immerhin um einen 15-seitigen Epilog erweitert wurde und ich sonst bei Großverlagen nur noch über mich selbst und dieses eine Tokyopop-Heft schreiben könnte, was von Aufmachung und Verkaufsstrategie her eigentlich eher als Doujinshi funktioniert.
- Ebenfalls nicht aufgenommen sind Artbooks, Kalender und vergleichbare Publikationen, sowie digitale Veröffentlichungen. Das wäre angesichts der deutschsprachigen Doujinshiszene ein Fass ohne Boden.
Verlagspublikationen:
Großverlage:
- Demon Lord Camio (EMA) - 194 Seiten (davon 2 Farbseiten)
- Alpha² (Carlsen Manga) - 196 Seiten (davon 4 Farbseiten)
- Dio+ Dolor Ascension (Tokyopop) - 40 Seiten, Sonderformat
Kleinverlage:
- Nachtläufer 2 (Comic Culture Verlag) - 224 Seiten
- Iakes (Comic Culture Verlag) - 192 Seiten, davon 4 Farbseiten
- 78 Tage auf der Straße des Hasses 14 (Delfinium Prints) - 28 Seiten
- 78 Tage auf der Straße des Hasses 15 (Delfinium Prints) - 24 Seiten
VerlagsautorInnen:
- Marika demoniacalchild Herzog (als Chasm) - Demon Lord Camio
- Michel roterKater Decomain (als Chasm) - Demon Lord Camio
- Kamineo - Alpha²
- eulenkueki - Alpha²
- Khaos - Dio+ Dolor Ascension
- Katharina kacha Kirsch - Nachtläufer 2
- Miriam miri-chuuei Esdohr - Iakes
- David Yeo Füleki - 78 Tage auf der Straße des Hasses 14 & 15
Das macht insgesamt 7 Publikationen, davon 3 bei Großverlagen, wobei es sich wie gesagt bei Alpha² um eine Neuausgabe einer Kleinverlagspublikation beim Schwarzen Turm handelt.
Diese 7 Publikationen beinhalten ingesamt 898 Seiten (Umschläge nicht mitgezählt), davon 10 Farbseiten (1,1%). Die Großverlage machen hierbei 430 Seiten aus (47,9%) und die Kleinverlage 468 Seiten (52,1%). Die Publikationen bei den Kleinverlagen sind stark rückläufig. Cursed Side ist ins Romansegment gewechselt. Fireangels hat sich zunehmend auf Merchandise spezialisiert. (Hier war allerdings tatsächlich eine neue Ausgabe von Lily für die LBM geplant, die aber leider nicht rechtzeitig fertig wurde.) Dennoch publiziert der Kleinverlagsbereich immer noch etwas mehr als der Großverlagsbereich, aber das wird vermutlich zum letzten Mal der Fall gewesen sein.
Insgesamt 8 AutorInnen haben aktuell bei Verlagen publiziert, davon 5 Frauen (62,5%) und 3 Männer (37,5%). Das klingt ausgeglichener, als es ist, da zwei der Männer nur Heftpublikationen herausbrachten und der dritte nur als Autor tätig ist. Betrachter man die tatsächlichen Seiten, haben Frauen davon 806 gezeichnet (89,8%) und Männer 92 (10.2%), womit das Verhältnis schon wieder ganz anders aussieht.
Doujinshi:
Anthologien:
- Baito Oh! Special: Die besten Beiträge des DJGB-Manga-Wettbewerbs 2013 - 352 Seiten
- Kawaii! Anthologie 1 - 230 Seiten, davon 6 Farbseiten
- VERnarrt 2 - 216 Seiten, davon 3 Farbseiten
- It's Shonen Time - 160 Seiten
- KIBUN Manga & MOOD Comics - 240 Seiten, davon 8 Farbseiten
- Animexx Hentai-Mixx 2 - 322 Seiten, davon 95 Farbseiten
Einzelpublikationen:
- Aquabox Headquarters Zero (Sia & Yamiz) -52 Seiten
- Azat - Frei (Lysosoup) - 72 Seiten
- ausgesprochen ausgeschrieben (Lancha & Sethan) - 50 Seiten; Sonderformat
- Basar der Erinnerungen (Diana Liesaus) - 68 Seiten
- Beyond Time (Zorika Gaeta) - 66 Seiten
- Blumensprache (RoseNose) - 44 Seiten
- Exchange Student: Detective Conan Kaito x Shinichi Fanbook 1** (lemon*squasch) - 24 Seiten
- Brave & Safe (Daniela Winkler & Nana Kyere) - 38 Seiten
- Candy UoROAR (Reyhan Yildirim) - 58 Seiten
- Conquer Yourself (Lysosoup & Naachi) - 36 Seiten
- Cope Soul (Gin Zarbo) - 92 Seiten, davon 3 Farbseiten
- Cyber Romance (Okami-to-Suzaku) - 90 Seiten
- Falling Snow (Olga Rogalski) - 48 Seiten
- Fur & Silk: Petplay (Girlan Tesshue) - 24 Seiten, davon 2 Farbseiten
- HariSen (Yoru-chi) - 50 Seiten; Sonderformat
- Hearts for Sale (Miyuli) - 30 Seiten, Farbe
- Herzblut Vol. 1 (EagleVision) - 44 Seiten
- i·seki** (Safaia) - 72 Seiten
- Katzenprinz (Pearsfears & Minou) - 24 Seiten
- Leid und Verderben* (CHASM) - 16 Seiten, Farbe
- Das letzte Wort ... (Patricia-Vanessa Müller) - 82 Seiten, Farbe
- Lookout (nayght-tsuki) - 40 Seiten
- Mechanical Princess 2 (Lian) - 52 Seiten
- Mittelmäßig (Lydia Miller) - 64 Seiten
- Omega (fuwishi) - 52 Seiten, Sonderformat
- Pentagon 12 (Ryoko-san) - 48 Seiten
- Prophecy (Drow) - 68 Seiten
- The Ritual - Der Fall des eisblauen Engels (Tesla) - 20 Seiten, davon 5 zweifarbig
- Shattered Senses (roterKater) - 40 Seiten
- Still Yours (Pearsfears) - 20 Seiten
- Taciturn Heaven 2 (Minou) - 44 Seiten
- Till the End (Salamandra) - 202 Seiten, davon 10 Farbseiten
- Tojin Eye 1 (Kai Heinrich)** - 88 Seiten
- Tojin Eye 2 (Kai Heinrich)** - 52 Seiten
- Wald (Katharina Kirsch) - 32 Seiten
- Yael (Luisa Velontrova) - 54 Seiten, davon 2 Farbseiten
* für die LBM produziert, aber erst im Anschluss erhältlich gewesen
** kurz vor der LBM erschienen, aber nicht direkt auf der Messe angeboten
Nachtrag 22.07.2014:
- Phobia von V-rus28 - ??
- She Monster von Cerine-Oshiro - ??
Doujinshi-AutorInnen:
- Andante (Animexx Hentai-Mixx 2)
- Anna Traumholz Backhausen (VERnarrt 2; It's Shonen Time)
- Elenor Berger (Baito Oh! Special)
- Bernd (Animexx Hentai-Mixx 2)
- Franziska Babbelfish Beyer (VERnarrt 2; Baito Oh! Special)
- Antje Born (Baito Oh! Special)
- J-E-N-N (Cyber Romance)
- abgemeldet ( Boys Love Fan Doujinshi: Kaito x Shinichi)
- David Atori-e Clausmeier (Baito Oh! Special)
- Sozan Coskun (Baito Oh! Special)
- Niklas Dangschat (VERnarrt 2)
- Mai Maister Dao Ngoc (Baito Oh! Special)
- Victorija oshime Davydova (Kawaii! Anthologie 1)
- Michel roterKater Decomain (Shattered Senses; Leid und Verderben)
- Martin Desho (Baito Oh! Special)
- Drow (Prophecy)
- Vanessa nessi6688 Drossel (VERnarrt 2)
- Jonas E. (VERnarrt 2)
- MLang (Herzblut Vol. 1)
- Sasha ZigZag Elenar (Chakusō)
- Anahit Ernst (Baito Oh! Special)
- Jenny Ernst (Baito Oh! Special)
- GordonComics (Animexx Hentai-Mixx 2)
- Cindy LANee Franke (Kawaii! Anthologie 1)
- David Yeo Füleki (Animexx Hentai-Mixx 2)
- fuwishi (Omega)
- Martina Gabor (Baito Oh! Special)
- Zorika Wopanda Gaeta (Beyond Time)
- JUlia Racuun Haag (KIBUN Manga)
- Hazar (It's Shonen Time)
- Maria azara Hecher (Animexx Hentai-Mixx 2)
- Kai Heinrich (Tojin Eye 1 & 2)
- Marika demoniacalchild Herzog (Leid und Verderben)
- Lilli leichenschmaus Hölzlhammer (Baito Oh! Special)
- Jack (Animexx Hentai-Mixx 2)
- Nicole teebeutelchen Kaminiorz (VERnarrt 2)
- Patrick paTTTy Kiedrowski (Baito OH! Special; KIBUN Manga)
- Katharina kacha Kirsch (Wald)
- Cassandra Kitagawa (Baito Oh! Special)
- knobes (Chakusō)
- Laura yukosan Kowalski-Köpke (Kawaii! Anthologie 1)
- Nicole Erdbeerkekschen Krause (Baito Oh! Special)
- Kukki-chan (Animexx Hentai-Mixx 2)
- Maren Künemund (Baito Oh! Special)
- Désirée nayght-tsuki Kunstmann (Kawaii! Anthologie 1; Lookout)
- Sascha Ming-Hatsu Küpper (KIBUN Manga)
- Nana Yaa Kyere (Animexx Hentai-Mixx 2, Brave & Safe)
- Karen MourningMoose Kysel (Baito Oh! Special)
- Lancha (ausgesprochen ausgeschrieben)
- Nina Le (Baito Oh! Special)
- Markus BlueHugo Lehmann (KIBUN Manga)
- Diana crow13 Liesaus (Basar der Erinnerungen)
- Lydia (Animexx Hentai-Mixx 2)
- myubela (Conquer Yourself; Azat)
- Lina dead_rabbit Madöry (VERnarrt 2)
- Christine Atori-e Mai (Baito Oh! Special)
- Megaheero (It's Shonen Time)
- Lydia Smarakt Miller (Mittelmäßig)
- Minouett (Katzenprinz; Taciturn Heaven 2)
- Miwakosato1412 (Chakusō)
- miyuli (Hearts for Sale)
- Marlin Enatis Müller (Kawaii! Anthologie 1)
- Patricia-Vanessa Rechenbaer Müller (Baito Oh! Special)
- naachi (Animexx Hentai-Mixx 2; Conquer Yourself)
- Phan Ngoc Anh (Baito Oh! Special)
- Nightmaker (Baito Oh! Special)
- Nihao (Animexx Hentai-Mixx 2)
- Julia Nögel (Baito Oh! Special)
- Theresa Risu Nguyen (Kawaii! Anthologie 1)
- Onichanjo (Animexx Hentai-Mixx 2)
- Katja Katschusa Ordu (Kawaii! Anthologie 1)
- Rio Orita (Baito Oh! Special)
- Marika yamiz Paul (Aquabox Headquarters)
- pearsfears - (Chakusō; Still Yours; Katzenprinz)
- Christoph wuppertrash Pfennings (KIBUN Manga)
- Phoenix-of-Darkness (Cyber Romance)
- Maresa Pradler (Baito Oh! Special)
- Una Preuß (Baito Oh! Special)
- Sencha (Chakusō)
- Hannes Radke (KIBUN Manga)
- Jana Janosch_Lionel_Resch Resch (Baito Oh! Special; It's Shonen Time)
- RH-X (Animexx Hentai-Mixx 2)
- Olga JD-Ayane Rogalski (Falling Snow)
- RoseNose (Blumensprache)
- Ryoko-san (Pentagon12)
- abgemeldet (i·seki)
- Lilia babyfant Sahin (VERnarrt 2)
- Jusef Salim (Baito Oh! Special)
- Lisa -Lian- Santrau (Mechanical Princess 2)
- Katja abgemeldet Scherrer (Kawaii! Anthologie 1)
- Nora Norchen Schille (Kawaii! Anthologie 1)
- Anna Schmitz (Baito Oh! Special)
- Melanie Rosa_Maus Schober (Animexx Hentai-Mixx 2)
- Sophie Salamandra Schönhammer (VERnarrt 2, It's Shonen Time; Till the End)
- Sethan (ausgesprochen ausgeschrieben)
- Sia (Aquabox Headquarters)
- Victoria kuyuki Stascik (Kawaii! Anthologie 1)
- Maria mari-mari Steuerwald (VERnarrt 2)
- Orthey Unschuldslamm Stoll (VERnarrt 2)
- Christina Yupinachii Symiakou (Kawaii! Anthologie 1)
- Marco Termin (Baito Oh! Special)
- Tesla (The Ritual)
- Girlan abgemeldet Tesshue (Fur & Silk)
- Luisa Magical_Yaku Velontrova (Yael)
- Frederike GoldenCrowns Weißmann (Baito Oh! Special)
- Hanna anotheryou Wenzel (VERnarrt 2)
- Daniela Horrorkissen Winkler (Brave & Safe)
- Reyhan Atyl Yildirim (Candy UpROAR)
- Yoru-chi (HariSen)
- Ban Ban_Zarbo Zarbo (It's Shonen Time)
- Gin Gin_Zarbo Zarbo (It's Shonen Time; Cope Soul)
- Philip Zahnsturm Zub (Baito Oh! Special)
- Zwiebelprinz (Chakusō)
Hier haben wir also 43 Publikationen, davon 7 Anthologien. Vier der Anthologien wurden für die LBM neu gegründet. Mit (einschließlich Sonderbänden) 12 Bänden bleibt der Animexx Manga-Mixx weiter der Opa unter den Doujinshi-Anthologien, gefolgt von Baito Oh! mit dem mittlerweile 8. Band, wobei der 9. bereits im Mai folgen soll. A Story to Tell pausiert derzeit nach 5 Publikationen. Mal sehen, wie lange die Neulinge durchhalten! ;)
Insgesamt haben die Doujinshi-ZeichnerInnen beachtliche 3678 Seiten gestemmt. Davon fallen mit 1722 Seiten knapp die Hälfte auf die Anthologien (46,8%). Bei 254 Farbseiten ist der Anteil mit 6,9% deutlich höher als bei den Verlagspublikationen (1,1%) - ein Anzeichen dafür, dass es in Format und Stilvielfalt hier wesentlich mehr Freiräume gibt. Die sehr verschiedenen Seitenzahlen sind hier ein weiteres Indiz. Von 16 bis 352 ist alles dabei. Bei Einzeltiteln scheint sich der Schnitt derzeit auf ca. 40 bis 50 Seiten einzupendeln.
112 Doujinshi-AutorInnen haben allein um die LBM herum im Druck publiziert. Das ist ein guter Querschnitt, aber längst nicht alles, was in der Szene am Start ist. Daraus lässt sich ablesen, dass derzeit weit über 100 deutschsprachige Mangaka im Druck publizieren, und hier sind natürlich die unzähligen Web-Manga noch gar nicht mitgezählt.
Interessant auch: Keine der Anthologien enthält Boyslove-Geschichten. Bei den Einzelpublikationen ist es allerdings knapp die Hälfte. Warum sich in der BL-vernarrten deutschen Doujinshi-Szene noch keine entsprechende Anthologie gebildet hat, ist schon ein bisschen seltsam. Bis vor Kurzem war der Bereich aber auch noch durch die Kleinverlage ganz gut abgedeckt. Nun ja, ist sicher nur eine Frage der Zeit. Bei den Großverlagen spielt BL mit gerade mal einer Publikation übrigens längst keine so große Rolle, wie oftmals behauptet wird.
Fan-Doujinshi zu existierenden Serien führt diese Liste nur 2, von denen auch nur einer auf der Messe angeboten wurde. Dies ist sicherlich den Vorgaben der Messeleitung geschuldet (nur eigene Titel), zeigt aber auch, dass die deutsche Doujinshiszene hauptsächlich um eigene Geschichten herum gebaut ist und nicht so sehr um Fan-Publikationen wie in Japan. Mal sehen, wie das Verhältnis auf der DoKomi aussieht.
So, und weil ihr es alle bis hierher geschafft habt zu lesen, gibt es jetzt wie versprochen KUCHEN!
Schauen wir uns zuerst einmal die Gesamtverteilung der Publikationen zwischen Großverlagen, Kleinverlagen und Doujinshi an:
Die Verlage machen aktuell nur noch 14% der publizierten Titel aus, die Großverlage selbst insgesamt nur 6%. Dagegen erscheinen 86% der aktuell im deutschsprachigen Raum publizierten Manga in Eigeninitiative. Da die deutsche Doujinshi-Produktion letztes Jahr erst so richtig in Fahrt kam und sich nach den rund 20 Doujinshi-Publikationen zur Connichi im vergangenen September bereits in 6 Monaten verdoppelt hat, wird der Anteil in Zukunft vermutlich noch steigen, da bei den Verlagen derzeit keine Erweiterung des Programmes abzusehen ist.
Jetzt könnte man einwenden, dass die Rechnung nicht ganz fair ist, weil viele Doujinshi ja nur aus recht kurzen Kapiteln bestehen und vom Umfang her daher nicht mit Verlagspublikationen vergleichbar sind. Schauen wir uns also das gleiche Diagramm noch einmal an, diesmal allerdings ausschließlich im Hinblick auf die publizierten Seiten:
Von den insgesamt 4576 Seiten deutschsprachige Manga nehmen die Großverlagspublikationen 430 ein (9,4%), Kleinverlagspublikationen kommen auf 468 Seiten (10,2%) und die Doujinshi auf 3678 Seiten (80,4%) und damit immer noch auf mehr als vier Fünftel. Zudem ist diese Rechnung wiederum etwas unfair gegenüber den Doujinshi, denn erstens wurden die Umschläge ja nicht mitgezählt, und mehr Publikationen bedeuten auch mehr (vollfarbige) Umschläge; zweitens ist wie erwähnt der Farbseitenanteil (und damit auch der Aufwand) bei den Doujinshi sehr viel höher, und drittens kommen Doujinshi oft in Sonderformaten oder mit zusätzlichen Gimmicks wie Lesezeichen, Drucken, Posterbeilagen oder gar Originalzeichnungen. Das war bei den Verlagspublikationen nur bei Dio+ der Fall.
AutorInnen-Verteilung:
Insgesamt haben 116 deutschsprachige Manga-AutorInnen zur LBM 2014 publiziert. Den 8 AutorInnen bei den Verlagen (7,1%) stehen dabei 112 im Doujinshi-Bereich gegenüber (nicht wundern: 4 waren in beiden Bereichen aktiv). Das zeigt auf, wie wenig die Verlage eigentlich von der Mangaka-Szene abdecken (betrachtet man nur die Großverlage, wären es sogar nur 4,5%).
Wie viele von den Doujinshi-AutorInnen tatsächlich eine Großverlagspublikation stemmen könnten, ist da natürlich noch mal eine andere Frage. Dieser Artikel soll die Szene quantitativ beschreiben und nicht qualitativ, darum soll dazu ein Urteil hier ausbleiben (meine persönliche Schätzung wäre aber: mindestens ein Drittel, Probe- und Aufbauzeit natürlich eingeschlossen, und mal angenommen, das wäre für die Verlage alles finanzierbar). Ihr könnt euch ja mal oben durch die Galerien und Leseproben klicken und selbst ein Urteil bilden. Ein paar aktuelle Doujinshi-Highlights werde ich an anderer Stelle noch mal nachholen.
Als letztes hab ich dann hier noch den Gender-Kuchen:
Bei den 116 publizierten AutorInnen zähle ich 93 Autorinnen (80,2%) und 23 Autoren (19,8%)*. Transidentitäten wurden versucht, mit Wunschgeschlecht zu berücksichtigen, sofern ich davon weiß (multiple Persönlichkeiten allerdings nicht!) Ein paar Ungereihmtheiten wird's hier wohl trotzdem geben. Bei einigen Leuten kann ich ja nur nach den Online-Identitäten spekulieren. Nehmt diese Zahlen also bitte eher tendenziell und nicht als harte Feldforschung!
*Aus der Kategorie "andere" ist mir nichts bekannt. Sollte sich da jemand unrepräsentiert fühlen, bitte Bescheid sagen (gerne auch anonym)! Dann gibt's in Zukunft bei Autor_innen hier auch den schnieken Gender-Gap!
Kai-Steffen Schwarz hatte in einem Interview die Zahl der Carlsen-Manga-Bewerberinnen mal auf etwa 90% geschätzt. Das war dann wohl doch etwas hochgegriffen (oder die Jungs trauen sich mittlerweile alle schon gar nicht mehr zu Carlsen ...) Dennoch bleibt die deutschprachige Mangaka-Szene zu rund vier Fünfteln fest in Frauenhand!
Das war's erst mal mit dem Zahlensalat für die LBM! Ich würde das in Zukunft gerne mal öfter machen, um auch mal Tendenzen erkennen zu können. Ist aber 'ne Heidenarbeit, und weil ich an diesem Eintrag jetzt zwei Tage gesessen hab, dürft ihr das jetzt auch alle verteilen! ;)
Der Demon Lord Camio ist los! Und die Welt wird nie wieder das sein, was sie einmal war ...
Nach über zwei Jahren Arbeit steht der fertige Band von demoniacalchild und mir nun also in den Läden, und wir würden uns natürlich freuen, wenn ihr mal einen Blick reinwerft! ^^
Manch einer mag es vielleicht gehört haben, ich schrob da kürzlich einen Artikel für den Tagesspiegel über die deutsche Mangaka-Szene unter dem Titel Die Manga-Rebellen. Diesen Artikel nahmen die Alfonz-Comicreporter auf ihrer Webseite zum Anlass, mein einfältiges Geschrobsel mal so ordentlich an den Pranger zu stellen und mich gleich noch bei sämtlichen Redaktionschefs in Hörreichweite zu verpetzen.
Verständlicherweise sind die Emotionen im Anschluss ziemlich hochgekocht, und so muss ich jetzt dummerweise diesen Text schreiben, damit jetzt alle (na gut, hauptsächlich ich) wieder ruhig schlafen können.
Vorweg ein paar Dinge zur Einordnung:
- Die Alfonz-Jungens sind nicht so gut auf mich zu sprechen. Das sollte man vielleicht im Vorhinein wissen, obwohl man es sich bei der Formulierung in der Einleitung vermutlich auch hätte denken können. Eingebrockt hab ich mir das natürlich selber. Ich hab ihnen nämlich damals im Hinblick auf dieses Review zu Inio Asanos Nijigahara Holograph ein paar gehässige Tweets geschrieben, die besonders auf die alberne, sich an Standard-Phrasen aus dem Graphic-Novel-Diskurs anbiedernde Wortwahl abzielten und sich ganz gut als "Graphic-Novel-Bullshit-Bingo - jetzt auch für Manga" paraphrasieren ließen. Wie gesagt, ein paar in tiefster Nacht direkt verschickte Tweets, die höchstens ein mikroskopischer Teil meiner Timeline gelesen hat. Aber da musste natürlich mal zurückgeschossen werden. Also packte man die Gelegenheit am Schopfe und schwärzte mich erfolgreich bei allen Redaktionen an, bei denen ich aktuell noch Bewerbungen auf dem Tisch liegen habe. Touché! Matze Hofmann kann sich endlich angesichts so perfide inszenierter Niedertracht mit einem erleichterten MUAHAHAHA wieder in den Schlaf grinsen. Remember, kids: You don't fuck with the ALFONZES!
Dabei wäre die ganze Aufregung eigentlich gar nicht nötig gewesen - wenn man denn tatsächlich mal das zu Rate gezogen hätte, was ich wirklich geschrieben habe. Was leider nicht das ist, was online zu finden ist.
Die Gemüter erhitzten sich hauptsächlich an zwei Formulierungen: Zum einen das "Versagen der großen Verlage" aus dem Header und "Nachwuchsförderung der Verlage? Fehlanzeige" als Zwischenüberschrift. Beide stammen nicht von mir, sondern wurden von der Online-Redaktion des Tagesspiegels nachträglich eingefügt. Wer das nicht glaubt, soll sich einfach mal die Printversion des Artikels vorknöpfen (Tagesspiegel vom 31.01.2014). Diese Version hatte ich persönlich abgesegnet und diese beiden Formulierungen sind dort nicht zu finden. Der Original-Header lautete da einfach: "Die deutsche Szene ist produktiver denn je - junge Talente setzen verstärkt auf Eigeninitiative". Liest sich gleich ganz anders ohne den zweiten Satz, oder?
Zur Entstehung des Artikels:
Auch der Print-Artikel hat natürlich noch seine Schwächen und leidet unter vielen Pauschalisierungen. Einige Punkte kommen dadurch auch viel zu überspitzt rüber, was man zu Recht kritisieren kann und sollte. Man muss hier aber auch bedenken, dass der vorgegebene Umfang auf 4000 Zeichen begrenzt war (das ist etwa eine Word-Seite), in denen für ein fachfremdes Publikum (der Artikel war wie gesagt für den Print-Feuilleton des Tagesspiegels geschrieben) eine Einführung in den deutschen Manga gegeben und der historische Weg zum aktuell spürbaren Paradigmenwechsel hin zur Eigenproduktion nachvollziehbar werden musste.
Das war ein ziemlicher Eiertanz, bei dem ich stundenlang Satzteile gekürzt habe, um auf die geforderte Länge zu kommen. Das Resultat darf man durchaus als gescheitert betrachten. Im Rahmen des Print-Feuilletons war das irgendwie noch vertretbar (da gab es ja auch keine Beschwerden). Für die online-Version hätte ich den Artikel aber liebend gerne noch erweitert und einige Differenzierungen wieder eingebaut, für die vorher kein Platz war. Ganz einfach, weil der Comic-Diskurs online völlig anders geführt wird und andere Ansprüche erfordert. Leider ging die Web-Version schneller online als erwartet, und wie gesagt, in einer Version, die meinen Segen nicht hatte und immer noch nicht hat.
Zu den Vorwürfen - fehlende Nachwuchsförderung?
Warum um alles in der Welt sollte ich denn den Großverlagen "Versagen" vorwerfen wollen? Himmelherrgott, ich steh bei einem Großverlag unter Vertrag! Für so blöd kann man mich doch ruhigen Gewissens gar nicht halten! Interessant übrigens, dass Alfonz das gar zu "Versagen auf ganzer Linie" aufbläht, um noch mal ordentlich eins draufzusetzen, was sich nicht mal aus der Online-Version so herauslesen lässt. Also um das noch mal klarzustellen: Ein Versagen auf diesem Gebiet würde ich den Großverlagen niemals vorwerfen! Schon gar nicht auf ganzer Linie!
Die andere Sache ist das mit der Nachwuchsförderung. Hier gab es leider viele Missverständnisse, die zum Teil durch den überspitzten eingefügten Zwischentitel, zum Teil aber auch durch meine verknappte Formulierung im Originalartikel entstanden sind. Am besten, ich hole an dieser Stelle mal nach, was ich für die Webversion eigentlich noch ergänzen wollte.
Das erste Missverständnis ist entstanden, weil die auf den Artikel antwortenden Chefredakteure "Nachwuchsförderung" als "AutorInnenpflege" verstanden haben. Natürlich leisten alls drei Großverlage sehr gute Arbeit darin, ihre etablierten KünstlerInnen weiter in ihren Programmen zu fördern.
Mir ging es aber eigentlich um das Suchen und Finden neuer Talente. Dafür gab es lange Zeit diverse Nachwuchsprojekte: Zeichenwettbewerbe wie der Connichi-Doujinshi-Wettbewerb (EMA) oder Manga-Talente (Carlsen, oder Kurzgeschichten-Projekte wie Manga Fieber (Tokyopop) oder die Chibi-Manga (Carlsen), bei denen neue Leute rekrutiert und unter Verlagsbedingungen ausgetestet werden konnten. Zudem ermöglichten auch Anthologie-Magazine wie Manga Twister (Egmont), Banzai oder Daisuki (Carlsen) das Austesten neuer Titel. All diese Projekte sind mittlerweile eingestampft. Wer jetzt bei einem Großverlag neu starten will, muss mindestens einen Einzelband abliefern. Die Slots dafür sind über die letzten Jahre extrem zusammengeschrumpft. Und aus naheliegenden Gründen setzen die Verlage da natürlich bevorzugt auf ihre etablierten Leute, wo sie auch wissen, was sie als Resultet erwarten können.
Die ganzen zahllosen neuen deutschen Mangaka-Talente kommen hier einfach nicht mehr in dem Maße unter, wie sie es womöglich verdient haben. Und für die explodiert als Alternative eben derzeit der Doujinshi-Markt, auf dem sie sich offensichtlich auch alle pudelwohl fühlen. Förderung im Sinne von künstlerischer Professionalisierung neuer Talente funktioniert da im Eigenantrieb. Für die Großverlage besteht da auch gar keine Notwendigkeit mehr, auf Förderprojekte im obrigen Sinne zu setzen, weil das alles wunderbar von allein funktioniert. Das war eigentlich der Punkt des Artikels. Also nicht, dass das Großverlage keinen Bock mehr auf Nachwuchsentwicklung haben, sondern dass sich die Nachwuchsentwicklung aus dem Einflussbereich der Großverlage heraus emanzipiert hat.
Ich hoffe, in dem Kontext wird klar, wie mein Satz "Die Nachwuchsförderung der Verlage ist heute quasi nicht mehr existent" gemeint war. Man beachte hierbei übrigens auch das "heute quasi nicht mehr", was alle Antwortenden anscheinend überlesen haben. Natürlich würde ich nie im Leben wegreden wollen, was Carlsen, EMA und Tokyopop in den vergangenen Jahren alles in den Nachwuchs investiert haben und was für immense Kosten und Risiken hier auf sich genommen wurden und noch immer werden. Aber Nachwuchsprojekte in dem Sinne, wie ich sie oben beschrieben habe, gibt es bei allen Dreien derzeit nicht mehr. Vielleicht auch, weil sie Dank der Doujinshiszene gar nicht mehr nötig sind.
Mangende Betreuung?
Das ist so ein Punkt im Artikel, wo ich die Verknappung wirklich bereue. Hier hätte wirklich differenziert werden müssen, und Jo Kaps regt sich in seiner Replik hier auch zurecht auf. Tokyopop betreut seine Projekte nämlich ziemlich intensiv, was man dem Programm auch wirklich anmerkt. Ich hab ja so ziemlich alle TP-Eigenproduktionen bei mir im Schrank stehen, und da ist eigentlich kein schlechter Titel dabei, auch wenn sicher nicht alle Hits waren. Also mangelnde Intensität in der Betreuungsarbeit kann man Tokyopop sicher nicht vorwerfen. Bei Carlsen und EMA gibt es aber durchaus ein paar ältere Titel, wo man sich fragt, wie das redaktionell durchgewunken werden konnte. Das hat sich aber in den letzten Jahren auch stark gebessert, allerdings im gleichen Maß, wie der Ausstoß an Eigenproduktionen bei Carlsen und EMA geschrumpft ist. Das Problem der Doppelbelastung der Redakteure bleibt aber bestehen, wie Jonas Blaumann in seiner Replik ja auch bestätigte. Und das kenne ich bei EMA eben mittlerweile auch aus eigener Hand. Von daher weiß ich da schon, wovon ich rede.
Wo sich EMA wirklich extrem reinkniet, ist die ganze Vermarktungsschiene, die für Demon Lord Camio aktuell gefahren wird. Das ist riesig und großartig und ehrt Mika und mich gewaltig. Carlsen ist mit Skull Party ja ähnlich engagiert verfahren. Aber wenn ich an die kreative und künstlerische Entwicklung des Projekts zurückdenke, hat das wahrscheinlich nur so gut funktioniert, weil ich Mika eh schon seit Jahren redaktionell bei Grimoire betreut habe und wir daher schon ein eingespieltes Team waren. Für uns hatte es den Vorteil, dass wir weitestgehend kreative Kontrolle über alle Aspekte von Camio hatten. Bei einem kompletten Neulingswerk hätte das aber durchaus zu Problemen führen können.
Tokyopop ist ja derzeit der einzige Großverlag, der eine Redakteurin explizit für Eigenproduktionen eingestellt hat (auch wenn diese mittlerweile auch mehrere Lizenztitel betreut). Da müssten Carlsen und EMA noch nachziehen, wenn sie die Betreuungsarbeit zukunftsorientiert intensivieren wollen.
Hoffnungsvolle Karrieren
Folgender Satz aus meinem Artikel fand auch viel Kritik: "Bevor die jungen Talente überhaupt ihre Fähigkeiten entfalten konnten, fanden viele hoffnungsvolle Karrieren ein Ende." Hier wurde, natürlich zu Recht, die bereits erwähnte starke Autorenpflege bei allen drei Verlagen entgegengehalten. Das stimmt natürlich, ist aber nur eine Seite der Medaille. Gleichzeitig sind immens viele Leute nach ihren ersten Projekten wieder in der Versenkung verschwunden. Ich werfe einfach mal ein paar Namen in die Runde: Olga Rogalski. Detta Zimmermann. Robert Labs. Lenka Buschová. Gina Wetzel. Ying Zhou Cheng. Roda Makmod. Christina Bäumerich. Diana Liesaus. Viviane. Asu. Stella Brandner. Judith Park. Nina Werner (trotz kurzer Reanimation für Grimms Manga). Simone Xie. Nhung Vu. Zhe Zhang. Schluse ...
Natürlich wäre es vermessen, hier den Verlagen die volle Verantwortung in die Schuhe zu schieben oder ihnen zu unterstellen, die hätten die jeweiligen AutorInnen fallen gelassen. Bei einigen weiß man es ja auch besser. Im Einzelfall sind die Gründe auch sehr verschieden. Dennoch gibt es ein gemeinsames Problem, dass alle deutschsprachigen Mangaka betrifft. Finanziell gesehen lohnt sich das Leben als Mangaka nicht. Rechnet man die aufgewandte Arbeit mit der finanziellen Vergütung gegen, kommt jeder vernünftig denkende Mensch zu dem Schluss: Ich such mir lieber einen richtigen Job. Zumal die Arbeit als Mangaka nicht nur zeitlich, sondern auch körperlich und psychisch schleißt. Einige mussten auch in Deutschland schon aus gesundheitlichen Gründen aufhören. Und viele weitere haben schon als Twens mit gesundheitlichen (und teils auch psychischen) Folgeschäden zu kämpfen. Ein riesiges Problem ist die Doppelbelastung mit Zweitjobs, um als Mangaka irgendwie über die Runden kommen zu können.
Auf der anderen Seite stehen die Investitionskosten der Verlage, die trotz der schon knapp berechneten Vergütung noch immer bei den meisten Projekten draufzahlen. Man bräuchte aber eigentlich noch viel, viel mehr Geld, um junge Talente so zu finanzieren, dass sie dauerhaft dabei bleiben (und nicht nur die paar Wahnsinnigen, die sich durch nichts in der Welt jemals vom Manga-Zeichnen abbringen lassen würden) und über Jahre hinweg ihr Talent entwickeln und entfalten können. Und sich nicht lieber nach einer anderen Branche umsehen, weil sie vielleicht auch mal irgendwann gern in Urlaub fahren würden. Oder sich irgendwann fragen, wofür sie sich eigentlich die selbstgewählte soziale Isolation, die Rücken- und Gelenkschmerzen, die unsichere Zukunftslage antun. Aber das aufzuwiegen kann und will sich kein Verlag leisten. Ganz einfach, weil es finanzieller Selbstmord wäre.
Die bis auf sehr wenige Ausnahmen schlechte Finanzlage deutschsprachiger Mangaka hat uns jedenfalls schon eine ganze Reihe Talente gekostet. Das ist im verlegerischen Rahmen sicherlich unvermeidbar, aber es ist dennoch eine Tatsache.
Gemütliche Mühlen und Siebenmeilenstiefel
Ich gebe zu, der letzte Satz im Artikel war provokant. Aber ist er auch ungerechtfertigt? Schauen wir uns mal die Doujinshi-Szene vor vier, fünf Jahren an und schauen wir sie uns heute an. Seit letztem Jahr explodiert die Szene förmlich, geradezu exponentiell, wenn man sich mal die Ankündigungen für die MCC anschaut. Es wird wohl auf 40-50 (!) neue Titel hinauslaufen. Mich gruselt's schon vor dem Tag, an dem ich mich an die Übersichtsliste setze. Und dann schauen wir uns mal die Verlagsszene vor vier, fünf Jahren und heute an. Der Trend ist exakt entgegenläufig, auch bei den Kleinverlagen (was übrigens auch im Artikel erwähnt wird, weswegen die alberne Großverlag-vs.-Indie-Masche, die CRON mir andichten will, natürlich totaler Humbug ist). Das ist hier im Blog ja alles ausfühlich dokumentiert. Ich sauge mir diese Trends also nicht aus den Fingern.
Es gibt noch einen anderen Punkt, der hier wichtig ist: Im Doujinshi-Bereich passieren gegenwärtig die Innovationen. Das betrifft die Formate (alles zwischen A6 und A4 ist dabei), Qualität (diverse Luxusausgaben nach Vorbild japanischer Doujinshi), Umfang (knappe 16-seitige Hefte bis hin zu längeren Serien in mehreren Tankobon, sowie sämtliche Zwischenformate), Zeichenstil- und Technik (es muss hier nicht mehr immer der perfekt geinkte Strich sein, der bei Verlagspublikationen überwiegend noch Voraussetzung ist) und natürlich Themenwahl. Hier entwickelt sich so vieles so rasant, dass es mittlerweile fast unmöglich ist, den Überblick zu behalten, selbst wenn man im Thema eingelesen ist. Die unterschiedliche Entwicklungsdynamik in den Bereichen ist hier wirklich mehr als offensichtlich. Von einer Reaktion des Großverlagsbereichs auf die neuen Doujinshi-Trends ist derzeit noch nichts zu sehen.
Bei den angesprochenen langen Vorlaufzeiten ist auch so schnell nicht damit zu rechnen. Zwischen Projektvorstellung und Publikation vergehen bei den Großvorlagen, wenn alles glatt geht, etwa zwei Jahre. Mit Doujinshi (insbesondere natürlich online) kann man da einfach wesentlich spontaner reagieren. Diese Spontanität in ein großverlegerisches Konzept zu überführen, wird eine der Hauptaufgaben einer zukunftsorientierten Verlagspolitik im Hinblick auf Eigenproduktionen werden. Tokyopop hat mit dem Online-Manga-Bereich ja da schon einen ersten Schritt gewagt. Das koreanische Webtoons-Modell könnte hier wirklich Wunder bewirken. Aber da ist noch viel zu tun.
Neue Erkenntnisse
Letztendlich hatte die angestoßene Debatte trotz aller Häme aber durchaus auch was Gutes. Und zwar haben wir einen kleinen Einblick hinter die Kulissen der Großverlage bekommen und einige neue und bisher unpublizierte Fakten endlich schriftlich zum Nachlesen.
Carlsen: Kai-Steffen Schwarz hat eine sehr angenehm unaufgeregte Replik geschrieben. Ich glaube, bei so ziemlich allen sind wir uns auch einer Meinung, was durch die Verzerrarbeit durch CRON auf den ersten Blick jetzt gar nicht so offensichtlich wäre. Ich denke, der Blog-Eintrag hier dürfte das bestätigen. Jedenfalls lernen wir außerdem:
- Carlsen hat neben dem bereits angekündigten Tempest Curse noch vier weitere neue Eigenproduktionen in Entwicklung, von denen inklusive Tempest Curse drei im kommenden Herbst/Winter-Programm veröffentlicht werden.
Tokyopop: Joachim Kaps hat am schärfsten auf den Artikel reagiert. Ich geh davon aus, das ist meiner Auflistung zu den gegenwärtigen Verschiebungsproblematik bei den TP-Eigenproduktionen hier in diesem Blog zu einem guten Teil mitgeschuldet. (Tokyopop gelobte ja kürzlich Besserung bei der Kommunikation ihrer Verschiebungen.)
Viel verständlicher Ärger ergibt sich hier natürlich aus der polemischen Ergänzungen der Tagesspiegel-Redaktion, der Überspitzung durch CRON und der notwendigen Verknappung des Artikels, unter der Tokyopop, wie bereits erwähnt, besonders zu leiden hatte. Also Jo, falls du das hier liest, es ist wirklich nicht böse gemeint! Ich dachte eigentlich, das wäre nach unserem Gespräch in Frankfurt klar gewesen, wo wir über genau die Punkte im Artikel ja auch schon diskutiert hatten! Also genau genommen hab ich dich dazu sogar persönlich befragt ... Egal. Was gibt es Neues?
- Sowohl der Grimms Manga Sonderband wie auch Stupid Story 3 haben im fünfstelligen Bereich verkauft. Das hätten sich die meisten vermutlich denken können, ist aber bemerkenswert, da Tokyopop sonst nichts Konkretes zu Verkaufszahlen sagt. Man sollte dazu aber auch anmerken, dass die beiden Franchises damit unter den Eigenproduktionen der letzten Jahre allein auf weiter Flur sind. Dahingehend ist auch die Aussage "höchstens 10 % der Eigenproduktionen [rechnen] sich am Ende für die Verlage" interessant.
- DIO+ von Khaos wird ein langfristiges Projekt mit mindestens zwei Jahren Laufzeit.
- Luisa Velontrova hat einen Oneshot in der Pipeline, der noch dieses Jahr erscheint (zumindest laut derzeitigem Plan)
- Eine weitere Eigenproduktion wird Nightwalker heißen.
- Eine weitere Autorin darf sich über eine befristete Festeinstellung freuen. Ich glaube, allen Freischaffenden unter euch sollte klar sein, was das für eine finanzielle Erleichterung bedeutet.
(Übrigens möchte ich hier noch anmerken, dass ich es extrem positiv finde, dass Jo Kaps in seinem Text das generische Maskulinum ablehnt. Das ist in der Comicszene immer noch eine absolute Ausnahme. Aber das nur nebenbei.)
EMA: Jonas Blaumann stimmt den meisten Punkten ebenfalls zu, bis auf die oben erwähnten Missverständnisse. Neue Ankündigungen gibt es hier aber nicht.
Warum Kazé noch gefragt wurde - ich habe keine Ahnung. Da die als Tochterfirma eines japanischen Verlagskonzerns natürlich keine deutschen Eigenproduktionen auf dem Schirm haben, hätte eigentlich klar gewesen sein müssen. Deswegen hab ich mich auf Kazé auch gar nicht erst im Artikel bezogen. Laut meiner persönlichen Anfrage beim Verlag würde man schon gerne, ist dazu aber mometan einfach nicht in der Lage. "Vielleicht irgendwann mal", hieß es da. In der Kazé-Redaktion ist aber mindestens ein sehr großer Fan deutschsprachiger Mangaka.
Ein Fazit:
Das wirklich Bedauerliche an der ganzen Aktion ist, das sie so vermeidbar gewesen wäre. Alles, was die Alfonzlers hätten tun müssen, wäre einfach gewesen, mich direkt zu fragen, wie einige der Formulierungen gemeint sind und was sie in dem Text zu suchen hatten. Dann hätten viele von den Punkten im Vorhinein geklärt werden können. Es ist ja traurige Ironie, dass sie mir stattdessen genau das vorwerfen, nämlich nicht die Verantwortlichen direkt im Vorhinein kontaktiert zu haben und mich dann der schlechten Recherche bezichtigen. Und es zeigt eben auch, dass es Hofmann hier nicht wirklich um eine Debatte auf Augenhöhe geht.
Ansonsten haben wir gelernt:
- Matze Hofmann und ich werden wohl so leicht keine Freunde mehr. *schnief*
- In der Alfonz-Redaktion hat man zu viel Langeweile.
- Den neuen Comic-Report kauf ich mir trotzdem. Solltet ihr auch.
- Gleichzeitig als kritischer Journalist und als Autor un der deutschen Comicszene zu arbeiten, ist keine gute Idee. Merkt euch das!
Ach, und falls ich demnächst vor Gram sterbe, meißelt mir bitte "grimmiger Grabenkämpfer" in den Grabstein! Danke!
Liebe Leute! Ich hoffe, ihr hattet alle einen guten Start ins neue Jahr!
2014 wird ein schönes Jahr, allein schon, weil endlich demoniacalchilds und mein Manga DEMON LORD CAMIO erscheinen wird. In ziemlich genau 66 Tagen übrigens!
Wie ich ja hier schon mal ankündigte, haben wir als Prequel auch einen Webcomic zu unserem vorlauten Dämonenlord laufen. Dieser heißt LEID UND VERDERBEN, und hier geht's zum ersten Teil. Nachschub gibt's jeden Donnerstag.
Lord Camio hat es natürlich auch zu Sylvester mal wieder so ordentlich krachen lassen, denn ein Dämonenlord macht schließlich keine halben Sachen ...
Wer alle bisherigen Episoden am Stück lesen möchte, kann dafür übrigens auch die Streamline-Ansicht wählen und einfach durchscrollen. Also schaut doch mal rein und lasst uns wissen, wie es euch gefällt! Wir freuen uns auf eure Kommentare, ganz besonders übrigens Lord Camio selbst, der es gar nicht erwarten kann zu erfahren, was die Menschheit über ihn denkt.
Ihr könnt Lord Camios großer Klappe übrigens auch auf Twitter folgen. Er sucht nämlich noch eifrig neue Untergebene Follower!
Na dann, auf ein tolles 2014!
Ich verteile ja seit einiger Zeit Neuigkeiten um deutschsprachige Manga auf Twitter. Da dort aber sicher nur ein Teil von euch mitlesen, werde ich von nun an hin und wieder die wichtigsten aktuellen Mitteilungen gesammelt hier bloggen. Hoffe, das ist in eurem Interesse.
Neuerscheinungen:
Auf der kürzlich vergangenen Animagic gab es zwei neue Großverlagspublikationen zu erstehen:
- Melanie Rosa_Maus Schobers neue, vierbändige Serie Skull Party ist bei Carlsen gestartet. Erste Reviews gibt es bei AnimeY und Splashpages. Wieland sorata08 Möbus setzt sich in seinem Blog etwas kritischer mit dem Storytelling des Mangas auseinander. Auf der innovativen Homepage zum Manga kann man sich unter anderem an der Gestaltung der Folgebände beteiligen und geheime Schlüssel suchen, mit denen sich zusätzlicher exklusiver Content wie Hintergrundinformationen und ein amüsantes Vlog freischalten lassen. (Yours truly hat natürlich als einer der ersten alle Schlüssel gefunden.)
- Bei EMA gibt es ein neues Werk von Alexandra pink-tink-xela Völker, das sich lose auf Figuren aus ihren älteren Werken bezieht: Bloody Magic. Auch hier gibt es bereits eine Rezension auf Splashpages.
Kommende Veröffentlichungen:
Tokyopop hat leider weitestgehend alle für dieses Jahr angekündigten Eigenproduktionen ins Winterprogramm verschoben. Das betrifft Crash 'n' Burn 1, Alpha Girl 2 und auch 78 Tage auf der Straße des Hasses 1 (alle Dezember), der eigentlich bereits Ende letzten Jahres erscheinen sollte. Laut Aussagen der jeweiligen ZeichnerInnen sind die Bände mindestens seit Anfang des Jahres fertig. Tokyopop hat sich zumindest im Hinblick auf 78 Tage mittlerweile offiziell für die Verzögerungen entschuldigt und gibt unter anderem personelle Engpässe als Grund für die Verschiebungen an. Man kann davon ausgehen, dass bei den anderen Titel ähnliche Gründe im Spiel sind. Schade ist natürlich, dass eine redaktionelle Unterbesetzung in erster Linie die Eigenproduktionen trifft, die eh schon mit langen Pausen zwischen den Erscheinungen zu kämpfen haben, und nicht die Lizenztitel. But that's your Manga Germany. Laut einem Tokyopop-Insider soll Crash 'n' Burn eventuell doch schon zur Connichi kommen. Also sehen wir die anderen Titel vielleicht auch schon etwas eher, wer weiß ...
David Yeo Füleki werkelt derweil bereits am dritten 78 Tage-Band und ist damit wohl der einzige DManga-Zeichner, der schneller arbeitet, als sein Verlag ihn veröffentlichen kann. Nebenbei hat er bereits Gastzeichner für kommende Bände der Serie angekündigt: Melanie Schober für Band 2 und Marcel Hugi Hugenschütt für Band 3.
Ebenfalls verschoben wurde Dreizehn von Dezibel, der jetzt März 2014 bei EMA erscheint. Hier kann ich zumindest sagen, dass weder Verlag noch Zeichnerin irgendeine Schuld trifft und wirklich höhere Gewalt im Spiel war.
Die neue Ausgabe der Anthologie UNHEIMLICH: Asiatisch ist derzeit im Duck und dann bald erhältlich. Der auf 222 Exemplare limitierte Band enthält unter anderem Beiträge von Iruka, Wopanda und Katharina kacha Kirsch. Die vollständige Teilnehmerliste findet man hier, wenn man etwas scrollt.
Doujinshi:
Tokyopop-Zeichnerin und -Redakteurin Natalie Menolly Wormsbecher bringt ihren Web-Manga Schwarzer Kater in Druck, allerdings nicht bei Tokyopop, sondern im Eigenverlag. Der erste Band soll bereits zur Connichi erscheinen, wo die Zeichnerin ihn auch selbst anbieten wird.
Nana Yaa Kyere hat auf Facebook einige aktuelle deutsche Doujinshi gelistet, die sie selbst liest, und zeigt sich unverholen begeistert vom gegenwärtigen Output der Web-Mangaka, die qualitativ und quantitativ gerade wirklich einiges reißen. Kann ich unterschreiben. Gerade geht bei Web-Manga ziemlich die Post ab. Meine eigenen aktuell verfolgten Serien und Empfehlungen findet ihr einfach hier bei den Favos.
Nana selbst bringt auch ihren eigenen Web-Manga High Angle im Eigenverlag in den Druck. Band 1 soll rechtzeitig zur Connichi erhältlich sein.
Verlage:
Jonas Blaumann, Manga-Redakteur bei Carlsen, wechselt zu Egmont und wird dort Programmleiter bei EMA. Sein Nachfolger bei Carlsen Manga wird Michael Peter. Jonas hatte auch diverse DManga-Eigenproduktionen bei Carlsen betreut, unter anderem die Titel von Melanie Schober. Ob der Wechsel Auswirkungen auf kommendes DManga-Programm hat, ist noch nicht bekannt.
Tokyopop-Geschäftsführer Joachim Kaps mit einem interessanten Interview zum internationalen Manga-Markt.
Sonstiges:
Der internationale Manga-Wettbewerb Manga Audition ist ausgewertet und es gibt auch einige deutschsprachige Gewinner (Vincent Lange, Inga ink-pop Steinmetz, miyuli, Melanie Schober und Wopanda). Alle ausgezeichneten Beiträge können hier online gelesen uns heruntergeladen werden.
Bei Comic-Review gibt es eine Podcast-Besprechung der Neuauflage des ersten Grablicht-Bandes von Daniela Horrorkissen Winkler bei Delfinium Prints.
David Füleki hatte mal wieder Langeweile und zeichnete einen ausufernden Gastbeitrag für Beetlebums Comic-Blog.
Manga-Autorin und mittlerweile Vollzeit-Redakteurin bei der Animania Anne Lail Delseit hat ihren Germanga-Blog wiederbelebt. Dort findet sich auch nach wie vor ein aktueller Release-Kalender aller DManga-Publikationen.
Die Manga-Historikerin Helen McCarthy hat in einem beeindruckenden Kurzvortrag die internationalen Ursprünge und Einflüsse von Manga in Japan rekonstruiert. Als falls euch noch mal jemand erzählen will, dass Westler qua natura keine Manga zeichnen können, könnt ihr ihnen jetzt anschaulich erklären, dass es ohne die Westler wohl gar keinen Manga in der heutigen Form gegeben hätte.
In eigener Sache:
Mika und ich waren ja auf die vergangene Animagic eingeladen, um schon mal vorsorglich für Demon Lord Camio zu signieren. Wir hatten sehr viel Spaß und eine wirklich tolle Con (trotz der Hitze), hauptsächlich Dank der wirklich ausschweifenden Gastfreundschaft der Animagic gegenüber ihren Ehrengästen. Vielen Dank an die Con und alle, die bei uns vorbei geschaut und sich eine Signierkarte mitgenommen haben!
Weil wir ja noch nichts eigenes zu verkaufen hatten, haben wir Besuchern stattdessen lieber Noragami von Adachitoka angedreht und hatten Samstag Abend auch tatsächlich alle vorrätigen Bände weg. Ein wirklich großartiger Manga, der völlig unerklärlich bisher kaum Aufsehen verursacht hat. Ist absolut brilliant gezeichnet und auch ein erzählerisch toller Shounen Manga mit sympathischen und überraschend komplexen Figuren, viel Humor und reichlich Action. Schlägt für mich Blood Lad um Längen und hat auch gegenüber Blue Exorcist knapp die Nase vorn. Also wenn ihr diese Richtung Manga mögt und/oder immer noch denkt, EMA hätte keine nennenswerten Shounen Manga im Programm, schaut da unbedingt mal rein!
Auch wenn die Veröffentlichung von Demon Lord Camio noch über ein halbes Jahr hin ist, gibt es schon erste Fanarts, unter anderem von Carlsen-Zeichnerin Evelyne evy_clocharde Bösch: tadaaa! Weitere Fanarts und diverse WIPs und Hintergrundinfos zu Camio findet ihr in unserem Thread im Comicforum, wo unser hochwohllöblicher Dämonenlord auch selbst sein Unwesen treibt.
Zu den aktuellen Inio-Asano-Veröffentlichungen bei Tokyopop habe ich zwei Artikel geschrieben: Zu Solanin im Tagesspiegel und zu Gute Nacht, Punpun auf Comicgate. Asano solltet ihr wirklich, wirklich, WIRKLICH lesen. Ernsthaft.
Was vergessen? Die Kommis stehen euch für Hinweise offen! ^^